Es muß geschehen! - Archiv Preussische Allgemeine Zeitung

Jahrgang 5 / Folge 29
Hamburg, 17. Juli 1954 / Verlagspostamt Leer (Ostfriesland)
Im A b o n n e m e n t 1,— D M einschl. Z u s t e l l g e b ü h r
Es muß geschehen!
Von Stefan A n d r e s
Stefan Andres,
ein Dichter, der Wesentliches auszusagen hat — er lebt in Unkel
am Rhein —, wurde in diesen Tagen durch
die Verleihung
des Großen
Preises
für
Dichtung des Landes
Nordrhein-Westfalen
ausgezeichnet.
W e n n die e h e m a l i g e n G e g n e r den Zustand
der deutschen Spaltung nicht i n seiner T r a g i k
und seiner s o w o h l unsere w i e die Zukunft E u r o pas
bedrohenden
Gefährlichkeit
erkennen
m ö g e n , so ist das schon fast unbegreiflich. W e n n
aber die Deutschen selber i n ihrer M e h r z a h l
diesen quer durch unser L a n d gezogenen Limes
des zwanzigsten J a h r h u n d e r t s mit solcher befremdenden Gelassenheit ertragen, dann sollten
w i r uns nicht w u n d e r n , w e n n die N u t z n i e ß e r
dieses W a l l s sich an sein V o r h a n d e n s e i n gew ö h n e n u n d i h n nach u n d nach nicht mehr
missen m ö g e n . D i e Gerechtigkeit gebietet allerdings darauf h i n z u w e i s e n , d a ß die G l e i c h g ü l t i g keit g e g e n ü b e r der W i e d e r v e r e i n i g u n g z u m
N u r
W e r t a u s e n d ?
.Berlin ist eine Reise wert", meinen die Berliner. Und was ist es uns in der
Bundesrepublik
wert? Die ehemalige und zukünftige
Hauptstadt
Deutschlands? Der Leuchtturm der Freiheit in der
Brandung der roten Gewalt? Ein
Steinhaufen,
unnütz, abgeschrieben,
ausgetilgt aus dem Gedächtnis der westdeutschen Musterbürger,
denen
es viel zu gut geht, um sich noch Gedanken
zu
machen über ihre Schwestern und Brüder auf der
Insel Berlin?
Es ist traurig, feststellen
zu müssen,
daß
leider die letzte Lesart wohl die richtige
ist:
51 000 Schulkinder
in Berlin sollten in diesem
J-ahre in die Bundesrepublik
verschickt
werden.
Die Arzte hielten diese Reise für dringend
nötig.
Es ist die Berliner Enge, die auch die Kinder bedrückt.
Das Abgeschnittensein
von der freien
Welt. Die Unmöglichkeit,
einmal hinaus
ins
Freie, ins G r ü n e ' z u kommen. Berlin ist umgeben
von der sowjetischen Zone. Die märkischen
Seen
und Wälder,
die alten Erholungsgebiete
der
Reichshauptstadt,
sind
abgeschrieben.
51 000 Schulkinder
also sollten in die Bundesrepublik,
um dort ihre Ferien zu
verbringen.
Auf privater
Basis, bei Familien, die ein Kind
aufnehmen wollen. Die Amerikaner
stellten die
Flugzeuge
für den Transport
zur
Verfügung.
Presse und ganz besonders der Rundfunk
baten
um Freiplätze
für die Kinder. Alles schien in
bester Ordnung.
Wir haben mehr als 48 Millionen Einwohner
in der Bundesrepublik,
mehr
als sieben Millionen Familien. Selbst wenn man
rechnet, daß vielleicht die Hälfte dieser Familien
heute noch an Arbeitslosigkeit,
Flucht,
Vertreibung, Kriegs- und Währungsschäden
zu leiden
haben, bleiben doch weit mehr als genug, um
51 000 Berliner
Schulkinder
ein paar
Wochen
Ferienaufenthalt
zu geben.
Und was ist das Ergebnis nach vier Wochen
Aufrufen
über Rundfunk und Presse? Es haben
sich ganze 4000 (in Worten: viertausend)
Familien in der Bundesrepublik
bereitgeiunden,
ein
Berliner Schulkind aufzunehmen.
Sollte man es
wirklich
glauben
—
abgeschrieben,
ausgetilgt aus dem Gedächtnis,
weil es uns viel zu
gut geht in Westdeutschland
und wir nichts
mehr wissen wollen von der Not in Berlin oder
gar in der Sowjetzone?
Eine
gesamtdeutsche
Volksbewegung
haben wir nun glücklich,
aber
unser gesamtdeutsches Herz haben wir
verloren.
Wir in der Bundesrepublik
brauchen uns wirklich nicht zu wundern,
wenn aus der Zonengrenze eine tiefe Trennungslinie
durch ein Volk
wird. Es ist unsere eigene
Schuld...
g r ö ß t e n T e i l i n einem g e w i s s e n T a b u , einem
Rührmichnichtan, z u suchen ist, mit dem dies
Thema aus rein taktischen G r ü n d e n belegt ist.
Dieses Tabu h e i ß t einfach: U n m ö g l i c h k e i t .
Die Idee eines w i e d e r v e r e i n i q t e n Deutschland bekam nach u n d nach eine janushafte
Zwiegesichtigkeit: v o n der einen Seite gesehen
sah sie w i e K r i e g , v o n der anderen w i e Knechtschaft aus. U n d da die M e h r z a h l der Deutschen
im Westen und O s t e n k e i n e s dieser b e i d e n G e sichter ertragen konnte, b l i c k t e n sie w e g u n d
begann sich mit dem Z u s t a n d der T r e n n u n g abzirfinden. M a n lebte sich i n den B e w u ß t s e i n s zustand des e w i g e n P r o v i s o r i u m s ein, schob die
Verantwortung an der deutschen S p a l t u n g qanz
und gar den ehemaligen G e g n e r n zu, u n d nachdem man sich durch" solchen S p r u n g aus a l l e r
Verantwortung i n den Z u s t a n d w i l l e n l o s e r
Dinglichkeit versetzt hatte, g e l a n g die R e s i g nation v o r der Fratze des U n m ö g l i c h e n u m so
besser. K u r z : die Lage w a r fatal, die D - M a r k
aber stabil, u n d aus dieser a l l e r d i n g s schwermütig stimmenden
und
widerspruchsvollen
Seelenlage eines V o l k e s entstand die Saqe v o m
deutschen W u n d e r .
Und nun stelle m a n sich v o r , die deutschen
Regierungen i m W e s t e n u n d O s t e n h ä t t e n , seit
sie bestehen, jede i h r e r U n t e r n e h m u n g e n offen
oder verborgen auf dies eine Z i e l gerichtet:
Deutschland w i r d w i e d e r eins!
U n d weiter
stelle man sich v o r : b e i jeder feierlichen R e g i e -
rungshandlung, b e i jeder Eröffnung des Bundestages, kurz bei jeder sich bietenden G e l e g e n heit h ä t t e sich die Stimme des deutschen G e wissens mit catonischer Beharrlichkeit erhoben
und i h r ernstes und zur W i e d e r v e r e i n i g u n g
mahnendes C e t e r u m censeo i n die W e l t h i n e i n
gesprochen! U n d i n den Schulen h ä t t e der L e h rer es t ä g l i c h e i n m a l seinen S c h ü l e r n gesagt,
beim K o m m e n u n d beim G e h e n : durch unser
V a t e r l a n d geht der Trennungsschnitt auf L e b e n
und T o d ; v e r g e ß t es nicht: die jenseits der
G r e n z e n s i n d Deutsche.
G e w i ß , man hat i n den Schulen gesammelt
u n d sammelt noch. M a n h ö r t u n d liest i n der
Presse gelegentlich nachdenkliche A u f s ä t z e ü b e r
dieses Thema. Es gibt G r u p p e n , die sich der
W i e d e r v e r e i n i q u n q w i d m e n . Soqar i n K r e i s e n
der P o l i t i k e r beqinnt man lanqsam, v i e l l e i c h t
w e i l m a n das W a s s e r der Katastrophe schon
k a l t an den W a d e n s p ü r t , das v e r h ä n q t e R ü h r michnichtan mehr u n d mehr zu m i ß a c h t e n u n d
einfach ins U n r e i n e zu reden. A b e r a l l diese
mehr tastend als z i e l b e w u ß t e n B e w e q u n q e n zur
W i e d e r v e r e i n i q u n q h i n zeiqen, soweit sie ü b e r haupt nicht i m Dienste v o n zielfremden oder
soqar dem Z i e l e feindlichen Ideoloqien stehen,
einen r ü h r e n d e n Z u q v o n Unsicherheit, j a ge-<
wissermaßen Schuldbewußtsein.
M a n qlaubt ü b e r etwas A u s w e q l o s e s , ü b e r
das U n m ö q l i c h e schlechthin z u reden — u n d
q e w i ß v i e l K e t z e r e i e n v o r z u b r i n q e n : denn es
hat sich auch, was die W i e d e r v e r e i n i g u n q anqeht, schon eine richtige O r t h o d o x i e , ein starres
M e i n u n g s g e b ä u d e herausgebildet. So fürchtet
man sich a l l e n Ernstes, gegen D o g m e n z u v e r s t o ß e n u n d l ä ß t lieber, um nicht A n s t o ß z u erregen und sich selber wegen seines Eifers i n e i n
s c h ä d l i c h e s Z w i e l i c h t zu stellen, die ganze Sache
auf sich beruhen. In dieser O r t h o d o x i e steht
sogar der F r i e d e n s s c h l u ß mit den ehemaligen
G e g n e r n v o r der W i e d e r v e r e i n i g u n g . A l s ob
ein F r i e d e n Deutschlands mit Deutschland diesem anderen doch mehr formalen F r i e d e n nicht
m e i l e n w e i t vorangehen, j a i h m soqar aJs,Grundlage dienen m ü ß t e !
M ö q e es uns gelinqen, durch unsere W o r t e
und T a t e n a l l e Deutschen v o n den F o r d e r u n q e n
dieser N o t w e n d i q k e i t , v o r deren A u q e n w i r
stehen, z u ü b e r z e u q e n . W e n n w i r das auf der
W i e d e r v e r e i n i q u n q lieqende T a b u des U n m ö q lichen durchbrochen haben, w e n n w i r fest g l a u ben, d a ß es nicht nur geschehen k a n n , sondern
geschehen m u ß — u n d z w a r nicht zu irgendeinem v o n den Regierenden für richtig befundenen Z e i t p u n k t , sondern b a l d schon, heut u n d
morgen, u n d w e n n w i r die W i e d e r v e r e i n i g u n g
Deutschlands zu einem a l l g e m e i n e n V e r l a n g e n
nach der W i e d e r g e b u r t unseres V o l k e s erheben
u n d sie darum z u einer ü b e r p o l i t i s c h e n Sache
w e r d e n lassen, die v o m V o l k e selbst u n d nicht
nur v o n seinen P o l i t i k e r n getragen u n d v e r fochten w i r d , dann d ü r f e n w i r hoffen.
dpa-Eild
Glocken läuten . . .
Mitglieder
der Jungen Gemeinde läuten den Evangelischen
Möge bald der Tag kommen, an dem Tausende von Glocken
Wiedervereinigung
verkünden!
Kirchentag in Leipzig ein.
in deutschen Landen so die
Eine Meinungsbefragung über Deutschlands Grenzen
„Ostpreußen als polnischer Zugang zum Meer?"
Gegen eine Europäisierung der Saar und gegen ein Kondominium
Der „ A r b e i t s k r e i s B e r l i n e r L e h r l i n g e und Studenten" i n W e s t b e r l i n hat e i n einmaliges E x periment unternommen, dessen Ergebnisse bem e r k e n s w e r t s i n d . Der A r b e i t s k r e i s f ü h r t e i n
z w e i A k t i o n e n z u m 1. M a i und zum Pfinqstfest
eine M e i n u n g s b e f r a g u n g an H a n d v o n ausgearbeiteten Fragebogen durch, w o b e i auch Bew o h n e r der Sowjetzone mit e r f a ß t w u r d e n . Das
T h e m a lautete „ D e u t s c h l a n d s G r e n z e n " , und es
w u r d e hier z u m erstenmal der V e r s u c h gemacht,
nicht nur immer w i e d e r A l l e r w e l t s f r a q e n an das
P u b l i k u m z u richten, sondern die Leute ü b e r raschend v o r w i r k l i c h schwieriqe Probleme z u
stellen, deren Bedeutunq für die Gesamtheit v o n
q r ö ß t e r T r a q w e i t e ist, und durch die Festlequnq
ihrer spontanen q e f ü h l s m ä ß i q e n R e a k t i o n e n und
A n t w o r t e n z u w i c h t i q e n R ü c k s c h l ü s s e n zu k o m men.
In zehn F r a q e n w u r d e n die Deutschland rund
umqebenden vergangenen, a k t u e l l e n u n d z u k ü n f t i g e n G r e n z p r o b l e m e zur Entscheidung gestellt, so d a ß es das Ergebnis gestattet, interessante V e r g l e i c h e zu ziehen. Dreihundert Personen b e i d e r l e i Geschlechts im A l t e r v o n 15 bis
78 J a h r e n w u r d e n insgesamt
befragt,
deren
Durchschnittsalter bei 31,6 J a h r e n lag. A l l e Berufe w a r e n vertreten, aber der g r ö ß t e W e r t
w u r d e auf die M e i n u n g der jungen G e n e r a t i o n
gelegt, so d a ß 23 Prozent der Befragten Studenten, 15,5 Prozent L e h r l i n g e und 5,5 Prozent Schüler, zusammen also 44 Prozent A n g e h ö r i g e der
J u g e n d w a r e n . 87 Prozent w a r e n ohne Parteiz u g e h ö r i g k e i t , u n d bei den anderen 13 Prozent
w a r e n s o w o h l die westlichen als auch die
sowjetzonalen O r g a n i s a t i o n e n (SED und FDJ)
vertreten.
19,3 Prozent aller Befragten w a r e n
B e w o h n e r der Sowjetzone, die am 1. M a i u n d
b e i m FDJ-Pfingsttreffen an den Sektorengrenzen
i n t e r v i e w t w u r d e n und deren A n t w o r t e n beson, ders interessant w a r e n .
V o r a u s w u r d e n z w e i allgemeine Fragen gestellt: 1. O b man dafür sei, d a ß Gesamtdeutschland als „ D e u t s c h e s Reich" wiederhergestellt
w ü r d e oder nicht. Diese Frage beantworteten 95,5
Prozent mit ja (bei den B e w o h n e r n der Sowjetzone w a r e n 100 Prozent für ein Deutsches Reich)
und 4,5 Prozent mit nein. 2. O b das w i e d e r v e r einigte Deutschland eine R e p u b l i k oder eine
Monarchie sein solle. 79,8 Prozent w a r e n für
R e p u b l i k (bei den B e w o h n e r n der Sowjetzone
94,8 Prozent), 16,5 Prozent für M o n a r c h i e und 3,7
Prozent unentschieden. B e i den M o n a r c h i s t e n
stieg das Durchschnittsalter auf 41,7 J a h r e , an,
da sich v o n den J ü n g e r e n k a u m jemand für die
M o n a r c h i e entschied. D a n n wurde die Frage gestellt, ob g e g e n ü b e r D ä n e m a r k noch Grenzforderungen (Nordschleswig) b e s t ä n d e n oder nicht.
79 Prozent ( h a u p t s ä c h l i c h die J ü n g e r e n ) v e r n e i n ten und 21 Prozent bejahten diese Frage. W e i t e r
wurde gefragt, ob die nach 1945 zugunsten
H o l l a n d s vorgenommenen G r e n z v e r ä n d e r u n g e n
i n einem Friedensvertrag anerkannt werden
sollten oder nicht. 79,8 Prozent w a r e n gegen
eine A n e r k e n n u n g (bei den Frauen sogar 85 Prozent und"bei den B e w o h n e r n der Sowjetzone 86,5
Prozent), w ä h r e n d 20,2 Prozent dafür waren. Eine
weitere Frage forschte danach, ob Belgien gegenü b e r Grenzforderungen
(Eupen-Malmedy) bes t ä n d e n oder nicht. 65 Prozent (vornehmlich die
J ü n g e r e n ) sagten n e i n und 31 Prozent sagten ja
dazu. Sehr wichtig und v o n aktueller Bedeutung
war die Frage, w e r die E u r o p ä i s i e r u n g des Saargebietes bejahe bzw. ablehne. 90 Prozent lehnten eine E u r o p ä i s i e r u n g der Saar ab, 9
Prozent w a r e n
dafür,
ein Prozent
unentschieden (bei den B e w o h n e r n der Sowjetzone war niemand für die E u r o p ä i s i e r u n g ) . A u f
die Frage, ob Ö s t e r r e i c h immer ein u n a b h ä n g i ger Staat für sich bleiben sollte oder ob die
Ö s t e r r e i c h e r sich i n freier W a h l a n Gesamt-
deutschland a n s c h l i e ß e n k ö n n t e n , stimmten 64
Prozent (die J ü n g e r e n ) für das freie Entscheidungsrecht der Ö s t e r r e i c h e r , w ä h r e n d 36 Prozent
k e i n e n A n s c h l u ß w o l l t e n . Beim sudetendeutschen P r o b l e m bestanden 73,5 Prozent (bei den
B e w o h n e r n der Sowjetzone 79 Prozent) auf einer
Z u r ü c k g e w i n n u n g des Sudetenlandes für das
Reich, w ä h r e n d 26,5 Prozent darauf verzichten
wollten.
Bei der Ostgrenze w u r d e n v i e r verschiedene
Grenzen zur A u s w a h l gestellt: a) 1914 (vor dem
Ersten W e l t k r i e g ) , b) 1937 (polnischer K o r r i d o r ) ,
c) 1940 (Hitler-Grenze bis v o r Warschau), d) 1945
( O d e r - N e i ß e - L i n i e ) . 60,5 Prozent stimmten für a,
31 Prozent für b, 5,5 Prozent für c, 2 Prozent für
d und ein Prozent w a r unentschieden. (Bei den
w o h n e r n der Sowjetzone w a r e n 72 Prozent für
a, 14 Prozent für b, 4,5 Prozent für c, 4,5 Prozent
für d, 4,5 Prozent unentschieden.)
D i e vorletzte Frage lautete: „ W ä r e n Sie mit
einem V e r g l e i c h i n der Frage der Ostgrenze ein-
Seite
Der Kirchentag zeiqt es uns . . . 3
2,7 Prozent AUsparerzuschlaq , . 5
Heute i m K r e i s H e i l i q e n b e i l . . .
Ein ostpreußischer Fremdenleqionär
kehrte z u r ü c k
9
J o h a n n G e o r q H a m a n n ruht i n
Münster
10
K i e l Patenstadt v o n T i l s i t . . . . 1 1
Fahrkarte Irdin—Frankfurt . . .
11
Die 600-Jahr-Feier v o n A l l e n s t e i n . 13
{
17. Juli 1954 / Seite 2
Jahrgang 5 / Folge 29
Das Ostpreußenblatt
Von Woche zu Woche
verstanden, der den P o l e n O s t p r e u ß e n als Z u gang zum M e e r an Stelle des K o r r i d o r s ü b e r l i e ß e , w ä h r e n d Deutschland a l l e anderen G e biete der Grenze v o n 1914 (Pommern, Schlesien,
Oberschlesien, P r o v i n z Posen, D a n z i g - W e s t p r e u ß e n ) b e k ä m e ? " 56 Prozent verneinten die
Frage, 43 Prozent (die J ü n g e r e n ) stimmten mit ja
und e i n Prozent w a r unentschieden.
P r i n z e s s i n M a r g a r e t , die Schwester der englischen K ö n i g i n , traf a m M o n t a g zu ihrem
ersten Deutschlandbesuch i n B o n n ein. Sie
begab sich zu e i n e m M i t t a g e s s e n bei Bundesp r ä s i d e n t Heuss, w o sie auch mit dem Bundesk a n z l e r zusammentraf. D e r Besuch der P r i n zessin gilt i n erster L i n i e den i n Deutschland
stationierten britischen E i n h e i t e n .
U b e r die e n d g ü l t i g e F o r m des A m n e s t i e Gesetzes w u r d e im V e r m i t t l u n g s a u s s c h u ß v o n
Bundesrat und Bundestag E i n i g u n g erzielt.
Der T e r m i n für die A m n e s t i e ist auf den 1.
Dezember 1953 festgesetzt w o r d e n . B e i den
Verkehrsvergehen werden Trunkenheit und
Fahrerflucht e n d g ü l t i g v o n der A m n e s t i e ausgenommen. N e u aufgenommen i n die A m n e stie wurde die D o p p e l e h e .
D e r geplante
„Koordinierungs-Ausschuß
für
V e r l a u t b a r u n g e n der B u n d e s r e g i e r u n g " s o l l
nicht gebildet werden, w i e B u n d e s k a n z l e r
A d e n a u e r bekanntgab. G e g e n diesen „LenzAusschuß"
w a r v o n der
Presse
äußerst
heftige K r i t i k g e ü b t w o r d e n , w e i l i n ihm die
Keimzelle
eines
versteckten
Propagandam i n i s t e r i u m s erblickt w u r d e .
Die letzte Frage w a r : „ W ä r e n Sie mit einem
K o n d o m i n i u m , mit gemeinsamer Besiedlung u n d
V e r w a l t u n g der Ostgebiete durch P o l e n u n d
Deutsche einverstanden?" 87 Prozent w a r e n gegen ein K o n d o m i n i u m (bei den B e w o h n e r n der
Sowjetzone 89,5 Prozent), 12 Prozent dafür u n d
ein Prozent unentschieden.
Besonders ins A u g e fallende und wichtige
R ü c k s c h l ü s s e zulassende Ergebnisse der Umfrage
w a r e n : 1. d a ß fast alle für ein Deutsches Reich
sind, 2. und z w a r als R e p u b l i k , 3. d a ß die E u r o p ä i s i e r u n g der Saar v o n 90 Prozent abgelehnt
w i r d , 4. d a ß der G e d a n k e eines deutsch-polnischen K o n d o m i n i u m s k a u m A n h ä n g e r findet.
Die junge G e n e r a t i o n ist gegen eine M o n a r c h i e ,
kennt k a u m noch N o r d s c h l e s w i g u n d EupenM a l m e d y und macht k e i n e n Unterschied mehr
zwischen Deutschen und Ö s t e r r e i c h e r n . D i e Bewohner der Sowjetzone schließlich sehnen sich
ausnahmslos nach der W i e d e r h e r s t e l l u n g des
Deutschen Reiches, sind i n a l l e n Grenzfragen
nicht so leicht zu K o m p r o m i s s e n geneigt u n d
sind alle Gegner einer E u r o p ä i s i e r u n g des Saargebietes.
F ü r uns O s t p r e u ß e n ist die Frage nach dem
Schicksal unserer H e i m a t p r o v i n z n a t ü r l i c h v o n
besonderem Interesse. Der W e r t solcher M e i nungsbefragungen ist sehr umstritten u n d er
k a n n mit Recht besonders dann als zweifelhaft
angesehen werden, w e n n — w i e es i n diesem
F a l l geschehen ist — die Z a h l der Befragten verh ä l t n i s m ä ß i g gering ist u n d w e n n m a n b e i F r a gen, die eine gute A n s c h a u u n g der D i n g e und
Kenntnisse voraussetzen, lediglich auf „ s p o n tane g e f ü h l s m ä ß i g e R e a k t i o n e n u n d A n t w o r t e n "
W e r t legt. Es w a r nicht gerade sehr geschickt,
die Frage nach dem Schicksal v o n O s t p r e u ß e n i n
dieser F o r m an junge Leute heranzutragen, v o n
denen v i e l e k a u m dem H ö r e n s a g e n nach Ostp r e u ß e n kennen.
Immerhin, die Frage ist gestellt w o r d e n , u n d
es w i r d nun i n der Ö f f e n t l i c h k e i t verbreitet, d a ß
nur 56 Prozent der Befragten nicht damit einverstanden sind, O s t p r e u ß e n auf dem A l t a r einer
deutsch-polnischen V e r s t ä n d i g u n g zu opfern, die
Deutschland alle deutschen Ostgebiete z u r ü c k geben w ü r d e , mit A u s n a h m e v o n O s t p r e u ß e n
eben. 43 Prozent aber, die j ü n g e r e n der Befragten, waren dafür. D i e Fragestellung, noch mehr
aber die A n t w o r t , die sie gefunden hat, zeigt
wieder einmal, d a ß w i r O s t p r e u ß e n den weitesten W e g nach Hause haben, den weitesten W e g
nicht nur i n r e i n geographischem Sinne, sondern
auch i m B e w u ß t s e i n a l l derer, die nicht aus unserer. H e i m a t stammen.
M ö g e n die F r a g e n u n d die A n t w o r t e n heute
anscheinend auch n u r einen r e i n theoretischen
C h a r a k t e r haben, — sie s i n d e i n m a l mehr ein
A n l a ß , aus i h n e n praktische F o l g e r u n g e n zu
ziehen: die n ä m l i c h , dem ganzen deutschen V o l k '
und d a r ü b e r hinaus — soweit das m ö g l i c h ist —
auch der W e l t ö f f e n t l i c h k e i t i n a u f k l ä r e n d e r A r beit und i n K u n d g e b u n g e n unseren entschlossenen W i l l e n z u zeigen, an dem Recht auf unsere
H e i m a t unbeirrbar festzuhalten u n d diese H e i mat niemals aufzugeben u n d niemals zu einem
Schacherobjekt w e r d e n z u lassen.
ks.
765 Deutsche
im Juni „ausgesiedelt"
Im polnischen U m s i e d l u n g s l a g e r i n Stettin
sind i m Laufe des M o n a t s J u n i 1954 765 ä l t e r e
und a r b e i t s u n f ä h i g e Deutsche aus den unter p o l nischer V e r w a l t u n g stehenden deutschen Ostgebieten — also auch aus O s t p r e u ß e n — e i n getroffen u n d i n das G e b i e t der Sowjetzonenr e p u b l i k z u i h r e n F a m i l i e n a n g e h ö r i g e n weitergeleitet w o r d e n . Entsprechend dem A b k o m m e n
zwischen der Sowjetzonenregierunq u n d der p o l nischen R e g i e r u n g w u r d e n seit O k t o b e r v . J .
r u n d 5500 Deutsche „ u m g e s i e d e l t " . B e i den
Transporten i m M o n a t J u n i w u r d e n erneut 75
K i n d e r aus den deutschen Ostgebieten „ a u s g e siedelt", sie lebten bisher i n polnischen K i n d e r heimen.
D i e polnische U m s i e d l u n g s - K o m m i s s i o n hat
den S o w j e t z o n e n b e h ö r d e n mitgeteilt, d a ß i m
M o n a t J u l i die ersten
Umsiedlungstransporte
mit Deutschen aus Z e n t r a l p o l e n i m U m s i e d l u n g s lager Stettin eintreffen werden.
Herausgeber, V e r l a g und V e r t r i e b !
Landsmannschaft Ostpreußen e. V.
Chefredakteur:
Martin Kakies. Verantwortlich für den politischen Teil: Eitel Kaper (in
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/J
1
Auflage über 115 000.
Zur Zeit ist Preisliste 6 gültig.
/Sf
t
Die sechs zur V e r k e h r s r e f o r m i n den Bundestag
eingebrachten G e s e t z e n t w ü r f e s i n d an die z u ständigen Ausschüsse ü b e r w i e s e n worden.
Diese "werden ihre B e r a t u n g e n k a u m v o r N o vember abschließen k ö n n e n .
„Hamburger Anzeiger"
Selbst Adenauer ist enttäuscht
Adenauer:
Nun hab ich Dich so gut gefüttert,,
und Du hast bloß
größere
Hörner
gekriegt!
Dulles flog nach P a r i s . . .
D e r amerikanische
Außenminister
Dulles
startete a m M o n t a g a b e n d ü b e r r a s c h e n d v o n
W a s h i n g t o n aus z u einem F l u g nach Paris. Er
traf dort am Dienstag mit dem f r a n z ö s i s c h e n
Ministerpräsidenten und A u ß e n m i n i s t e r M e n des-France u n d dem englischen A u ß e n m i n i s t e r
Eden zusammen, die beide v o n Genf nach Paris
kamen. Nach M i t t e i l u n g des amerikanischen
A u ß e n m i n i s t e r i u m s ist der Zweck dieser Dreierkonferenz in Paris, die Bedingungen
eines
Waffenstillstandes für Indocbina zu besprechen.
In der M i t t e i l u n g des U S A - A u ß e n m i n i s t e riums h i e ß es, D u l l e s reise auf eine neuerliche
E i n l a d u n g des französischen M i n i s t e r p r ä s i d e n ten, der sich darum b e m ü h t , d a ß D u l l e s wieder
an der Genfer Konferenz teilnimmt.
