Die CSRRichtlinie setzt neue Maßstäbe. Starten Sie jetzt mit der Umsetzung. Inhaltsverz eichnis V orwort 3 2 E x ecutive Summary 4 3 D ie CSR- Richtline im Ü b erb lick 6 4 D ie K ernelemente der CSR- Richtlinie 9 5 1 6 W ie sieht die B erichterstattung z u den Aspek ten und z u D iversitä t b ereits heute aus? Ü b er diese Studie D iese Studie enthä lt die E rg eb nisse verschiedener E Y - Analy sen sowie einer unab hä ng ig en Unternehmensb efrag ung . D etaillierte Informationen zu en Ana sen un zu e agung fin en ie au eite Aus G rü nden der leichteren Lesb ark eit verz ichten wir in diesem B ericht au ie gesch echtsspezifische i e enzie ung W ie sind Unternehmen schon heute im H inb lick auf die CSR- Richtlinie aufg estellt? M DAXAnaly se 2 • Analy se verö ffentlichter N achhaltig k eitsinformationen der M D AX - Unternehmen im H inb lick auf die von der Richtlinie g eforderten Inhalte • Im Fok us: B erichterstattung z u K onz epten und deren Umsetz ung , Risik en und K ennz ahlen | Die C S R -R ichtlinie setzt neue M aß stäbe. Starten Sie j etz t mit der Umsetz ung . 14 5.1 Berichterstattung zum T hema U mw elt: K ein Nachholbedarf? 5.2 Menschenrechtsrep orting rü ckt stärker in den F okus 5.3 K orrup tion und Bestechung – in Deutschland noch ein T hema? 5.4 Z iele im Bereich Arbeitnehmer kommunizieren 5.5 S ozialbelange: K andidat fü r die U nternehmensstrategie? 5.6 Diversität in Aufsichts-, L eitungs- und K ontrollgremien managen 23 Sind Sie auf die CSR- Richtlinie vorb ereitet? 24 14 16 18 20 21 W ie sind Unternehmen g eg enü b er der CSR- Richtlinie eing estellt und wie schä tz en sie sich selb st ein? U nternehmensbefragung • Unab hä ng ig e telefonische B efrag ung von 20 0 g roß en deutschen Unternehmen, die voraussichtlich von der CSR- Richtlinie b etroffen sein werden • Im Fok us: E rwartung en, H erausforderung en und Selb steinschä tz ung in B ez ug auf die g eforderten Inhalte W as hat sich g enerell in der B erichterstattung nichtfinanzie e n ati nen getan Analy se des S tatus q uo in den vier DAX-Indizes • Update der letz tj ä hrig en E Y - Analy se: Auswertung der ak tuellen N achhaltig k eitsb erichte und Informationen z ur N achhaltig k eitsleistung in den G eschä ftsb erichten • Im Fok us: H ä ufig k eit und Ausprä g ung der nichtfinanz iellen B erichterstattung 1 V orwort Nicole R ichter Ex ecutive Director C limate C hange and S ustainability S ervices ( C C aS S ) , bei EY fü r S ustainability Assurance und R ep orting verantw ortlich Auch in diesem J ahr hat das EY C limate C hange und S ustainability S ervices T eam die vier DAX-I ndizes DAX 30, MDAX, S DAX und TecDAX im Hinblick auf ihre nichtfinanzielle Berichterstattung analysiert. Dabei hat sich gezeigt, dass das Niveau im V ergleich zum V orj ahr gut geblieben ist. Doch in etw a einem J ahr w ird sich das Bild verändern, denn die von der EU verabschiedete C S R -R ichtlinie ( C S R = C orp orate S ocial R esp onsibility) 1 erw eitert die Pflichten zur nichtfinanziellen Berichterstattung: Demnach mü ssen ab 2017 bestimmte U nternehmen mehr als bisher über nichtfinanzielle Aspekte und Diversität berichten. I n der vorliegenden S tudie haben w ir daher die nichtfinanzielle Berichterstattung von U nternehmen vor allem im H inblick auf die neuen Anforderungen untersucht. Die Ergebnisse zeigen ein differenziertes Bild. Während Arbeitnehmer- und U mw eltbelange schon recht w eit etabliert sind, geraten auch neue T hemen in den F okus, die in der Berichterstattung bisher w eniger Beachtung fanden. H ierzu gehö rt z. B. die Berichterstattung ü ber die Einhaltung von Menschenrechten. Darü ber hinaus ist die Berichterstattung ü ber K onzep te, Maß nahmen, R isiken und Ergebnisse vielen U nternehmen noch nicht vertraut. I nsbesondere soll zukü nftig auch ü ber solche R isiken berichtet w erden, die von den Geschäftstätigkeiten des U nternehmens ausgehen und Gesellschaft und Umwelt beeinflussen. Wir emp fehlen daher den betroffenen kap italmarktorientierten U nternehmen, ihre derzeitige P osition mit den Anforderungen der R ichtlinie abzugleichen. Dabei sollte es vor allem darum gehen, die w esentlichen R isiken und Werttreiber zu identifizieren, um vor diesem Hintergrund geeignete Kennzahlen zu definieren und entsp rechende P rozesse zu etablieren. Der Studie beigefügt finden Sie eine C heckliste mit S chlü sselfragen, die I hnen helfen kann, I hre individuelle S ituation besser einzuschätzen. Gerne kö nnen w ir diese F ragen gemeinsam diskutieren. Wir w ü nschen I hnen viel S p aß beim L esen! Die C S R -R ichtlinie setzt neue M aß stäbe. Starten Sie j etz t mit der Umsetz ung . | 3 2 E x ecutive Summary I m R ahmen der C S R -R ichtlinie sollen U nternehmen ab 2017 verstärkt ü ber nichtfinanzielle Aspekte berichten. P I Es ( P ublic I nterest Entities) 2 mit mehr als 500 Mitarbeitern sind durch die CSR-Richtlinie verpflichtet, Konzepte und deren U msetzung sow ie w esentliche R isiken und K ennzahlen in Bezug auf die von der Richtlinie vorgegebenen nichtfinanziellen Belange in ihrem L agebericht darzustellen. Die sogenannten Belange umfassen U mw elt-, Arbeitnehmerund S ozialthemen sow ie die T hemen M enschenrechte, B estechung und K orrup tion. Darü ber hinaus sollen bestimmte groß e U nternehmen zusätzlich ü ber ihr K onzep t und ihre Z iele im Bereich Diversität in Aufsichts-, L eitungs- und K ontrollgremien berichten. Dabei bilden die Anforderungen der R ichtlinie das Minimum fü r die j ew eiligen nationalen Gesetzgebungen. F olglich stehen die Mindestanforderungen, die auf die betroffenen U nternehmen ab 2017 zukommen, bereits fest und die U nternehmen kö nnen beginnen, sich auf die Neuerungen in ihrer Berichterstattung vorzubereiten. Dies ist aus unserer S icht auch erforderlich, da die U msetzung Z eit in Ansp ruch nehmen w ird. Die neuen T hemenbereiche und strukturellen Bestandteile mü ssen etabliert w erden, beisp ielsw eise das erw eiterte R isikoverständnis. Aus unseren Analysen und der ex ternen U nternehmensbefragung zur C S R -R ichtlinie haben w ir die nachfolgenden w esentlichen Ergebnisse abgeleitet: 4 Die Mitgliedstaaten mü ssen die EU -R ichtlinie nun in nationales R echt umsetzen. | Die C S R -R ichtlinie setzt neue M aß stäbe. Starten Sie j etz t mit der Umsetz ung . W as erwarten die b efrag ten Unternehmen in B ez ug auf die CSR- Richtlinie? A Ana se zu nichtfinanzie en B erichterstattung z eig t: M D AX , SD AX und TecD AX sind im Z ug z wang . • U nternehmen begrü ß en die S tärkung der ö ffentlichen Wahrnehmung von Nachhaltigkeitsasp ekten und die S chaffung von Transparenz und Vergleichbarkeit in Bezug auf nichtfinanzielle Berichterstattung. • H erausforderungen sehen die U nternehmen w eiterhin vor allem bei der Ausw ahl geeigneter K ennzahlen. • Der DAX 30 ist w eiterhin fü hrend: 9 0 % der U nternehmen verö ffentlichen z. B. einen sep araten Nachhaltigkeitsbericht. • Dagegen berichten U nternehmen aus MDAX, S DAX und T ecDAX in ihren Geschäftsberichten nur zu 28 % , 10 % und 20 % umfassend zu Nachhaltigkeit, einschließ lich U mw elt- und S ozialkennzahlen. H andlung sb edarf z u den g eforderten Aspek ten der CSR- Richtlinie unterschiedlich g roß Unternehmen sollten sich b ereits heute vorb ereiten, indem sie … • U mw eltasp ekte sind bereits w eit verbreitet in der Berichterstattung und w erden von den U nternehmen auch als sehr relevant eingestuft. Es besteht j edoch Nachholbedarf im H inblick auf konkrete K ennzahlen und Z iele. • Das T hema Menschenrechtsrep orting w ird auf internationaler Ebene stark vorangetrieben. Die derzeitige Berichterstattung der analysierten U nternehmen sp iegelt diese Entw icklung noch nicht w ider; vor allem R isiken und K ennzahlen w erden erst von w enigen U nternehmen adressiert. • Die Berichterstattung im Bereich Arbeitnehmer ist w eit fortgeschritten, allerdings w erden auch hier selten Z iele kommuniziert. • S ozialbelange: I m T eilbereich C orp orate C itizenship ist vor allem die Berichterstattung ü ber Maß nahmen ausgep rägt. Ü ber R ichtlinien oder Managementansätze w ird selten berichtet. • I m Bereich K orrup tion und Bestechung sehen sich U nternehmen schon heute gut aufgestellt. Dies trifft aus unserer P ersp ektive fü r L eitlinien und Managementansätze zu. K onkrete I nhalte w ie Z iele oder K ennzahlen w erden aber eher selten dargestellt. • Diversität haben viele U nternehmen bereits durch die neuerlich verabschiedete Geschlechterq uote in ihre Berichterstattung intergiert, mit der Darstellung des K onzep ts fordert die C S R -R ichtlinie allerdings eine detailliertere Berichterstattung. • die Wesentlichkeit einzelner nichtfinanzieller Aspekte einschätzen, • nichtfinanzielle Aspekte in das Risikomanagement integrieren, nicht nur im H inblick auf R isiken, die die Geschäftstätigkeit des Unternehmens beeinflussen, sondern auch im Hinblick auf R isiken, die sich vom U nternehmen auf Gesellschaft und U mw elt ausw irken, • bestehende L eitlinien und Managementkonzep te bezogen auf die nichtfinanziellen Aspekte gegebenenfalls erweitern sowie • bestehende Berichtsprozesse für nichtfinanzielle Aspekte anp assen. Die C S R -R ichtlinie setzt neue M aß stäbe. Starten Sie j etz t mit der Umsetz ung . | 5 3 D ie CSR- Richtlinie im Ü b erb lick Das gegenw ärtig durch die R echnungslegungsrichtlinien vorgegebene Ausmaß der Offenlegung nichtfinanzieller Informationen3 reicht aus S icht der EU K ommission nicht aus. S ie beruft sich dabei auf die Mehrheit der konsultierten S takeholder. Die K ommission sieht daher eine Notw endigkeit, Anforderungen zu konkretisieren und sich stärker auf die w esentlichen T hemen zu konzentrieren, die die nachhaltige Wertschö p fung des U nternehmens bedeutend mitbestimmen. Mit der am 6 . Dezember 2014 in K raft getretenen EU -R ichtlinie 2014 / 9 5/ EU zur Angabe nichtfinanzieller und die Diversität betreffender I nformationen w urde daher die R ichtlinie 2013/ 34 / EU 4 geändert. „Zahlreiche Gespräche mit unseren Mandanten zeigen deutlich, dass die nichtfinanzielle Berichterstattung erheblich an Bedeutung gewinnt. Diese Entwicklung wird in Zukunft durch die landesspezifische Umsetzung der CSR-Richtlinie weiter vorangetrieben. Sowohl für die interne Steuerung als auch für die Glaubwürdigkeit am Kapitalmarkt kommt es darauf an, dass die Berichterstattung auf transparenten und verlässlichen Angaben und Kennzahlen beruht.