Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 1 Großes entsteht immer im Kleinen - auch Technikbegeisterung fängt in der Wissenswerkstatt klein an Nicole Maas1 1Wissenswerkstatt Saarbrücken e.V., Saarbrücken, DE, [email protected] Die Wissenswerkstatt Saarbrücken ist mehr als eine außerschulische Werkstatt. Sie ist ein Lernort, an dem Kinder und Jugendliche technische Phänomene erleben und Alltagstechnik begreifen können, indem sie selbst die technischen Konzepte bei handwerklichen Arbeiten umsetzen. Durch das „Selbermachen“ können die zugrunde liegenden Prinzipien wortwörtlich „begriffen“ werden. Und mehr noch: die Jugendlichen können ihr Talent im technischen Bereich entdecken und sich bei der Berufswahl bewusster entscheiden. Bei Kindern im Vorschulalter existiert noch eine natürliche Begeisterungsfähigkeit für Phänomene aus Natur und Technik. Wundersames kann in vorschulischen Programmen spielerisch erkundet werden. In der Schule wird dann das zugehörige mathematisch-naturwissenschaftliche Basiswissen vermittelt, oftmals jedoch ohne eine nachhaltige Begeisterung für MINT zu generieren, sichtbar an einer vergleichsweise geringen Anzahl technischer Auszubildender bzw. Studierender. Die Wissenswerkstatt greift nun die Begeisterung der „Kleinen“ für Phänomene aus Natur und Technik auf, erhält sie aufrecht und baut sie aus: Die anfängliche -„kleine“- Neugierde soll zu echtem -„großem“Interesse am technischen Bereich werden. Durch einen aktiven Kontakt zu technischen Themen und den Bezug zu konkreten Anwendungsbeispielen kann dies realisiert werden. So baut jeder Teilnehmer sein eigenes Werkstück, das er am Ende des Kurses mit nach Hause nehmen darf. Der Kursbesuch in der Wissenswerkstatt ist sowohl für ganze Schulklassen als auch für die private Teilnahme am Nachmittag völlig kostenfrei. Denn jeder Teilnehmer, d.h. Mädchen und Jungen von 8 bis 18 Jahren, soll das Angebot ohne eigenen finanziellen Aufwand nutzen können. Im Schuljahr 2014/15 wurden 400 Kurse zu mehr als 40 Themen durchgeführt, an denen insgesamt mehr als 4.000 Schülerinnen und Schüler teilgenommen haben. Die Kursbuchung erfolgt für private Kursbuchungen wie auch für Schulklassen online über das Portal www.wiwe-sb.de. Seite 1 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 2 Außerschulische Bildung im Museum Reich der Kristalle - ein geowissenschaftliches LeLa-Labor Melanie Kaliwoda1, Rupert Hochleitner1 1Museum Reich der Kristalle, München, DE, [email protected] Im Museum Reich der Kristalle werden den Schülern zu unterschiedlichen geowissenschaftlichen Themenschwerpunkten Praktika und Führungen angeboten. Inhalt solcher Praktika (Führungen) ist das Kennenlernen unterschiedlicher Gesteins- und Mineralgruppen, z.B. Meteorite, Salzgesteine, Vulkangesteine, sowie Edelsteine, Metalle und unterschiedliche Minerale. Die Angebote richten sich zum einen nach den Wünschen des Lehrers und dem jeweiligen Lehrplan sind aber auch Lehrplanunabhängig an der jeweiligen Sonderausstellung des Museums angeknüpft. Jedes Schülerprojekt hat die Aufgabe den Schülern in einem praktischen (Mikroskopie, Minerale und Gesteine bestimmen) und einem theoretischen Teil (Führung durch das Museum, Vorträge zu den Themenschwerpunkten) geowissenschaftliches, aber auch chemisches und physikalisches Grundwissen zu vermitteln. Neben den Praktika ist es zudem möglich, dass Schüler eine Ferienwoche im Museum Reich der Kristalle verbringen und somit noch näher in die forschende Tätigkeit an der Mineralogischen Staatssammlung hineinschnuppern. Im Rahmen der LeLa-Tagung 2016 möchten wir gerne die Arbeit in einem mineralogischen Schülerlabor präsentieren. Da die Geowissenschaften nicht als Schulfach auftreten, ist es uns ein Anliegen, zu zeigen, dass die Lehrer bei uns eine vielfältige Möglichkeit finden, ihren Unterricht in den Fächern Chemie, Physik, Mathematik und Geographie durch Schulpraktika in der Mineralogischen Staatssammlung München zu bereichern. Seite 2 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 3 Programmierung mit dem humanoiden Roboter NAO Doris Schmidt2, Sarah Bloore2 2Zukunftslabor MINT Hochschule Hannover, Hannover, DE Programmierung mit dem humanoiden Roboter NAO Automatentheorie praktisch umgesetzt – Workshop für Sek II Hochschule Hannover, Zukunftslabor MINT, Sarah Bloore und Doris Schmidt Der NAO lässt sich mithilfe einer grafischen Oberfläche programmieren. Darüber hinaus kann die Programmiersprache Python genutzt werden. Somit können sowohl Programmieranfänger als auch programmiererfahrene Schülerinnen und Schüler mit dem NAO arbeiten. Die Einführung beinhaltet die Vorstellung von Robotern und Automaten und deren Alltagsbezug. An unterschiedlichen Robotertypen (z.B. NAO und Pleo) wird die Funktionsweise von Sensoren beschrieben und erfahren. Um den NAO umfänglich kennen zu lernen, sollen die SuS die verschiedenen Sinne des Roboters über die Programmierung ansprechen. Mithilfe der Programmieroberfläche Choregraphe werden die einzelnen Bausteine des Programmes mit bereits programmierten Boxen zusammengesetzt und die Parameter verstellt. Komplexere Programme werden mithilfe von Pseudocode geplant, bevor sie umgesetzt werden. Einfaches Erweitern einer vorgegebenen Problemlösung in geübtem Zusammenhang wird ebenfalls gefördert. Mithilfe von der Koordinatenebene(x, y) wird der NAO von den SuS bewegt. Nachdem die Funktionsweise eines Getränkeautomaten theoretisch geklärt wurden, besteht die Hauptaufgabe für die SuS darin einen Kassenautomaten auf dem Papier zu modellieren. Dieses theoretische Modell wird durch die entsprechende Programmierung auf den NAO übertragen. Seite 3 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 4 MINT-Girls Regensburg Stephan Giglberger1, Armin Gardeia2 1Universität Regensburg, Regensburg, DE, [email protected] Technische Hochschule Regensburg, Regensburg, DE 2Ostbayerische Die Initiative MINT-Girls Regensburg (MGR) der Universität und der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Regensburg hat sich zum Ziel gesetzt, Mädchen und jungen Frauen die faszinierende Welt von Naturwissenschaft und Technik näherzubringen und sie für Studiengänge im natur- und ingenieurswissenschaftlichen Bereich neugierig zu machen. Im mittlerweile zweiten Projekt dieser Initiative – dem „Moon Walk“ – wurden 18 Teilnehmerinnen der neunten, zehnten und elften Jahrgangsstufen aus dem Großraum Regensburg über einen Zeitraum von sieben Monaten in Vorlesungen, Workshops und Experimenten Handwerkszeug aus dem MINT-Bereich zur Seite gestellt, um sie fit für einen „Moon Walk“ zu machen. Hierfür wurden u.a. Mond-Roboter gebaut und programmiert, die vorgegebene Aufgabenstellungen erfüllen sollten: Steuerung des Roboters (Bluetooth-Fernsteuerung, Smartphone, Sprachsteuerung); Suche nach nicht vollständig erloschenen Vulkanen, Analyse des Oberflächenmagnetfelds des Mondes; Spektroskopie des Mondgesteins Auf der Mondlandschaft des Kooperationspartners Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR in Oberpfaffenhofen wurden die Roboter während der Abschlusswoche auf Herz und Nieren getestet. Seite 4 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 5 Schullabor Light & Schools Dortje Schirok1 1Light & Schools, Universität Hamburg, Hamburg, DE, [email protected] Light & Schools ist ein Schullabor der Universität Hamburg. Hier ist Raum für selbstständiges Entdecken und kreatives Forschen – von derzeit Klasse 7 bis in die Oberstufe. Zwischen Alltagsphänomenen und Spitzentechnologie trifft Schule hier auf Wissenschaft. Das Angebot für die Mittelstufe widmet sich der Physik in unserem Alltag. Handys sind für Jugendliche aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Wie viel Physik in dem kleinen LC-Display steckt, lernen sie im Schullabor. Hier bauen sie an einem Vormittag einen eigenen kleinen Flüssigkristallbildschirm (4 cm × 4 cm), in eigenem Design und bunter Darstellung. Darüber hinaus werden sie das GPS-System kennen lernen und einen Einblick in die App-Programmierung bekommen. Egal ob Mädchen oder Jungen: Hier gibt es Physik zum Anfassen. Im Programm für die (Profil-)Oberstufe trifft Schule auf Spitzenforschung. Die derzeit sieben verschiedenen Experimente des Oberstufenprojekts beinhalten Themen aus der aktuellen Forschung der Optik, Lasertechnologie und Quantenphysik und ermöglichen einen Einblick in wissenschaftliche Denkweisen und experimentelles Arbeiten. Darüber hinaus gibt es Vorträge zu aktuellen Forschungsthemen, zu Berufs- und zu Studienperspektiven sowie Laborführungen. Die Projekte der Oberstufe entstehen in enger Absprache mit den jeweiligen Lehrerinnen und Lehrern und fügen sich thematisch in den Unterricht ein. Der Aufenthalt im Schullabor findet immer an mehreren Tagen, manchmal sogar regelmäßig über ein ganzes Semester hinweg statt. Seite 5 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 6 (Mit Exponat) Neues aus dem PhotonLab: Holopyramide und Holographie Silke Dr. Stähler-Schöpf1 1Munich-Centre for Advanced Photonics/LMU München, Garching bei München, DE, [email protected] Holographie schafft magische Bilder. Sie ist eine faszinierende Technik, eine ganz eigene Art von Bildkunstwerken zu erschaffen. Dabei kommt Laserlicht zum Einsatz. In jüngster Zeit machen Videos die Runde, in denen tote Musiker als „Hologramm“ mit lebenden Künstlern auf der Bühne stehen. Wie funktioniert diese Technik? Ist das wirklich ein Hologramm? Was ist eigentlich ein Hologramm? Im Schülerlabor PhotonLab des Excellenzclusters MAP (Munich-Centre for Advanced Photonics) können jetzt Kleingruppen oder Praktikanten in die Holographie einsteigen und sogar selber Hologramme aufnehmen. Ein Hologramm zu erstellen war bisher ein großer Aufwand. Doch mittlerweile gibt es kostengünstige Sets, mit denen das sogar zu Hause gelingt. Und auch im Photonlab kommen diese Baukästen zum Einsatz. Hier lernen die Schüler, was ein Hologramm von einem 3D-Bild unterscheidet. Sie vergleichen ein dreidimensionales Bild das vom iPad auf eine Holopyramide projiziert wird und ein echtes Hologramm. Wie unterscheiden sie sich? Sind beide Bilder Hologramme? Dabei werden die Besonderheiten eines Hologramms entdeckt. Entsprechend der Jahrgangsstufe wird dann den Schülern das Prinzip der Holographie erklärt. Das Photonlab ist das Schülerlabor des Exzellenzclusters MAP zur Photonik/Laserphysik auf dem Forschungscampus in Garching bei München. Das Spektrum der angebotenen Versuche ist groß. Es reicht von einfachen Experimenten wie Wasser als Lichtleiter über die Bestimmung der Haardicke bis hin zu komplexen Versuchen wie der abhörsicheren, quantenbasierten Übertragung von Nachrichten (Quantenkryptographie). www.munich-photonics.de Seite 6 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 7 „Licht und Farbe“ - Schülerworkshops im Internationalen Jahr des Lichts an der TU Dortmund Sylvia Rückheim1, Bärbel Siegmann2, Anja Fißmer2 1DLR_School_Lab 2Fakultät TU Dortmund, Dortmund, DE, [email protected] Physik, Technische Universität Dortmund, DE 2015, im Internationalen Jahr des Lichts, haben die Fakultät Physik und das DLR_School_Lab an der TU Dortmund verschiedene Workshops für Schülerinnen und Schüler angeboten. Im Rahmen von altersgerechten Aktionstagen haben Mädchen und Jungen einfache optische Geräte gebaut, Möglichkeiten der Nutzung der Sonnenenergie kennengelernt und kosmische Strahlung nachgewiesen. Workshops für die Unter- und Mittelstufe Mit Schülerinnen der Klassen 7-9 wurden Handspektrometer und Lochkameras gebaut. Sie erforschten die Unterschiede zwischen additiver und subtraktiver Farbmischung sowie farbiger Naturphänomene (Regenbogenfarben, Abendrot, Himmelsblau oder Polarlichter) und erzeugten schillernde Seifenblasen. Sie führten ein Labortagebuch, bekamen Einblicke in das wissenschaftliche Arbeiten und lernten das Berufsbild eines Physikers/einer Physikerin kennen. Workshops für die Oberstufe Ältere Schülerinnen und Schüler haben mit einer Ionisationskammer, die aus Haushaltsgegenständen gebaut wurde, Radioaktivität nachgewiesen. Sie haben außerdem die Entstehung energiereicher Strahlung und deren Gefahrenpotenzial kennengelernt. Um Sonnenenergie zu messen und als Strom nutzbar zu machen, konnten die SuS Farbstoffsolarzellen (Grätzelzellen) bauen und vermessen. Dabei wurden die Unterschiede des Wirkungsgrades bei Betrieb im Sonnen- und Kunstlicht herausgearbeitet, ebenso wie die Vor- und Nachteile dieser Technologie. Fazit Die zum Themenjahr angebotenen Workshops ermöglichten es der Fakultät Physik und dem DLR_School_Lab neue Angebote zu entwickeln, die von den Schülerinnen und Schülern sehr gut angenommen wurden. Auch wenn Spaß am Experimentieren im Vordergrund stand, haben die Jungen und Mädchen Kompetenzen, die für das wissenschaftliche Arbeiten (z.B. Beobachtungsgabe oder sorgfältiges Arbeiten) notwendig sind, erworben und verbessert sowie ihr kognitiven Fähigkeiten geschult. Einige der Experimente werden auch zukünftig bei Aktionstagen wie dem Girls‘ Day oder MinTU (Mädchen in die TU Dortmund) in das Programm aufgenommen. Seite 7 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 8 Garchinger Experimente mit Licht Andreas Kratzer1 1TUM School of Education, München, DE In Garching bieten zwei Schülerlabore Experimente zu Licht und Optik an: Das PhotonLab des Exzellenzclusters „Munich-Centre for Advanced Photonics“ (MAP) und die TUM Science Labs. Das Poster präsentiert beide Einrichtungen, die sich in ihrer Zielsetzung unterscheiden. Während das PhotonLab speziell auch ein Vertreter der Kategorie „W“ ist, sind die TUM Science Labs ein klassisches Schülerlabor (Kategorie „K“). Im PhotonLab lernen die Schüler verschiedene Aspekte der Laserphysik und Optik in anschaulichen, kurzen Versuchen kennen (der Versuch Holographie wird auf einem anderen Poster vorgestellt). Dagegen stehen in den Science Labs experimentelle Methoden im Vordergrund. Für Lehrkräfte bieten die beiden Einrichtungen also interessante Kombinationsmöglichkeiten. Seite 8 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 9 Die Deutsche Physikmeisterschaft GYPT Florian Ostermaier 1, Tobias Beck 1, Eva Rehm 2, Silke Stähler-Schöpf 2,3, Andreas Kratzer 2,4 1 Schülerforschungszentrum Südwürttemberg, Bad Saulgau, DE GYPT-Zentrum Dachau, Dachau, DE 3Munich-Centre for Advanced Photonics/LMU München, Garching bei München, DE, [email protected] 4TUMScience Labs, TUM School of Education, München, DE, [email protected] 2 Unter der Schirmherrschaft der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) und gefördert durch die Wilhelm und Else Heraeus Stiftung konnte 2016 zum dritten Mal das German Young Physicists‘ Tournament (GYPT) durchgeführt werden. 