Kommunales Kino ommunales Kino

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Oscar 20
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Nachdem das KoKi im letzten Monat bereits einige Gewinner und
Kandidaten der diesjährigen „Oscar“-Verleihung vorgestellt hat, wird
die Reihe der wichtigsten „Oscar“Filme 2016 nun mit vier Produktionen komplettiert, die beeindruckende Kinoerlebnisse auf hohem künstlerischen Niveau bieten.
Oscar 2016 (X) / Dt. + OmU:
The Hateful Eight
(169 Minuten, FSK: ab 16 J.)
Wyoming, einige Jahre nach dem
Sezessionskrieg. Eine Kutsche bahnt
sich mühsam den Weg durch die
verschneite Einöde in Richtung der
Stadt Red Rock. An Bord sind ein
knallharter Kopfgeldjäger (Kurt Russell), seine aufmüpfige Gefangene
(Jennifer Jason Leigh), der vermeintlich neue Sheriff von Red Rock (Walton Goggins) und ein mittlerweile
ebenfalls als Kopfgeldjäger tätiger
afroamerikanischer Ex-NordstaatenOffizier (Samuel L. Jackson). Aufgrund eines starken Schneesturms ist
die illustre Gruppe gezwungen, die
Reise zu unterbrechen. Unterschlupf
findet das Quartett in einem abgelegenen Gemischtwarenladen, wo
statt der freundlichen Betreiberin und
deren Ehemann vier dubiose Männer warten: ein mysteriöser Mexikaner (Demian Bichir), ein schweigsamer Cowboy (Michael Madsen),
ein greiser Konföderierten-General
a. D. (Bruce Dern) und ein undurchsichtiger Engländer (Tim Roth), der
behauptet, der lokale Henker zu
sein. Schnell wird klar, dass nicht alle
die Holzhütte lebend verlassen werden ...
Mit einem blendend agierenden
Ensemble, scharfzüngigen Dialogen
und brillanten Bildkompositionen
zelebriert Regisseur Quentin Tarantino (PULP FICTION; DJANGO
UNCHAINED) das unheilvolle Zusammentreffen der schillernden Charaktere als atmosphärisch dichtes
Kammerspiel, das auf eine gewaltsame Eruption zusteuert. „Eine furiose Mischung aus Western und Krimi – und gleichzeitig ein intelligenter Film über die Abgründe von Rassismus, Hass und Willkür.“ (SZ) Ausgezeichnet u. a. mit einem „Oscar“
2016 in der Kategorie „Beste Filmmusik“ (Ennio Morricone) sowie mit
einem „Golden Globe“ 2016 in der
gleichen Kategorie. Das KoKi zeigt
THE HATEFUL EIGHT auch in der
sehr empfehlenswerten englischsprachigen Originalfassung mit deutschen Untertiteln (OmU am Di.,
05.04., 20:00 Uhr).
Oscar 2016 (XI):
Girll
The Danish Gir
(120 Minuten, FSK: ab 6 J.)
Kopenhagen in den 1920er-Jahren.
Der gefeierte dänische Landschaftsmaler Einar (Eddie Redmayne) und
die weitgehend unbekannte Porträtzeichnerin Gerda (Alicia Vikander)
sind ein junges, glücklich verheiratetes Paar, das ein bewegtes Künstlerleben führt. Als Einar eines Tages kurzerhand die Rolle von Gerdas weiblichem Modell übernimmt, findet das
daraus resultierende Bild ungemeinen Anklang. Es entstehen weitere,
viel beachtete Porträts, für die Gerdas Ehemann in Frauenkleidern po(Fortsetzung Rückseite)
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So, 03.0
12:45 h
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18:00 & 20:30 h
ausgezeichnet u. a.
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mit dem FBW-Prädikat
Die dunkle Seite des Mondes
„besonders wertvoll“
Regie: Stephan Rick;
Buch: Stephan Rick & Catharina Junk, nach dem Roman
von Martin Suter; Kamera: Felix Cramer & Stefan Ciupek;
mit: Moritz Bleibtreu, Jürgen Prochnow, Nora von
Waldstätten, Doris Schretzmayer, André M. Hennicke u. a.
Deutschland, Luxemburg 2015 • 98 Min. • FSK: ab 12 J.
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05.04.
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Di, 05.0
17:00 h (Dt.
Dt.
Dt.)
OmU
OmU)
& 20:00 h (OmU
„Oscar“ 2016:
Oscar 20
16 (X) / Dt. + OmU:
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„Beste Filmmusik“
The Hateful Eight
(Ennio Morricone)
(The Hateful Eight)
Deutsch synchronisierte Fassung und Englisch mit dt. Untert.
