Madame Johann Strauß

 Madame Johann Strauß
Die Ehefrauen des Walzerkönigs
Unteres Belvedere/Marmorgalerie
Donnerstag, 12. November 2015, 18.30 Uhr
Konstanze Breitebner
Foto: © Manfred Weis | www.manfredweis.com
Madame Johann Strauß
Die Ehefrauen des Walzerkönigs
Mit dem Stück Madame Johann Strauß bringt Publikumsliebling Konstanze Breitebner
eine Hommage auf den Walzerkönig, die Stärke der Frauen und die Macht der Liebe auf
die Bühne. Am Donnerstag, dem 12. November 2015, um 18.30 Uhr bietet die
Ausstellung Klimt/Schiele/Kokoschka und die Frauen im Unteren Belvedere einen
eindrucksvollen Rahmen für die unterhaltsame Melange aus Schauspiel, Text und Musik.
Konstanze Breitebner schlüpft in die Rollen der drei Ehefrauen Strauß’, die in seinem
Schatten als Geliebte, Musen, Sekretärinnen und Managerinnen gelebt haben. Von der
mütterlichen Freundin über die betrügerische Sirene bis zum liebevollen Engel: Ins
Bühnenlicht gerückt enthüllen sich drei völlig unterschiedliche Frauenschicksale, die
turbulent, glückhaft, aber auch tragisch verlaufen sind.
Die Dramatikerin Susanne Felicitas Wolf hat mit ihrem Stück Madame Johann Strauß. Die
Ehefrauen des Walzerkönigs den Musiker und Komponisten durch den weiblichen Blick seiner
drei Partnerinnen eindrucksvoll beschrieben und dabei unbekannte Facetten seiner
Persönlichkeit herausgearbeitet. Brillant zeichnet Konstanze Breitebner in den drei Einaktern
die Schicksale der drei Frauen des Walzerkönigs nach. Meisterlich musikalisch begleitet,
kommentiert und kontrastiert wird sie auf ihrer Reise durch drei Frauenseelen vom Violinisten
Niki Tunkowitsch. Melancholisch-sinnliche Klänge begleiten die Besucher in die Welt des
19. Jahrhunderts.
„Ja, sei nur stolz, liebe Jetty, du bist der Motor. Strauß wär nichts ohne dich. Nichts ohne
Henriette von Treffz-Chalupetzky. Nichts. Nichts. Nichts“, schreibt die Autorin Susanne
Felicitas Wolf in ihrem Stück über die erste Ehefrau von Johann Strauß. Die Sängerin Henriette
Treffz-Chalupetzky (1818–1878), Jetty genannt, war vor ihrer Heirat mit dem Walzerkönig
1862 die Geliebte des Börsenmagnaten Moritz Ritter von Todesco und hatte sieben
uneheliche Kinder zur Welt gebracht. In ihrer Ehe mit Johann Strauß verwandelte sie sich in
eine perfekte Sekretärin, eine charmante, mütterliche Ehefrau und eine großartige Managerin,
die ihrem Ehemann sämtliche Alltagssorgen abnahm und ihn zur Operettenkomposition führte.
Fünfzig Tage nachdem Henriette 1878 an einem Schlaganfall gestorben war, heiratete Johann
Strauß die 25 Jahre jüngere Lily. Ernestine Henriette Angelica Dittrich (1850–1919), so ihr
voller Name, suchte über Strauß ein Engagement am Theater an der Wien. Strauß kannte Lily
schon aus früherer Zeit, ohne dass seine erste Frau von diesem Verhältnis gewusst hatte, und
heiratete sie 1878. Die Ehe war nicht glücklich. Streitereien und gegenseitiges Unverständnis
führten 1882 zur Scheidung. Das Verhältnis Lilys mit Franz Steiner, dem Direktor des Theaters
an der Wien, in dem Lily auch als Assistentin arbeitete, ergab, dass Eine Nacht in Venedig als
einzige Strauß-Operette am 3. Oktober 1883 nicht in Wien, sondern in Berlin uraufgeführt
wurde.
Unter den Spitznamen „Cosima im Dreivierteltakt“ oder „die lästige Witwe“ ging Adele
Deutsch (1856–1930) als dritte Frau von Johann Strauß in die Geschichte ein. Als Witwe des
Bankierssohns Anton Strauß trug sie bereits denselben Namen wie der Walzerkönig, denn an
eine Ehe mit dem geschiedenen Johann Strauß nach katholischem Recht war vorerst nicht zu
denken. 1883 entschloss sich Strauß daher, sächsischer Staatsbürger zu werden und zum
protestantischen Glauben überzutreten. 1887 heiratete er die um 31 Jahre jüngere Adele in
der Herzoglichen Hofkirche zu Coburg. Als Managerin überbot Adele bei Weitem die Initiativen
von Jetty. Nach dem Tod von Strauß 1899 war sie eine penible Nachlassverwalterin, die genau
auf die exakte Verrechnung der ihr zustehenden Tantiemen achtete.