33 Teams aus ganz Deutschland traten im Physik-Zentrum Bad Honnef gegeneinander an. Jedes Teammitglied musste eines von 17 Problemen (auf Englisch) präsentieren und gegen einen Herausforderer verteidigen. Die Teilnehmer waren zwischen 14 und 18 Jahren alt. Das GYPT ist aufgrund der offenen Fragestellungen und der wissenschaftlichen Diskussionen zwischen den Schülern selber ein einzigartiger Wettbewerb. Er fördert vor allem korrektes wissenschaftliches Arbeiten, aber gleichzeitig Diskussionsfähigkeiten und Teamarbeit. Schülerlabore und speziell Schülerforschungszentren sind wichtige Partner in diesem Wettbewerb. Sie ermöglichen Schülerinnen und Schülern Zugang zu experimenteller Ausstattung, können Kontakt zu Spezialisten herstellen und haben oft über Universitäten Zugang zu weiterer Literatur. Derzeit ist das Schülerforschungszentrum Südwürttemberg federführend bei der Organisation dieses Wettbewerbs. www.gypt.org Seite 9 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 10 Asche der Schlüssel zum geschlossenen Mineralkreislauf - oder steckt da der Wurm drin? Thomas Sommer1, Kirstin gerber1, Christoph Thyssen1 1AG Fachdidaktik Biologie, TU Kaiserslautern, Kaiserslautern, DE Durch eine intensivere Nutzung von Holz als nachwachsendem Rohstoff und Energieträger werden dem Wald bzw. Waldboden verstärkt Nährstoffe entzogen. Bei der energetischen Nutzung bleiben zumindest die dem Wald entnommenen Mineralstoffe in konzentrierter Form als Asche zurück. Aktuelle Forschungsprojekte beschäftigen sich mit der Untersuchung, ob eine Rückführung dieser Asche als Kompensations- und Schutzmaßnahme für den Waldboden geeignet ist. Aufgrund der Komplexität des Ökosystems Wald müssen in diesen Projekten hierbei unzählige Parameter erfasst und analysiert werden. Wegen ihrer zentralen Rolle als Destruenten im natürlichen Nährstoffkreislauf wird die Wirkung der Holzasche auf Regenwürmer und Enchyträen näher betrachtet. Eine Ascherückführung würde einen Eingriff in diesen Kreislauf bedeuten. Regenwürmer und Enchyträen würden aufgrund ihrer Lebensweise in direktem Kontakt mit der Holzasche kommen. Dies könnte sowohl über die Nahrungsaufnahme, als auch über den Hautkontakt geschehen. Die Wirkung der Holzasche auf diese Bodenbewohner soll im Rahmen eines Forschungsprojekts schülertauglich überprüft werden. Im Rahmen dieser Fragestellung wird im interdisziplinären Umweltlabor (Science Lab 3.0), unter Beteiligung der drei Fachbereiche Biologie, Chemie und Geographie, an der TU-Kaiserslautern in Kooperation mit Forschungsprojekten der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Trippstadt mit SchülerInnen im Feld und im Labor geforscht. Im Umweltlabor werden Schülerpraktika angeboten und so den SchülerInnen die Möglichkeit gegeben, im Sinne des forschenden Lernens, aktuelle Forschungsprojekte aktiv mitzuerleben und mitzugestalten. Seite 10 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 11 GirlsGo4Green - Mit Energie das Klima wandeln Pia Bäune1, Inga Zeisberg1, Cornelia Denz1 1Westfälische Wilhelms-Universität / MExLab Physik, Münster, DE, [email protected] Ein verbessertes Umweltwissen und ein fundiertes Umweltbewusstsein der Gesellschaft sind in der heutigen Zeit durch die rasante Entwicklung des Klimawandels unabdingbar. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken bedarf es qualifizierter und motivierter Nachwuchskräfte insbesondere aus dem naturwissenschaftlich-technischen Bereich. Aber wie schafft man es, insbesondere Schülerinnen zu motivieren sowie langfristig zu beeinflussen, sich mit den technisch visierten Themenbereichen Umwelt und Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen? Das Innovationsprojekt GirlsGo4Green richtete sich an Schülerinnen der 8./9. Klasse aller Schulformen in ganz Deutschland. Am außerschulischen Lernort führten die Teilnehmerinnen zu den Themen Energie, Klima und Umwelt in explorativen Workshops lebensweltnahe Experimente durch und lernten Berufe aus den zugehörigen Zukunftsbranchen kennen. GirlsGo4Green hatte dabei das Ziel, Mädchen über einen neuen, die gesellschaftlich-sozialen und kommunikativen Fähigkeiten integrierenden und damit ganzheitlichen Ansatz anzusprechen. Über einen Projektzeitraum von 14 Monaten verbesserten die Teilnehmerinnen ihr Umweltwissen und entwickelten ein fundiertes Umweltbewusstsein. Seite 11 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 12 Holt die Gruftis raus - Gebrauchte Handys: Rohstoffe für eine werteorientierte Zukunft Ines Blatter1, Pia Kockler1 1Schülerlabor SAM, Saarbrücken, DE, [email protected] Das Schülerlabor Advanced Materials der Universität des Saarlandes nimmt als wissenschaftlicher Partner an einer Aktion der Landesregierung des Saarlandes zum Thema verantwortungsbewusster und ressourcenschonender Umgang mit Technik teil. Saarländischen Schulen wird somit die Möglichkeit geboten, im Rahmen eines Laborbesuchs die technischen Hintergründe kennenzulernen. Die enthaltenen Rohstoffe werden untersucht und klassifiziert. Hierzu gehören mechanische Eigenschaften wie Dichte und Härte, ebenso aber auch das magnetische Verhalten sowie die Leitfähigkeit. Neben seltenen Elementen wie Gold, Silber, Kupfer und Palladium, bei denen insbesondere die Rückgewinnung von großer Bedeutung ist, liegt ein weiterer Schwerpunkt auf den verwendeten Kunststoffen. In diesem Kontext stellen die Schüler im Labor selbständig Polymere her, können deren Eigenschaften kennenlernen und diskutieren sowohl die ressourcenbedingte Problematik als auch mögliche Alternativen. Ziel ist es, die Schüler mit Hilfe eines viel genutzten Alltagsgegenstandes für die Problematik wie auch die Verantwortung des Themengebietes Ressourceneffizienz aufmerksam zu machen. Seite 12 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 13 Nachhaltige Chemie mit Ionischen Flüssigkeiten im Chemie-Schülerlabor Daniel Rauber1,2, Ramona Jost1, Frederik Philippi1,2, Rolf Hempelmann1,2 1Universität des Saarlandes, Saarbrücken, DE Saarbrücken, DE, [email protected] 2NanoBioLab, Ionische Flüssigkeiten sind eine sehr aktuelle, praxisrelevante Themenstellung in den Naturwissenschaften sowie der Technik und der Gegenstand von intensiven Forschungen. Diese Salze, die häufig bei Raumtemperatur als Flüssigkeiten vorliegen, zeichnen sich durch zahlreiche einzigartige, gezielt steuer- und anpassbare Eigenschaften aus. Dazu zählen z.B. der vernachlässigbare Dampfdruck, die Funktionalisierbarkeit, die elektrische Leitfähigkeit, hohe elektrochemische und thermische Stabilität. Eine große und vielversprechende Rolle spielen Ionische Flüssigkeiten auch im Kontext einer nachhaltigeren und ökologischeren Chemie, da sie viele Anwendungen sicherer sowie effizienter machen und durch ihre Rezyklisierbarkeit helfen den Energie- und Chemikalieneinsatz zu verringern. Im Rahmen dieses von der Deutschen Bundessstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projektes sollen Versuche für das ChemieSchülerlabor bzw. den Schulunterricht entwickelt werden, welche die umweltfreundlichen Aspekte von Ionischen Flüssigkeiten als Alternative zu konventionellen Chemikalien herausstellen. Durch die vorgestellten Versuche soll eine Brücke zwischen der aktuellen fachwissenschaftlichen Forschung und der naturwissenschaftlichen Didaktik gebaut werden und die Bewertungskompetenz der Schülerinnen und Schüler in Bezug auf alternative Technologien gestärkt werden. Konkrete Schwerpunkte des Projektes liegen auf elektrochemischen Anwendungen (Li-Ionen-Batterien, Superkondensatoren, Redox-Fluss-Batterien sowie organische Solarzellen), der Erschließung von erneuerbaren Rohstoffquellen (Lignin und Cellulose), Katalyse und der Rückgewinnung von Metallen aus anthropogenen Lagerstädten (Urban Mining). Seite 13 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 14 Umweltbildung als gendergerechter Zugang zur MINT-Begeisterung Franziska Pestel1, Prof. Dr. Katrin Temmen1 1Universität Paderborn, Paderborn, DE, [email protected] Die Universität Paderborn hat es sich zur Aufgabe gemacht, die strukturellen Muster der geschlechtstypischen Studien- und Berufswahl aufzubrechen und speziell Schülerinnen für MINT Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik - zu begeistern. Dazu wurde bereits 1999 das Projekt "Frauen gestalten die Informationsgesellschaft" ins Leben gerufen. Schwerpunkt des Projektes sind die zwei Mal im Jahr stattfindenden Schnupperstudium-Angebote für Schülerinnen. Als außerschulisches Lernangebot gehören die Erweiterung des weiblichen Berufswahlspektrums und die Förderung einer interessensorientierten Studien- und Berufswahl zu den fokussierten Zielen des Projekts. Die Schülerinnen besuchen speziell für sie konzipierte Vorlesungen und können zudem in verschiedenen Laborexperimenten und Workshops selbst experimentieren und forschen. Die Schülerinnen erhalten Einblicke in technikorientierte und naturwissenschaftliche Studiengänge an der Universität Paderborn und sie lernen Berufsfelder kennen, in denen Frauen bisher seltener vertreten sind. Damit leistet das Projekt einen Anteil, um dem Fachkräftemangel im MINT-Bereich entgegen zu wirken. Aktuelle Studien verweisen darauf, dass sich junge Frauen für technische und naturwissenschaftliche Fragestellungen stärker interessieren, wenn diese einen Bezug zum Thema Umwelt, Naturschutz und Nachhaltigkeit besitzen. Das vorzustellende Poster zeigt, auf welche Art und Weise die beispielhaften Themen Elektromobilität, Beleuchtung mit OLED's, Photovoltaik und Windkraftanlagen sowohl technisch-didaktisch als auch sozioökonomisch aufbereitet wurden, um sie alters- und zielgruppengerecht Schülerinnen der Mittel- und Oberstufe zu vermitteln. Anhand von Evaluationsbögen kann die Einschätzung der Schülerinnen zu den einzelnen Vorlesungen bzw. Workshops anschließend ermittelt werden. Ziel ist es über einen umwelt- und naturschutzbezogenen und für die Schülerinnen interessanten Zugang die MINT-Begeisterung zu erhöhen. Das MINT-Schnupperstudium-Angebot wird in Kooperation zwischen dem Projekt „Frauen gestalten die Informationsgesellschaft“ der Universität Paderborn und „coolMINT“, dem zdi-Schülerlabor der Universität Paderborn und des Heinz Nixdorf MuseumsForums (HNF) angeboten. Seite 14 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 15 MINT-Umweltbildung im dEIn Labor (dem Elektrotechnik- und Informatik-Labor) an der Technischen Universität Berlin Claudia Ermel1 1dEIn Labor, Technische Universität Berlin, Berlin, DE, [email protected] Im Rahmen des DBU-Förderprojekts "Energiewende" entstanden im Jahr 2015 drei neue Schülerworkshops, und zwar ein Informatik-Workshop Virtuelles Kraftwerk, ein Robotik-Workshop Windrad-Dynamo und ein Elektrochemie-Workshop Farbstoffsolarzelle. Im Informatikworkshop lernen Jugendliche die visuelle Modellierung und Simulation von Energieversorgungsnetzen, bei denen die Wetterabhängigkeit erneuerbarer Energiequellen durch geeignete Maßnahmen kompensiert werden müssen. Im Robotik-Workshop geht es