EIN FILM VON ANNINA FURRER BUCH UND REGIE ANNINA FURRER KAMERA PETER GUYER, ANNINA FURRER T O N B A LT H A S A R J U C K E R , M A R C V O N S T Ü R L E R M O N TA G E K O N S TA N T I N G U T S C H E R M U S I K B Ä N Z I S L E R C O L O R G R A D I N G U E L I M Ü L L E R S O U N D D E S I G N B A LT H A S A R J U C K E R M I S C H U N G F E L I X B U S S M A N N P R O D U K T I O N R E C Y C L E D T V A G P E T E R G U Y E R , M A D E L E I N E C O R B AT IN KOPRODUKTION MIT SCHWEIZER RADIO UND FERNSEHEN SRG SSR M I T D E R U N T E R S T Ü T Z U N G V O N B U N D E S A M T F Ü R K U LT U R , B E R N E R F I L M F Ö R D E R U N G , S U I S S I M A G E , M I G R O S K U LT U R P R O Z E N T, U B S K U LT U R S T I F T U N G , E R N S T G Ö H N E R S T I F T U N G , A L E X I S V I C T O R T H A L B E R G S T I F T U N G , B U R G E R G E M E I N D E B E R N , F O N D A T I O N S U I S A www.demhimmelzunah.ch Dem Himmel zu nah ein Film von Annina Furrer CH 2015, 94 Minuten Kinostart: 4. Februar 2016 PRESSEDOSSIER Download (Stills, Artwork): http://datentransfer.w28.ch/__D2W_kPkOY9o5R Verleih Produktion Filmbringer Distribution AG Recycled TV AG Weyermannsstrasse 28 Sandrainstrasse 3 3008 Bern 3007 Bern +41 31 555 19 00 +41 31 318 53 53 [email protected] [email protected] www.filmbringer.ch www.rectv.ch 2 INHALTSVERZEICHNIS Synopsis 4 Regieanmerkung 5 Credits & Technische Angaben 7 Regie 9 10 Produktion 3 SYNOPSIS Während Annina Furrer mit ihren Kindern am See die Möwen füttert, nimmt sich ihr geliebter Adoptivbruder Marius das Leben. Der tiefe Schock und die traumatischen Erinnerungen an damals, als sich Jahre zuvor schon ihre jüngere Schwester das Leben genommen hatte, bringen sie an ihre Grenzen. «Dem Himmel zu nah» erzählt die Geschichte einer lebensbejahenden Frau, welche ihrer Ohnmacht in diesem Familienschicksal einen Film entgegen stellt. Mit der Kamera begibt sich die Autorin auf Spurensuche durch ihre bewegte Familiengeschichte. Was hat ihren Bruder und Jahre zuvor ihre Schwester dazu getrieben, sich das Leben zu nehmen? Auf den ersten Blick waren beide gut eingebettet in eine glückliche Familie mit fürsorglichen Eltern. Es fehlte weder an Geld noch an Verständnis oder Liebe. Doch ab wann rieselte der Sand ins scheinbar intakte Familiengetriebe? Inwiefern waren ihre Geschwister anders als sie selber? Weniger stark? Sensibler? Unsicherer? Warum konnte sie ihre Geschwister nicht „retten“? Und wie weit kann es Angehörigen überhaupt gelingen, ihre Liebsten in schweren Zeiten zu unterstützen, ihnen beizustehen, zu helfen? Die Autorin findet keine einfachen Antworten, viel mehr Vermutungen, Erinnerungen und eine Palette von Möglichkeiten. Dabei kommen auch Marius’ Lebenspartnerin, Familienangehörige, ein Psychiater, ein Bestatter sowie Marius und Bethli selber zu Wort: in berührenden Tonbandaufnahmen, Briefen und Zeichnungen. Ruhig und ohne Sentimentalität wirft «Dem Himmel zu nah» existenzielle Fragen auf – und stellt dem Tod das Leben und die Liebe entgegen. 4 REGIEANMERKUNG Am frühen Nachmittag eines wunderschönen Herbsttages springt Marius, mein 39-jähriger Adoptivbruder, über die Berner Kornhausbrücke in den Tod. Der Tod von Marius wirft mich aus der Bahn. Die Gleichzeitigkeit der Geschehnisse – der tiefe Schock, aber auch unsere fröhlichen Kinder, für die der Tod noch keine Bedeutung hat; und die schmerzliche Erinnerung an damals, als sich meine 19-jährige Schwester das Leben genommen hatte – bringen mich aus dem Gleichgewicht. Zum zweiten Mal verliere ich ein liebes Familienmitglied auf diese Art. Die Geschichten weisen viele und beunruhigende Parallelen auf. Beide haben sich während eines Aufenthalts in einer psychiatrischen Klinik umgebracht. Sie hatten eine ähnliche Krankheitsdiagnose und in beiden Fällen habe ich während Jahren an eine positive Entwicklung dieser Lebenswege geglaubt und dafür „gekämpft“. Nun werde ich ein