• In der amerikanischen V e r l a u t b a r u n g wurde
gesagt, Dulles .werde mit Mendes-France und
Eden, der i n Genf bereit© mit dem SowjetA u ß e n m i n i s t e r M o l o t o w konferierte, „die A r b e i t
der Genfer Konferenz" e r ö r t e r n .
Dulles ä u ß e r t e bei seiner A b r e i s e die Hoffnung, d a ß seine Pariser Besprechungen ein
„ k o o r d i n i e r t e s H a n d e l n " der drei Regierungen
g e w ä h r l e i s t e n werden. E r betonte, d a ß sein
ü b e r r a s c h e n d e r Besuch in Paris keinesfalls eine
Ä n d e r u n g seiner f r ü h e r e n Entscheidung bedeute, an der Indochina-Konferenz i n Genf nicht
teilzunehmen.
Die U S A haben es a u s d r ü c k l i c h abgelehnt,
an einem
„Beschwichtigungabkommen
über
Indocbina" beteiligt z u werden, melden unterrichtete K r e i s e aus Genf. N a c h Ansicht a m e r i kanischer Diplomaten 6ei man in Genf dabei,
einen H a n d e l dieser A r t vorzubereiten. M e n des-France ist v o n der amerikanischen H a l t u n g
sehr e n t t ä u s c h t , da sie seine V e r h a n d l u n g s -
1
/
>1
Churchill berichtet dem Unterhaus / Warnung vor EVG-Verschleppung
*
Bei den anglo-amerikanischen Besprechungen
ü b e r die G e w ä h r u n g der S o u v e r ä n i t ä t s r e c h t e für
die B u n d e s r e p u b l i k ist i n L o n d o n der E n t w u r f
eines k u r z e n V i e r m ä c h t e v e r t r a g s ausgearbeitet
w o r d e n , nach dem der Bundesrepublik auf a l l e n
Gebieten a u ß e r militärischen Angelegenheiten
die S o u v e r ä n i t ä t z u g e b i l l i g t w e r d e n s o l l .
V e r t r a g s s c h l i e ß e n d e sind die drei W e s t m ä c h t e
und die Bundesrepublik. Der Entwurf m u ß z u n ä c h s t v o n den Regierungen der V e r e i n i g t e n
Staaten u n d G r o ß b r i t a n n i e n s gebilligt werden.
Berichte, die v o n der E i n f ü h r u n g neuer „ E h e standsdarlehen" w i s s e n w o l l t e n , bezeichnete
B u n d e s f a m i l i e n m i n i s t e r W ü r m e l i n g als falsch.
E i n e Sonderbriefmarke zur W a h l des Bundesp r ä s i d e n t e n gibt die P o s t d i r e k t i o n B e r u h ab
17. J u l i heraus. Es handelt sich u m e i n Postwertzeichen zu z w a n z i g P f e n n i g m i t d e m
M o t i v der F r e i h e i t s g l o c k e .
Im sowjetzonalen Zuchthaus B a u t z e n hat eine
E n t l a s s u n g s a k t i o n für mehrere hundert p o l i tische H ä f t l i n g e , angeblich 561, begonnen. Es
handelt sich um Deutsche, die nach der A u f l ö s u n g der sowjetischen „ I n t e r n i e r u n g s l a g e r "
i m J a h r e 1950 durch sowjetzonale
Sondergerichte i n W a l d h e i m z u l a n g j ä h r i g e n F r e i heitsstrafen v e r u r t e i l t w o r d e n w a r e n . A u s _
dem Frauenzuchthaus H o h e n e c k i m Bezirk*
M a g d e b u r g sind 42 W a l d h e i m - V e r u r t e i l t e entlassen w o r d e n .
V o n einem sowjetischen M i l i t ä r g e r i c h t i n Potsdam w u r d e n drei Deutsche z u m T o d e v e r iL
urteilt. Ihnen w u r d e Spionage gegen die Be
satzungsmacht v o r g e w o r f e n .
D e r R h e i n w ü r d e den g r ö ß t e n T e i l
seines
W a s s e r s v e r l i e r e n u n d die F i s c h e r e i w ü r d e
restlos zum E r l i e g e n k o m m e n , w e n n F r a n k reich den Bau des R h e i n - S e i t e n k a n a l s z w i schen Breisach u n d S t r a ß b u r g d u r c h f ü h r e n
w ü r d e . D i e Landwirtschaft a m O b e r r h e i n
w ü r d e eine E r t r a g s s e n k u n g bis z u v i e r z i g
Prozent e r l e i d e n . Schon der b i s h e r i g e B a u
des K a n a l s hat e i n A b s i n k e n des G r u n d wasserspiegels v o n z w e i bis v i e r M e t e r n z u r
F o l g e gehabt. D e r B u n d e s t a g ersuchte die
B u n d e s r e g i e r u n g , sofort i n V e r h a n d l u n g e n
mit F r a n k r e i c h einzutreten.
Eine P r o d u k t i o n v o n mehr als tausend V o l k s w a g e n t ä g l i c h w i r d noch i n diesem J a h r e erreicht w e r d e n , e r k l ä r t e der G e n e r a l d i r e k t o r
des V o l k s w a g e n w e r k s . Er beziffert den gegenw ä r t i g e n A u f t r a g s b e s t a n d auf 60 000. D e r
V o l k s w a g e n w i r d i n 92 L ä n d e r n der Erde
verkauft.
Ein V - l - G e s c h o ß mit voller Sprengladung im
G e w i c h t v o n fünfzehn Z e n t n e r n w u r d e jetzt
v o m B o m b e n r ä u m k o m m a n d o H a n n o v e r aus
einem G r a b e n neben d e m Bahnhof v o n D r e stedt bei H a r b u r g geborgen.
A n s c h l i e ß e n d s o l l der V e r t r a g F r a n k r e i c h , den D i e Z a h l der R u n d f u n k g e n e h m i g u n q e n i m B u n desgebiet hat sich im J u n i um 11 100 auf 11,785
Beneluxstaaten u n d den anderen M i t g l i e d e r n
M i l l i o n e n e r h ö h t . H i n z u treten 727 262 i n
des A t l a n t i k p a k t e s unterbreitet w e r d e n . M a n
West-Berlin.
weist i n L o n d o n besonders darauf h i n , d a ß der
Bundesrepublik keineswegs
das Recht e i n - W e i l er sich weigerte, als Bereitschaftsarzt z u
einer schwer e r k r a n k t e n P a t i e n t i n zu k o m g e r ä u m t werde, sich anders als i n n e r h a l b der
men, ist v o n einer Strafkammer i n W e s t - B e r l i n
E u r o p ä i s c h e n ' Verteidigungs-Gemeinschaft ( E V G )
e i n f ü n f z i g j ä h r i g e r praktischer A r z t w e g e n
wiederzubewaffnen.
Dessenungeachtet
halten
f a h r l ä s s i g e r T ö t u n g z u sechs M o n a t e n G e L o n d o n u n d W a s h i n g t o n e i n oder z w e i A l t e r n a t i v l ö s u n g e n für den F a l l bereit, d a ß die E V G
fängnis mit B e w ä h r u n g s f r i s t verurteilt worscheitern sollte.
den. D i e P a t i e n t i n , so sagten d i e Sachvers t ä n d i g e n , h ä t t e durch die H i l f e des A r z t e s
In Paris vertritt m a n die Ansicht, d a ß sich i n
v o r dem T o d e gerettet w e r d e n k ö n n e n .
der f r a n z ö s i s c h e n N a t i o n a l v e r s a m m l u n g jetzt U m H a a r e s b r e i t e e n t g i n g e n e t w a f ü n f h u n d e r t
der W i d e r s t a n d gegen die E V G noch v e r s t ä r k e n
M e n s c h e n e i n e m furchtbaren Schicksal, als am
werde.
letzten Sonntag, abends um 20 U h r , das H a m burger Ausflugsschiff „ J a n M o l s e n " i n der
In a l l i i e r t e n K r e i s e n Bonns w u r d e dazu erE l b m ü n d u n g i m N e b e l m i t dem M o t o r t a n k e r
k l ä r t , d a ß man auf britischer und amerikanischer
„ S y l v i a " krachend z u s a m m e n s t i e ß . D i e „ J a n
Seite offensichtlich dazu entschlossen sei, der
M o l s e n " k o n n t e mit eigener Kraft StaderB u n d e s r e p u b l i k die im Deutschlandvertrag v o r sand erreichen, w o d r e i Ä r z t e an B o r d k a m e n
gesehenen
Souveränitätsrechte
bereits
im
und den 53 z u m G l ü c k n u r leicht verletzten
Herbst z u r ü c k z u g e b e n , falls bis zum B e g i n n der
Passagieren die erste H i l f e leisteten.
f r a n z ö s i s c h e n Parlamentsferien am 20. A u g u s t
Paris keine Entscheidung ü b e r die E V G getroffen Eine G r o ß n i c h t e des letzten deutschen Kaisers,
habe.
die 33 J a h r e alte P r i n z e s s i n Barbara v o n Preuß e n , w u r d e i n der K a p e l l e des Schlosses
G l ü c k s b u r g bei F l e n s b u r g mit dem neun Jahre
ä l t e r e n Herzog Christian L u d w i g zu MeckHeimatvertriebene
l e n b u r g getraut.
begrüßen Bundespräsidenten
D i e Ursache der E x p l o s i o n mehrerer D ü s e n Passagierflugzeuge v o m T y p C o m e t ist jetzt
Im R a h m e n einer g r o ß e n F e i e r i m B e r l i n e r
gefunden w o r d e n . P r ü f u n g e n haben ergeben,
O l y m p i a s t a d i o n w e r d e n die H e i m a t v e r t r i e b e n e n
d a ß das M e t a l l der K a b i n e nach gewisser Z e i t
die ersten sein, die dem n e u g e w ä h l t e n BundesE r m ü d u n g s e r s c h e i n u n g e n zeigte, die bei der
p r ä s i d e n t e n h u l d i g e n . A m 18. J u l i , dem T a g
g r o ß e n F l u g h ö h e u n d d e m inneren G e g e n druck zur E x p l o s i o n f ü h r t e n .
nach der W a h l des B u n d e s p r ä s i d e n t e n i n der
B e r l i n e r Festhalle am F u n k t u r m , w e r d e n die D r e i ß i g britische Studenten fliegen innerhalb
eines
Austausch-Programms
jetzt
nach
V e r t r i e b e n e n mit i h r e n Landes- u n d K r e i s Moskau.
Fahnen und mit i h r e n Trachtengruppen durch
einen feierlichen Einmarsch i n das weite O v a l S c h w ä r m e fliegender A m e i s e n haben den V e r k e h r in der s ü d f r a n z ö s i s c h e n Stadt M a r m a n d a
des O l y m p i a s t a d i o n s die G r o ß k u n d g e b u n g für
zeitweilig
behindert.
Eine K o r k e n f a b r i k
den B u n d e s p r ä s i d e n t e n einleiten.
m u ß t e ihre A r b e i t v o r ü b e r g e h e n d einstellen.
position s c h w ä c h e . A m e r i k a n i s c h e D i p l o m a t e n
e r k l ä r t e n , man sehe auf amerikanischer Seite
nicht ein, w a r u m D u l l e s dazu beitragen sollte,
Vereinbarungen
zu
ermöglichen,
die
aller
W a h r s c h e i n l i c h k e i t nach den K o m m u n i s t e n die
m i l i t ä r i s c h e K o n t r o l l e ü b e r fast ganz N o r d v i e t n a m und m ö g l i c h e r w e i s e sogar die politische
Herrschaft ü b e r das ganze L a n d geben d ü r f t e n .
W i e aus f r a n z ö s i s c h e r Q u e l l e
verlautete,
stimmte P r ä s i d e n t E i s e n h o w e r dem Blitzbesuch
6eine© A u ß e n m i n i s t e r s i n Paris zu, nachdem die
britische
und
französische
Regierung
in
W a s h i n g t o n v o r s t e l l i g geworden w a r e n , den
amerikanischen „ B o y k o t t " der Genfer IndochinaKonferenz z u beenden.
D u l l e s weigerte sich
jedoch, direkt nach Genf zu gehen.
M i t dem Eintreffeh d e r ' ' A u ß e n m i n i s t e r E n g lands, Rotchinas, der S o w j e t u n i o n ' und F r ä n k reichs 'sin'CV die Indöchinaverhandlungen i n Genf
am M o n t a g in die entscheidende Phase e i n getreten. D i e A b w e s e n h e i t des amerikanischen
A u ß e n m i n i s t e r © D u l l e s v o n Genf w i r d jedoch
in Paris als das erschwerendste M o m e n t für die
f r a n z ö s i s c h e n B e m ü h u n g e n u m einen W a f f e n stillstand angesehen.
Die Marschroute v o n M e n d e s - F r a n c e scheint
u n v e r ä n d e r t . E r w i l l die Waffenruhe bis z u m
20. J u l i a b s c h l i e ß e n u n d die effektive Einstell u n g der F e i n d s e l i g k e i t e n s p ä t e s t e n s bis zum
31. J u l i erreichen, er w i l l bei seinen Z u g e s t ä n d nissen an den Ostblock nicht bis z u e i n e m
Punkt gehen, an d e m der Bruch zwischen F r a n k reich u n d den U S A eintreten m ü ß t e , u n d er
w i l l k e i n e n Z w e i f e l d a r ü b e r lassen, d a ß er am
20. J u l i zugunsten
einer
„Kriegsregierung"
z u r ü c k t r e t e n werde, w e n n der G e g n e r nicht zur
Z u b i l l i g u n g e r t r ä g l i c h e r u n d e h r e n v o l l e r Bedingungen bereit s e i n sollte.
»Nationalarmee ist Wahnsinn"
Der britische Premierminister S i r W i n s t o n
C h u r c h i l l warnte i m Unterhaus v o r jeder V e r z ö g e r u n g bei der V e r w i r k l i c h u n g der E V G . In
seinem Bericht ü b e r die W a s h i n g t o n e r Besprechungen mit E i s e n h o w e r u n d D u l l e s e r k l ä r t e
C h u r c h i l l , D r . A d e n a u e r habe einen sehr h o h e n
G r a d v o n G e d u l d bewiesen und sei w ä h r e n d der
langen M o n a t e der U n g e w i ß h e i t auch v o r U n p o p u l a r i t ä t i m eigenen Lande nicht z u r ü c k g e schreckt, u m sein W o r t zu halten,
„ F ü r mich, der den g r ö ß t e n T e i l seines Lebens
damit zugebracht hat, K r i e g gegen Deutschland
zu f ü h r e n , scheint es fast W a h n s i n n z u sein, dieser a k t i v e n und k r a f t v o l l e n N a t i o n k e i n e andere
W a h l z u lassen, als eine u n a b h ä n g i g e N a t i o n a l armee aufzustellen u n d die Zusammenarbeit
mit uns i n der westlichen W e l t abzulehnen",
sagte C h u r c h i l l . E r habe ü b e r verschiedene
A l t e r n a t i v e n nachgedacht. K e i n e d a v o n sei sehr
angenehm gewesen, E r glaube nicht, d a ß jetzt
der geeignete A u g e n b l i c k sei, sie darzulegen.
U b e r die M ö g l i c h k e i t eines Treffens v o n Eisenhower, M a l e n k o w und i h m sei „in allgemeiner
F o r m " gesprochen w o r d e n . Z u r Lage i n S ü d o s t e n
sagte C h u r c h i l l , die V o r k e h r u n g e n für eine
wirksame
Südostasien-Verteidigung
würden
vorangetrieben, ob i n Genf eine E i n i g u n g erreicht werde oder nicht, doch werde die A r t
dieser V o r k e h r u n g e n v o n den Ergebnissen der
Konferenz a b h ä n g e n .
Verbilligungsscheine zum Einkauf v o n Hausb r a n d k o h l e n für s o z i a l schwache B e v ö l k e rungskreise s o l l e n v o n den L ä n d e r n bis s p ä t e stens 31. J u l i ausgegeben w e r d e n . Ihre G ü l t i g k e i t ist bis zum 30. September befristet. Sie
m ü s s e n bis d a h i n bei den K o h l e n h ä n d l e r n
eingereicht w o r d e n sein. V e r b r a u c h e r , die
k e i n e geeigneten K e l l e r r ä u m e haben, k ö n n e n
die K o h l e n auch s p ä t e r noch geliefert w e r d e n .
'Jahrgang 5 / Folge 29
Das Ostpreußenblatt
17. Juli 1954 ' Seite 3
Der Kirchentag zeigt es uns:
Unteilbar ist dieses Volk
Der Evangelische K i r c h e n t a g ist k e i n e p o l i t i sche K u n d g e b u n g . Immer w i e d e r w i r d das v o n
den V e r a n t w o r t l i c h e n betont. N i c h t s d e s t o w e n i ger ist er gerade i n diesem J a h r e i n politisches
Ereignis und ein solches v o n hohem Rang.
W o h l sind die Menschen, die zum E v a n g e l i schen Kirchentag i n L e i p z i g aus den beiden T e i len unseres Landes s t r ö m t e n , unter dem W o r t
„Seid fröhlich in Hoffnung" i n erster L i n i e gekommen, um ein Bekenntnis zu ihrem Gott abzulegen, aber w o h l keiner ist unter ihnen, der
noch dieselbe Sprache sprechen, die durch ideologische Beimischungen i n ihrer machtvollen Substanz nicht v e r f ä l s c h t werden k a n n .
Es ging zu weit — und gerade der C h r i s t m u ß
es ablehnen, w e n n v o r einigen Jahrzehnten gesagt wurde: „Ein V o l k zu sein, das ist die R e l i gion unserer Zeit." A b e r ein V o l k ist nicht w e n i ger als der E i n z e l n e : ein Geschöpf Gottes und
ein W e r k z e u g in der H a n d des a l l m ä c h t i g e n L e n kers der W e l t . Nicht v o n u n g e f ä h r werden w i r
als Einzelne i n ein bestimmtes V o l k hineingeboren und seinem Schicksal unterworfen. Gott
w i l l , d a ß w i r nicht nur als Mensch, sondern als
Deutsche denken und handeln.
In seiner Ansprache bei dem Empfang des Bürgermeisters von L e i p z i g hat der P r ä s i d e n t des
Evangelischen Kirchentaqes, Dr. v o n ThaddenTrieglaff, d a v o n gesprochen, d a ß man es vor
kurzem noch für u n m ö g l i c h gehalten habe, d a ß
der Kirchentag einmal auf dem Gebiet der DDR
abgehalten werden k ö n n t e , und dann hinzuqe
fügt: „ U n d doch w i l l es uns w i e d e r u m so selbst
v e r s t ä n d l i c h erscheinen, d a ß Deutsche v o m glei
chen Blut, aus gemeinsamer l e i d v o l l e r Geschichte
kommend und der gleichen H e i m a t v o n Herzen
zugetan, den W e g zueinander finden." Ja, wer
m ö c h t e sich da unterfangen,
die gleiche Geschichte eines Jahrtausend wegen der politi
sehen T r e n n u n g einiger Jahre zu vergessen und
die bleibende Macht des gemeinsamen Schicksals zu u n t e r s c h ä t z e n !
dpa-Bild
Bäuerinnen
aus dem
Spreewald
auf dem
Kirchentag
das Frohsein i n Hoffnung nicht mit ganzem H e r zen auch auf die W i e d e r v e r e i n i g u n g unseres
V o l k e s b e z ö g e . Dieses ist a u ß e r h a l b der r e l i g i ö sen V e r a n s t a l t u n g im Rahmen des Kirchentages
das g r o ß e , man m ö c h t e fast sagen, das einzige
Thema bei den menschlichen Begegnungen der
B r ü d e r und Schwestern aus dem N o r d e n und S ü den, aus dem Osten und W e s t e n unseres V a t e r landes. W i e lieblich k l i n g t "denen aus dem W e sten auf einmal die s ä c h s i s c h e und t h ü r i n g i s c h e
Mundart, w e i l sie greifbares Z e u g n i s ist für die
g r o ß e Tatsache, d a ß w i r doch noch, eins, ein
V o l k sind, ein unteilbares Ganzes, d a ß w i r doch
Diese Stadt L e i p z i g war nicht weniger als manche Stadt i n Westdeutschland die S t ä t t e einiger
g r o ß e r Ereignisse im A b l a u f dieser gemeinsamen
Geschichte, darunter eines der g r ö ß t e n , der Völkerschlacht, v o n der einmal die Befreiung unseres V o l k e s und des ganzen K o n t i n e n t s ihren
A u s g a n g nahm. H i e r w i r k t e der Thomas-Kantor
J o h a n n Sebastian Bach, der uns U n v e r g ä n g l i c h e s
schenkte, hier entstand i n der Pflege des deutschen Buches ein geistiger M i t t e l p u n k t , der seinesgleichen auf diesem Gebiet i n deutschen L a n den nicht fand. U n d nicht zuletzt wurde diese
Stadt mit i h r e n internationalen M e s s e n für ganz
Deutschland ein T o r zur W e l t .
M ö g e n die g l ü c k l i c h e n Tage v o n L e i p z i g ein
A u f t a k t sein, d a ß i n Zukunft ü b e r alle Gegens ä t z e h i n w e g mehr das Gemeinsame i n unserem
V o l k e als das Trennende betont w i r d ! D e n n das
Trennende, auch dort, w o es uns ganz stark erscheint, bleibt doch an der O b e r f l ä c h e . W a s hat
es i n unserer Geschichte eines Jahrtausend nicht
schon alles an Trennendem
gegeben,
wieviel
Blut ist nicht gar i n K r i e g e n untereinander vergossen w o r d e n , und doch lebte i n a l l e n durch die
unsichtbare H a n d des Schöpfers das u n z e r e i ß bare B i l d unseres V o l k e s . F ü n f m a l w u r d e i m
V e r l a u f des D r e i ß i g j ä h r i g e n K r i e g e s , als auch
dpa-Bild
B e i der Eröffnung
des Kirchentages
in Leipzig
füllte
eine unübersehbare
Menschenmenge den riesigen, Platz am Neuen Leipziger Rathaus und die anliegenden
Straßen. —
Oben: Ein Blick auf den Platz vor dem Rathaus während
der Eröffnungspredigt
des sächsischen Landesbischols
Nolh. Unten: Während
des Festgoltesdienstes
bei der Eröffnung
in
der ersten Reihe von links nach rechts: Der Präsident der Volkskammer
Dr. Dieckmann,
der Präsident
des Kirchentages
D. Dr. von Thadden-Trieglaif,
der stellvertretende
Ministerpräsident
der Sowjetzonenregierung
Otto Nuschke, Bischof D. Dr. Dibelius.
Deutsche u m ihres Bekenntnisses w i l l e n gegen
Deutsche standen, die Stadt Leipzig belagert und
beschossen. A n seinem Ende war ihr H a n d e l und
Wandel zerstört.
A u c h heute erhebt sich L e i p z i g aus der Asche
und mit i h m Deutschland, nicht nur i m W e s t e n ,
auch i n der H ä l f t e unseres Landes, wo heute der
Kirchentag z u Gast ist.
W i r haben i n unserer Geschichte immer wieder
ü b e r g r ö ß t e G e g e n s ä t z e ein einigendes Dach für
das deutsche H a u s gefunden. Die Aufgabe liegt
wieder v o r uns, jetzt, hier, i n diesem und i m
n ä c h s t e n Jahr. Der Evangelische Kirchentag i n
L e i p z i g zeigt a l l e n Deutschen, nicht nur den
evangelischen Christen, w i e man mit der Liebe
i m H e r z e n k e i n H i n d e r n i s zu g r o ß findet.
„Wen da dürstet, der komme!"
dpa-Biki
Die besondere Stimmung des Kirchentages
hatte jeden Winke} der Stadt erlaßt.
Unser
Bild zeigt links ein schön gestaltetes Konzert des Dresdener Kreuzchorcs m der
Nikolaikirche. — Rechts: Mitglieder
der Jungen Gemeinde im Gesprach während einer Tagungspause vor dem sowjetischen
Pavillon.
ü b e r die E r ö f f n u n g d e s E v a n g e l i s c h e n K i r c h e n t a g e s berichtet die „ N e u e
Z ü r c h e r Z e i t u n g " aus L e i p z i g :
„ U n ü b e r s e h b a r e S t r ö m e v o n Menschen bewegten sich durch die S t r a ß e n und ü b e r die Ruinenfelder Leipzigs nach dem v o n der massigen
Front des N e u e n Rathauses ü b e r r a g t e n W i l helm-Leuschner-Platz, als der Sechste Deutsche
Evangelische Kirchentag mit einem Gottesdienst
unter freiem H i m m e l eröffnet wurde. Es war
ein ergreifender A n b l i c k : Frauen und M ä n n e r ,
Bauern, A r b e i t e r , Intellektuelle, Jugendliche
standen in dichten Reihen. Ernst und Ergebenheit d r ü c k t e n sich i n den Gesichtern aus. Dem
hohen A l t a r zugeordnet, wehten die w e i ß e n
Fahnen mit dem langbalkigen K r e u z im K r e i s rund, w ä h r e n d v o n den T ü r m e n der Kirchen
G e l ä u t e r k l a n g . Die Regierung G r o t e w o h l
hatte die a u f f ä l l i g s t e n Zeichen ihrer „Sichtwerbung" v o n der den Platz
umgebenden
R u i n e n k u l i s s e entfernen lassen und die Propa-
ganda auf den Satz b e s c h r ä n k t : „ J e d e r Christ
ein guter Patriot für den Frieden." A u f diese
A r t w i l l das Regime den Kirchentag politisch
„einbauen".
„ W e n da d ü r s t e t , der k o m m e z u mir und
t r i n k e " w a r das L e i t m o t i v der Predigt, die der
Bischof
der
evangelisch-lutherischen
Kirche
Sachsens, N o t h , hielt. W i e der Hirsch nach
frischem W a s s e r schreie, so schreie die Seele
des Menschen nach E r l ö s u n g . „Gott ist s t ä r k e r
als Menschenhand." Dieses W o r t hallte m ä c h t i g
ü b e r die gespannt lauschende Gemeinde. Der
Bischof sprach den Menschen aus der Sed*fc: das
s p ü r t e man jedenfalls deutlich. K e i n Laut war
zu h ö r e n a u ß e r dem W o r t des Predigers.
Eine andere Tonart erklang, als der P r ä s i d e n t
des Kirchentages, v o n Thadden-Trieglaff, den
Kirchentag eröffnete, indem er zuerst die V e r treter der Regierung G r o t e w o h l b e g r ü ß t e und
w ä h r e n d zehn M i n u t e n schilderte, w i e g r o ß z ü g i g diese Regierung sich bei der V o r b e r e i t u n g
17. Juli 1954 ' Seite 4
des Kirchentages gezeigt habe. Er dankte der
Regierung, dem Rat des B e z i r k s L e i p z i g , dem
O b e r b ü r g e r m e i s t e r der Stadt L e i p z i g und der
kommunistischen
Stadtverwaltung
für
die
„menschliche Hilfe und W i l l i g k e i t " sowie dafür, d a ß sie ihre „reiche Erfahrung" i n den
Dienst der Sache gestellt h ä t t e n . Durch die G e meinde ging eine Bewegung, die U n r u h e verriet, u n d die A u f m e r k s a m k e i t ließ merklich
nach. W ä h r e n d der Redner v o n der „ D e u t s c h e n
Demokratischen R e p u b l i k " sprach,
knurrten
einige A r b e i t e r , die neben uns standen, v o r sich
h i n : „ M i t t e l d e u t s c h l a n d h e i ß t das". Thadden
w a r mit ä n g s t l i c h e r Sorge bestrebt, der Regierung G r o t e w o h l z u verstehen z u geben, d a ß
man sich auf das genaueste an das im F r ü h j a h r
mit ihr geschlossene „ N e u t r a l i t ä t s a b k o m m e n "
halten werde. „ W i r sind k e i n e K u n d g e b u n g
v o n imponierender S t ä r k e " , rief er aus. „ W i r
v e r k ü n d e n keine wirtschaftspolitischen P r o gramme." D a n n folgte der Rat, sich i n das
Innere der Seele z u r ü c k z u z i e h e n u n d nach den
Ursachen der p e r s ö n l i c h e n S ü n d e z u forschen.
Die christliche S a m m l u n g kehrte erst w i e d e r
zurück, als sich die Gemeinde z u m gemeinsamen Gebet anschickte.
