Jahresbericht 2010

«Schön ist es auf dieser
Allen Vorstandsmitgliedern, Fachkräften, Mitarbeitenden und allen Berater/-innen
danken wir für die engagierte Zusammenarbeit.
Präsident
Franz Probst, Dr. rer. pol.
Vorstand
Esther Born, Advokatin
Dorothea Gautschin, Prof. Dozentin
Alfred Heinzer, techn. Kaufmann
Karl-Heinz Kaiser, Financial Controller
Rita Meienberg, Sonderschulinspektorin BL i.P.
Edith E. Troxler, eidg. dipl. Verlagskauffrau
Philipp Koch, Betriebsökonom (Gast)
Geschäftsleitung
Urs Hagenbuch
Abteilungsleitende
Peter Auf der Maur, Velowerkstatt
Daniel Balsiger, Hausdienst bis 31.09.
Marco Fabris, Sekretariat
Ernst Haus und Stephanie Westdijk, Coaching
Eva Kläusler und Eva Balmer, Textilatelier
Jacqueline Orlowitz, Büroservice ab 01.05.
Martin Schnellmann, Büroservice bis 30.04.
Welt!» – sagt Verona zu
WERKSTÄTTEN CO13 – ETAPPEN 2010
Antonia und schaut dabei
S e l b s t b e s t i m m u n g u n d Te i l h a b e
an ihren goldenen
Fachteam
Till Bäumli ab 01.11.
Zoja Brülisauer
Robert Furrer bis 30.08.
Tatjana Geiger
Prisca Glaser
André Gunzenhauser
Pia Hochschild
Gabriela Lagger
Sybille Lüthy-Zahnd
Ruth Nussberger
Sylvia Ochmann
Marianne Schäfer ab 01.07.
Jürgen Schmid
Arnaud Simonet ab 01.08.
Martin Tschanz
Evi Waldmeier
Rita Wettstein bis 30.06.
Nadia Wisslé
Locken vorbei. «Schön ist
es auf dieser Welt!» –
sagt Verona zu Antonia
und schaut dabei an
ihren goldenen Locken
vorbei.
Externe Fachbegleitung
Markus Wiss, Psychiater
IDENTIFIKATION MIT DEM BETRIEB ALS
SCHLÜSSEL FÜR DEN LANGFRISTIGEN ERFOLG
Revisionsgesellschaft
BDO Visura
«Schön ist es auf dieser
Das Postkonto der Werkstätten CO13:
40-22468-2
Herzlichen Dank für alle Spenden
und Beiträge!
Welt!» – sagt Verona zu
Antonia und schaut dabei
an ihren goldenen
Locken vorbei. «Schön ist
es auf dieser Welt!» –
Werkstätten CO13 – eine C-Organisation der
sagt Verona zu Antonia
und schaut dabei an
Stiftungen, Gönnerinnen und Gönner 2010: Bärlocher U. + L. · Basler Versicherungsgesellschaft · Bohny Peter · Brand Peter ·
Brenner Claudia · Buchmüller-Hofer M. + V. · Buess H. + B. · C. & R. Koechlin-Vischer Stiftung · F. Hoffmann La Roche AG ·
In den Werkstätten CO13 ziehen alle am gleichen Strick: aus innerer Überzeugung, in gemeinsamer Haltung und mit vereinter Tat. Mit dieser gebündelten Kraft unterstützen wir unsere Mitarbeitenden bei der Mobilisierung ihrer Ressourcen auf ihrer Suche nach beruflicher Teilhabe
und Selbständigkeit.
Die Fachangestellten und der Geschäftsleiter leisten dabei den Löwenanteil. Alle denken aktiv
mit und identifizieren sich «mit Leib und Seele» mit dem Betrieb. Dieses aussergewöhnliche
Engagement für die Mitarbeitenden und für die Kunden macht das Besondere der Werkstätten
CO13 aus. In einem weiteren Kreis und im gleichen Geist tragen Vorstand, Mitglieder, Gönner
und Kunden ihren Anteil zum erfolgeichen Wirken der Unternehmung Werkstätten CO13 bei.
Ohne diese Identifikation mit dem Betrieb wäre das bisher und im Berichtsjahr Erreichte nicht
möglich gewesen.
Ganser-Zuecker Elisabeth · Gautschin Dorothea · Gemeindeverwaltung Pfeffingen · GGG Basel, Gesellschaft für das Gute und
«Mein Arbeitsplatz bei CO13
Franz Probst, Präsident des Vorstands
Gemeinnützige · Gremminger Felix · Hartmann-Wirz M. + H.R. · Heinzer Alfred · Josephy S. und A. · Jutzi Ursula · Kaiser Karl-
ist ideal auf meine
Heinz · Karlen Thomas · Koechlin Th. + L · Kristmann M. + R. · Leimapharm AG · Mahler Lydia · Meier Niklaus · Migros Genossenschaft Basel · Müller Jürg · Neth Beat · Petitpierre Jean-Claude · Piepenbreier Bernd · Probst F. + U. · Probst R. + A. ·
Für jeden Fall das richtige
scanu communications · Scheidegger Thommen-Stiftung · Schifferle Christine · Schönholzer M. · Schuppli-Imhof A. + E. ·
Mittel zur Hand!