darum, Windkraftanlagen (in unserem Fall aus Lego) und Speicher so zu programmieren, dass ein Fahrtwind-getriebener Dynamo am Fahrrad für zuverlässige Beleuchtung beim Fahren und für Standlicht sorgt. Im Workshop Farbstoffsolarzelle bauen die Schülerinnen und Schüler Solarzellen, bei denen ein Farbstoff, ähnlich wie bei der Photosynthese, unter Sonneneinstrahlung Energie freisetzt. Seite 15 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 16 Umweltfreundlichere Chemie im Schülerlabor mit Ionischen Flüssigkeiten Grätzelzelle und Urban Mining Alexander Fuxius1, Frederik Philippi1, Daniel Rauber1, Rolf Hempelmann1 1NanoBioLab, Saarbrücken, DE Als „Ionische Flüssigkeiten“ („Ionic Liquid“ oder kurz „IL“) werden organische Salze bezeichnet, die einen besonders niedrigen Schmelzpunkt besitzen und als neuartige Lösemittel für funktionelle Anwendungen dienen. Die Verwendung von Ionischen Flüssigkeiten bietet einige Vorteile. Hervorzuheben ist hier vor allem der vernachlässigbare Dampfdruck, der eine inhalative Exposition ebenso ausschließt wie die Freisetzung von Dämpfen in die Umwelt. Weiterhin beinhaltet die große Fülle an Variationsmöglichkeiten viel Spielraum für selektive Optimierungen, was auch Gegenstand aktueller Forschung weltweit ist. Ebenfalls von Bedeutung sind die hervorragende thermische Stabilität der meisten Systeme sowie die Recyclingfähigkeit. Auf dem hier eingereichten Poster sollen Schülerversuche zu den Themen „Organische Farbstoffsolarzellen“ sowie „Urban Mining“ vorgestellt werden, in denen Ionische Flüssigkeiten eine zentrale Rolle einnehmen. Die Organische Farbstoffsolarzelle, auch als „Grätzel-Zelle“ bezeichnet, nutzt Farbstoffe zur Umwandlung von Licht in Strom. Als Elektrolyt dient eine Ionische Flüssigkeit. Die Farbstoffe stammen aus Tee, Spinat oder Karotten; zur Herstellung der Grätzelzelle wird im Vergleich mit konventionellen Siliziumsolarzellen daher deutlich weniger Energie benötigt. Ein weiterer Vorteil der Grätzelzelle ist die Nutzung von diffusem Licht. „Urban Mining“ bezeichnet die Rückgewinnung von Rohstoffen aus anthropogenen Quellen. In den vorgestellten Experimenten geht es um das Recycling von Neodymmagneten aus Hightech-Anwendungen wie Elektromotoren, Windkraftanlagen etc. Eine zentrale Rolle nimmt die Zurückgewinnung des strategischen Metalls Neodyms ein. Hierzu wird das Eisen durch Extraktion mit einer Ionischen Flüssigkeit entfernt. Dieses Verfahren ist im Vergleich zu den herkömmlichen weniger chemikalien- und energieintensiv. Neben der hohen Umweltrelevanz hat dieses Thema auch politische Bedeutung, da die westliche Welt nur über wenige Seltenerden verfügt. Seite 16 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 17 Energiewende in Schülerhände Cornelia Stärkel1 1Gläsernes Labor, BBB Management GmbH, Berlin, DE, [email protected] Die Energiewende ist ein spannendes Thema, das bei der Umweltbildung eine zentrale Rolle einnimmt. Im Gläseren Labor wurde mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt ein Kurs für Schülerinnen und Schüler ab Klasse 9 entwickelt, der auf anschauliche und praktische Weise dieses komplexe Thema beleuchtet. Die SuS führen Experimente durch, um verschiedene technische Aspekte der Energiewende wie die Gewinnung von Wasserstoff, die Speicherung von Strom und die Funktionsweise von Solarzellen zu verstehen. Lernstationen erlauben es, selbstständig zu experimentieren und die Ergebnisse im Zusammenhang zu interpretieren. Dabei können die SuS einen Lithium-Ionen-Akku nachbauen, verschiedene Goldkondensatoren per Rekuperation laden und damit kleine Fahrzeuge betreiben, eine Biobrennstoffzelle ausprobieren und selbst Wasserstoff herstellen und diesen in eine Brennstoffzelle einspeisen. Am PC können mit dem Clean Energy Trainer Messdaten von Solarzelle und Windrad aufgenommen und graphisch ausgewertet werden. Eine weitere Versuchsstation zeigt, wie Mikroplastik aus unserer Kosmetik das Wasser verschmutzt und wie man die Microbeads vermeiden kann. Abgerundet wird das Kursangebot durch kurze Lehrfilme und ein Spiel, wobei die SuS verschiedene Rollen einnehmen und die Vor- und Nachteile eines Windparks diskutieren. Dabei können sie lernen, sachlich zu argumentieren und sich in andere Standpunkte hineinzuversetzen. Seite 17 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 18 EnergyLab, Das Schülerlabor im Wissenschaftspark Hildegard Boisserée-Frühbuss1, Hildegard Boisserée-Frühbuss1 1Wissenschaftspark Gelsenkirchen, EnergyLab, Gelsenkirchen, DE, Hildegard Boisserée-Frühbuss Das Energylab, das Schülerlabor im Wissenschaftspark Gelsenkirchen bietet Mitmachexperimente im Rahmen von Projekttagen, AGs und Ferienprogrammen. Als außerschulischer Lernort mit Themenfokus Energie/ Klimaschutz hat es folgende Ziele. Die Hemmschwelle zur Wahl von MINT-Fächern soll frühzeitig gesenkt werden, bei den Schulen soll das MINT-Profil und Nachmittagsangebot gestärkt werden und eine umfassende Berufsorientierung im NRW-Zukunftssektor gegeben werden. Die Zielgruppen sind die Jgst. 4-10. Inhalte sind Schülerexperimente in 4er-Gruppen zu den Themen Photovoltaik, Solarthermie, Windenergie, Treibhauseffekt, Brennstoffzellen, Herstellung von Biotreibstoffen sowie Stromnetze, um die wichtigsten zu nennen. Berufsinformationen und die Besichtigung der hauseigenen Solarkraftanlage auf dem Dach runden das Angebot solcher Schulangebote ab. Die Angebote können als Schul-AGs (nachmittags) für Schulen aus GE, Projekttage (vormittags) für Schulen NRW-weit genutzt werden. Exkursionen und Projekten mit Firmen werden zusätzlich realisiert. Die Ferienangebote sind vor allem für Gelsenkirchener Schüler gedacht. Der Verleih der Energiekiste und die Lehrerfortbildung dazu beziehen ebenfalls Gelsenkirchener Schulen ein. Das EnergyLab ist Teil der Gemeinschaftsinitiative 'Zukunft durch Innovastion' des Landes Nordrhein-Westfalen und Teil des Projektes Schule der Zukunft, Bildung für Nachhaltige Entwicklung. Seite 18 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 19 Schülerlabor: Chemischer Experimentierzyklus "Seltene Erden" René Mückai1, Katharina-Maria Kuse1, Petra Skiebe-Corrette1 1NatLab Schülerlabor, Berlin, DE Im Schülerlabor NatLab wird zurzeit ein neuer Experimentierzyklus für die Sekundarstufe I/II entwickelt. Dieser neue Zyklus beinhaltet Versuche zu den Metallen der Seltenen Erden (HighTech Metalle). Wir möchten auf unserem Poster zwei der vier Versuche dieses Zyklus vorstellen: Gewinnung von Neodym aus Mobiltelefonen: In diesem Versuch wird ein Mobiltelefon zerlegt und der Magnet isoliert, der u.a. Seltenerdmetalle enthält. In mehreren nasschemischen Schritten wird das Neodym wieder isoliert und zurückgewonnen. Der Gedanke des Recycling wird den SuS kontextbezogen vermittelt. Fälschungssichere Tinte: Die SuS stellen in diesem Versuch ein Sicherheitspigment her, das aktuell als Fälschungsschutz in Sicherheitsdokumenten enthalten ist. Es handelt sich um eine dreistufige Synthese unter Verwendung eines Europium-Salzes. Bezug zum Rahmenlehrplan: Atombau und chemische Bindung, Periodensystem der Elemente, Chemisches Rechnen, Säure-BaseTheorie, Farbigkeit, Kohlenwasserstoffe und funktionelle Gruppen und Arbeitsmethoden der Chemie. In direktem und fachübergreifendem Bezug stehen die Themen Nachhaltigkeit (Geographie), wie auch der Magnetismus (Physik). Seite 19 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 20 Aspirin & Co - Medikamenten-Rückstände im Wasser Anke Renger1, Andreas Kapp1, Fred Lisdat1 1Technische Hochschule Wildau / NaWiTex, Wildau, DE, [email protected] Das Thema Umweltschutz hat in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Es ist daher essentiell auf bestehende Umweltprobleme und deren Folgen für Mensch und Natur aufmerksam zu machen und frühzeitig in die naturwissenschaftlich-technische Bildung von Schülern* zu integrieren. Am Beispiel von Medikamenten-Rückständen im Wasser sollen sich Schüler beispielhaft mit aktuellen Umweltthemen sowohl theoretisch als auch praktisch auseinandersetzen. Dazu werden für dieses Modul im EcoLab der Technischen Hochschule Wildau drei verschiedene Lerneinheiten konzipiert. Die 1. Lerneinheit (LE) erfolgt in der Schule und wird in Absprache mit dem Fachlehrer (Biologie/Chemie) durch einen Wissenschaftler des EcoLabs durchgeführt. Diese Vorlesung dient zur Vorbereitung auf den praktischen Laborkurs im EcoLab. Zusätzlich erhalten die Schüler Arbeitsblätter, die Ihnen eine selbständige Vertiefung der Inhalte ermöglicht. In der 2. LE experimentieren die Schüler im EcoLab. Hierbei sollen sie sich in drei aufeinanderfolgenden Arbeitsphasen (Wasseranalyse – Reinigungsverfahren – Wiederholung der Wasseranalyse) mit der Umweltbelastung durch Medikamenten-Rückstände im Wasser beschäftigen. Die Interpretation der gewonnen Daten durch die Schüler im Anschluss, bilden eine wichtige Grundlage für die 3. LE. Diese findet wieder in der Schule statt und wird durch den Fachlehrer durchgeführt. Für diese Nachbereitung erhält der Lehrer entsprechendes Arbeitsmaterial. Bei der Evaluation des Moduls werden drei verschiedene Aspekte untersucht. (1) Das Modul des EcoLabs wirkt sich insgesamt positiv auf das aktuelle Interesse der Schüler für Naturwissenschaften aus. (2) Durch die theoretische Vorbereitung des praktischen Labormoduls durch Mitarbeiter des EcoLabs wird die Motivation zum Experimentieren gesteigert. (3) Das selbständige Experimentieren und praktische Auseinandersetzen mit einem umweltrelevanten Thema wirkt sich positiv auf das Interesse der Schüler für den Umweltschutz aus. Seite 20 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 21 Naturwissenschaftlich-technische Umweltbildung im teutolab-biotechnologie Kerstin Röllke1, Norbert Grotjohann1 1Universität Bielefeld, teutolab-biotechnologie, Bielefeld, DE, [email protected] Im teutolab-biotechnologie führen Schülerinnen und Schülern der gymnasialen Oberstufe eintägige Praktika zum Thema Biotechnologie durch. Dabei wenden sie abiturrelevante genetische Methoden an und erhalten Einblicke in interdisziplinäre Laborarbeit.Besonders interessierte Jugendliche können darüber hinaus an außerschulischen Angeboten wie dem ‚Lab2Venture-Projekt‘ oder den jährlich den Sommerferien stattfindenden CeBiTec – Schülerakademien teilnehmen. So können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nachhaltig für Naturwissenschaft und Technik begeistert werden. Eines der drei für Biologiekurse zur Auswahl stehenden Themen ist ‚Barcoding von Orchideen‘. Vergleichbar mit der Anwendung von Strichcodes zur schnellen und sicheren Identifikation industrieller Produkte kann auch ein Barcode-System für Lebewesen genutzt werden. Beim DNA-Barcoding wird die Basenabfolge eines geeigneten DNA-Abschnittes zur Arterkennung genutzt. In der Agenda 21, die auf der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung beschlossenen wurde, wird unter anderem die Erhaltung der biologischen Vielfalt der Welt gefordert. Eine eindeutige Identifikation und Erfassung von Arten ist Voraussetzung dafür, Biodiversität zu bewahren. Heute erfasst u. a. das International Barcode of Life Project die weltweite Verbreitung von Arten unter Anwendung von DNA-Barcodes. Eine besonders große und besonders gefährdete Pflanzenfamilie sind die über 25 000 Arten umfassenden Orchidaceae. Um DNA-Barcodes zu erhalten, ist eine technisch aufwändige Versuchsabfolge vielfältig eingesetzter Methoden notwendig. Die angewendeten genetischen Methoden erfordern sowohl ein biologisches, als auch ein chemisches, physikalisches und technisches Grundverständnis. Durch die Einbettung in einen ökologischen Kontext ist diese Thematik daher besonders gut geeignet, um zur naturwissenschaftlichtechnischen Umweltbildung der Schülerinnen und Schüler beizutragen. In einem Kontext mit hoher gesellschaftlicher Relevanz können hier naturwissenschaftliche Grundbildung und technische Bildung sowie Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung vereint werden. Seite 21 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 22 MINT-Umweltbildung in Schülerlaboren Olaf J. Haupt1,, Petra Skiebe-Corrette2, Andreas Kratzer3, Rolf Hempelmann4 1LernortLabor - Bundesverband der Schülerlabore e.V., Berlin, DE, [email protected] Schülerlabor, Freie Universität Berlin, Berlin, DE 3TUMLabTUM School of Education, München, DE 4NanoBioLab, Universität des Saarlandes, Saarbrücken, DE 2NatLab MINT-Umweltbildung (MINT.ub) hat zum Ziel, das Wissen über Fragestellungen im MINT-Bereich mit Aspekten der Nachhaltigkeit interdisziplinär zur vermitteln. Damit fördert sie die Bewertungs- und Gestaltungskompetenzen des Einzelnen und motiviert zum Umwelthandeln. Besonders in Schülerlaboren lassen sich Elemente der MINT.ub gut umsetzen. Der Fokus auf das eigene Handeln und Experimentieren (hands on) motiviert die Kinder und Jugendlichen in