A m Donnerstag begaben sich die Scharen der
T e i l n e h m e r in die mit dem K r e u z g e s c h m ü c k t e n
A u s s t e l l u n g s h a l l e n auf dem M e s s e g e l ä n d e . D i e
Menschen s a ß e n auf rohen H o l z b ä n k e n . D r a u ß e n
s t r ö m t e u n a u f h ö r l i c h der Regen, und i n den
H a l l e n w a r es empfindlich k ü h l . D i e Menschen
lauschten den W o r t e n des aus Westdeutschland
stammenden Predigers, u n d i n den Pausen
sangen sie u n d priesen G o t t ; einige notierten
sich K e r n w o r t e der Predigt i n das sorgsam mitgebrachte N o t i z b ü c h l e i n . In den v i e l e n v o n L e i d
g e p r ä g t e n Gesichtern d r ü c k t e sich eine fast
grenzenlose Ergebenheit aus, die ganz zur Predigt p a ß t e . „Du schuldest der O b r i g k e i t G e horsam", h i e ß es i m m e r wieder. D i e O b r i g k e i t
sei z w a r nur e i n u n z u l ä n g l i c h e s u n d menschliches Instrument, u n d alle Machthaber seien
nur „ M a r i o n e t t e n Gottes"; aber der O b r i g k e i t
sei man G e h o r s a m schuldig, auch w e n n sie noch
so k ü m m e r l i c h sei. A u c h i n der u n z u l ä n g l i c h s t e n
Regierung sitze Gott i m Regiment."
„Nicht nur kirchliche Themen"
G e s p r ä c h Ehlers—Dieckmann—Nuschke
Der P r ä s i d e n t des Deutschen Bundestages,
Dr. Ehlers, und der V o l k s k a m m e r p r ä s i d e n t der
Sowjetzone, Dr. Dieckmann, haben i m V e r l a u f
des Deutschen Evangelischen Kirchentages i n
L e i p z i g an einem Empfang teilgenommen, z u
dem K i r c h e n t a g s p r ä s i d e n t e n
von
ThaddenTrieglaff geladen hatte. A u f der Zusammenkunft für f ü h r e n d e P e r s ö n l i c h k e i t e n aus dem
Bundesgebiet und der Sowjetzone w a r e n a u ß e r dem auch der stellvertetende M i n i s t e r p r ä s i d e n t
Nuschke, S t a a t s s e k r e t ä r S t r a u ß , P r ä s e s D r .
H e i n e m a n n , der ehemalige hessische K u l t u s minister Metzger, die L a n d e s b i s c h ö f e L i l j e und
N o t h anwesend. A u ß e r d e m w a r e n der B e v o l l m ä c h t i g t e der Evangelischen Kirche bei der
Regierung G r o t e w o h l , Propst G r ü b e r , u n d der
evangelische B e v o l l m ä c h t i g t e i n Bonn, P r ä l a t
Kunst, erschienen.
In dem d r e i s t ü n d i g e n Beisammensein k a m
nach einer M i t t e i l u n g der Kirchentagsleitung
zum A u s d r u c k , d a ß evangelische P o l i t i k e r aus
den beiden T e i l e n Deutschlands i n gemeinsamen F r a g e n des Glaubens einander begegnen
k ö n n t e n . Nach der B e g r ü ß u n g durch ThaddenTrieglaff sprachen Dieckmann, Lilje und G r ü b e r .
W i e aus T e i l n e h m e r k r e i s e n bekannt wurde,
trug die Zusammenkunft k e i n e n
offiziellen
C h a r a k t e r . Das G e s p r ä c h habe sich aber keineswegs nur um kirchliche Fragen gedreht. U n t e r
den T e i l n e h m e r n des Kirchentages erregte die
Nachricht v o n diesem Zusammentreffen s t ä r k stes A u f s e h e n .
Propst G r ü b e r wies nach der Zusammenkunft
darauf hin, d a ß V e r t r e t e r der Bundesregierung
noch auf dem B e r l i n e r K i r c h e n t a g 1951 darauf
bedacht gewesen seien, eine Begegnung mit
V e r t r e t e r n der Sowjetzone z u v e r m e i d e n . Er
sehe i n der jetzt zustande gekommenen B e gegnung einen bedeutsamen Erfolg. N a c h manchen R ü c k s c h l ä g e n i n seiner A r b e i t der letzten
Z e i t sehe er dies als einen A u s g l e i c h an. „Das
ist der T a g meines Lebens." M a n d ü r f e solche
E n t w i c k l u n g e n nicht forcieren, sondern m ü s s e
sie sich organisch e n t w i c k e l n lassen.
Auch Ostpreußen waren gekommen
In der M e n g e der v i e l e n Zehntausende, die
fünf Tage hindurch die M e s s e h a l l e n , die V e r s a m m l u n g s r ä u m e und S ä l e v o n L e i p z i g füllten,
h ö r t e m a n auch nicht selten heimatliche ostp r e u ß i s c h e Laute. Landsleute, die heute i n der
M i t t e l z o n e leben, w a r e n z u v i e l e n H u n d e r t e n
gekommen und fanden sich b a l d z u G r u p p e n
zusammen. Z u ihnen s t i e ß e n auch Landsleute
aus Westdeutschland, und b a l d gingen die G e danken z u der alten Heimat, die stets den Inhalt
der G e s p r ä c h e bildete, w o immer sich auch
Landsleute begegneten. D i e T e i l n e h m e r aus Ostund Westdeutschland s a ß e n an Tischen zusammen. Sie tauschten ihre A n s i c h t e n ' aus und
öffneten dem anderen i h r H e r z .
L e i p z i g nahm seine G ä s t e mit Freuden auf.
Die meisten w u r d e n unentgeltlich i n P r i v a t quartieren untergebracht. F ü r die immer neu
hinzukommenden M a s s e n m u ß t e n schließlich
g r o ß e L a g e r s t ä t t e n i n den M e s s e h a l l e n bereitgestellt werden. A b e r niemand blieb ohne O b dach. O b w o h l so manches i m p r o v i s i e r t w e r d e n
m u ß t e , wurde die O r g a n i s a t i o n s l e i t u n g des K i r chentages aller S c h w i e r i g k e i t e n H e r r . A n die
f r e i w i l l i g e n Helfer w u r d e n sehr g r o ß e A n f o r d e rungen gestellt. Sie steigerten sich, als am
Sonnabendabend ein neuer gewaltiger Z u s t r o m
einsetzte. D i e ganze Nacht ü b e r rollten Z ü g e an.
D i e A n k o m m e n d e n sollten nicht i m Regen auf
der S t r a ß e den Rest der Nacht v e r b r i n g e n . Es
gelang den f r e i w i l l i g e n H e l f e r n , auch diese
Zehntausende unter e i n s c h ü t z e n d e s Dach zu
bringen.
paganda u n d k ü n d i g t e a n : „Die S p r u c h b ä n d e r
w e r d e n einfach i m Etat gestrichen" u n d dann
w e r d e n sie schon v o n selbst v e r s c h w i n d e n " .
Der stellvertretende
Sowjetzonen-Ministerp r ä s i d e n t N u s c h k e sagte v o r Pressevertretern,
nach seiner M e i n u n g d ü r f t e n Menschen, die sich
auf den V e r a n s t a l t u n g e n des Evangelischen
Kirchentages f r e i m ü t i g g e ä u ß e r t haben, deswegen nicht verfolgt werden. W e n n „Beleidigungen" gefallen seien, w ü r d e man die Betreffenden „ v i e l l e i c h t zu einem V e r h ö r v o r l a d e n " .
Gott behüte uns
A l s am letzten Sonntag der 6. Deutsche
Evangelische K i r c h e n t a g i n L e i p z i g mit einer
R i e s e n k u n d g e b u n g geschlossen wurde, w i e sie
wahrscheinlich die Christenheit der W e l t noch
nicht erlebt hat, da nannte Bischof Dibelius, der
V o r s i t z e n d e des Rates der Evangelischen Kirche
in Deutschland, eine T e i l n e h m e r z a h l v o n 500 000.
V o n anderer Seite w u r d e sogar die Z a h l v o n
600 000 genannt. Die Tatsache, d a ß rund eine
halbe M i l l i o n Menschen bei dieser K u n d g e b u n g
auf der Rosentalwiese i n L e i p z i g e i n m ü t i g ein
Bekenntnis zum christlichen G l a u b e n ablegten,
gemeinsame F ü r b i t t e taten und sich hinter die
L o s u n g des Kirchentages stellten, ist ein
kirchenpolitisches Ereignis, dessen Bedeutunq
für die Kirche w i e für den weltlichen Bereich
erst s p ä t e r i n v o l l e m M a ß e w i r d a b g e s c h ä t z t
werden k ö n n e n .
V o m hohen P o d i u m unter dem raqenden
W ä h r e n d der Dauer des Kirchentages regnete K r e u z bot sich dem Beschauer ein ü b e r w ä l t i g e n es meist. Trotz dieses sehr unfreundlichen W e t - der A n b l i c k . Immer neue M a s s e n zogen noch
ters erlitt die e r w a r t u n g s v o l l e S t i m m u n g der w ä h r e n d der K u n d g e b u n g , die das G e l ä u t e der
T e i l n e h m e r keine E i n b u ß e . Es nahm einer auf Glocken v o n einem G l o c k e n t u r m am Rande des
den andern Rücksicht, und man half einander Feldes einleitete, i n das R i e s e n g e l ä n d e ein.
i n christlichem Sinne. Z u darben brauchte auch Gemeinsam legten sie e i n Zeugnis ihres christniemand, denn jeder T e i l n e h m e r erhielt täglich lichen Glaubens ab, das gerade i n dieser Stadt
e i n Zweipfundbrot und ein halbes Pfund Rauch- und in diesem Land, die diesem G l a u b e n und
wurst, a u ß e r d e m wurde zu M i t t a g eine warme Bekenntnis bisher A b b r u c h z u tun versucht hatSuppe abgegeben. Die Speisen w u r d e n unent- ten, v o n besonderem Gewicht war.
geltlich gereicht. F ü r notwendige A u s g a b e n
Das W o r t des Kirchentages, das der G e n e r a l hatte jeder z w a n z i g O s t m a r k z u seiner V e r s e k r e t ä r Pfarrer G i e s e n verlas, gipfelt in der
f ü g u n g erhalten.
Zuversicht: „In diesem F r i e d e n den C h r i s t u s
F ü r die K i n d e r und Jugendlichen brachten verleiht, gehen w i r h e i m i n unsere G e m e i n d e n
diese Tage eine neue E r k e n n t n i s . Sie erlebten in Ost und W e s t . Gott b e h ü t e uns auf unserem
den elementaren Aufbruch eines echten Empfin- gemeinsamen W e g , d a ß w i r zusammenbleiben
dens; sie sahen V e r s a m m l u n g e n , die nicht v o n unter der L o s u n g dieser Stunde: Seid fröhlich
oben befohlen w a r e n und z u der die M e n s c h e n in Hoffnung, geduldig i n T r ü b s a l , haltet an am
f r e i w i l l i g gingen. Die Kirchenfahnen ü b e r d e c k - Gebet!"
ten alle S p r u c h b ä n d e r der S E D . D i e J u g e n d k a m
am Samstagabend im sowjetischen P a v i l l o n besonders zusammen. P r ä s i d e n t v o n Thadden und
der V o r s i t z e n d e der Evangelischen J u g e n d „Seid fröhlich in Hoffnung — g e d u l d i g i n
kammer, Oberkirchenrat D r . M ü l l e r - S t u t t g a r t ,
T r ü b s a l — haltet an am Gebet", das w a r e n die
richteten W o r t e des G r u ß e s an sie. N a c h e i n drei G e d a n k e n des Leitspruches dieses K i r c h e n ander rief ein Sprecher der „ J u n g e n G e m e i n d e "
tages. M e h r als hundert Festgottesdienste fandie 29 G l i e d k i r c h e n der evangelischen Kirche i n
den statt. V o l k s m i s s i o n a r i s c h e V e r a n s t a l t u n g e n
Deutschland u n d die ö k o m e n i s c h e n G r u p p e n
auf, und bei jedem aufgerufenen N a m e n gaben trugen dazu bei, dem K i r c h e n t a g eine starke
sich die A n g e h ö r i g e n dieser G r u p p e durch W i r k u n g auch i n den K r e i s e n zu geben, die
Schwenken der T a s c h e n t ü c h e r z u erkennen, und innerlich an i h m nicht sehr beteiligt w a r e n .
A r b e i t s g r u p p e n diskutierten in offenen, z u m
die anderen antworteten mit H ä n d e k l a t s c h e n .
T e i l leidenschaftlichen G e s p r ä c h e n . Zahlreiche
geistliche K o n z e r t e , bei denen v o r allem Bach
gespielt wurde, brachten e i n g r o ß e s seelisches
und musikalisches E r l e b n i s .
M i t einer für die politische A t m o s p h ä r e i n
Bei w e i t e m am s t ä r k s t e n beachtet v o n den
der Sowjetzonen-Republik ü b e r r a s c h e n d e n Of- Referaten w u r d e das v o n K l a u s v o n Bismarckfenheit entspann sich am Wochenende i n Dis- V i l l i g s t ü b e r „Die F r e i h e i t des C h r i s t e n zum
kussionsabenden
zwischen T e i l n e h m e r n des H a l t e n und H e r g e b e n " . Bismarck begann mit der
Kirchentages aus ganz Deutschland und dem F r a g e s t e l l u n g : „Bin ich noch ein J u n k e r aus
K u l t u r m i n i s t e r der Sowjetzone, Johannes R. dem O s t e n oder b i n ich heute ein V e r t r i e b e n e r ,
Becher, eine s t ü r m i s c h e Aussprache, i n der der i m b ü r g e r l i c h e n W e s t e n seiner F a m i l i e w i e K r i t i k an den V e r h ä l t n i s s e n i m sowjetisch be- der eine E x i s t e n z verschaffen konnte?" Bissetzten
Gebiet Deutschlands g e ü b t
wurde. marck wandte sich gegen die V o r s t e l l u n g , d a ß
Schallendes G e l ä c h t e r erntete Becher mit der das C h r i s t e n t u m eine bestimmte Besitzordnung
Ä u ß e r u n g , d a ß i n der Sowjetzone die west- lehre und verantworte. „ W e n n w i r hier als
deutschen Rundfunksender g e h ö r t w e r d e n dürf- C h r i s t aus Ost und W e s t zusammen k o m m e n ,
t e n ; er selbst h ö r e den R I A S . Becher selbst um uns freizumachen v o n den einseitigen p o l i t i wandte sich gegen das U b e r m a ß der S E D - P r o - schen Parolen, die uns h ü b e n u n d d r ü b e n um-
Christentum und Besitzordnung
Vielleicht ein Verhör...
Jahrgang 5 / Folge 29
Das Ostpreußenblatt
Sintflut in Bayern und Osterreich
Bisher 32 Todesopfer — Hunderte von Millionen DM Sachschaden
Eine
Überschwemmungskatastrophe
von
geradezu unvorstellbaren A u s m a ß e n , w i e sie
sich seit Menschengedenken nicht mehr ereignete, hat das deutsche und ö s t e r r e i c h i s c h e
A l p e n - u n d V o r a l p e n g e b i e t u n d da© Stromgebiet der D o n a u heimgesucht. D i e genaue
Z a h l der Todesopfer ist noch nicht 6 i c h e r bekannt; es steht bisher fest, d a ß 32 M e n s c h e n
ums L e b e n gekommen s i n d . Der Sachschaden
b e l ä u f t sich a l l e i n i m bayerischen Gebiet nach
vorsichtigen amtlichen S c h ä t z u n g e n auf ü b e r
120 M i l l i o n e n M a r k .
A u s g e l ö s t wurde die Ü b e r s c h w e m m u n g durch
anhaltende starke R e g e n g ü s s e , die mehrere
Tage dauerten, und durch S c h n e e f ä l l e . D i e v o n
den A l p e n z u T a l s t ü r z e n d e n S c h m e l z b ä c h e
f ü h r t e n den ü b e r die Ufer getretenen F l ü s s e n
immer wieder gewaltige W a s s e r m a s s e n zu.
M e h r als tausend Q u a d r a t k i l o m e t e r w u r d e n
ü b e r s c h w e m m t , das entspricht der doppelten
F l ä c h e des Bodensees.
D e m schnellen und
kameradschaftlichen Z u s a m m e n w i r k e n Tausender v o n deutschen und amerikanischen H i l f s k r ä f t e n ist es z u danken, d a ß nicht noch
schwerere V e r l u s t e an Menschenleben z u bek l a g e n sind, ü b e r dreihundert Menschen w u r den a l l e i n v o n amerikanischen Hubschraubern
au© den F l u t e n gerettet. Zehntausende v o n
Menschen m u ß t e n ihre W o h n u n g e n r ä u m e n . A n
v i e l e n Stellen brachen die D ä m m e .
Die Bischofsstadt Passau hat die N a t u r g e w a l ten am h ä r t e s t e n z u s p ü r e n bekommen. D o n a u
und Inn drangen bis i n das H e r z der Stadt e i n .
V o r A n k e r liegende Schiffe ragten mit ihrem
B u g ü b e r die B r ü c k e n g e l ä n d e r .
Sechstausend
Personen sind i n Passau obdachlos. Das Stadtgebiet w a r n a d i dem A u s f a l l des P u m p w e r k s
ohne T r i n k w a s s e r . Die B e v ö l k e r u n g
wurde
durch T a n k w a g e n aus anderen S t ä d t e n v e r sorgt. Die D o n a u 6tieg v o n dreieinhalb auf
12,50 M e t e r !
Von den Dächern geborgen
In den L a n d k r e i s e n l ä n g s des Inns u n d im
Rottal standen Hunderte v o n G e h ö f t e n bis zum
Dach unter W a s s e r . V i e l e Ortschaften w a r e n
v o n der U m w e l t v ö l l i g abgeschnitten. D i e Rott,
die b e i n o r m a l e m W a s s e r s t a n d k a u m breiter
als fünfzehn M e t e r ist, w a r stellenweise bis zu
1600 M e t e r ü b e r die Ufer getreten u n d z u
einem r e i ß e n d e n Strom g e w o r d e n .
Insgesamt w u r d e n i m Katastrophengebiet jenseits u n d diesseits der d e u t s c h - ö s t e r r e i c h i s c h e n
Grenze Zehntausende aus ihren H ä u s e r n abtransportiert. Hubschrauber der amerikanischen
Luftwaffe bargen die auf den D ä c h e r n auf Rettung W a r t e n d e n . Z w i s c h e n Passau und Rosenheim stehen weite Gebiete unter Wasser, aus
denen nur Baumspitzen und D ä c h e r herausTagen. In B a y e r n w a r e n dreizehn Bundesstraßen, z w a n z i g L a n d s t r a ß e n , fünf k l e i n e r e E i s e n b a h n l i n i e n u n d die A u t o b a h n Reichenhall—
Salzburg, aus der e i n sechzig M e t e r langes
Stück weggeschwemmt w o r d e n ist, für den V e r kehr gesperrt. Inzwischen ist der V e r k e h r fast
ü b e r a l l w i e d e r aufgenommen w o r d e n /
D i e gesamte bayerische P o l i z e i , Hundertschaften des Bundesgrenzschutzes mit schwerem N o t s t a n d s g e r ä t und s ä m t l i c h e O i t s v e r b ä n d e des
Technischen H i l f s w e r k sind zur H i l f e l e i s t u n g
eingesetzt. A u c h die amerikanischen Truppen
haben ihre technischen Einheiten i n die Ü b e r schwemmungsgebiete geschickt u n d i n M ü n chen ein Notstandshauptquartier eingerichtet.
In der N ä h e der Ortschaft G r i e s im Rottal
ertrank eine B e w o h n e r i n eines v o n den F l u t e n
weggerissenen Hauses. Sie hatte sich fünf Stunden lang an den T r ü m m e r n festhalten k ö n n e n .
A b e r ihre letzten K r ä f t e schwanden, bevor H i l f e
k a m . D r e i andere Leute w u r d e n mitsamt i h r e m
H a u s v o n den W a s s e r m a s s e n
abgetrieben,
k o n n t e n sich aber an e i n e n B a u m k l a m m e r n , w o
sie sich sieben S t u n d e n l a n g unter A u f b i e t u n g
a l l e r K r ä f t e festhielten. E i n amerikanischer
Hubschrauber versuchte vergebens, die v ö l l i g
E r s c h ö p f t e n an B o r d zu nehmen. Erst e i n Sturmboot der W a s s e r s c h u t z p o l i z e i k o n n t e sie retten.
Fünzigtausend Menschen umgesiedelt
A u c h i n Ö s t e r r e i c h hat die Ü b e r s c h w e m mungskatastrophe
Menschenleben
gefordert
und
ungeheuren
Schaden
angerichtet.
In
Niederösterreich versanken immer g r ö ß e r e Gebiete in den F l u t e n . A l l e i n i n L i n z w u r d e n ü b e r
17 000 Personen e v a k u i e r t . M i t etwa 150 G e meinden bestand k e i n e T e l e p h o n v e r b i n d u n g .
Das k l e i n e D ö r f c h e n G o l d w ö r t h i n der Sowjetzone Ö s t e r r e i c h s , dessen E i n w o h n e r mehr als
d r e i ß i g Stunden i n s t r ö m e n d e m Regen ohne
V e r p f l e g u n g und T r i n k w a s s e r auf den D ä c h e r n
ihrer H ä u s e r ausharren m u ß t e n , ist am schwersten betroffen,
ü b e r sechshundert K ü h e ertranken, o b w o h l die B a u e r n ihr V i e h bis auf
die D ä c h e r der G e h ö f t e zerrten. D r e i K i n d e r
werden v e r m i ß t .
In der U m g e b u n g v o n L i n z w u r d e n 50 000
H e k t a r ü b e r f l u t e t . 5000 H ä u s e r w u r d e n v ö l l i g
g e r ä u m t . D i e F l u t e n rissen 133 B r ü c k e n fort.
152 Industriebetriebe l a g e n s t i l l .
Z w a n z i g amerikanische H u b s c h r a u b e r w a r e n
im Einsatz, die ü b e r den z a h l r e i c h e n eingeschlossenen D ö r f e r n u n d H ö f e n L e b e n s m i t t e l
abwarfen. Insgesamt w u r d e n bisher i n Ö s t e r reich mehr als f ü n f z i g t a u s e n d M e n s c h e n v o r
dem Hochwasser umgesiedelt.
V i e r z e h n Tote
sind z u b e k l a g e n . Der Schaden ist u n ü b e r s e h bar, geht aber in die M i l l i a r d e n v o n S c h i l l i n g ,
da i n g r o ß e n T e i l e n des Landes die gesamte
Ernte vernichtet ist. In den M a s s e n q u a r t i e r e n
bei L i n z fehlt es an Decken, B e t t w ä s c h e u n d
w a r m e r K l e i d u n g , ü b e r a l l herrscht furchtbare
Not.
,
.
Inzwischen hat sich die Lage an v i e l e n Stellen gebessert; die g r ö ß t e Gefahr scheint jetzt
gebannt z u sein.
M i n i s t e r p r ä s i d e n t E h a r d richtete e i n e n A u f ruf an die B e v ö l k e r u n g : „ U n g e h e u r e N o t hat
die Hochwasserkatastrophe ü b e r w e i t e G e b i e t e
B a y e r n s u n d ihre E i n w o h n e r gebracht. T a u sende s i n d obdachlos g e w o r d e n , Todesopfer
sind zu b e k l a g e n , b l ü h e n d e S t ä d t e u n d D ö r f e r
w u r d e n schwer b e s c h ä d i g t , z u m T e i l v e r w ü s t e t .
D i e Ernte i n w e i t e n G e b i e t e n ist vernichtet.
Tausende M i t b ü r g e r s i n d i n ihrer E x i s t e n z
schwer g e f ä h r d e t .
Bundesgrenzschutz, P o l i z e i e i n h e i t e n u n d U S A Soldaten helfen, w o es nur m ö g l i c h ist. U b e r
300 M e n s c h e n w u r d e n a l l e i n mit H u b s c h r a u b e r n
gerettet.
Tollkühne
amerikanische
Flieger
schafften es, zahlreiche Personen, die sich v o r
den F l u t e n i n B a u m k r o n e n g e f l ü c h t e t hatten,
zu retten.
c
n
n
M
Der Bundestag
fordert Sofortmaßnahmen
B u n d e s p r ä s i d e n t H e u s s hat dem b a y e r i s c h e n
M i n i s t e r p r ä s i d e n t e n E h a r d telegrafisch seine
A n t e i l n a h m e versichert. D e r Bundestag hat die
Bundesregierung e i n s t i m m i g aufgefordert, sofort
mit der bayerischen R e g i e r u n g ü b e r die n o t w e n digen H i l f s m a ß n a h m e n z u beraten. Z u g u n s t e n
des W i e d e r a u f b a u e s
s o l l t e n notfalls andere
Bauvorhaben zurückgestellt werden.
A u s aller W e l t k o m m e n H i l f s a n g e b o t e . A u c h
H o l l a n d , das i m v o r i g e n J a h r unter einer W a s serkatastrophe schwer z u l e i d e n hatte, leitete
eine H i l f s a k t i o n i n die W e g e . Das n i e d e r l ä n dische Rote K r e u z rief die B e v ö l k e r u n g auf,
sich an schneller u n d w i r k s a m e r H i l f e l e i s t u n g
zu b e t e i l i g e n .
Ostpreußen in Nordrhein-Westfalen!
M i t g r o ß e m Eifer hat sich die K r e i s g r u p p e
M ü n s t e r der A u f g a b e unterzogen, die V o r b e r e i tungen zum Landestreffen am 18. J u l i durchzuf ü h r e n . Es ist dafür gesorgt, d a ß i n den k u l t u r e l len V e r a n s t a l t u n g e n u n d A u s s t e l l u n g e n der
Geist O s t p r e u ß e n s w ü r d i g dokumentiert w i r d
und d a ß die K u n d g e b u n g i n der W e s t f a l e n h a l l e
ein e i n d r u c k s v o l l e s Bekenntnis zu unserer H e i mat w e r d e n k a n n . N u n liegt es an Euch, durch
Euer Erscheinen den V e r a n s t a l t u n g e n
den
n ö t i g e n Nachdruck zu v e r l e i h e n .
Ostpreußen im Ruhrgebiet!
O b Ihr V e r t r i e b e n e oder schon alteingesessene
heimattreue O s t p r e u ß e n seid, Euere Aufgabe ist
es i m besonderen, nach W e s t f a l e n zu s t r ö m e n ,
w i e Ihr im vergangenen J a h r zum Bundestreffen
nach Bochum kamt. Euere Leistung schuf das gewaltige Potential des „ R e v i e r s " . Euer W i l l e
m u ß sich i n M ü n s t e r i m Bekenntnis zur Heimat
ausdrücken!
schwirren, so haben w i r uns einander nicht nur
v o n der V o r s t e l l u n g z u befreien, d a ß die k a p i t a listische Besitzordnung des W e s t e n s einen christlichen H e i l i g e n s c h e i n verdiene, sondern w i r
m ü s s e n ebenso n ü c h t e r n fragend der idealistischen E r w a r t u n g zuleibe gehen, als w ü r d e n
neue, freiere Menschen a l l e i n durch eine genossenschaftliche Besitzordnung geschaffen. In
christlicher Sicht hat Eigentum niemals z u n ä c h s t
einen orivatrechtlichen p e r s ö n l i c h e n Charakter."
Bismarck sprach v o n seiner H e i m a t in Pomm e r n : „Die Geschichte, deren H e r r Gott ist, hat
nach meiner Auffassung die m ö g l i c h e Eigentumsordnung dort bereits v e r w a n d e l t . D a r u m erbitte
ich i n dieser Stunde euer b r ü d e r l i c h e s V e r s t ä n d n i s und Gottes S t ä r k u n g für alle d i e j e n i gen, die sich auch nach dem V e r l u s t v o n E i g e n -
Braunsberger!
F ü r Euch hat M ü n s t e r das besondere Geschenk
der Patenschaft bereitgestellt. K e i n e r v o n Euch
darf fehlen, w e n n i n e i n d r u c k s v o l l e r Feierstunde
die V e r b u n d e n h e i t
zwischen M ü n s t e r
und
Euerem H e i m a t k r e i s sichtbaren A u s d r u c k findet.
Wir alle
sehen i m Landestreffen M ü n s t e r unsere diesj ä h r i g e G e l e g e n h e i t , uns i n b r ü n s t i g zur alten
H e i m a t zu bekennen u n d erneut zu b e k u n d e n ,
d a ß uns nichts, auch nicht eine noch so lange
V e r t r e i b u n g i n unserem W i l l e n zur R ü c k k e h r
w a n k e n d machen k a n n .
Auf
nach
M ü n s t e r zum
treffen!
