Stationen_Abend_der_Besinnung

Station „Anbetung“
Hier befindest du dich vor dem lebendigen Gott!
Warum? – Setz dich ruhig hin und lies dir den nachfolgenden Text gut durch.
Bleib anschließend im stillen Gebet noch eine Weile hier.
„Ich bin bei euch alle Tage, bis zum Ende der Welt.“
Das meint Jesus nicht symbolisch, sondern real.
Er schenkt uns sich selbst in den Gestalten von Brot und Wein.
Er ist leibhaftig gegenwärtig, ganz, als Gott und Mensch.
Wir können ihm genauso tief begegnen
wie die Apostel und Zeitgenossen Jesu vor 2000 Jahren.
Der einzige Unterschied ist, dass unsere Augen ihn nicht in Menschengestalt sehen können.
Ansonsten ist Jesus hier genauso zugegen – wie hinter einem Schleier verborgen –
und wir können ihm begegnen, von Herz zu Herz.
Er schaut uns an und wir schauen ihn an.
Er hört uns, wenn wir zu ihm sprechen, hilft uns und spricht sogar in unseren Herzen zu uns.
Dazu müssen wir uns ihm aussetzen, uns Zeit nehmen, zur Ruhe kommen und ihm zuhören.
Du bist eingeladen, eine Weile vor Jesus zu verbringen.
Schau ihn an in der Hostie,
trage ihm deine Gedanken, deinen Dank und deine Anliegen vor.
Lass dich auf ihn ein – er möchte dir begegnen, von Herz zu Herz.
Vertrau dich ihm an. Sprich in aller Stille mit ihm – wie mit einem Freund.
Vielleicht hört dein Inneres auch eine Antwort oder einen guten Rat von Jesus …
Die übliche Gebetshaltung in Gegenwart des „Allerheiligsten“ ist das Knien.
Du kannst dich aber auch setzen oder stellen – ganz so wie du es möchtest.
…
…
…
Station „Filmtrailer“
Jeder Film will eine besondere Botschaft vermitteln – unsere Filmtrailer wollen auch!
Lehn dich zurück, schließ den Mund und öffne die Augen (nicht umgekehrt!!!)
und lass dich inspirieren von dem, was letztlich Gott dir sagen möchte.
Station „Bücherwurm“
Hier gibt es mehrere interessante Bücher über Gott und die Welt …
… und natürlich auch über das Sakrament der Firmung.
Vielleicht suchst du nach einer konkreten Fragestellung,
oder du möchtest einfach nur ein wenig stöbern.
Ganz egal: Schlag doch mal ein Buch auf und beginn darin zu lesen.
Station „Vom Dunkel ins Licht – Fürbittstation“
Unsere Gebete werden von Gott immer erhört.
Wenn nicht in der Form, wie wir uns das vorstellen und wünschen,
dann hat er für uns einen besseren Plan.
Gott sieht weiter als wir und weiß, wie Er unsere Anliegen zum Guten führen kann –
vom Dunkel ins Licht!
Hier liegen Zettel und Stifte aus.
Schreibe deine eigenen Gebetsanliegen auf solch einen Zettel.
Deinen Namen musst du nicht notieren, wenn du es nicht möchtest.
Nimm dir dann ein Teelicht und entzünde es an der großen Osterkerze.
Bringe dein Licht zusammen mit deinem Gebetszettel vor Jesus – also vor den Altar.
Deine Kerze kannst du auf der Silberfolie abstellen,
deine Gebetsanliegen in die bereitgestellte Box tun.
Alle dort gesammelten Zettel bringen wir anschließend in ein Kloster,
wo weiter in diesen Anliegen gebetet wird.
Station „Heiliger Heimerad“
Der heilige Heimerad ist der Schutzpatron unseres Pastoralverbunds Wolfhager Land.
Das ist er nicht von ungefähr, denn er hat vor 1.000 Jahren hier in unserer Gegend gelebt.
Aber was war er für ein Mensch? –
Das wollten wir eigentlich auf unserem Pilgerweg auf den Hasunger Berg Ende Juni
herausfinden.
Da der aber ja wegen zu großer Hitze leider ausfallen musste, hast du jetzt hier die
einzigartige Gelegenheit, dir das ganz ohne Pilgerweg und körperliche Anstrengung zu
„erlesen“.
Nimm von den ausgelegten Faltblättern,
lerne beim Lesen den heiligen Heimerad kennen und erkunde den Hasunger Berg im Sitzen.
Frohe Pilgerschaft!
Station „Ambobetrachtung + Bibelstellen ziehen“
Dieses Lesepult, von dem aus im Gottesdienst aus der Heiligen Schrift vorgelesen
und Gottes Wort verkündet wird, nennen wir Ambo.
Das Vorderbild – in Bronze gegossen – verweist auf ein Gleichnis, das Jesus einst erzählt
haben soll. Dazu schreibt Lukas in seinem Evangelium:
„Als die Leute aus allen Städten zusammenströmten und sich viele Menschen um ihn
versammelten, erzählte er ihnen dieses Gleichnis:
Ein Sämann ging aufs Feld, um seinen Samen auszusäen.