weiteres Mal gezwungen zu akzeptieren, dass ich meinen Allerliebsten zwar zur Seite stehen kann, es mir aber dennoch nur zum Teil gelingt, sie in ihrer Not und ihrer Einsamkeit zu begleiten, zu unterstützen. Erschüttert stehen meine Mutter, mein Vater, mein jüngster Bruder und ich vor der unausweichlichen Aufgabe, nun auch Marius‘ Entscheid zu akzeptieren, zu respektieren. Nur – was heisst das, einen solchen Entscheid respektieren? Je länger ich versuchte, die Geschehnisse zu akzeptieren, sie anzunehmen und einfach stehen zu lassen, desto mehr geriet ich in einen Konflikt: Die Idee, den Entscheid meiner Geschwister – der mich nicht nur erschütterte sondern auch verletzte und wütend machte – zu respektieren, liess sich nur schwerlich mit meiner positiven Haltung dem Leben gegenüber in Einklang bringen. Endlose Fragen trieben mich um: War das wirklich seine Entscheidung, ihre Entscheidung? Wie kommt es überhaupt soweit, dass Menschen im Leben keinen Sinn mehr sehen? Auf den ersten Blick waren doch beide gut eingebettet in eine glückliche Familie, fürsorgliche Eltern, es fehlte weder an Verständnis noch an Liebe. Doch ab wann rieselte der Sand ins Familiengetriebe? Warum waren meine Geschwister so anders als ich? Weniger stark? Sensibler? Unsicherer? Und schliesslich die Frage: Können wir überhaupt WIRKLICH Einfluss nehmen auf das Leben unserer Nächsten? 5 Meine Herkunftsfamilie, mein Lebenspartner und unsere unbeschwerten Kinder, aber auch professionelle Hilfe gaben mir wieder Halt und Boden, meinen Aufgaben im Alltag nachzugehen. Doch der Wiedereinstieg in meine berufliche Tätigkeit fiel mir schwer. Bis ich merkte, dass ich dieser schicksalshaften Geschichte und meiner gefühlten Ohnmacht diesbezüglich mit einem Film begegnen «muss»! Denn worüber sollte ich als Filmautorin berichten, wenn nicht über Dinge, die mich selber existentiell berühren und bewegen? Während fünf Jahren arbeitete ich nun an diesem Film. Diese Arbeit war oft sehr intensiv, manchmal schwierig und beunruhigend, auf der anderen Seite aber auch sehr bereichernd und auf jeden Fall erkenntnisreich. Ich war als Angehörige Teil der Ereignisse, stand selber mitten in einem Prozess und zugleich reflektierte ich diesen Prozess als Autorin. Damit mir dieser Spagat gelingen konnte, arbeitete ich intensiv mit Aussenstehenden zusammen, was mir einerseits immer wieder den nötigen Abstand ermöglichte und mir andererseits in meiner persönlichen Verarbeitung weiterhalf. Natürlich war das Ganze kein Spaziergang und es hat mir manch schlaflose Nacht beschert. Doch heute bin ich glücklich, wenn ich erste Reaktionen von Zuschauerinnen und Zuschauern miterleben darf. Ich stelle fest, dass ich mein Ziel erreicht habe: Mit meinem Film Menschen zu berühren, mit einer Geschichte, die exemplarischen Charakter hat und doch universell ist. Ich glaube, es ist mir gelungen eine traurige Geschichte zu erzählen, die aber nicht hoffnungslos stimmt - und dadurch auch meinen verstorbenen Geschwistern die Ehre zu erweisen. Ich stelle dem Tod und meiner Ohnmacht durch meinen Film das Leben und meine Lebensfreude entgegen. In der Hoffnung nicht nur bei mir, sondern auch beim Publikum – wenn auch im Kleinen – etwas zu bewegen... - Annina Furrer 6 CREDITS & TECHNISCHE ANGABEN Buch und Regie Annina Furrer KameraPeter Guyer, Annina Furrer Ton Balthasar Jucker, Marc von Stürler TonschnittBalthasar Jucker MontageKonstantin Gutscher MusikBänz Isler MischungFelix Bussmann, SDS Ostermundigen GradingUeli Müller, Recycled TV AG Grafik Adrian Elsener Produktion & ausführende Produzenten Peter Guyer, Madeleine Corbat, Recycled TV AG Filmverleih Schweiz Filmbringer Distribution AG Protagonisten Karin Furrer Jonas Furrer Theres Bosshard Kurt Nägeli Heinz Böker Seo Bun-Sun Genre Kino-Dokumentarfilm Dauer 94 Minuten Produktionsjahr2015 ProduktionslandSchweiz Drehorte Bern, Zürich, Marin 7 DrehformatHD Kinoformat DCP 2K 25P Bild 