5. So nach Epiphanias

Predigt
über
Mt
6,19­21
Der Predigttext für diesen Kirchentagsonntag ist zugleich die Losung des
Kirchentages im Juni in Dresden und steht bei Matthäus im 6. Kapitel:
Häuft
nicht
auf
der
Erde
Schätze
für
euch
an,
wo
Motten
und
Rost
sie
vernichten,
wo
eingebrochen
und
gestohlen
wird.
Häuft
vielmehr
im
Himmel
Schätze
für
euch
an,
wo
weder
Motten
noch
Rost
sie
vernichten,
wo
weder
eingebrochen
noch
gestohlen
wird.
Denn
wo
dein
Schatz
ist,
da
wird
auch
dein
Herz
sein.
Vor
einiger
Zeit
habe
ich
an
einem
Kleidungsstück
meiner
Tochter
ein
kleines
Loch
entdeckt.
Ich
habe
mir
nichts
Böses
dabei
gedacht‐
vielleicht
ist
sie
beim
Spielen
irgendwo
hängengeblieben?
Bei
der
nächsten
Wäsche:
schon
wieder
ein
Loch
und
hier
noch
eins.
Ich
hatte
einen
Verdacht:
den
Korb
mit
der
restlichen
nassen
Wäsche
stehenlassend
begab
ich
mich
ins
Kinderzimmer
an
den
Schrank
mit
den
Kleidern.
Fach
für
Fach
räumte
ich
aus,
machte
sogar
eine
helle
Lampe
an,
damit
ich
sie
ja
alle
erwische:
Motten!
Im
untersten,
von
mir
bislang
wenig
beachteten
Fach
des
Schrankes
entdeckte
ich
tatsächlich
kleine
eklige
Maden:
Das
sind
sie,
die
kleinen
Zerstörer,
die
in
aller
Heimlichkeit
die
schönsten
Wollpullover,
die
Oma
liebevoll
für
ihr
Enkelkind
gestrickt
hat,
zerfressen
wollen.
Ertappt
bei
der
Arbeit!
Woran
werden
sie
sich
als
nächstes
machen?
An
den
Teppich?
Meine
Kleider?
Ekelhaft!
Ja,
mir
jagte
es
einen
Schauer
des
Entsetzens
über
den
Rücken‐
Was
mache
ich
denn
jetzt?
Mottenpapier!?
Das
hilft
vorbeugend
aber
doch
nicht,
wenn
die
Motten
schon
da
sind,
Kochen?
Geht
bei
Wolle
nicht,
Einfrieren?
Gift?
Ich
gebe
„Motten“
bei
Google
ein:
Man
bietet
mir
sogar
Parasiten
an,
die
man
gegen
die
lästigen
Viecher
einsetzen
könnte.
Ein
Kleinkrieg
der
kleinen
Tierchen
in
meinem
Kleiderschank?
Wo
bin
ich
nur
hingeraten?!
Nein!
Sie
haben
mir
einigen
Respekt
eingejagt,
diese
kleinen
Insekten
und
ich
verstehe
jetzt
sehr
gut,
dass
Jesus
von
Motten
spricht,
wenn
er
ein
bedrohliches
Bild
von
Zerstörung
beschreiben
will.
Motten
und
Rost
sind
beide
hartnäckig
und
schwer
zu
bekämpfen,
wenn
sie
einmal
ihre
Arbeit
aufgenommen,
wenn
sie
sich
einmal
festgesetzt
haben.
1
Genau
wie
Diebe
und
Einbrecher
verrichten
Sie
ihr
Werk
im
Stillen,
an
Dingen,
die
einem
lieb
und
teuer
sind
und
wenn
man
den
Schaden
entdeckt,
ist
es
oft
schon
zu
spät.
Was
ist
es,
was
von
Zerstörung
bedroht
ist,
was
vernichtet
und
gestohlen
werden
kann?
Für
den
Autor
unseres
Predigttextes
sind
es
die
Schätze
der
Erde,
an
die
wir
unser
Herz
hängen.
Die
Bezeichnung
Schätze
der
Erde
spricht
dafür,
dass
es
andere
Dinge
sind,
als
die,
die
er
etwas
später
als
Schätze
des
Himmels
bezeichnet.
Unsere
Schätze
hier
auf
Erden:
Schatz
nennt
man
Dinge,
die
einem
sehr
wertvoll
sind.