Regie und Buch: Quentin Tarantino;
Kamera: Robert Richardson;
mit: Samuel L. Jackson, Kurt Russell, Jennifer Jason Leigh,
Walton Goggins, Demián Bichir, Tim Roth, Bruce Dern u. a.
USA 2015 • 169 Min. • FSK: ab 16 J.
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18:00 & 20:30 h
Oscar 20
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The Danish Gir
Girll
(The Danish Girl)
Regie: Tom Hooper; Buch: Lucinda Coxon, nach dem auf
Tatsachen basierenden Roman „Das dänische Mädchen“
von David Ebershoff; Kamera: Danny Cohen;
mit: Eddie Redmayne, Alicia Vikander, Amber Heard,
Matthias Schoenaerts, Ben Whishaw, Sebastian Koch u. a.
Großbritannien, USA, Belgien, Dänemark, Deutschland
2015 • 120 Min. • FSK: ab 6 J.
„Oscar“ 2016:
„Beste Nebendarstellerin“
(Alicia Vikander)
ausgezeichnet u. a. beim
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Kino global:
Filmfestival in Abu Dhabi mit
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dem „Best Asian Film Award“
Di, 1
18:00 & 20:30 h (Iraqi Odyssey)
Regie und Konzept: Samir; Kamera: Lukas Strebel, Pierre
Mennel, Yuri Burak, John Kelleran, Kirill Gerra & Samir;
Dokumentarfilm, in dem Regisseur Samir seinen irakischen
Wurzeln nachspürt und anhand der Lebensläufe von
Familienmitgliedern die Geschichte des Irak beleuchtet.
Schweiz, Deutschl., Irak 2015 • 97 Min. • FSK: ab 12 J.
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So, 1
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8.0
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18:00 & 20:30 h
Oscar“ 2016:
Oscar 20
16 (XII):
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„Bester Film“ und „Bestes
Spotlight
Originaldrehbuch“
(Spotlight)
Regie: Tom McCarthy; Buch: Tom McCarthy & Josh
Singer; Kamera: Masanobu Takayanagi;
mit: Mark Ruffalo, Michael Keaton, Rachel McAdams,
Liev Schreiber, John Slattery, Brian D’Arcy, Stanley Tucci,
Jamey Sheridan, Billy Crudup, Elena Wohl u. a.
USA, Kanada 2015 • 129 Min. • FSK: o. A.
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Mo, 25.0
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18:00 & 20:30 h
offizieller Beitrag zu
Neuer Dok
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Dokument
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arffilm:
den Filmfestivals
Janis – Little Gir
Girll Blue
in Venedig, Toronto
und Rio de Janeiro
(Janis – Little Girl Blue)
Regie und Konzept: Amy J. Berg;
Kamera: Francesco Carrozzini & Jenna Rosher;
Mit umfangreichem Archivmaterial und vielen Interviews
angereicherter Dokumentarfilm über die US-amerikanische
Blues- und Rock-Sängerin Janis Joplin (1943-1970).
USA 2015 • 104 Min. • FSK: o. A.
ausgezeichnet u. a.
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„besonders wertvoll“
(Suffragette)
Regie: Sarah Gavron;
Buch: Abi Morgan; Kamera: Edu Grau;
mit: Carey Mulligan, Helena Bonham Carter, Brendan
Gleeson, Anne-Marie Duff, Ben Whishaw, Meryl Streep,
Romola Garai, Finbar Lynch, Natalie Press u. a.
Großbritannien 2015 • 107 Min. • FSK: ab 12 J.
Oscar“ 2016:
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Oscar 20
„Beste Hauptdarstellerin“
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(Brie Larson)
26.04.
4.1
Di, 26.0
18:00 & 20:30 h (Room)
Regie: Lenny Abrahamson; Buch: Emma Donoghue,
nach ihrem Roman; Kamera: Danny Cohen;
mit: Brie Larson, Jacob Tremblay, Joan Allen, William H.
Macy, Sean Bridgers, Megan Park, Cas Anvar, Amanda
Brugel, Joe Pingue, Tom McCamus u. a.
Irland, Kanada 2015 • 119 Min. • FSK: ab 12 J.
Anmeldungen zu Sc
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(Ralf
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Telefon: (0209) 3 09 21
E-Mail: [email protected]
Anr
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Anregungen
Wünsche
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Stadt Gelsenkirchen
Referat Kultur, 45875 Gelsenkirchen
Telefon: (0209) 169 - 9102 • Fax: (0209) 169 - 9173
E-Mail: [email protected]
Internet: http://koki.gelsenkirchen.de
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Regie: Lars Kraume;
mit: Burghart Klaußner, Ronald
Zehrfeld, Sebastian Blomberg,
Jörg Schüttauf u. a.
