Presseheft DER SERBISCHE ANWALT

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DER SERBISCHE ANWALT – Verteidige das Unfassbare!
Ein Film von Aleksandar Nikolic
Weltpremiere International Documetary Festival Jihlava, Tschechien
Deutschlandpremiere DOK.Fest Kassel
Drehbuch, Regie, Schnitt Aleksandar Nikolic
Produktion inselfilm Produktion, Gregor Streiber
Ausführende Produzentin Esther van Messel
Kamera Aleksandar Nikolic, Caspar Brink
Sound Design Nikola Medic
Musik Enrica Sciandrone
Originalsprachen Serbisch, Englisch, Niederländisch
Untertitel - Deutsch
Länge 82 Minuten
Drehformat HD 25f/s
Endformat DCP 25f/s
Produktionsjahr 2014
Produktion gefördert durch DOK.Incubator / http://dokincubator.net/
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Verleih Deutschland
barnsteiner-film
Kinostart 8. Oktober 2015
Bilder, Trailer und mehr:
http://www.serbischeanwalt-derfilm.eu/
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SYNOPSIS
Zehn Jahre nach seiner Emigration in die Niederlande findet sich der junge serbische Anwalt Marko
Sladojević als Verteidiger desjenigen wieder, der einst Grund für seine Ausreise war. Er ist nun der
Anwalt des Kriegsverbrechers Radovan Karadžić.
Für Marko steht dabei neben der beruflichen Herausforderung vor allem eines auf dem Spiel – die
persönliche Auseinandersetzung mit der Geschichte seines Volkes.
INHALT
„Wie kannst Du jemanden wie Karadžić verteidigen?“ – Marko ist solche Fragen gewöhnt. Und
auch wenn er die Emotionalität dieser Frage versteht, sieht er sich zunächst auf der Seite des
Rechts. Das ist sein Job und seine Herausforderung. Und noch hat er die Unschuld und Naivität des
jungen Anwalts für den jeder Angeklagte bis zu seiner Verurteilung als unschuldig gelten muss nicht
verloren.
Doch Marko muss sich mit der öffentlichen Meinung, den (vor allem westlichen) Medien, der
Haltung seiner eigenen Frau und der Schwiegereltern, die als Slowenen die Serben für den
Untergang Jugoslawiens und den folgenden Bürgerkrieg verantwortlich machen auseinandersetzen.
Er steht allein und versucht, zu verstehen.
Als Student ging er in Belgrad auf die Straße und demonstrierte mit seinen Freunden gegen das
Regime von Miloševićs und Karadžić. Als die ersten NATO-Bomben auf die Stadt fielen, entschied
er sich für ein Studium des internationalen Rechts in Leiden, Niederlande. Dort lebt er bis heute.
Ironischerweise führt ihn bereits während des Studiums ein Praktikum in genau jene Kanzlei, die die
Verteidigung Miloševićs vor dem Den Haager Tribunal übernommen hat. Und so wählt sich Karadžić
nach seiner Verhaftung in 2009 Marko in sein Verteidiger-Team.
Von nun an geht er in seiner Aufgabe auf, arbeitet Tag und Nacht, reist nach Bosnien um Zeugen
beider Seiten zu hören, verbringt Zeit mit Karadžić in der Untersuchungshaft und im Gerichtssaal.
Ein zentraler innerer Konflikt beginnt zwischen dem Anwalt und dem Menschen Marko. Freunde in
Belgrad sagen ihm: „DU bist derjenige, der sich eingestehen muss, dass wir Serben getötet und
gefoltert haben. Einer muss den ersten Schritt machen.“
Filmemacher Aleksandar Nikolic geht diesen Weg gemeinsam mit Marko. Nikolic, selbst Serbe, aber
12-jährig noch vor dem Krieg mit seinen Eltern nach London ausgewandert, nimmt den Zuschauer
mit auf die Suche nach Wahrheit, Schuld und Vergebung.
Der Film folgt der Entwicklung des Anwalts während der Dauer des Prozesses; begleitet ihn auf
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seinen beruflichen und privaten Reisen; nimmt teil an den Diskussionen mit Freunden und Familie:
Bis sich Marko schließlich entscheiden wird, die Arbeit als Anwalt am Den Haager Tribunal nach
Ende des Karadžić-Prozesses an den Nagel zu hängen.
Kontrastiert wird die chronologisch erzählte Geschichte Markos von verstörenden Archivbildern des
Krieges mit all seinem Leid und Super-8-Material aus Markos Kindheit und Jugend in einem
friedlicheren Jugoslawien.
In einem persönlichen Kommentar ordnet Regisseur Aleksandar Nikolic seine eigene Rolle und sein
Verständnis der Geschichte ein.
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VERLEIHERNOTIZ
Warum diesen Film?
Als der Balkankonflikt damals eskalierte, wurde erstmals seit dem II. Weltkrieg in Europa wieder
Krieg geführt an dem auch deutsche Truppenteile beteiligt waren.
