Die Aktion Weihnachtspäckli bringt Hoffnung nach Osteuropa

Pressetext 2015 zur Aktion Weihnachtspäckli
Die Aktion Weihnachtspäckli bringt Hoffnung nach Osteuropa
Hunderte Kirchen, Schulen und Vereine sowie Tausende Einzelpersonen und Familien
beteiligen sich an der Aktion Weihnachtspäckli. Sie stellen jedes Jahr im November
Pakete zusammen und bereiten damit bedürftigen Kindern und Erwachsenen in
Osteuropa grosse Weihnachtsfreude.
Bei der Aktion im letzten Jahr transportierten 30 Sattelschlepper 91‘100 Weihnachtspäckli nach
Moldawien, Albanien, Bulgarien, Rumänien, Serbien und Weissrussland und in die Ukraine. Wir
hoffen, dass dieses Jahr noch mehr Kinder und Erwachsene in Not ein Geschenk erhalten.
Mehr als nur ein Geschenk
Ein Weihnachtspäckli aus der Schweiz ist für die Beschenkten eine wertvolle Hilfe, aber auch
ein Zeichen der Wertschätzung und Anteilnahme. Bedürftige Familien, Alleinerziehende,
verarmte Rentnerinnen und Rentner, Menschen mit einer Behinderung oder Krankheit sowie
Kinder in Schulen und Heimen freuen sich riesig über die kostbaren Geschenke.
Pakete für Erwachsene und Kinder
Standardpakete sind die Voraussetzung für den reibungslosen Transport und eine gerechte
Verteilung. Die Päckli für Erwachsene enthalten vorwiegend Lebensmittel und Hygieneartikel.
Für Kinder werden Schulmaterial, Spielzeug, Hygieneartikel und Süssigkeiten eingepackt. Die
ausführliche Inhaltsliste finden Sie auf www.weihnachtspäckli.ch und auf dem Flyer zur Aktion
Weihnachtspäckli. Bitte halten Sie sich genau an die Vorgabe, nur so kommen die
Zehntausenden Pakete ungehindert über den Zoll. Ausserdem entsprechen die Produkte den
Bedürfnissen der Empfängerinnen und Empfänger und es werden alle gleich behandelt.
Stark durch Zusammenarbeit
Vier christliche Hilfswerke aus der Schweiz organisieren die Sammlung, den Transport und
Verteilung der Weihnachtspäckli gemeinsam. Dank langjährigen, lokalen Partnern der
Hilfswerke erhalten diejenigen Menschen ein Geschenk, die es am nötigsten haben.
Danke für Ihr Päckli
Sie schenken mit Ihrem Päckli einem bedürftigen Mitmenschen Hoffnung und
Weihnachtsfreude! Gegen 500 Sammelstellen in der ganzen Schweiz nehmen bis am 21.
November 2015 Ihr Päckli entgegen. Weitere Informationen finden Sie unter
www.weihnachtspäckli.ch und auch die vier Hilfswerke stehen gern für Auskünfte zur
Verfügung:
AVC, Industriestrasse 21, 2553 Safnern, Tel 032 356 00 80, [email protected]
Christliche Ostmission (COM), Bodengasse 14, 3076 Worb, Tel 031 838 12 12, [email protected]
HMK Hilfe für Mensch und Kirche, Zelglistrasse 10, 3608 Thun, Tel 033 334 00 50, [email protected]
Licht im Osten (LIO), Industriestrasse 1, 8404 Winterthur, Tel 052 245 00 50, [email protected]
Erlebnisse von der Päckliverteilung
Albanien: Freudentränen
Weit abseits der Strasse steht ein baufälliges Häuschen. Ziegel fehlen und die Wände sind
feucht und ganz grün vom vielen Moos. Fatime, eine bald 70-jährige, runzlige Frau mit
einfacher Kleidung öffnet erstaunt die Türe. Not und Verzweiflung haben tiefe Spuren auf ihrem
Gesicht hinterlassen. Als sie die farbigen Weihnachtspäckli erblickt, bricht sie in Tränen aus und
erklärt: „Es ist eben eine ganze Weile her, dass jemand bei uns vorbei gekommen ist. Ich freue
mich so über den Besuch!“ Fatime erzählt, dass sie, ihr 9-jähriger Enkel, ihre Tochter und ihr
gehörloser Schwiegersohn mit psychischen Problemen in den zwei Räumen wohnen. Neben
der Rente leben sie vorwiegend von dem, was sie selber anbauen.
