Region/Wirtschaft 10 Bieler Tagblatt Donnerstag, 22.10.2015 «Vertrauen ist das Wichtigste» Omega Gestern präsentierte Omega eine Uhr, welche die Kriterien eines neuen Gütezertifikats erfüllt. Das Prüfverfahren für antimagnetische Uhren, das zusammen mit dem Eidgenössischen Institut für Metrologie entwickelt wurde, setzt die Messlatte hoch. Daniel Rohrbach Es ist rund zehn Monate her, dass Nick Hayek in der Cité du Temps in Genf vor versammelter Journalistenschar ankündigte, Omega werde künftig alle mit dem antimagnetischen Co-Axial-Uhrwerk ausgestatteten Zeitmesser in einem neuen Testprozedere prüfen lassen. Für dieses Testprozedere hat Omega mit dem Eidgenössischen Institut für Metrologie (Metas) zusammengespannt. Gestern nun präsentierte Hayek zusammen mit Omega-Chef Stephen Urquhart, Omega-Produktionschef Andreas Hobmeier und Metas-Direktor Christian Bock in Biel den Medien mit der Omega «Globemaster» die erste mit dem neuen Gütesiegel «Master Chronometer» (siehe Infobox) zertifizierte Uhr. Den mit antimagnetischen Co-Axial-Werken ausgestatten Uhren kann selbst ein Magnetfeld von über 15 000 Gaus nichts anhaben. Das entspricht dem, was ein Kernspintomograf an seine unmittelbare Umgebung abgibt. Uhren, deren Werke im Gehäuse durch eine Magnetsperre in Form eines Innengehäuses geschützt sind, gibt es schon lange. Aber es war die Swatch Group, die 2008 beschloss, dass, wie Omega-Chef Stephen Urquhart damals in Genf sagte, «erste wirklich antimagnetische Kaliber» zu bauen. Dabei wird nicht das Werk geschützt, sondern dessen zentrale Bestandteile sind aus neuartigen und damit gegen Magnetfelder resistenten Materialien gefertigt. So besteht etwa die Feder aus Silizium. Doppelte Zertifizierung Beim Testverfahren wird nun jede Uhr in einem rund anderthalb Meter langen und anderthalb Tonnen schweren Magneten Magnetfeldern von 15 000 Gauss ausgesetzt. Damit eine Uhr das Prädikat «Master Chronometer» bekommt, darf sie zudem pro Tag nicht mehr als fünf Sekunden vorgehen. Diese Abweichung darf sich auch nicht nach dem Aufenthalt im Magnetfeld verändern. Durchgeführt wird das Prüfver- Nachrichten Regierungsratswahl Bühler verzichtet Der neu gewählte SVP-Nationalrat und Grossrat Manfred Bühler aus dem Berner Jura verzichtet auf eine Kandidatur für die Regierungsrats-Ersatzwahl. Ins Rennen steigen will der bernjurassische SVP-Grossrat PierreAlain Schnegg. sda Ins Kontrolle verloren Gestern Morgen hat ein Automobilist auf dem Fauggersweg in Ins die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Dieses kam von der Strasse ab und prallte in eine Strassenlampe sowie in eine Signaltafel. Verletzt wurde niemand. asb Brügg Kredit gesprochen Wie im Investitionsplan vorgesehen, hat der Gemeinderat Brügg für die IT-Gesamterneuerung auf der Gemeindeverwaltung einen Kredit von 190 000 Franken gesprochen. mt Master Chronometer: Christian Bock, Direktor des Eidgenössischen Instituts für Metrologie, und Swatch-Chef Nick Hayek mit der Omega «Globemaster». Keystone fahren in einem eigens im Bieler Omega-Gebäude hergerichteten Metas-Labor. Für Nick Hayek geht es bei der neuen Zertifizierung nicht um Marketing, wie er gestern betonte. «Hier geht es um Vertrauen. Dies ist ganz wichtig. Die Leute vertrauen auf Swiss made, und wir versuchen dabei, immer besser zu werden.» Dabei sei es ganz wichtig, dass mit der Metas «eine unabhängige Organisation prüft, was wir produzieren.» Es ist aber nicht so, dass Omega seine Uhren nicht mehr durch die Chronometer-Zertifizierungsstelle (COSC) prüfen lassen würde. Sämtliche Uhren, welche das Gütezeichen «Master Chronometer» tragen, haben