besonderer Weise. Das hier vorgestellte fachliche Netzwerk von Schülerlaboren mit Angeboten zur MINT.ub hat sich unter Anderem zum Ziel gesetzt, mit einer breit angelegten Öffentlichkeitsarbeit diesen wichtigen Ansatz auf dem Weg zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) mit Beispielen guter Praxis zu veranschaulichen. Das Netzwerk nutzt dafür vielfältige Synergiemöglichkeiten und Expertisen aus mehr als 20 Jahren Schülerlabor-Erfahrung. Erste Ergebnisse einer laufenden Umfrage zu MINT.ub-Angeboten werden auf der 11. LeLa-Jahrestagung in einem Workshop präsentiert. Wir laden alle im MINT.ub-Bereich tätigen Schülerlabore ein, sich an dem Netzwerk zu beteiligen! Die Internetplattform ist zu erreichen unter www.mint-umweltbildung.de oder www.mint-ub.de Alle Interessierten treffen sich zu einem weiteren Netzwerk-Workshop am 14.06.2016 in Osnabrück. Seite 22 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 23 (MIt Exponat) Bildungspartnerschaften zu (erneuerbarer) Energie und Nachhaltigkeit Dr. Georg Eysel-Zahl1 1VRD Stiftung für Erneuerbare Energien, Heidelberg, DE, [email protected] Das modular aufgebaute und flexibel einsetzbare Programm zu (erneuerbarer) Energie und Nachhaltigkeit wurde über vier Jahre unter Beteiligung von drei Professuren der Pädagogischen Hochschule Heidelberg entwickelt und in der Praxis erprobt. Neben der Wissensvermittlung durch forschend-entdeckendes Lernen, möglichst in besonderen Lernumgebungen, gehört der Aufbau von Bildungspartnerschaften fest zum Programm: Nachdem sie "Energieexperten" geworden sind, leiten ältere Schüler/innen Kitakinder oder Grundschüler/innen altersgemäß und spielerisch an (Lernen durch Lehren). Aufeinander abgestimmtes, umfangreiches Unterrichtsmaterial - Lehrerhandreichung, Arbeitsblätter, Boxen mit Experimenten und Lernspielen - machen es Pädagogen leicht, das Thema in ihren Unterricht zu integrieren. Dabei kommt auch das mit dem Kindermedienpreis "Der Weisse Elefant" ausgezeichnete Kinderbuch der VRD Stiftung "Die kleine Rennmaus und ihr Zauberhaus" samt Lieder-CD, Handpuppe und Ausmalbildern zum Einsatz. Die VRD Stiftung begleitet ihre Partnerschulen dauerhaft und ermöglicht, z. B. durch elektromobiles Fahren vor Ort, ein emotionales Erlebnis zum ansonsten abstrakt erscheinenden Thema "Energie". Seit einem Jahr verbreitet die Stiftung das Programm, auch mit Hilfe von Partnern, z. B. Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Baden-Württemberg Stiftung, Nissan Europe, Naturstrom Stiftung, Stadtwerke. Schulen und Kitas wenden es mit Freude an und schätzen neben der Vermittlung eines aktuellen Themas den Aufbau der Bildungspartnerschaften. Seite 23 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 24 „Biodiversity Summerschool“ im Explain-OS Knut Jahreis1, Susanne Menzel1, Maria Elena Cazar Ramirez1 1Explain-OS, Universität Osnabrück, DE Das Explain-OS, das Lern/Lehrnlabor des Fachbereichs Biologie/Chemie der Universität OSnabrück, dient seit 2015 als Plattform für ein zukunftsweisendes Forschungs- und Kooperationsprojekt zur "Biodiversität" zwischen den Universitäten in Osnabrück und Cuenca, Ecuador. Das Thema Biodiversität bietet sich in besonderem Maße an, Nachwuchswissenschaftler aus aller Welt einzuladen und ihnen die Möglichkeit zu eröffnen, ihre Kenntnisse auf diesem Gebiet zu vertiefen. Da es besonders den Studierenden aus Schwellen- und Entwicklungsländern schwer möglich ist, alle Kosten einer Kursteilnahme aufzubringen, wurde von uns dieses Austauschprogramm initiiert, welches der Akademische Austauschdienst seit Anfang 2015 im Programm "Qualitätsnetz Biodiversität" finanziert. Eine erste zentrale Maßnahme am Projektbeginn war die Durchführung einer Biodiversity Summerschool im Explain-OS im Sommer 2015. Neben neun Studierenden aus Cuenca, die mit einem Vollstipendium ausgestattet werden konnten, nahmen noch fünf Studierende aus den USA und zwei aus Costa Rica teil. Schwerpunkte im Kursplan waren die Vermittlung von wissenschaftlichen Untersuchungsmethoden in verschiedenen biologischen Fachrichtungen. Ein Kurstag zur Psychologie der Umweltwahrnehmung, ein Besuch des Max-PlanckInstituts in Bremen sowie verschiedene Exkursionen rundeten das Programm ab. In Ergänzug zu den Fachdozenten aus Osnabrück waren Experten für Biodiversitätsforschung aus Jena, Kiel sowie aus Ecuador und Costa Rica an der Summerschool beteiligt. Im weiteren Verlauf des Kooperationsprojekts sind nun Studentenaustausche, gemeinsame Workshops und Kurse zu ausgewählten Forschungsthemen in Planung. Mit der sich in Vorbereitung befindlichen ersten internationalen Summerschool in Cuenca 2017 soll schließlich eine inhaltliche und symbolische Übertragung der Expertise an die Partnerhochschule erfolgen. Seite 24 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 25 Chemiebezogene Umweltschutzberufe - Außerschulische Angebote zur Förderung einer nachhaltigkeitsorientierten Berufsbildung Rabea Wirth1, Verena Pietzner1 1Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Oldenburg, DE In der Sekundarstufe I spiel Berufsorientierung eine immer größer werdende Rolle. Jugendliche sollen naturwissenschaftlich-technische Berufsfelder kennen lernen und dadurch eine bessere Grundlage für ihre Berufswahl erhalten. Ebenfalls sollen Lehrkräfte den Bereich Berufsorientierung in ihrem Unterricht stärker thematisieren. In unserem Projekt werden neue Materialien entwickelt, die die Berufsorientierung mit dem Kontext Umweltschutz verknüpft und sich eng an das Kerncurriculum Chemie für die Sekundarstufe I orientiert. Die Materialien behandeln Umweltschutzberufe in den Bereichen Wirtschaft, Landschaftsschutz/Landwirtschaft sowie öffentliche Verwaltung/Überwachung und enthalten beispielweise in einem Kontext eingebundene Experimente zu Boden- und Wasseranalysen. Auf dem Poster wird das Projekt rund um die Erstellung der Materialien und der Durchführung der Maßnahmen in Schülerlaboren und Chemielehrerfortbildungen vorgestellt und die Verknüpfung von Berufsorientierung mit der Umwelt dargestellt. Seite 25 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 26 CoBiKe - Coole Berufe im Klimawandel erforschen Anja Höhle1, Barbara Wenzel2, Dr. Ulrike Martin1 1Kinder- und Jugendtechnologiezentrum KITZ.do, Dortmund, DE, [email protected] NRW gGmbH, Dortmund, DE 2Grone-Bildungszentren CoBiKe - coole Berufe im Klimawandel erforschen - verfolgt das Ziel, überregional 320 Jugendliche unter 25 Jahren über praxisnahe Workcamps für eine grüne, nachhaltige Berufs- oder Studienwahl zu begeistern. Geboten werden 9 Module á 4-tägiger Experimentierphase, 1-tägiger Berufsreflektion u. 3- tägiger Berufsfelderkundung in versch. Unternehmen, die begleitet wird von einer Design-Think-TankGruppe.Das Projekt wird vom ESF gefördert und in Kooperation zwischen KITZ.do und den GroneBildungszentren NRW gGmbH durchgeführt. Experimente und Praktisches Arbeiten vermitteln die Grundlagen des „grünen“ umweltbewussten Denkens und Grundlagen zum Technikverständnis. Zum Beispiel wird den TeilnehmerInnen durch Experimente deutlich, dass Energie umgewandelt und nicht verbraucht wird, Wind- oder Solarenergie oder auch die Abwärme aus Prozessen zur Stromproduktion genutzt werden können. Durch das eigene Tun lernen sie unterschiedliche Aspekte von verschiedenen Berufen, die im Zusammenhang mit der Energiewirtschaft stehen, kennen. Wenn sie z.B. die Solaranlage optimal nutzen wollen und eine Steuerung bauen, die die Solarpanels nach der Sonne ausrichten, werden nicht nur Berufe des Informatikers sondern auch von Mechatroniker, Elektriker, Technischem Zeichner und Schlossern vorgestellt. Bei der anschließenden Betriebsbesichtigung in z.B. einem Solaranlagenbetrieb werden die Berufe in der Realität vorgestellt. Durch Gespräche mit den Azubis wird die Ausbildung „lebendig“. Es können Schwierigkeiten und Stolpersteine bei der Ausbildungsplatzsuche und der Ausbildung aufgezeigt und Lösungen besprochen werden. Parallel zu den Workcamps ist die Bildung einer Schwerpunktgruppe angedacht, in der besonders interessierte TeilnehmerInnen die Experimentierphase fortsetzten. Die Gruppe trifft sich regelmäßig im KITZ.do (1-2-mal im Monat) um tiefer in die Problematik einsteigen zu können und am Ende dem einen oder anderen Unternehmen Vorschläge zur Ressourcenschonung zu unterbreiten. Seite 26 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 27 Der Einsatz der Onlineplattform kidipedia im geographisch-orientierten Sachunterricht der Grundschule Sarah Schirra1, Markus Peschel1 1GOFEX - Universität des Saarlandes, Saarbrücken, DE, [email protected] Das Poster informiert über den Stand eines geplanten Forschungsprojektes in der Didaktik des Sachunterrichts an der Universität des Saarlandes. Dabei steht der Einsatz digitaler (Geo-)Medien im geographisch-orientierten Sachunterricht am Beispiel der Onlineplattform kidipedia mit (erstmals) integrierten Mapping-Tools im Fokus. Das Poster informiert zum einen über kidipedia und Weiterentwicklungsmöglichkeiten der Onlineplattform, um geographische Kompetenzen im Sachunterricht der Primarstufe hinreichend fördern zu können. Dies betrifft insbesondere die Implementierung von Mapping-Tools in kidipedia, da die Karte das wichtigste Medium zur Darstellung raumbezogener Sachverhalte (vgl. Lenz 2006) und damit zur Förderung geographischer Kompetenzen ist. Zum anderen geht es um die Umsetzung eines geplanten Forschungsprojektes, in dem kidipedia mit den integrierten Mapping-Tools als digitales (Geo-)Medium und damit als Untersuchungsinstrument innerhalb einer empirischen Studie in ausgewählten Grundschulklassen (vierte Jahrgangsstufe) fungieren soll. Dieses Projekt zeigt exemplarisch die enge Verbindung von praxisorientierten Forschungsphasen im Sachunterricht mit dem Einsatz von Neuen Medien und andererseits die Chancen iterativer didaktischer Entwicklungsforschung, da hier Erkenntnisse aus der Begleitforschung direkt in die Weiterentwicklung der Plattform fließen und somit den Beteiligten unmittelbar zur Verfügung stehen. Seite 27 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 28 Umweltbildung und Inklusion Prof. Dr. Björn Risch1, Prof. Dr. Gabriele E. Schaumann2, Junior-Prof. Dr. Markus Scholz3, Dr. Christoph Dönges3, Alexandra Schmelzer1 1Institut für naturwissenschaftliche Bildung, AG Chemiedidaktik, Landau, DE, [email protected] 2Institut für naturwissenschaftliche Bildung, AG Umwelt- und Bodenchemie, Landau, DE 3Pädagogik bei geistigen und körperlichen Behinderungen, Institut für Sonderpädagogik, Landau, DE Wenn sich die aktuellen sozial-ökologischen Entwicklungsprozesse so fortsetzen wie in den letzten Jahren, führt dies notwendigerweise zu einer Reihe massiver Konsequenzen für die menschliche Bevölkerung: Globale Veränderungen (Klimawandel, Ressourcenverknappung, stoffliche Umweltbelastung etc.) werden unsere lokale Umgebung in absehbarer Zukunft merklich beeinträchtigen. Diese Entwicklung kann ohne den Einsatz einer jeden und eines jeden Einzelnen vor Ort, verbunden mit einer Intensivierung des Wissens um die Konsequenzen ihres oder seines Handelns, nicht aufgehalten werden. Zentrale ökologische Prozesse wie beispielsweise die Photosynthese, biologische Stoffumsätze im Boden und ebenso Umweltstressoren wie UV-Strahlung oder Treibhausgase haben häufig Auswirkungen, die nicht direkt ersichtlich und daher für viele Menschen nur schwer nachvollziehbar sind. Kinder und Jugendliche sind die Umweltakteure von morgen. Deshalb ist die Sensibilisierung dieser Zielgruppe für die in der Umwelt ablaufenden Prozesse und die damit verknüpften Konsequenzen ihres Handelns von höchster Bedeutung. Mit der Präsentation des Posters wird das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Projekt „Umweltbildung und Inklusion“ vorgestellt. Hier werden Lernmodule entwickelt und erprobt, die zur Umweltbildung vom Kindergarten bis zum Abitur in Bildungseinrichtungen beitragen. Das Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) liefert eine wichtige Grundlage dafür. Zur Umsetzung dieses Konzepts ist die Entwicklung von Methoden und Materialien erforderlich, welche nachhaltiges Denken und Handeln zusammenführen. Die Besonderheit der Lernmodule ist ihre Ausdifferenzierung, so dass sie möglichst vielen Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihren persönlichen Lernvoraussetzungen (z. B. im Hinblick auf Motorik und Kognition) zugänglich gemacht werden. Die spiralcurriculare Ausarbeitung der Lernmodule ermöglicht zukünftigen Generationen eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit Umweltproblemen und Nachhaltigkeitsthemen. Seite 28 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 29 Regionale Klimafolgen beurteilen lernen - Bildungskonzept für Jugendliche im Geco-Lab Heidelberg Daniel Volz1, Svenja Brockmüller1, Christiane Schuler1, Meike