Landes-
Erich G r i m o n l ,
Landesvorsitzender
der Landesgruppe N o r d r h e i n - W e s t f a l e n
der Landsmannschaft O s t p r e u ß e n
tum, G r u n d und B o d e n d a f ü r entschieden haben,
als Landarbeiter oder als landwirtschaftliche
S a c h v e r s t ä n d i g e nach w i e v o r das ihre d a z u
beizutragen, d a ß das L a n d i n O s t und W e s t
richtig beackert w i r d . " Es g e h ö r e in das Reich
„ i d e a l i s t i s c h e Hoffnungen", anzunehmen, d a ß
das E i g e n t u m durch einen moralischen christlichen A p p e l l an die barmherzige H a l t u n g der
Besitzenden g e g e n ü b e r den Besitzlosen besser
verteilt w e r d e n k ö n n e . Bismarck mahnte z u
M u t zu F ü r b i t t e und Gebet, gegebenenfalls auch
z u W i d e r s t a n d , damit die Eigentumsordnung,
w i e sie für einen bestimmten R a u m und eine
bestimmte Zeit am z w e c k m ä ß i g s t e n sei, erkannt
und d u r c h g e f ü h r t werde. „ G o t t ist b e i uns, es
lohnt z u leben, u n d die Erde ist v o l l seiner
Güter.'
Jahrgang 5 / Folge 29
Das Ostpreußenblatt
Weitere 2,7 Prozent Altsparerzuschlag
Die merkwürdige Haltung der Banken und Sparkassen
Von
unserem
Bonner
Der K o n t r o l l a u s s c h u ß des B-undesausgleichsamts b e s c h ä f t i g t e sich i n diesen T a g e n mit d e n
Vorlagen des P r ä s i d e n t e n des Bundesausgleichsamts.
In der Frage der A l t s p a r e r e n t s c h ä d i g u n g b e s t ä tigte der K o n t r o l l a u s s c h u ß d i e V o r l a g e des P r ä sidenten. Es w e r d e n demnach aus M i t t e l n des
Ausgleichsfonds w ä h r e n d der n ä c h s t e n M o n a t e
auf die O s t s p a r b ü c h e r weitere 2,7 Prozent als
Altsparerzuschlag z u r A u s z a h l u n g k o m m e n (die
ersten 6,5 Prozent w u r d e n i n der R e g e l bereits
im vergangenen J a h r ausbezahlt.
F ü r die Einheimischen w e r d e n d i e B a n k e n die
M i t t e l für d i e A l t s p a r e r e n t s c h ä d i g u n g zur V e r fügung stellen. Es m u ß als e i n i g e r m a ß e n merkwürdig angesehen w e r d e n , d a ß d i e Sparkassen
und Banken nicht auch für d i e V e r t r i e b e n e n d i e
A l t s p a r e r e n t s c h ä d i g u n g z u finanzieren bereit
sind; die V e r t r i e b e n e n k ö n n e n d e n G e l d i n s t i t u ten wegen dieser vertriebenenfeindlichen H a l tung nur s c h ä r f s t e M i ß b i l l i g u n g z u m A u s d r u c k
bringen. Ebenso m e r k w ü r d i g ist es, d a ß der K o n t r o l i a u s s c h u ß des Bundesausgleichsamts
eine
solche unterschiedliche B e h a n d l u n g der G e s c h ä digtengruppen z u l ä ß t .
Die A u s b e z a h l u n g w i r d u n e i n g e s c h r ä n k t auch
dann erfolgen, w e n n d i e 2,7 Prozent mehr als
100 D M ausmachen. W e g e n des A l t s p a r e r z u schlags braucht der V e r t r i e b e n e nicht b e i der
Bank nachzufragen; er e r h ä l t — s o b a l d die Bank
in der Bearbeitung so w e i t vorangeschritten ist
— v o n dem G e l d i n s t i t u t , b e i d e m er sein Ostsparbuch angemeldet
hatte, schriftlich M i t teilung, sobald d i e F r e i g a b e der w e i t e r e n 2,7
Prozent erfolgt ist.
Der K o n t r o l l a u s s c h u ß stimmte w e i t e r der V o r lage des P r ä s i d e n t e n des Bundesausgleichsamts
zu, derzufolge d i e T i l g u n g v o n Soforthilfe-Aufbaudarlehen für d i e gewerbliche Wirtschaft bis
zum 31. Dezember 1955 ausgesetzt w e r d e n w i r d
(nicht auch die V e r z i n s u n g ) .
Ebenfalls genehmigte der K o n t r o l l a u s s c h u ß
den V o r s c h l a g des Bundesausgleichsamts, künftighin i n v e r s t ä r k t e m M a ß e auch A u f b a u d a r lehen für Gewerbebetriebe z u m Z w e c k e der U m schuldung z u g e w ä h r e n . Es k ö n n e n a l l e r d i n g s
auch nach der g e ä n d e r t e n W e i s u n g nicht v o n
öffentlichen K a s s e n (einschl. E R P - K r e d i t e ) gew ä h r t e Darlehen umgeschuldet w e r d e n .
Schließlich fand auch eine V o r l a g e des A u s g l e i c h s a m t s p r ä s i d e n t e n Z u s t i m m u n g , derzufolge
der Zinssatz für A r b e i t s p l a t z d a r l e h e n v o n 5 P r o zent auf 4 Prozent herabgesetzt w e r d e n w i r d .
D i e Herabsetzung w i r d auch für d i e i n f r ü h e r e n
Jahren bereits g e w ä h r t e n A r b e i t s p l a t z d a r l e h e n
gehen. Der Beirat des Bundesausgleichsamts
war der Ansicht, d a ß eine Z i n s a b s e t z u n g i m
Augenblick noch nicht n o t w e n d i g s e i .
Unerwartet b e s c h l o ß der K o n t r o l l a u s s c h u ß
neue M i t t e l z u t e i l u n g e n . D e r W o h n r a u m h i l f e
wurden 66 M i l l i o n e n D M z u g e w i e s e n . F ü r A u f baudarlehen für d e n W o h n u n g s b a u stellte der
K o n t r o l l a u s s c h u ß neue 100 M i l l i o n e n z u r V e r fügung. D e r B e i r a t des Bundesausgleichsamts
war der M e i n u n g , d a ß die s o z i a l dringlichere L e i stung die H a u s r a t h i l f e ist.
Fragen um den Einheitswert
Von unserem
Bonner
O . B. - M i t a r b e i t e r
Herr Bruno D a m m aus W e e z e , K r e i s G e l dern, fragt:
1. W e l c h e W e r t e u m f a ß t eigentlich der l a n d wirtschaftliche E i n h e i t s w e r t v o n 1935?
A n t w o r t : D e r E i n h e i t s w e r t des l a n d w i r t schaftlichen V e r m ö g e n s u m f a ß t d e n G r u n d u n d
Boden, die G e b ä u d e , das stehende Inventar u n d
O . B. - M i t a r b e i t e r
v o m umlaufenden Inventar den N o r m a l b e s t a n d .
Die Ü b e r b e s t ä n d e an umlaufenden Betriebsmitteln ( E r n t e v o r r ä t e , Saatgut, D ü n g e m i t t e l v o r r ä t e , T e i l e des Mastviehs) s i n d i m Einheitswert nicht erfaßt. Im Einheitswert ist auch nicht
b e r ü c k s i c h t i g t z u m Beispiel das V o r h a n d e n s e i n
v o n H e r d b u c h v i e h oder das Betreiben v o n
Saatgut Vermehrung.
2. W a r u m liegt der landwirtschaftliche E i n heitswert v o n 1935 so niedrig?
A n t w o r t : H i e r f ü r gibt es eine V i e l z a h l
v o n Ursachen. Eine der Ursachen ist, d a ß nicht
alle landwirtschaftlichen V e r m ö g e n s t e i l e (siehe
N r . 1) mit b e r ü c k s i c h t i g t sind. D i e zweite U r sache ist, d a ß es sich hier eben u m einen „Einheitswert" u n d k e i n e n V e r k e h r s w e r t (tatsächlichen M a r k t w e r t ) handelt. A u c h das gewerbliche B e t r i e b s v e r m ö g e n u n d das G r u n d v e r m ö g e n
(Hausbesilz) werden mit E i n h e i t s w e r t e n bewertet, und auch jene Einheitswerte liegen wesentlich unter dem V e r k e h r s w e r t , allerdings n u r
um etwa ' A . E i n dritter G r u n d liegt i n folgendem: N a c h den Bestimmungen des Reichsbewertungsgesetzs
sollte der E i n h e i t s w e r t das
F ü n f u n d z w a n z i g f a c h e des (theoretischen)
Jahresertrages des Hofes sein. W e g e n der w i r t schaftlichen schwierigen V e r h ä l t n i s s e i n den
J a h r e n nach der W e l t w i r t s c h a f t s k r i s e wurde
durch Rechtsverordnung festgelegt,
d a ß für
den auf den 1. 1. 1935 festzustellenden Einheitswert nicht das F ü n f u n d z w a n z i g f a c h e , sondern
nur das Achtzehnfache des Jahresertrages a n zuwenden ist. D i e Einheitswerte v o m 1. 1. 1935
l i e g e n also s ä m t l i c h u m Vis niedriger, als der
„ D a u e r " ~ E i n h e i t s w e r t g e m ä ß Reichsbewertungsgesetz h ä t t e ausmachen m ü s s e n .
3. W e l c h e n W e r t e r h ä l t i m F a l l e eines Pachtv e r h ä l t n i s s e s der V e r p ä c h t e r u n d welchen der
P ä c h t e r anerkannt?
A n t w o r t : Im F a l l e des V o r l i e g e n s eines
P a c h t v e r h ä l t n i s s e s b e s a ß e n i n der R e g e l beide
Teile, P ä c h t e r u n d V e r p ä c h t e r , einen sogenannten a n t e i l i g e n Einheitswert. D e m V e r p ä c h t e r
w a r v o n d e m u r s p r ü n g l i c h e n Gesamt-Einheitswert der A n t e i l zugeordnet worden, der auf
Grund und Boden und G e b ä u d e entfällt, dem
P ä c h t e r w a r der A n t e i l für die toten u n d l e benden B e t r i e b s m i t t e l zugeteilt. D i e A u f t e i l u n g
erfolgt nach durch Rechtsverordnung festgelegten P r o z e n t v e r h ä l t n i s s e n .
4. In welcher W e i s e w e r d e n alle N e u b a u t e n ,
Neuanschaffungen,
wirtschaftlichen V e r b e s s e rungen u n d Investierungen seit dem 1. 1. 1935
berücksichtigt?
A n t w o r t : A l l e V e r b e s s e r u n g e n des Hofes
seit 1935 b l e i b e n u n b e r ü c k s i c h t i g t . Es w i r d jedoch angestrebt, d a ß wenigstens solche W e r t e r h ö h u n g e n n a c h t r ä g l i c h B e r ü c k s i c h t i g u n g finden, die z u einer E r h ö h u n g des Jahresertrages
solchen Umfanges g e f ü h r t h ä t t e n , d a ß der E i n heitswert u m mehr als 5 Prozent heraufzusetzen gewesen w ä r e .
5. K a n n der L a n d w i r t seine Fachliteratur,
seine B ü r o e i n r i c h t u n g , sein A u t o u n d seine sonstigen für die B e r u f s a u s ü b u n g erforderlichen
G e g e n s t ä n d e gesondert zur Feststellung b r i n gen?
A n t w o r t : W e n n es sich nicht u m r e i n
wissenschaftliche B e t ä t i g u n g handelt, k ö n n e n
die für den landwirtschaftlichen Beruf erforderlichen G e g e n s t ä n d e nicht als B e r u f s v e r m ö g e n
geltend gemacht w e r d e n . A l l e G e g e n s t ä n d e , die
zur E r t r a g s e r z i e l u n g des landwirtschaftlichen
Betriebes beitragen, s i n d bereits i m Einheitswert abgegolten. Soweit jedoch G e g e n s t ä n d e
für e i n e n Nebenberuf erforderlich waren, z u m
B e i s p i e l G e w e h r e für die Jagd, ist eine besondere E n t s c h ä d i g u n g möglich.
17. Juli 1954 / Seite 5
Deutschland will freie Hand haben
Die Ironie der Geschichte
Das konservative
englische Blatt .Daily Mail*
In einem Kommentar zur Forderung der westdeutschen
Bundesrepublik
nach
Souveränität schreibt in seinem Leitartikel u. a.:
unterstreicht
das liberale
holländische
Blatt
„Die Diplomatie hat bestimmt selten in der Ge„Haagse
Post' die Berechtigung
Deutschlands schichte in so kurzer Zeit eine solch dramatische
zu dieser Forderung. Im einzelnen schreibt das Wandlung mitgemacht als in der Gegenwart. 1945
wurde die Tyrannei in Deutschland zerstört. Nun
genannte Blatt zu dieser Frage:
heißt man Deutschland, das noch vor zehn Jahren
„In Europa wdrd der Zeitmangel immer größer. die Freiheit der Welt bedrohte, im Kreis der freiAber daran sind gewiß die Franzosen nicht ohne heitsliebenden Völker willkommen, und zwar als
Schuld. Ihr Zögern mit der Integrierung Europas einen geachteten Partner, der mithelfen soll, die
ihnen nun gerade das Deutschland besorgt, vor dem Freiheit zu verteidigen. Welch eine Ironie der Weltsie sich fürchteten. Andererseits kann man Deutsch- geschichte! Aber was sollten unsere Staatsmänner
land nicht mehr an die Position eines besetzten Ge- anderes tun? Der Friede, auf den sie im Jahr 1945
bietes zurückdrängen, und man kann von West- hofften, ist nicht gekommen. Die Atlantik-Charta
deutschland auch nicht verlangen, daß es sich aus- wird nicht von denen bedroht, die damals besiegt
schließlich nach dem Westen hin orientiert, während wurden, sondern von denen, die damals zu diesem
es immer deutlicher ward, daß es für seine Weiter- Sieg beitrugen. Heute noch, nach zwölf Jahren,
existenz auf kommunistisches Wohlwollen angewie- suchen wir die .Vier Freiheiten' Präsident Roosesen ist. Es ist daher verständlich, daß Westdeutsch- velts. Was der Westen jetzt erreichen kann, was er
land jetzt auf volle Souveränität drängt, auch wenn suchen muß, ist nicht der Kiieg, sondern Friede, mit
die geplante europäische Zusammenarbeit nicht Zu- anderen Worten, nicht die Auseinandersetzung mit
standekommen sollte. Der Wunsch Westdeutsch- Waffen, sondern die Koexistenz."
lands nach Souveränität ist zugleich der Wunsch,
freie Hand in der Außenpolitik zu bekommen. Diese
Das zuverlässige Deutschland
braucht Westdeutschland, um selbständig mit OstDie amerikanische
Wochenschrift
.Newsweek'
deutschland und mit dem Kommunismus reden zu
Kommentar:
können. Es war gewiß voreilig, die ganze Entwick- schreibt in einem
lung Westeuropas auf dem EVG-Vertrag aufzubauen.
„Wie auch Frankreich immer entscheiden wird, die
Daß Widerstände gegen ihn bestanden, war von Vereinigten Staaten und Großbritannien sind nun
Anfang an bekannt. Die kommunistische Politik, die entschlossen, Westdeutschland auf jeden Fall zu beimmer darauf aus war, diesen Vertrag zu torpe- waffnen. V o n jetzt ab ist die Bundesrepublik das
dieren, hatte also von Anfang an eine gute Chance. .bevorzugte Werkzeug' der Politik von Washington
Frankreich hat mit der Nichtratifizierung des Ver- auf dem westeuropäischen Kontinent. Für das Außentrages dem Kommunismus Schützenhilfe geleistet. ministerium und für zahlreiche Funktionäre des
Heute steht Frankreich so schwach da, daß es viel- Kriegsministeriums «Änd die Westdeutschen heute
leicht gezwungen sein wird, um jeden Preis mit dem Verbündete, auf die man sich in jeder Situation verKommunismus zu paktieren."
lassen kann.
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preiswerten, b e q u e m e n Touristendienst benut-
z a h l u n g s p l a n (Pan A m " P a y - L a t e r " Plan) in
z e n . Ihr Flug wird sich in keiner W e i s e v o n allen
A n s p r u c h , d e r es Ihnen e r m ö g l i c h t , g e g e n eine
n o r m a l e n P A A - A t l a n t i k - F l ü g e n unterscheiden.
Hier das Wichtigste über den PAA-Ratenzahlungsplan:
0
J e d e r , d e r einen Bürgen
festem W o h n s i t z
Polnische Botschaft rügte SED
(sponsor) mit
Q
Bis z u 20 M o n a t e n h a b e n S i e Zeit, d i e
in d e n U S A hat (braucht
Restsumme ü b e r Ihren B ü r g e n
nicht U S - B ü r g e r z u sein), k a n n d e n P A A -
z a h l e n . Hier e i n i g e B e i s p i e l e :
R a t e n z a h l u n g s p l a n z u d e n in d e n U S A
Begleichen Sie d e n Rest in
üblichen K r e d i t b e d i n g u n g e n in Anspruch
nehmen.
10%
Wegen der Haltung der SBZ-Bevölkerung zur Oder-Neiße-Linie
Gegen
eine
d e s Flugpreises
6 M o n . , so z a h l e n S i e m o n a t l . $ 52.11 ***
Anzahlung von
wird
12 M o n . , so z a h l e n S i e m o n a t l . $ 27.52***
bereits d e r
2 0 M o n . , so z a h l e n S i e m o n a t l . $ 17.70***
Flugschein in Deutschland ausgestellt.
D e r u n t e n s t e h e n d e C o u p o n * braucht
Q
Das Sowjetzonen-Innenministerium
ist v o m
sowjetzonalen M i n i s t e r r a t beauftragt w o r d e n ,
einen Untersuchungsbericht ü b e r das A u f l e b e n
der D i s k u s s i o n u m d i e O d e r - N e i ß e - L i n i e u n d d i e
deutschen Ostgebiete w ä h r e n d u n d nach A b schluß der , , V o l k s a b s t i m m u n g " anzufertigen. D i e
Presseabteilung des S E D - Z e n t r a l k o m i t e e s hat
die i n den s o w j e t z o n a l e n G r e n z k r e i s e n a n der
O d e r - N e i ß e - L i n i e erscheinenden S E D - Z e i t u n g e n
angewiesen, „ j e d e Person, d i e sich gegen d i e
Friedensgrenze ausspricht oder p r o v o k a t o r i s c h e
Forderungen stellt u n d d i e V o l k s d e m o k r a t i e
Polen verleumdet, namentlich z u nennen." M i t
der Namensnennung i n den S E D - Z e i t u n g e n s o l l
die Grundlage für eine fristlose E n t l a s s u n g der
betreffenden Personen aus i h r e n S t e l l u n g e n i n
der V e r w a l t u n g oder d e n „ v o l k s e i g e n e n " Betrieben geschaffen w e r d e n .
Mitglieder der polnischen Botschaft i n Ostberlin, die sich w ä h r e n d der „ V o l k s a b s t i m m u n g "
in den Grenzgebieten a n der O d e r - N e i ß e - L i n i e
aufhielten, ä u ß e r t e n nach i h r e r R ü c k k e h r , d i e
Lage habe sich nach k u r z e r Unterbrechung erneut zugespitzt. D i e letzten Ereignisse h ä t t e n
selbst bei der polnischen R e g i e r u n g i n W a r s c h a u
Aufsehen erregt. D e r S c h w e r p u n k t der Proteste
Segen die O d e r - N e i ß e - L i n i e l i e g t nach A n s i c h t
der polnischen Botschaftsmitglieder i n d e n B e zirken Frankfurt/Oder u n d Cottbus, w o sich H e i matvertriebene u n d d i e einheimische B e v ö l k e rung öffentlich für d i e R ü c k g a b e der deutschen
Ostgebiete eingesetzt
haben. D i e politische
Überprüfung der H e i m a t v e r t r i e b e n e n i n diesen
Bezirken, w i e sie v o n der S E D angeregt u n d teilweise bereits d u r c h g e f ü h r t w i r d , trage keinesfalls zur Beruhigung der S i t u a t i o n bei, e r k l ä r t e n
die Botschaftsmitglieder. D i e V e r n a c h l ä s s i g u n g
der O d e r - N e i ß e - G r e n z b o z i r k e durch d i e Sowjetzonenregierung seien die Hauptursache der m i ß lungenen D i s k u s s i o n s v e i Sammlungen w ä h r e n d
der „ V o l k s a b s t i m m u n g " , welche A n l a ß gegeben
habe, d i e N i c h t a n e r k e n n u n g der „ G r e n z z i e h u n g "
auszusprechen.
„Gesamtdeutsche" Kongresse in der
Sowjetzone
M I D D e r sowjetzonalen V o l k s b e f r a g u n g gegen die E V G als der bisher g r ö ß t e n Propagandaaktion gegen die Bundesrepublik folgten
bereits z w e i neue A k t i o n e n , e i n „ G e s a m t d e u t sches B a u e r n g e s p r ä c h " i n L e i p z i g u n d n u r drei
Tage s p ä t e r e i n „ G e s a m t d e u t s c h e r F r a u e n k o n greß" i n Ostberlin.
S t ä r k e r als weitere derartige Tagungen, v o n
denen noch eine ganze Reihe folgen w i r d , soll
jedoch k ü n f t i g nach d e m W i l l e n des SED-Zentralkomitees die politische A u f k l ä r u n g s a r b e i t
ü b e r die kommenden V o l k s k a m m e r w a h l e n am
17. O k t o b e r dieses Jahres i n den V o r d e r g r u n d
treten. Es hat i m Z K einen beachtlichen Schock
gegeben, d a ß 10,9 v . H . der Stimmberechtigten
bei der V o l k s b e f r a g u n g d i r e k t u n d i n d i r e k t
durch u n g ü l t i g abgegebene Stimmen oder i h r
F e r n b l e i b e n v o m W a h l a k t für die E V G eingetreten sind. N a c h dem amtlichen W a h l e r g e b n i s
sind es statt 10,9 nur 6,5 v . H . die sich dadurch
ergeben, d a ß u n g ü l t i g abgegebene oder nichtabgegebene Stimmen bei der A u s z ä h l u n g der
Stimmen z w a r z a h l e n m ä ß i g erfaßt, aber i m
Endergebnis g r u n d s ä t z l i c h „ ü b e r s e h e n " w u r d e n .
Selbst nach dem amtlichen W a h l e r g e b n i s betragt aber der v o l l e A n t e i l der E V G - F ü r s p r e cher z u m Beispiel im V e r w a l t u n g s b e z i r k Dresden 17,2 v . H . , C h e m n i t z 9,9 v . H . , L e i p z i g 13,9
v. H . , N e u b r a n d e n b u r g 11,1 v . H . , G e r a 11,0
v. H . u n d Erfurt 16,3 v . H . Z i e l des Z e n t r a l komitees ist es, b e i der V o l k s k a m m e r w a h l am
17. O k t o b e r eine W i e d e r h o l u n g derartiger Pannen unter allen U m s t ä n d e n z u verhindern.
O
In
deutschem
Geld
können
abzube-
Sie die
von
Ihnen
nur a u s g e f ü l l t
und a n d i e
1 0 % i g e A n z a h l u n g selbst leisten, w e n n
nächstgelegene P A A - N i e d e r l a s s u n g * *
S i e dies w ü n s c h e n .
o d e r Ihr R e i s e b ü r o a b g e s a n d t zu w e r d e n .
' A n z a h l u n g sowie monatliche Raten basieren a u f dem einfachen Touristen-Flugpreis
Frankfurr-New York.
•Berlin - Bonn • Bremen - D ü s s e l d o r f - Frankfurt/Main - Hamburg - H a n n o v e r - M ü n c h e n - N ü r n b e r g - S t u t t g a r t .
• C o u p o n ausschneiden, deutlich a u s f ü l l e n (bitte in Blockschrift)
An
d a s nächste
PAA-Büro
Betr.: P A A Ratenzahlungsplan.
Als Bürge könnte f ü r meinen Flug zeichnen:
NAME:
x
„
STRASSE:
,
ORTi
M E I N N A M E IST:
„
_
„
ADRESSE:
DIE ERFAHRENSTE FLUGGESELLSCHAFT DER WELT
STAAT:.
17. Juli 1954 / Seite 6
Ein neuer Schmuck
für das Ehrenmal In Güttingen
2lu$ öen oftpteujjifdtentfirimnifreifen•• •
beten, alle K r e i s a n g e h ö r i g e n , die noch
außerhalb
unserer
Kreisgemeinschaft
stehen,
zu
benachrichtigen.
Meldungen zur Kreiskarte»
I n d e r K r e i s k a r t e i s i n d b i s h e r 22 265 P e r s o n e n g e meldet. W i r k ö n n e n
auf
diesen Z u s a m m e n s c h l u ß
w i r k l i c h stolz sein.
Monat
Auf
Wiedersehen
in H a m b u r g zum
Hauptkreistreffen!
Mit herzlichem H e i m a t g r u ß
W. G e r n h ö f e r , Kreisvertreter.
Juli
18. J u l i : K r e i s G o l d a p i n H a m b u r g , W i n t e r h u der F ä h r h a u s .
18. J u l i :
Hauptkreistreffen
B a r t e n s t e i n
in
Hamburg-Sülldorf,
S ü l l d o r f e r Hof.
18. J u l i : K r e i s B r a u n s b e r g In M ü n s t e r . H a u p t treffen mit P a t e n s c h a f t s ü b e r n a h m e .
18. J u l i :
Kreis A n g e r b u r g
in H a m b u r g - N i e n stedten,
E l b s c h l o ß b r a u e r e i - Ausschank,
Elbc h a u s s e e 374.
18. J u l i :
Landestreffen
in M ü n s t e r
(die
Heimatk r e i s e treffen sich a n d e n i m P r o g r a m m m i t geteilten Stellen).
18. J u l i :
Kreis P r . - H o l l a n d in M ü n s t e r , Gaststätte
Hohenstaufen.
24.,'2.). J u l i : 6 0 0 - J a h r - F e i e r d e r S t a d t A l l e n s t e i n In
der Patenstadt Gelsenkirchen.
25. J u l i :
Kreis L a b i a u .
Haupttreffen in
Hamb u r g - A l t o n a , R e s t a u r a n t ..Elbsch'.ucht".
31. 7./1. A u g u s t : K r e i s N e i d e n b u r g i n B o c h u m ,
G a s t s t ä t t e Parkhaus. Haupttreffen.
Monat
August
1. A u g u s t :
Kreis
G e r d a u e n
In
Düsseldorf,
Union-Hotel, Witzelstraße.
1. A u g u s t : K r e i s
P r . - H o l l a n d in H a m b u r g Nienstedten,
Elbschloßbrauerei.
1. A u g u s t : K r e i s O s t e r o d e
in Herne, K o l p i n g haus.
1. A u g u s t : K r e i s O r t e i s b u r g i n H e r n e , P a r k haus.
1. A u g u s t :
Kreis E l c h n i e d e r u n g
in
Kiel,
Ostseehalle.
I. /2. A u g u s t :
Kreis
T i l s i t - S t a d t
in
Kiel,
Ostseehalle,
Patenschaftsübernahme.
8. A u g u s t : K r e i s E b e n r o d e
in H a m b g . - A l t o n a ,
Restaurant ..Elbschlucht".
8 August:
Kreis L y c k
in Hannover-Limmerbrunnen,
Haupttreffen.
15. A u g u s t : K r e i s E l c h n i e d e r u n g
in
Nürnberg.
Genossensehaftssaalbau.
15. A u g u s t : K r e i s T i l s i t - S t a d t
in
Nürnberg.
E b e r m a y e r s t r . SO 32,
..Genossenschaftssaalbau".
15. A u g u s t : L a n d e s t r e f f e n
in
Neumünster.
15. A u g u s t : K r e i s L o t z e n i n N e u m ü n s t e r — P a tenschaftsübernahme.
15. A u g u s t :
Kreis
F i s c h h a u s e n
und
K ö n i g s b e r g - L a n d
in N e u m ü n s t e r .
15. A u g u s t :
Kreis J o h a n n i s b u r g
in Oldenburg.
19. /J3. A u g u s t : T u r n e r f a m i l i e O s t p r e u ß e n i n
Hameln.
22. A u g u s t : K r e i s T i l s i t - S t a d t i n
Düsseldorf,
„Union-Betriebe". Witzelstraße.
22. A u g u s t :
Kreis L y c k in Hamburg-Nienstedten,
Elbschloßbrauerei.
29. A u g u s t : K r e i s O s t e r o d e
in Ktel, L o k a l Eichhof.
29. A u g u s t : K r e i s O r t e i s b u r g i n R a t z e b u r g .
29. A u g u s t :
Kreis R a s t e n b u r g
in Hannover,
Limmerbrunnen.
29. A u g u s t :
Kreis E b e n r o d e
in
Essen-Steele,
Stadtgarten-Saalbau.
29. A u g u s t :
Kreis M o h r u n g e n
in
HamburgNienstedten, E l b s c h l o ß b r a u e r e i . Haupttreffen.
29. A u e u s t : K r e i s W e h l a u i n H a m b u r g , R e s t a u rant Elbschlucht.
Monat
SeDtember
<•<»• M M N
1 T»
5. S e p t e m b e r :
Kreis
E l c h n i e d e r u n g
In
Frankfurt Main, Turnhalle Saarbrücker
Straße.