Deutschland 2015
• 105 Min. • FSK: ab 12 J.
Ebenso fesselnder wie facettenreicher Film über das Leben und Wirken von Generalstaatsanwalt Fritz
Bauer, der die Auschwitz-Prozesse
in die Wege leitete.
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(Learning to Drive)
Regie: Isabel Coixet;
mit: Patricia Clarkson, Ben
Kingsley, Grace Gummer, Jake
Weber, Sarita Choudhury u. a.
USA, Großbritannien 2014
• 90 Min. • FSK: o. A.
Die warmherzige Tragikomödie erzählt von einer New Yorker Literaturkritikerin, die Fahrstunden bei einem indischen Taxifahrer nimmt und
in ihm einen klugen Gesprächspartner und neuen Freund findet.
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Stimmen
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(Boychoir)
Regie: François Girard;
mit: Dustin Hoffman, Kathy Bates,
Garrett Wareing, Eddie Izzard u. a.
USA 2014
• 104 Min. • FSK: o. A.
Bewegendes Drama um einen jungen Außenseiter, der durch die Entdeckung seiner großen musikalischen Begabung einen Weg findet,
die Weichen für eine bessere Zukunft zu stellen.
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Ewige Jugend (Youth)
Regie: Paolo Sorrentino;
mit: Michael Caine, Harvey
Keitel, Rachel Weisz, Paul Dano,
Jane Fonda u. a.
Italien, Frankreich, CH, GB 2015
• 125 Min. • FSK: ab 6 J.
„Oscar“-Preisträger Paolo Sorrentino (LA GRANDE BELLEZZA) schickt
zwei betagte Künstler in ein malerisch gelegenes Luxusressort, um sie
dort über das Leben, die Liebe und
das Alter philosophieren zu lassen.
Kommunales Kino
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Horster Straße 6 • 45897 Gelsenkirchen-Buer
Telefon: (0209) 30886 (Programmansage) • 35976997 (Kinokasse)
im K
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KoKi
Gesamtschule Ückendorf • Bochumer Str. 190 • 45886 Gelsenkirchen
Titel: Plakat zu „Spotlight“
Titelbild ©: Paramount Pictures
Konzept, Text, Satz und Grafik: Stephan Zabka
Redaktionsschluss: 18.03.2016
Druck: Gelsendruck Zywietz / Programmänderungen vorbehalten
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Eintritt
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(ermäßigt*)
5,00 EUR
4,00 EUR
2,00 EUR
45,00 EUR
36,00 EUR
*Schüler/-innen und Student(inn)en gegen Vorlage eines gültigen Ausweises
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siert. Derweil fühlt sich Einar mehr
und mehr zu seiner femininen Seite
hingezogen und wagt bald auch
öffentliche Auftritte, bei denen er
vorgibt, Lili zu sein. Schließlich wird
ihm bewusst, dass er endgültig im
Körper einer Frau leben möchte –
eine Erkenntnis, die Einars Ehe mit
Gerda vor einer großen Herausforderung stellt ...
Basierend auf der wahren Geschichte des Malers Einar Wegener
(1882-1931), der sich als einer der
ersten Menschen einer geschlechtsangleichenden Operation unterzog
und Lili Elbe wurde, beleuchtet Regisseur Tom Hooper (THE KING’S
SPEECH; LES MISÉRABLES) nicht
nur sensibel die Transgender-Thematik, sondern erzählt auch berührend
von einer bedingungslosen Liebe.
Ausgezeichnet u. a. mit einem „Oscar“ 2016 in der Kategorie „Beste
Nebendarstellerin“ (Alicia Vikander)
sowie mit dem FBW-Prädikat „besonders wertvoll“.
Oscar 2016 (XII):
Spotlight
(129 Minuten, FSK: o. A.)
Boston, 2001. Der neue Chefredakteur der renommierten Tageszeitung
„The Boston Globe“ (Liev Schreiber)
erteilt dem Leiter der hauseigenen
Investigativ-Abteilung „Spotlight“
(Michael Keaton) einen besonders
heiklen Auftrag: Er soll zusammen mit
seinem Team (u. a. Mark Ruffalo und
Rachel McAdams) in einem Fall von
mutmaßlichem Kindesmissbrauch innerhalb der katholischen Kirche ermitteln. Erste Opferbefragungen führen zu der Erkenntnis, dass der Skandal weit größer ist als zunächst angenommen. Denn offenbar haben
sich seit Jahrzehnten Dutzende Priester an zahlreichen Kindern vergangen, wobei die Taten von höchsten
Würdenträgern vertuscht wurden.