16:9, Farbe Ton5.1 Sprache CH-Dialekt, Deutsch, Koreanisch Untertitel Französisch / Deutsch Suisa Nr. 1011.067 Finanzielle Unterstützung SRG SSR Bundesamt für Kultur Berner Filmförderung Suissimage Migros Kulturprozent UBS Kulturstiftung Burgergemeinde Bern Alexis Victor Thalberg Stiftung Ernst Göhner Stiftung Fondation SUISA REGIE Annina Furrer (44) Filmautorin/Regisseurin, TV-Redaktorin, Video-Editorin, dreifache Mutter Aufgewachsen in Bern mit drei Geschwistern. Sekundarschule, LehrerInnenseminar, Reisen, Sprachaufenthalt in England und anschliessend Ausbildung zur Video-Editorin beim Schweizer Fernsehen. Mehrjährige Anstellung beim Schweizer Fernsehen als Cutterin, später als Redaktorin (Casa Nostra, Oops!). Nebenbei Weiterbildung in der 16mm Filmerei an der Tisch School of Arts in New York, Sozialpraktikum auf Drogentherapieschiff und zweijährige Tätigkeit als Videotrainerin bei SZENARIO, einem Projekt für erwerbslose Jugendliche. Seit 2001 freischaffende Autorin, Regisseurin und Videojournalistin. 2005 Gründung der Pegasusfilm GmbH mit Lebenspartner Karim Bia. Seither tätig als Autorin, Regisseurin und Video-Editorin für Pegasusfilm GmbH. FILMOGRAFIE 2015 „Dem Himmel zu nah“, 94 Min., Kinodokumentarfilm, Buch & Regie 2011 „Bruder Beno im 7. Himmel“, 25 Min., SF, Sendung „Reporter” 2010 „Der Goldjunge – Nachrichten aus der High Society“, 25 Min., SF, Sendung „Reporter” 2009 „Meine, deine, unsere Kinder – Leben in der Patchworkfamilie“, TV-Dok, 52 Min., SF, Sendung DOK 2009 „Maggies Sex-Training - Wo Frauen den Orgasmus üben“, 25 Min., SF, Sendung “Reporter” 2008 „Mich Gerber – Klangmagier mit Kontrabass“, TV-Dok, 55 Min., SF, Klanghotel 2007 „Der Entertainer – Mit Burki von Fest zu Fest“, 25 Min., SF, Sendung “Reporter” 2007 „Ein Kind um jeden Preis?“ TV-Dok, 52 Min., SF, Sendung DOK 2006 „Wunschkinder aus Kolumbien“, TV-Dok, 25 Min., SF, Sendung “Reporter” 2004 „ACHTUNG, FERTIG, arbeitsLOS!“, TV-Dok, 52 Min., SF, Sendung DOK 2002 „Züri West - Am Blues vorus,“ Kinodokumentarfilm, 92 Min., Drehbuch, Regie und Co-Produktion mit FAMA-Film, Zürich 1998 „Ein Coiffeur für Guatemala“, 26 Min., Kurzdok, SFDRS 1997 „Mehr Metall als Knochen“, 16 Min., Kurzdok, SFDRS 9 PRODUKTION Recycled TV AG RECYCLED TV AG produziert Dokumentar- und Spielfilme für Kino und Fernsehen. Wir vermitteln erfahrene Kamera- und Tonleute und vermieten professionelles Equipment und Schnittplätze. Von der Finanzierung bis zur Color Correction/Finishing eines Filmes bieten wir nicht nur Infrastruktur, sondern vielmehr unser Wissen und Können. Auf das Know-how unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wir stolz. Recycled Tv versteht sich auch als Netzwerk von professionellen Filmschaffenden in den Bereichen Produktion, Technik, Postproduktion und ENG. Bei Recycled Tv können einzelne Teile eines Films realisiert werden, aber auch die ganze Kette einer Filmproduktion. Weitere Informationen unter: www.rectv.ch FILMOGRAFIE RECYCLED TV AG Fertiggestellte Produktionen (AuSwahl): 1995 Signers Koffer (Co) 2013 Adios 2000 Areal Blum 2014 Life in Progress 2001 Big Mac Small World 2015 Confusion 2005/2009 Sounds and Silence (Koproduktion mit 2008/2009 Nachgift Bord cadre films) 2011 Zaffaraya 3.0 2015 Dem Himmel zu nah 2011 Ho und überall 2015 Zen for nothing 2012 Buebe gö z’Tanz 2015 Melody of Noise 2012 Im Schnitt (Koproduktion mit Mirapix) Technische Produktion (Dreh und/oder Postproduktion) von Filmen von Sabine Gisiger, Frank Matter, Dieter Fahrer, Norbert Wiedmer, Peter Liechti, Alfredo Knuchel, Remo Legnazzi, Peter von Gunten, Jaqueline Veuve, Jaqueline Surchat, Bruno Moll, Felix Tissi, Simone Fürbringer, Nicolas Humbert und Werner Penzel, Fernand Melgar, Edwin Beeler, Sandra Gysi, Kari Saurer, Gabriele Schärer, Irene Loebell, Tamer Ruggli u.a. Recycled TV AG ist Vertragspartner der SRG/SRF. 10 Filmbringer, 2015
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