Ein misslungenes Bewerbungsgespräch

Ein misslungenes Bewerbungsgespräch
Johannes sucht bei der Firma Müller-Bau einen Praktikumplatz für den Beruf des Maurers. Da
sein Bruder in der gleichen Firma arbeitet, kennt er sich ein bisschen auf dem Betriebsgelände
aus. Er geht ins Bürogebäude; die Tür zum Chefbüro steht offen, er grüßt die Sekretärinnen
kurz und steuert sofort in Richtung Chef.
Johannes
Grias Gott! Ich brauch´ einen Praktikumplatz.
Chef
Grüß Gott, was kann ich für dich - ich
darf dich doch noch duzen - tun? Wer
bist du denn?
Ich bin da Johannes Botsch. Ich suche
einen Praktikumplatz.
Also Johannes, setz´ dich einmal (Chef
gibt die Hand zum Gruße). Für welchen
Beruf suchst du denn einen Praktikumplatz?
Naja, mein Bruder arbeitet hier schon als
Mörtelpantscher, dann habe ich mir gedacht, ich werde auch einer.
Schön, du meinst sicherlich Maurer. Hast
du dich über diesen Beruf schon
informiert? Weshalb glaubst du, dass du
dafür geeignet bist?
Ein Maurer mauert halt. Und mit dem
Mörtel herumspielen kann ich sicherlich
auch.
Spielen? Wie sieht es denn mit Mathematik und GTB in der Schule aus? Du
musst in diesem Beruf viel rechnen und
Pläne lesen können.
Naja, die Lehrer können mir nichts beibringen. Pläne lesen? Letzthin, so hat
mein Bruder erzählt, war der Planfertiger
auch ungenau. Er hat den Hausplan
auch nicht so zeichnen können, wie er
gemauert hatte.
Naja, das musst du schon noch
überdenken. Kannst du uns eine
Kurzbewerbung mit deinen Daten usw.
da lassen? Wir haben bereits einige
Bewerbungen, vielleicht können wir dich
auch noch aufnehmen.
Unterlagen habe ich keine, aber sage
einfach meinem Bruder Bescheid. Ich
komme dann schon vorbei.
Gut Johannes, ich muss noch mit dem
Polier reden. Du wirst dann von uns
hören (Chef gibt die Hand zum
Abschied).
Pfüati Gott! (geht breitbeinig, mit
herunterhängender Rapperhose und
schräger Baseballkappe aus dem Büro)
Welche Fehler werden hier gemacht? Schreibe sie in Form von Sätzen auf.
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Ein gutes Bewerbungsgespräch
Felix sucht bei der Firma Müller-Bau einen Praktikumplatz für den Beruf des Maurers. Er hat
über seinen Bruder, der auch in der gleichen Firma arbeitet, einen Termin mit dem Chef
vereinbart. Nach der Anmeldung bei der Sekretärin wird er zum Chef gebracht.
Felix
1. (Felix klopft an, grüßt und gibt die
Hand.)
Chef
Grüß Gott, du - ich darf dich doch noch
duzen- bist sicherlich Felix Fleißig. Dein
Bruder arbeitet bei uns. Was gibt´s?
2. (Felix gibt sich als Schüler zu
erkennen und sagt, dass er auf der
Suche nach einem Praktikumplatz ist.)
Also Felix, setz´ dich einmal. Für
welchen Beruf suchst du denn einen
Praktikumplatz? Wann ist dein Praktikum
angesetzt?
3. (Bezug zum Bruder herstellen;
Berufswunsch angeben; Termin nennen)
Im November haben wir noch mehrere
Baustellen – dies passt! Warum willst du
Maurer werden? Was weißt du über
diesen Beruf?
4. (Erzähle von deinem Bruder. Sage,
dass du strebsam bist und arbeiten
willst.)
Wie sieht es denn mit Mathematik und
GTB in der Schule aus? Du musst in
diesem Beruf viel rechnen und Pläne
lesen können.
5. (Erzähle von deinen Leistungen in den
Fächern Mathematik und GTB. Sage
auch, dass du mit den Lehrern gut
auskommst und dass keine Probleme in
der Schule auftauchen. )
Das hört man gerne, denn wir brauchen
Leute, die zuhören können und genau
arbeiten. Kannst du uns eine Kurzbewerbung mit deinen Daten usw. dalassen?
6. (Entschuldige dich, dass du das nicht
dabei hast. Du bringst die Unterlagen
morgen zuverlässig vorbei.)
Kein Problem, du hinterlässt einen guten
Eindruck. Ich glaube, wir können es mit
dir probieren. Wenn wir deine Unterlagen
haben, erhältst du sofort Bescheid. Also
auf Wiedersehen, bis morgen.
7. (Verabschiede dich und danke für das
gute Gespräch)
Auftrag:
Was könnte Felix Fleißig gesagt oder getan haben? Formuliere seine Aussagen in sauberer
Form auf einem Extrablatt (Achte auf die Nummerierung!). Szenische Handlungen, z.B.
Handschlag, setzt du in Klammern.