Wie in den vergangenen Jahren, hat unsere Sangerhäuser Hobbyautorin Gudrun Schaurich auch dieses Jahr wieder eine weihnachtliche Kurzgeschichte zum gemeinsamen Lesen, Vorlesen und Sammeln geschrieben. Die Zeichnung stammt aus der Feder des regionalen Malers Gunter Raufeisen. An dieser Stelle vielen Dank an beide Künstler und unseren Lesern viel Freude beim Lesen mit den Kleinen. Eine neue Weihnachtsgeschichte für Mariechen „Mama, kann ich bitte eine Weihnachtsgeschichte hören, aber eine neue. Die ganzen Weihnachtsmärchen kenne ich schon und die vielen Weihnachtsbücher, die ich immer erhalten habe, hast du mir auch schon vorgelesen.“ „Ach Liebes, du hast immer Ideen. drei Kinderzimmern. Als dann irgendwann, ich glaube nach sieben Wochen, Weihnachten vor der Tür stand, war es in der Großstadt alles andere als gemütlich. Das Weihnachtstreiben war ein einziges Chaos und das junge Mädchen wünschte sich nichts sehnlicher, als hinter sieben Bergen, so wie die sieben Zwerge, zu wohnen. Wie soll ich mir so schnell etwas Neues einfallen lassen. Außerdem ist doch noch lange nicht Weihnachten. Da vergeht doch noch so viel Zeit. Denkst du, weil der Sommer vorüber ist und schon die ganzen Weihnachtssüßigkeiten im Supermarkt stehen, müsste auch Weihnachten vor der Tür stehen? Naja, mal sehen, was sich machen lässt mit ´ner neuen Geschichte, die du noch nicht kennst. Kuschel dich schon mal in dein Bett, Mariechen, deine Märchenfee kommt gleich.“ Mariechens lange, Mama überlegte nicht schmunzelte und dachte dabei an eine wahre Geschichte. „Vor 7 Jahren, sieben Monaten und sieben Tagen lebte ein junges Mädchen mit ihren Eltern und sieben Geschwistern in einer schönen Wohnung in der siebten Etage eines ganz modernen Hochhauses in sieben Räumen, der Küche, dem Bad, dem Wohnzimmer, dem Elternschlafzimmer und Zu einem lang aufgeschobenen Weihnachtseinkauf war der Weihnachtsmann im Kaufhaus ganz besonders nett zu ihr. Sie war freundlich, aber dass das ihr Prinz sein würde, das hat sie nicht geahnt. Erst nach Weihnachten kam der nette junge Mann ohne seinen Bart und den roten Mantel so richtig zur Geltung. SWG-Weihnachtsgeschichte 2015 Seite 2 Und da war es dann auch gleich Liebe, naja nicht auf den ersten Blick, aber auf den zweiten. Das junge Mädchen verließ mit ihrem Liebsten die Stadt und nach der Hochzeit schmiedeten sie Pläne für ein eigenes Haus und Kinder, zwar nicht sieben oder so, nein, zwei wollten sie gerne haben. Es dauerte nicht lange Weinachten, dass sie gerne ein Schwesterchen haben möchte.“ Die Kleine, die konzentriert zugehört hatte, war etwas verdutzt. War das nun eine Geschichte und die Prinzessin hieß genau wie sie oder wie? Hatte sich Mama das jetzt wirklich ganz schnell nur ausgedacht? und Töchterchen Marie kam zur Welt. Da war aber noch kein Haus in Sicht, nur eine kleine Wohnung konnten sie sich leisten. Die Jahre vergingen und bei dem Wunsch nach einem Geschwisterchen blieb es auch. Papa, der nun sein Mariechen schon lange zu seiner Prinzessin gemacht hatte, der ging zum Weihnachtsmann und bat ihn um Hilfe. Irgendwo, da draußen im Wald, wo der Weihnachtsmann her kam, würde es doch wohl ein Häuschen geben, dass er zu einem Schloss für seine kleine Familie umbauen konnte. Und er wurde für seine Zielstrebigkeit belohnt. Doch als Mama lachen musste, ahnte sie, was das alles bedeutete. In ihrem kleinen Köpfchen musste erst einmal Klarheit geschaffen werden und dabei half ihr Mama nun ganz behutsam. Als Mariechen begriff, dass das ja die Geschichte ihrer eigenen Familie war, fiel sie ihrer Mama um den Hals. Er fand so ein Haus. Es liegt zwar „Weißt du was, jetzt kann ich erst nicht hinter sieben Bergen, sondern recht nur hinter einem einzigen. erwarten, so sehr freue ich mich Dort wohnen auch nicht nur sieben Zwerge, sondern schon ein paar mehr Leute, und du wirst es nicht glauben, die ganzen Weihnachtsmannfreunde helfen nun fleißig mit, dass in diesem Jahr zu Weihnachten dort der Weihnachtsbaum aufgestellt werden kann und alles im Glanz erstrahlt, wie ein Schlösschen. Das Schönste kommt aber noch, ein Christkind wird erwartet. Vielleicht kommt die zweite kleine Prinzessin ja auch schon zum Nikolaus. Nicht nur der Weihnachtsmann erfuhr Mariechens Wunsch jedes Jahr zu Weihnachten nicht mehr darauf. Sind das auch nicht mehr sieben Monate?“ „Nein, bis dein Schwesterchen kommt, sind es nur noch zweimal 7 Wochen“. „Hurra, das muss ich morgen gleich meinen Freunden im Kindergarten erzählen und jetzt träume ich das alles einfach noch mal. Gute Nacht meine liebe Märchenfee Mama.“ ENDE
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