“ Daniel W ü st, M anaging P artner Assurance GS A betroffenen U nternehmen mü ssen die ersten Berichte nach der neuen R ichtlinie fü r Geschäftsj ahre beginnend nach dem 31. Dezember 2016 verö ffentlichen. C S R -R ichtlinie: die nächsten S chritte Die EU -Mitgliedstaaten mü ssen die R ichtlinie bis Dezember 2016 in nationales R echt umsetzen. Die von der R ichtlinie 6 I n Deutschland hat das Bundesministerium der J ustiz und fü r V erbraucherschutz ( BMJ V ) am 27. Ap ril 2015 ein K onzep t zur U msetzung vorgestellt und | Die C S R -R ichtlinie setzt neue M aß stäbe. Starten Sie j etz t mit der Umsetz ung . beteiligten K reisen die Mö glichkeit eingeräumt, S tellung zu beziehen. Ende des J ahres 2015 soll ein Gesetzentw urf verö ffentlicht w erden. I m nächsten S chritt w ird dieser Entw urf von der Bundesregierung als offizieller Gesetzentwurf in den Bundestag eingebracht. V erabschiedung und I nkrafttreten des Gesetzes mü ssen bis Ende Dezember 2016 erfolgen. Entwicklung der CSR-Richtlinie vom ersten Vorschlag bis zur offiziellen Berichtspflicht Mai bis Ende des Jahres April bis Dezember April • EU-Kommission bringt Vorschlag zur Richtlinie ein • EU-Parlament nimmt CSR-Richtlinie an (15.04.) • Rat der EU nimmt CSR-Richtlinie an (29.09.) • CSR-Richtlinie tritt am 06.12. in Kraft • BMJV veröffentlicht Konzept zur Umsetzung der CSR-Richtlinie (27.04.) • Dänemark verabschiedet Umsetzung der CSRRichtlinie (22.05.) als erstes Land der EU • Bis Ende des Jahres wird der Entwurf zur Umsetzung der CSRRichtlinie vom BMJV erwartet Im Laufe des Jahres • EU-Mitgliedsländer verabschieden nationale Gesetze zur Umsetzung der CSR-Richtlinie • Deutschland wird das Gesetz zur Umsetzung der CSR-Richtlinie verabschieden • 31.12.: Geschäftsjahre beginnend nach diesem Datum fallen unter die CSR-Berichtspflicht 2016 2015 2014 2013 Nachhaltigkeitsbericht nach Leitlinien der GRI Die CSR-Richtlinie setzt neue Maßstäbe. Starten Sie jetzt mit der Umsetzung. | 7 Die C S R -R ichtlinie im Ü berblick W as erw arten die U nternehmen? Inhaltliche und formelle Anforderungen U nternehmen sollen zukü nftig im L agebericht in einer sogenannten nichtfinanziellen Erklärung über nichtfinanzielle Asp ekte berichten, die von Bedeutung Inhalt – thematisch fü r ihre Geschäftstätigkeit sind. Die folgende Ü bersicht stellt die formellen und inhaltlichen Anforderungen der C S R -R ichtlinie dar: Wesentliche I nformationen in Bezug auf folgende Belange: • U mw elt-, S ozial- und Arbeitnehmerbelange, Achtung der M enschenrechte und Bekämp fung von K orrup tion und B estechung •► Diversität in Aufsichts-, L eitungs- und K ontrollgremien Inhalt – strukturell • Darstellung des Geschäftsmodells • I n Bezug auf die einzelnen Belange: K onzep t und U msetzung, w esentliche R isiken und wesentliche nichtfinanzielle L eistungsindikatoren, die fü r die Geschäftstätigkeit von Bedeutung sind • I n Bezug auf Diversität: K onzep t und E rgebnisse F ormat • Offenlegung der geforderten Informationen in einer nichtfinanziellen Erklärung im ( K onzern-) L agebericht • „ C omp ly or ex p lain“ -Ansatz • Rechenschaftspflicht eines Unternehmens, wenn für einen Belang kein K onzep t vorliegt • F lex ibles F ormat – H ilfestellung bieten international verbreitete und akzep tierte R ahmenw erke ( z. B. GR I ) •► Wahlrecht der Mitgliedstaaten zur Befreiung von einer nichtfinanziellen Erklärung, sofern ein gesonderter Bericht unter bestimmten Bedingungen verö ffentlicht w ird • Der gesonderte Bericht kann bis zu 6 Monate nach dem Bilanzstichtag verö ffentlicht und auf der I nternetseite bereitgestellt w erden Geltungsbereich • Groß e U nternehmen von öffentlichem Interesse ( P IE s) bei B elangen • K riterium am Bilanzstichtag: im Durchschnitt des Geschäftsj ahres mehr als 500 Mitarbeiter • Groß e börsennotierte U nternehmen5 hinsichtlich Diversitätsvorgaben • Bestandteil der Erklärung zur U nternehmensfü hrung nach § 28 9 a H GB • „ K onzernklausel“ • Innerhalb von Konzernen werden nichtfinanzielle Kennzahlen konsolidiert berichtet • Tochterunternehmen sind von der Erstellung einer nichtfinanziellen Erklärung befreit, wenn ihre Muttergesellschaften unter die Berichtspflicht fallen R olle des P rü fers 8 • Ü berp rü fung, ob eine E rklärung vorliegt | Die C S R -R ichtlinie setzt neue M aß stäbe. Starten Sie j etz t mit der Umsetz ung . I m R ahmen der U mfrage haben w ir die U nternehmen auch zu ihren Erw artungen an die C S R -R ichtlinie befragt. U nternehmen befü rchten einen erhö hten administrativen Aufw and und K osten durch die C S R -R ichtlinie. P ositiv bew erten die Befragten, dass die ö ffentliche Wahrnehmung fü r Nachhaltigkeitsasp ekte gestärkt und durch einheitliche V orgaben mehr T ransp arenz und V ergleichbarkeit fü r S takeholder geschaffen w ird. I m H inblick auf die formellen Anforderungen hat unsere U nternehmensbefragung vor allem gezeigt, dass U nternehmen ein Wahlrecht begrü ß en w ü rden, das ihnen erlaubt, die nichtfinanziellen Kennzahlen auch in einem gesonderten Bericht zu verö ffentlichen. Darü ber hinaus halten ca. 4 0 % der U nternehmen die inhaltliche Prüfung der nichtfinanziellen Kennzahlen fü r sinnvoll, obw ohl die R ichtlinie lediglich eine Prüfung der Existenz der nichtfinanziellen Erklärung vorsieht. 4 D ie K ernelemente der CSR- Richtlinie Das Geschäftsmodell als Ausgangsp unkt Im Rahmen der nichtfinanziellen Erklärung sollen U nternehmen zunächst ihr Geschäftsmodell kurz darstellen. Diese Darstellung sollte bereits nach dem Deutschen R echnungslegungs S tandard Nr. 20 ( DR S 20) im ( K onzern-) L agebericht enthalten sein, w as sich auch in der aktuellen Berichterstattung im MDAX w idersp iegelt. T hematisieren soll sie vor allem die Art und Weise der Erzeugung von K undenmehrw ert und Ertrag fü r das U nternehmen. Dazu zählen z. B. w ichtige P rodukte und Dienstleistungen des U nternehmens. Neben dem DR S 20 bieten auch die Global R ep orting I nitiative ( GR I ) G4 und das I ntegrated R ep orting F ramew ork des I nternational I ntegrated R ep orting C ouncil ( I I R C ) O rientierung fü r die Darstellung des Geschäftsmodells. Abbildung eines „ K onzep ts“ – bestehende R ahmenw erke F ü r j eden der Belange einschließ lich Diversität verlangt die C S R -R ichtlinie von den U nternehmen, dass sie ihre K onzep te und deren U msetzung durch Maß nahmen darstellen. I n der P rax is kö nnen darunter R ichtlinien und P olicies, Managementkonzep te ( Z uständigkeit, P lanung, P rozesse, K ontrolle) und Z ielp rogramme fallen. Auch die GR I -L eitlinien6 fordern mit der Beschreibung des Managementansatzes gew issermaß en die Darstellung eines K onzep ts in Bezug auf einzelne Asp ekte. S tellt ein U nternehmen zu einem Belang kein K onzep t dar, greift die „ C omp ly or ex p lain“ -R egel. Darü ber hinaus fordert die R ichtlinie, auch die entsp rechenden Due-DiligenceP rozesse fü r die Belange darzustellen. S o soll die Berichterstattung Mechanismen aufzeigen, mit denen sich negative Ausw irkungen, die von einem U nternehmen ausgehen, identifizieren und managen lassen. Das P rinzip der W esentlichkeit als R ahmenbedingung Das P rinzip der Wesentlichkeit ist in der C S R -R ichtlinie verankert; es w ird die Berichterstattung ü ber w esentliche R isiken und K ennzahlen gefordert. Die Anforderungen der CSR-Richtlinie gehen dabei über die Definition von Wesentlichkeit im DR S 20 hinaus. Der DR S 20 bezieht sich lediglich auf Asp ekte, die fü r den Geschäftsverlauf und die L age des U nternehmens w esentlich sind. Der Wesentlichkeitsbegriff der C S R -R ichtlinie geht stärker in die R ichtung des P rinzip s der Wesentlichkeit nach den L eitlinien der GR I G4 , w onach auch w esentliche Ausw irkungen auf Dritte Berücksichtigung finden müssen. Die L eitlinien bieten eine O rientierung, um die w esentlichen I nhalte eines Nachhaltigkeitsberichts durch eine Wesentlichkeitsanalyse zu bestimmen. I m MDAX zeigt sich derzeit, dass U nternehmen, die sich an GR I orientieren, in ihrer Nachhaltigkeitsberichterstattung häufig die Ergebnisse einer Wesentlichkeitsanalyse darstellen. Bei der Bestimmung der w esentlichen Asp ekte nach GR I w erden die w irtschaftlichen, ö kologischen und gesellschaftlichen Ausw irkungen eines Asp ekts, aber auch der j ew eilige potenzielle Einfluss auf die Beurteilungen und Entscheidungen der Stakeholder berü cksichtigt. I n die Ermittlung sollen sow ohl die interne als auch die ex terne U nternehmenssicht auf Nachhaltigkeitsthemen mit einfließen. Grundlage für die Analyse w esentlicher Asp ekte kö nnen z. B. I nterview s oder U mfragen unter internen und ex ternen S takeholdern sein. Die C S R -R ichtlinie setzt neue M aß stäbe. Starten Sie j etz t mit der Umsetz ung . | 9 Die K ernelemente der C S R -R ichtlinie R isiken entlang der W ertschöp fungskette – die C S R -R ichtlinie erw eitert den R isikobegriff B erichterstattung von w esentlichen R isiken nach B elangen 9 2% Arb eitnehmer Die C S R -R ichtlinie fordert die U nternehmen auf, ü ber w esentliche R isiken im Z usammenhang mit den einzelnen Belangen zu berichten, die mit ihrer Geschäftstätigkeit, ihren P rodukten und Dienstleistungen sow ie ihren Geschäftsbeziehungen verknü p ft sind. Die CSR-Richtlinie definiert damit den R isikobegriff ein S tü ck w eit neu: Bisher sehen die handelsrechtlichen V orschriften fü r die ( K onzern-) L ageberichterstattung vor, dass ü ber bedeutsame R isiken berichtet w erden muss.7 Diese V orgaben beziehen sich dabei auf R isiken, die von Bedeutung fü r die voraussichtliche Entw icklung des U nternehmens sind. Die C S R -R ichtlinie geht darü ber hinaus und sp richt nun bew usst auch solche R isiken an, die von dem U nternehmen selbst ausgehen und negative Effekte auf Dritte haben. Diese Erw eiterung des R isikobegriffs soll Ausw irkungen der Geschäftstätigkeit des U nternehmens auf Gesellschaft und U mw elt transp arenter machen. U m w el t 68 % 4 0 % K orruption Men s ch en r ech t e 32 % 60 % 32 % Soz iales 68 % 10 0 % Angaben zu aspektspezifischen Risiken Keine Angaben zu aspektspezifischen Risiken Quelle: EY-Analyse des MDAX zum 31.07.2015 auf der Basis von Geschäftsberichten, Nachhaltigkeitsberichten und unternehmenseigenen Webseiten I n der aktuellen Berichterstattung im MDAX finden sich zahlreiche Angaben zu den R isiken in den Bereichen U mw elt und Arbeitnehmer. Diese Berichterstattung beinhaltet sowohl nichtfinanzielle Risiken, die vom U nternehmen ausgehen, als auch R isiken fü r das U nternehmen selbst. Beisp ielsw eise w erden fü r den Asp ekt Arbeitnehmer R isiken fü r das U nternehmen, z. B. demografischer Wandel, sowie R isiken, die vom U nternehmen ausgehen, z. B. Arbeitssicherheit, genannt. R isiken zu Menschenrechten sow ie zu K orrup tion und Bestechung w erden in der P rax is w eniger häufig kommuniziert. 