Zuerst
fallen
mir
materielle
Dinge
ein:
teurer
Schmuck,
Möbel,
ein
Haus,
ein
teures
Auto.
Schaue
ich
mir
die
materiellen
Dinge
an,
dann
sehe
ich,
das
mein
Herz
nicht
nur
an
Luxusgütern
hängt.
Das
ist
eher
die
Ausnahme.
Es
gibt
Vieles,
was
mir
zu
besitzen
im
Alltag
unabdingbar
scheint:
Ich
möchte
nicht
meine
Wohnung
vermissen,
meine
Kleidung
oder
mein
Gehalt
für
meine
Arbeit.
Ich
möchte
mir
auch
gern
ab
und
zu
etwas
gönnen
oder
mal
zuviel
ausgeben
dürfen
für
eine
Sache,
die
ich
gern
besitzen
will.
Ich
möchte
Geld
haben
fürs
Kino,
für
Unternehmungen
mit
den
Kindern,
für
den
Urlaub.
Ist
es
das,
was
der
Evangelist
Matthäus
meint?
Begriffen
wir
die
Schätze
der
Erde
nur
als
materielle
Dinge,
griffen
wir
zu
kurz:
Es
sind
alle
Dinge,
nicht
nur
materielle,
an
die
wir
unser
Herz
hängen:
Es
ist
das,
was
uns
umtreibt
und
unsere
Gedanken
bindet.
Spätestens
in
der
Schule
fängt
es
an,
dass
sich
die
Aufmerksamkeit
der
Kinder
konzentrieren
soll
auf
die
Leistung,
die
dort
zu
vollbringen
ist,
auf
gute
Noten,
auf
zahlreiche
Anforderungen,
die
von
außen
an
sie
gestellt
werden.
Später
als
Erwachsene
können
es
Anforderungen
im
Beruf
sein,
die
alles
abfordern.
Man
will
gut
versorgt
sein,
weil
man,
wenigstens
wenn
man
eine
Familie
hat,
auch
andere
versorgen
muss.
Man
will
gut
versichert
sein,
denn
im
Krankheitsfall,
oder
wenn
man
seine
Arbeit
verliert,
möchte
man
nicht
mit
leeren
Händen
dastehen.
Manchmal
werden
auch
Überzeugungen,
z.B.
politische
oder
Lebensmaximen
das,
woran
man
sein
Herz
hängt.
Lieb
und
teuer
sind
vielen
auch
Rituale
in
der
Familie,
gemeinsames
Feiern
z.B.
oder
Beziehungen
zu
Freunden.
Und
natürlich
‐meistens
stehen
sie
an
erster
Stelle‐:
die
Menschen,
die
uns
am
nächsten
sind,
die
wir
lieben.
Hier
spricht
man
ja
auch
davon,
dass
man
sein
Herz
an
sie
verschenkt
hätte,
oder
es
sogar
an
sie
verloren
hat,
oder
dass
sie
das
Herz
gefangen
genommen
haben.
Diese
starken
Metaphern
zeigen,
welche
Kraft
von
diesen
Herzensbindungen
ausgeht.
Und
vielleicht
ist
diese
Kraft
deshalb
so
stark,
weil
uns
das,
wovon
wir
nicht
lassen
können,
2
auch
in
besonderer
Weise
am
Leben
hält.
Der
Mensch,
den
ich
liebe,
meine
Kinder,
Eltern,
Freunde.
Ich
kann
nicht
von
ihnen
lassen,
weil
erst
sie
mir
mein
Leben
geben,
weil
ich
in
der
Gemeinschaft
mit
ihnen
erfahren
darf,
wer
ich
bin
und
dass
dieses
Ich
wächst
und
sich
verändert.
Unsere
heutigen
Herzenssymbole
können
das
nur
unzureichend
zeigen:
Luftballons
in
Herzform,
Kekse
als
Herz,
der
Kakao
auf
dem
Cappuccino
als
Herz
gestreuselt,
Glückwunschkarten
mit
Herzen,
oder
der
Anhänger
an
der
Kette
als
goldenes
Herz.
Fast
schon
inflationär
wird
mit
diesem
Symbol
umgegangen,
das
doch
so
wichtig
ist,
weil
es
zeigt,
wo
unsere
Gefühle
sind,
wo
mehr
ist,
als
unsere
romantischsten
Vorstellungen
ausdrücken
können.