5. S e p t e m b e r : K r e i s G u m b i n n e n i n H a m b u r g Nienstedten,
Elbschloßbrauerei.
5. S e p t e m b e r M e m e l k r e i s e
in
HannoverLimmerbrunnen.
5. S e p t e m b e r :
K r e i s T i l s i t - S t a d t in F r a n k furt'Main-Schwanheim,
Turnhalle
Saarbrücker
Straße.
5. S e p t e m b e r :
Kreis O s t e r o d e
in der Patenstadt Osterode (Harz), v e r b u n d e n m i t E i n w e i h u n g des E h r e n m a l s , L o k a l . . S t a d t O s t e r o d e " .
5. S e p t e m b e r :
Kreis J o h a n n i s b u r g in H a m burg-Altona, Elbschlucht.
I I . /12. S e p t e m b e r :
Kreis S e n s b u r g
in Herne,
Kolpinghaus.
12. S e o t e m b e r :
Kreis T i l s i t - S t a d t
in
Stuttgart-Feuerbach, G r o ß g a s t s t ä t t e
„Freizeitheim".
Die Kreisvertreter werden
gebeten,
Änderungen
und
Ergänzungen
der
Schriftlcitung
umgehend
mitzuteilen.
Memelkreise
Von
den A n g e h ö r i g e n
aus
der H e i m a t
werden
g e s u c h t :
Albert Naussed,
Frau
Meta
und
S ö h n e Helmut und Werner, f r ü h e r Matzstubbern,
K r e i s P o g e g e n ; W i l h e l m K o r s c h a t (Kurschat?) geb.
a m 6. 7. 1914 a u s K a n t w e i n e n , K r e i s M e m e l .
Letzte
Nachricht
v o m O k t o b e r 1944
aus
dem
Res.-Laz.
Z i e g e n d o r f , S c h w e r i n ; G e o r g A t t s , g e b . a m 7. 1. 1900,
in K l . - J a g s c h e n aus G r a u m e n b e i P l i c k e n ,
Kreis
M e m e l , w a r M a r . - A r t . - H p t . - G e f r . , letzte Nachricht
O k t o b e r 1944. N a c h r i c h t e r b e t e n a n d e n S u c h d i e n s t
der M e m e l l ä n d e r , O l d e n b u r g Oldb, C l o p p e n b u r g e r
S t r a ß e 302 b .
Labiau
Heimattreffen
in
Stuttgart
Unser Heimattreffen in
Stuttgart-Untertürkheim
am
ersten Pfingstfeiertag
gemeinsam
mit
den
Kreisen K ö n i g s b e r g - L a n d ,
Fischhausen
und
Pr.E y l a u war w i e d e r u m ein voller Erfolg. Bei B e g i n n
der F e i e r s t u n d e w a r der S a a l der S ä n g e r h a l l e bis
auf den letzten Platz g e f ü l l t . K r e i s v e r t r e t e r Teichert
e r ö f f n e t e die Feier mit der T o t e n e h r u n g . K r e i s v e r treter G e r n h ö f e r gab i n einer Heimatstunde
der
E r i n n e r u n g , d e r B e s i n n u n g , des G e d e n k e n s a n d i e
H e i m a t u n d des B e k e n n e n s z u i h r R a u m u n d s c h i l derte a n s c h l i e ß e n d die k u l t u r e l l e u n d
wirtschaftl i c h e E n t w i c k l u n g u n s e r e r e i n s t so b l ü h e n d e n H e i matprovinz.
Kreisvertreter von Eiern.
Pr.-Eylau,
sprach zu heimatpolitischen F r a g e n u n d stellte die
W e r t e des P r e u ß e n t u m s h e r a u s . A n d e n P a t e n k r e i s
L a n d H a d e l n w u r d e ein B e g r ü ß u n g s t e l e g r a m m
gesandt. D i e J u g e n d g r u p p e O s t p r e u ß e n i n Stuttgart
sorgte i m g e m ü t l i c h e n T e i l f ü r gute U n t e r h a l t u n g .
D i e F r e u d e des W i e d e r s e h e n s
hielt
die
zahlreich
erschienenen
Kreisangehörigen
bis i n die
späten
Abendstunden
zusammen.
Sechstes
Restaurant
Hauptkreistreffen
„Elbschlucht" am
Jahrgang 5 / Folge 29
Das Ostpreußenblatt
in
Hamburg,
Sonntag,
dem
25.
Juli.
U n s e r Heimatkreistreffen findet a m Sonntag, d e m
25. J u l i ,
im Restaurant „Elbschlucht",
Hamburg.
Flottbeker
Chaussee
(ab
Altona
Hauptbahnhof
L i n i e 27 H o h e n z o l l e r n r i n g , v o n d o r t e i n i g e M i n u t e n
F u ß w e g ) statt.
W i r gestalten unser
Hauptkreistreffen wieder
in a l t b e w ä h r t e r Weise
durch eine
Feierstunde
aus.
E s ist
folgender
Tagesverlauf
vorgesehen:
Vormittags Eintreffen der T e i l n e h m e r u n d Geleg e n h e i t z u r g e m e i n s a m e n A u s s p r a c h e . A b 11.45 U h r
ist E i n n a h m e eines e i n f a c h e n M i t t a g e s s e n s m ö g l i c h .
Der
Heimatgottesdienst
gelangt
wieder
durch
Superintendenten
Doscocil
in
der
Kreuzkirche
Atona zur D u r c h f ü h r u n g .
Anschließend
Heimats t u n d e : 1. E r ö f f n u n g u n d T o t e n e h r u n g d u r c h d e n
Kreisvertreter.
2. S e c h s J a h r e H e i m a t a r b e i t
im
Kreis L a b i a u (Kreisvertreter).
3. H a u p t a n s p r a c h e
des E h r e n p r ä s i d e n t e n
der
Landsmannschaft
Ostp r e u ß e n , S t a a t s s e k r e t ä r a. D . D r . S c h r e i b e r . 4. B e kenntnis zur Heimat und Deutschlandlied.
5. A n s c h l i e ß e n d geselliges B e i s a m m e n s e i n .
L a b i a u e r K r e i s a n g e h ö r i g e ! B e k u n d e t a u c h In d i e sem J a h r e E u r e T r e u e zur angestammten H e i m a t
durch m ö g l i c h s t zahlreichen Besuch.
E s w i r d ge-
Schloßberg (Pillkallen)
Schüler-Vereinigung
Oberschule
Schloßberg
Wie bereits durch Rundschreiben bekanntgegeben
w o r d e n ist, t r e f f e n w i r u n s z u e i n e m
zwanglosen
Beisammensein
a m S o n n t a g , d e m 15. A u g u s t , u m
15 U h r , i n d e n R h e i n t e r r a s s e n ,
Düsseldorf.
Wir
rechnen mit reger
Beteiligung.
Hans-Günther
Segendorf,
Duisburg-Hamborn, Hans-Sachs-Straße
9.
Ebenrode (Stallupönen)
Z u dem T r e f f e n der O s t p r e u ß e n in Niedersachsen
i n H a n n o v e r , a m S o n n t a g , d e m 4. J u l i , w a r e n v i e l e
E b e n r o d e r , E y d t k a u e r u n d B e w o h n e r des L a n d k r e i ses e r s c h i e n e n . N a c h d e n A n s p r a c h e n t r a f e n w i r u n s
in H a l l e 3 auf d e m M e s s e g e l ä n d e . V i e l e L a n d s l e u t e ,
die bisher noch zu k e i n e m T r e f f e n g e k o m m e n
waren, k o n n t e ich b e g r ü ß e n .
E r n e u t w e i s e i c h a u f d a s H a u p t t r e f f e n a m 8. A u gust i m R e s t a u r a n t Elbschlucht, H a m b u r g - A l t o n a ,
F l o t t b e k e r C h a u s s e e 139, h i n . V o m B a h n h o f A l t o n a
ist d i e G a s t s t ä t t e m i t d e r S t r a ß e n b a h n o d e r i m F u ß m a r s c h i n 15 M i n u t e n z u e r r e i c h e n . N a c h d e n A n sprachen
wird Landsmann Gebauer-Heide
einen
Lichtbildervortrag ü b e r unsere Heimat halten.
Ab
15 U h r T a n z m u s i k .
A m 27 J u n i ist B a u e r F r a n z L i p p e r t - L e i b g a r t e n
v o n uns gegangen. E r w a r eine der b e k a n n t e s t e n
P e r s ö n l i c h k e i t e n unseres Kreises, uns allen ein lieber F r e u n d u n d Nachbar. W i r w e r d e n i h n nicht
vergessen.
Gesucht werden:
Schneidermeister Georg N ö t z e l ,
e t w a 30 J a h r e a l t , d e r m i t H a u p t m a n n F r i t z K r a u s e G u m b i n n e n i n R u ß l a n d g e k ä m p f t hat. — B a u e r u n d
Fischer P l o r i n sowie sein S o h n K a u f m a n n F r i t z
P l o r i n aus S c h e n k e n h a g e n
(Schinkuhnen).
R u d o l f de la C h a u x , K r e i s v e r t r e t e r ,
(24b) M ö g l i n b. B r e d e n b e k , K r e i s R e n d s b u r g .
Gumbinnen
Treffen
a m 5. S e p t e m b e r
in H a m b u r g
Ich m ö c h t e h e u t e n o c h m a l s auf das T r e f f e n a m
5. S e p t e m b e r i n H a m b u r g h i n w e i s e n .
Tagungsort:
Elbschloßbrauerei
Hamburg-Nienstedten
(S-BahnStation K l . - F l o t t b e k ) . N a c h dem Gottesdienst,
den
Pfarrer Puschke
(früher
Nemmersdorf)
im
Saal
halten w i r d , spricht zu uns D r . A l f r e d Gille, der
Sprecher unserer Landsmannschaft
Treffen
in Berlin
D a s T r e f f e n i n B e r l i n , d a s a m 12. S e p t e m b e r v o r g e s e h e n w a r , m u ß a u f S o n n t a g , 7. N o v e m b e r , v e r legt w e r d e n .
Ich bitte, diesen T a g jetzt schon ü b e r all b e k a n n t z u g e b e n .
D a s P r o g r a m m dieses T r e f f e n s
w i r d i m O s t p r e u ß e n b l a t t noch mitgeteilt.
Kartei:
Bei
der
Ausstellung
von
Wohnsitzbescheinigungen
wird immer wieder
festgestellt,
d a ß ein g r o ß e r T e i l unserer Landsleute noch nicht
i n d e r K a r t e i e r f a ß t ist. I c h b i t t e a l l e L a n d s l e u t e ,
die sich noch nicht gemeldet haben, die g e n a u e n
Daten der ganzen F a m i l i e mit Heimatanschrift u n d
j e t z i g e r Adresse'"'an' L a n d s m a n n L i n g s m l n a t , L ü n e burg, Schildsteinweg
33. z u s c h i c k e n .
Ich e r i n n e r e
noch einmal daran, d a ß bei A n t r a g auf Ausstellung von Wohnsitzbr.cheinigungen
ein
Unkostenb e i t r a g v o n 2,— D M e i n z u s e n d e n ist.
Kreisvertreter H . Kuntze,
Hamburg-Bergedorf, Kupferhof 4
Lotzen
Das Heimattreffen
der L ö t z e n e r
aus
Stadt u n d
L a n d i n B o c h u m a m S o n n t a g , 4. J u l i , i m S t a d t p a r k ,
an dem etwa
neunhundert Personen
teilnahmen,
war
ein
ganzer Erfolg.
Trotz
des
nicht
gerade
Das Ehrenmal für alle ostpreußischen Gefallenen
in Göttigen ist seit dem erhebenden Tage seiner
Einweihung vor etwa einem Jahre täglich das Ziel
vieler Menschen. Hier verweilen sie etwas, um an
diejenigen ihrer Lieben zu denken, die aus dem
Krieg nicht zurückkehrten. Immer wieder übernimmt
die Landsmannschaft Ostpreußen in Göttingen von
solchen Landsleuten, die nicht selbst zu dieser Stätte
des Gedenkens an viele ostpreußische Gefallene
kommen können, gern den Auftrag, an einem bestimmten Tag, vielleicht dem Geburtstag-, vielleicht
dem Todestag des lieben Toten, einen Kranz oder
einen Strauß niederzulegen. Immer wieder stehen
Kranzabordnungen am Ehrenmal, um an einem festlichen Tage, gleich ob er in Göttingen oder anderswo begangen wird, der tapferen ostpreuftischen Kameraden zu gedenken. Erst kürzlich versammelten
sich am Ehrenmal aus Anlaß ihres hundertsten Stiftungsfestes die alten und jungen Angehörigen der
jetzt in Göttingen fortbestehenden Königsberger
Burschenschaft Gothia zu Feldgottesdienst und Kranzniederlegung. So wuchs hier in Göttingen ein stiller, würdiger Treffpunkt der Ostpreußen.
Eins nur hat die ostpreußischen Landsleute aus
Göttingen immer verdrossen, nämlich die vielen unschönen Gefäße, Weckgläser und alten Konservenbüchsen, die zur Aufnahme der vielen Blumensträuße
dienen mußten. Es wurde daher vom Vorstand unserer landsmannschaftlichen Gruppe der Beschluß
gefaßt, eine größere Anzahl Blumenvasen anfertigen
zu lassen und sie dem Ehrenmal zu stiften. A m
Sonntag, dem 4 Juli, zu dem Zeitpunkt, wo in
Hannover viele Tausend Ostpreußen der Toten des
Krieges und der Vertreibung gedachten, wurde diese
Spende der Öffentlichkeit
übergeben. Landwirtschaftsrat Woelke vom Vorstand der Landsmannschaft wies die zahlreich Erschienenen darauf hin,
daß das Ehrenmal in der kurzen Zeit seines Bestehens zu einer Stätte der inneren Sammlung und
Erbauung für viele Menschen geworden ist. Er übergab die Vasen mit der Bitte, neben dem Denkmal
nun auch diese weitere Verschönerung desselben in
Obhut zu nehmen. Schnell stellte sich dann heraus,
daß die Zahl der Vasen noch viel größer hätte sein
müssen, um all die Blumenspenden aufzunehmen.
Bald wird von Göttingen aus wieder aufgerufen
werden, das Ehrenmal, wie im vergangenen Jahre,
mit Blumensträußen zu schmücken, von welchen jeder auf weißer Schleife den Namen eines ostpreußischen Gefallenen trägt. Wenn im Vorjahr die beiden großen Blumenteppiche nicht weniger als dreitausend Namen enthielten, so wird diese Zahl bei
g u n s t i g e n W e t t e r s w a r es d a n k d e s E n t g e g e n k o m mens der P a r k g a s t s t ä t t e n m ö g l i c h , alle T e i l n e h m e r
in den g r o ß e n S ä l e n unterzubringen. G r o ß e F r e u d e
bereitete d e n T e i l n e h m e r n das s t ä d t i s c h e Orchester,
das i n d e n N a c h m i t t a g s s t u n d e n
unentgeltlich
ein
g r o ß e s K o n z e r t gab.
H i e r sei
insbesondere
dem
Amt
für Wirtschaftsförderung
und Fremdenverkehr unser D a n k Die T e i l n e h m e r beschlossen, auch
im k o m m e n e n J a h r am ersten Sonntag i m J u l i i n
B o c h u m zu einer Witdersehensfeier
zusammenzukommen.
Dank
der
Mitarbeit
der
Teilnehmer
konnten einige F a m i l i e n wieder
zusammengeführt
w er d e n .
£ , L * * J | 4 *m t
A m Sonntag,
d e m 1». J u l i ,
wfrd einer
K r e i s v e r t r e t e r i n M ü n s t e r sein, u m unsere
dort zu betreuen.
unserer
Lötzner
Die Vorarbeiten f ü r unser Jahreshaupttreffen a m
Sonntag,
dem
15. A u g u s t ,
in
Neumünster
zur
Patenschaftsübernahme
werden m i t aller E n e r g i e
vorangetrieben. Bitte, schreiben Sie in Ihr Adressenverzeichnis,
d a ß d i e A n s c h r i f t a b 1. A u g u s t
sich
f ü r unsere K r e i s g e s c h ä f t s s t e l l e
wie folgt
ändert:
„ A n d i e G e s c h ä f t s s t e l l e des H e i m a t k r e i s e s L o t z e n i n
(24b) N e u m ü n s t e r ,
Stadtverwaltung."
C u r t D i e s i n g , I t z e h o e , K a i s e r s t r . 19.
Ein Brief an die Neidenburger
Jahreshaupttreffen
mit Patenschaftsfeier
findet
a m S o n n a b e n d , d e m 31. J u l i , u n d S o n n t a g , d e m 1.
August, in unserer Patenstadt B o c h u m im Parkhaus
statt.
Ich bitte alle K r e i s a n g e h ö r i g e n , f ü r dieses
Treffen zu werben.
B e g i n n der F e i e r a m S o n n a b e n d , 9.00 U h r .
W a g n e r , K r e i s v e r t r e t e r , L a n d s h u t / B a y , P o s t f a c h 2.
Programm-Folge
f ü r das
in der Stadt
(Parkhaus,
am
31. J u l i
mitten
1954
und
Jahres-Haupttreffen
Bochum
in der
Stadt)
1. A u g u s t
N a c h t s t u n d e n des S o n n t a g s (1. 8.) z u r ü c k g e h e n . E i n
w e i t e r e r O m n i b u s ist g e p l a n t i n d e n f r ü h e n N a c h mittagsstunden.
Anmeldungen
nimmt
Fräulein
Haedge, H a n n o v e r , Kaulbachstr. 2 b. K a s p e r , bei
s o f o r t i g e r E i n s e n d u n g des B e t r a g e s v o n 16,— D M j e
Person
auf
Postscheckkonto-Nr.
221 53 H a n n o v e r ,
entgegen.
A u f die M ö g l i c h k e i t v o n v e r b i l l i g t e n R e i s e n d u r c h
die
Bundesbahn
wird
besonders
hingewiesen.
(Reisegesellschaften.)
Auskunft an jedem F a h r k a r tenschalter der B u n d e s b a h n .
Einladung zur
1954
—
B e g i n n a m 31. J u l i v o r m i t t a g s 10 U h r , E n d e 1. A u g u s t 1954. F ü r P l ä t z e b i s z u 3000 L a n d s l e u t e n — u n d
n o t f a l l s n o c h m e h r — ist g e s o r g t .
Sonnabend,
31. J u l i
1954
a b 10.00 U h r E i n t r e f f e n d e r L a n d s l e u t e , 12.00 U h r
Mittagessen,
14.00
U h r Ordentliche Mitgliedervers a m m l u n g i m B u n t e n S a a l des P a r k h a u s e s .
(Siehe
besondere s a t z u n g s g e m ä ß e
Einladung.)
14.00
Uhr
S i t z u n g des K r e i s t a g e s i m B u n t e n S a a l des P a r k hauses.
(Siehe
besondere
satzungsgemäße
Einladung).
14.00 U h r M ö g l i c h k e i t
zur
Besichtigung
a) des B e r g b a u m u s e u m s m i t E i n f a h r t i n s M u s e u m s b e r g w e r k , b) des S t a d t t h e a t e r s u n d d e s S t a d t b a d e s ,
c) L i c h t b i l d e r v o r t r a g ü b e r d e n K r e i s N e i d e n b u r g ,
E i n t r i t t frei. A n m e l d u n g e n f ü r die
Besichtigungen
b i s 20. J u l i u n t e r A n g a b e d e r P e r s o n e n z a h l a n d a s
A m t f ü r V e r k e h r u. W i r t s c h a f t s f ö r d e r u n g , B o c h u m ,
Rathaus.
Ohne A n m e l d u n g keine
Besichtigungst e i l n a h m e . 19.00 U h r B e s i n n l i c h e , a b e r f r o h e H e i m a t stunde.
E n d e g e g e n 21.00 U h r . A b 21 U h r h a t d i e
j ü n g e r e u n d ä l t e r e J u g e n d das W o r t . In der b e s i n n lichen Stunde werden
sprechenOberbürgermeister H e i n e m a n n , B o c h u m , u n d der V o r s i t z e n d e der
Landesgruppe
Nordrhein-Westfalen
der
Landsmannschaft O s t p r e u ß e n , G r i m o n i ,
Düsseldorf.
Sonntag,
1. A u g u s t
1954
8.00 U h r G o t t e s d i e n s t e
Bekanntgabe der K i r c h e n u n d B e g i n n
Gottesdienstes am
Schwarzen
Brett
Parkhaus.
•
des
im
10.30 U h r K u n d g e b u n g i m P a r k h a u s B o c h u m
E s s p r e c h e n : S t a a t s s e k r e t ä r a. D . D r . O t t mar Schreiber, E h r e n p r ä s i d e n t der L a n d s mannschaft
Ostpreußen, Bonn,
Oberbürgermeister H e i n e m a n n , B o c h u m , Min.-Rat
Dr. Gottfried von Stein, Ehrenvorsitzend e r des K r e i s e s N e i d e n b u r g .
13.00 U h r
Mittagessen.
15.00 U h r G a r t e n k o n z e r t i m P a r k h a u s .
M ö g l i c h k e i t z u r B e s i c h t i g u n g des T i e r p a r kes i m S t a d t p a r k
A u s k u n f t erteilt L a n d s mann Lehrer Birkner, Bochum
Linden.
Buschstr.
22.
Zimmerbestellung
mittels
beiliegender K a r t e an den V e r k e h r s v e r e i n
Bochum:
rechtzeitige
Bestellung
wird
dringend angeraten.
*
Die
Arbeitsgemeinschaft
der
Neidenburger
in
H a n n o v e r
wird zu dem
Jahres-Haupttreffen
Omnibusfahrten von H a n n o v e r nach B o c h u m organisieren. Der Preis f ü r H i n - u n d R ü c k f a h r t b e t r ä g t
e t w a 16,— D M . D i e A b f a h r t w i r d v o r a u s s i c h t l i c h so
gelegt, d a ß die ersten O m n i b u s s e i n den
frühen
M o r g e n s t u n d e n des S o n n a b e n d s (31. 7.) u n d i n d e n
ordentliche
Jahreshauptversammlung
Mitgliederversammlung
e i n s K r e i s N e i d e n b u r g e. V . i n d e r
—
des
Ver-
Landsmannschaft
Ostpreußen
Die Mitgliederversammlung
— ordentliche
Mitg l i e d e r v e r s a m m l u n g — g e m ä ß § 5 der Satzung
findet
a m S o n n a b e n d , d e m 31. J u l i 1954, i n B o c h u m , P a r k h a u s , s t a t t . B e g i n n 14 U h r . A l l e M i t g l i e d e r w e r d e n
unter H i n w e i s auf die B e s c h l u ß f ä h i g k e i t ohne R ü c k sicht auf die Z a h l d e r E r s c h i e n e n e n h i e r m i t f r i s t g e m ä ß eingeladen.
Tagesordnung:
1.
Feststellung
d e r A n w e s e n d e n , 2. B e r i c h t ü b e r d a s a b g e l a u f e n e
J a h r , 3. G e s c h ä f t s b e r i c h t , 4. K a s s e n b e r i c h t , 5. E n t l a s t u n g , 6. Ü b e r t r a g u n g v o n R e c h t e n g e m ä ß § 5 a u f
d e n K r e i s t a g , 7. V e r s c h i e d e n e s .
A n t r ä g e zur Tageso r d n u n g s i n d b i s 25. J u l i s c h r i f t l i c h u n d b e g r ü n d e t
einzureichen.
Landshut/B,
i m M a i 1954 — P o s t f a c h
Wagner,
Zur
S i t z u n g des
e.
V . in
der
Kreistages
des
2
Vorsitzender.
Kreises
Landsmannschaft
Neidenburg
Ostpreußen
D i e M i t g l i e d e r des K r e i s t a g e s — B e z i r k s v e r t r a u ensmänner
u n d die Beauftragten
der b e r u f s s t ä n dischen O r g a n i s a t i o n e n , die f ü r dieses A m t schriftlich g e m ä ß erfolgter W a h l berufen w u r d e n — w e r d e n h i e r m i t z u r S i t z u n g des K r e i s t a g e s a m S o n n a b e n d , d e m 31. J u l i 1954, 14.00 U h r , i n B o c h u m , P a r k haus, g e m ä ß § 7 der S a t z u n g fristgerecht
eingeladen.
V e r t r e t u n g ist d u r c h e i n e n
Gemeindevertrauensmann
des
Bezirkes
d u r c h schriftliche
Vollmacht
g e s t a t t e t , d i e v o r z u l e g e n ist. T a g e s o r d n u n g : 1. F e s t s t e l l u n g d e r A n w e s e n d e n , 2. B e r i c h t U b e r d a s a b g e l a u f e n e J a h r , 3 G e s c h ä f t s b e r i c h t , 4. K a s s e n b e r i c h t ,
5. W a h l e n :
a) des K r e i s v e r t r e t e r s
(Vorsitzenden),
b) des S t e l l v e r t r e t e r s ( s t e l l v . V o r s i t z e n d e n ) , c) f ü n f
M i t g l i e d e r n des K r e i s a u s s c h u s s e s ( B e i r ä t e ) .
(Erläut e r u n g : A b s a t z 4 des § 6 d e r S a t z u n g l a u t e t :
Der
Vorsitzende, sein Stellvertreter w e r d e n v o m K r e i s tag i n A b w e s e n h e i t
mittels Stimmzettel
gewählt.
Der Kreistag k a n n U r w a h l b e s c h l i e ß e n . E r m u ß der
F o r d e r u n g auf eine U r w a h l stattgeben, w e n n m i n d e s t e n s 25 P r o z e n t d e r z u r M i t g l i e d e r v e r s a m m l u n g
— § 5 — erschienenen M i t g l i e d e r dieses v o r B e g i n n
der
Kreistagssitzung
schriftlich
beantragen.)
Empfehlung:
Wahlvorschläge
f ü r Kreisvertreter,
Stellvertreter u n d f ü r die weiteren f ü n f Kreisauss c h u ß m i t g l i e d e r sind tunlichst bis z u m B e g i n n der
Sitzung dem noch bekanntzumachenden
Wahlleiter
schriftlich zu machen.
7. H a u s h a l t v o r a n s c h l a g 1955
und
Ä n d e r u n g d e s K a s s e n j a h r e s , 8.
Heimatbriefe
u n d N e u f e r t i g u n p d e r B r i e f e 1—10, 9. V e r s c h i e d e n e s .
A n t r ä g e z u r T a g e s o r d n u n g s i n d b i s z u m 25. J u l i
schriftlich u n d b e g r ü n d e t
einzureichen.
Landshut/B,
i m M a i 1954 —
Postfach
2
Wagner, Kreisvertreter,
Vorsitzender
der Schmückung am 12. September bestimmt nicht
kleiner soin. Die Ostpreußen vergessen ihre Toten
nicht. Das ist der Sinn des Gött.nger Ehrenmales,
und das ist der Sinn, es immer schöner und würdiger zu gestalten.
Aufnahme:
Fritz
Paul
Die kleine Franziska
von der
Götlinger
Bonifatius-Schule,
in deren Nähe das Soldaten-Denkmal
steht, zeigt eine der vierzig Vasen, die in einer Feier vor dem
Denkmal aufgestellt
wurden. Mit dieser
Aktion
wurde das unwürdige
Bild verschiedenartigster
Blumengefäße
—
einschließlich
alter Konservendosen
— beseitigt
Lyck
Liebe Lycker!
Das Landestreffen
in Hannover
w a r sehr gut besucht. L e i d e r w a r der R a u m in der
uns zugewiesenen H a l l e (wir haben darauf keinen
E i n f l u ß ) w i e d e r z u k l e i n . D a h e r h a b e n viele sofort
w i e d e r k e h r t g e m a c h t — s i e w o l l t e n a m 8. A u g u s t
wiederkommen.
In vielen U n t e r r e d u n g e n habe ich
festgestellt, d a ß das T r e f f e n i n H a n n o v e r - L i m m e r b r u n n e n t r o t z des L a n d e s t r e f f e n s
noch g e w ü n s c h t
wird.
A u c h in den letzten T a g e n h a b e n mich Z u schriften erreicht,
d i e es
verlangen.
Das Treffen
beginnt, wie ü b l i c h u m zehn U h r i m L i m m e r t w u n ^
n e u . D i e O r t s v e r t r e t e r w e i d e n g e b e t e n , sich f ü r elf
U h r zu einer Besprechung einzufinden.
,~
D a i m letzten J a h r auch bei dem
Landestreffen
für Schleswig-Holstein
nicht
g e n ü g e n d R a u m zu
f i n d e n w a r , w i r d f ü r d e n 22. A u g u s t e i n H a u p t treffen in H a m b u r g vorbereitet.
Es findet i n der
E l b s c h l o ß b r a u e r e i statt u n d b e g i n n t — w i e ü b l i c h —
u m z e h n U h r . N a c h d e m B e r i c h t des K r e i s v e r t r e t e r s
w i r d die V e r s a m m l u n g ü b e r
die B e s t ä t i g u n g
des
Kreisausschusses
u n d des K r e i s v e r t r e t e r s
abstimmen.
