H e i ko B r a n d e s Lord Henry von Bremen Das außergewöhnliche Leben eines Steinsetzers aus Arsten 96 Seiten, 61 Abbildungen, 10 € – ISBN 978-3-943425-57-4 Der Autor Heiko Brandes, Jg. 1941, Bauingenieur, war bis 2004 für das Oldenburger Bauunternehmen Ludwig Freytag GmbH & Co. KG als Niederlassungs leiter in Bremen tätig. Mit H. Warnken alias „Lord von Bremen“, dessen Fähigkeiten als Steinsetzer er beson ders schätzte und dem er oft half, verband ihn seit 1970 eine wechsel seitige Sympa thie, die schließ lich zu dem vorlie genden Buch geführt hat. Niemand ist davor sicher: Jeder kann ins Straucheln geraten und aus der Bahn geworfen werden. Manch einer greift dann zur Flasche. Um zu vergessen, sich zu betäuben und den Problemen mit der Droge Alkohol aus dem Weg zu gehen. Viele verfallen der Sucht – gestern wie heute, weltweit. Nur wenige schaffen es, wieder davon loszukommen. Wem es gelungen ist, der redet darüber zumeist nicht gern. Zu tief ist oft der Absturz gewesen, als dass er auf seine Wandlung stolz sein könnte. Zu den stillen „Helden“ unseres Alltags gehört ein Mann, der einst als „Lord von Bremen“ bekannt gewesen ist. Er heißt Henrich Warnken und stammt aus dem Stadtteil Arsten. Von Beruf Steinsetzer, machte er sich mit einem Freund als Bauunternehmer und Spediteur selbständig. Als dieser plötzlich verstarb, wuchs ihm das Geschäft über den Kopf. Er griff immer häufiger zur Flasche und verfiel dem Alkohol schließlich vollends. Der „Lord“ verlor alles: Beruf, Wohnung, Familie, Führerschein. Als „Chef“ der Stadtstreicher in der Bremer Neustadt hielt er die Öffentlichkeit und Polizei in den 1970/80er Jahren mit seinen Eskapaden in Atem. So z. B. als er „Alarm“ schlug und meldete, im Werdersee halte sich ein Krokodil auf – was die Feuerwehr veranlasste, mit einem Boot anzurücken und nach dem Tier zu suchen … Neben solch geistreichen Späßen fiel der „Lord“ besonders durch seine Gewalttätigkeit auf. Wer ihm im alkoholisierten Zustand widersprach, musste mit Prügel rechnen. Hinterher tat es ihm jedoch leid. Mehrfach wegen seiner Straftaten verurteilt, sah sich der „Lord“ am Rande des völli gen Zusammenbruchs angelangt. Er stand vor der Entscheidung, aufzuhören und umzukehren oder weiterzumachen und sein Leben aufs Spiel zu setzen. Er ging in den Entzug – und fand ins Leben zurück. Wichtige Henry Warnken in seinem Garten, etwa 2008 Aus dem Inhalt Hilfe boten ihm dabei die „Gut- Vorwort des Herausgebers templer“ in Bremen. Seine „Lord- Wie alles begann schaft“ ließ fortan vom Alkohol Henry wird adelig ab. Er regelte sein Leben neu, und Das Ende der Ehe und der Selbständigkeit es gelang ihm, sich eine neue Existenz aufzubauen. Wie ich Henry kennenlernte Sieben Jahre als Säufer auf der Straße Die Polizei spielt Fangen Henry geht ins Wasser Bad in der Kleinen Weser Lord Henry als Vogelretter Vormundschaft Der Einbrecher Neues Leben Den Lord gibt es nicht mehr Henry ist wieder da Eine besondere Freundschaft verband ihn mit Heiko Brandes, der seinen Weg als Bauingenieur und Niederlassungsleiter der Baufirma Ludwig Freytag in Bremen mit Sorge, aber auch mit Empathie begleitet hat. Aus den zahlreichen Gesprächen der beiden ist das Buch „Lord Henry von Bremen“ hervorgegangen. Brandes wie auch Warnken beschönigen nichts. So ist ein authentisches Zeugnis über einen Menschen entstanden, der, auf die schiefe Bahn geraten, sich Weser-Kurier, 31. März 1981 wie anderen viel Schaden zugefügt hat. Aber sein Schicksal offenbart auch, dass selbst im tiefsten Tal Rettung möglich ist. Ein wichtiges Vermächtnis des „Lords von Bremen“: den heutigen Alkoholismus in allen seinen Facetten ernstnehmen und bekämpfen. Ein außergewönliches Buch, das ohne moralischen Zeigefinger geschrieben ist, vor Drogenmißbrauch warnt und Mut macht. Weiterlesen R e n at e vo n R o s e n b e r g „Adieu Märchenprinz“ Wandlung des Künstlers Heinrich Vogeler Roman – Mit Zeichnungen von Peter Dangschat 240 S., 9 Abb., Hardcover, 14.80 € – ISBN 978-3-943425-10-9 Heinrich Vogelers Weg vom Märchen-Maler zu einem kritischen Künstler – ein wirklichkeitsgetreuer Roman über einen Mann aus Bremen, der auszog, eine neue Welt zu schaffen: ohne Krieg, Unterdrückung und Ausbeutung, unangepasst, mutig, hilfsbereit, ehrlich, radikal. Kein Mitmacher und Mitläufer. Von der Sowjetunion aus bekämpft er das NS-Regime. Je mehr sein Stern am Kunsthimmel erlischt, desto stärker blüht er als Mensch auf – wie ein Edelstein in einem Trümmerhaufen. Unbedingt lesens- und nachahmenswert. Zudem eine besondere Reiselektüre und ein wunderbares Geschenk. Bestellung Donat Verlag Borgfelder Heerstraße 29 D-28357 Bremen Telefon:(0421) 1733107 E-mail: [email protected] www.donat-verlag.de Ex.Heiko Brandes: Der Lord von Bremen ISBN 978-3-943425-57-4 10.00 € Ex.Renate von Rosenberg: „Adieu Märchenprinz“ ISBN 978-3-943425-10-2 Bitte liefern Sie an: 14.80 €
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