Soll
das
alles
aufgegeben
werden,
weil
es
vergänglich
ist,
sind
es
die
falschen
Dinge,
diese
Erdenschätze,
an
denen
mein
Herz
hängt?
Im
Neuen
Testament
heißt
Herz
kardia.
Ärzte
machen
manchmal
ein
Kardiogramm,
um
zu
prüfen,
ob
eines
unserer
wichtigsten
Organe,
das
Herz,
noch
richtig
schlägt.
Vom
Schlagen
des
Herzens
hängt
für
unseren
Organismus
alles
ab.
Manche
definieren
den
Beginn
des
Lebens
mit
dem
Schlagen
des
Herzens
beim
Embryo.
Der
Rhythmus
des
Herzens
begleitet
den
Menschen
bis
zur
letzten
Sekunde.
Die
Bedeutung,
die
das
Herz
als
Organ
des
Körpers
hat,
bestimmte
auch
seine
übertragene
Bedeutung
in
der
Antike
und
somit
in
den
biblischen
Texten.
Im
Gegensatz
zu
unseren
heutigen
eher
romantischen
Vorstellungen
des
Herzens,
die
es
meist
ausschließlich
auf
den
Sitz
des
Gefühls,
vor
allem
des
Liebesgefühls
reduzieren,
ist
das
Herz,
kardia,
in
den
neutestamentlichen
Texten
weniger
für
Gefühle
und
Emotionen
zuständig,
sondern
vielmehr
der
Sitz
der
Erkenntnis
und
des
Willens.
Es
ist
das
Zentrum
des
Denkens
und
Planens.
Das
Herz
ist
das
Ich
des
Menschen,
denn
bereits
in
den
alttestamentlichen
Texten
steht
es
für
die
treibende
Kraft
menschlichen
Verhaltens.
In
diesem
Sinne
begegnet
es
vor
allem
dort,
wo
es
um
die
Gottesbeziehung
geht.
Dann,
wenn
Menschen
sich
Gott
verweigern
und
dann,
wenn
sie
sich
erfüllt
fühlen
vom
Heiligen
Geist.
So
sind
in
den
Seligpreisungen,
diejenigen
selig,
die
ein
reines
Herz
haben
oder
im
Gleichnis
vom
Sämann,
wird
das
Herz
als
der
Ort
benannt,
in
den
die
Botschaft
vom
Himmelreich
gesät
wird.
Es
wird
aber
auch
vom
verstockten
Herzen
erzählt,
das
sich
dem
Wirken
Jesu
verweigert.
Das
Herz
des
Menschen
entscheidet
im
Verständnis
des
Neuen
Testaments
über
seinen
Lebenswandel
und
über
seine
Beziehung
zu
Gott.
3
Denn
wo
dein
Schatz
ist,
da
wird
auch
dein
Herz
sein.
Der
Predigttext
vom
Schatz
und
vom
Herzen
steht
in
der
Bergpredigt.
Sie
ist
das
Zentrum
des
Matthäusevangeliums.
Mit
einfachen
und
deutlichen
Worten,
oft
in
radikal
anmutenden
Wendungen
predigt
Jesus
in
diesen
Texten
vom
Reich
Gottes.
Dort
ist
auf
den
Punkt
gebracht,
wie
der
derjenige
handeln
soll,
der
Jesus
nachfolgen
will.
Kompromisse
in
der
Hinwendung
zu
Gott,
scheint
es
keine
zu
geben.
Das
zeigen
die
Texte
der
Bergpredigt
dann,
wenn
sie
Dinge
fordern,
die
unmöglich
erscheinen
und
sicherlich
damals
schon
provoziert
haben:
Mir
fällt
sofort
die
linke
Backe
ein,
die
man
hinhalten
soll,
wenn
jemand
einem
auf
die
rechte
schlägt,
oder
der
Mann,
der
bereits
seine
Ehe
gebrochen
hat,
wenn
er
eine
Frau
nur
begehrlich
anschaut.
Streng
scheint
es
bei
Jesus
zuzugehen.
Auch
im
heutigen
Evangelientext
ist
diese
Konsequenz
spürbar:
Der
Reiche,
der
schon
so
vieles
getan
hat,
um
das
ewige
Leben
zu
haben,
der
sich
immer
an
alle
Gebote
hält,
der
soll,
will
er
wirklich
einen
Schatz
im
Himmel
haben,
alles
verkaufen,
was
er
hat
und
es
den
Armen
geben.
Das
kann
er
nicht
und
geht
traurig
weg.