10 8% | Die C S R -R ichtlinie setzt neue M aß stäbe. Starten Sie j etz t mit der Umsetz ung . Interview mit Nicole Richter, Executive Director bei EY im Bereich Climate Change and Sustainability, und Benjamin Lüders, Senior Manager bei EY im Bereich Advisory Services Risk Herr Lüders, in Ihrem Arbeitsalltag helfen Sie Unternehmen, konzernweite Risikomanagementsysteme aufzubauen. Sind die Risiken aus den sozialen und ökologischen Aspekten der Unternehmenstätigkeit inzwischen ein fester Bestandteil eines Risikomanagementsystems oder eher eine Seltenheit? Wir merken in der Praxis, dass Unternehmen ihren Fokus mehr und mehr auf einen in die Unternehmenssteuerung integrierten Risikomanagementansatz setzen. Dies zeigen auch die Ergebnisse unserer aktuellen Studie EY GRC Survey 2015: „90 % of organizations expect risk management to be more directly involved in business making decisions […]”.8 Konkret bedeutet das, dass Unternehmen immer stärker interne sowie externe Risiken adressieren, die sowohl finanzieller als auch nichtfinanzieller Natur sind. Für den Aufbau von Überwachungssystemen nutzen viele Unternehmen international etablierte Standards und Rahmenwerke wie z. B. COSO9 oder ISO 31000. Im Rahmen der Überarbeitung in den letzten Jahren rückte der Fokus von der reinen Finanzberichterstattung auf die gesamte Unternehmensberichterstattung. Damit wurde ein Zeichen für die Integration nichtfinanzieller Aspekte gesetzt und den Unternehmen Spielraum in der individuellen Auslegung gegeben. Einen weiteren Treiber für die Integration nichtfinanzieller Aspekte in das Risikomanagement und speziell in die Risikoberichterstattung von Unternehmen stellt der DRS 20 dar, der die Konzernlageberichterstattung regelt. Demnach sollen Unternehmen Entwicklung und Prognosen für solche nichtfinanziellen Leistungsindikatoren aufzeigen, die zur internen Steuerung des Konzerns eingesetzt werden. Somit fordern die Standardgeber immer mehr, dass sich die Unternehmen frühzeitig mit der Integration nichtfinanzieller Aspekte in ihr Risikomanagement sowie mit der internen und externen Berichterstattung auseinandersetzen. Halten Sie die Integration dieser Aspekte in ein unternehmensweites Risikomanagementsystem für sinnvoll? Das Marktumfeld von Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert, was auch Anpassungsbedarf bei den Überwachungssystemen wie Risikomanagement, IKS und Compliancesystem mit sich gebracht hat. So spielen heute externe, nichtfinanzielle Risiken – z. B. in der Lieferkette – eine zunehmende Rolle. In der Praxis beobachten wir den Trend, dass Unternehmen interne und externe Risiken ganzheitlich betrachten, indem sie die Schadenshöhe nicht mehr nur nach quantitativen, sondern auch nach qualitativen Gesichtspunkten wie Reputation, Arbeitssicherheit oder Verlust von Know-how bewerten. Wir unterstützen Unternehmen dabei, solche Risiken zu kategorisieren und auf der Basis von Bewertungsmodellen mit quantifizierbaren Risiken vergleichbar zu machen. Und welche praktischen Hinweise würden Sie den Unternehmen geben, die erstmalig ihre Risikoanalyse auf die in der CSR-Richtlinie genannten Belange ausweiten wollen? Zusammenfassend kann man sagen, dass die Unternehmen ihr Risikomanagement immer auf ihren Wertesystemen und Strategien aufbauen sollten. Daraus lässt sich wiederum die Risikotoleranz ableiten. Unternehmen sollen sich fragen, welche quantifizierbaren und welche nicht quantifizierbaren Risiken mit ihrer Geschäftstätigkeit verbunden sind. Frau Richter, ist Ihrer Meinung nach die Integration nichtfinanzieller Kennzahlen in das bestehende Risikomanagement ausreichend, um die neuen Anforderungen der CSRRichtlinie zu erfüllen? Die Integration nichtfinanzieller Kennzahlen in das bestehende Risikomanagement ist auf jeden Fall ein wichtiger und richtiger Schritt auf dem Weg zur Erfüllung der Anforderungen der CSR-Richtlinie. Allerdings beinhaltet die CSR-Richtlinie ein erweitertes Verständnis von Risiko im Vergleich zur bisherigen Unternehmensberichterstattung und auch zu den meisten Risikomanagementsystemen, die wir in der Praxis sehen. Es geht dabei nicht mehr nur um Risiken, die den Geschäftsverlauf und Unternehmenserfolg negativ beeinflussen könnten. Vielmehr stehen auch solche Risiken entlang der Wertschöpfungskette im Fokus, die sich negativ auf die Gesellschaft und die Umwelt auswirken – wobei auch solche Risiken die voraussichtliche Entwicklung eines Unternehmens mittelbar beeinflussen können. Langfristig sollten sich Unternehmen diesem erweiterten Risikoverständnis öffnen, um adäquat auf diese Risiken reagieren zu können und der Richtlinie zu entsprechen. Die CSR-Richtlinie setzt neue Maßstäbe. Starten Sie jetzt mit der Umsetzung. | 11 Die K ernelemente der C S R -R ichtlinie Ausw ahl w esentlicher K ennzahlen – die größ te H ü rde? Die C S R -R ichtlinie fordert von U nternehmen die Darstellung relevanter nichtfinanzieller L eistungsindikatoren im H inblick auf das Geschäftsmodell. Aus den Ergebnissen der U nternehmensbefragung geht hervor, dass die Ausw ahl geeigneter K ennzahlen die grö ß te H erausforderung fü r U nternehmen bei der Berichterstattung zu den geforderten C S R -I nformationen darstellt. Ausw ahl geeigneter K ennzahlen – am häufigsten genannte H erausforderung ( 4 8 % der befragten U nternehmen) 12 | Die C S R -R ichtlinie setzt neue M aß stäbe. Starten Sie j etz t mit der Umsetz ung . Bei der F rage nach dem geeignetsten R ahmenw erk zur U msetzung der C S R R ichtlinie nannten die U nternehmen am häufigsten den Deutschen Nachhaltigkeitskodex ( DNK ) und die GR I -L eitlinien. Die befragten U nternehmen sind zuversichtlich, durch die Anw endung dieser R ahmenw erke auch die Anforderungen der C S R -R ichtlinie zu erfü llen. F ü r die beiden R ahmenw erke ex istieren bereits ö ffentlich verfü gbare Ü berleitungen zw ischen den Anforderungen dieser R ahmenw erke und der C S R -R ichtlinie.10 Update: Status quo der Nachhaltigkeitsberichterstattung in Deutschland So viel ist sicher, die CSR-Richtlinie wird in Deutschland auf fruchtbaren Boden fallen. Schließlich ist die Berichterstattung über nichtfinanzielle Informationen bereits in vielen Unternehmen ein Thema. Um einen Überblick über den aktuellen Status quo zu geben, haben wir wie bereits im letzten Jahr in unserer Studie „Pflicht oder Kür? Nachhaltigkeitsberichterstattung in Deutschland: Standortbestimmung“11 auch dieses Jahr die Berichterstattung der Unternehmen im DAX 30, MDAX, SDAX und TecDAX untersucht. Zunehmende Berichterstattung in SDAX und TecDAX Obwohl es im Vergleich zur Vorjahresanalyse insgesamt 19 Unternehmenswechsel in den vier DAX-Indizes gab, ist die Veröffentlichung von Nachhaltigkeitsberichten auf gleichem Niveau geblieben. Veröffentlichung von Nachhaltigkeitsberichten in den vier DAX-Indizes 90 % DAX 30 MDAX 40 % SDAX 22 % 0 % TecDAX 4 % 13 % 3 %7 % Veröffentlichung von Nachhaltigkeitsinformationen in den Geschäftsberichten in den vier DAX-Indizes 83 % DAX 30 MDAX 28 % SDAX 10 % TecDAX 20 % 17 % 8% 64 % 48 % 53 % 42 % 27 % Umfassende Informationen zu Nachhaltigkeit im Geschäftsbericht mit Umwelt- und Sozialkennzahlen Ausgewählte Informationen zu Nachhaltigkeit im Geschäftsbericht Keine Informationen zu Nachhaltigkeit im Geschäftsbericht Quelle: EY-Auswertung der zum 31.07.2015 vorliegenden Geschäftsberichte. Der Umfang der Nachhaltigkeitsberichte mit Prüfbescheinigung bewegt sich auf Vorjahresniveau. Mit 71 % ist dieser im DAX 30 am höchsten, gefolgt von MDAX (43 %) und SDAX (37 %). Keines der Unternehmen aus dem TecDAX hat sich bis jetzt für eine externe Verifizierung entschieden. 54 % 6% 78 % 83 % Nachhaltigkeitsbericht nach Leitlinien der GRI Nachhaltigkeitsbericht ohne Bezug zu GRI Kein Nachhaltigkeitsbericht Quelle: EY-Auswertung der Veröffentlichungen zum 31.07.2015. Integrierte Berichte und Onlineberichte wurden als Nachhaltigkeitsberichte gewertet. Mehr Veränderungen gab es in Bezug auf die Nachhaltigkeitsberichterstattung in Geschäftsberichten. Während die Darstellung der Unternehmen aus dem DAX 30 und MDAX gleich geblieben ist, berichten über 10 % mehr Unternehmen aus SDAX und TecDAX über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten in den Geschäftsberichten. Die Berichterstattung in Form eines integrierten oder kombinierten Berichts hat 2015 einen leichten Anstieg erfahren. Zwei weitere Unternehmen aus MDAX und TecDAX adressieren finanzielle und nichtfinanzielle Informationen in einem kombinierten beziehungsweise integrierten Bericht. GRI G4 bereits verbreitet Erkennbar ist das Interesse der deutschen Unternehmen an den neuen Leitlinien G4 der GRI. Während im letzten Jahr über alle vier DAX-Indizes hinweg lediglich drei Unternehmen nach GRI G4 berichtet haben, sind es dieses Jahr 25. Damit orientieren sich bereits jetzt 37 % aller Nachhaltigkeitsberichte in unserer Auswertung an den neuesten GRI-Leitlinien, die ab dem 1. Januar 2016 von Unternehmen, die sich an GRI orientieren, angewendet werden müssen. Die CSR-Richtlinie setzt neue Maßstäbe. Starten Sie jetzt mit der Umsetzung. | 13 5 W ie sieht die B erichterstattung z u den Aspek ten und z u D iversitä t b ereits heute aus? 5 . 