auch die COSC-Prüfung durchlaufen. Daran halte man fest, erklärte Hayek. Metas-Direktor Christian Bock betonte, dass die neue Zertifizierung für alle Hersteller offen sei. «Omega kann kein Exklusivvertrag mit Metas haben», erklärte er. Hayek seinerseits sagte, dass ihm bewusst sei, dass die Latte mit 15 000 Gauss hoch liege. «Aber wenn es die Swatch Group kann, sollten es andere auch können. Denn es ist wichtig, dass die Schweizer Industrie auch weiterhin das höchste Level hat.» Master Chronometer Damit eine Uhr das Prädikat «Master Chronometer» tragen darf, hat sie acht verschiedene Tests zu bestehen. Jedes Uhrwerk und je Uhr wird einerseits bezüglich der Resistenz gegen Magnetfelder, andererseits hinsichtlich der Kriterien wie Genauigkeit, Gangreserve und Wasserdichtigkeit geprüft. Das Pièce de résistance des Tests ist dabei der Antimagnetismus. Das Werk und die fertige Uhr müssen Magnetfelder mit einer Feldstärke von 15 000 Gauss aushalten können. dr Praktisch staubfrei: Die neue Omega-Produktionsstätte in Villeret. zvg So soll der Neubau beim Schulhaus aussehen Täuffelen Nun ist klar, wie das Platzproblem gelöst werden soll: «Prima Primar» heisst das Siegerprojekt zur Erweiterung des Schulraums. bungsgestaltung. 73 Architekturbüros meldeten sich aufgrund der öffentlichen Ausschreibung. Daraus wählte das zehnköpfige Preisgericht (siehe Infobox) acht Teilnehmer, die ihre detaillierten Projekte einreichen durften. Das Projekt «Prima Primar» der Morscher Architekten BSA SIA AG Bern und der Extra Landschaftsarchitekten AG Bern wurde schliesslich zum Sieger gekürt. Das Projekt der Morscher Architekten überzeugt dank seines präzisen Bezugs zur betrieblichen Umgebung. Geschickt verwebe der Erweiterungsbau die verschiedenen LandschaftsNiveaus und ihre unterschiedlichen Qualitäten mit dem Raumprogramm zu einem stimmigen Ganzen. Der Ergänzungsbau werte die Gesamtanlage auf, so die Experten. Gemeindepräsident Andreas Stauffer, der auch als Vorsitzen- Die Primarschule Täuffelen benötigt mehr Raum, viel mehr Raum. Nebst dem Kindergarten in Epsach beherbergt die Gemeinde Täuffelen-Gerolfingen zusätzlich zwei Kindergärten an separaten Standorten sowie einen vierten im Primarschulareal. Im schon mehrfach umgebauten und erweiterten Primarschulhaus mit Baujahr 1936 fehlen Gruppenräume, zwei Klassenzimmer und Raum für Kindergärten. Ziel: Im Sommer 2018 fertig «Unser Ziel ist es, am 1. August 2018 das Schulhaus mit Kindergarten in Betrieb zu nehmen», so Gemeindepräsident Stauffer. Die Dezember-Gemeindeversammlung wird über den Projektierungskredit befinden, im kommenden Jahr wird voraussichtlich an der Urne über den Baukredit abgestimmt. tsi 73 Büros wollten den Auftrag Zur Lösung dieses Problems wurde ein Projektwettbewerb lanciert. Die Wettbewerbsaufgabe verlangte die Erweiterung der Primarschule, Raum für Kindergärten und die nötige Umge- der des Preisgerichts amtet, begrüsste eine stattliche Anzahl Bürgerinnen und Bürger zur Vorstellung der Projektarbeiten. Die Fachpreisrichterinnen Sibylle Thomke (Architektin Biel), Pascale Akkerman (Landschaftsarchitektin Bern) und Reto Mosimann (Architekt Biel) schilderten die Überlegungen aus ihrem jeweiligen fachlichen Blickwinkel. Das Siegerprojekt: Dieser Ergänzungsneubau für Primarschule und Kindergarten hat am meisten überzeugt. zvg Info: In der Aula der Primarschule an der Käsereistrasse 5 in Täuffelen kann man sich an jedem Schultag von 17 bis 20 Uhr über die Projekte orientieren (bis am 30. Oktober). Sämtliche acht Projekteingaben sind ausgestellt.
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