D a es s i c h n i c h t n u r u m e i n ö r t l i c h e s H a m burger Treffen handelt,
sondern u m
ein H a u p t t r e f f e n des K r e i s e s , b i t t e i c h m ö g l i c h s t v i e l e n a c h
Hamburg zu kommen.
Weitere Bekanntgaben erfolgen noch.
H a n n o v e r hat wieder viel A r b e i t gebracht.
Es
w u r d e n auch wieder viele S u c h m e l d u n g e n abgegeben.
H i e r sind einige, die g e k l ä r t w e r d e n m ü s s e n :
W i e s b i t z k i , L i e s e l ( N o v e m b e r 22) a u s L y c k ( z u l e t z t
Lazarett Warschau); Nasner, K a r l und E m m a , Waldwerder;
Gawenda. Elsa, Borschimmen (..VorsorgeVersicherung):
Block,
Martha,
geb.
Dannenfeld
(SA); P o l a c z e k , I r m g a r d u n d F a m i l i e aus L a n g e n h ö h ; N o w i t z k i , G u l d i n (1920)
Stabshelferin.
Wer war mit W i l h e l m Nickel zusammen
(Lycker
G a r t e n 3) o d e r h a t i h n a l s L a n d e s s c h ü t z e n
getroffen?
Wer
w e i ß e t w a s ü b e r O b e r s t v. L o e w e n i c h ?
Wer
suchte E r i c h
Schattauer?
W i r d ü r f e n unsere Landsleute in der sowjetisch
b e s e t z t e n Z o n e n i c h t v e r g e s s e n . Ich k a n n A d r e s s e n
B e d ü r f t i g e r an eine Stelle weitergeben, die helfen
kann. (Vorsicht im
Briefwechsel!)
In M ü n s t e r w e r d e n die L y c k e r T e i l n e h m e r direkt
v o n der M ü n s t e r l a n d h a l l e in das i h n e n z u g e w i e s e n e
L o k a l b e f ö r d e r t . Fahrzeit etwa f ü n f z e h n Minuten.
A m 7. A u g u s t w i r d e i n T r e f f e n d e s S ä n g e r k r ä n z chens der L y c k e r P r i m a i n H a n n o v e r
vorbereitet.
A u f fröhliches Wiedersehen!
Otto
Skibowski,
Kreisvertreter,
Treysa, Bezirk Kassel.
Sensburg
D a s K r e i s t r e f f e n In H a n n o v e r a m 4. J u l i i m A n s c h l u ß an die K u n d g e b u n g der L a n d e s g r u p p e N i e dersachsen
war von
e t w a 1500 L a n d s l e u t e n
aus
S t a d t u n d K r e i s b e s u c h t , so d a ß z e i t w e i s e d e r R a u m
die M e n s c h e n nicht fassen konnte. E s gab f ü r viele
nach langen J a h r e n
ein freudiges
Wiedersehen.
A u c h G ä s t e aus T r u p p e n t e i l e n ,
die einstmals i n
O s t p r e u ß e n einquartiert waren, suchten nach alten
Freunden.
So suchten
A n g e h ö r i g e d e r 4.
Komp.
I . - R . 553 d e r 329 l . - D . ( H a m m e r d i v i s i o n )
nach der
F a m i l i e des e h e m a l i g e n
B ü r g e r m e i s t e s Sbosny und
anderen Einwohnern von Buchenhagen.
Ich b i t t e
u m N a c h r i c h t , w o sich die F a m i l i e S b o s n y jetzt befindet u n d auch andere Landsleute, m i r umgehend
die A n s c h r i f t mitzuteilen, d a m i t ich diese V e r b i n d u n g herstellen k a n n . E r i c h T y a r z i k aus H e i n r i c h s dorf w i r d u m seine A n s c h r i f t gebeten, die er i n
seinem
Schreiben
an
die
Landsmannschaft
in
H a m b u r g nicht a n g e g e b e n hat.
Wer w e i ß etwas ü b e r den V e r b l e i b von K u r t R u t k o w s k i aus S c h ö n r a u t e n , zuletzt F u n k e r i n e i n e m
I n f . - R e g t , i m O s t e n , F e l d p . - N u m m e r 27 980 A ?
F ö r s t e r W i l l i T i n g f e i e r t e a m 30. J u n i s e i n e n 70.
G e b u r t s t a g . Z u r G r a t u l a t i o n hatten sich
mehrere
alte Reitei k a m e r a d e n aus d e m K r e i s e bei i h m e i n gefunden. B e i der F e i e r w u r d e auch der i m letzten
Kriege gefallenen
bzw
verstorbenen
Reiterkameraden gedacht. E h e m a l i g e A n g e h ö r i g e der Reiterv e r e i n e des K r e i s e s S e n s b u r g w e i d e n g e b e t e n , d e m
Kameraden Kanert,
(21a) H e e s e n b e i H a m m , D a s b e c k e r W e g 69, i h r e A n s c h r i f t m i t z u t e i l e n .
Das n ä c h s t e Kreistreffen
findet wie ü b l i c h f ü r
N o r d r h e i n - W e s t f a l e n a m 12. S e p t e m b e r i n H e r n e i m
K o l p i n g h a u s s t a t t . A m S o n n a b e n d , a b 20 U h r , t r e f f e n
sich e b e n d a die e h e m a l i g e n O b e r s c h ü l e r aus S e n s burg.
Anmeldungen
sind an Oberstudlendlrcktor
W i c h m a n n , H e r n e , O v e r w e g s t r a ß e 2, z u r i c h t e n .
W e r w e i ß etwas ü b e r den V e r b l e i b v o n Gottlieb
P a p r o t t a a u s M a c h a r i e n , e r w u r d e i m M a i 1945 v e r schleppt. E s liegt V e r a n l a s s u n g vor, d a r a u f h i n z u weisen, d a ß diejenigen, die bisher keine M e l d u n g
zur
Heimatkreiskartei
abgaben,
f ü r Porto
und
S c h r e i b g e b ü h r e n 2 D M e i n s e n d e n m ü s s e n , da sonst
eine Bearbeitung nicht d u r c h g e f ü h r t werden kann.
K r e i s v e r t r e t e r A l b e r t v. K e t e l h o d t ,
R a t z e b u r g , K i r s c h e n - A l l e e 11.
Jahrgang 5 / Folge 29
Das Ostpreußenblatt
Mettmann Patenschaft für Angerapp
der
Elbschloßbrauerei
Hamburg-Nienstedten
und
a u f d a s H a u p t t r e f f e n a m 29. A u g u s t i n H a m b u r g i n
Duisburg, Saalbau Monning. V o n Bremen fahren
w i e d e r S o n d e r b u s s e w i e Im V o r j a h r e v e r b i l l i g t n a c h
H a m b u r g , die alle T e i l n e h m e r m i t n e h m e n , die g ü n s t i g z u r A u t o b a h n w o h n e n . I c h b i t t e s c h o n Jetzt u m
A n m e l d u n g e n mit A n g a b e der Zusteigestation.
Es
d a r f n i c h t w i e d e r so k o m m e n w i e Im V o r j a h r e , d a ß
der g r ö ß t e T e i l der A n m e l d u n g e n erst i n letzter
M i n u t e erfolgt.
Die Omnibusse m ü s s e n
rechtzeitig
gechartert werden
weil der August noch zu
den
Hauptreisemonaten
gehört.
Die
Fahrtkosten
ab
B r e m e n w e r d e n bei guter Beteiligung u m 6 — D M
liegen.
Alle Landsleute,
die bereit
sind, von
anderen
P l ä t z e n aus S o n d e r b u s s e f a h r e n zu lassen, bitte ich,
sich sofort bei m i r zu m e l d e n , u m u n t e r den K r e i s nachrichten auf diese M ö g l i c h k e i t hinzuweisen.
Ich
erwarte, d a ß die T e i l n a h m e an unseren Kreistreffen nicht d u r c h die T e i l n a h m e an den Landestreffen
benachteiligt w i r d . W e r g ü n s t i g w o h n t , soll n a t ü r lich auch diese besuchen.
Am 18. 19. September Patenschaftsübernahme
Durch anhaltende Regenschauer m u ß t e n «Ich die
Angerapper am letzten Sonntag
hindurc-hkämpfen
um zu I h r e m K r e i s t r e f f e n
in den S ü l l d o r f e r Hof
Hamburg-Sulldorf, zu gelangen.
D a h e r f a n d e n sich
die m e i s t e n v o n i h n e n e r s t i m L a u f e d e r M i t t a g s stunden i m festlich g e s c h m ü c k t e n
Saal der Gaststatte e i n .
Kreisvertreter Haegert
konnte
darum
das T r e f f e n n i c h t
zur vorgesehenen Stunde
um
11 U h r , s o n d e r n e r s t
u m 14 U h r e r ö f f n e n
Seine
herzlichen B e g r ü ß u n g s w o r t e g a l t e n d a b e i v o r a l l e m
auch j e n e n L a n d s l e u t e n d i e t r o t z d e r h o h e n R e t s e kosten a u s d e r s o w j e t i s c h b e s e t z t e n Z o n e h e r b e i g e kommen waren, u m a m W i e d e r s e h e n alter F r e u n d e
und N a c h b a r n t e i l z u n e h m e n
Eine Totenehrung
bei
der a u c h d e r i n G e f a n g e n e n l a g e r n
zurückgehaltenen L a n d s l e u t e g e d a c h t w u r d e , s c h l o ß s i c h a n
Mit einem B e r i c h t ü b e r die v o m V o r s t a n d i m letzten J a h r
geleistete A r b e i t
leitete K r e i s v e r t r e t e r
Haegert s e i n e A u s f ü h r u n g e n e i n . D a r a u s g i n g h e r vor, d a ß d i e E r l e d i g u n g v o n S u c h a n f i a g e n u n d A r beiten z u r V e r v o l l s t ä n d i g u n g
der Kreiskartei den
Mittelpunkt aller B e m ü h u n g e n
eingenommen
hat
Da e i n e v o l l s t ä n d i g e K r e i s k a r t e i f ü r d i e A u s s t e l l u n g
der
Bundesflüchtltngsausweise
sowie
für
die
S c h a d e n a n m e l d u n g t u u n b e d i n g t n ö t i g ist,
richtete
der K r e i s v e r t r e t e r a n a l l e d i e d r i n g e n d e B i t t e , d u r c h
A u s f ü l l u n g der K a r t e i k a r t e n zur V e r v o l l s t ä n d i g u n g
dieser K a r t e i u n d s o m i t z u r s c h n e l l e r e n E r l e d i g u n g
der A n t r ä g e b e i z u t r a g e n . E i n a u s f ü h r l i c h e r B e r i c h t
über
den
Verlauf
der
ersten
außerordentlichen
Kreisausschußsitzuna
am
13. J u n i
in
Hannover
s c h l o ß sich a n . D e r K a s s e n b e r i c h t d e r K r e i s g e m e i n schaft,
der i m R a h m e n
dieser Sitzung
vorgelegt
w o r d e n Ist,
wurde den Landsleuten zur Kenntnis
gebracht. F e r n e r w i e s K r e i s v e r t r e t e r H a e g e r t d a r a u f
hin,
d a ß der K r e i s a u s s c h u ß
im Verlaufe
dieser
Sitzung
beschlossen
hat,
die M i t g l l e d e r z a h l
der
Schadenfeststellungskommlsilon
für
den
Kreis
Angerapp auf dreizehn zu e r h ö h e n .
F ü r jedes M i t glied ist z u d e m e i n p e r s ö n l i c h e r V e r t r e t e r v o r g e sehen. A u f d i e s e W a i s e h o f f t m a n , d e r u n t e r s c h i e d lichen B o d e n a r t d e s A n g e r a p p e r K r e i s g e b i e t e s
zu
entsprechen
u n d zu einer allgemein
anerkannten
und
gerechtfertigten
Feststellung
des
Einheitswerts z u g e l a n g e n .
Auch die F r a g e d e r Ü b e r n a h m e d e r
Patenschaft
f ü r S t a d t u n d K r e i s A n g e r a o p ist b e i d i e s e r S i t z u n g
gekillt worden. D a Dresden. A n s o r a p p s Patenstadt
aus d e r Z e i t d e s E r s t e n W e l t k r i e g e s , s e i n e r L a g e i n
der s o w j e t i s c h b e s e t z t e n Zone" w e g e n f ü r e i n e E r neuerung dieser Patenschaft nicht i n F r a g e k o m m t ,
b e g r ü ß t der K r e i s a u s s c h u ß in H a n n o v e r g r u n d s ä t z lich d i e Ü b e r n a h m e d e r P a t e n s c h a f t
d u r c h die Industrie- u n d K r e i s s t a d t M e 11 m a n n b e i D ü s s e l dorf. D a i n d e r Z w i s c h e n z e i t
alle in diesem Z u sammenhang stehenden F r a g e n positiv entschieden
w e r d e n k o n n t e n , ist d i e o f f i z i e l l e
Patenschaftsübern a h m e a u f d e n 18. u n d 19. S e p t e m b e r i n V e r b i n d u n g
mit d e n F e i e r n
zum t a u s e h d f ü n f z l g s t e n
Bestehen
der S t a d t f e s t g e s e t z t w o r d e n . D a s P r o g r a m m , d a s
f ü r diese
festlichen T a g e
aufgestellt w o r d e n
ist,
sieht f ü r S o n n a b e n d , 18 S e p t e m b e r ,
vormittags,
die o f f i z i e l l e
Patenschaftsübernahme
im
Beiseln
der K r e l s a u s s c h u ß m i t g l i e d e r u n d e i n e r A n z a h l g e ladener G ä s t e v o r .
E i n geselliges
Beisammensein
soll a m A b e n d d i e s e s T a g e s A n g e r a p p e r u n d S t n d t einwohner v e r e i n e n . D e r S o n n t a g v o r m i t t a g ist d e m
offiziellen
Kreistreffen
vorbehalten.
Der
frühe
Nachmittag bietet G e l e g e n h e i t
zum
Besuch
des
nahe g e l e g e n e n N e a n d e r t a l e s .
I n d e r Z e i t v o n 16
-
E i n
S i e d l u n g s h a u s
3P *
ei0
bis 17 U h r w i r d e i n e F e i e r s t u n d e A n g e r a p p e r u n d
Stadteinwohner
vereinen,
wobei
die
Übernahme
der Patenschaft bekanntgemacht werden w i r d . M i t
der Bitte a n alle E r s c h i e n e n e n , nach M ö g l i c h k e i t an
diesen T a g e n nach M e t t m a n n zu k o m m e n ,
schloß
K r e i s Vertreter Haegert seine
Ausführungen.
L a n d s m a n n H a n k , A n g e r r a p p , sprach dem
Vorstand f ü r die geleistete A r b e i t
s e i n e n D a n k aus.
Anschließend
wurde
die W a h l
der
Kassenprüfer
und die der s a t z u n g s g e m ä ß ausscheidenden
Kreisa u s s c h u ß m i t g l i e d e r vorgenommen. Einstimmig wurden
die
Landaleute
Herbert Witt-Kl.-Frltzenau,
Walter
Dobrat-Angerapp
und
Ernst
GaudianAngerapp
als
Krelsausschußmitglieder
wiedergew ä h l t . A u c h die beiden K a s s e n p r ü f e r w u r d e n erneut in i h r e m A m t e b e s t ä t i g t .
Mit der M a h n u n g , der H e i m a t die T r e u e zu halten
u n d d i e h e r a n w a c h s e n d e J u g e n d In d i e s e m S i n n e z u
erziehen, s c h l o ß Kreisvertreter Haegert
den offiz i e l l e n T e i l des T r e f f e n s .
Folgende Kreistreffen sind vorgesehen:
18. J u l i :
M ü n s t e r , a u s A n l a ß de? L a n d e s t r e f f e n s
in
Westf a l e n . — 18. A u g u s t .
Oldenburg — 5
September:
Hamburg-Altona. Elbschlucht
—
19.
September:
H e r f o r d . — 26. S e p t e m b e r :
Frankfurt
(voraussichtlich).
Gesucht werden:
1 Maase. Lehrerfrau, Mittenh e i d e . — 2. Z a h r t . S i e g f r i e d , H e i m a t o r t n i c h t a n g e g e b e n . — 3. M ü l l e r , L i e s b e t h , g e b . P e c h b r e n n e r ,
W i t w e des verst. P o l i z e i m e i s t e r s M ü l l e r , J o h a n n i s b u r g . — 4. W e r w e i ß e t w a s ü b e r d a s S c h i c k s a l v o n
H e i n z K r i s c h a k , A r y s 44, z u r S S e i n g e z o g e n , u n d
M ö w e , O t t o , A r y s , v e r m i ß t s e i t A u g u s t 1941?
Fr
W. Kautz.
Kreisvertreter,
(20) A l t w a r m b ü c h e n ( H a n ) .
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jetzt i m Besitz der S p a r b ü c h e r
befinden,
die f ü r den F i n d e r
wertlos sind.
Ich setze h i e r m i t eine B e l o h n u n g v o n 200 D M (i. W . z w e i hundert
D M ) aus,
wenn
mir
die
Sparkassenbücher
zurückgegeben werden. Falls der F i n der u n g e n a n n t bleiben will, ich
verzichte in diesem Falle u n widerruflich
auf
seine
Namensnennung,
stelle
anheim,
einen Rechtsanwalt oder Notar
aufzusuchen,
die
Bücher
zur
A u s h ä n d i g u n g an mich dort zu
hinterlegen
und
mir
durch
diese Stelle entsprechende
Mitteilung,
bzw.
Aufstellung
zu
machen. Die Belohnung
wird
dann
mit
den
entstandenen
Kosten dorthin ü b e r w i e s e n .
Fritz Suchalla. f r ü h e r G e d wangen, Kreis Neidenburg,
Ostpreußen
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(jöteitonangodofo^
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„Du Ostpreußenerde!
Mit Blut
getränkt,
mit dem teuren Blut unsrer
Brüder,
hast ein Vermächtnis
uns allen geschenkt,
das nicht mit ihnen ins Grab gesenkt;
es heißt: Gebt die Heimat uns wieder!"
© e b ä ( f e t n f e f d ) t ö ä d ) e ?
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verstorbene E h e f r a u verlor i m Jan./
F e b r . 1945 i n e i n e m V e r t r i e b e nenzug
Nähe
Berlin
im
Gedränge
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Unterlagen
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Spark a s s e n b ü c h e r n . Letztere lautet e n a u f d e n N a m e n des U n t e r zeichneten, der E h e f r a u F r i e d a
Suchalla
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Teichert. Kreisvertreter.
BETTEN-HOFFMANN • W U R Z B U R C SO
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3
Rätsel-Lösungen aus Folge 28
Zum A b s t i m m u n g s t a g am 11. J u l i 1920
Königsberg-Land
Oberbetten
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er
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E r gab seiner T r e u e zur H e i m a t A u s druck,
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er sich bei G r ü n d u n g
der
Landsmannschaft
Ostpreußen
sofort
zur Mitarbeit zur
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Durch
das
Vertrauen
seiner
L a n d s l e u t e w u r d e er V e r t r e t e r seines H e i m a t k i r c h soiels;
i m Interesse seiner L a n d s l e u t e n a h m
er
d i e s e A r b e i t g e r n a u f s i c h u n d h a t sie stets g e w i s senhaft u n d vorbildlich a u s g e f ü h r t .
Durch
seine
freudige M i t a r b e i t hat E r h a r d F r e n z e l wesentlichen
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unseres
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U n s e r B e z i r k s v e r t r e t e r des K i r c h s p i e l s G r . - O t t e n h a g e n . B a u e r E r h a r d F r e n z e l - S c h w a n g , ist a m 7. J u l i
in M a l e k s b u r g bei N e g e r n b ö t e l nach k u r z e r K r a n k heit unerwartet
verstorben.
Ich m a c h e n o c h m a l s a u f die b e i d e n n o c h i n diesem J a h r e stattfindenden Kreistreffen a u f m e r k s a m :
a u f d a s H a u p t t r e f f e n a m 29. A u g u s t i n H a m b u r g i n
Kurt-Schumacher-Str.
Berg,
Kreisvertreter
Reinhold Kaufmann-Maldeuten,
j e t z t B r e m e n , S c h i e r k e r S t r a ß e 8.
Mohrungen
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(23) L e e r , K ö n i g s b e r g e r S t r a ß e 11.
Kreistreffen in M ü n s t e r .
A u s A n l a ß des L a n d e s treffens
der O s t p r e u ß e n
am
18. J u l i
in M ü n s t e r /
W e s t f v e r s a m m e l n s i c h a b 13 U h r a u c h d i e O r t e i s burger zu einem Kreistreffen. Der V e r s a m m l u n g s ort w i r d den O r t e l s b u r g e r n bei den
Vormittagsveranstaltungen
noch bekanntgegeben.
Der
stellvertretende
Kreisvertreter,
Landsmann
Gustav
H e y b o w i t z , w i r d die O r t e l s b u r g e r dort b e g r ü ß e n .
Kreistreffen in Herne. Z u dem g r o ß e n Krelstreff e n i n H e r n e a m 1. A u g u s t w e r d e n h i e r m i t n o c h mals
alle O r t e l s b u r g e r
herzlich eingeladen.
Das
K r e i s t r e f f e n w i r d u m 9.15 U h r
durch einen F e l d gottesdienst auf dem Sportplatz neben d e m P a r k haus
eingeleitet.
Der
katholische
Gottesdienst
f i n d e t i n d e r H a u p t k i r c h e St. B o n i f a t i u s , B a h n h o f s t r a ß e , s t a t t . U m 11 U h r B e g i n n d e r F e i e r s t u n d e i m
Parkhaus Herne. Bei dem heimatlichem
Beisammensein
am Nachmittag
w i r d die J u g e n d g r u p p e
H e r n e V o r f ü h r u n g e n zeigen.
Alle Vorbereitungen
f ü r H e r n e sind s o r g f ä l t i g getroffen. So w e r d e n w i r
dort
schöne
Stunden
des
Wiedersehens
feiern
können.
Kreisvertreter Gerhard Bahr.
(23) B r o c k z e t e l , K r e i s A u r i c h / O s t f r i e s l .
BADENIA
B A U S P A R K A S S E
W e r w e i ß etwas Uber den A r c h i t e k t e n H u g o H o f f mann vom Kreisbauamt Mohrungen, im Februar
1945 v o m A b b a u G ü l d e n b o d e n v e r s c h l e p p t .
Später
angeblich Gefangenenlager
Bartenstein, dann Stal i n o L a g e r 256/10, s p ä t e r L a g e r 7256'10.
Ortelsburg
l i n a n z i e i t durch
ProzQnt *V
Aus „zwei, dret oder vier" mach' „elni"!
A u s den W ö r t e r n unter I sind heimatliche B e griffe mit der Bedeutung unter II z u b i l d e n . D i e
Anfangsbuchstaben dieser Begriffe ergeben, v o n
oben nach unten gelesen, ein typisch o s t p r e u ß i sches Landschaftsgebiet.
I.
II.
1. Born — S k i — E g g e
• G r ö ß t e Stadt Ostpreußens
2. A l t — Pneu
•
= Insel i m M a u e r s e e
3. M o r d — H e i n i —
Teer
" Waldgebiet
4. Stirn — Grube
•= G r ö ß e r e K r e i s stadt
5. Pech — b i n — Spiel
= Kleinstadt, östlich
v o n Bartenstein
6. Bursch — G r i t
= Stadt i n W e s t preußen
7. Diener — G n u —
Lech
• Heimatlicher K r e i s
8. A u e — R u h e — S e n
= Badeort an der
westlichen Samlandküste
9. Feder — Kant —
= Des Bauern EhrenNest
fest
10. B l e i — H e i l — Inqe
Kreisstadt in N a tangen
11. G r u b e n — Star
•» Kreisstadt in der
Mitte Ostpreußens
12. V o g e l — C h i n i n —
= Hochmeister, qejunq — R u n
fallen bei Tannenberq
13. Lachs — K o k a i n
» „Pillkaller
"
14. G r a b — Pole —
= Berq an qleichGerd
naminer Stadt
(ö = oe, ä = ae; bei der E n d l ö s u n q ist i n
N r . 6 ,,ch" ein Buchstabe.)
S u c h a n f r a g e n : G e s u c h t w e r d e n aus der G e m e i n d e
P a u l e h n e n , elf K i n d e r , L u i s e , F r i e d a , G e r t r u d , W e r ner, E r i k a , Liselotte. K a r l a . K u r t , L o r e , Otto u n d
E n k e l k i n d G ü n t h e r des H o f m a n n s B o l z , d e r m i t s e i ner F r a u auf dem T r a n s p o r t nach
Rußland
1045
v e r s t o r b e n Ist.
Weiter Franz Czinzoll und Frau
Elisabeth, F a m i l i e Ehlert, Schweizer Koslowski mit
F r a u u n d elf K i n d e r n . F a m i l i e Otto Petter u n d I n spektor J o h a n n Radtke.
A u s O r t s t e l l R o h d e n die
F a m i l i e n des K u t s c h e r s D e n n e r , des H o f m a n n s K a r l
O r a b o w s k l u n d die F a m i l i e n Schweibers,
Melrttz,
Reich, Schaffronk, Scharein und Gutsschmied W e i ß .
Johannisburg
f'ir 14 3 0 0 D M (376 cbm umbautet Raum)
80,36 qin W o h n f l ä c h e
o
4%
4,
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17. Juli 1954 / Seite 7
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7
A m P o t h 2, T e l . 4788.
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Buchhalterin m i t
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gesucht.
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f ü r Hausgehilfin, welcher
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geboten w i r d , das S e r v i e r e n
zu
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lnderloaer
werk
GmbH.,
Loheland
über
"tigeVeterb^tten^n"all.
Größen
Haushalt, gr. W ä s c h e a u ß . H a u s .
Fulda.
S
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Teilzahlung
C a f e R h e i n g o l d , St. G o a r s h a u s e n ,
Vertreter ü b e r a l l gesucht
Rhein.
Biete i m V o r o r t v o n K ö l n Z w e l Tüchtige,
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Hausgehilfin
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f ü r die
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z
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Federschleisserei — Sort.
bei g u t e m L o h n u n d F a m i l i e n "es., n i c h t u n t e r 25 J . . b e i f r e i e r
oder
größere
in Detmold
oder
anschluß
f ü r Fleischerei
und
Station
D M 83,no. FahrtausJ. M Y K S
Umgegend.
Zuschr. erb. u. N r .
Gastwirtschaft
gesucht.
Josef
lagen werden vorgelegt. Bewer44 497 D a s O s t p r e u ß e n b l a t t , A n z . - (21b> H a c h e n . K r . A r n s b e r g I. W e s t f .
Clückschald.
Göppingen-Jebenbungen
an
Altersheim
EnnepeA b t . , H a m b u r g 24.
I
Xrüher Marienburg-Dirschau
t a l - M i l s p e (21b).
hausen.
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Zu
beziehen
f ü r 50 P f e n n i g
(ab
drei S t ü c k
portofrei)
bei
der
Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen
H A M B U R G
2 4 .
Wallilrafie
29
17. Juli 1954 / Seite 8
Jahrgang 5 / Folge 29
Das Ostpreußenblatt
Ostpreußische
Zuviel
verlangt
Ich stand in Sch. auf d e m Bahnsteig u n d
wollte nach Insteiburg fahien. Es w a r M i t tag u n d reger Betrieb unserer l ä n d l i c h e n Hausfrauen, die ihre Erzeugnisse z u r Stadt bringen
w o l l t e n . Unter ihnen befand sich auch F r a u
M . Ihren zugebundenen K o r b mit schiepsenden
Keuchein ä n g s t l i c h bewachend, wartete s i e u n geduldig auf die A n k u n f t des Zuges i n Richtung
Tilsit. '
•' •' . _
Doch die lebhaften V i e c h e r w a r e n inzwischen
unruhig g e w o r d e n u n d trotz guter V e r p a c k u n g
schlüpfte eins heraus. F r a u M . machte n u n
J a g d auf den A u s r e i ß e r . A l s plötzlich der Z u g
angerollt kam, rief sie unter allgemeiner H e i terkeit i n heller A u f r e g u n g : „ G r i e p dam K i e k e l ,
h o l l d ä m Zuch an!".