Folgaria1, Alexander Siegmund1 1Geco-Lab - Kompetenzzentrum für geoökologische Raumerkundung, Heidelberg, DE, [email protected] Im Kontext der Folgen des globalen Klimawandels gewinnt die Entwicklung geeigneter Anpassungsstrategien zunehmend an Bedeutung. Das gilt insbesondere für die konkreten Auswirkungen des Klimawandels auf regionaler und lokaler Ebene. Ziel des in der Abt. Geographie der Pädagogischen Hochschule Heidelberg angesiedelten und von der DBU geförderte Umweltbildungsprojekts „Regionalen Klimawandel beurteilen lernen – ReKli:B“ ist es daher, Jugendliche den Klimawandel „vor der eigenen Haustüre“ zu verdeutlichen und deren Kompetenz zur Beurteilung der daraus resultierenden Folgen für Mensch und Umwelt zu fördern. Den Kern des Projekts bildet ein methodisch-didaktischer Dreiklang aus Erhebungen im Gelände, vertiefender Analyse im Labor des Geco-Labs und vereinfachender Erarbeitung einzelner Prozesse im Experiment und Modell. Die „ReKli:B“-Lernmodule im Bereich Vegetation fokussieren dabei u.a. auf das Baumwachstum und die klimabedingte Veränderung der Artenzusammensetzung heimischer Wälder. In weitern Modulen werden die Veränderungen der phänologischen Jahreszeiten sowie die klimabedingten Risiken beim Anbau landwirtschaftlicher Produkte adressiert. Im Bereich Boden wird u.a. in einem Modul zur Bodenfruchtbarkeit die Rolle von Humus als Kohlenstoffspeicher thematisiert. In weiteren Modulen werden natürliche und anthropogene Einflussfaktoren auf die Bodenerosion sowie Ursachen und Folgen von Trockenstress im Weinberg analysiert. An die Geländeerhebungen schließen jeweils vertiefende Laboranalysen, Experimente und Modellversuche im abteilungseigenen „Geco-Lab – Kompetenzzentrum für geoökologische Raumerkundung“ und der angeschlossenen Modellbau- und Experimentier-Werkstatt an. Die gemeinsame Suche nach geeigneten Anpassungsstrategien integriert schließlich im Sinne der Nachhaltigkeit jeweils ökologische, ökonomische und soziale Aspekte des Klimawandels und seiner regionalen Folgen und bildet den Rahmen für eine umfassende Förderung von individueller Handlungsbereitschaft. Seite 29 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 30 Our Common Future: Schüler, Lehrer, Wissenschaftler forschen zu Nachhaltigkeit - Förderprogramm der Robert Bosch Stiftung Andrea Bruhn1, Annett Giebelhausen1 1Robert Bosch Stiftung, Stuttgart, DE, [email protected] Nachhaltigkeit – was ist das eigentlich? Themen wie Mangel an Nahrung und Trinkwasser, der Klimawandel oder Umweltzerstörungen sind global so eng miteinander verstrickt, dass die Handlungsfähigkeit des Einzelnen minimal zu sein scheint. Ziel von Our Common Future ist es, Lehrer und Schüler in gemeinsamen Projekten mit Wissenschaftlern die aktuellen Erkenntnisse der Nachhaltigkeitsforschung und konkrete Handlungsalternativen aktiv entdecken zu lassen. Die Projekte geben wissenschaftsbasierte Antworten zu Alltagsthemen wie Mobilität, Nahrung und Umwelt. Gleichzeitig lernen die Schüler auch Studienperspektiven mit Nachhaltigkeitsbezug kennen. Gemeinsame Projektideen von Lehrern und Wissenschaftlern zum Thema Nachhaltigkeit verbunden mit wissenschaftlicher Forschung von Schülern, Lehrern und Wissenschaftlern werden bis zu drei Jahre finanziell unterstützt. Idealerweise entsteht dabei eine langfristige Kooperation zwischen wissenschaftlichen Einrichtungen und Schulen. Seite 30 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 31 Einmal um die ganze Welt mit der Fachdidaktik Geographie und Biologie Sascha Henninger1, Tanja Kaiser1, Christoph Thyssen2 1TU Kaiserslautern, Physische Geographie und Fachdidaktik, Kaiserslautern, DE, [email protected] 2TU Kaiserslautern, Fachdidaktik Biologie, Kaiserslautern, DE Alle Organismen stehen unter den Einflüssen vielseitiger biotischer und abiotischer Faktoren. Dabei sind Pflanzen im Gegensatz zu Tieren nicht in der Lage, ungünstigen Umweltfaktoren kurzerhand durch Habitatwechsel auszuweichen. Daher ergibt sich für Pflanzen die dringende Notwendigkeit der Anpassungen an geoklimatische Faktoren. Das Verständnis dieser Faktoren ermöglicht es den Menschen, die Ökosysteme der Erde besser zu verstehen und die Komplexität der belebten und unbelebten Natur zu begreifen. Dies ist besonders vor dem Hintergrund des Klimawandels von enormer Bedeutung. Vor diesem Hintergrund wurde die Lehr- und Lernsequenz „In 80 Minuten um die Welt“ als interdisziplinäres Projekt der Fachdidaktiken Geographie und Biologie entwickelt. Die Schülerinnen und Schüler lernen am außerschulischen Lernort innerhalb von handlungs- und problemorientierten Lernarrangements durch die Begegnung mit dem Original die vielfältigen Anpassungen von Pflanzen an geoklimatische Faktoren kennen. Dabei stehen eine hohe Schüleraktivität sowie selbstständiges Arbeiten anhand von Hands-onKonzepten und moderner Medien mittels einer projektbasierten Applikation im Fokus. Im Rahmen dieses Projektes wurden 16 Lernstationen konzipiert und in einer ersten Pilotphase, an der rund 200 Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher gymnasialer Klassenstufen teilgenommen haben, erprobt. Mit deren Unterstützung konnten mit der Pretest-Posttest-Methode die Leistungsänderung durch die Lernund Lehrsequenzen gemessen und die Konzeption der einzelnen Stationen evaluiert und für die spätere mediale Umsetzung optimiert werden. Die Messung der Leistungsänderung erfolgte dabei in Abhängigkeit verschiedener Faktoren, die u. a. nähere Rückschlüsse über die Konzeption und Eignung der interdisziplinären Lern- und Lehrsequenzen zulassen. Seite 31 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 32 Einblick in die moderne Forschung - Nanoschalter im Schülerlabor Fabian Leiß1, Ralf Detemple1, Heidrun Heinke1 1RWTH Aachen, I Physikalisches Institut IA, Aachen, DE, [email protected] Was haben Lotusblätter und Smartphones gemeinsam? Wie arbeiten Naturwissenschaftler heute? Antworten auf diese und weitere Fragen können in einem neuen Schülerlabor zum Thema Nanoschalter entdeckt werden. Das Schülerlabor an der RWTH Aachen richtet sich an Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Jahrgangsstufe aller Schulformen. Ziel des Schülerlabors ist es den Schülerinnen und Schülern einen Eindruck von aktueller naturwissenschaftlicher Forschung zu vermitteln. Das Schülerlabor orientiert sich als Teilprojekt für Öffentlichkeitsarbeit des Sonderforschungsbereichs Nanoswitches (SFB 917) sowohl an den fachlichen Inhalten als auch Arbeitsweisen im naturwissenschaftlichen Arbeitsalltag. Ein Schwerpunktthema des Sonderforschungsbereiches sind Phasenwechselmaterialien, die in resistiv schaltenden Speichereinheiten zum Beispiel für Smartphones zum Einsatz kommen sollen. Im Schülerlabor dient ein Salzhydrat – dem Material in Taschenwärmern – als Modellsystem für Phasenwechselmaterialien. Heutige naturwissenschaftliche Forschung findet oft in Form von Projekten vieler Beteiligter statt, die ein hohes Maß an Kommunikation und Kooperation erfordern. Ein Beispiel dafür ist der Sonderforschungsbereich, bei dem es eine thematische Aufteilung in Arbeitsgruppen mit internen Meetings gibt. Aus diesem Grund wird auch im Schülerlabor arbeitsteilig geforscht und sich bei Schülerkonferenzen über die Ergebnisse ausgetauscht, um gemeinsam erfolgreich zu sein. Dazu reicht die Spezialisierung teils bis zu den Experimentierstationen, bei denen eine Person Material vorbereitet, das von einer zweiten untersucht wird. Diese Arbeitsweisen werden mit den Schülerinnen und Schülern am Ende des Schülerlaborbesuchs explizit thematisiert. Seite 32 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 33 Förderung authentischer Wahrnehmung von Naturwissenschaften im Schülerlaborprogramm klick! der Kieler Forschungswerkstatt durch Einblicke in aktuelle Forschung Insa Stamer1, Stefan Schwarzer1, Ilka Parchmann1 1Kieler Forschungswerkstatt / Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, Kiel, DE, [email protected] Im Rahmen der präsentiertenStudie steht die Förderung der authentischen Wahrnehmung von Naturwissenschaften im Schülerlaborprogramm klick! im Fokus. Im klick! erhalten die Schülerinnen und Schüler (SuS) einen Tag lang die Möglichkeit, als Naturwissenschaftlerin oder Naturwissenschaftler tätig zu werden, indem sie selbstständig experimentelle Tätigkeiten zu den aktuellen Themenbereichen Nanowissenschaften und chemischen Schalter bearbeiten können. Um die authentische Wahrnehmung von Naturwissenschaften gezielt zu fördern, eignet sich nach Pea (1994) der Kontakt von SuS zu Forschenden. Da Letztere jedoch aus zeitlichen Gründen nicht immer persönlich im Schülerlabor anwesend sein können, sollen zukünftig Video-Clips aus der Forschung entwickelt und in die Experimentierstationen eingebettet werden. In den Video-Clips sollen speziell berücksichtigte Nature of Scientist (NoSt)-Aspekte, d. h. Aspekte aus der alltäglichen Arbeit einer Forscherin oder eines Forschers, den SuS dazu dienen, einen Einblick in den Forschungsalltag zu erhalten. Zur authentischen und realitätsnahen Gestaltung der Videos werden im Vorfeld sowohl die SuS als auch die Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler bezüglich Ihrer Vorstellungen über den Arbeitsalltag in der Forschung befragt. Die Anfertigung der Videos soll anschließend unter Berücksichtigung dieser Erkenntnisse und thematisch passend zu den Experimentierstationen erfolgen. In der Hauptstudie sollen die Videos basierend auf einem zwei-mal-zwei Design vor bzw. nach den experimentellen Aktivitäten und mit bzw. ohne Reflektionsaufgaben gezeigt werden. Anschließend soll die wahrgenommene Authentizität der SuS und deren Vorstellungen über den Arbeitsalltag von Forschenden durch Prä- und Postbefragungen ermittelt werden. Seite 33 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 34 Chemie und Pharmazie Kurse im TUMLab im Deutschen Museum Andreas Kratzer1 1TUM School of Education, München, DE, [email protected] Drei Kurse des TUMLabs im Deutschen Museums werden präsentiert. Sie bieten einen einfachen Chemie/Pharmazie-Einstieg für die jüngeren Besucher bis hin zu anspruchsvollem „molecular modelling“ für die fortschrittenen Schülerinnen und Schüler. Im „Kräuterkurs“ werden Heilpflanzen thematisiert, chemische Nachweismethoden lernt man im Kurs „Was ist passiert“ kennen und Proteine können im Kurs „Welt der Proteine“ mit der Software Hyperchem gebaut werden. Die Kurse wurden zwar ursprünglich nicht vor dem Hintergrund „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ konzipiert, haben aber offensichtlich viele Bezüge zu diesen Zielsetzungen. Seite 34 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 35 MINT + kind - Frühkindliche MINT-Bildung im Schülerforschungszentrum Dr. Janine Neumann1, Philomena Piacenza1, Susanne Zeidler1, Sergej Riesenweber1, Andrea Rumpelt1, PD Dr. Ulrike Martin1 1KITZ.do Kinder- und Jugendtechnologiezentrum, Dortmund, DE, [email protected] Kinder erschließen sich ihre Umwelt durch forschendes Vorgehen und verstehen hierbei spielerisch grundlegende Konzepte, erarbeiten Problemlösungsstrategien und bilden ihre sprachlichen Kompetenzen aus. Wird der kindliche Forscherdrang durch entsprechende Angebote unterstützt, kann früh der Grundstein für eine naturwissenschaftlichen Grundbildung und nachhaltiges Verhalten gelegt werden. MINT + kind ist der Bereich im KITZ.do-Schülerforschungszentrum, der sich bereits an 5- bis 12-Jährige wendet und dabei Bildungsinstitutionen und den kindlichen Freizeitbereich gleichermaßen anspricht. Dahinter steht ein ganzheitlicher Ansatz, um das Interesse von Kindern für Alltagsphänomene frühestmöglich aufzufangen und dieses naturwissenschaftliche Interesse in der gesamten Bildungskette nachhaltig zu verankern. KITZ.do bedient sich verschiedener Angebote und gestaltet ein VORschülerforschungszentrum, in dem KiTa-Forschertage für Vorschüler durchgeführt und gemeinsames Experimentieren von Eltern und Kindern ermöglicht wird. Auf der nächsten Bildungsebene werden Experimentiermodule für Grundschulklassen angeboten und von zusätzlichen Experimentiermöglichkeiten durch Arbeitsgruppen im offenen Ganztag begleitet. Besonders interessierte junge Forscher im Alter von 7 bis 12 Jahren können im Freizeitbereich in der KITZ.do-Akademie in bis zu vierwöchigen Kursen experimentieren und werken. Zur möglichst flächendeckenden MINT-Bildung in diesem frühkindlichen Bereich tragen zudem Qualifizierungsmaßnahmen für MultiplikatorInnen bei, die durch regelmäßigen Informationsaustausch im lokalen MINT-Netzwerk ergänzt werden. KITZ.do bietet mit MINT + kind ein rundes Programm zu verschiedenen Themen aus Chemie, Physik, Elektronik, Informatik und Technik. Die Begeisterung und Neugier junger Kinder wird erhalten und das natürlich vorhandene Interesse am forschenden Entdecken gefördert. Als BNE-zertifiziertes Institut