1 B erichterstattung zum T hema U mw elt: K ein Nachholbedarf? B etrieblicher U mw eltschutz als B usiness C ase U mw eltmanagement und -berichterstattung haben in Deutschland eine lange T radition. Wesentliche Grü nde hierfü r sind hohe S tandards, rechtliche Anforderungen sow ie K ostenasp ekte und K undenanforderungen. Nicht nur in der energieintensiven I ndustrie, sondern auch in der breiten Wirtschaft haben U nternehmen Energieeffizienz längst als wichtiges Thema erkannt. Gleichzeitig ist betrieblicher U mw eltschutz laufend neuen Entw icklungen unterw orfen, die w eiter zu seiner V erankerung beitragen. S o w erden U mw eltasp ekte beisp ielsw eise immer stärker aus der P ersp ektive der L ieferkette betrachtet. Bei V ertragsschluss verlangen heute viele U nternehmen von ihren Geschäftsp artnern die Einhaltung bestimmter U mw eltstandards. Aber auch regulatorische Maß nahmen sp ielen eine R olle. S o zeichnet sich bereits der U mbau des EU -Emissionshandels im H inblick auf die P reisgestaltung der Z ertifikate ab. Darüber hinaus sollen 20 bis 25 % der T reibhausgasreduktionen in der EU über erhöhte Energieeffizienz erreicht werden. Unter anderem verpflichtet die EU-Energieeffizienzrichtlinie 2012/27/EU die U nternehmen aller Branchen dazu, Energieaudits durchzufü hren oder ein systematisches Energie- oder U mw eltmanagement zu etablieren. Wer sich mit dem T hema Energieverbrauch auseinandersetzt, betreibt keine einmalige C omp liance-Ü bung. V ielmehr schafft er T ransp arenz hinsichtlich der w esentlichen K P I s, etabliert ein echtes ManagementT ool und schafft die V oraussetzungen, um R essourcen- und K osteneinsp arp otenziale aufzuzeigen.12 Diese und viele andere Entw icklungen tragen dazu bei, dass U nternehmen die Ausw irkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf die U mw elt systematisch erfassen und sich entsp rechende Z iele setzen. 14 Dies sp iegelt sich in unserer U nternehmensbefragung w ider: V on allen in der C S R -R ichtlinie genannten Belangen w erden U mw eltthemen als am relevantesten fü r das K erngeschäft eingestuft. B erichterstattung im M DAX-S egment auf einem hohen Niveau Gut aufgestellt sind die U nternehmen aus dem MDAX-S egment vor allem in p uncto Berichterstattung ü ber R isiken, Managementsysteme und Maß nahmen. 64 % der MDAX-U nternehmen zählen das T hema U mw elt zu den relevantesten Belangen fü r das K erngeschäft | Die C S R -R ichtlinie setzt neue M aß stäbe. Starten Sie j etz t mit der Umsetz ung . Als p otenzielle R isiken, die von ihrer Geschäftstätigkeit ausgehen, nennen die U nternehmen vor allem S tö rungen und U nfälle, die mit U mw eltschäden einhergehen. Als p otenzielle R isiken, die auf das U nternehmen w irken, nennen sie z. B. neue Gesetzgebungen im Bereich U mw eltschutz und kontaminierte I ndustrieflächen. Auch L eitlinien sind bei den U nternehmen w eit verbreitet. Dazu zählt z. B. die U nterzeichnung des U N Global C omp act, der unter anderem U mw eltp rinzip ien enthält. Darü ber hinaus enthält der allgemeine V erhaltenskodex einiger U nternehmen ein Bekenntnis zu U mw elt- oder R essourcenschutz. Einige U nternehmen verfü gen auch ü ber eigens ausformulierte U mw eltleitlinien. Managementsysteme sind w eit verbreitet, w obei auch die MDAX-U nternehmen die gängigsten S tandards verw enden: I S O 14 001 und EMAS als U mw eltmanagementsysteme und I S O 50001 als Energiemanagementsystem. Auch die Berichterstattung ü ber Maß nahmen ist ausgep rägt: K nap p 8 0 % der MDAX-U nternehmen berichten ü ber Maß nahmen im U mw elt- und R essourcenschutz. O ffenkundig tun sich die U nternehmen dagegen mit der Publikation quantifizierter Z iele schw er. Nur etw a die H älfte der MDAX-U nternehmen benennt konkret messbare Ziele. Häufig beziehen sich diese auf die R eduktion von Energieverbrauch und T reibhausgasemissionen. Gängig sind aber q ualitative Z iele, die z. B. die Ausw eitung des U mw eltmanagements und der U mw eltdatenerhebung beinhalten. Ä hnlich verhält es sich mit der Darstellung konkreter K ennzahlen – darü ber berichtet etw a nur die H älfte der U nternehmen im MDAX, dafü r j edoch umfassend. Die MDAX-U nternehmen haben also den Bereich U mw elt als K ernthema erkannt und grö ß tenteils ein relevantes U mw eltmanagementsystem imp lementiert. Es bleibt aber Nachholbedarf bezü glich konkreter Z iele und K ennzahlen. H ier bieten international anerkannte R ichtlinien H ilfestellung. Kennzahlen definieren und Auswirkungen messen – Ansätze und Initiativen I n ihrer Berichterstattung greifen die U nternehmen haup tsächlich auf die in den GRI-Leitlinien definierten Kennzahlen zurü ck. Diese L eitlinien beinhalten ein umfassendes K ennzahlenset zu diversen U mw eltasp ekten w ie etw a zu Energie, Emissionen oder Wasser sow ie zu entsp rechenden Bemessungsgrundlagen. Darü ber hinaus liefern aber auch Methoden w ie die des „ natural cap ital accounting“ Orientierung bei der Definition von K ennzahlen. „ Natural cap ital accounting“ befasst sich mit der Bew ertung von Ausw irkungen und Abhängigkeiten in Bezug auf R essourcen w ie L uft, L and, Boden, Biodiversität und Wasser.13 Dies kann dabei sow ohl auf U nternehmens- als auch auf P roduktebene stattfinden. Hierdurch lassen sich Hotspots identifizieren, die das Unternehmen dann aktiv managen kann. „Wir sehen in der Praxis, dass Ansätze des so genannten „natural capital accounting“ Unternehmen dabei helfen, Auswirkungen und Abhängigkeiten in Bezug auf natürliche Ressourcen in ihrer Wertschöpfungskette zu entdecken. Damit können Unternehmen Risiken für sich und ihre Umwelt identifizieren und entsprechende KPIs definieren, die sich dann zur internen Steuerung und zur Kommunikation an die Stakeholder nutzen lassen. Es gibt eine Vielzahl von Methoden zur Messung von Auswirkungen und Abhängigkeiten in Bezug auf natürliche Ressourcen. Eine gute Orientierung wird diesbezüglich in Zukunft das Natural Capital Protocol (NCP) bieten, das momentan von der Natural Capital Coalition (NCC) entwickelt wird. Die NCC bringt Stakeholder zusammen, die sich mit dem Thema „natural capital accounting“ beschäftigen. Das Netzwerk evaluiert und standardisiert die Ansätze des „natural capital accounting“, um sie vergleichbarer und konsistenter zu machen. Zu diesem Zweck hat sich die NCC zum Ziel gesetzt, das NCP zu entwickeln. Das Protokoll soll Unternehmen eine Hilfestellung bei der Auswahl des individuell geeigneten Ansatzes geben. Darüber hinaus soll es aber auch ein umfassendes Rahmenwerk bieten, das von der Frage, wie natürliche Ressourcen das Unternehmen überhaupt beeinflussen, bis hin zu Angaben darüber reicht, wie sich Ergebnisse langfristig in Entscheidungsprozesse im Unternehmen einbinden lassen. Zurzeit befindet sich das NCP in einer Testphase. Im Juni 2016 soll die erste Version des Protokolls veröffentlicht werden. Für weitere Informationen siehe www.naturalcapitalcoalition.org.“ S op hia S chuster, E Y C limate C hange and S ustainability S ervices, ü ber die Natural C ap ital C oalition Die C S R -R ichtlinie setzt neue M aß stäbe. Starten Sie j etz t mit der Umsetz ung . | 15 5 . 2 M enschenrechtsrep orting rü ckt stärker in den F okus U nternehmen in der Verantw ortung S chon seit vielen J ahren bemü hen sich verschiedene I nitiativen um die V erbesserung von Menschenrechten entlang der gesamten Wertschö p fungskette. T rotzdem kommt es immer w ieder zu S ituationen, die das T hema Menschenrechtsverletzungen in den F okus der Ö ffentlichkeit, von Geschäftsp artnern und I nvestoren rü cken. U nternehmen stellen sich heute zunehmend ihrer V erantw ortung fü r die Einhaltung von Menschenrechten – sei es um R isiken w ie Buß geldern, R ep utationsschäden oder limitiertem Z ugang zu K ap ital entgegenzuw irken, um sich Wettbew erbsvorteile zu sichern oder schlichtw eg um „ das R ichtige zu tun“ . Die Bedeutung des T hemas ist nicht nur auf global agierende U nternehmen beschränkt. S o lässt sich beisp ielsw eise der im J ahr 2014 beschlossene gesetzliche Mindestlohn in Deutschland als Bestandteil des R echts auf faire Arbeitsbedingungen ansehen.14 32 % U N-L eitp rinzip ien schaffen neue Imp ulse I m J uni 2011 verabschiedete der U NMenschenrechtsrat einstimmig die L eitp rinzip ien fü r Wirtschaft und Menschenrechte15 ( „ Guiding P rincip les on Business and H uman R ights“ ) . Diese fordern U nternehmen dazu auf, menschenrechtliche V erantw ortung fü r ihre Geschäftstätigkeit entlang der gesamten Wertschö p fungskette zu ü bernehmen. Die 31 L eitp rinzip ien verlangen von U nternehmen, Menschrechte zu resp ektieren und p roaktiv S chritte einzuleiten, die Menschenrechtsverletzungen verhindern, mildern oder w iedergutmachen. Ein R ahmenw erk fü r die Berichterstattung zum T hema Menschenrechte stellt das im F rü hj ahr 2015 verö ffentlichte U N Guiding P rincip les R ep orting F ramew ork16 dar – siehe w eiterfü hrende I nformationen auf S eite 17. V iele L änder haben bereits nationale Aktionsp läne entw ickelt, um die U NL eitp rinzip ien umzusetzen. Auch in 16 32 % 68 % E rwä hnung von Leitlinien K eine E rwä hnung von Leitlinien 68 % Risik ob erichterstattung K eine Risik ob erichterstattung Quelle: EY-Analyse des MDAX zum 31.07.2015 auf der Basis von Geschäftsberichten, Nachhaltigkeitsberichten und unternehmenseigenen Websites Deutschland w ird das T hema Menschenrechte vermehrt in P olitik und Wirtschaft diskutiert. S o entw ickelt das Ausw ärtige Amt derzeit federfü hrend den „ Nationalen Aktionsp lan Wirtschaft und Menschenrechte“ , der die U N-L eitp rinzip ien auch in Deutschland umsetzen und den R ahmen fü r den U mgang mit Menschenrechten seitens des S taates und der Wirtschaft bilden soll.17 | Die C S R -R ichtlinie setzt neue M aß stäbe. Starten Sie j etz t mit der Umsetz ung . R isikodarstellung im B ereich M enschenrechte ist im M DAX zurü ckhaltend Die zunehmende ö ffentliche und p olitische Aufmerksamkeit auf das T hema sp iegelt sich noch nicht in der deutschen Berichtslandschaft w ider. Z u Menschenrechtsrisiken legen die MDAX-U nternehmen bisher w enig offen. Diese zurü ckhaltende Berichterstattung zeigt sich auch in den Aussagen der von uns befragten U nternehmen, die w elche der Einhaltung von Menschenrechten einen relativ geringen Einfluss auf das K erngeschäft zuschreiben. Allerdings bekennen sich zw ei Drittel der U nternehmen im MDAX in ihren L eitlinien zur Einhaltung von Menschenrechten. L eading-P ractice-Beisp iele fü r die U msetzung solcher L eitlinien beinhalten viele Asp ekte. Dazu gehö ren die Ausarbeitung von Managementkonzep ten ( z. B. fü r die I ntegration von Menschenrechtsasp ekten in das L ieferantenmanagement) , die Definition von Zielen (z. B. quantitative Z iele zu S elf-Assessments, ex terne/ interne Audits oder S chulungen) sow ie die Berichterstattung von K ennzahlen. 