Die Beutentester Los ging alles mit einer Bienenkiste, einem Schwarm und einem Anruf von der Feuerwehr aus Ulm. Dort hatte sich Udo Brauch einige Tage zuvor gemeldet, mit dem Hinweis, dass er auf der Suche nach einem Bienenschwarm sei. Dass das Telefon so schnell klingelte, überraschte ihn dann doch. "Ich war noch gar nicht richtig aufs Schwarmfangen vorbereitet und habe dann noch schnell einen Film dazu auf Youtube angeschaut", sagt Udo Brauch und Petra Al urralde imkern inmitten von Festungsmauern in Ulm. IT-Fachmann Brauch. Mit einer Internetrecherche war zuvor auch die Suche nach der ersten Beute losgegangen. Unter den Stichworten "einfach imkern" stießen er und seine Partnerin Petra Alurralde auf die Bienenkiste, die sie sofort bestellten. Das war 2012. Im selben Jahr hatte das Paar bereits einen Kleingarten mitten in der Festungsanlage des Ulmer Fort Albeck erworben. Dort wollten sie ihre Bienen halten. Gesagt, getan, erst einmal ging es mit der Bienenkiste los. Im Jahr darauf folgten zwei Beuten im regional verbreiteten Zandermaß. Dazu kamen sie über den lmkerverein. "Wir mussten feststellen, dass diese Betriebsweise genauso einfach oder kompliziert war wie mit der Bienenkiste", sagt Brauch. Seither sei er mit einem wahren Beutentest-Virus infiziert. Heute bilden 18 Bienenvölker und mehrere Jungvölker den Völkerbestand der beiden Ulmer: Ein Volk ist in der Bienenkiste einlogiert, eines in einem Top-Bar-Hive, zwei in Trogbeuten im Zandermaß, acht in Zehner-Dadant-Beuten und der Rest in Zanderbeuten. "Ich würde gerne mal einen traditionellen Bienenkorb ausprobieren", sagt Udo Brauch. Doch er weiß, dass sich diese Betriebsweise nur schwer mit einem einzelnen Korb durchführen lässt. Fest steht dagegen, dass der Ulmer Festungshonig -die Marke, unter der Brauch und Alurralde ihren Honig verkaufen -sehr gefragt ist. Jana Tashina Wörrle
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