Gegen alle Widerstände versuchen
die akribisch recherchierenden Journalisten, die komplette Wahrheit ans
Licht zu bringen ...
„Der an tatsächlichen Vorgängen
orientierte (das „Spotlight“-Team erhielt 2003 für die umfassende Berichterstattung über die Kindesmissbrauch-Affäre den „Pulitzer“-Preis),
brillant gespielte Film arbeitet detailliert den Skandal auf, wobei er inszenatorisch sensibel die Nähe zu
Dokumentarfilmen sucht, ohne dadurch an Spannung und Anteilnahme zu verlieren. Vor allem ist er auch
ein leidenschaftliches Plädoyer für
den investigativen Printjournalismus.“
(FILMDIENST) Ausgezeichnet u. a.
mit zwei „Oscars“ 2016 in den Kategorien „Bester Film“ und „Bestes
Originaldrehbuch“ sowie mit drei
„Critics‘ Choice Awards“ 2016, darunter in der Kategorie „Bestes Ensemble“.
Oscar 2016 (XIII):
Raum
(119 Minuten, FSK: ab 12 J.)
Es sind nur neun Quadratmeter, die
der aufgeweckte fünfjährige Jack
(Jacob Tremblay) bisher kennengelernt hat. Geboren im spärlich ausgestatten „Raum“, setzt seine fürsorgliche und liebevolle Mutter „Ma“
(Brie Larson) alles daran, ihm durch
Rituale und Spiele eine glückliche
Kindheit zu ermöglichen. Mit Fantasie weiß „Ma“ jeder neugierigen
Frage zu begegnen. Sie vermittelt
Jack, dass es außerhalb des „Raums“
keine andere Welt gibt, und dass
die Menschen im Fernseher nicht
wirklich existieren. Doch als Jacks
Neugier wächst und „Ma“ an die
Grenzen der Belastbarkeit gerät,
wird das fragile Konstrukt, das ihr
gemeinsames Leben in Gefangenschaft zusammenhält, brüchig. „Ma“
enthüllt die Wahrheit und fasst den
Entschluss, mit Jack die Flucht zu
wagen ...
Entführt, missbraucht und jahrelang
in einem Verlies eingesperrt. Von diesem erschütternden Schicksal erzählt
Lenny Abrahamsons (FRANK) ausgesprochen einfühlsames, intensives
und nie spekulatives Drama, das den
Fokus auf eine symbiotische MutterKind-Beziehung unter extremen Bedingungen legt und ein psychologisch vielschichtiges Bild über die
Wahrnehmung der Welt zeichnet.
„Einer der eindrucksvollsten Filme
des noch jungen Kinojahres.“ (PROGRAMMKINO.DE) Ausgezeichnet
u. a. mit einem „Oscar“ 2016 in der
Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“
(Brie Larson) und mit einem „Golden
Globe“ 2016 in der gleichen Kategorie (Sektion Drama) sowie mit dem
FBW-Prädikat „besonders wertvoll“.
Literatur im Film:
Die dunkle Seite des Mondes
(98 Minuten, FSK: ab 12 J.)
Als der verheiratete, ebenso erfolgreiche wie skrupellose Wirtschaftsanwalt Urs (Moritz Bleibtreu) den
Selbstmord eines Verhandlungspartners mit ansehen muss, beginnt er,
sein Leben in Frage zu stellen. Durch
Zufall lernt er ein Hippiemädchen
(Nora von Waldstätten) kennen und
lässt sich von ihr zur Einnahme von
halluzinogenen Pilzen verleiten. Die
Folgen sind gravierend, denn nach
dem Trip kommt es bei Urs regelmäßig zu unkontrollierbaren Aggressionsschüben. Völlig verunsichert zieht
er sich aus der gewohnten städtischen Umgebung in die Wälder zurück und sucht fieberhaft nach einem
Gegenmittel, während ein perfider
Mandant (Jürgen Prochnow) versucht, ihn umzubringen ...
Stephans Ricks Leinwandadaption
von Martin Suters populärem Roman
ist eine spannende, atmosphärisch
dichte Mischung aus Wirtschaftskrimi
und Psychothriller, die vor allem die
Persönlichkeitsveränderung der
Hauptfigur und den damit verbundenen Kampf gegen die eigene dunkle Seele überzeugend transportiert.