16 % Nur der MDAX-U nternehmen berichten K ennzahlen zum T hema Einige U nternehmen machen detaillierte Angaben zur Art von Menschenrechtsverletzungen oder nennen die L änder, in denen es zu Menschenrechtsverletzungen kam. Größtenteils findet man in der Berichtsp rax is j edoch die Aussage, dass es keine V erstö ß e gegen Menschenrechte gegeben habe. I m R ahmen der U msetzung der C S R R ichtlinie steht fü r U nternehmen, die sich bisher w enig mit dem T hema Menschenrechtsrep orting auseinandergesetzt haben, im V ordergrund, entsp rechende K onzep te inklusive R ichtlinien und Managementsysteme aufzubauen und R isiko-Assessments durchzufü hren. F ü r U nternehmen, die bereits ü ber interne Managementansätze verfü gen, geht es nun an die Weiterentw icklung der P rozesse fü r die ex terne Berichterstattung. H ierbei kö nnen sich U nternehmen beisp ielsw eise auf das 2015 verö ffentlichte U N Guiding P rincip les R ep orting F ramew ork stü tzen. „Das Thema Menschenrechte in der Wirtschaft wird auf internationaler Ebene stark vorangetrieben. So veröffentlichte die Human Rights Reporting and Assurance Frameworks Initiative 2015 zum ersten Mal eine umfassende Orientierungshilfe für Unternehmen, die über ihre Verantwortung im Bereich Menschenrechte berichten wollen: das UN Guiding Principles Reporting Framework. Das Rahmenwerk wurde in einem zwei Jahre andauernden Prozess entwickelt. Darin waren Vertreter verschiedenster Stakeholdergruppen wie Unternehmen, Investorengruppen, NGOs oder staatliche Organisationen vertreten. Das Framework bietet eine Liste von Fragen, die Unternehmen nutzen können, um ihre Risiken und Maßnahmen zum Thema Menschenrechte offenzulegen. Das Rahmenwerk setzt dabei den Fokus auf ,salient human rights issues‘, welche die potenziell schwerwiegendsten Menschenrechtsverletzungen, die durch die Geschäftstätigkeit oder Geschäftsbeziehungen eines Unternehmens auftreten können, umfassen. Ausgewählte, international agierende Unternehmen haben bereits begonnen oder planen, das Framework in ihrer Berichterstattung anzuwenden. Zu den Vorreitern zählen hier Unternehmen wie Unilever, Ericsson, H&M, Nestlé, Newmont und ABN AMRO. Die Veröffentlichung des Rahmenwerks macht deutlich, dass Unternehmen nun am Zug sind, das Thema Menschenrechte in ihre Managementprozesse zu integrieren. Im Fokus steht dabei, die Auswirkungen der eigenen Geschäftstätigkeit und Geschäftsbeziehungen zu verstehen, zu verbessern und sie intern und extern transparent zu machen.“ M ichaela P roiß l, E Y C limate C hange and S ustainability S ervices, ü ber das U N Guiding P rincip les R ep orting F ramew ork Die C S R -R ichtlinie setzt neue M aß stäbe. Starten Sie j etz t mit der Umsetz ung . | 17 5 . 3 K orrup tion und B estechung – in Deutschland noch ein T hema? K orrup tion und Bestechung verursachen enorme K osten fü r U nternehmen. V erschiedene U ntersuchungen zeigen, dass w eltw eit j ährlich eine Billion U S -Dollar Bestechungsgelder gezahlt w erden. Die globalen K osten von K orrup tion w erden sogar auf 2,6 Billionen U S -Dollar geschätzt, w as mehr als 5 % des globalen BI P entsp richt. H eruntergebrochen bedeutet das, dass K orrup tion die Geschäftstätigkeit im S chnitt um 10 % erhö ht. Davon sind deutsche U nternehmen nicht ausgenommen.18 I n der EY EMEI A F raud S urvey vom Mai 2015 w urden 3.8 00 V orstände, F ü hrungskräfte und Mitarbeiter in 38 L ändern ü ber ihre Wahrnehmung von Betrug, Bestechung und K orrup tion befragt. Die Ergebnisse zeigen: I n Deutschland sind K orrup tion und Bestechung nach w ie vor T hema. S o schätzen 23 % der befragten U nternehmen ihre eigenen Ethikstandards als sehr hoch ein. Nur 22 % gehen davon aus, dass ihren internationalen Geschäftstätigkeiten gleichartige Ethikstandards zugrunde liegen. H ier ist j edoch ein p ositiver T rend zu verzeichnen, da „ nur“ noch ein V iertel der befragten U nternehmen K orrup tion in Deutschland fü r w eit verbreitet hält; 2011 lag dieser Anteil noch bei knap p der H älfte.19 W ie ist die B erichterstattung in deutschen U nternehmen? Die S elbsteinschätzungen der befragten U nternehmen zu ihrer Berichterstattung im Bereich K orrup tion und Bestechung fielen positiv aus. Zwei Drittel der befragten groß en deutschen U nternehmen sind zuversichtlich, dass ihre Berichterstattung bereits die Anforderungen der C S R -R ichtlinie erfü llt. U nsere MDAX-Analyse stü tzt diese Einschätzung dahin gehend, dass ein Groß teil 18 der U nternehmen ( 8 6 % ) das T hema K orrup tion in ihren L eitlinien verankert hat. Z udem ist die Berichterstattung zu Anti-K orrup tion bei den meisten U nternehmen in das C omp liance-Management integriert. I n diesem R ahmen berichten mehr als drei V iertel der U nternehmen einen Managementansatz und fast zw ei Drittel konkrete Maß nahmen zur K orrup tionsbekämp fung. Bei der Offenlegung spezifischerer I nhalte zur K orrup tionsvermeidung sieht die L age etw as anders aus: K onkrete Zieldefinitionen sowie die Darstellung von R isiken und K P I s in der ex ternen Berichterstattung finden eher selten statt. S o berichten gut 10 % der MDAXU nternehmen ü ber Z iele fü r die K orrup tionsbekämp fung ( z. B. V erringerung der Beteiligungsgesellschaften in L ändern mit erhö htem K orrup tionsrisiko oder Ausw eitung der C omp liance-T rainings auf 100 % der Mitarbeiter) . Mehr als ein Drittel hebt K orrup tionsrisiken hervor. | Die C S R -R ichtlinie setzt neue M aß stäbe. Starten Sie j etz t mit der Umsetz ung . Wo finden Unternehmen Informationen und O rientierung? Einen L eitfaden zum T hema Management und Berichterstattung, K orrup tion und Bestechung kö nnen U nternehmen bei einer V ielzahl verschiedener I nstitutionen finden. Beispielsweise hat der Bundesverband der Deutschen I ndustrie ( BDI ) Emp fehlungen zur V erhinderung von K orrup tion herausgegeben, die eine H ilfestellung zum V orgehen gegen korrup tes H andeln im Geschäftsverkehr bieten sollen.20 Die I nternationale H andelskammer ( I C C ) entw ickelte freiw illige R egeln, R ichtlinien und K odizes ( z. B. I C C R ules on C ombating C orrup tion) , die R ahmenbedingungen fü r die Ausü bung von verantw ortlicher Geschäftstätigkeit schaffen. Ergänzend dazu erarbeitete das I C C w eitere Emp fehlungen, die sich auf sp ezifische Aspekte wie die Annahme von Geschenken, C omp liance-T rainings, K lauseln fü r H andelsverträge etc. beziehen.21 Die Geschäftsp rinzip ien zur Bekämp fung von Bestechung von T ransp arency I nternational ( T I ) beinhalten L eitlinien zur K ommunikation mit S takeholdern. Dieses R ahmenw erk kann O rganisationen dabei unterstützen, unternehmensspezifische P rogramme gegen Bestechung zu entw ickeln, zu vergleichen und zu verbessern.22 Z udem entw ickelt T I einen C orrup tion P ercep tions I ndex 23, den U nternehmen z. B. zur der R isikoeinschätzung von L ieferanten bezü glich K orrup tion heranziehen kö nnen. Auch das U N Global C omp act ( U NGC ) unterstü tzt U nternehmen bei der Berichterstattung. S o liefert es inhaltliche Asp ekte zu unterschiedlichen T hemenfeldern w ie zu K orrup tionsrisikobew ertungen, K orrup tion in der L ieferkette oder zum S p ortsp onsoring. Z usammen mit T ransp arency I nternational w urde darü ber hinaus der „ R ep orting Guidance“ zum zehnten P rinzip des U NGC entw ickelt. Damit liegt ein neues, p rax isnahes I nstrument fü r die Anti-K orrup tions-Berichterstattung vor.24 Nicht zuletzt bieten R ahmenw erke w ie der Deutsche Nachhaltigkeitskodex 25 oder die neuesten L eitlinien der Global R ep orting I nitiative ( GR I G4 ) O rientierungsp unkte bei der K P I -Ausw ahl. Dort finden sich beispielsweise KPIs zur S umme p olitischer S p enden, zur P rü fung von K orrup tionsrisiken, zur Anzahl von K orrup tionsfällen oder zum U msatz in L ändern mit hohem C orrup tion P ercep tions I ndex . Interview mit Daniela K och, Ex ecutive Director bei EY im Bereich F raud I nvestigation & Disp ute S ervices F rau K och, die B egriffe „ K orrup tion“ und „ B estechung“ gehören zu Ihrem Arbeitsalltag. K önnen S ie unseren L esern kurz erklären, w arum? Wir unterstü tzen U nternehmen dabei, K orrup tion und Bestechung zu vermeiden. Dazu gehö rt auch die Aufklärung von vermuteten oder begangenen V erstö ß en. V or Betrug und Bestechung ist kein U nternehmen gefeit. Mit diesem T hema mö chten sich j edoch die w enigsten Geschäftsfü hrer auseinandersetzen. Aber solche V orfälle stellen ein w esentliches R isiko fü r U nternehmen dar. Das haben bereits groß e F älle gezeigt. Deshalb ist die ö ffentliche Aufmerksamkeit rund um die T hemen K orrup tion und Bestechung in den vergangenen J ahren insgesamt stark gestiegen. W ie ist Ihre E inschätzung hinsichtlich der S ensibilität der deutschen U nternehmen dem T hema gegenü ber? Auch hier hat sich die S ensibilität stark erhö ht. Dennoch haben Ergebnisse unserer EMEI A F raud S urvey 2015 gezeigt, dass korrup tes H andeln und Bestechungen fü r viele Befragte noch als K avaliersdelikte gelten und in der U nternehmenslandschaft w eit verbreitet sind. Die neue E U -R ichtlinie beinhaltet einige Anforderungen hinsichtlich der B erichterstattung ü ber P olicies, R isikobew ertung, M anagementansatz und K ennzahlen im B ereich K orrup tion und B estechung. Z w ei Drittel der im R ahmen dieser S tudie befragten groß en deutschen U nternehmen sind zuversichtlich, dass ihre derzeitige B erichterstattung bereits diese Anforderungen erfü llt. W as w ü rden S ie den U nternehmen mit auf den W eg geben, die noch nicht so w eit sind? Z w ei Drittel der groß en deutschen U nternehmen, die in der S tudie befragt w urden, haben angegeben, dass sie die Anforderungen der R ichtlinie bereits erfü llen. Dennoch gilt es, zu handeln. Es reicht nicht aus, lediglich Berichtspflichten zu erfüllen. Entscheidend ist, die R isiken innerhalb des eigenen U nternehmens zu erkennen und managen zu kö nnen. J edes U nternehmen ist der Gefahr der K orrup tion und Bestechung ausgesetzt, da gibt es keine Ausnahme. U nd j edes U nternehmen steht in der Pflicht, diese Risiken aktiv zu bekämpfen. Das hat nicht zuletzt das sogenannte Neubü rger-U rteil bew iesen: Der V orstand kann bei Gesetzesverstö ß en zivilrechtlich belangt w erden, w enn etw a keine funktionierenden S ysteme eingefü hrt und etabliert w urden, die solche V erstö ß e verhindern kö nnten. Die Auseinandersetzung mit der individuellen R isikolage ist unabdinglich. Nur so kö nnen entsp rechende Maß nahmen festgelegt w erden. Die C S R -R ichtlinie setzt neue M aß stäbe. Starten Sie j etz t mit der Umsetz ung . | 19 5 . 