die Industrie einen großen Fortschritt darstellte, ermöglicht das Schalten ohne Kontaktabbrand. Ferner produziert das Unternehmen Automatisierungs- und Sicherheitstechnik für die störungsfreie Funktion von Maschinen und Anlagen (Siemens, BMW). Der Einsatz der Produkte erfolgt in mehr als 40 Ländern. Auf dem Grundstück Wiesendamm 27 befand sich seit 1959 (Firmengründung 1950 in der Zähringer Straße durch Robert Deneke) eine Eierlikörfabrik 11 . Daneben wurden Eiprodukte in keimfreier Form für die Backwarenindustrie und die Fleisch- und Süsswarenindustrie hergestellt. Dabei wurden bis zu 180 Mio. Eier im Jahr verarbeitet. 1978 wurde die Firma von dem Berliner Kaufmann Otto Schulte-Frohlinde erworben. Der „königliche“ Eierlikör REX-Deneke Advocaat wurde mehrmals von der DLG mit Silberpreismünzen prämiert. Nach dem Jahr 2000 hat sich auf diesem Gelände ein italienischer Getränke- und Spirituosengroßhandel angesiedelt. Industriegeschichte Spandau Spa ndau 7 3 Zurück zur Freiheit gehen wir in östlicher Richtung und stoßen bei Nr. 14 A auf die Möbelspedition Max Schliefke GmbH 6 . Das 1906 gegründete Familienunternehmen blickt auf eine über 100-jährige Geschichte zurück. Ursprünglich wurden die Waren noch mit Pferdefuhrwerken befördert. Transportiert wird alles, was mobil ist, im Nah- und Fernverkehr. Ein interessanter Auftrag für Max Schliefke war die Mitwirkung am Regierungsumzug im Jahre 2000. An der Freiheit 15 befindet sich auf dem Erweiterungsgelände der Verwaltungsbau und das letzte Gebäude der so genannten Artilleriewerkstatt Süd 7 aus der Zeit des 1. Weltkriegs. Auf dem Gelände des heutigen Klärwerkes Ruhleben 8 (Freiheit 17, Inbetriebnahme 1963) und der angrenzenden Müllverbrennungsanlage befand sich bis zum 2. Weltkrieg die 1908 eröffnete Trabrennbahn Ruhleben. Sie wurde im 1. Weltkrieg auch als Internierungslager für englische Zivilisten genutzt. Das Klärwerk Ruhleben zählt heute zu den modernsten Abwasserreinigungsanlagen in Europa. 10 12 Auf der anderen Straßenseite, Wiesendamm 32-38 12 , befand sich bis zur Stilllegung 1949 seit 1912 das Kraftwerk Unterspree. Es diente der Versorgung der U-Bahn-Hauptwerkstatt Grunewald mit Drehstrom. In der Tradition der Behrensschen Fabrikbauten errichtet, war besonders die filigrane, stählerne Dachkonstruktion der Turbinenhalle bedeutsam. Ab 1954 wurde das Gelände von der Karton- und Papierfabrik Gottwald & Co. genutzt. Nachfolger dieser Firma war ab 1979 die Papierfabrik Be-Pak. Sie ist 1994 in Konkurs gegangen. Die Baustofffirma Garbe kaufte das Gelände 2006. Von der ursprünglichen Bebauung ist die Dachkonstruktion der ehemaligen Turbinenhalle noch zu erkennen. Hier endet unsere Tour. Gebäude der ehemaligen Artilleriewerkstatt an der Freiheit 15 eit Freiheit Freiheit Freiheit ih i F Freih iheit Freiheit Freiheit Freiheit reiheit Freiheit Freiheit eit Freiheit Freiheit Fr Unmittelbar daneben entstand 1967 An der Freiheit 24-25 eine innovative Müllverbrennungsanlage 9 . Sie ist mit einer Jahreskapazität von 520.000 t das Kernstück der Berliner Abfallentsorgung. Geht man wenige hundert Meter weiter, liegt auf der südlichen Straßenseite (Wiesendamm 29/31) die