Ausgezeichnet mit dem FBW-Prädikat „besonders wertvoll“; Kandidat
für den „Deutschen Filmpreis“ 2016
in der Kategorie „Bester Spielfilm“.
Kino global:
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(97 Minuten; FSK: ab 12 J.)
Wütende Kriegserklärungen bärtiger Männer, weinende Frauen in
schwarzen Gewändern und zerstörte, staubige Landschaften – diese
Bilder bestimmen überwiegend die
westlichen Nachrichten aus dem
Irak. Dass es auch andere, deutlich
hoffnungsvollere Zeiten gab, zeigt
der aufschlussreiche und fesselnde
Dokumentarfilm des irakischstämmigen Regisseurs Samir. Der Filmemacher ist zu einigen seiner überall auf
der Welt verstreuten Verwandten gereist, um in Interviews, die er mit interessantem historischen Bildmaterial
anreichert, persönliche Erinnerungen
lebendig werden zu lassen und
gleichzeitig zu ergründen, warum
sich der einst so fortschrittliche Irak
zu einem von Bürgerkriegen und Armut zerrissenen Land entwickelt hat.
„Eine überaus faszinierende und erhellende Dokumentation, die anhand des bewegenden Schicksals
einer Familie 100 Jahre irakische Geschichte rekonstruiert.“ (KINO KONKREKT) Ausgezeichnet u. a. beim
Filmfestival in Abu Dhabi 2014 mit
dem „Best Asian Film Award“.
Neuer Dokumentarfilm:
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Janis – Little Gir
(104 Minuten, FSK: o. A.)
Janis Joplin (1943-1970) gilt als eine
der bedeutendsten und einflussreichsten Blues- und Rock-Sängerinnen. Mit Songs wie „Piece of My
Heart“ und „Me and Bobby McGee“ stürmte sie Ende der 1960erJahre die Charts und sorgte damals
bei Live-Konzerten durch ihre elektrisierende Bühnenpräsenz für Furore
– bis sie im Oktober 1970 an einer
Überdosis Heroin starb. Der unaufdringliche, sorgfältig recherchierte
Dokumentarfilm von Amy Berg („Oscar“-Nominierung für DELIVER US
FROM EVIL) zeichnet chronologisch
Joplins Leben nach. Über Interviews
mit Wegbegleitern, umfangreiches,
teils bisher unveröffentlichtes Archivmaterial und die Verlesung persönlicher Briefe vermittelt sich das differenzierte Bild einer Ausnahmekünstlerin, die unter dem Gefühl der Einsamkeit litt. „Ein respektvolles und erhellendes Porträt, das hinter die Fassade einer Musik-Ikone blickt und dabei auch die gesellschaftlichen Widersprüche jener Zeit sichtbar macht.“
(BAZ) Offizieller Beitrag zu den Filmfestivals in Venedig, Toronto und Rio
de Janeiro (alle 2015).
Filmwunsch:
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(107 Minuten, FSK: ab 12 J.)
London, 1912. Maud (Carey Mulligan) arbeitet für einen Hungerlohn
unter entwürdigenden Bedingungen
in einer Großwäscherei und muss
dort die Anzüglichkeiten ihres Chefs
ertragen. Eines Tages gerät sie zufällig in einen Aufstand der „Suffragetten“ und sieht erschrocken zu, wie
die Anhängerinnen dieser Frauenbewegung Steine werfen und feministische Parolen schreien. Maude will
zunächst nichts von der Gruppierung
wissen, doch im Lauf der Zeit führen
diverse Umstände dazu, dass sie
sich mit den „Suffragetten“ identifiziert – bis sie schließlich bereit ist,
für ihre Ideale alles zu riskieren ...
1903 gründete Emmeline Pankhurst
in Großbritannien die „Women’s
Social and Political Union“, eine bürgerliche Frauenbewegung, deren
Mitglieder „Suffragetten“ genannt
wurden. Mit passivem Widerstand,
später aber auch mit deutlich radikaleren Maßnahmen kämpften sie
für das Frauenwahlrecht und die allgemeine Gleichstellung der Frau. Im
Rahmen eines vielschichtigen und
packenden Dramas erinnert die britische Regisseurin Sarah Gavron authentisch an die fast vergessenen Aktivistinnen. „Ein wichtiger, beeindruckender und bewegender Film, der
eine Geschichte erzählt, die heute
ebenso aktuell ist wie damals.“ (Jurybegründung zur Vergabe des FBWPrädikats „besonders wertvoll“)
Stadt Gelsenkirchen
Der Oberbürgermeister
Referat Kultur
Oscar 20
16 – TTeil
eil 2
201
und andere Film-Reihen