legt KITZ.do dabei Wert auf Themen aus Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Seite 35 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 36 FORSCHERTOUR in der EXPERIMENTA Heilbronn Siegfried Fischer1 1experimenta, Heilbronn, DE, [email protected] Das Angebot richtet sich in erster Linie an Ganztagsgrundschulen in Heilbronn. Teilnehmen können ganze Klassen oder auch Arbeitsgemeinschaften der Klassenstufen 2 bis 4. Acht naturwissenschaftlich-technische Einheiten zu wechselnden Themen und Fragestellungen werden in einem regelmäßigen Rhythmus über das Schuljahr verteilt angeboten. Themen der Forschertouren sind beispielsweise “Die Herstellung von Duschgel“, „Der Natur abgeschaut – Bionische Erfindungen“ oder „Winziges ganz groß – Umgang mit Lupe und Mikroskop“. Jede Forschertour besteht aus drei aufeinander aufbauenden Bausteinen. Im Zentrum jeder Einheit steht eine Doppelstunde in den Laborräumen der experimenta. In den Wochen zwischen diesen Laborterminen kann jedes Thema in zwei weiteren Doppelstunden in den Schulen vor- und nachbereitet werden. Alle für die Forschertouren notwendigen Materialien wurden von der experimenta Heilbronn entwickelt und werden den verantwortlichen Betreuungs- bzw. Lehrkräften in einer Vor- und einer Nachbereitungskiste zur Verfügung gestellt. In der Pilotphase im Schuljahr 2015/16 ist die Teilnahme an der Forschertour inklusive aller Materialen kostenlos. Seite 36 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 37 Bildungsbiographischer Ansatz im coolMINT Edmond Thevapalan1, Rolf Kröger1, Katrin Temmen1 1coolMINT, Paderborn, DE Das Ziel von coolMINT ist, einzelne Projekte und Veranstaltungen stärker miteinander zu verknüpfen, aufeinander abzustimmen sowie neue Angebote zu konzipieren. Damit kann ein vielfältiges und systematisches Angebot zur Förderung des MINT- Interesses entlang der gesamten Bildungsbiographie von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in hoher Qualität durchgeführt werden. Für jede Altersstufe, beginnend ab der 2.Klasse der Grundschule bis einschließlich der Sekundarstufe II, wird für Schülerinnen und Schüler in Paderborn und Umgebung seit 2010 mit vielfältigen Workshops im Themenspektrum von A – wie „Aufbau des Auges“ bis Z – wie „zukünftige Energien“ im zdi-Schülerlabor coolMINT.paderborn als außerschulischen Lernort eine ideale Ergänzung zum schulischen Angebot bereit gestellt. Aktuell wird die Themenpalette im Schülerlabor, welches eine Kooperation zwischen der Universität Paderborn und dem Heinz-Nixdorf-Museumsforums (HNF) ist, zum Beispiel durch Informatikmodule erweitert. Dadurch wird eine engere Anbindung zum Museum gewährleistet. Zudem entstehen und bestehen zahlreiche Partnerschaften mit Schulen in der Region. Davon profitieren nicht zuletzt die Lehramtsstudierenden der Universität Paderborn, die ihr Berufsfeldpraktikum im Schülerlabor absolvieren können. Einen weiteren Baustein in der coolMINT-Landschaft mit dem Fokus der Spitzenförderung bildet das Schülerforschungszentrum coolMINT.forscht. Dort wird Kindern und Jugendlichen aller Schulformen im Alter von 8 bis 19 Jahren ein Raum geboten, in dem sie ihre eigenen Ideen verwirklichen und ihre Talente entdecken können. In diversen Wettbewerben wie z.B. First Lego League, Jugend forscht oder WRO (World Robot Olympiad) können die einzelnen Projektteams, die von ehrenamtlichen Mitarbeitenden betreut werden, zahlreiche Erfolge nachweisen. Schließlich wird die Interessensförderung im Bereich der MINT-Fächer an der Universität Paderborn durch das Schülerworkshop-Programm coolMINT2 im Rahmen der Berufs-und Studienorientierung ergänzt. Mit coolMINT2 bieten das Institut für Informatik, Mathematik und Elektrotechnik sowie das Department für Physik während des aktuellen Schuljahres eine Vielzahl an Vorlesungen, Workshops und Veranstaltungen an, bei denen sich die Schülerinnen und Schüler eigenständig ausprobieren können und außerdem erste Einblicke in das studentische Leben erhalten. Seite 37 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 38 Nanotechnologie - Ein experimentelles Kursdesign für das XLAB Schülerlabor Timm Wilke1, Birgit Drabent2, Eva-Maria Neher2, Thomas Waitz1 1Georg-August-Universität 2XLAB Göttingen, Göttingen, DE, [email protected] Göttinger Experimentallabor für junge Leute e.V., Göttingen, DE Ungeachtet ihrer Bedeutung in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft wird Nanotechnologie bislang nur zögerlich in formale Bildungszusammenhänge implementiert. In diesem Beitrag wird ein Kursdesign vorgestellt, welches im Schülerlabor grundlegende Inhalte der Nanotechnologie theoretisch vermitteln soll und Schülerinnen und Schülern (SuS) ermöglicht, Nanomaterialien alltagsorientiert mit illustrativen (Modell-)Experimenten zu untersuchen. Die Struktur des Tageskurses gliedert sich in drei Abschnitte; das Einführungsseminar bietet einen Einblick in die Grundlagen der Nanowissenschaften. Ein Schwerpunkt liegt auf den Größendimensionen, welche in Vorstudien als besonders herausfordernd für die SuS identifiziert wurden. Darüber hinaus erschließen sie sich im Nanocubes-Modellexperiment mit dem Oberfläche-zu-Volumen-Verhältnis eine charakteristische Eigenschaft von Nanomaterialien. In dem anschließenden Laborkurs untersuchen die SuS ihre gewonnenen Erkenntnisse anhand von aussagekräftigen Experimenten. Der erste Schritt beinhaltet die Isolation und Charakterisierung von TiO2Nanopartikeln aus Alltagsmaterialien sowie die Synthese von fluoreszierenden ZnO-Nanopartikel in einer simplen Fällungsreaktion. Im zweiten Schritt werden die Eigenschaften und Anwendung der erhaltenen Nanopartikel untersucht, wie etwa die photokatalytische Aktivität oder Superhydrophilie. Besonderes Augenmerk liegt auf der Betrachtung des Diffusionsverhaltens von ZnO-Nanopartikeln an pflanzlichen Membranen, welches sich aufgrund der intensiven Fluoreszenz leicht verfolgen lässt. Hieraus können die SuS Rückschlüsse auf ein etwaiges Gefährdungspotenzial ziehen. Ein abschließendes WebQuest (welches auch an Schulen durchgeführt werden kann) strukturiert die kritische Reflexion des Einsatzes von Nanomaterialien anhand von diversen exemplarischen Kontexten (Kosmetik, functional food, Industrie, …), und bietet Möglichkeiten, die Bewertungskompetenz der SuS zu fördern und das erworbene Wissen zu sichern. Seite 38 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 39 turmdersinne Ralf Mitschke1 1turmdersinne gGmbH, Nürnberg, DE, [email protected] Der turmdersinne präsentiert sich im Jahr 2016 nicht nur mit einem neuen Corporate Design, welches nun sukzessive auf die gesamte externe und interne Kommunikation übertragen wird, sondern auch mit neuen Angeboten. Um eine kurze Übersicht über die Arbeit der turmdersinne gGmbH zu ermöglichen, wurde unser neues Präsentationsposter erarbeitet. Neben den bewährten Säulen der turmdersinne gGmbH, dem Hands-On Erlebnismuseum, dem jährlichen Symposium zu Aspekten der Hirnforschung, den Beiträgen zur brainWEEK und wahrnehmungspsychologischen und skeptischen Vortragsreihen, sowie der Wanderausstellung, sollen nun die Themenbereiche Philosophie und MINT mit eigenen Formaten für Jugendliche noch stärker behandelt werden. Seite 39 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 40 Offenes Experimentieren im Schülerlabor zu einem curricular innovativen Thema Felicitas Jürgensmeier1, Simone Krees1 1Institut für Didaktik der Chemie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Münster, DE, [email protected] Das Experiment spielt eine besondere Rolle im naturwissenschaftlichen Unterricht. Ein Schülerlaborbesuch bietet Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit einer intensiven experimentellen Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Themen und stellt eine Ergänzung zum unterrichtlichen Angebot dar. Ziel der Arbeit ist die Entwicklung und Erprobung einer Schülerlaboreinheit, die offenes Experimentieren an einer curricular innovativen Thematik ermöglicht. Das Themengebiet der Wirt-Gast-Chemie von Cyclodextrinen hat großes didaktisches Potential für die experimentelle Auseinandersetzung im Rahmen von Schülerversuchen. Es bietet viele Möglichkeiten auf Vorkenntnisse zurückzugreifen, an vorhandenes Wissen anzuknüpfen und neue Inhalte kontextorientiert zu erschließen. Als Vorbereitung auf einen Projektkurs bietet die Schülerlaboreinheit die Möglichkeit einer ausführlichen experimentellen Erarbeitung. Durch diese soll ein Kompetenzzuwachs für den Umgang mit offenem Experimentieren im Verlauf der Einheit ermöglicht werden. Ausgehend von einer Problemstellung durchlaufen die Teilnehmenden die Phasen eines Experimentierzyklus so eigenständig wie möglich. Mit Blick auf den Zyklus werden im Rahmen der Arbeit Kategorien und Werkzeuge entwickelt, um die Öffnung einzelner Phasen auf Basis der Schülervoraussetzungen zu variieren. Dabei spielen sogenannte Tipps eine zentrale Rolle. In jeder Phase des Zyklus können von den betreuenden Lehramtsstudierenden prozessbezogene, inhaltsbezogene und dokumentarische Tipps gegeben werden. Anhand der Tipps kann der Grad der Öffnung individuell angepasst werden. Die Entwicklung und Erprobung der Schülerlaboreinheit und der zugehörigen Materialien, insbesondere der Tipps, erfolgt in Anlehnung an den „Design-Based Research“-Ansatz. Seite 40 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 41 Rollenzuteilungen beim Forschenden Lernen im Schülerlabor: Aktivitätstypen, intrinsische Motivation und kooperative Lernprozesse Katrin Kaufmann1, Daria Chernyak1, Andrea Möller1 1BioGeoLab, Universität Trier, Trier, DE, [email protected] Im forschend-lernenden Naturwissenschaftsunterricht arbeiten Lernende oft selbstständig in Kleingruppen. Hier zeigt sich kooperatives Arbeiten als zielführende Unterrichtsform (Johnson et al. 1986). Gruppendynamische Prozesse können jedoch den Lernprozess beeinflussen. In dieser Studie werden die Auswirkungen einer Zuteilung von Rollen bei einer kooperativen forschend-lernenden Gruppenarbeit im Schülerlabor in Bezug 1) auf das Auftreten und die Ausprägung von Schüleraktivitätstypen (vgl. Scharfenberg et al., 2008), 2) auf die Selbsteinschätzung des kooperativen Lernprozesses und 3) auf die intrinsische Motivation untersucht. 200 Schülerinnen und Schüler (Jg. 5/6) nahmen in Kleingruppen von je vier Teilnehmern an einer halbtägigen Intervention zur indischen Stabschrecke (Carausius morosus) im Schülerlabor „BioGeoLab“ teil. In der Experimentalgruppe wurde jeder/m Schüler/in rotierend eine von vier Rollen zugeteilt (z.B.Tierpfleger). Externe Beobachter protokollierten die Schüleraktivitäten (Chang & Ledermann,1994). Mit Schülerfragebögen wurde die Selbsteinsch?tzung des kooperativen Lernprozesses (Sennebogen, 2013) und die intrinsische Motivation (Deci & Ryan, 2000) der Lernenden erhoben. In der Experimental- sowie in der Kontrollgruppe wurden zwei Schüleraktivitätstypen in gleicher Ausprägung und Verteilung identifizert: der High-Experimenter und der Allrounder. Zwischen Experimental- und Kontrollgruppe zeigten sich keine Unterschiede in der Selbsteinschätzung der Lernenden bezüglich des kooperativen Lernprozesses und ihrer intrinsischen Motivation. Die Ausübung einiger Rollen wurde als besonders motivierend empfunden. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Rollenzuteilung bei einer forschend-lernenden Gruppenarbeit in der Jahrgangsstufe 5 und 6 kooperative Lernprozesse sowie die intrinsische Motivation nicht notwendigerweise fördert. Detaillierte Ergebnisse und Implikationen für die Arbeit im Schülerlabor werden auf der Tagung vorgestellt. Literatur Chang, H.-P., & Ledermann, N. G. (1994): The effect of levels of cooperation within physical science laboratory groups on physical science achievement. Journal of Research in Science Teaching 31(2), 167–181. Deci, E. L., Ryan R. M. (2000): Intrinsic and Extrinsic Motivations: Classic Definitions and New Directions. Contemporary Educational Psychology 25, 54-67. Hofstein, A., & Lunetta, V. N. (2004): The Laboratory in Science Education: Foundations for the Twentyfirst Century. Science Education, 88, 28-54. Johnson, D.W, Johnson, R. T. & Holubec, E.J. (1986): Circles of learning: Cooperation in the classroom. Edina: Interaction. Scharfenberg, F.