Aber
nicht
nur
materielle
Dinge
sollen
aufgegeben
werden,
sondern
die
Jünger
sollen
auch
ihre
Familien
verlassen
und
Jesus
nachfolgen.
Ich
muss
ehrlich
sagen:
Das
gefällt
mir
nicht.
Ich
bin
zwar
nicht
reich,
würde
mich
aber
bestimmt
auch
wie
der
reiche
Mann
verhalten.
Denn
es
gibt
doch
nun
eben
die
Dinge
und
die
Menschen,
die
mir
lieb
und
teuer
sind.
Und
was
ist
mit
der
anderen
Seite,
der
unbedingten
Zusage
Gottes
an
die
Menschen,
der
unbeirrbaren
Hoffnung,
die
wir
darauf
setzen
können,
mit
unseren
Fehlern
angenommen
zu
sein
und
Gottes
Kind
heißen
zu
dürfen?
Diese
andere
Seite
ist
auch
da:
Im
selben
Kapitel
wie
der
heutige
Predigttext,
steht
auch
das
Vater
Unser.
Der
Text,
mit
dem
wir
uns
vertrauensvoll
an
Gott
wenden
können,
der
die
Hoffnung
ausdrückt,
dass
das
Reich
Gottes
auch
für
uns
da
ist.
Diese
andere
Seite,
die
des
Zuspruchs
Gottes
an
die
Menschen
führt
dazu,
dass
die
auf
den
ersten
Blick
strengen
Texte
der
Evangelien,
die
harten
Forderungen
Jesu
eine
andere
Dimension
gewinnen.
‐
Ach
so?
Wird
nun
also
alles
doch
noch
im
Nachhinein
aufgeweicht
und
sollte
nicht
so
ernst
genommen
werden?
Die
Forderungen
Jesu
gelten
für
uns
also
gar
nicht,
oder
nur
eingeschränkt?
4
Nein,
so
einfach
wird
es
denen,
die
das
Reich
Gottes,
oder
einen
Schatz
im
Himmel
suchen,
nicht
gemacht.
Der
Anspruch,
das
zu
tun,
was
Jesus
vorgelebt
und
gefordert
hat,
ist
da.
Und
seine
Zusage
an
uns,
seine
Hinwendung
gerade
zu
den
Schwächsten
der
Menschen
und
denen,
die
auch
in
ihrem
Glauben
Schwächen
zeigen,
ist
auch
da.
Wir
haben
die
schwere
Aufgabe,
dazwischen
zu
sein,
man
könnte
sagen,
im
Zwiespalt
zu
sein,
aber
man
könnte
auch
sagen,
dass
man
sich
zwischen
diesen
beiden
Polen
aufgehoben
wissen
darf
‐
als
wäre
uns
damit
ein
besonderes
Netz
gespannt,
das
uns
tragen
kann.
Und
vielleicht
kommt
es
in
besonderem
Maße
auf
die
Blickrichtung
an?,
eben
auf
unser
Zentrum,
unser
Herz,
dem
besonderen
Kompass,
der
in
uns
ist?
Die
Worte
vom
Sorgen,
die
im
Matthäusevangelium
im
Zusammenhang
mit
unserem
Text
von
den
Schätzen
stehen,
zeigen
dies
deutlich.
Jesus
weiß
sehr
wohl,
dass
wir
uns
um
alles
mögliche
Sorgen,
um
Nahrung
und
Kleidung,
um
Geld.
Er
zeigt
uns
aber
auch,
dass
die
ausschließliche
Orientierung
auf
diese
Schätze
der
Erde
unser
Leben
fesseln
und
uns
unfrei
werden
lassen.
Er
möchte
gerade
nicht,
dass
wir
wie
Hamster
im
Rad
nur
den
Alltäglichkeiten
hinterherjagen.
Und
ich
denke,
dass
er
auch
nicht
möchte,
dass
wir
unser
Glück
ausschließlich
in
unseren
menschlichen
Bindungen
finden,
weil
eben
alles,
was
uns
hier
auf
Erden
umgibt,
auch
zerstört
werden
kann
und
vergänglich
ist.
Dass
wir
uns
nicht
sorgen
sollen,
sondern
dass
Gott
für
uns
sorgt,
ist
dagegen
eine
Zusage
ohne
Abstriche
und
ohne
Kompromisse.