Fleischwarenfabrik Mischau GmbH & Co. KG 10 . Bereits 1936 in Breslau durch Richard Mischau sen. gegründet, wurde der Betrieb nach kriegsbedingten Zerstörungen in Berlin neu aufgebaut. Das erste Ladengeschäft öffnete 1955 in der Pichelsdorfer Straße in Spandau. Seit 1962 befindet sich die Firma auf dem erweiterten Firmengelände am Wiesendamm. Geführt wird das Unternehmen in zweiter und dritter Generation durch den Sohn und die Enkelkinder des Firmengründers. Besonders gefragt sind bei den Kunden havelländische Wurst– und Schinkenspezialitäten. Ein Projekt des Kulturring in Berlin e.V. Giselastraße 12 10317 Berlin Gefördert vom JobCenter Spandau Bilder, Text, Gestaltung: Kulturring in Berlin e.V. Kartenmaterial: OpenStreetMap (www.openstreetmap.org) Anfahrt Freiheit: ausgehend vom Regional- und Fernbahnhof Spandau mit der S-Bahnlinie S75 oder S 9 nach Stresow der Fa. Wild riecht man schon von Weitem. Wild Flavours Berlin GmbH & Co. KG 2 stellt Grundstoffe für Getränke und Fruchtpürees her, zum Beispiel für die bekannten Erfrischungsgetränke „Berliner Fassbrause“ und „Capri-Sonne“. Gegründet wurde das Unternehmen 1902 unter dem Namen Dr. Scholvien & Co. Essenzfabrik. 1985 übernimmt Wild die Dr. Scholvien & Co. Essenzfabrik, 1990 wird die vor uns liegende Produktionsstätte in Berlin-Spandau in Betrieb genommen, 2001 erfolgte dann die Umbenennung in Wild Flavours Berlin GmbH & Co. KG. Bis heute werden Kräuter-, Gewürzund Fruchtextrakte in pulverisierter und flüssiger Form für Lebensmittel und Getränke hergestellt und europaweit vertrieben. 1 Derad Deutsche Kraftfahrzeugwerke AG 2 Fa. Wild, ehemals Dr. Scholvien 3 Militärische Anlagen: Holz-, Metallarbeiter-, Artilleriewerkstatt 4 ehemals: Haldenwanger Porzellan Fabrik 5 Schleicher Elektronik 6 Fuhrunternehmen Max Schliefke 7 Verwaltungsbau der Artilleriewerkstatt Süd 8 Klärwerk Ruhleben, Berliner Wasserbetriebe 9 BSR Müllverbrennungsanlage 10 Fa. Mischau, Fleisch- und Wurstwaren ganz oder teilweise erhalten 11 ehemals: Rex-Deneke (Eierlikör) nicht mehr erhalten 12 ehemals: Papierfabrik Gottwald später: Papier- und Kartonfabrik Be-Pak 2 3 1 1 8 erde w 7 9 Freihe it elsw Nur wenige Meter weiter in Höhe der Straße Am Schlangengraben 9 A-D sehen wir Gebäudekomplexe mit ehemals militärischer Nutzung, die Artilleriewerkstätten 3 aus der Zeit von 1862-1868. Die angrenzende Nutzholzhalle und Teile der Metallwerkstatt wurden 1917 zur Dreherei umgebaut. Der nördliche Abschluss der Fabrikanlage wurde abgerissen. Nur unansehnliche Brandmauern erinnern noch an diese ehemaligen Bauten. Im vorderen Bereich, der Straße Am Schlangengraben zugewandt, ist im Gebäude 9 A Nutzholz verarbeitet worden. Im hinteren Bereich, nahe der Spree, lagen die Holzwerkstatt und die Schneidemühle mit zahlreichen Nebengebäuden. Die letzten erhaltenen baulichen Zeugen dieses Teils der Spandauer Militärgeschichte liegen versteckt hinter der Fa. Neoplan. Leider sind sie für Besucher nicht zugänglich. 