4 Z iele im B ereich Arbeitnehmer kommunizieren Arbeitsmarkt fordert die U nternehmer heraus Fachkräfteengpässe und der demografische Wandel stellen U nternehmen bereits j etzt vor groß e H erausforderungen und fordern aktives H andeln.26 S chw ierigkeiten bei der R ekrutierung geeigneter Arbeitnehmer zählen zu den grö ß ten U nternehmensrisiken.27 Gleichzeitig verändern sich auch die Ansp rü che der Arbeitnehmer: F lex ible Arbeitszeiten, V ereinbarkeit von Beruf und F amilie sow ie adäq uate F ö rderung und Weiterbildung zählen zu den w ichtigsten F aktoren bei der Wahl des Arbeitsgebers.28 U nternehmen sind gefordert, diese Asp ekte zu berü cksichtigen, w enn sie erfolgreich am Arbeitsmarkt agieren und R isiken w ie P ersonalknap p heit entgegenw irken w ollen. Gleichzeitig gilt es fü r U nternehmen, negative Ausw irkungen auf ihre Arbeitnehmer zu reduzieren. Die C S R -R ichtlinie schlägt daher vor, diesbezü gliche T hemen in die nichtfinanzielle Erklärung aufzunehmen. Dazu gehö ren etw a Arbeitsschutz und Gesundheit, Achtung der R echte der Arbeitnehmer und der Gew erkschaften sow ie grundlegende Ü bereinkommen mit der I nternational L abour O rganization ( IL O ) . W ie sind die U nternehmen heute aufgestellt? Nicht zuletzt aufgrund der bereits bestehenden gesetzlichen V orgaben zur Berichterstattung hinsichtlich der Arbeitnehmerbelange ist die entsp rechende Berichterstattung im MDAX stark ausgep rägt. F ast drei V iertel der U nternehmen dokumentieren die Konformität mit offiziellen L eitlinien ( z. B. K ernarbeitsnormen der I L O ) fü r den U mgang mit Mitarbeitern und berichten ü ber Managementkonzep te, z. B. im Bereich Gesundheit und Arbeitsschutz. Gleichermaß en ausgep rägt ist die Berichterstattung ü ber Maß nahmen. Darü ber hinaus dokumentieren die U nternehmen umfangreiche q uantitative S ozialkennzahlen. Dazu gehö ren etw a K rankheitsq uoten, U nfall- und F luktuationsraten. 20 Auch die Berichterstattung in Bezug auf R isiken ist hinsichtlich der Arbeitnehmer sehr ausgep rägt. Genannt w erden z. B. Fachkräfteengpässe, demografischer Wandel, Gesundheit und S icherheit der Mitarbeiter. 9 0 % der MDAX-U nternehmen berichten ü ber R isiken im Bereich Arbeitnehmer U ngeachtet ihrer fortgeschrittenen Berichterstattung zu Arbeitnehmerthemen berichtet nur rund ein V iertel der U nternehmen im MDAX ü ber diesbezü gliche Z iele. Dies kann auch als Erklärung dafü r dienen, w arum 30 % der 200 befragten U nternehmen einen Nachholbedarf in ihrer Berichterstattung hinsichtlich der Arbeitnehmerbelange sehen. | Die C S R -R ichtlinie setzt neue M aß stäbe. Starten Sie j etz t mit der Umsetz ung . Ziele setzen sich die Unternehmen häufig im Bereich Gesundheit und Arbeitssicherheit. Dazu gehö rt z. B. die R eduktion der U nfallraten und K rankheitsq uoten. T yp ische Z iele sind aber auch die R eduktion der F luktuation und die Erhö hung der T eilnahme an der Mitarbeiterbefragung. W elche O rientierung nutzen die U nternehmen? I m Bereich der L eitlinien beziehen sich Unternehmen häufig auf die Kernarbeitsnormen der I L O , die O EC D-L eitsätze fü r multinationale U nternehmen mit dem P aragrafen „ Beschäftigung und Beziehungen zw ischen den S ozialp artnern“ sow ie auf die L abour P rincip les des U N Global C omp act.29 I m Bereich Gesundheit und Arbeitsschutz bietet die I L O einen nü tzlichen L eitfaden zur Erfassung und Anzeige von U nfällen und Erkrankungen.30 Das am häufigsten eingesetzte Managementsystem in diesem Bereich ist O H S AS 18 001 ( O ccup ational H ealth and S afety Assessement Series). Zu spezifischen Arbeitnehmerkennzahlen liefern die GR I L eitlinien eine umfassende Ausw ahl in der U nterkategorie „ Arbeitsp raktiken und menschenw ü rdige Beschäftigung“ . 5 . 5 S ozialbelange: K andidat fü r die U nternehmensstrategie? Neben dem T hema Arbeitnehmerbelange fü hrt die C S R -R ichtlinie noch einen eigenen Bereich S ozialbelange auf. Dieser enthält z. B. Asp ekte w ie sozialen Dialog, Dialog mit lokalen Gemeinschaften und Maß nahmen zur S icherstellung des S chutzes der Entw icklung lokaler Gemeinschaften. I n der bisherigen Berichterstattung adressieren viele U nternehmen unter dem Asp ekt S oziales oder Gesellschaft das T hema C orp orate C itizenship ( C C ) beziehungsw eise gesellschaftliches Engagement. O bw ohl nicht vö llig deckungsgleich mit dem Begriff der sozialen Belange der R ichtlinie, haben w ir in unserer MDAXAnalyse und in unserer Befragung den F okus auf dieses T hema gelegt. Nicht zuletzt deshalb, w eil eine kü rzlich von EY durchgefü hrte Benchmark-Analyse im DAX 30 interessante Erkenntnisse zu diesem T hema lieferte. „Im Sommer 2015 führte unser Team eine Corporate Citizenship-Benchmark-Analyse im DAX 30 durch, bei der wir die öffentlich zugängliche CC-Berichterstattung anhand bestimmter Kriterien bewertet haben. Als Ergebnis zeigt die Analyse fünf spannende Tendenzen, die sich im DAX 30 abzeichnen.“ P ortfolio: Bislang haben es w enige U nternehmen aus dem DAX 30 geschafft, ihr C C -Engagement konseq uent strategisch am K erngeschäft und entsp rechend ihren K ernkomp etenzen auszurichten. Z uw endungen: Über 60 % der gemeinnützigen Investitionen von Unternehmen in die Gesellschaft finden als Geldspenden statt. Aufw endungen in F orm von freiw illigen Arbeitsstunden fü r gemeinnü tzige Z w ecke, kostenlose Beratungsleistungen oder P roduktsp enden sind im DAX 30 deutlich w eniger vertreten. R ep orting: Der I np ut von durchgefü hrten Maß nahmen ist in der P rax is bei vielen U nternehmen erkennbar, z. B. anhand der Berichterstattung zu getätigten S p enden. Der O utp ut von Maß nahmen, z. B. die Anzahl erreichter Menschen, w ird nur in w enigen F ällen konsolidiert berichtet. W irkung: Eine ganzheitliche Wirkungsmessung von C C -Aktivitäten lässt sich nur im R ep orting von w enigen DAX 30-U nternehmen feststellen. R anking: DAX 30-U nternehmen aus der Dienstleistungsbranche schneiden in der C C -Analyse besser ab als U nternehmen aus dem p roduzierenden Bereich. Auß erdem fällt auf, dass U nternehmen, die angeben, ein Wirkungsmessungstool zu verw enden, eine w esentlich bessere P osition im EY-C C -R anking erreichen als diej enigen ohne Wirkungsmessungstool. „Unsere Erfahrungen zeigen, dass Stakeholder von Unternehmen vermehrt ein professionelles CC-Management erwarten, was eine transparente Berichterstattung über den Einsatz von Aufwendungen und deren Wirkung beinhaltet. Die meisten DAX 30-Unternehmen sind bereits stark für die Gesellschaft engagiert, jedoch gibt es vermehrt Handlungsbedarf hinsichtlich des Managements von CC und dessen Außendarstellung.“ P iera Z iedek, E Y C limate C hange and S ustainability S ervices, ü ber die E Y -C C -B enchmark-Analy se31 Die C S R -R ichtlinie setzt neue M aß stäbe. Starten Sie j etz t mit der Umsetz ung . | 21 M aß nahmen im F okus F ast j edes zw eite U nternehmen gab in unserer U nternehmensbefragung an, dass S ozialbelange w ichtig fü r K erngeschäft und U nternehmenserfolg seien. Diese Einschätzung w ird dadurch gestü tzt, dass R ating- und R anking-O rganisationen ihre U nternehmensbew ertungen in Bezug auf C C in den letzten J ahren ausgebaut und verstärkt auf entsp rechende K ennzahlen ausgerichtet haben. Die Einschätzung der befragten U nternehmen sp iegelt sich in der Berichterstattung der U nternehmen im MDAX w ider. U ngefähr drei V iertel der U nternehmen berichten ü ber Maß nahmen im Bereich C C , einige stellen ihre Maß nahmen im K ontex t von definierten Zielen dar. Darüber hinaus 22 erw ähnt die H älfte der U nternehmen R ichtlinien zu C C . Dabei verw eisen knap p ü ber 20 % des MDAX auf R ichtlinien, die intern sp eziell fü r das T hema C C entw ickelt w orden sind. Auf ähnlichem Niveau bew egt sich die Darstellung von Managementkonzep ten. Etw a ein F ü nftel der U nternehmen aus dem MDAX berichtet ebenfalls C C -K ennzahlen. R isiken w erden im Z usammenhang mit C C nicht erw ähnt. W irkungsmessung als neuer Ansatz im B ereich C C Einige U nternehmen haben ihr C C strategisch am K erngeschäft ausgerichtet. Diese V orreiter lassen sich als P ositivbeisp iele identifizieren, da sie zunehmend die Wir- | Die C S R -R ichtlinie setzt neue M aß stäbe. Starten Sie j etz t mit der Umsetz ung . kung ihrer C C -Maß nahmen darstellen. H ierunter fallen die Analyse und Berichterstattung von p ositiven gesellschaftlichen Effekten, die durch das C C -Engagement eines U nternehmens ausgelö st w erden. Dabei geht die Wirkungsmessung auf induzierte Effekte ein, die durch die Ergebnisse von Maß nahmen und P roj ekten entstehen. Ein mö gliches R ahmenw erk zur Berichterstattung im R ahmen von C C liefern die GR I -L eitlinien. Die aktuelle V ersion G4 bezieht sich u. a. auch auf den U mgang eines U nternehmens mit lokalen Gemeinschaften. 5 . 