Was zu tun ist, wenn jemand stirbt

13. Mai 2015
Trauer
Nr. 20
Was zu tun ist, wenn jemand stirbt
Klotener Anzeiger
Das Unternehmen Dimovera hat
sich darauf spezialisiert, alle Aufgaben, die nach einem Todesfall
durch die Hinterbliebenen erledigt
werden müssen, zu organisieren.
Die Firma hatte auch schon
Kunden aus Kloten.
Die Firma, die durch die Geschwister Corina und Fabrizio Soncini in Winterthur
gegründet wurde, unterstützt Angehörige
bei der Erledigung der Aufgaben, die nach
einem Todesfall auf sie zukommen. Seit
sechs Monaten bietet das Start-up-Unternehmen seine Dienstleistungen im Kanton Zürich an und verzeichnet bereits eine
rege Nachfrage.
Bei einem plötzlichen Todesfall in der
Familie werden die Angehörigen unvermittelt mit vielen Fragen konfrontiert. Dazu gehören beispielsweise, was nach einem Todesfall alles zu tun ist und als erstes erledigt
werden muss. Die Trauerbewältigung muss
angesichts der zahlreichen Aufgaben zuerst
einmal hinten anstehen, was die Betroffenen vor eine schwierige Situation stellt.
«Wir möchten nicht, dass Menschen,
die einen Verlust erlitten haben, sich auch
noch allen organisatorischen und administrativen Aufgaben stellen müssen. Daher stehen wir unserer Kundschaft dort
zur Seite, wo sie Hilfe benötigt», sagt Corina Soncini von der Dimovera GmbH.
Von A wie Anmeldung des Todesfalls auf
dem Bestattungsamt bis Z wie Zusammenarbeit mit den benötigten Dienstleistern zu Blumenschmuck, Bildhauerei,
Schätzungen und Verkauf von Wertsachen, Wohnungsendreinigung, Treuhand
und Steuern, bietet Dimovera alles aus einer Hand. Das Unternehmen schliesst
eine Lücke, wo Angehörige heute oftmals
alleine gelassen werden. «Unsere Kunden
entscheiden dabei selbst, welchen Aufgaben wir uns annehmen dürfen und was sie
selbst erledigen können», sagt Fabrizio
Soncini. Wie kam es zu dieser aussergewöhnlichen Idee? Corina Soncini begleitete als gelernte Fachfrau Gesundheit in
verschiedenen Alters- und Pflegeheimen
Menschen im letzten Lebensabschnitt. Bei
ihrer Arbeit stellte sie immer wieder fest,
dass Angehörige nach einem Todesfall mit
der Organisation überlastet waren und
nach kompetenter Unterstützung fragten.
Nach ihrem Betriebswirtschaftsstudium
nahm sie sich vor, hier Hilfe anzubieten.
Sie überzeugte ihren Bruder Fabrizio, der
schon in mehreren Start-ups mitwirken
konnte, von der Idee und zusammen gründeten sie die Firma Dimovera.
Vorsorge zu Lebzeiten lohnt sich!
Wenn Angehörige nach dem Todesfall mit
den anstehenden Aufgaben beginnen,
merken sie schnell, was sie mit der verstorbenen Person bereits zu Lebzeiten hätten
abklären sollen. «Es scheint nach wie vor
tabu zu sein, dieses Thema zu Lebzeiten
anzusprechen», sagt Fabrizio Soncini. Darum bietet Dimovera auch die «Vorsorge
zu Lebzeiten» an. «Darin regeln wir innert
weniger Stunden alles rund um den letzten
Lebensabschnitt, was für unsere Kunden
und ihre Angehörigen wichtig ist. So verfassen wir zum Beispiel gemeinsam mit
den Kunden die Patientenverfügung, die
Bestattungswünsche, beraten beim Testament und klären ab, ob und wo Angehörige
nach dem Todesfall entlastet werden sollen», erklärt Fabrizio Soncini.
Viele ältere Menschen leben zudem alleine zu Hause. Die Angst, zu Hause einen
Notfall zu erleiden und keine Hilfe rufen zu
können, ist oftmals gross. Der «Notfallservice» von Dimovera kann dieser Angst
entgegenwirken und bietet für jeden Menschen ein passendes Angebot. Neben den
organisatorischen Aufgaben sind die Kosten, die beim Ableben einer Person entstehen und nicht von der öffentlichen Hand
übernommen werden, beträchtlich.
Anfallende Kosten im Todesfall
So betragen diese im Kanton Zürich im
Schnitt zwischen 10 000 bis 15 000 Franken. Darin enthalten sind zum Beispiel der
Druck und Versand der Trauerkarten, die
Publikation der Todesanzeigen, der Blumenschmuck für das Begräbnis und das
Leidmahl im Restaurant. In dieser Summe
ebenfalls enthalten ist der Grabstein, der
mit durchschnittlich 5000 Franken zu Buche schlägt und die Grabpflege, die in den
meisten Gemeinden über 20 bis 25 Jahre
abgeschlossen wird.
Für jedes Portemonnaie und Bedürfnis
gibt es ein passendes Angebot. Dimovera
arbeitet mit ausgewiesenen Spezialisten
aus allen Bereichen partnerschaftlich zusammen, «Wir verstehen es als unsere Aufgabe, bei den wichtigen Themen der ‹Vorsorge zu Lebzeiten› und ‹Unterstützung im
Todesfall› für jedes Portemonnaie und Bedürfnis ein passendes Angebot zu schaffen. Es darf nicht am Geldbeutel scheitern!
Deshalb wird unser Honorar, das auf einem Stundenansatz von 120 Franken basiert, durch die Einsparungen bei den Kosten Dritter weitestgehend gedeckt. Auch
aus diesem Grund erfreuen sich unsere
Dienstleistungen einer regen Nachfrage»,
sagt Fabrizio Soncini. (Eing.)
Dimovera GmbH, Im Lee 11, 8400 Winterthur,
www.dimovera.ch, 052 243 00 00,
[email protected]