foto + design: www.scanu.ch
Segesser-Kernen Doris · Sozialhilfe Arlesheim · Speiser S. + Babics S. · Steudler Press AG
initierte Kampagne zur besseren Inte-
Welt!» – sagt Verona zu
gration psychisch kranker Menschen
Bistro
· Znüni, Mittagsmenüs, Kaffee und Kuchen
· Sonniger Hinterhof
Antonia und schaut dabei
www.hallo-ich-bin-ein-mensch.ch
Fähigkeiten und Bedürfnisse
zugeschnitten.»
WERKSTÄTTEN CO13 FÜR SIE:
5 × PRODUKTE UND DIENSTLEISTUNGEN
«Schön ist es auf dieser
Eine von den Werkstätten CO13 mit-
Übrigens:
Eine Mitgliedschaft in unserem Trägerverein – wäre das nicht auch etwas für Sie?
an ihren goldenen
Locken vorbei. «Schön ist
es auf dieser Welt!» –
sagt Verona zu Antonia
und schaut dabei an
ihren goldenen Locken
Boutique und Textilatelier
· Eigene, aktuelle Kollektion
· Desigual-Modelle und Accessoires
· Änderungen, Stoffverkauf
Büroservice
· Sekretariatsführung
· Versandarbeiten
· Buchhaltung inkl. Abschluss
Hauswartung
· Reinigungsarbeiten
· Kleinere Maler- und Reparaturarbeiten
· Gartenarbeiten
Veloladen und Werkstatt
· Topmarken, Retro, Elektrovelos
· Individuell zusammengestellte Velos
· Service, Reparaturen, Schlauchomat
Detailliertere und aktuelle Informationen,
Menüplan und Öffnungszeiten finden Sie auf
www.co13.ch
vorbei.
Werkstätten CO13
Colmarerstrasse 13
CH-4055 Basel
Tel. 061 385 90 60
Fax 061 385 90 65
[email protected]
www.co13.ch
Herzlichen Dank für Ihren Einkauf bei den Werkstätten CO13! Sie unterstützen damit
eine soziale Organisation, die auf Innovation, Fairness und Nachhaltigkeit setzt.
«Direkter Kontakt zu unseren
Gästen macht mir Freude.»
(BERUFLICHE) TEILHABE BEDEUTET MEHR,
ALS NUR DABEI SEIN
AUSBILDUNG ALS GRUNDLAGE
DER INTEGRATION
Wer in einer Struktur arbeitet, kann verschiedene Bedürfnisse abdecken. Oft wird zuerst
auf eine angemessene Entlohnung geachtet,
welche mit materieller Sicherheit und auch
stark mit Wertschätzung verbunden wird.
Gesellschaftliche Zugehörigkeit ist eine wichtige Grundlage für die psychische Gesundheit. Am Arbeitsprozess teilnehmen, dabei sein und etwas beisteuern zum Ganzen, fördert Wohlbefinden und Selbstwert.
Ein Arbeitsplatz birgt jedoch viel mehr:
Erfolgserlebnisse, Beachtung, kollegialen Austausch, usw.
Diese Bereicherung fehlt jenen, die keine definierte Struktur zur Verfügung haben. Werkstätten mit angepassten Arbeitsplätzen bieten
solche Strukturen für Menschen mit Beeinträchtigungen an.
Die Werkstätten CO13 definieren diese Arbeitsplätze als Tagesstrukturen. Unsere Mitarbeitenden im Bereich Begleitetes Arbeiten
profitieren von einem sehr breiten Tätigkeits-
spektrum. Durch tägliches Mitproduzieren in
realen Kundenaufträgen können sie ihre beruflichen Fähigkeiten anwenden und erhalten.
Als Lehrbetrieb gibt es dank unserer internen
Weiterbildung zudem viele weitere Angebote.
Grössten Wert legen wir auf offene Kommunikation und transparente Handlungen. So fördern wir Verständnis und Identifikation und
motivieren Mitarbeitende, aktiv mitzubestimmen und direkt Einfluss zu nehmen.
Damit wir unsere Strukturen zur beruflichen
Teilhabe in diesem Umfang und in dieser Qualität anbieten und sichern können, sind grosse
finanzielle Mittel nötig.
Ihr Einkauf oder Ihr Auftrag leisten einen
wichtigen Beitrag. Herzlichen Dank!
Urs Hagenbuch, Geschäftsleiter
Wer eine berufliche Grundbildung in den Werkstätten CO13 absolviert, wird kompetent durch
die oft mühsamen und schmerzhaften Lernprozesse, Anpassungsschwierigkeiten und Rückschläge begleitet. Doch nach langem Üben motivieren erste Erfolgserlebnisse dazu, Kompetenzen auszubauen, sie laufend weiter zu trainieren und zu festigen. Am Schluss wird diese Anstrengung mit einem eidgenössischen Ausweis belohnt!