-J., Bogner, F. X., & Klautke, S. (2008): A Category-based Video Analysis of Students’ Activities in an Out-of-school Hands-on Gene Technology Lesson. International Journal of Science Education, 30(4), 451-467. Sennebogen, S. (2013). Kooperatives Lernen mit Wettbewerb im Biologieunterricht. Berlin: Logos-Verlag. Seite 41 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 42 Professsionalisierung durch Praxisbezug im Lehr-Lern.Labor Susan Fried1, Florian Treisch1, Markus Elsholz1, Thomas Trefzger1 1Universität Würzburg, Würzburg, DE, [email protected] Im Rahmen von drei Promotionsvorhaben wird der Einfluss von Praxiserfahrung im Lehr-Lern-LaborSeminar auf Facetten professioneller Kompetenz (ck, pck, pk) von Lehramtsstudierenden der Physik an der Universität Würzburg untersucht. Im LLL-Seminar konzipieren Studierende Experimentierstationen, planen eine didaktische Einheit damit und führen diese anschließend mehrmals mit verschiedenen Schulklasse am außerschulischen Lernort M!ND durch („iterative Praxis“). Nach jeder Durchführung erhalten die Studierenden Feedback von ihren Kommilitonen (peer-group) und schulpraxiserfahrenen Dozenten (Experten) und haben die Möglichkeit, ihre Stationen vor der nächsten Durchführung entsprechend anzupassen. Inwiefern Studierende bei der Ausarbeitung von Experimentierumgebungen bzw. im Umgang mit Schülern tatsächlich auf ihr PCK zurückgreifen, untersucht die erste Studie. Hierzu wird das physikdidaktische Wissen vor und nach der Teilnahme am LLL-Seminar durch einen Paper-and-pencil-Test erfasst und die Anwendung dieses Wissens durch die Studierenden mittels einer qualitativen Analyse ihrer Logbücher untersucht. Ein zentraler Aspekt pädagogisch-psychologischen Wissens (PK) ist die Professionelle Unterrichtswahrnehmung (PU), also die Fähigkeit, Unterrichtsinteraktion richtig wahrnehmen und interpretieren zu können. Die zweite Studie betrachtet die Entwicklung der PU angehender Physiklehrkräfte in einem Prä-Post-Design (mit Kontrollgruppe). Als Erhebungsinstrument kommen Videovignetten (Observer) zum Einsatz. Die dritte Studie untersucht professionelle Kompetenz aus der Perspektive der Studierenden: Anhand von Selbsteinschätzungen wird gezeigt, dass sich das akademische Selbstkonzept (akSK) analog zum Professionswissen in die Facetten CK, PCK und PK differenziert. Der Fit eines latenten Wachstumskurvenmodells an die Daten von N=104 Studierenden lässt zudem auf signifikante und differentielle Veränderungen des fachdidaktischen akSK während des LLL-Seminars schließen. Seite 42 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 43 Bildungspfade am M!ND-Center Thomas Trefzger1, Markus Elsholz1, Susan Fried1, Florian Treisch1 1M!ND-Center, Universität Würzburg, DE Das Mathematische, Informationstechnologische und Naturwissenschaftliche Didaktikzentrum M!ND beschreitet als fakultätsübergreifende Einrichtung innovative Wege der Lehrerbildung an der Universität Würzburg. Es betreibt Forschung und Lehre für einen qualitativ hochwertigen MINT-Unterricht und versteht sich als vitales Begegnungszentrum für Schülerinnen und Schüler, Studierende der Lehrämter im MINT-Bereich sowie Lehrkräfte und die interessierte Öffentlichkeit. Lehrangebote für Studierende und Lernangebote für Schülerinnen und Schüler gruppieren sich um drei zentrale Arbeitsbereiche: In der wissenschaftlichen Hands-on Ausstellung TouchScience ENTDECKEN Schülerinnen und Schüler naturwissenschaftliche Inhalte auf spielerische und wenig formalisierte Weise. Im Lehr-Lern-Labor steht das vertiefende EXPERIMENTIEREN im Fokus. Die angebotenen Experimentierumgebungen werden von Lehramtsstudierenden in verpflichtenden Seminaren konzipiert. Die in Kleingruppen über mehrere Stunden experimentierenden Schülerinnen und Schüler werden von Studierenden intensiv betreut. Besonders interessierte Schülerinnen und Schüler sind eingeladen, die herausragende Ausstattung des Schülerforschungszentrums zum ERFORSCHEN eigener Fragestellungen zu nutzen – natürlich begleitet durch Studierende der Lehrämter sowie Wissenschaftler aus der Fachdidaktik bzw. der Fachwissenschaft. Durch die thematische Vernetzung der drei Angebotsfelder ergeben sich aus Schülersicht attraktive Lernwege auf unterschiedlichen wissenschaftlichen Niveaus. Auf diesen BILDUNGSPFADEN können Inhalte begleitend zur schulischen Laufbahn im Rahmen von mehreren Besuchen am außerschulischen Lernort erarbeitet werden. Da alle Lerngelegenheiten für Schülerinnen und Schüler von Studierenden vorbereitet und begleitet werden, ergeben sich vielfältigste Möglichkeiten, bereits während des Studiums berufsfeldorientiert und praxisnah zu arbeiten. Die Wirkung des erhöhten Praxisbezugs insbesondere im Lehr-Lern-Labor auf die Ausbildung professioneller Handlungskompetenz von Studierenden ist Gegenstand aktueller fachdidaktischer Forschung am M!ND und wird in einem eigenen Beitrag auf dieser Tagung vorgestellt. Seite 43 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 44 Zentrum für Bildung und Forschung an Außerschulischen Lernorten Marie Schehl1, Björn Risch1, Jürgen Roth1, Hans-Stefan Siller1 1ZentrAL, Universität Koblenz-Landau, Landau, DE, [email protected] Außerschulische Lernorte nehmen bei der Vermittlung von nachhaltigkeitsrelevanten Themen eine zentrale Schlüsselrolle ein. An der Universität Koblenz-Landau existieren aktuell 16 außerschulische Lernorte an denen vielfältige Ziele verfolgt werden: Neben der Förderung von Schülerinnen und Schülern und damit der Wirkung in die Regionen der beiden Standorte Koblenz und Landau, geht es um drittmittelfähige bildungswissenschaftliche Forschung und die Verbesserung der theoriegeleiteten, praxisnahen Ausbildung von Lehramtsstudierenden. Um die Potenziale der vorhandenen außerschulischen Lernorte zu optimieren, wurde das „Zentrum für Bildung und Forschung an Außerschulischen Lernorten (ZentrAL)“ als zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Koblenz-Landau gegründet. ZentrAL erleichtert nicht nur das Einwerben von Drittmitteln und das Anstoßen von Forschungsinitiativen sondern ermöglicht administrative Abläufe zu vereinfachen und Einzelinitiativen miteinander zu vernetzen. Der interdisziplinäre Dialog wird intensiviert, in dem die außerschulischen Lernorte sukzessive als Gegenstand und Instrument von (Grundlagen-) Forschung erschlossen beziehungsweise ausgebaut werden. Durch ZentrAL wird die zukünftige Lehramtsausbildung an der Universität Koblenz-Landau noch stärker die Institutionen Universität, Schule und außerschulische Lernorte miteinander verflechten. Dies bietet die Möglichkeit, Lehramtsstudierende praxisnah und forschungsbasiert auszubilden, Innovationen aus der unterrichtsbezogenen Forschung in die Schulen zu transferieren und Schülerinnen und Schülern alltagsnahe und motivierende Lernumgebungen anbieten zu können. Der Wissenstransfer wird über die stärkere Einbindung der Lernorte in die Regionen intensiviert, die Akquise externer Partner, Spender und Sponsoren erleichtert und so die Öffentlichkeitsarbeit gestärkt. Im Rahmen der Posterpräsentation wird neben ZentrAL allgemein eine Auswahl an außerschulischen Lernorten der Universität Koblenz-Landau vorgestellt, die sich schwerpunktmäßig mit der Vermittlung nachhaltigkeitsrelevanter Inhalte beschäftigen. Seite 44 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 45 Schülerlaborangebote zur Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung für alle Schülerinnen und Schüler Fiona Affeldt1, Affeldt, Beck, Ducci, Fey, Hempelmann, Huwer, Kometz, Markic, Siol, Urbanger, Eilks1 1Kooperationsprojekt "Chemie, Umwelt, Nachhaltigkeit im Schülerlabor", "FreiEx" Uni Bremen, "Nessi Lab" Uni Erlangen, "make science" PH Karlsruhe, "NanoBioLab" Uni Saarland, DE Der Umgang mit zunehmender Heterogenität ist ein zentrales Thema in der Bildung. Im Heterogenitätsdiskurs wird verstärkt ein anderer Umgang mit den unterschiedlichen Lernbedürfnissen und -voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler gefordert. Es geht darum, alle Jugendliche, die sich hinsichtlich zahlreicher Merkmale unterscheiden, z.B. Vorwissen, Interesse, sozioökonomischer Hintergrund, Lerntempo, Motivation, Migrationserfahrung, bei der Gestaltung von Bildungsangeboten zu berücksichtigen. Auch in der Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung lassen sich unterschiedliche Einstellungen feststellen. Insbesondere Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund zeigen hier große Unterschiede. Eine wichtige Rolle für die Entwicklung des Umweltbewusstseins spielen dabei auch der Bildungsstand und das Einkommen der Eltern. Ein Ansatz für die Förderung von Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung sind außerschulische Lern- und Bildungsangebote. Seit Jahren wird die schulische Bildung zunehmend durch nicht-formale und informelle Angebote ergänzt, insbesondere Schülerlabore. Außerschulische Lernorte, wie ein Schülerlabor, können Leistungsunterschiede zwischen Schülerinnen und Schülern aus Familien mit unterschiedlichem sozioökonomischen Status vermindern. Leider richtet sich individuelle Förderung in Schülerlaboren häufig vorrangig an begabte Schülerinnen und Schüler. Ein Schülerlabor sollte aber die Möglichkeit bieten, mit der ganze Breite und den verschiedenen Facetten von Heterogenität umzugehen. Ausgehend von einem Vorgängerprojekt (Garner et al., 2015) werden in Kooperation der Universitäten Bremen, des Saarlandes, Erlangen-Nürnberg und der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe Schülerlaborangebote zu chemiebezogenen Themen der Nachhaltigkeitsdebatte für besonders heterogene Lerngruppen entwickelt, etwa von stärker integrierten Schulformen (Affeldt et al. 2015). Die Bildungsangebote berücksichtigen Leistungs- und Sprachheterogenität ebenso wie kulturelle Diversität. Der Fokus der Angebote liegt auf Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung für alle, indem in stark differenzierenden Lernangeboten Kompetenzen für das Alltagshandeln bezüglich umweltrelevanter Fragestellungen und Orientierungswissen über die Relevanz der Chemie für Nachhaltigkeit abgezielt wird. Seite 45 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 46 Switch me if you can! Qualitative Beforschung von Experimentierstationen im Schülerlaborprogramm klick! der Kieler Forschungswerkstatt Stefan Schwarzer1, Heimke Andresen1, Insa Stamer1, Ilka Parchmann1 1Kieler Forschungswerkstatt, Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, Kiel, DE, [email protected] Das Schülerlaborprogramm klick! innerhalb der Kieler Forschungswerkstatt ist eine Maßnahme zur Öffentlichkeitsarbeit im Sonderforschungsbereich „Funktion durch Schalten“ (Schwarzer et al., 2013). Nach der LernortLabor Kategorisierung stellt die Kieler Forschungswerkstatt ein Lehr-Lern- und ein Schülerlabor zur Wissenschaftskommunikation dar. Schülerinnen und Schüler der 10. - 13. Klasse können bei einem Besuch im klick! Experimente aus den drei Inhaltsbereichen „Nano-Grundlagen“, „Methoden und Verfahren“ sowie „molekulare Schalter“ wählen. Damit können die zentralen Fragestellungen des Sonderforschungsbereichs aufgeschlüsselt werden. Insbesondere der letztgenannte Bereich bietet vielfältige experimentelle Anknüpfungspunkte zur Erarbeitung von Struktur-Eigenschafts-Beziehungen und Gleichgewichtsreaktionen. Ausgehend von folgenden thematisch verknüpften und literaturbekannten Schülervorstellungen „Makroskopische Eigenschaften sind ebenfalls Eigenschaften der Atome und Moleküle“ (Andersson, 1990) „Jede Seite des chemischen Gleichgewichts kann unabhängig voneinander beeinflusst werden“ (Gussarsky, 1990) „Das chemische Gleichgewicht ist statisch (nicht dynamisch)“ (Garnett, 1995) wurde eine qualitative Studie (N=25) im klick! entlang folgender Forschungsfragen durchgeführt: Welche Vorstellungen haben Schülerinnen und Schüler von molekularen Schaltern vor und nach dem Besuch des Schülerlabors? Welche Alltagsschalter und Versuche des klick! Programms eignen sich besonders für die Vermittlung des Themas molekulare Schalter? Ergebnisse der Vor- und Nachbefragung von Schülerinnen und Schüler von zwei 12. Klassen und weitere Ergebnisse des Teaching Experiments werden auf dem Poster präsentiert. Seite 46 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 47 Das Schülerlabor als Ort der Sprachentwicklung Karin Bröhl1, Johannes Huwer1, Stefanie Haberzettl2, Rolf Hempelmann1 1Physikalische Chemie und Didaktik der Chemie, Universität des Saarlandes, DE, [email protected] 2Deutsch als Fremd- und Zweitsprache, Universität des Saarlandes, DE Sprach- und Fachwissenschaft erscheinen meist wie zwei Disziplinen, die weder in der Schule noch an der Universität Schnittpunkte besitzen. Dieser Eindruck täuscht, da nur mit Sprache auch die Fachwissenschaft effektiv gelehrt und gelernt werden kann und auch Sprache niemals losgelöst von Inhalten existiert. Besonders Schülerlabore bieten die Möglichkeit, durch spannende Experimente, Inhalte zu liefern, die SchülerInnen zum Sprachlernen motivieren können [1,2]. Das NanoBioLab der Universität des Saarlandes und der Lehrstuhl „Deutsch als Fremd- und Zweitsprache“ haben es sich zur Aufgabe gemacht, in der Forschung neue Wege zu gehen und in einer interdisziplinären Zusammenarbeit die Stärken beider Wissenschaften miteinander zu verbinden. So wird der Bestand des NanoBioLabs fortlaufend um neue sprachsensible Materialien