Als er säte, fiel ein Teil der Körner auf den Weg;
sie wurden zertreten und die Vögel des Himmels fraßen sie.
Ein anderer Teil fiel auf Felsen, und als die Saat aufging, verdorrte sie,
weil es ihr an Feuchtigkeit fehlte.
Wieder ein anderer Teil fiel mitten in die Dornen
und die Dornen wuchsen zusammen mit der Saat hoch und erstickten sie.
Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden, ging auf und brachte hundertfach Frucht.
Als Jesus das gesagt hatte, rief er: Wer Ohren hat zum Hören, der höre!
Seine Jünger fragten ihn, was das Gleichnis bedeute.
Da sagte er:
Das ist der Sinn des Gleichnisses: Der Samen ist das Wort Gottes.
Auf den Weg ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort zwar hören,
denen es aber der Teufel dann aus dem Herzen reißt, damit sie nicht glauben.
Auf den Felsen ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort freudig aufnehmen,
wenn sie es hören; aber sie haben keine Wurzeln:
Eine Zeit lang glauben sie, doch wenn’s drauf ankommt, werden sie abtrünnig.
Unter die Dornen ist der Samen bei denen gefallen, die das Wort zwar hören,
dann aber weggehen und in den Sorgen, dem Reichtum und den Genüssen des Lebens ersticken,
deren Frucht also nicht reift.
Auf guten Boden ist der Samen bei denen gefallen,
die das Wort mit gutem und aufrichtigem Herzen hören, daran festhalten
und durch ihre Ausdauer Frucht bringen.“
Vor diesem Ambo steht ein Korb mit Zetteln, auf denen du ganz verschiedene Textstellen aus
der Bibel findest.
Sie können dir Impulse für deine jetzige Situation / dein Leben / dein Gebet geben.
Zieh dir einfach „deine“ zufällige Bibelstelle.
Halte inne und denk nach über das Wort Gottes.
Was möchte Gott dir heute Abend damit sagen?
Station „Rückblick auf den bisherigen Weg der Firmvorbereitung“
Hier kannst du dich schon einmal an deinen zurückliegenden Weg durch die Zeit der
Firmvorbereitung erinnern.
Nimm dir von den ausliegenden Fußabdrücken.
Schreibe hierauf Erinnerungen, die bei dir Spuren hinterlassen haben …
•
An welche Situation kannst du dich noch gut erinnern?
•
Welcher Gedanke ist dir auf dem Weg der Firmvorbereitung wichtig geworden?
•
Welche Erfahrung hat dich beeindruckt?
•
…
Lege deine Spur(en) in den Mittelgang und befestige sie mit Tesafilm.
Station „Glaubensgespräche / Beichte / persönlicher Segen“
Wenn du Fragen zum Glauben und zur Firmung hast
oder ein ganz persönliches Gespräch über deine Sorgen bzw. Anliegen führen möchtest,
dann wende dich an einen der anwesenden katholischen Priester.
Alles Weitere ergibt sich dann individuell im Gespräch mit ihm – ganz ohne Verpflichtungen.
Du kannst dich auch vom Priester segnen lassen
für deinen weiteren Firmweg, deine Schulzeit, deine Ausbildung, deinen Lebensweg …
Wenn du möchtest, kannst du auch mit ihm zusammen beten –
zum Beispiel für eine bestimmte Person, für deine Zukunft, für ein Problem, etc.
Falls du konkret ein Beichtgespräch beabsichtigst
und das Sakrament der Versöhnung empfangen möchtest,
kann dir das ausliegende Faltblatt eine gute Gewissenserforschung sein.
Station „Ein ganz besonderer Engel!“
Hast du schon einmal ein kostbares Gemälde aus der Nähe betrachten können? –
Du bist jetzt genau dazu eingeladen!
Es handelt sich um ein großes Bild mit der Darstellung eines Engels:
Ein Engelbild, das zu den wertvollsten Werken gehört, die Menschen besitzen können.
Dazu musst du in kein fernes Museum fahren,
sondern du darfst es gleich hier und jetzt in aller Ruhe betrachten.
Der Eintritt ist frei!
Das einzige, was du benötigst, ist etwas Zeit … und diesen Impulszettel.
Tritt dann in den abgetrennten Bereich und nimm Platz auf dem bereitgestellten Hocker.
Es kann immer nur eine/r (!) in den abgetrennten Bereich treten.
Bitte bildet evtl. davor eine „Schlange“.
Tritt ein und nimm Platz auf dem bereitgestellten Hocker.
Setze Dich möglichst bequem hin
und schau nun auf das kostbare Bild, das dort aufgestellt wurde.
Du siehst einen Engel!
Betrachte die Augen dieses Engels. Blicken sie fröhlich? Kannst du dir denken, warum?
Oder hat den Engel heute etwas geärgert? Kannst du dir denken, was?
Leidet der Engel an etwas? Gibt es für ihn wohl einen Ausweg aus seinem Kummer?