Konstanze Breitebner (Schauspiel)
In Wien geboren, absolvierte Konstanze Breitebner die Schauspielschule Krauss und begann
ihre berufliche Laufbahn als Schauspielerin am Wiener Ensemble Theater. 1983 wurde sie an
das Wiener Volkstheater engagiert, die 1990er-Jahre verbrachte sie in Engagements in Bonn
und Frankfurt. 1998 kehrte sie nach Wien an das Theater in der Josefstadt zurück. Für ihre
Rolle in Peter Mazzuchellis Kinofilm Day and Night erhielt sie 1990 den Schauspielerpreis beim
Filmfestival San Remo. Im TV war sie u. a. 1991 in Der Salzbaron zu sehen, weiters stand sie
für erfolgreiche ORF-Serien wie Julia – Eine ungewöhnliche Frau und Schlosshotel Orth vor der
Kamera und gastierte in mehreren anderen Serien.
Ihr Debüt als Drehbuchautorin gab Konstanze Breitebner mit dem TV-Film Paradies in den
Bergen, der 2005 im ORF ausgestrahlt wurde. 2006 schrieb sie Episoden für das Traumschiff,
und 2007 wurde ihr Drehbuch Liebe für Fortgeschrittene im Auftrag von ORF/ARD verfilmt. Ihr
Drehbuch für Meine Tochter nicht, 2009 von Wolfgang Murnberger für ORF und Sat.1 verfilmt,
wurde für die ROMY nominiert. Im selben Jahr fanden auch die ORF/ARD-Dreharbeiten für
Schatten der Vergangenheit statt.
Konstanze Breitebner schreibt auch für das Theater: 2012 wurde ihre Beziehungskomödie
Don’t Schatzi me! uraufgeführt. Als Moderatorin hat sich Konstanze Breitebner ebenfalls einen
Namen gemacht: Sie präsentiert u. a. seit 2010 am Vorabend des Life Ball die Aids Charity
Gala und andere große Events wie die Diversity Gala oder den Schauspielerpreis der
Diagonale. Konstanze Breitebner lebt in Wien und im Südburgenland. Sie ist mit dem
Drehbuchautor Peter Mazzuchelli verheiratet und hat eine Tochter.
Niki Tunkowitsch (Violine)
Niki Tunkowitsch wurde 1985 in Wien geboren und mit 15 Jahren an der Musikuniversität Wien
aufgenommen. Aufgrund der Leidenschaft seines Vaters zur Wienermusik begann er in frühen
Jahren Schrammelquartett zu spielen.
Nach ersten Theatererfahrungen im „Wiener Lustspielhaus“ folgten Engagements am Wiener
Burgtheater und am Theater in der Josefstadt.
Seit 2008 ist Niki Tunkowitsch Mitglied der Musicbanda Franui, mit der er seither zahlreiche
Konzerte im In- und Ausland absolviert hat (u. a. bei den Bregenzer Festspielen, im
Konzerthaus Wien, im Porgy & Bess in Wien, im Konzerthaus Berlin, in der Philharmonie
Luxembourg, bei „Glatt &Verkehrt“ in Krems, im Radiokulturhaus Wien, beim Festival „Nuits de
Fourvière“ in Lyon, bei den Tiroler Festspielen Erl etc.).
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Solo für Konstanze Breitebner von Susanne Felicitas Wolf
Produktion: Peter-Sylvester Lehner
Musik: Niki Tunkowitsch (Violine)
Termin:
Do, 12. November 2015
Beginn: 18.30 Uhr | Dauer: 1 h 20 min
Tickets: € 20,– | (inkl. Ticket Klimt/Schiele/Kokoschka und die Frauen | gültig bis 28. Februar
2016)
Ort: Unteres Belvedere | Rennweg 6, 1030 Wien
Das Veranstaltungsticket beinhaltet den Eintritt in die Ausstellung Klimt/Schiele/Kokoschka
und die Frauen, die entweder am Tag der Vorstellung vor 18 Uhr oder bis 28. Februar 2016
besucht werden kann.
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Information
Presse Belvedere & Winterpalais
T +43 (01) 795 57-177
M [email protected]
www.belvedere.at