Eine berufliche Grundbildung mit Attest (EBA) oder mit Fähigkeitszeugnis (EFZ) zeigt, dass jemand Selbstständigkeit, Durchhaltewillen, Lern- und Leistungsbereitschaft bewiesen hat und
etwas kann – als Bekleidungsgestalter, Velomechanikerin, Kauffrau oder Küchenangestellter.
«Jedes Erfolgserlebnis
gibt mir ein weiteres
Stück Selbstsicherheit.»
Mit einer Ausbildung ist es möglich, in der Arbeitswelt seinen Platz zu finden, ökonomisch unabhängig zu sein und zu spüren, dass man eine berufliche Identität hat.
Brigitta Spalinger
Berufsinspektorin
«Die Teilhabe am Arbeitsprozess stärkt, was die psychische Gesundheit massgeblich
unterstützt und stabilisiert.»
«Hier habe ich gelernt, auch unter
Produktionsdruck Ruhe zu bewahren.»
«Auch wenn nicht immer alles ganz
rund laufen kann – Durchblick motiviert
mich zusätzlich.»
«Anerkennung für das, was ich kann
und kompetente Unterstützung beim
Lernen von Neuem – beides finde ich
bei CO13.»
«Endlich ein Arbeitsplatz, wo ich mich
einen Schritt weiter entwickeln kann.»
ERWERBSARBEIT HAT GROSSE BEDEUTUNG
FÜR DIE SOZIALINTEGRATION
MOTIVATION UND BEDÜRFNISSE
NACH MASLOW
In und durch Erwerbsarbeit machen Menschen positive Erfahrungen von Zugehörigkeit und Kompetenz und erfahren sich
als wichtig.
Der US-amerikanische Psychologe Abraham Maslow hat 1943 ein 5-stufiges Modell
der Bedürfnisse (Bedürfnispyramide) veröffentlicht, das Motivationen von Menschen
erklärt.
Dies bildet die Grundlage für ein gutes Selbstgefühl, eine stabile Persönlichkeit und die
wahrgenommene Lebensqualität. Studien zeigen, dass Arbeit gerade für Menschen mit
psychischen Beeinträchtigungen zentrale Bedeutung hat. Die Studien zeigen aber auch,
dass die berufliche Teilhabe für diese Personen schwierig ist. Die Anforderungen im
ersten Arbeitsmarkt steigen laufend und geeignete Arbeitsplätze fehlen vielerorts.
len, in denen sich Menschen mit Beeinträchtigungen in hohem Mass gesund und kompetent erleben können. Die Hilfen können bei
der Person selbst ansetzen, haben sich aber
immer auch mit der umweltbezogenen Lebensraumgestaltung zu befassen.
Das stellt die moderne professionelle Hilfe vor
neue Herausforderungen: Einerseits wird die
Teilhabe an weitgehend normalisierten Lebensbereichen angestrebt. Und wo dies – aus
welchen Gründen auch immer – nicht machbar
ist, sollen Teilhabesituation entwickelt und
gestaltet werden, in denen sich Betroffene
mit ihren Möglichkeiten selbstsicher, selbstbewusst und wertvoll erleben können.
Lebenswichtige Bedürfnisse wie Atmung oder Nahrung bilden die Basis, danach folgen die Bedürfnisse nach Sicherheit, sozialen Kontakten, Wertschätzung und Selbstverwirklichung. Nach
Maslows Theorie erhöht erst ein inzwischen erfülltes Bedürfnis die Motivation, ein weiteres zu
erfüllen. Zufriedenheit und Motivation eines Menschen lassen sich jedoch nicht messen und
sind nur über seine Selbstaussage nachzuvollziehen.
«Bei CO13 werden weitgehend normalisierte
Nach den aktuellen WHO- und UNO-Bestimmungen hat die professionelle Hilfe möglichst
normalisierte Teilhabesituationen bereitzustel-
Prof. Dr. Daniel Oberholzer, Dozent
Fachhochschule Nordwestschweiz,
Hochschule für Soziale Arbeit
Teilhabesituationen
zur Verfügung gestellt.»
Als Fachperson in den Werkstätten CO13 ist mein persönlich wichtigstes Anliegen, die Lebenssituationen unserer Mitarbeitenden anzuerkennen und zu respektieren – seien sie noch so verworren. In jedem einzelnen dieser Leben – und so weit wie möglich. Maslows Theorie nutze ich,
um zu klären, an welchem Punkt unsere Mitarbeitenden stehen und wo ich welche Unterstützung bieten kann. So können wir eine entspannte und produktive Zusammenarbeit fördern und
haben die Chance, Bedürfnisse nach funktionierender Existenz, Sicherheit, sozialem Umfeld und
Wertschätzung zu erfüllen und zu einem stabilen Ganzen zu bauen.
Marianne Schäfer, Fachangestellte Textilatelier
«Jedes erfüllte Bedürfnis
gibt Raum für neue Ziele …»