6 Diversität in Aufsichts-, L eitungs- und K ontrollgremien managen W elche Anforderungen gibt es bisher zur B erichterstattung zu Diversität? I n der gesetzlichen R egulierung und in der ö ffentlichen Debatte in Deutschland ist das T hema Diversität nicht neu. I m F okus steht vor allem der Anteil der F rauen in F ü hrungsp ositionen und in Aufsichtsräten. Ein kü rzlich in Deutschland in K raft getretenes Gesetz32 fordert eine Geschlechterq uote von 30 % in den Aufsichtsräten bö rsennotierter und p aritätisch mitbestimmter ( Aufsichtsrat, der aus Arbeitnehmern und Anteilseignern besteht) U nternehmen. Darü ber hinaus mü ssen sich diese U nternehmen selbstbestimmte Z ielgrö ß en fü r den V orstand und die oberste F ü hrungsebene unterhalb des V orstands setzen. Die neuen V orgaben zur Diversität sind nach dem Gesetz fü r die gleichberechtigte T eilnahme von F rauen und Männern an F ü hrungsp ositionen auch Gegenstand der Erklärung zur U nternehmensfü hrung im L agebericht nach § 28 9 a H GB. Dabei sollen die U nternehmen j ährlich die Einhaltung der Quote bestätigen beziehungsw eise Z iele und Z ielerreichung berichten. Darü ber hinaus ist das T hema Diversität bei F ü hrungsp ositionen und Aufsichtsräten auch im Deutschen C orp orate Governance K odex verankert.33 Die C S R -R ichtlinie berü cksichtigt diese bereits bestehenden Berichtspflichten und erw eitert sie dahin gehend, dass U nternehmen nun auch ü ber die konkrete U msetzung von Managementkonzep ten und die zugrunde liegenden Diversitätskriterien berichten sollen. Dabei geht die R ichtlinie nicht nur ex p lizit auf die V erteilung der Geschlechter ein, sondern auch auf andere K riterien w ie Alter, Bildungs- und Berufshintergrund. Beim T hema Diversität w eicht die C S R R ichtlinie von dem fü r die anderen Belange geltenden S cop e ab. Entsp rechend § 28 9 a HGB gilt die Berichtspflicht für alle großen bö rsennotierten U nternehmen. Die Angaben sind in die Erklärung zur U nternehmensfü hrung aufzunehmen und nicht in die nichtfinanzielle Erklärung im Lagebericht. Z iele ohne M anagementkonzep t Entsp rechend den bereits bestehenden Berichtspflichten berichten schon viele U nternehmen zum T hema Diversität. Mehr als die H älfte der U nternehmen im MDAX gehen in ihrer Berichterstattung auf eine bestehende P olicy ( z. B. als T eil des C ode of C onduct, U nterzeichner der C harta der V ielfalt) ein und berichten ü ber Maß nahmen zur F ö rderung von Diversität ( z. B. Mentoringp rogramme) . Die dazugehö rigen Z iele beziehen sich in fast allen F ällen auf den F rauenanteil im Aufsichtsrat und nicht auf F rauen in anderen F ü hrungsp ositionen. Auffällig ist, dass trotz der w eiten V erbreitung von L eitlinien und selbst erklärten Z ielen nur 9 der 50 MDAX-U nternehmen ü ber ein Managementkonzep t zu Diversität berichten. Dies erklärt w omö glich auch, w arum 4 0 % der von uns befragten U nternehmen Nachholbedarf beim T hema Diversität im H inblick auf die C S R -R ichtlinie sehen. Gleichw ohl bew erten es nur etw a 20 % der befragten U nternehmen als w ichtig fü r ihren U nternehmenserfolg. Diese Einschätzung sp iegelt sich in der T atsache w ider, dass im J uli 2015 lediglich 10 % der MDAX-U nternehmen mindestens eine F rau im V orstand hatten.34 W oran können sich U nternehmen beim T hema Diversität orientieren? Weit verbreitet bei den MDAX-U nternehmen ist die U nterzeichnung der C harta der V ielfalt als L eitlinie zu Diversität bei Unternehmen. Unterzeichner verpflichten sich zur Einhaltung verschiedener P unkte im Bereich Diversität.35 Die L eading P ractice im Management von Diversität zeichnet sich durch die V erankerung von Diversität auf K onzernebene aus, aber auch durch Diversitätsverantw ortliche in einzelnen O rganisationseinheiten und durch die standardisierte I ntegration von Diversitätskriterien bei der P ersonalbesetzung und durch S teuerung ü ber entsp rechende K ennzahlen. Auch die GR I -L eitlinien bieten eine O rientierung – seit fast zehn J ahren ist das T hema Diversität bei K ontrollorganen und bei Mitarbeitern ü ber entsp rechende I ndikatoren und Angaben in den L eitlinien berü cksichtigt. Die C S R -R ichtlinie setzt neue M aß stäbe. Starten Sie j etz t mit der Umsetz ung . | 23 6 Sind Sie auf die CSR- Richtlinie vorb ereitet? Die C S R -R ichtlinie fordert die U nternehmen auf, fü r Geschäftsj ahre, die nach dem 01.01.2017 beginnen, umfassend über nichtfinanzielle und die Diversität betreffende I nformationen zu berichten. U nternehmen sind daher gefordert, zü gig zu evaluieren, inw iew eit sie die Anforderungen der C S R -R ichtlinie bereits erfü llen oder ob noch Anp assungsbedarf bei internen P rozessen besteht. F olgende F aktoren sehen w ir auf der Basis unserer Analysen und Befragung als S chlü ssel zur erfolgreichen U msetzung der C S R -R ichtlinie: S ind S ie auf die C S R -R ichtlinie vorbereitet? S chlü sselfragen Wurde die Wesentlichkeit der einzelnen nichtfinanziellen Aspekte im H inblick auf das K erngeschäft analysiert? Wurden bei der Einschätzung der Wesentlichkeit die Anliegen ex terner S takeholder berü cksichtigt? Wurden die Risiken hinsichtlich der einzelnen nichtfinanziellen Asp ekte analysiert? • Einschätzung ► der Wesentlichkeit einzelner nichtfinanzieller Aspekte • Integration ► nichtfinanzieller Aspekte in das R isikomanagement im H inblick auf R isiken, die die Geschäftstätigkeit des Unternehmens beeinflussen, aber auch bezü glich solcher R isiken, die sich vom U nternehmen auf die Gesellschaft ausw irken • ( Weiter-) Entw icklung bestehender L eitlinien, Managementkonzep te und Kennzahlen bezogen auf nichtfinanzielle Asp ekte • (Weiter-)Entwicklung ► bestehender Berichtsprozesse für nichtfinanzielle Asp ekte Gibt es für alle relevanten nichtfinanziellen Aspekte bereits L eitlinien? Die nachstehende C heckliste mit S chlü sselfragen kö nnen U nternehmen nutzen, um einzuschätzen, inw iew eit sie auf die C S R -R ichtlinie bereits heute vorbereitet sind. Gerne diskutieren w ir diese P unkte mit I hnen! Werden für alle relevanten nichtfinanziellen Aspekte K ennzahlen erhoben? 24 Wurden für alle relevanten nichtfinanziellen Aspekte Ziele definiert? Gibt es für alle relevanten nichtfinanziellen Aspekte interne Managementkonzep te? Werden bestehende Managementkonzep te mit konkreten Maß nahmen unterlegt? Gibt es fü r die Berichterstattung bereits festgelegte O rientierungshilfen oder R ahmenw erke? Gibt es einen strukturierten Berichtsp rozess fü r die nichtfinanzielle Berichterstattung mit klar definierten Rollen und V erantw ortlichkeiten? | Die C S R -R ichtlinie setzt neue M aß stäbe. Starten Sie j etz t mit der Umsetz ung . C heck? Bereits seit 1992 bietet EY weltweit Beratungsund Prüfungsleistungen im Bereich Nachhaltigkeit an. EY begleitet Unternehmen unterschiedlicher Branchen und Größenordnungen bei der Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten und bei der Kommunikation von nichtfinanziellen Kennzahlen. Auch als Prüfer der Nachhaltigkeitsberichte sind wir gefragt. Weltweit verfügt EY über ein Netzwerk von mehr als 700 Fachmitarbeitern im Bereich Climate Change and Sustainability Services (CCaSS). Kontaktdaten Nicole Richter Executive Director Tel. +49 89 14331 19332 Mobil +49 160 939 19332 [email protected] Annette Johne Senior Manager Tel. +49 211 9352 18459 Mobil + 49 160 939 18459 [email protected] Die CSR-Richtlinie setzt neue Maßstäbe. Starten Sie jetzt mit der Umsetzung. | 25 Ü b er diese Studie Diese S tudie basiert auf den folgenden Analysen des C C aS S -T eams. Wir mö chten an dieser S telle ausdrü cklich unseren K ollegen P ascal S chäfer und Enno Wiesner danken, die intensiv daran mitgew irkt haben. Ausw ertung der B erichterstattung im M DAX zum 3 1 . 0 7 . 2 0 1 5 in B ezug auf die inhaltlichen Anforderungen der C S R -R ichtlinie Die F okussierung auf den MDAX erfolgte, da dieser I ndex in Bezug auf U mfang und T iefe verö ffentlichter Nachhaltigkeitsinformationen unserer Meinung nach einen rep räsentativen Durchschnitt der von der C S R -R ichtlinie betroffenen U nternehmen bietet. F ü r die in der C S R -R ichtlinie angesp rochenen inhaltlichen Belange w urde die Berichterstattung im H inblick auf die Darstellung eines K onzep ts, dessen U msetzung, von R isiken und von w esentlichen K ennzahlen analysiert. Diese K riterien w urden zur w eiteren Analyse untergliedert. Wir haben das K onzep t in die Bestandteile R ichtlinien, S teuerungsmaß nahmen und Z iele aufgeteilt. Z ur Erhebung der I nformationen haben w ir die aktuellen Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichte sow ie w eitere ö ffentlich zugängliche U nternehmensp ublikationen, w ie F ortschrittsberichte zum U N Global C omp act oder C odes of C onduct ausgew ertet, die bis zum S tichtag 31.07.2015 verö ffentlicht w urden. U nabhängige telefonische B efragung von 2 0 0 deutschen U nternehmen im Z eitraum von J uni bis J uli 2 0 1 5 Befragt w urden kap italmarktorientierte U nternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern, die voraussichtlich von der C S R -R ichtlinie betroffen sein w erden. Die I nterview s w urden durch das unabhängige Meinungsforschungsinstitut V alid R esearch, Bielefeld durchgefü hrt. Ziel der Befragung war es, herauszufinden w ie U nternehmen generell gegenü ber der R ichtlinie eingestellt sind und w ie sie sich selbst in Bezug auf die inhaltlichen Anforderungen aus heutiger S icht einschätzen. Die 200 U nternehmen setzen sich w ie folgt zusammen: 7 % 16 % 61 % 6% 10 % D AX TecD AX K ein D AX - Seg ment 3% 3% M D AX SD AX 1% 6% 28 % 16 % 11 % 16 % 16 % Industrial Prod. Finance Automotive Retail Life Sciences 26 | Die C S R -R ichtlinie setzt neue M aß stäbe. Starten Sie j etz t mit der Umsetz ung . Chemicals Power & Utilities Transport Consumer Products Ausw ertung der Nachhaltigkeitsberichterstattung in vier DAX-Indizes zum 3 1 . 0 7 . 