Vergeblich
Dies ereignete sich v o r v i e l e n Jahren auf
dem Bahnhof einer unserer
ostpreußischen
K l e i n s t ä d t e . Es stand d a unter d e n W a r t e n d e n
eine F r a u m i t e i n e m e t w a s e c h s j ä h r i g e n J u n gen, der recht w o h l g e n ä h r t aussah u n d ü b r i gens noch gerade a n einer g e w a l t i g e n Stulle
futterte. W o h l g e f ä l l i g beobachtete der B a h n hofsvorsteher d e n K l e i n e n , u n d als alles restlos verputzt w a r , fragte er i h n : „ N a , F r i t z k e ,
w o hast d i e n Brot?" Fritz schlug sich w o h l gelaunt auf sein B ä u c h l e i n u n d rief: „ A l l e r hier
b ö n n e " . D e m V o r s t e h e r machte das s o v i e l S p a ß ,
d a ß er, als er w i e d e r v o r b e i k a m , erneut fragte:
„ N a F r i t z k e , w o hast dien Brot?" U n d w i e d e r
grunzte Fritzchen: „ A l l e r hier b ö n n e " . A l s aber
der
Slationschef d e n Fritz z u m drittenmal
fragte, d a musterte der i h n v e r ä c h t l i c h u n d
sagte n u r : „Oll O a p , w a t froagst, v e r g ä t s t j a
doch".
M . B.
Entschuldigung
G
Links:
Eifrige
kleine
Setzer vor den Setzkästen.
— Rechts: Mit Druckerschwärze,
gut umzugehen
Gelantinewalze
und Handhebelpresse
wissen die
Jungen
jSchudkindet atsl^epoztet,Setzet undS&zucket
1
Ostpreußischer Lehrer gründete „Immenbecker Schulpost '
In' Immenbeck, einem k l e i n e n Dorf v o r d e n
T o r e n des n i e d e r s ä c h s i s c h e n S t ä d t c h e n s Buxtehude, w i r d seit einigen W o c h e n „ Z e i t u n g gemacht". Dort hat sich der Leiter der d r e i k l a s sigen Dorfschule, Rektor E m i l W o h l g e m u t h aus
Königsberg,
mitsamt
seinen
S c h ü l e r n der
„ s c h w a r z e n K u n s t " verschrieben. M i t der „Immenbecker Schulpost", einer durch d i e Schulk i n d e r selbst gedruckten Schulzeitung hat sich
dieser o s t p r e u ß i s c h e Lehrer e i n Erziehungsmittel gegeben, das d i e V o l l e n d u n g des A r beitsschulgedankens
auf dem Gebiete d e r
schriftlichen Darstellung bedeutet.'
*
Im Klassenzimmer der Immenbecker V o l k s schule herrscht Hochbetrieb. Es ist der letzte
Schultag v o r d e n g r o ß e n F e r i e n , gleichzeitig
aber auch R e d a k t i o n s s c h l u ß der „ImmenbecKer
Schulpost", deren zweite A u s g a b e besorgt werden m u ß . W ä h r e n d an g e w ö h n l i c h e n Schultagen
nur j e w e i l s eine S c h ü l e r g r u p p e auf der letzten
Schulbank Z e i t u n g machen darf, w i r k e n heute,
da die Zeit d r ä n g t , alle mit. D a beugen sich
blonde und braune M ä d c h e n k ö p f e ü b e r umfangreiche S e t z k ä s t e n u n d f ü g e n i n Rahmen, d i e
W i n k e l h a k e n ersetzen m ü s s e n , schmale Lettern
verschiedenster Schriftgrade z u b l i n k e n d e n Z e i len. E i n flachshaariger Bub ist dabei, m i t H i l f e
eines Spiegels d i e fertigen Z e i l e n auf ihre Richt i g k e i t z u k o n t r o l l i e r e n . Setzfehler m ü s s e n sofort ausgemerzt werden. Indes w i r k e n u m einen
Tisch am entgegengesetzten Ende des K l a s s e n zimmers emsige J u n g e n m i t Handhebeldruckpresse, G e l a n t i n e w a l z e , D r u c k e r s c h w ä r z e u n d
Reinigungsbenzin. V o n den Z e i l e n i m Druckrahmen w i r d e i n Fahnenabzug gemacht u n d
-SMS
m
W i c h t i g sind auch die Bilder. W i e jede moderne Zeitung, so w i l l auch die „ I m m e n b e c k e r
Schulpost" auf B e b i l d e r u n g nicht verzichten.
Linolschnitte i n einfachster F o r m m ü s s e n dazu
herhalten.
L e h r e r i n L u i s a Steenbock, die m i t
Rektor W o h l g e m u t h zusammenarbeitet, hat den
K i n d e r n d i e K u n s t der H e r s t e l l u n g dieser
Schnitte beigebracht.
A b e r nicht n u r als Setzer, Drucker, G e l d v e r walter, A u s t r ä g e r u n d Linolschneider sind d i e
85 J u n g e n u n d M ä d c h e n t ä t i g , sondern auch als
Redakteure u n d Reporter. M e i s t werden dazu
Schüler des fünften bis achten Schuljahres ausg e w ä h l t . Die B e i t r ä g e i n der Schulzeitung m ü s sen auf eigenem Erleben beruhen. W i e regelrechte Reporter werden die Schüler z u r Berichterstattung ausgesandt. S i e wissen, d a ß sie ihre
B e i t r ä g e nicht mehr für d e n Lehrer, sondern für
die M i t s c h ü l e r , für Eltern, V e r w a n d t e u n d
Freunde, für das ganze Dorf schreiben. E i n aus
v i e r z e h n j ä h r i g e n S c h ü l e r n zusammengesetztes
R e d a k t i o n s k o l l e g i u m , dem R e k t o r W o h l g e m u t h
vorsteht, prüft, w a s A d o l f ü b e r d i e A r b e i t s weise des Baggers, Ingrid ü b e r e i n zahmes Reh
u n d H o r s t ü b e r die Immenbecker Feuerwehrjungen z u schreiben w e i ß . Chefredakteur W o h l gemuth verbessert — i m Gegensatz z u seinen
hauptamtlich t ä t i g e n K o l l e g e n — nicht stilistische M ä n g e l . D i e U r s p r ü n g l i c h k e i t der k i n d lichen Schilderung soll gewahrt bleiben. N u r
Rechtschreibefehler werden ausgemerzt.
Voraussetzung für d e n A b d r u c k aller Berichte ist,
d a ß der Verfasser seinen A r t i k e l auch selbst
absetzt.
Dieser A u f t r i e b w i r k t sich dann auch auf d i e
anderen U n t e r r i c h t s f ä c h e r g ü n s t i g aus. D a s
Drucken fordert g r ö ß t e A u f m e r k s a m k e i t , G e nauigkeit, Sauberkeit u n d A u s d a u e r . Z u d e m
werden d i e K i n d e r gewandter i m Gebrauch der
deutschen Sprache u n d sicherer i n d e r Rechtschreibung. A u c h ist anzunehmen, d a ß K i n d e r ,
die das. Entstehen einer Z e i t u n g p e r s ö n l i c h u n d
s e l b s t ä n d i g miterleben, fortan Bücher u n d Z e i tungen m i t anderen" A u g e n ansehen w e r d e n als
bisher.
M i t der Schule i n Immenbeck gibt es z u r Z e i t
nur fünf „ d r u c k e n d e Schulen" i m gesamten B u n desgebiet. E i n e d a v o n liegt i n Neustadt an der
Aisch, w o Lehrer G e r h a r d R a u eine Schulzeitung bereits i m fünften J a h r g a n g herausbringt.
A u f E i n l a d u n g des N i e d e r s ä c h s i s c h e n K u l t u s ministeriums hielt Lehrer R a u b e i einem Fortb i l d u n g s l e h r g a n g i n R i n t e l n einen V o r t r a g ü b e r
seine Schuldruckerei, u n d durch i h n erhielt
Rektor W o h l g e m u t h V e r b i n d u n g m i t L e h r e r n
i n B e l g i e n u n d F r a n k r e i c h . In F r a n k r e i c h gibt
es bereits Tausende dieser druckenden Schulen.
Dort hat sich unter L e i t u n g des P ä d a g o g e n C .
Freinet eine regelrechte B e w e g u n g unter d e r
Bezeichnung „Ecole moderne"
gebildet. A n
diese a u s l ä n d i s c h e n K o l l e g e n v/sn-dte sich Rektor W o h l g e m u t h , als seine Versuche, i m Inland
zu b i l l i g e m D r u c k g e r ä t z u gelangen, scheiterten.
Er fragte bei dem belgischen Lehrer J e a n M a w e t
an, ob er i h m einen Rat erteilen k ö n n t e . D e r
Belgier griff helfend ein. Er ü b e r l i e ß der Immenbecker Schule eine ä u ß e r l i c h w o h l etwas p r i m i t i v w i r k e n d e , aber ä u ß e r s t praktische H a n d hebelpresse zusammen mit d e n dazu g e h ö r i g e n
Lettern. D i e Immenbecker Schulkinder freuten
sich.
herausgeinmitten
Rektor W o h l g e m u t h zur Begutachtung vorgelegt. W e n n alles i n O r d n u n g ist, k a n n das D r u k k e n beginnen.
Die J u n g e n verstehen i h r H a n d w e r k . Eifrig
nutzen sie W a l z e u n d D r u c k e r s c h w ä r z e u n d
sparen nicht m i t ihrer Kraft b e i H a n d h a b u n g
der Presse, um m ö g l i c h s t g l e i c h m ä ß i g e A b z ü g e
zu erlangen. D i e b l o n d z ö p f i g e E r i k a nimmt
ihnen die fertigen A b z ü g e ab u n d reicht sie a n
Ingrid weiter, d i e eine T a l k u m w o l k e ü b e r d i e
noch feuchte Druckseite s t ä u b t u n d damit e i n
schnelleres Trocknen erreicht. Die getrockneten
B l ä t t e r werden i n eine M a p p e gelegt, v o m T a l kumstaub g e s ä u b e r t u n d den bereits fertigen
A b z ü g e n zugeordnet.
Sechzehn Seiten u m f a ß t die A u s g a b e . Acht
z w e i s e i t i g bedruckte B l ä t t e r m ü s s e n demnach
zusammengelegt, zugeschnitten u n d m i t einer
Heftmaschine
zusammengefügt
werden. E i n
kartonierter Umschlag m i t dem stolzen T i t e l
„ I m m e n b e c k e r Schulpost", Herausgeber: V o l k s schule Immenbeck, K r e i s H a r b u r g , 1. Jahrgang,
J u n i N r . 2, m i t einem T i t e l b i l d , das d i e Unterschrift „ W i r fahren i n die Sommerferien" t r ä g t ,
bildet die A u ß e n h ü l l e . 65 Hefte dieser A r t m ü s sen fertiggestellt werden. U m z w a n z i g stieg die
A u f l a g e i n der Zeit zwischen der ersten u n d
der zweiten Folge. Eltern, Freunde u n d V e r wandte der k l e i n e n Zeitungsmacher z ä h l e n z u
den Beziehern der Immenbecker Schulpost.
Z w e i J u n g e n sind für den V e r t r i e b der Z e i tung verantwortlich. S i e m ü s s e n Buch f ü h r e n ,
abrechnen u n d mit den einkommenden G e l d e r n
— z w a n z i g Pfennig kostet e i n E x e m p l a r — notwendige A u s g a b e n bestreiten.
Unsere Tante A n n a k a m m i t i h r e m k l e i n e n
Fritzchen aus K ö n i g s b e r g z u Besuch. Tante w a r
eine resolute F r a u u n d e r z o g i h r d r e i j ä h r i g e s
Fritzchen nach d e m M o t t o : ,,Jung, schlag', aber
l a ß dich nicht schlagen, sonst krichst v o n mir."
U n d w e n n dann der k i e w i g e k l e i n e L o r b a ß mit
seinem Hammerche d i e D o r f s t r a ß e entlang zog,
dann rissen H u n d e , F e d e r v i e h z e u g u n d auch d i e
g r ö ß e r e n Dorfjungen „ m u t i g " aus. M e i n e M u t ter w a r für sanftere Sitten u n d ermahnte i h n ,
s c h ö n a r t i g z u sein, u n d Fritzchen' versprach
das auch.
Es dauert aber b l o ß e i n W e i l c h e n , dann h ö r t e
sie lautes H ü h n e r g e s c h r e i v o m Hof. M u t t e r läuft
raus u n d sieht gerade noch, w i e sich ihre beste
H e n n e k a k e l n d u n d flatternd ü b e r den Z a u n rettet. Fritzchen mit 'ner F u p p v o l l Steinchens hinterher. „ A b e r Fritzchen", ruft M u t t e r v o r w u r f s v o l l .
D a sieht s i e d e r k l e i n e B e n g e l t r e u h e r z i g a n !
„ N a Tante, es w a r je m a n de Schwarze!" H . M .
Einleuchtend
G e g e n Ende 1944 k a m e n aus der T i l s i t e r G e gend v i e l e E v a k u i e r t e z u uns i n d e n K r e i s
A l l e n s t e i n . B e i uns z o g eine F r a u m i t v i e r K i n Sie ß t e h e n ganz i m Banne ihrer A r b e i t , die
dern e i n , die für munteres L e b e n i m Hause
frischen J u n g e n u n d M ä d c h e n . Es k ü m m e r t sie
sorgten. G ü n t h e r w a r e i n aufgeweckter k l e i n e r
w e n i g , d a ß sie eigentlich schon F e r i e n haben
Bursche, der a l l e n D i n g e n auf d e n G r u n d g i n g .
u n d z u s ä t z l i c h e Stunden i m K l a s s e n r a u m verInzwischen hat sich das Zeitungmachen i n Imbringen. W i c h t i g ist für sie allein, d a ß d i e Z e i - menbeck eingespielt u n d b e i der Elternschaft So stellte er schnell fest, d a ß unsere H ü h n e r
alle einen R i n g trugen, demnach a l l e v e r h e i tung fertig w i r d .
u n d d e n z u s t ä n d i g e n B e h ö r d e n Freude u n d A n - ratet w a r e n . N u n hatte i c h e i n sehr zahmes
Rektor W o h l g e m u t h verspricht sich v i e l v o n erkennung a u s g e l ö s t . R e k t o r W o h l g e m u t h aber H ü h n c h e n , d e m ich z w e i R i n g e gegeben hatte.
diesem Experiment. E i n m a l w i r d die S e l b s t ä n - richtet an alle seine o s t p r e u ß i s c h e n K o l l e g e n
G ü n t h e r ist n u n ganz glücklich, als das H ü h n d i g k e i t g e f ö r d e r t . Mancher Schüler, der bisher die Aufforderung, es i h m nachzumachen. Es
chen aus seiner H a n d frißt u n d k e i n e Scheu
i n anderen F ä c h e r n versagte u n d plötzlich an lohnt sich. Z u A u s k ü n f t e n , w i e man es a m prakdieser praktischen Aufgabe reges Interesse ge- tischsten anstellt, steht er jeder Z e i t z u r V e r - v o r i h m zeigt. „ W i e alt ist L o t t i " , fragte er.
„Ein Jahr", antwortete ich. Plötzlich entdeckte
funden hat, e r h ä l t sein Selbstvertrauen wieder. f ü g u n g .
er die z w e i Ringe u n d tieftraurig meint e r : „Die
ist schon W i t w e ! "
I. A .
Der K r i t i k e r
Fritzchen w a r d e n ersten T a g i n der Schule.
F ü r eine halbe Stunde schienen i h m die G e schichtchen, die der Lehrer d a v o r n e e r z ä h l t e ,
ganz unterhaltend, aber dann w u r d e es i h m
offenbar z u l a n g w e i l i g . Entschlossen begann er
Zum Einkaufen fährt man manchmal bis Alienstein und Danzig
seine Tasche zu packen. „ A b e r Fritzchen", sagte
der Lehrer, „ b l e i b noch e i n W e i l c h e n sitzen,
Durch den K r e i s H e i l i g e n b e i l geht heute die sind v o n minderwertiger Q u a l i t ä t . M e d i k a m e n t e bis die andern K i n d e r auch gehen." Fritzchen
setzte sich wieder, aber nach fünf M i n u t e n
Grenze zwischen dem sowjetischen und dem p o l - fehlen.
nischen V e r w a l t u n g s b e z i r k i n O s t p r e u ß e n . D e r
Z u m E i n k a u f m ü s s e n die Landsleute bis Bar- hatte er schon w i e d e r seinen Tornister gepackt.
weitaus g r ö ß e r e T e i l des alten Kreisgebietes ist tenstein oder A l i e n s t e i n , j a bis nach D a n z i g fah- Jetzt r i ß i h m offenbar d i e G e d u l d e n d g ü l t i g :
v o n der S o w j e t u n i o n besetzt, n u r einige O r t - ren. D a i n d e n W i n t e r m o n a t e n die Omnibusse „ G l o w s t du, eck w a r dem ganze D a g b i d i
schaften i m S ü d e n hat die Sowjetunion d e n h ä u f i g ausfielen, w a r eine solche Fahrt sehr be- hucke!" rief er u n d w a r schon aus der T ü r .
Polen ü b e r l a s s e n . Da die scharf bewachte Grenz- schwerlich. M a n m u ß eine g r o ß e Strecke z u F u ß
R. K .
region i n einem unheimlichen Rufe steht, w a g - z u r ü c k l e g e n , denn die n ä c h s t g e l e g e n e BahnstaVogelkunde
ten sich bisher auch w e n i g P o l e n i n ihre N ä h e . tion ist W o r m d i t t .
Bei P r ä p a r a t o r H a n s W . i n N e u e n d o r f bei R a Dies ist w o h l der G r u n d für die D u l d u n g v o n
stenburg fand sich t ä g l i c h e i n Schuljunge aus
D
i
e
Deutschen
v
e
r
d
i
e
n
e
n
sich
zusätzlich
etwas
Deutschen i n den restlichen O r t e n an der Grenze.
dem Dorf ein, d e m nichts lieber war, als i n der
Sie sorgen dafür, d a ß ihre bescheidenen Höfe G e l d durch Nebenarbeiten. Sie l e i d e n sehr u n - W e r k s t a t t helfen z u d ü r f e n . Sehr gern h ü t e t e er
ter
der
Einsamkeit.
D
i
e
Fremdheit
der
Sitten
nicht gänzlich v e r k o m m e n ; schlimm genug sieht
W e r k s t a t t u n d d e n k l e i n e n V o g e l z o o a u f dem
es immer noch aus. D i e meisten H ö f e sind u n - und der Sprache sowie die niedrigere K u l t u r - Hofe, w e n n der C h e f abwesend
sein m u ß t e .
bewohnt. Z w a n g s w e i s e w u r d e n einige u k r a i n i - stufe der ukrainischen N e u s i e d l e r s c h l i e ß e n jede D a n n f ü h r t e er auch die Besucher z u d e n F l u g sche F a m i l i e n angesiedelt, echte P o l e n trifft man A n n ä h e r u n g aus, daher halten d i e Deutschen, k ä f i g e n u n d gab d i e n o t w e n d i g e n E r k l ä r u n g e n
die sowieso aufeinander angewiesen sind, enge
selten an.
zusammen. G r o ß e Bedeutung hat für sie das ab. Eines Tages k a m n u n auch eine sehr feine
Das-Land der nicht wieder besetzten H ö f e w i r d kirchliche Leben. In Landsberg w u r d e n deutsche junge Dame aus der Stadt, um sich d i e V ö g e l
v o n einem G ü t e r d i r e k t o r bewirtschaftet u n d mit K i n d e r konfirmiert.
anzusehen. D e r k l e i n e Helfer, der w i e d e r einmal
A r b e i t s k o l o n n e n bearbeitet, w o b e i Trecker vera l l e i n zu H a u s e war, merkte sehr bald, das es um
Die
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immer
mehr.
wendet werden. V o n einer g r ü n d l i c h e n F e l d die zoologischen K e n n t n i s s e dieser Besucherin
W
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s
c
h
w
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e
w
ü
h
l
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n
die
Erde
auf,
und
niemand
bestellung k a n n aber nicht die Rede sein, da die
schlecht bestellt war. Er trieb l ä n g s t seinen Spott
K o l o n n e n u n d Trecker ohne Rücksicht auf W e t - verwehrt dies d e n T i e r e n . B i r k e n wachsen z w i - mit ihr, ohne d a ß sie es merkte. Schließlich stand
schen
und
G
r
ä
b
e
r
n
,
und
U
n
k
r
a
u
t
macht
sich
breit.
ter u n d Bodenbeschaffenheit nach einem Teri n einem Käfig eine Schleiereule, d i e u n a u f h ö r m i n p l a n eingesetzt werden. ,,Ihr w ü r d e t w e i - D i e einzelnen G r ä b e r s i n d nicht mehr auf- lich ihre Schultern h i n u n d h e r bewegte, w i e
findbar.
nen, w e n n Ihr sehen w ü r d e t , w i e die unbewohnT i e r e solche Bewegungen oft m i t g r o ß e r A u s ten Höfe verfallen!", h e i ß t es i n einem Brief.
Die Polen haben die z e r s t ö r t e n E i s e n b a h n b r ü k - dauer fortsetzen k ö n n e n . D i e Dame fragte ge„ W a s ist das denn für e i n komisches
F ü r die Lebenshaltung der verbliebenen Deut- k e n wieder instandgesetzt. Es hat lange ge- ziert:
schen sind die Preise bestimmend, die sie für dauert, bis sie dieses doch dringliche V o r h a b e n T i e r ? " G a n z trocken antwortete unser J u n g e :
„ D a s ist eine S c h a u k e l k r ä h e . "
G.H.
ihre Erzeugnisse erhalten. F ü r den Doppelzent- a u s f ü h r e n konnten.
ner Roggen werden ihnen b e i der A b l i e f e r u n g
D i e meisten Sorgen bereitet den Deutschen
Dienstlich!
60 Z l o t y v e r g ü t e t , i m freien H a n d e l w i r d der
die Zukunft ihrer K i n d e r . D i e V e r h ä l t n i s s e i n
Doppelzentner jedoch mit 240 bis 260 Z l o t y verIn der K r i e g s z e i t 1914/18 s a ß e n i n W a l t e r Westdeutschland
erscheinen
ihnen
geradezu
als
kauft. E i n e n A n h a l t s p u n k t für die dort bekehmen einige M ä n n e r m i t d e m G e n d a r m i n
stehende Teuerung geben die Preise für Schuhe paradiesisch, denn „wir k ö n n e n uns gar nicht vor- der M i t t e i n der Gastwirtschaft bis nach M i t t e r und T e x t i l i e n . Schuhe kosten 400 bis 500 Z l o t y ; stellen, was es dort alles für s c h ö n e Sachen nacht zusammen. Nachbar K r ö h n k e w a r helle,
für einen M e t e r noch nicht reinen W o l l s t o f f m ü s - geben m u ß . . . W i r k ö n n e n auch nicht begrei- v e r d r ü c k t e sich s t i l l , u m d i e Gelegenheit, d a
sen 485 Z l o t y bezahlt werrden, für N y l o n - fen, d a ß es irgendwo noch ein L a n d gibt, i n dem der Wachtmeister ziemlich v o l l i m K r u g e s a ß ,
s t r ü m p f e 150 bis 220 Z l o t y . D i e G ü t e der W a r e n alle herrlichen Sachen z u haben sind u n d aller z u m „ U m l e g e n " einer S a u z u benutzen. B e i
ist unbefriedigend; a u ß e r d e m ist das Gebotene Luxus, und w i e b i l l i g das alles ist . . ."
der s c h ö n s t e n A r b e i t öffnet sich die T ü r u n d i n
recht geschmacklos. ,,Es sieht alles furchtbar aus,
A u c h diese Briefe zeigen, d a ß unsere Lands- ihr steht der G e n d a r m . Sein Notizbuch z ü c k e n d ,
k e i n e Farbe h ä l t lange vor!", lautet e i n U r t e i l . leute i n O s t p r e u ß e n nach w i e v o r rechtlos und fragt er i n streng dienstlichem T o n : » H e r r
N ä h s e i d e gibt es gar nicht u n d G u m m i g ü r t e l i n g r o ß e m E l e n d leben.
K r ö h n k e , w i e h e i ß e n Sie?"
F.E.
Heute im Kreis Heiligenbeil
Die neue Nummer ist eben
kommen. — Rektor Wohlgemuth
seiner
Redaktion.
K
1
Jahrgang 5 / Folge 29
Das Ostpreußenblatt
17. Juli 1954 / Seite 9
Ein ostpreüfa/scher Frewder//e0/önJfr kehrte zurück
1. F o r t s e t z u n g
W i e nahe da plötzlich die H e i m a t war — u n d
alles andere auch.
In Gerdauen w u r d e M a n f r e d Schutz geboren
Bald danach siedelten seine E l t e r n n a c h ' K ö n i g s berg über, w o dem K n a b e n i n einem gepflegten
Heim eine l i e b e v o l l e E r z i e h u n g z u t e i l w u r d e
Mitten aus dem ä u ß e r e n und i n n e r e n W a c h s t u m
riß ihn die V e r t r e i b u n g i n einen S t r u d e l v o n
verwirrenden und z e r s t ö r e n d e n E r e i g n i s s e n . Im
Südosten Deutschlands trieben i h n die U m s t ä n d e v o n O r t z u Ort. Schließlich ergab es sich
daß der V a t e r i n der N ä h e v o n H a m b u r g eine
neue A n s t e l l u n g als M u s i k l e h r e r erhielt, w ä h rend das K i n d mit der M u t t e r i n der Sowjetzone blieb. Seine S c h u l b i l d u n g v o l l e n d e t e M a n fred in einem Internat. B e i dem H i n und H e r
seines jungen Lebens w u r d e die U n r u h e i n seine
Seele gepflanzt, die i h n v o r w ä r t s t r i e b , ehe er
sich aus eigener A n s i c h t und i n n e r e m V e r m ö g e n
ein lohnendes Z i e l z u stecken vermochte. N a c h
vollendeter S c h u l a u s b i l d u n g k a m er nach H a m burg. Eine anscheinend vererbte Begabung lockte
ihn, Schauspieler zu w e r d e n . Er n a h m p r i v a t e n
Unterricht bei F r a u F i e b i g i n H a m b u r g . Seine
Begabung war echt, und b a l d betrat er zu ersten
Rollen die B ü h n e .
Ein
Herr
gab
einen
Wieder
Kameraden, Landsleute
und ein B e k a n n t e r
—
In Tunis treffen sich M e n s c h e n aus a l l e n
Ländern, aus a l l e n Z o n e n . D i e Luft scheint erfüllt v o n menschlichen Leidenschaften. Das h e i ß e
Temperament
der
arabischen
Wüstensöhne
mischt sich mit dem k ü h l e r e n Menschenschlag
des
Nordens
und
schafft
eine
seltene
Atmosphäre.
K a m e l e schreiten
gravitätisch
zwischen e i l i g e n L u x u s l i m o u s i n e n d a h i n . Es
gibt elegante S t r a ß e n m i t teuren L o k a l e n , u n d
es gibt enge Gassen, i n die man sich nicht a l l e i n
hineinbegeben s o l l .
Doch das alles sollte der j u n g e L e g i o n ä r erst
später erfahren. S e i n W e g f ü h r t e i h n z u dem
Ausbildungsort der L e g i o n . Er w a r e t w a fünf-
den
Brettern
Die Tage vergehen im ü b l i c h e n G l e i c h m a ß .
Die A u s b i l d u n g ist beendet. Doch das Reglement
des L e g i o n ä r s ist streng und unnachsichtig, auch
ü b e r die erste A u s b i l d u n g s z e i t hinaus. M ä r s c h e ,
G e l ä n d e ü b u n g e n und Waffendienst, Wache und
Streifendienst lösen einander ab.
Sie, feiern Weihnachten, so gut es geht.
Manche v o n den L e g i o n ä r e n sind froh, als die
Tage v o r ü b e r sind. Erinnerungen bewerten das
G e m ü t zu sehr. Es ist besser, man fährt nach
Tunis und wirft sich i n den Strudel des V e r gnügens.
A b e r es findet sich auch ein Kreis der Stillen,
die'noch aus reinen Q u e l l e n schöpfen. Den K e r n
bilden O s t p r e u ß e n ; zu ihnen finden sich M ä n n e r
aus M e c k l e n b u r g und aus Sachsen, aus Schwaben und Pommern. Sie sind dahintergekommen,
welcher Schatz in deutschen Büchern ruht. V i e l leicht ist es manchem v o n ihnen zuerst hier, i n
der Fremde aufgegangen.
Rat...
Trotz aller H i n g a b e des j u n g e n Schauspielers
an seine Kunst blieb er unbefriedigt. Er suchte
die Erfüllung a u ß e r h a l b seines E r l e b n i s k r e i s e s .
Es verlangte i h n nach B e t ä t i g u n g , an der er
seine physischen K r ä f t e messen konnte, nach
Erlebnis, nach A b e n t e u e r .
Eines Tages lernte er i n e i n e m Restaurant
einen H e r r n k e n n e n . Das G e s p r ä c h w u r d e i n
m e r k w ü r d i g e r W e i s e gerade auf diese D i n g e
gelenkt. M a n f r e d Schutz begann v o n seinen
W ü n s c h e n , seinen S e h n s ü c h t e n zu sprechen. D e r
Mann h ö r t e aufmerksam z u , als w ä r e er e i n
alter Freund.
