Bevölkerungswachstum setzt sich fort

Staatskanzlei
Informationsdienst
15. März 2016
Die Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau teilt mit:
Bevölkerungswachstum setzt sich fort
stat. Die Thurgauer Wohnbevölkerung wächst nach wie vor kräftig. Mit 1,4
Prozent war das Bevölkerungswachstum im Jahr 2015 gleich hoch wie im
Vorjahr. Die Zunahme der ausländischen Wohnbevölkerung hat allerdings etwas
nachgelassen. Vor allem der Zustrom aus Deutschland flacht ab.
Ende 2015 wurde die kantonale Bevölkerungsstatistik revidiert. Neu zählen auch
Kurzaufenthalter mit einer Aufenthaltsbewilligung von zwölf Monaten oder mehr zur
ständigen Wohnbevölkerung. Zudem wurde das Erhebungsverfahren umgestellt. Durch
die Revision erhöhte sich der Bevölkerungsstand einmalig um rund 970 Personen (+0,4
Prozent). Gemäss der revidierten kantonalen Statistik zählten Ende 2015 266 510
Personen zur ständigen Wohnbevölkerung im Kanton Thurgau. Gegenüber dem Vorjahr
betrug das Bevölkerungswachstum 1,4 Prozent oder 3550 Personen. Die verwendeten
Vorjahresvergleiche sind um die revisionsbedingte Auswirkungen bereinigt.
Zunahme der ausländischen Wohnbevölkerung lässt nach
Seit Jahren wächst im Kanton Thurgau die ausländische Wohnbevölkerung stärker als
die schweizerische. Dies war auch 2015 der Fall. Das Plus von 2,7 Prozent war jedoch
deutlich tiefer als in den vergangenen beiden Jahren (je +3,8 Prozent). Die Zunahme
von Schweizerinnen und Schweizern fiel hingegen mit 1,0 Prozent etwas ausgeprägter
aus als 2014 (+0,7 Prozent). 2015 wuchs vor allem der Anteil der deutschen
Bevölkerung (+300 Personen) in deutlich gemässigterem Tempo als zuvor. Daneben
zählten mehr Personen aus Polen, Ungarn und Italien zur ständigen Thurgauer
Wohnbevölkerung (je rund +200 bis +250 Personen). Die Deutschen bilden mit rund
21 100 Personen die grösste Ausländergruppe. Anschliessend folgen Personen aus
Italien (9200) und Mazedonien (6800).
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Überdurchschnittliches Wachstum im Bezirk Münchwilen
Mit 1,9 Prozent zeigte allen voran der Bezirk Münchwilen ein überdurchschnittliches
Bevölkerungswachstum. Absolut betrachtet wuchsen in diesem Bezirk Aadorf (+190
Personen), Sirnach (+120) und Münchwilen (+110) deutlich. Zu den Gemeinden, die
prozentual eine deutliche Bevölkerungszunahme verzeichneten, zählten Wilen (+4,0
Prozent) und Tobel-Tägerschen (+2,7 Prozent).
In den übrigen Bezirken fielen Amriswil, Frauenfeld, Gachnang und Kreuzlingen durch
einen stattlichen Zuwachs von über 200 Einwohnerinnen und Einwohnern auf. Unter
diesen Gemeinden tritt besonders Gachnang mit einer sehr hohen Wachstumsrate von
6,5 Prozent hervor. Gemessen an seiner Einwohnerzahl reiht sich auch Lengwil in die
Gemeinden mit einer ausgeprägten Bevölkerungszunahme ein (+5,6 Prozent bzw. 90
Personen).
Erneut mehr kleine Kinder im Thurgau
Die Zahl der Kinder unter zehn Jahren hat sich 2015 aufgrund von Geburten und
Wanderungsbewegungen weiter erhöht. Vor allem Fünf- bis Neunjährige zeigten einen
deutlichen Zuwachs (+2,8 Prozent). Demgegenüber gab es erneut weniger 10- bis 25Jährige im Kanton.
Ältere Bevölkerung nimmt markant zu
Seit Jahren sind die Personen im Rentenalter jene Bevölkerungsgruppe, die am
schnellsten wächst. Ihr Wachstum betrug 2015 3,2 Prozent und fiel damit so hoch wie
im Vorjahr aus. Gleich kräftig legten auch die 60-64-Jährigen zu. 17 Prozent der
Thurgauer Bevölkerung oder rund 44 700 Personen waren Ende 2015 über 65 Jahre
alt.
Für Medienauskünfte:
Dr. Ulrike Baldenweg, Leiterin der Dienststelle für Statistik, ist heute Dienstag, 15. März
2016, zwischen 10 und 12 Uhr unter 058 345 53 61 erreichbar.