8 6 rstr. S Streso Pich 4 12 5 Wiese nd amm 10 2 11 Vom Schlangengraben kommend, überqueren wir die Freiheit in südlicher Richtung und gehen dann die Pichelswerder Straße entlang bis zum Gewerbehof, auf dem sich jetzt unterschiedliche Märkte angesiedelt haben. Seit 1882 produzierte hier bis 1963 die Firma Haldenwanger 4 Laborporzellan für Sanitäts-, Apotheken– und Gesundheitsgeschirr. Ab 1910 kam die Herstellung von keramischen Rohren hinzu. 1970 übersiedelte das Unternehmen in die Pichelswerder Str. 12. 1997 wurde die Haldenwanger GmbH & Co KG an Morgan Crucible Company PLC Großbritannien verkauft. Freiheit eit Freiheit Freiheit Freiheit Freih iheit Freiheit Freiheit Freiheit Fre eiheit Freiheit Freiheit Freiheit F eit Freiheit Freiheit Freiheit Freih Wir treffen uns am S-Bahnhof Stresow. Die 1354 als „Strezow“ gegründete Vorstadt von Spandau wurde 1550 in „Stresow“ umbenannt. Der Name bedeutet „bewachter Flussübergang“ und bezieht sich auf den früheren Schlangengraben, der seit 1674 ein Flüsschen war. Er mündete in die Spree und trennte damals den Stresow von der Freiheit. Erst 1915/16 wurde der Schlangengraben zugeschüttet. Gegründet 1920, produzierte das Unternehmen zunächst landwirtschaftliche Maschinen und Bettgestelle. Als Tochterunternehmen der Deutschen Werke AG stellte die Firma auch Motorräder her, u. a. das „D-Rad“, das durch den Motorradrennfahrer Alfred Gäbelmann zum Weltruhm gelangte. Seit 1921 hieß der Konzern DERAD-AG, 1925 wurde er in Deutsche Industrie-Werke AG umbenannt, als noch weitere Firmen in den Konzern aufgenommen wurden. Absatzschwierigkeiten, bedingt durch die Weltwirtschaftskrise, zwangen das Unternehmen zur Einstellung der Produktion. Im Jahr 1932 fusionierte die „D-Rad“-Sparte mit den NSU-Werken. Gegenüber vom S-Bahnhof Stresow gehen wir in die Straße Am Schlangengraben, die hufeisenförmig von der Freiheit und zurück führt. An der Ecke Freiheit 4-7, seit 1968 der Standort des Möbelhauses Flamme, stand früher ein geschichtsträchtigeres Gebäude: Die Deutschen Kraftfahrzeugwerke AG 1 . 3 4 2 6 8 Kurz nach der Einfahrt zum Gewerbehof erblickt man die von Otto Schleicher 1937 gegründete Spezialfabrik für Schaltautomatik (Schleicher Electronic GmbH & Co. KG 5 ). Das Schleicher-Relais, ein winzig kleines Produkt, das für Weiter geht unsere Tour Am Schlangengraben, und zwar buchstäblich immer der Nase nach, denn die köstlichen Essenzen 12 1 10 5 11 12 10 8 9 12 06 fffi to us Ba 20 a rm be ar G R e BS ag e anl hm gs 67 na un 19 eb n tri ren be rb In llve ü s M de n e ebe hm hl 63 na Ru 19 eb s tri ke be er In ärw Kl am au m ch m 62 is nda 19 . M se Fa ie W ik br fa er pi o. Pa & C 54 d 19 un ald n- ttw rto Go Ka G e ek en k D ri g fab 50 un ör nd lik rü ier E 19 er . ch o ei C hl & Sc bH 37 g m 19 un G nd ic KG rü on G tr ec in El au ch is .M u 36 Fa la 19 g es un Br nd rü G en ch ts AG eu ke r D er 20 de gw 19 g eu un rz nd ah rü ftf k G a Kr er tw af Kr e ee 12 hm pr 19 na ers eb nt tri U be In nen br ra n r T be 08 de hle 19 g u un R fn hn öf a b Er e fk ie hl Sc ax 06 M H 19 g mb un G nd rü G n ie lv ho rik Sc ab r. zf s) 02 D n r g se vou 19 un Es la nd O. ld F i rü r G &C W ( ge an nw G de K al o. 65 H C 18 g & un H nd b rü Gm G m r nA de tte en 62 au tä b 18 fb rks gra Au we en rie ng le hla Sc til Ar
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