Ganz vorsichtig öffnet Fatime wenig später ihr Weihnachtspäckli. Neben all den
abgeschossenen Dingen im Haus leuchtet das farbige Geschenkpapier förmlich und sie will es
als Tischdecke benutzen. Überwältigt packt Fatime ihr Päckli aus und kommentiert: „Ach ich bin
ja so glücklich, da sind Reis, Teigwaren, Zucker, Tee und Kaffee… das sind Lebensmittel, die
wir uns kaum leisten können. Und Socken hat es. Es ist so lange her, dass wir Seife gekauft
haben und nun finde ich hier gleich 5 Stück und 2 Shampoos! Die
Süssigkeiten und die Schokolade wird mein Neffe erhalten, der wird sich
riesig freuen!“ Dankbar fügt Fatime an: „Ich wünsche, dass Gott die Leute,
die diese Päckli gemacht haben, reich belohnt und ihre Familien segnet.
Mögen sie lange leben und gesund und glücklich sein!“
Ukraine: überbordende Weihnachtsfreude
Die kleine Sofia wird ganz zappelig: Sie sieht die grossen, farbig eingepackten Pakete und die
Erwachsenen wollen nicht aufhören mit Reden. Sie lebt mit ihrer Mutter bei der Grossmutter.
Der Vater schlug die Mutter oft, nun ist er ausgezogen. Vor einigen Monaten musste sich Sofias
Mama operieren lassen. Für die Operation und den Krankenhausaufenthalt machte die
Grossmutter Schulden. Schon längst sollte das Geld zurückbezahlt sein, aber das ist schwierig.
Die Mutter kann immer noch nicht arbeiten und die Grossmutter erhält nur eine Rente von gut
70.- Franken pro Monat. Nun wird ihnen gedroht, Haus und Hof zu enteignen. Die Frauen
machen sich grosse Sorgen, ihre Augen werden feucht: Wohin könnten sie ziehen? Womit
würden sie sich ernähren? Doch da huscht ein Lächeln über das sorgenvolle
Gesicht der Grossmutter. Sie sieht, wie Sofia staunend ihr Weihnachtspäckli
auspackt. Ein Teddybär kommt zum Vorschein, Guetzli, Farbstifte, Shampoo…
Sofia hüpft auf dem alten Sofa herum und freut sich von ganzem Herzen. Das
ganze Kind sprüht Weihnachtsfreude aus! Die Frauen lassen sich anstecken. Sie
schöpfen neue Hoffnung und sind sehr dankbar für die wertvollen Geschenke.
Moldawien: grosses Staunen
In der Dorfschule in Sturzovka herrscht Aufregung: Das Päckliteam ist da und verteilt
Geschenke! Die 8-jährige Angelina kann kaum glauben, dass sie in der Schule einfach ein
Päckli erhält, so etwas hat sie noch nie gehört oder erlebt. Ihre Eltern können ihr und der
zwölfjährigen Schwester Maria keine Weihnachtsgeschenke kaufen. Es gibt kaum
Verdienstmöglichkeiten im Dorf. „Unsere Eltern kümmern sich ganz gut um uns, aber für
Geschenke haben wir kein Geld“, erklärt Angelina. Vor sich auf dem Pult hat sie
die Schätze ausgebreitet, die sie im Päckli gefunden hat. Besonders die
Schokolade hat es ihr angetan. Lebhaft meint Angelina: „Alles ist so schön und
spannend! Ich werde etwas davon aufbewahren, und mich immer an die Schweiz
erinnern. Bis jetzt wusste ich nicht einmal, dass es eine Schweiz gibt – aber nun
werde ich sie ganz bestimmt nie mehr vergessen!“