Wenn
wir
es
zulassen
könnten
uns
von
dem
ständigen
Kreisen
um
diese
Dinge
zu
befreien,
dann
würden
wir
echte
Freiheit
erlangen.
Wir
erfahren
in
der
Liebe
zu
anderen
Menschen,
denen
wir
unser
Herz
schenken,
Erfüllung.
Geschieht
diese
Hinwendung
zum
Nächsten
aber
in
Orientierung
auf
Gott,
können
wir
noch
reicher
werden.
Und
auch
mit
den
materiellen
Dingen
ist
es
so.
Das
Maß
der
Dinge
hier
auf
Erden,
dürfen
nicht
die
Dinge
selbst
werden.
Es
ist
unbestreitbar,
dass
wir
vieles
brauchen,
organisieren
und
uns
um
vieles
sorgen
müssen,
sonst
kommen
wir
in
unserem
Alltag
einfach
nicht
über
die
Runden.
Die
ausschließliche
Orientierung
daran
bewirkt
aber
Unsicherheit,
Motten
und
Rost;
Gefährdungen
aller
Art
machen
uns
anfällig.
Der
Text
von
den
Schätzen
spricht
den
Hörer
direkt
und
als
Aufforderung
an:
Häuft
nicht
auf
der
Erde
Schätze
für
euch
an!
Und
dann,
ganz
parallel:
Häuft
vielmehr
im
Himmel
Schätze
für
euch
an!
Klingt
das
nicht
schon
nach
Werkgerechtigkeit?
5
Ja,
es
geht
in
vielen
Texten
des
Neuen
Testaments
um
gute
Taten
und
um
konkretes
Handeln.
Ohne
dass
sich
der
Wille
Jesu
im
Handeln
der
Menschen,
die
an
ihn
glauben
zeigt,
bleibt
er
unerfüllt.
Und
genauso
wir
jeder
einzelne
davon
angesprochen
ist,
so
ist
es
auch
die
Gemeinschaft
der
Menschen.
Wir
werden
ja
in
unserem
Predigttext
im
Plural
angesprochen,
also
gibt
es
auch
zu
bedenken,
worauf
sich
das
Herz
unserer
Gesellschaft
richtet.
Was
steht
bei
aller
Globalisierung
und
Wirtschafts‐
und
Profitorientierung
im
Mittelpunkt
und
bestimmt
das
Denken
und
Handeln
unserer
Gesellschaft?
Als
Christ
darf
man
durchaus
nach
der
Orientierung
fragen,
die
das
Handeln
der
Politiker
bestimmt.
Und
genauso
muss
man
sich
natürlich
auch
selbst
fragen.
Wer
in
der
Nachfolge
Jesu
leben
möchte,
der
weiß,
dass
das
Handeln
der
Gesellschaft
getragen
sein
sollte
vom
Hunger
und
Durst
nach
Gerechtigkeit.
Einer
Gerechtigkeit,
die
vor
allem
die
am
Rande
stehenden
in
den
Blick
nimmt
und
sich
mit
festgefahrenen
Strukturen
der
Zweckoptimierung
nicht
abfindet.
Die
Blickrichtung
gibt
uns
der
Kompass
vor,
der
in
unserem
Herzen
wohnt,
denn
wo
unser
Schatz
ist,
da
ist
auch
unser
Herz.
Was
habe
ich
nun
getan
gegen
die
Motten?
Ich
habe
alles
ausgeräumt
und
umsortiert.
Ich
wusch,
fror
die
Sachen
ein
und
stellte
totsichere
Mottenfallen
auf.
Und
dabei
habe
ich
festgestellt,
dass
die
Motten
natürlich
vor
allem
in
der
Kleidung
saßen,
die
lange
nicht
angerührt
wurde.
Ziemlich
froh
konnte
ich
feststelle,
dass
meine
Tochter
einfach
zu
viele
Klamotten
hat
und
dass
es
zwar
schön
ist,
wenn
Oma
viel
strickt,
dass
sie
aber
nun
einige
Monate
eine
Pause
einlegen
kann,
denn
der
Schrank
quillt
über.
Wir
brauchen
diese
Sachen
nicht
und
können
sie
weggeben
an
andere,
die
nach
Kindersachen
suchen.
Aber
natürlich
nicht
alles,
denn
Ende
Mai
bekomme
ich
ja
noch
ein
Kind
und:
Moment
mal:
Ich
mache
mir
schon
wieder
Sorgen:
Habe
ich
eigentlich
genug
Babysachen?
‐‐
6