Zur selben Zeit strömte ein immenser Flüchtlingsstrom in die EU. Allein in Deutschland wurden 1992
fast 440.000 Asylanträge gestellt, davon kamen 26,3% der Menschen aus dem ehemaligen
Jugoslawien, 23,7% aus Rumänien und 7,2% aus Bulgarien. Dieser Krieg fand sozusagen vor unserer
Haustür statt, wir wurden täglich mit Bildern und Berichten konfrontiert und plötzlich standen
Menschen in unserer unmittelbaren Umgebung, die vor Krieg und Verbrechen flüchteten.
Die Brutalität und die schonungslose Jagd auf Minderheiten blieben uns in Erinnerung und die Frage
zwang sich auf: Was ist aus Ihnen geworden? Wie geht es den Menschen heute? Kann so ein Krieg
aufgearbeitet werden? Und wenn ja, wie?
Unser erster Film zu diesem Thema war "DJECA - Die Kinder von Sarajevo" in 2013 (Regie Aida
Begić, www.djeca-derfilm.de ), der von den „Kleinsten“ handelt, die diesen Krieg vor 20 Jahren
erleben mussten.
In 2014 folgte der mit über 35 Festivalauszeichnungen preisgekrönte "CIRCLES-Krugovi" (Regie
Srdan Golubović, www.circles-derfilm.de), der sich mit den Auswirkungen einer schrecklichen
(Gewalt-)Handlung auf das Umfeld und die Auseinandersetzung damit befasst.
Und nun "DER SEBISCHE ANWALT" ein Dokumentarfilm über einen Menschen, der einen
Mandanten verteidigt, der - mit den medialen Augen der westlichen Welt betrachtet - Verbrechen
an der Menschlichkeit begangen hat - Radovan Karadžić.
Der Film begleitet den Anwalt: Was bewegt ihn, wie geht er damit in den Jahren um, welche Spuren
hinterlassen Akten und Beweise bei ihm und wo steht er am Ende?
Warum starten wir ihn in diesem Jahr?
20 Jahre nach dem Massaker von Srebrenica wird im Oktober 2015 das Urteil für Karadžić erwartet.
Ein Prozess der im Herbst 2008 begann findet nach sieben Jahren sein Ende.
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REGIE & DREHBUCH
Aleksander Nikolic wurde 1979 in Belgrad geboren. Mit seiner Familie
floh er 1991 nach London, wo er seine Ausbildung fortführte, die er
mit einem Master in Computergrafik abschloss. Nach der Universität
arbeitete er zunächst als Bild- und Sound-Editor für Film- und TVPostproduktionen (u.a. BBC, PBS).
Darüber hinaus bildete er sich im Bereich Drehbuch und Regie weiter,
schrieb und verfilmte fünf Kurzfilme, welche auf einige internationale
Filmfestivals eingeladen wurden (u.a. Brief Encounters in Bristol,
KinoFilm in Manchester).
2009 gründete er seine eigene Produktionsfirma Perfect Splice und
verwirklichte den Film DER SERBISCHE ANWALT – How Do You
Defense the Defensible?
Weiter Produktionen: VOICES, EITHER/OR, OF SHEEP AND MEN und FEAR AND TREMBLING
PRODUZENT
Gregor Streiber wurde 1973 in Berlin geboren. 1993 begann er seine Laufbahn im Mediengeschäft als
Trainee in Film- und TV-Produktionen. Neben seinem Jurastudium arbeitete er als unabhängiger
Produzent weitere acht Jahre, bevor er seine eigene Produktionsfirma gründete.
Seit 2001 hat Gregor Streiber mehr als 200 Sendungen für deutsche
und internationale Rundfunkanstalten produziert u.a. ZDF, arte,
MDR, 3sat. Hierbei reicht die Spanne von Reportagen für Magazine
über Dokumentarspielfilme bis hin zu Kreativ-Dokumentationen.
Seine Produktionen liefen auf zahlreichen internationalen Festivals
und wurden mehrfach ausgezeichnet.
Er ist Eigentümer und Geschäftführer der Werwiewas
Medienproduktion und der inselfilm Produktion.
Filmauswahl
K2 – Walking The Past, Regie Eliza Kubarska, mit u.a. Braidmade Films/Servus TV, 2014
My Atomic Aunt, Regie Kyoko Miyake, mit WDR/BBC/NHK/IKON/SVT, 2013
Footprints of War, Regie Maximilian M. Mönch, ZDF/3sat, 2012
Plastic – The Real Seamonster, Regie M. M. Mönch & F. Hottenbacher, ZDF/arte, 2012
The Green Obsession, ZDF/arte, 2010
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KONTAKT
barnsteiner-film
Suhrfeld 6
24358 Ascheffel
Presse: Britta Wilkening-Barnsteiner
04353 – 99 80 175
[email protected]
Verleih/Kinos: Eduard Barnsteiner
04353 – 99 80 176
[email protected]
Produktion: Inselfilm Produktion, Gregor Streiber
Strausberger Platz 18
Berlin / 102 43 / Germany
+49 3 077 008 849
[email protected]
www.inselfilm.info
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