ergänzt, die sich besonders an heterogene Lerngruppen richten. [1] Affeldt, Fiona; Markic, Silvija; Siol, Antje; Eilks, Eilks; Fey, Sabine; Huwer, Johannes; Hempelmann, Rolf; Urbanger, Michael; Kometz, Andreas; Beck, Uta; Ducci, Matthias (2015). Schülerlaborangebote zur Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung für alle Schülerinnen und Schüler. Authentizität und Lernen das Fach in der Fachdidaktik. S. Bernholt. Münster, Lit. [2] Affeldt, Fiona; Weitz, Katharina; Siol, Antje; Markic, Silvija; Eilks, Ingo (2015) A non-formal student laboratory as a place for innovation in education for sustainability for all students . In: Educational Sciences, 5, 238-254. Seite 47 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 48 „Willkommen in der Natur“ - Natur und Naturwissenschaft auf dem Tegeler See für Schüler sogennannter Willkommensklassen Frank Kreuzmann1 1Das Schiff e.V. - Jugendforschungsschiff, Berlin, DE, [email protected] Das Projekt Jugendforschungsschiff ermöglicht seit 2011 jährlich rund 4.000 Schülern unterschiedlichster Altersstufen vielfältige Ansätze im Umgang mit dem Thema Gewässerökologie im und am Tegeler See in Berlin. Wir bieten im Jahr 2016 für Schüler sogenannter Willkommensklassen (rund 7.300 Schüler) eine Heranführung an die Natur- und Umweltthematik an. Es handelt sich um Schüler, die die deutsche Sprache erst noch lernen. Diese Schüler kommen aus rund 50 Herkunftsländern und werden in kleinen Klassen von 10 bis 14 Schülern unterrichtet, um hier in das Berliner Schulleben integriert zu werden. Da deren Sprachkenntnisse gering sind, kommen "textentlastende" Materialien zur Anwendung. Wir bieten diesen Schülern Naturerfahrungen und zugleich eine gründliche Auseinandersetzung mit Themen und Methoden aus den Naturwissenschaften (Gewässerökologie mit den Schwerpunkten Physik, Chemie und Biologie der Gewässer sowie in der Makrobiologie mit Ornithologie und Fischkunde). Wir möchten gerade älteren Schülern auf diese Weise auch erste Einblicke in ein naturwissenschaftliches Berufsfeld ermöglichen. Mit dem Projekt "Willkommen in der Natur" wird 2016 insgesamt 60 Berliner Willkommensklassen die Möglichkeit gegeben, weiterführende Erfahrungen in den Naturwissenschaften zu sammeln. Als schwächste Glieder der Migrationsgesellschaft sind die Schüler der Willkommensklassen als besonders schutz- und förderungswürdig anzusehen. Das Projekt ist einem Umfeld situiert, das sich durch eine weitgehend natürlich belassene Umgebung (Natur- und Wasserschutzgebiet) auszeichnet und dementsprechend durch ein großes Artenspektrum an tierischen und pflanzlichen Lebewesen. Mit dem Projekt möchten wir Schüler zugleich an die Gefährdungen dieses Ökosystems heranführen, das als Lebensraum für unterschiedlichste Lebewesen dient, andererseits auch als Reservoir und Ressource für das Lebensmittel Wasser. Seite 48 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 49 Schülerlabore in Ungarn Domonkos Mikulás1, Gellért Király1 1Öveges Diáklabor, Kecskemét, HU, [email protected] In den letzten Jahren sind in Ungarn 66 Schülerlabore in Schulen des Sekundären Bildungsbereichs gegründet worden. Das Poster zeigt die wichtigsten Daten dieser Einrichtungen. Als Beispiel wird das Öveges Schülerlabor in Kecskemét präsentiert. Seite 49 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 50 Schülerlabor-Netzwerk GenaU Silke Vorst1 1Schüerlabor-Netzwerk GenaU, Berlin-Brandenburg, DE, [email protected] 2006 gegründet feiert das regionale Schülerlabor-Netzwerk in diesem Jahr sein 10jähriges Jubiläum. Durch die Anbindung an Forschungseinrichtungen und Hochschulen – ein Kriterium des Netzwerks – werden Einblicke in Wissenschaft und forschende Arbeitsweisen ermöglicht. Über 50.000 Schülerinnen und Schüler experimentieren mittlerweile jedes Jahr in den 15 Mitgliedslaboren. Inhaltlich gut vernetzt arbeitet das Netzwerk zu verschiedenen bildungsrelevanten Themen. Auch in der Lehreraus- und -weiterbildung ist GenaU aktiv. Erweitert wird das Netzwerk durch fünf assoziierte Partner, allen gemeinsam das Leitmotiv: Gemeinsam für naturwissenschaftliche-technischen Unterricht. Die Mitglieder im Netzwerk: BLICK IN DIE MATERIE Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie CARL ZEISS MIKROSKOPIERZENTRUM Museum für Naturkunde Berlin DEIN LABOR Technische Universität Berlin DLR_SCHOOL_LAB BERLIN Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. GFZ SCHÜLERLABORE Deutsches GeoForschungsZentrum GLÄSERNES LABOR Campus Berlin-Buch MATHEXPERIENCE DFG-Forschungszentrum Matheon und 3D-Labor, Technische Universität Berlin MICROLAB Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik und Lise-MeitnerSchule Berlin NATLAB Freie Universität Berlin NAWITEX Technische Hochschule Wildau PHYSIK.BEGREIFEN Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY PHYSLAB Freie Universität Berlin SCIENCE ON TOUR Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg UNEX Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg UNILAB ADLERSHOF Humboldt-Universität zu Berlin Die Partner des Netzwerks: EXTAVIUM Potsdam Das wissenschaftliche Mitmachmuseum HELLEUM Kinderforscherzentrum in Berlin-Hellersdorf ORBITALL FEZ Berlin-Wuhlheide SCHÜLERLABOR GEISTESWISSENSCHAFTEN Berlin-Brandenburgische Wissenschaften SCIENCE CENTER SPECTRUM Stiftung Deutsches Technikmuseum Berlin Akademie der Seite 50 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 51 Scienteens Lab - De Labo fir Jonker Elisabeth JOHN1, Maren KRÜGER1 1Scienteens Lab - Universität Luxembourg, Belval, LU, [email protected] Das "Scienteens Lab - De Labo fir Jonker" ist das Schülerlabor der Universität Luxemburg, in dem Schülerinnen und Schüler zwischen 15 und 19 Jahren einen praxisnahen Eindruck von der Forschung in den MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) Fächern vermittelt bekommen. Die Schülerinnen und Schüler dürfen einen Tag lang selbst Forscher sein und werden mittels praktischer Experimente über die MINT Fächer informiert und animiert eine Karriere in diesem Berufsfeld in Betracht zu ziehen. Das Poster wird über das Konzept des Scienteens Lab und das aktuelle Kursangebot informieren. Außerdem wird es einen Ausblick auf die Zukunftspläne geben. Seite 51 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 52 Das FabLab in München Birgit Kahler1 1FabLab München e.V., München, DE, [email protected] Ein FabLab - fabrication laboratory - ist eine offene Hightech-Werkstatt, also ein Ort zum Selbermachen. Unsere Werkstatt ist mit 3D Druckern, zwei Lasercuttern, CNC Fräsen und einer Elektronikabteilung ausgestattet und kann nach einer Maschineneinführung zum Arbeiten frei genutzt werden. Für den Nachwuchs bieten wir FabLab Kids Kurse und eine offene Kids & Teens Werkstatt am Wochenende und in den Ferien Workshops. Für Schulen bieten wir ein Schulklassenprogramm am Vormittag und stellen auf Anfrage ein passendes Kursprogramm auch in der Schule zusammen. Seite 52 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 53 (Doppelposter) Das Mobile Lernlabor der Fachhochschule Nordwestschweiz Maria Till1, Sandra Nachtigal1 1Fachhochschule Nordwestschweiz, 4051 Basel, Steinentorstrasse 30, CH, [email protected] Der private gemeinnützige Verein MobiLab betreibt seit 2012 mit der finanziellen Unterstützung von Gönnern aus Industrie, Stiftungen und privaten Kreisen, zusammen mit dem Zentrum Naturwissenschafts‐ und Technikdidaktik der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz ein mobiles Labor für naturwissenschaftliche Experimente. Es kommt als Holangebot in die Klassen der 4. – 6. Primarschule. Begleitet und betreut wird ein Experimenttag oder Halbtag durch einen Experten bzw. Expertin. Ziel dieses Bildungsangebots ist, Kinder im lernfähigsten Alter für naturwissenschaftliche und technische Fragen zu begeistern mit dem Hintergedanken der Nachwuchsförderung in diesem Bereich. Ebenso soll den bisherigen und neu auszubildenden Lehrpersonen gezeigt werden, wie man naturwissenschaftliche Zusammenhänge kindgerecht und doch wissenschaftlich ernsthaft unterrichten kann. Unser Konzept sieht es vor, für die Versuche Alltagsmaterialien und Alltagsgegenstände einzusetzen, um die Schülerinnen dazu zu motivieren auch zu Hause selber und mit ihren Eltern zu experimentieren. Mit diesem Schritt erhoffen wir eine Einbindung der Elternschaft in die naturwissenschaftliche Bildung. Das Angebot beinhaltet 130 Schülerversuche zugeordnet zu acht Themenbereichen; Luft und Gase,Wasser, Stoffe Stoffeigenschaften, Optik, Akustik, Mikroskop, Magnetismus und Elektrizität. In der Präsentation wird der konzeptionelle Rahmen, so wie auch der Ablauf und Organisation vorgestellt. Das Projekt wurde evaluiert. Die wichtigsten Ergebnisse so wie didaktische und organisatorische Herausforderungen werden aufgezeigt. Seite 53 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 54 (Doppelposter) Verbund der Lernwerkstätten an der Universität des Saarlandes Mareike Kelkel1, Markus Peschel1 1GOFEX - Universität des Saarlandes, Saarbrücken, DE, [email protected] Im Rahmen der Förderung durch die Qualitätsoffensive Lehrerbildung (BMBF) wird die saarländische Lehrer_innenausbildung inhaltlich und strukturell optimiert werden. Inhaltlich stehen dabei ein verbesserter Umgang mit Heterogenität und eine stärkere Individualisierung im Unterricht im Vordergrund. Als eine der Realisierungen wird die intensivere Vernetzung der an der Lehrer_innenausbildung beteiligten Akteure u.a. durch die Gründung eines Verbundes der Lernwerkstätten strukturell verankert. Dieser Verbund hat zudem die Stärkung der wissenschaftsgestützten Praxisorientierung und die fachliche Verknüpfung der beteiligten Cluster des Antrags zum Ziel. Aktuell existieren an der Universität des Saarlandes einige Lernwerkstätten, die größtenteils in die Lehrer_innenausbildung curricular eingebunden sind und bei denen individuelle Vermittlungsstrategien im Vordergrund stehen. Zudem finden sich vielfältige Aktivitäten im Rahmen von Schülerlaboren, die vornehmlich MINT-orientiert sind und bislang nur geringfügig in die Lehreraus- oder –weiterbildung involviert sind. Die Schülerlabore des Saarlandes haben sich seit 2006 in einem Verbund „SaarLab“ organisiert, was für die Lernwerkstätten noch aussteht. Doch wie genau definieren sich Lernwerkstätten? Wo sind Unterschiede und Überlappungen zu Schülerlaboren? Wie verorten sich einzelne Lernwerkstätten und Schülerlabore inhaltlich? Wie ist ein Verbund der Lernwerkstätten und zukünftig ein gemeinsamer Verbund von Schülerlaboren und Lernwerkstätten zu realisieren? Seite 54 von 55 Postersession - 11. LeLa-Jahrestagung, Saarbrücken, 2016 Poster Nr. 55 (Mit Exponat) Deutscher Verband Nanotechnologie Ralph Nonninger, Dr.1 1Deutscher Verband Nanotechnologie, Saarbrücken, DE, [email protected] Der Deutsche Verband Nanotechnologie e. V. (www.dv-nano.de) ist der Fachverband für die Menschen, die in den Nanotechnologien arbeiten, sich für ihre Förderung engagieren oder sich einfach dieser Zukunftstechnologie verbunden fühlen. Dabei genießen Umwelt und Verbraucherschutz als Verbandsziele höchste Priorität. Gleichzeitig bietet der Verband auch kleinen und mittleren Unternehmen eine Heimat. Der Verband ist unabhängig und bündelt die Kompetenzen zu allen Nano-Themen. Deshalb kann sich der DV Nano für die Interessen seiner Mitglieder einsetzen und ist ein unverzichtbarer Ansprechpartner für alle Interessengruppen, die sich mit dem Thema „Nano“ beschäftigen. Der DV Nano nimmt akademische, wissenschaftliche, technische, berufliche und gesellschaftspolitische Fragen im Bereich der Nanotechnologie auf, formuliert dazu seine Positionen und vertritt diese sachlich und klar. Das macht den Verband zu einer wichtigen Informations- und Beratungsinstanz für Politiker auf Landes- oder Bundesebene, für Entscheider an Hochschulen, Schulen und in Unternehmen, aber auch zum respektierten Gesprächspartner für Journalisten und Nichtregierungsorganisationen. Ein besonderes Anliegen ist es, das naturwissenschaftliche Interesse an einer der faszinierendsten Hochtechnologien bei Jugendlichen zu wecken. Gelingt es, Jugendliche für die Nano- und Biotechnologie zu begeistern, kann dem Mangel an wissenschaftlichem und technischem Nachwuchs in der Nano- und Biotechbranche gezielt entgegengewirkt und den Jugendlichen ein zukunftsträchtiges Arbeitsgebiet näher gebracht werden. Die NanoSchoolBox (www.nanoschoolbox.de) ist ein Schülerexperimentierkoffer, der Experimente für Schulen beinhalten, mit denen die Lehrer die Welt des Nanokosmos anschaulich erklären können. Die Versuche der NanoSchoolBox sind primär für den Chemieunterricht gedacht. Aufgrund der Interdisziplinarität der Nanotechnologie sind einige Versuche aber auch für den Physik- oder Biologieunterricht geeignet. Seite 55 von 55
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