Geben und auch nehmen - VR-Bank Werra

Viele Gratulanten: Zur Feier des Sozialkreises kamen am Donnerstagabend auch (von links) Ilona Friedrich, Gudrun Lang, Uwe Linnenkohl, Katja Hennemuth, Alexandra Kobusch, Pröpstin Katrin Wienold-Hocke, Bürgermeister Frank Hix, Vorsitzende Helga Finger, Pfarrer Hubertus Spill, Stadtverordnetenvorsteherin Silvia Börner, Dr. Andreas Rühling und Andrea Stöber ins Hochzeitshaus.
Foto: Forbert
Geben und auch nehmen
Viele Wünsche für den Sozialkreis bei dessen Feier des 30-jährigen Bestehens
BAD SOODEN-ALLENDORF.
Wünsche standen im Vordergrund, als der Sozialkreis Bad
Sooden-Allendorf am Donnerstagabend im Hochzeitshaus sein 30-jähriges Bestehen
feierte. Dazu waren auch Vertreter aus Politik, Wirtschaft
und Kirche sowie durch die
Arbeit verbundene Einrichtungen von Stadtverordnetenvorsteherin und stellvertretender Vorsitzender Silvia Börner sowie Vorsitzender Helga
Finger begrüßt worden.
„Viel Freude bei der Arbeit
und genügend Mitstreiter“ als
Wunsch äußerte in der Abschlussrunde der Podiumsdiskussion Ilona Friedrich vom
Kreis-Fachbereich Jugend, Familie, Senioren und Soziales
dem Verein. „Ein langes Leben“ wünschte St.-Crucis-Pfarrer Hubertus Spill und „noch
mehr junge Menschen, die
mitmachen“ Alexandra Kobusch vom eng mit dem Sozialkreis verbundenen städtischen Seniorentreffpunkt.
Das Zusammenspiel zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen hatte Bürgermeister
Frank Hix in der Runde schon
als ein Erfolgsrezept des Sozialkreises herausgestellt. Ein
weiteres sei, neue Wege zu gehen und neue Formen zu finden, wenn sich Dinge in der
Gesellschaft ändern, beschei-
nigte Gudrun Lang von der
Freiwilligenagentur Omnibus
dem Badestädter Verein, der
vor 30 Jahren Vorreiter auf
diesem Gebiet des sozialen Engagements war, die Offenheit
und den Mut für Wandlung.
Eine Mischung aus ehrenamtlicher, ambulanten und
stationärer Betreuung und ein
Geflecht von Nachbarschaftshilfen im Werra-MeißnerKreis sieht Amtsleiterin Ilona
Friedrich als sinnvoll an.
Manchmal sei gar keine Organisation für Nachbarschaftshilfe erforderlich, machte Dr.
Andreas Rühling, Arzt im Ruhestand, an einem Beispiel
deutlich: Bloß einmal am Tag
GESCHENKE
Ein neues Mitglied, zwei Kooperationspartner und 2000 Euro
In Zeiten knapper Kassen
machte nicht jeder Gratulant
dem Sozialkreis ein Geldgeschenk. So gab es von der
Stadt Bad Sooden-Allendorf
stattdessen eine Urkunde.
Für den Werra-MeißnerKreis dankte Kreisbeigeordnete Helga Först dem Verein
für seinen Einsatz. Sie schenkte eine Geschichte über eine
kleine Kerze, die angezündet
mehr Licht für alle spendet,
als große Kerzen, wenn sie verwahrt bleiben.
Unternehmerin Silvia
Schmidt, die den Sozialkreis als
„Anker für Generationen“ würdigte, bot ganz offiziell die Kooperation vom Gewerbeverein
„Handel(n) in BSA“ sowie von
den Badestädter Unternehmerfrauen mit dem Verein an.
Und die Mitgliedschaft
möchte sogar die DRK-Ortsvereinigung erwerben, wie Tho-
mas Schanze ankündigte. Sehr
freudig wurde am Ende von
Vorsitzender Helga Finger
dann noch eine Spende von
VR-Bank Werra-Meißner und
Autohaus Stöber entgegengenommen: ein Scheck über
2000 Euro. Die Hälfte davon
soll für eine Außenbestuhlung
des Seniorentreffs ausgegeben
werden – um so auch mehr
Miete einnehmen zu können.
(sff)
kurz beim Nachbarn reinschauen oder ihn anrufen,
wenn er längere Zeit allein
bleiben muss, bringe ihm
schon Sicherheit.
Dass er eines Tages auch
vom Sozialkreis profitieren
darf, wünschte sich Rühling in
der Abschlussrunde dann
selbst etwas. Eine solche Antwort war gewollt. Denn es
ging in der Podiumsdiskussion, die von Andrea Stöber und
Katja Hennemuth moderiert
wurde, um das Thema: Hilfe
nicht nur geben, sondern
auch (an)nehmen.
Inklusion statt Integration
Dazu hatte Pröpstin Katrin
Wienold-Hocke, die selbst
mehrere Jahre im Vorstand
des Sozialkreises war, über
Perspektiven auf soziale Arbeit ein Plädoyer gehalten für
Inklusion statt Integration. Inklusion heiße, mit einer Hand
zu nehmen und mit einer
Hand zu geben. Denn jeder
Mensch bedürfe der Unterstützung.
Zunächst hatten nach einer
Rückschau von Helga Finger
auf die Geschichte des Sozialkreises etliche Gratulanten,
darunter der langjährige Vorsitzende Michael Bieling, gesprochen. (sff)