„Als Abbild Gottes schuf er ihn. Als Mann und Frau schuf er sie.“ –
So steht es ganz vorne in der Bibel.
Betrachte den Engel genau – seinen Mund, seine Nase, seinen Gesichtsausdruck,
die Beschaffenheit seiner Haut, seinen Körper!
Ein Abbild Gottes: Das ist das Bild dieses menschlichen Engels!
Du möchtest bestimmt das von dir betrachtete, kostbare Bild zu Hause nochmal anschauen!
Sicher weißt du schon, wo Du es dann sehen kannst …
Wenn du den abgetrennten Bereich jetzt wieder verlässt: Pssst! Nichts weitererzählen!
Jeder soll sich sein eigenes Bild machen können!
Station „Tauferneuerung“
Hallo Mensch!
Komm näher! Wir kennen uns doch!
Wir sind uns bereits einmal begegnet – am Anfang deines Lebens!
Ich oder ein mir ähnliches Steingefäß mit gleicher Funktion war Zeuge für deinen Neubeginn.
Ich hörte den Klang deines Namens, den deine Eltern dir gaben,
mit dem viele Menschen dich rufen,
mit dem aber auch Gott dich ruft und dir sagt: „Du bist mein geliebtes Kind! Du gefällst mir!
Meine ganze Liebe und Sorge gelten dir!“
Ich bin das Taufbecken!
Wie eine Schale öffne ich mich für das Wunder Gottes, für die ganze Schöpfung, für dich!
Ich nehme Wasser auf: heiliges, geweihtes, österliches Wasser. Wasser, das Leben spendet.
Tauche die Fingerspitzen deiner rechten Hand in das Wasser, das ich fasse.
Werde einen Moment still und spüre das Wasser.
Merkst du, wie es erfrischt, reinigt und kühlt?
Wer zu mir kommt, der wird mit diesem Wasser übergossen, wird symbolisch untergetaucht,
taucht ab in die Tiefe, stirbt mit Christus.
Dann aber taucht er wieder auf, ersteht mit Jesus Christus auf zu einem neuen Leben.
Wer zu mir kommt, wird nicht mit allen Wassern gewaschen,
aber mit dem Wasser des Heiligen Geistes,
dem Wasser der Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.
Wer zu mir kommt, wird erwartet und mit Freude aufgenommen in die Gemeinschaft aller,
die schon zu Christus gehören.
Und meine Botschaft gilt auch dir:
Du bist Gottes geliebtes Kind! Du bist getauft. Geh hinaus und lebe!
Bei der Taufe haben deine Eltern und Paten das Taufversprechen für dich abgelegt.
Nun kannst du das Taufversprechen selbst erneuern.
Nimm dafür diesen Zettel in deine linke Hand.
Mit deiner rechten Hand, mit der du eben das Taufwasser erspürt hast,
machst du nun zuerst das Kreuzzeichen; dann bete:
+ Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen.
Gott, mein Vater,
ich nehme neu den Bund an, den du in der Taufe für immer mit mir geschlossen hast.
Ich bitte dich: Sei du der Herr in meinem Leben und erlöse mich von dem Bösen.
Erneuere meinen Glauben,
stärke mich durch die Frohe Botschaft deines Sohnes Jesus Christus,
ermutige mich mit ihm mein Leben zu gestalten
und lass mich meiner Familie und meinen Freunden auch zur frohen Botschaft werden.
Gieße in der Firmung deinen Heiligen Geist über mich aus
und gib mir die Willenskraft, immer mehr zu dir zu gehören. Amen.
+ Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen.
Station „Flüchtlinge / Frieden“
Hier brennt die Naumburger Friedenskerze. Sie entstand zu den Ökumenischen
Friedensgebeten vor anderthalb Jahren. Jeden ersten Donnerstag im Monat treffen sich
seitdem katholische, evangelische und freikirchliche Christinnen und Christen in einer der
Kirchen dieser Stadt, um für Frieden in der Welt zu beten.
Zu den Symbolen der Kerze haben Naumburger Firmlinge in diesem Jahr
sogar bei der Fronleichnamsprozession einen Blumenteppich gestaltet, um
auszudrücken:
Unsere Welt ist momentan nicht sehr friedvoll. Grund für Millionen
Menschen aus krisengebeutelten Ländern, aus ihrer Heimat zu flüchten
und anderswo Asyl zu suchen.
Besonders auch hier in Deutschland und besonders auch hier in unserem
Wolfhager Land.
Die folgende Word-Cloud versucht ein paar Eindrücke zur Flüchtlingsproblematik
wiederzugeben:
Zeit, dass auch du dir die Fragen stellst:
•
Wie denke ich über die Flüchtlinge, die hier bei uns eine Bleibe suchen?
•
Was mögen sie Schlimmes erlebt haben, dass sie ihre Heimat verlassen haben?
•
Was werden sie sich wohl von uns hier erhoffen?
•
Wie könnte ich mich verhalten, wenn ich ihnen begegne?
Nimm von den ausgelegten Willkommens-Blättchen und lese das Gebet auf seiner Rückseite.