Weihnachtsgruß 2015 Sehr geehrte Damen und Herren, wir möchten Sie zum Beginn der Adventszeit an den alten Brauch des Barbaratages erinnern. Gleichzeitig stellen wir Ihnen unser Veranstaltungsprogramm für das Jahr 2016 vor. Wir wünschen Ihnen eine ruhige und besinnliche Adventszeit und ein schönes Weihnachtsfest. Unser Büro ist bis zum 21.12.2015 besetzt. Herzlich danken wir Ihnen für Ihre Erfahrungen, den fachlichen Austausch, Ihre Unterstützung und Wertschätzung in unserer Arbeit. Das Team der IKS Aline Horbert, Ulrike Czech und Simone Kühnert Seite 1 von 3 Weihnachtsgruß 2015 Barbaratag – Ein Funke Frühling im Winter Werden die Knospen besetzten Zweige von Sträuchern oder Obstbäumen am 4. Dezember – dem Barbaratag – geschnitten und in eine Vase mit Wasser gestellt, stehen diese zum Heilig Abend in ihrer Blüte. Dieser christliche Brauch geht zurück auf die Heilige Barbara, die Tochter eines reichen Kaufmanns aus dem 2. oder 3. Jahrhundert. Barbara hielt trotz Folter und Gefangenschaft an ihrem christlichen Glauben fest. Das kostete sie ihr eigenes Leben. Die Legende berichtet, dass sich auf dem Weg ins Gefängnis ein trockener Zweig in Barbaras Kleid verfing. Sie stellte ihn in ihr Trinkgefäß wo er am Tag ihrer Hinrichtung erblühte. Der Brauch des Barbarazweiges erinnert zum einen an eine starke Frau, steht aber auch symbolisch dafür, dass selbst scheinbar Lebloses zu neuem Leben erwachsen kann. Und dass Phasen der Resignation und Hoffnungslosigkeit im Leben wieder lebendig, aktiv und hoffnungsvoll werden können. Vorschau - Veranstaltungen der IKS 2016 Wir freuen uns, Ihnen dass Veranstaltungs- und Fortbildungsprogramm 2016 vorzustellen. Wir hoffen, Ihnen auch im neuen Jahr wieder Veranstaltungen anbieten zu können, die Ihrem individuellen Bedarf entsprechen. Sie können sich unseren Veranstaltungs- und Fortbildungskalender hier downloaden. Details zu den Veranstaltungen finden Sie hier. Nach dem öffnen der PDF-Datei durch Klick, gelangen Sie zu dem jeweiligen Angebot im Veranstaltungs- und Fortbildungskalender. ! Gern organisiert und veranstaltet die IKS mit Ihnen oder für Sie individuelle Fortbildungen oder Fachveranstaltungen in Ihrer Region Bitte sprechen Sie uns an: [email protected] Seite 2 von 3 Weihnachtsgruß 2015 Wir geben Ihnen eine Geschichte für die Adventszeit 2015 mit: Das Krippenhuhn „Fünfundfünfzig Jahre ist die jetzt alt – meine Krippe. Der Nachbar hat nämlich Zigarren geraucht, und als ich wieder einmal borgen ging bei ihm, sah ich die Kiste. Dünnes, helles Holz. Schönes Holz. Deckel und Boden groß genug, zwei Figuren auszusägen. Es gab ja kein Sperrholz achtundvierzig. Ich musste all meinen Mut zusammennehmen, um ihn zu fragen. Er guckte so schräg, wie er immer guckte, wenn arme Leute was von ihm wollten. Und dann sagte er: „Ja, ich gebe sie Ihnen. Zehn Eier die Kiste.“ Wir hatten zwei Hühner, die mehr fraßen, als sie Eier legten. Ich erzählte ihnen von der Krippe. Sie strengten sich an. Ich sparte noch mehr als sonst, und im Frühjahr drei Dieterkaufte Schütz /ich pixelio.de Küken. Eins davon wurde ein Hahn. Ich zeichnete Figuren. Maria natürlich, Joseph, das Jesuskind, zwei Hirten, die Heiligen Drei Könige. Zwei Kühe, einen Esel, sechs Schafe, drei Lämmer. Dann fand ich, dass da auch Frauen zum Stall kommen müssten, ist doch richtig, oder? Schließlich wäre ich damals mit meiner Mutter auch gerne hingegangen. Immer stehen da all die Hirten und Könige, und Maria würde sich doch bestimmt freuen, wenn auch ein paar Frauen da sein würden, die was von kleinen Kindern verstehen. Währenddessen gaben sich die Hühner und der Hahn alle Mühe. Nach zwei Jahren hatte ich elf Zigarrenkisten. Beim Tischler borgte ich mir eine Laubsäge. Die Sägeblätter waren sehr teuer, und obwohl ich sie wie rohe Eier behandelte, rissen mir zwei. Deshalb kam ich nicht so schnell woran. Ich musste immer erst aufs nächste Sägeblatt sparen. Der Fahrradhändler wunderte sich zwar, aber er gab mir seine leeren Lacktöpfchen. Da war immer ein kleiner Rest drin. Leider gab es kein Gelb. Deshalb sind die Gesichter so rosa. Drei Jahre hat es gedauert. 1951 hatte ich sie dann fertig. Das war ein Fest, als ich sie das erste Mal aufstellte! Jetzt bin ich achtzig. Hier ist sie, meine Krippe. Ich freue mich immer das ganze Jahr darauf, sie aufzubauen. Zigarrenkisten und Fahrradlack. Ist das nicht schön? Ach ja, sehen Sie das kleine Huhn? Direkt neben Maria? Es schläft … Ich weiß, eigentlich gibt es keine Hühner im Stall von Bethlehem, aber Sie werden verstehen.“ (Quelle: Doris Bewernitz (2007): Das Krippenhuhn, In: Angelika Büchelin (Hrsg.) Das Krippenhuhn und andere Weihnachtsgeschichten, Eschbach: Eschbach Verlag.) Seite 3 von 3
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