Ein Highlight winkt, nämlich die ultimative Belohnungsveranstaltung

Ehrenerklärung – was ist das?
Im Rahmen des Präventionskonzeptes
!Achtung haben viele Gruppenleiterinnen
und Gruppenleiter die Ehrenerklärung
unterschrieben. Doch was unterschreiben sie
da? Wir „übersetzen“ euch hier die
Ehrenerklärung.
Gruppenleiterinnen
und
Gruppenleiter
verpflichten sich, auf euch aufzupassen und
das Jugendschutzgesetz zu beachten. Sie
achten zum Beispiel darauf, dass kein
Gruppenmitglied verletzt wird oder ihr kein
verbotenes Video zu sehen bekommt.
Jugendverbandsarbeit
lebt
von
der
vertrauensvollen Beziehung untereinander.
Dieses Vertrauen darf nicht zum Schaden von
Kindern und Jugendlichen ausgenutzt
werden.
Deshalb: Versicherung, dass kein Verfahren
oder Verurteilung im Zusammenhang mit
sexuellem Missbrauch vorliegt.
3.
Ich
nehme
die
individuellen
Grenzempfindungen der Mädchen und
Jungen, der Kinder und Jugendlichen wahr
und ernst.
Dieser Absatz meint, dass Kinder und
Jugendliche der Johanniter-Jugend sich auf
ihre Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter
verlassen können. So versichern sie auch,
dass sie noch nie wegen Missbrauch an
Kindern vor Gericht verurteilt worden sind.
Die Gruppenleiterin oder der Gruppenleiter
nimmt euch ernst, und tut nichts, was ihr
nicht möchtet. Nicht jeder möchte in den
Arm genommen und geknuddelt werden.
Wenn jemand die Umarmung in Ordnung
findet, dann ist das schön. Wenn er dies nicht
möchte, so hat jeder das gute Recht dies zu
sagen. Dieses „Nein“ muss aber auch von
jedem akzeptiert werden. Auch wenn es nur
sehr leise ausgesprochen wurde.
1. Ich verpflichte mich, alles zu tun, dass bei
uns im Verband keine Grenzverletzungen,
kein sexueller Missbrauch und keine
sexualisierte Gewalt möglich werden.
4.
Ich
beziehe
gegen
sexistisches,
diskriminierendes,
rassistisches
und
gewalttätiges verbales und nonverbales
Verhalten aktiv Stellung.
Die Gruppenleiterin und der Gruppenleiter
sollen aufpassen, dass es bei uns keinen gibt,
der z. B. die Mädels an den Po grabscht,
anzügliche Witze erzählt oder jemanden mit
Gewalt zu Handlungen zwingt, die er nicht
möchte. Alle im Verband sollen sich hier
wohlfühlen
und
gerne
zu
den
Gruppenstunden und Aktivitäten kommen.
Die Johanniter-Jugend soll ein sicherer Ort
für alle sein.
Die Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter
sollen immer dann einschreiten, wenn z. B.
sexistische Witze erzählt werden aber auch
wenn auf den „Ausländer“ geschimpft
(verbales Verhalten), oder wenn einer in den
Schwitzkasten genommen wird (nonverbales
Verhalten).
2. Ich will die mir anvertrauten Jungen und
Mädchen, Kinder und Jugendlichen vor
Schaden und Gefahren, Missbrauch und
Gewalt schützen.
5. Ich selbst verzichte auf abwertendes
Verhalten und achte auch darauf, dass sich
andere, besonders in den Gruppen und bei
Angeboten und Aktivitäten so verhalten.
Die Gruppenleiterin und der Gruppenleiter
achten darauf, dass bei uns keiner blöd
angemacht oder abgewertet wird, nur weil er
in den Augen der anderen vielleicht ein
Johanniter-Jugend in der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.
Landesverband Bayern - Einsteinstr. 9 - 85716 Unterschleißheim
Tel.: 089 / 3 21 09–123 - Fax.: 089 / 3 21 09-115 – [email protected]
bisschen anders ist, egal ob er dick oder
dünn, ein Mädchen oder ein Junge ist.
Gruppenmitgliedern auf keinen Fall sexuelle
Kontakte geben darf.
6. Ich respektiere die Intimsphäre und die
persönlichen Grenzen der Scham der
Gruppenmitglieder und Teilnehmenden sowie
der Mitarbeitenden.
9. Ich nehme Grenzüberschreitungen durch
andere Mitarbeitende und Teilnehmende in
den Gruppen, bei Angeboten und Aktivitäten
bewusst wahr und vertusche sie nicht. Ich
wende mich, wenn ich oder Betroffene bei
konkreten Anlässen kompetente Hilfe
benötigen,
an
die
beauftragten
Vertrauenspersonen auf Landesebene.
Mit Intimsphäre ist gemeint, dass jeder einen
geschützten Raum hat, um sich z. B.
umziehen zu können. Dies kann bedeuten,
dass man im Zeltlager ausmacht, dass im Zelt
Jungen und Mädchen getrennt voneinander
liegen, oder dass darauf geachtet wird, dass
bei Erste-Hilfe-Übungen auch die eigene
Schamgrenze respektiert wird.
7. Ich versuche in meiner Aufgabe als
Mitarbeiter bzw. Mitarbeiterin die sexuelle
Dimension von Beziehungen bewusst
wahrzunehmen,
um
einen
verantwortungsvollen Umgang mit Nähe und
Distanz zu gestalten.
Mit diesem Punkt sind zwei Dinge gemeint.
Zum einen sollen sich die Gruppenleiterinnen
und Gruppenleiter bewusst machen, wie sie
die Beziehung zu den Gruppenmitgliedern
gestalten. Klar, darf man sich mal in den Arm
nehmen, z. B. im Zeltlager, wenn man grad
Heimweh hat. Nicht in Ordnung ist es aber
dann, wenn die beiden alleine im Zelt sind,
und der Gruppenleiter zum Trösten zu einem
in den Schlafsack gekrochen kommt. Auf der
anderen Seite sollen sich die Gruppenleiter
und Gruppenleiterinnen auch bewusst
machen, wie sie ihre eigene Beziehung
zeigen. Nicht alle finden es schön, wenn die
Gruppenleiterin ihren Freund vor allen
heftigst abknutscht … Das sollen sie machen,
wenn sie wieder allein sind.
Das Thema der sexuellen Gewalt ist ein
heikles Thema. Keiner will es gerne
wahrhaben. Es ist schwierig, einen Freund
darauf aufmerksam zu machen, dass er eben
beim Baden zu weit gegangen ist, indem er
den Jungs ständig die Badehose herunter
gezogen hat. Man ist schnell sprachlos, wenn
man hört, dass die Freundin vom Onkel
missbraucht wird. Darum gibt es die beiden
Vertrauenspersonen. Sie können den
Gruppenleiterinnen, Gruppenleitern und
Betroffenen weiterhelfen, sie wissen, wo sie
Hilfe erhalten können. Sie können aber auch
mithelfen, dass eine Gruppenleiterin oder ein
Gruppenleiter nicht mehr in der JohanniterJugend tätig sein darf.
8. Als Mitarbeiter oder Mitarbeiterin nutze
ich meine Rolle nicht für sexuelle Kontakte zu
mir anvertrauten jungen Menschen.
Hier wird nochmals betont, dass es zwischen
Gruppenleiterinnen und Gruppenleitern und
Johanniter-Jugend in der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.
Landesverband Bayern - Einsteinstr. 9 - 85716 Unterschleißheim
Tel.: 089 / 3 21 09–123 - Fax.: 089 / 3 21 09-115 – [email protected]