2 0 1 5 ( U p date der S tudie „Pflicht oder Kür? Nachhaltigkeitsberichterstattung in Deutschland: S tandortbestimmung“ aus dem J ahr 2 0 1 4 ) Dazu w urden die aktuellen Nachhaltigkeitsberichte und I nformationen zur Nachhaltigkeitsleistung in den Geschäftsberichten analysiert, die bis zum S tichtag 31.07.2015 verö ffentlicht w urden. I ntegrierte und kombinierte Berichte sow ie O nlineberichte w urden ebenfalls als Nachhaltigkeitsberichte gew ertet. Dabei haben w ir die V erö ffentlichungen der letzten drei J ahre betrachtet. Dadurch sollen V erzerrungen der Darstellung vermieden w erden, die z. B. durch nicht mehr fortgefü hrte „ P ilotversuche der Nachhaltigkeitsberichterstattung“ entstehen oder durch U nternehmen, die nur alle zw ei J ahre einen Nachhaltigkeitsbericht verö ffentlichen. Die K ategorisierung der Angaben zur Nachhaltigkeitsleistung erfolgte in den K ategorien „ U mfassende I nformationen“ ( Berichterstattung im S ozial- und U mw eltbereich mit j ew eils mehreren K ennzahlen) , „ Ausgew ählte I nformationen“ ( Berichterstattung im sozialen und/ oder U mw eltbereich mit keinen bis w enigen K ennzahlen) und „ K eine I nformationen“ . Basis dafü r sind die T iefe und der U mfang der Darstellung in den Geschäftsberichten. Q uellen und E rlä uterung en 1 Richtlinie 2014/95/EU zur Änderung der Richtlinie 2013/34/EU im Hinblick auf die Angabe nichtfinanzieller und die Diversität betreffender Informationen durch bestimmte große Unternehmen und Gruppen 20 Bundesverband der Deutschen Industrie: Korruption verhindern – Empfehlungen des BDI, http://www.csrgermany.de/www/csr_cms_relaunch.nsf/res/Broschuere_Korruption_verhindern.pdf/$file/Broschuere_Korruption_verhindern.pdf 2 Unternehmen von öffentlichem Interesse: kapitalmarktorientierte Unternehmen, Banken und Versicherungen und Unternehmen, die vom Mitgliedstaat als solche bestimmt wurden 3 § 289 Absatz 3; § 315 HGB: Große Kapitalgesellschaften und Konzerne sind verpflichtet, nichtfinanzielle Leistungsindikatoren wie Informationen über Umweltund Arbeitnehmerbelange in den (Konzern-)Lagebericht aufzunehmen, sofern diese für das Verständnis des Geschäftsverlaufs oder der Lage des Unternehmens von Bedeutung sind. Auch der DRS 20 fordert, dass die Berichterstattung der steuerungsrelevanten nichtfinanziellen Leistungsindikatoren in die Analyse des Geschäftsverlaufs einbezogen und offengelegt wird. 21 ICC Germany: Handlungsempfehlungen der ICC für Unternehmen im Bereich der Korruptionsprävention und –bekämpfung, http://www.iccgermany.de/ icc-regeln-und-richtlinien/icc-verhaltensrichtlinien/icc-verhaltensrichtlinienanti-korruption-bestechung-in-deutschland-definition-geschichte.html 4 Europäisches Parlament und Europäischer Rat: Richtlinie 2013/34/EU vom 26. Juni 2013 über den Jahresabschluss, den konsolidierten Abschluss und damit verbundene Berichte von Unternehmen bestimmter Rechtsformen und zur Änderung der Richtlinie 2006/43/EG des Europäischen Parlaments und des Rates und zur Aufhebung der Richtlinien 78/660/EWG und 83/349/ EWG des Rates, http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ. do?uri=OJ:L:2013:182:0019:0076:DE:PDF 5 Börsennotierte Aktiengesellschaften, börsennotierte Kommanditgesellschaften auf Aktien oder börsennotierte Europäische Aktiengesellschaften. 6 GRI: G4 (2013): Sustainability Reporting Guidelines, https://www.globalreporting.org/standards/g4/Pages/default.aspx 7 § 289 Absatz 3; § 315 HGB: Im (Konzern-)Lagebericht sind die voraussichtliche Entwicklung einer Unternehmung und wesentliche Chancen und Risiken offenzulegen. Auch der DRS 20 fordert die Darstellung bedeutsamer Risiken für den Konzern und wesentliche in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen. 8 9 EY (2015): There’s no reward without risk. EY’s global governance, risk and compliance survey 2015, http://www.ey.com/Publication/vwLUAssets/EY-theres-no-reward-without-riskgrc-survey-2015/$FILE/EY-theres-no-reward-without-risk-grc-survey-2015.pdf The Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO): http://www.coso.org/ 10 Deutscher Nachhaltigkeitskodex: Nachhaltigkeitskodex erfüllt zukünftige EU-Berichtspflicht, http://www.deutscher-nachhaltigkeitskodex.de/de/dnk/eu-berichtspflicht.html Global Reporting Initiative: Making headway in Europe, https://www.globalreporting.org/resourcelibrary/GRI_G4_EU%20Directive_Linkage.pdf 22 Transparency International: Business principles for countering bribery – A multi-stakeholder initiative led by Transparency International, http://files.transparency.org/content/download/707/3036/file/2013_ Business%20Principles_EN.pdf 23 Transparency International: Corruption Perceptions Index, http://www.transparency.org/cpi2014 24 UN Global Compact & Transparency International: Reporting Guidance on the 10th Principle against corruption, https://www.unglobalcompact.org/docs/issues_doc/Anti-Corruption/UNGC_AntiCorruptionReporting.pdf 25 Deutscher Nachhaltigkeitskodex: http://www.deutscher-nachhaltigkeitskodex.de/ 26 DIHK (2014): DIHK-Arbeitsmarktreport, http://www.dihk.de/ressourcen/downloads/dihk-arbeitsmarktsreport-2013-14/ at_download/file?mdate=1394632466652 EY (2015): Mittelstandsbarometer Deutschland und Europa, http://www.ey. com/Publication/vwLUAssets/EEY_Mittelstandsbarometer_-_Januar_2015/$FILE/EY-Mittelstandsbarometer-Deutschland-und-Europa-Januar-2015.pdf 27 EY (2013): Business Pulse Exploring dual perspectives on the top 10 risks and opportunities in 2013 and beyond, http://www.ey.com/Publication/vwLUAssets/Business_Pulse_-_top_10_risks_and_opportunities/$FILE/Business%20 pulse%202013.pdf 28 EY (2014): Studentenstudie 2014, http://www.ey.com/DE/de/Newsroom/ News-releases/20140604-EY-News-EY-studentenstudie-2014-acht-von-zehn-studenten-sind-zufrieden-werte-ziele-perspektiven 29 ILO Kernarbeitsnormen: http://www.ilo.org/berlin/arbeits-und-standards/kernarbeitsnormen/lang--de/index.html OECD (2011): OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen, http://www.oecd.org/daf/inv/mne/48808708.pdf UN Global Compact (2008): The Labour Principles, http://www.unglobalcompact.org/docs/issues_doc/labour/the_labour_ principles_a_guide_for_business.pdf 11 EY (2014): Pflicht oder Kür? Nachhaltigkeitsberichterstattung in Deutschland: Standortbestimmung, http://www.ey.com/Publication/vwLUAssets/ EY_Studie_-_Pflicht_oder_Kuer/$FILE/EY-Studie-PflichtoderKuer-2014.pdf 30 ILO (1996): Recording and notification of occupational accidents and diseases, http://www.ilo.org/safework/info/standards-and-instruments/codes/ WCMS_107800/lang--en/index.htm 12 Die EU-Energieeffizienzrichtlinie 2012/27/EU verpflichtet große Unternehmen (mindestens 250 Mitarbeiter, über 50 Mio. Euro Umsatz oder über 43 Mio. Euro Bilanzsumme) zur Durchführung von Energieaudits in allen Konzerngesellschaften mit einer Beteiligungsquote von mindestens 25 %. Dies gilt in sämtlichen EU-Mitgliedstaaten. Diese Energieaudits müssen bis zum 5. Dezember 2015 abgeschlossen sein. Das betrifft auch Konzerne, die ihren Sitz außerhalb der EU (z. B. USA oder Schweiz) und Standorte innerhalb der EU haben. http://www.ey.com/Publication/vwLUAssets/EY-eu-energieeffizienzrichtlinie/$FILE/EY-eu-energieeffizienzrichtlinie.pdf 31 EY (2015): Corporate Citizenship Benchmark Analyse. Does your corporate citizenship make a difference?, http://www.ey.com/Publication/vwLUAssets/ EY-report-benchmarking-corporate-citizenship/$FILE/EY-report-benchmarking-corporate-citizenship.pdf 13 Natural Capital Coalition: http://www.naturalcapitalcoalition.org/ 14 Vereinte Nationen (1948): Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, http://www.un.org/depts/german/menschenrechte/aemr.pdf 15 United Nations (2011): Guiding Principles on Business and Human Rights, http://www.ohchr.org/Documents/Publications GuidingPrinciplesBusinessHR_ EN.pdf 16 UN Guiding Principles Reporting Framework: http://www.ungpreporting.org/ 17 Auswärtiges Amt: http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/ Aussenwirtschaft/Wirtschaft-und-Menschenrechte/NAPWiMR_Grundlage_ node.html 18 World Economic Journal: The cost of corruption, http://world-economic.com/ articles_wej-373.html 32 Gesetz für die gleichberechtigte Teilnahme von Frauen und Männern an Führungspositionen (BGBI vom 24.4.2015, S. 642 ff.): Für Unternehmen, die börsennotiert oder mitbestimmt sind, gibt es keine gesetzliche Quote; für alle drei Ebenen (Aufsichtsrat, Vorstand, oberste Führungsebene unterhalb des Vorstands) muss eine selbstbestimmte Zielgröße festgelegt werden. 33 Auch im Deutschen Corporate Governance Kodex, an den sich börsennotierte Unternehmen in Form von „comply or explain“ per Gesetz halten müssen (§ 161 AktG), hält das Thema Diversität seit einigen Jahren Einzug. Der Kodex fordert die Berücksichtigung von Diversität bei Führungspositionen und Aufsichtsräten sowie die Formulierung entsprechender Ziele. http://www.dcgk.de/de/ 34 EY (2015): Mixed Leadership Barometer: http://www.ey.com/Publication/ vwLUAssets/EY_Studie_-_Mixed_Leadership_Barometer_-_Januar_2015/$FILE/EY-Mixed-Leadership-Barometer-Januar-2015.pdf 35 Charta der Vielfalt: http://www.charta-der-vielfalt.de/startseite.html 19 EY: Fraud and corruption — the easy option for growth? Europe, Middle East, India and Africa Fraud Survey 2015, http://www.ey.com/Publication/vwLUAssets/ey-emeia-fraud-survey/$FILE/ey-emeia-fraud survey.pdf Die C S R -R ichtlinie setzt neue M aß stäbe. Starten Sie j etz t mit der Umsetz ung . | 27 EY | Assurance | Tax | Transactions | Advisory Die globale EY-Organisation im Überblick Die globale EY-Organisation ist einer der Marktführer in der Wirtschafts prüfung, Steuerberatung, Transaktionsberatung und Managementberatung. Mit unserer Erfahrung, unserem Wissen und unseren Leistungen stärken wir weltweit das Vertrauen in die Wirtschaft und die Finanzmärkte. Dafür sind wir bestens gerüstet: mit hervorragend ausgebildeten Mitarbeitern, starken Teams, exzellenten Leistungen und einem sprichwörtlichen Kundenservice. Unser Ziel ist es, Dinge voranzubringen und entscheidend besser zu machen – für unsere Mitarbeiter, unsere Mandanten und die Gesellschaft, in der wir leben. Dafür steht unser weltweiter Anspruch „Building a better working world“. Die globale EY-Organisation besteht aus den Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited (EYG). Jedes EYG-Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig und haftet nicht für das Handeln und Unterlassen der jeweils anderen Mitgliedsunternehmen. Ernst & Young Global Limited ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach englischem Recht und erbringt keine Leistungen für Mandanten. Weitere Informationen finden Sie unter www.ey.com. In Deutschland ist EY an 22 Standorten präsent. „EY“ und „wir“ beziehen sich in dieser Publikation auf alle deutschen Mitgliedsunternehmen von Ernst & Young Global Limited. © 2015 Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft All Rights Reserved. SKN 1511-160 ED None Diese Publikation ist lediglich als allgemeine, unverbindliche Information gedacht und kann daher nicht als Ersatz für eine detaillierte Recherche oder eine fachkundige Beratung oder Auskunft dienen. Obwohl sie mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt wurde, besteht kein Anspruch auf sachliche Richtigkeit, Vollständigkeit und/oder Aktualität; insbesondere kann diese Publikation nicht den besonderen U mständen des Einzelfalls Rechnung tragen. Eine Verwendung liegt damit in der eigenen Verantwortung des Lesers. Jegliche Haftung seitens der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und/oder anderer Mitgliedsunternehmen der globalen EY-Organisation wird ausgeschlossen. 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