Lebensmittel – zu schade für die Tonne!

Oberberg-Aktuell - „Lebensmittel – zu schade für die Tonne!“
04.11.15 20:28
„Lebensmittel – zu schade für die Tonne!“
(lt/04.11.2015-14:30)
Gummersbach – Schüler des Lindengymnasiums setzten sich gemeinsam mit
AggerEnergie und BAV mit der Verschwendung von Nahrung auseinander und
erarbeiteten Tipps für mehr Nachhaltigkeit.
Von Lara Tonn
Jeder Bürger in Deutschland wirft 80 Kilogramm Lebensmittel im Jahr weg. Ist das
vermeidbar? Der Bergische Abfallverband (BAV) und die AggerEnergie griffen
gemeinsam das Thema „Lebensmittel – zu schade für die Tonne!“ auf. Um die
Problematik auch mit jungen Leuten zu thematisieren, holten sich die
Unternehmen Schüler des Gummersbacher Lindengymnasiums ins Boot. Die
Jugendlichen aus der zehnten Klasse wählten das Fach „Ernährungslehre“ und
hatten somit schon einige Vorkenntnisse. „Dennoch wurden die Augen groß, als
ich ihnen zwei Filme über Lebensmittelverschwendung zeigte“, berichtete Gabriele
Müller, die das Fach an der Schule unterrichtet.
http://www.oberberg-aktuell.de/index.php?id=70&tx_ttnews%5Btt_news%5D=173814&cHash=37f1c887bd
[Bilder: Fenja
Jansen --- In der
großen Küche
der
Hauptverwaltung
der
AggerEnergie
bereiteten die
Schüler Gerichte
aus noch
verwertbaren
Nahrungsmitteln
zu.]
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Oberberg-Aktuell - „Lebensmittel – zu schade für die Tonne!“
04.11.15 20:28
[Die Schüler lernten ebenfalls, wie man
Reste so verarbeitet, dass sie noch nach
einer Woche haltbar sind.]
In verschiedenen Kleingruppen erarbeiteten
die Schüler die wichtigsten Aspekte. In der
Gruppe „Lebensmittel und Umwelt“ kamen
die Jugendlichen zu schockierenden
Ergebnissen.
„Jährlich
landen
in
Deutschland 18 Millionen Tonnen Nahrung
im Müll“, war Wiebke baff. Die Ursachen,
die zu dieser hohen Zahl führen, sind
unkontrollierte Spontaneinkäufe, falsche Lagerung der Lebensmittel sowie der
Überfluss an Nahrung in den Industrieländern. „Man muss nur wissen, wie man die
Einkäufe richtig lagert und Reste angemessen verwertet“, so Wiebke. Dann wären
zehn Tonnen „Abfall“ nach Rechnungen der Gruppe vermeidbar.
Wie man aus Resten leckeres Essen „zaubern“ kann, wussten die Schülerinnen
der Gruppe „Einkaufen mit Köpfchen – Kochen mit Resten“. „Wir haben aus
Nudeln und Gemüse Nudelmuffins gebacken. Und aus altem Brot kann man mit
ein wenig Paprika-Öl Brotchips herstellen“, erklärte Celina. Den Mädchen fiel auf,
dass Obst und Gemüse, welches nicht den optischen Maßstäben entspricht, wie
eine zu krumme Gurke, trotzdem lecker sind. Das Auge kann allerdings trügen und
so werfen viele Bürger Genießbares weg oder lassen es gleich im Laden liegen.
Andere Schüler beschäftigten sich mit der Lagerung von Lebensmitteln und
erfuhren so, wie Einkäufe länger haltbar bleiben. An Milchprodukten, deren
Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen war, führten sie unter anderem einen
Geschmacks- und Geruchstest durch. Der Test ergab, dass alles noch essbar war.
Wie jeder selbst aktiv werden kann, wurde unter dem Aspekt „Retten-TeilenTauschen“ den Jugendlichen vermittelt. Die fünfte Gruppe illustrierte die
Ergebnisse kreativ mit Hilfe von Plakaten. „Es ist wichtig, dass die Fakten und
Befundnisse in die Öffentlichkeit gelangen“, sind sich Monika LichtinghagenWirths, Geschäftsführerin des BAV und Uwe Töpfer, Geschäftsführer der
AggerEnergie, einig. Bald sollen die Plakate in der Schule ausgestellt und
zusätzlich Flyer entworfen werden, damit noch mehr Menschen erfahren, wie man
durch einfache Verhaltensregeln und Kniffe Lebensmittel vor der Tonne bewahren
kann.
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