Und dann begann er z u sprechen. Er meinte,
daß man das alles leicht finden k ö n n e , ohne
großen A u f w a n d , ohne G e l d .
Das W o r t fiel: F r e m d e n l e g i o n !
Er nannte den O r t , w o man sich m e l d e n m u ß t e .
Alles andere w ü r d e sich finden.
Und dann g i n g alles sehr schnell u n d fast
reibungslos.
Ehe der j u n g e O s t p r e u ß e sich
dessen versah, w a r er i n M a r s e i l l e .
Stunden
später stand er am K a i , g i n g an B o r d .
Hier i n dieser Stadt, w o der O r i e n t durch ungezählte K a n ä l e i n E u r o p a einbricht, k a m M a n llßd .Schutz z u m erstenmal zur B e s i n n u n g . Ihm
•vfrar, als v e r l ö r e er p l ö t z l i c h den B o d e n unter
den Füßen, der i h n bisher getragen hatte. W a s
sich vor i h m auftat, w a r e i n e m A b g r u n d gleich.
Hätte es für i h n eine M ö g l i c h k e i t gegeben, er
w ä r e noch umgekehrt. A b e r es gab k e i n e M ö g lichkeit mehr. M a n hatte den K o p f i n die
Schlinge gesteckt, u n d die Schlinge z o g sich z u .
W i e mit harter Faust s t i e ß das Schicksal i h n
v o r w ä r t s . Er w a r an B o r d . Das Schiff legte ab
und v e r l i e ß langsam den H a f e n . Europa, Deutschland, die H e i m a t . . . alles v e r s a n k mit dem l a n g sam entschwindenden H o r i z o n t .
auf
-
"S
$ 1 *
*
Fremdenlegionäre
durchwaten
einen der im Reisanbaugebiet
üblichen
Gräben, die zur Bewässerung
um die Felder gezogen worden sind. Am anderen Vier erkennt man Schützenlöcher.
— Die Gräben enthalten
Blutegel
und ekles Gewürm,
das
mit Wasser und Schlamm in Kleider und Schuhe dringt und bei der Bewegung und im
Gefecht dem Legionär recht lästig
fällt.
u n d s i e b z i g K i l o m e t e r o s t w ä r t s v o n T u n i s entfernt u n d l a g nahe am M e e r .
Es v o l l z o g sich das, was sich seit Jahrhunderten i n a l l e n K a s e r n e n abspielt, w o R e k r u t e n eintreffen. Aufnahme, E i n k l e i d u n g u n d Z u w e i s u n g
erster Pflichten.
Es w a r i m September 1951.
Das D a t u m stand unter einem Dokument,
Verpflichtungsschein oder V e r t r a g , gleich, w i e
man es nennen w i l l , unter das der Fremdenl e g i o n ä r M a n f r e d Schutz seinen N a m e n setzte.
Es b l i e b i h m nichts anderes ü b r i g . D e r Text
w a r i n f r a n z ö s i s c h e r Sprache a b g e f a ß t . D e r junge
O s t p r e u ß e w a r i h r e r nicht i n dem M a ß e machtig, d a ß er i h n h ä t t e lesen k ö n n e n . Er w u ß t e
nicht, was er unterschrieb. N u r so v i e l w a r i h m
k l a r : heraus k a m er hier nur unter Gefahr seines
Lebens. A l l e s w a r hier e i n S p i e l u m das Leben.
D a n n k a m der Dienst m i t E x e r z i e r e n u n d
W a f f e n ü b u n g e n . D i e A u s b i l d e r w a r e n Deutsche,
Leute, die i m letzten K r i e g auf a l l e n Schaup l ä t z e n g e k ä m p f t hatten. D i e K o m m a n d o s wurden i n f r a n z ö s i s c h e r Sprache gegeben,
die
A n s c h n a u z e r aber stammten v o m deutschen
Kasernenhof. Schnell u n d hart w u r d e man eing e f ü g t . D a r ü b e r brannte A f r i k a s Sonne. E i n
k r ä f t i g e s H e r z u n d e i n gesunder Leib halfen
ü b e r vieles hinweg.
U n d nach j e d e m noch so harten T a g k a m die
Ruhe des A b e n d s . Der N e u l i n g wurde bald gewahr, d a ß sich das Schicksal der M ä n n e r , die
e i n harter W i n d des Lebens hier zusammengetrieben hatte, fast i n a l l e n Z ü g e n glich. V e r w i r r e n d w a r die Z a h l der Sprachen, aber deutsch
herrschte v o r . M a n c h e w a r e n auf die gleiche
W e i s e hierhergeraten w i e Schutz. D i e meisten
Deutschen aber w a r e n Landser, die i n französische Gefangenschaft
gekommen waren. Das
K r i e g s h a n d w e r k w a r ihnen o h n e h i n vertraut.
Sie hatten es v i e r oder fünf Jahre a u s g e ü b t . D i e
H e i m a t erschien ihnen damals ohnehin nur noch
w i e e i n leerer T r a u m . Das V a t e r l a n d schien
v e r s u n k e n , die F a m i l i e verschollen. K e i n e r
w u ß t e v o m andern. Sie gingen i n die Fremdenlegion.
A b e r w o Soldaten beisammen sind, gibt es
immer etwas Verbindendes, das, was man
Kameradschaft nennt.
„ W o kommst du her?"
„ G e b o r e n b i n ich i n Gerdauen!"
„Ich bin aus K ö n i g s b e r g . "
„In K ö n i g s b e r g hab' ich auch gewohnt. H i n t e r tragheim!"
U n d d a n n braucht man fürs erste nicht mehr
v i e l z u sagen. Es steigen Bilder auf, die tief i m
H e r z e n schlummern u n d durch nichts auszul ö s c h e n sind, nicht durch N o t und nicht durch
S c h w e i ß oder Gefahr. Der W i n d weht aus der
arabischen W ü s t e , aber man meint, er k ä m e
aus den D ü n e n v o n Rauschen. Das fremde M e e r
brandet gegen die afrikanische K ü s t e , aber es
ist der K l a n g , der v o m Frischen Haff herkommt.
U n d das d u n k l e Tuten des Dampfers, der nach
einem Lotsen ruft — kommt er nicht v o m H u n d e gatt her?
D a ist unter den K a m e r a d e n einer, der schaut
den N e u e n
fragend,
forschend
an.
„Ostp r e u ß e . ..?" — „Ja!"
Der Ä l t e r e lächelt.
Sie gehn gemeinsam zur K ü s t e hinab, lassen
sich auf die Erde nieder. Das M e e r liegt bereits
i m aufkommenden Schatten der Nacbt. Dort,
w e i t hinten, liegt die Vergangenheit, Gestalten
tauchen i n der E r i n n e r u n g auf.
„Es ist, als ob ich dich kennen m ü ß t e . W i e
h e i ß t du?"
Der Junge nennt seinen N a m e n .
Jetzt w e i ß es der Ä l t e r e . „ D e i n e Tante —
n a t ü r l i c h ! Jetzt w e i ß ich, woher ich dich kenne.
Deine Tante und ich, w i r w a r e n gut miteinander
bekannt, aber ich habe sie lange nicht mehr
gesehen. W i e geht es ihr?"
Manfred Schutz bildet ihre M i t t e . Er liest vor.
Dafür hat er die Kunst der Sprache, des V o r trages erlernt. Sie lesen L y r i k und N o v e l l e n
deutscher Dichter. U n d für eine W e i l e versinkt
die W e l t um sie her. Es ist, als ob man eine
k ü h l e n d e A r z n e i auf eine brennende W u n d e
legt.
A b e r da ergibt sich noch etwas anderes. Es
hat sich bald herumgesprochen, d a ß M a n f r e d
Schutz Schauspieler ist. M a n w i r d auf ihn aufmerksam, und das hat seinen ganz besonderen
Grund.
A m 30. A p r i l jeden Jahres feiert die L e g i o n
ein Fest, zum G e d e n k e n an eine ferne Schlacht,
in der sie siegreich war. In diesem Jahr soll zu
Ehren dieses Tages ein Schauspiel a u f g e f ü h r t
werden, v o r einem anspruchsvollen P u b l i k u m
im A u t o m o b i l k l u b v o n Tunis.
Schutz bekommt den Auftrag, einen Text z u
schreiben und das Stück zu inszenieren; e i n
anderer deutscher K a m e r a d macht die M u s i k
dazu.
„Das Leben eines L e g i o n ä r s " , ist der T i t e l .
Es w i r d ein gelungener A b e n d . Der junge
Schauspieler erntet v o n seinem P u b l i k u m , i n
dessen Reihen Franzosen neben
Deutschen
sitzen, Beifall und Dank.
Auf
dem
Weg
nach
Indochina
Das aber sind nur k l e i n e , helle Ausschnitte
im strengen, schweren Dienst der Legion, der
den ganzen Menschen fordert und das M a r k
aus den Knochen zu saugen scheint.
Die M ä n n e r kennen ihre Bestimmung, ihr Z i e l
ist Indochina. Dort sind U n r u h e n ausgebrochen.
Es handelt sich, so sagt man, um einen z ä h e n
und g e f ä h r l i c h e n A u f s t a n d . Manche v o n den
L e g i o n ä r e n k ö n n e n die Zeit k a u m erwarten, w o
sie zum Einsatz kommen. Einsatz im K r i e g s gebiet bringt h ö h e r e n Sold, bessere V e r p f l e g u n g
und g r ö ß e r e Freiheit der Bewegung.
Dann und w a n n h ö r t man bereits einen Termin, an dem die Einschiffung erfolgen soll. A b e r
das sind G e r ü c h t e . V o r l ä u f i g braucht F r a n k r e i c h
alle Kräfte i n M a r o k k o , w o ebenfalls U n r u h e n
herrschen. Mancher L e g i o n ä r w i r d die v i e t n a mesische Landschaft niemals sehen. Die K u g e l n
der A r a b e r treffen ebensogut, w i e die der
Vietminhs.
Doch einmal kommt der Tag. E i n g r o ß e r
Truppentransporter nimmt sie an Bord. Z u m
letztenmal für ihre O h r e n k l i n g t der Ruf v o m
hohen M i n a r e t t der Moschee: A l l a h ist g r o ß !
M a n f r e d Schutz ist unter den ersten, die das
Schiff besteigen. D r e i u n d z w a n z i g Tage werden
sie auf hoher See sein. Sie fahren an der afrikanischen K ü s t e entlang. Backbord guerab liegt
Aufn : United
.,
.
,
c / , w p schössen
diese Männer auf die Legionäre;
der Feind
Aber noch vor einer halben Stunae scnossenu
b e z e i c h n e / — unser
ist nicht so leicht zu erkennen. Im Hintergrund
- durch das Kreuz bezeichnet
unser
Landsmann Manfred
Schutz.
i n
Press
Heimatlos, rechtlos und verarmt
Jetzt harmlose Reisbauern
Diese
Kämpfen
den und
rührtes
Aufnahme zeigt friedliche Menschen aus Laos in Indochina, deren Dörfer in den
zwischen den Franzosen und den Vietminhs zerstört wurden. Mit gefalteten
Hänunter Tränen bitten die Flüchtlinge
um Aufnahme in ein vom Krieg nicht beGebiet.
17. Juli 1954 / Seite 10
S i z i l i e n , dann die griechische K ü s t e . Sie begegnen manchem Schiff. Sie sehen F l a g g e n v i e l e r
L ä n d e r am Heck der v o r ü b e r f a h r e n d e n Dampfer.
Die deutsche F l a g g e ist noch nicht dabei.
Der S u e z k a n a l nimmt sie auf und e n t l ä ß t sie
wieder. Port S a i d : Sie stehen an der R e l i n g u n d
schauen zu dem G e b i r g s m a s s i v auf der S i n a i H a l b i n s e l h e r ü b e r . Der A b e n d senkt sich ü b e r
das Rote M e e r .
Sie landen i n Saigon, am s ü d l i c h e n Zipfel v o n
V i e t n a m . Eine frische Brise aus der Tiefe der
S ü d c h i n e s i s c h e n See u m f ä c h e l t ihre Stirnen.
A n L a n d gekommen, w e r d e n sie neu e i n gekleidet. Sie bekommen G e l d u n d F r e i h e i t für
drei, v i e r Tage.
Es ist die erste Begegnung mit dem F e r n e n
Osten, mit A s i e n . E i n weiter W e g liegt zwischen
G e r d a u e n und Saigon. Das N e u e nimmt die
Sinne gefangen,
aber es weckt auch
das
Heimweh.
Nach der ersten freien Stunde geht ein Brief
ab, nach Deutschland, an die E l t e r n .
A l l e L e g i o n ä r e , die zum erstenmal i n dieses
L a n d kommen,, erhalten eine Injektion, eine
„ B l u t v e r d ü n n u n g s s p r i t z e " . Sie s o l l das K l i m a
e r t r ä g l i c h e r machen. D a z u gibt es A l k o h o l zur
V o r b e u g u n g gegen Reisfieber. Z u jeder M a h l zeit g e h ö r t nach strenger Vorschrift eine P o r t i o n
Wein.
Chinesische
Jahrgang 5 / Folge 29
Das Ostpreußenblatt
i
Suppe
N u r k u r z e Z e i t b l e i b e n sie i n Saigon, dann
geht die Reise nach N o r d e n . N o c h s i n d die V e r bindungen gut. N o c h führt die Eisenbahn bis
H a n o i . A b e r ü b e r a l l flackert der A u f s t a n d . Das
L a n d ist v o n Partisanen durchsetzt. Sie sind gefährlicher als das Fieber, ü b e r a l l l i e g e n sie i m
H i n t e r h a l t . W ä h r e n d des Tages m ö c h t e m a n
glauben, es g ä b e k e i n friedlicheres L a n d als
dieses, aber i n den N ä c h t e n m u ß man jedem
Dorf, jedem Haus, jeder Baumgruppe m i ß t r a u e n .
In den S t ä d t e n w a r e n die L e g i o n ä r e noch
sicher. A b e n d s gingen sie i n e i n K i n o . W e r
danach V e r l a n g e n trug, k o n n t e auch F r a u e n
finden, eingeborene M ä d c h e n , die eigens für die
L e g i o n ä r e da w a r e n . Das w a r e n i m G r u n d e
u n g l ü c k l i c h e G e s c h ö p f e , die wahrscheinlich nie
mehr i n die Gemeinschaft ihres V o l k e s z u r ü c k k e h r e n k ö n n e n . Sie sind V e r l o r e n e , w e n n die
L e g i o n einmal das L a n d Verlassen sollte.
M a n f r e d Schutz hatte k e i n V e r l a n g e n nach
solchen D i n g e n , weder nach Reisschnaps noch
nach den V e r g n ü g u n g e n der N ä c h t e . A b e r er g i n g
gern dann und w a n n i n e i n Speisehaus, w o es
d i e G e r i c h t e des Landes zu essen gab, s a ß dort
mit den Eingeborenen an einem Tisch u n d versuchte ein G e s p r ä c h mit i h n e n z u beginnen.
Es gab eine sogenannte Chinesische Suppe.
Sie bestand aus einer A r t v o n N u d e l n u n d
w u r d e mit S t ä b c h e n gegessen. Es schwammen
auch F l e i s c h s t ü c k c h e n d a r i n , die einen etwas
fremden Geschmack hatten. Bestimmt w a r es
k e i n Büffelfleisch. So fragte er danach, u n d m a n
sagte ihm, es sei Rattenfleisch.
„Rattenfleisch?"
„ J a , v o n ganz g e w ö h n l i c h e n Wasserratten!"
A b e r dem j u n g e n L e g i o n ä r w u r d e n u n nicht
etwa ü b e l d a v o n . Er a ß auch dann noch gern die
Chinesische Suppe, als er hinter das G e h e i m n i s
gekommen w a r .
U n d e i n m a l lernte er b e i solcher Gelegenheit
e i n M ä d c h e n k e n n e n . Es w a r h ü b s c h , mit
schönen, r e g e l m ä ß i g e n Z ü g e n und mit vollem,
blauschwarzem H a a r . Das M ä d c h e n w a r e u r o p ä isch gekleidet, trug e i n e n P u l l o v e r u n d e i n e n
Rock, der gerade noch die K n i e bedeckte, u n d
um den H a l s eine Perlenkette.
D a s a ß e n sie n u n beisammen, der S o h n ostp r e u ß i s c h e r Erde, u n d die Tochter A s i e n s , die
am Roten F l u ß , i n der Tiefebene der Reisfelder
beheimatet war, u n d sie sprachen v o n Deutschland. U n e r s c h ö p f l i c h schienen die D i n g e , die
i h n e n gemeinsam lieb w a r e n : Deutsche K u n s t
u n d Literatur, u n d — deutsche M u s i k .
Das M ä d c h e n w a r M u s i k s t u d e n t i n .
U n d da sie e i n m a l G e f a l l e n aneinander gefunden hatten, s a ß e n sie am A b e n d des gleichen
Tages, Seite an Seite, i n einem K o n z e r t s a a l ,
mitten i n der Stadt H a n o i , u n d h ö r t e n M o z a r t s
„ K l e i n e Nachtmusik". D i e es spielten w a r e n V i e t namesen. Sie spielten es i n ihrer eigenen A r t ,
aber es w a r nicht minder schön, als i n H a m b u r g
oder B e r l i n oder i n K ö n i g s b e r g h ä t t e s e i n
können.
D e r J ü n g l i n g aus K ö n i g s b e r g u n d das M ä d chen aus H a n o i w a r e n nicht das letzte M a l b e i sammen.
(Schluß folgt)
-
Johann G e o r g
ru ht in M ü nster
7n der zweiten Hälfte
des
achtzehnten
Jahrhunderts
bildete sich in Münster
um
die Fürstin
von Gallitzin
ein Kreis,
der
christliche Lebensgestaltung,
Humanität
und
Nächstenliebe
iördern
und pflegen
wollte
und sich so gegen die Aufklärung
wandte.
Klopstock
und Matthias
Claudius
traten
in diesen Kreis; Goethe wohnte 1792 einige
Tage im Hause der Fürstin. Johann
Georg
Hamann, der große Königsberger
Philosoph,
folgte einer E'mladung
des Kreises
nach
Münster;
dort ist er ein Jahr später
gestorben.
W o h l niemanden hat es z u den Z e i t e n der F ü r stin v o n G a l l i t z i n mit gleicher G e w a l t nach M ü n ster gezogen als w i e den ,,Magus i n N o r d e n " ,
den K ö n i g s b e r g e r Packhofverwalter u n d P h i l o sophen J o h a n n G e o r g H a m a n n . Der D a r m s t ä d t e r
P r ä s i d e n t F r i e d r i c h K a r l v . M o s e r hatte, als er
Hamanns Schrift „ M a g i e r aus dem M o r g e n l a n d e
i n Bethlehem" gelesen hatte, e i n „ T r e u h e r z i g e s
Schreiben eines Layen-Bruders i m Reich, an
den M a g u m i n N o r d e n " gerichtet und sich d a r i n
auf H a m a n n s Seite gegen die rationalistischen,
u n g l ä u b i g e n B i b e l k r i t i k e r gestellt: „ L a s s e n Sie
andere ihren Irrwischen nachlaufen, Sie haben
Seinen Stern gesehen, Sie s i n d der M a g u s i n N o r den." M o s e r hat damit H a m a n n den N a m e n gegeben, unter dem er i n die Geistesgeschichte e i n gegangen ist — „ M a g u s i n N o r d e n " , der den
Stern v o n Bethlehem gesehen hat und i h m gefolgt ist.
A b e r k ü m m e r l i c h lebte der P h i l o s o p h i n K ö nigsberg, um seine und seiner K i n d e r G e g e n w a r t
und Zukunft besorgt. D a k a m e n unerwartet vere h r u n g s v o l l e Briefe aus M ü n s t e r . F r a n z K a s p a r
Buchholtz, Erbherr v o n W e l b e r g e n , bat darum,
als geistiger Sohn H a m a n n s aufgenommen z u
werden, bewies ein g r o ß z ü g i g e s M ä z e n a t e n t u m ,
als er dem P h i l o s o p h e n mit viertausend T a l e r n
aus seiner schwierigen Lage half, und l u d i h n ein,
nach M ü n s t e r z u k o m m e n . A l s H a m a n n v o n dem
lebhaften Interesse auch der F ü r s t i n v o n G a l l i t z i n an seiner Person erfuhr, fragte er v e r w u n dert: „ W i e kommt M i n e r v a dazu, sich um einen
E u l e n s p i e g e l zu b e k ü m m e r n ? " A b e r
beglückt
n a h m er die E i n l a d u n g aus dem fernen W e s t -
falenlande an, denn er s p ü r t e , d a ß man i n M ü n ster das tiefste A n l i e g e n seines H e r z e n s v e r stand. M ü n s t e r hatte i h n gerufen, und er k a m
— getragen v o n der freudigen E r w a r t u n g , hier
seinesgleichen z u finden. „Nicht W e i m a r , sondern M ü n s t e r . . . ist der H e r d , bei dem ich mich
z u ermannen u n d z u v e r j ü n g e n hoffe." D e r erhabene Eindruck, den die n ä c h t l i c h e Stadt auf i h n
machte, l ä ß t zugleich seine eigene H o c h s t i m m u n g
e r k e n n e n : „Die S t r a ß e n schienen m i r lauter H a l l e n eines v o m A l t a r e erleuchteten g r o ß e n T e m pels sein."
U n d H a m a n n w u r d e nicht e n t t ä u s c h t . D i e katholische F ü r s t i n hat diesen protestantischen S o k r a tes verehrt w i e einen H e i l i g e n : „ S o v i e l ahndet
J . a.
Die Schlofeschule in Braunsberg
Von Dr. Georg Mielcarczyk
Erfreulicherweise hat der Zusammenhalt unter den
alten Schülern und Lehrern unserer ostpreußischen
Schulen nach dem Verlust der Heimat nicht aufgehört, sondern ist immer stärker geworden. Aufsätze
und Ankündigungen von Treffen der alten Schulgemeinschaften in unserem Ostpreußenblatt zeigen
das zur Genüge. Eine ostpreußische Schule, die zwar
nicht allzu viel Schüler hatte und der auch keine
allzu lange Lebensdauer beschieden war, an der
aber ein Gemeinschaftsgeist herrschte, wie man ihn
sidi nicht besser wünschen konnte, war die Schloßschule in Braunsberg, eine Aufbauschule, die Ostern
1922 begann, i
Als nach dem Ersten Weltkrieg d i e . Auflösung
der- alten Lehrerseminare verfügt und ein neuer
Typ der höheren Schule geschaffen wurde, auf dem
begabten Schülern, insbesondere vom Lande, die
Vergünstigung geboten werden sollte, bereits nach
sechs Jahren das Abitur zu bestehen, wurde diese
Aufbauschule aus Raumgründen meist in die Gebäude der alten Lehrerseminare verlegt. So auch in
Braunsberg, wo sich die J 8 U g e g r ü n d e t e . Anstalt
zur Ausbildung von Volksschullehrern in dem alten
Schloß der ermländischen Bischöfe befand. Es war
nicht mehr das alte Schloß, das 1279 erbaut worden
war; 1873 war es abgebrochen worden, um einem
Neubau Platz zu machen. Nur der alte Turm, in
dem sich des Bischofs Privatkapelle befunden hatte,
blieb erhalten und kündete von den alten Zeiten.
In diesem Gebäude wurde Ostern 1922 die erste
Klasse der neu zu errichtenden Aufbauschule eröffnet und zunächst dem Leiter des Seminars, SeminarDirektor Dr. Bisewski, unterstellt. Nach dem A b gang der letzten Seminaiklasse wurde dieser zum
ersten Direktor der neuen Schule ernannt, die sich
zur Wahrung der Tradition den Namen Schloßschule zulegte. Die Räume, die den Seminaristen
als Tages- und Schlafräume gedient hatten, wurden
frei und konnten für Zwecke der neuen Schule verwandt werden, so daß die Schule, zumal reichlich
Mittel von der Stadt zur Verfügung gestellt wurden, vorbildlich ausgestaltet werden konnte. Insbesondere konnte der Unterricht in Biologie, Physik
und Chemie sich ungehindert ausbreiten, so daß die
Schule zu den modernsten der Provinz in damaliger
Zeit gehörte. Auch auf sportlichem Gebiete konnte
sich die Schule recht entfalten, standen ihr doch
zwei große Sportplätze ganz in ihrer Nähe zur
Verfügung, von denen der eine im Winter als Eisbahn benutzt wurde (er galt übrigens als der älteste
Sportplatz der Provinz). So nimmt es nicht wunder,
wenn die Schloßsdiüler in Sportkämpfen viele Siege
errangen und ihnen insbesondere im Sdilagballspiel
und im Eishockey Erfolge beschieden waren. Die
Nähe des Passargeflusses bot eine gute Gelegenheit
zur Ausübung des Rudersportes, der eifrig betrieben
wurde, nachdem der Schule ein Ruderhaus gebaut
und mehrere Rennboote zur Verfügung
gestellt
waren.
Aber auch die musischen Künste wurden eifrig
betrieben. Die Theateraufführungen, die von dem.
folgenden Direktor- Dr. Schulte sehr gefördert'WUT*'
den, erreichten eine beachtliche Höhe. Das KasperleTheater, dessen wundervolle Figuren von dem künstlerisch begabten Stud'ienrat Korinth geschnitzt worden waren, erfreuten zumal die jüngeren Schüler.
M ü n s t e r , 16. bis 18. Juli:
Landestreffen N o r d r h e i n - W e s t f a l e n
der Landsmannschaft O s t p r e u ß e n
u n d Patenschaftsfeier B r a u n s b e r g .
Die Schloßschule zu Braunsberg
Die ostpreußische Arzttamilie
Eine bedeutungsvolle Tagung
Seit sechs Jahren schon findet an jedem Wochenende nach Pfingsten ein Jahrestreffen
der Ostpreußischen Arztfamilie, der sogenannte Familientag,
statt, seit vier Jahren ist Göttingen der ständige
Sitz dieser sich einer immer größer werdenden Beteiligung erfreuenden Veranstaltung.
Die beiden Grundmotive des Zusammenschlusses
der Ostpreußischen Arztfamilie, Traditionspflege und
Gcgenseitigkeitshilfe, bestimmten auch am 12. und
13. Juni das Programm der Göttinger Festtage, das
nach einem schon zur festen Tradition gewordenen
Sdiema abläuft. Er begann mit einem Gespräch am
Runden Tisch, bei dem in offener Aussprache alle
internen Fragen der Artzfamilie, in Sonderheit ihrer
selbstgeschaffenen
Organisation der Päckchenhilfe,
behandelt wurden. Durch die Anwesenheit einiger
Spätheimkehrer und mehrere Familienmitglieder aus
dem sowjetzonalen Deutschland bekam das Gespräch
in diesem Jahr eine besonders interessante Note. Es
wurden neue Wege gesucht und gefunden, um den
schwergeprüften Mitgliedern der Arztfamilien ein
wenig weiterzuhelfen, wobei in erster Linie Ferienund Erholungsaufenthalte für kinderreiche Arztfrauen
und -witwen diesseits und jenseits des Eisernen
Vorhanges geschaffen und vermittelt werden sollen.
A m Nachmittag des 12. Juni fand dann im Hörsaal
des Hygienischen Institutes Göttingen die Traditionssitzung des ehrwürdigen Vereins für Wissenschaftliche Heilkunde statt. Zuvor wurde ein Dokumentar-Schmalfüm von den Königsberger Universitätskliniken und -instituten gezeigt, der in einem
der letzten Kriegsjahre von einem jungen Königsberger Arzt gedreht worden ist.
Dann folgte der mit großer Spannung erwartete
Hamann
m i r immer mehr, d a ß H a m a n n der wahrs e
C h r i s t ist, den ich noch gesehen habe. Doch s e i n
A u f e n t h a l t i m K r e i s e der F a m i l i e s a c r a s o l l t e
nicht v o n langer D a u e r s e i n und e i n b e t r ü b e n d e s
Ende nehmen. A l s die Reisekutsche z u m Besuch
des D ü s s e l d o r f e r Freundes J a c o b i schon wartete,
m u ß t e er die Reise i n die E w i g k e i t antreten. A m
21 J u n i 1788 - auf den T a g e i n J a h r nach seiner
A b r e i s e aus K ö n i g s b e r g starb H a m a n n i m
K r e i s e der F a m i l i e sacra. F ü r s t e n b e r g u n d O v e r berg schlugen den teuren T o t e n i n w o l l e n e D e c k e n u n d bestatteten i h n abends b e i Fackelschein
i m G a r t e n der F ü r s t i n . So w ü n s c h t e es A m a l i e
v o n G a l l i t z i n . Es w a r i h r „ e i n unbeschreiblich
s ü ß e r G e d a n k e " , die A s c h e H a m a n n s i n i h r e m
G a r t e n z u b e w a h r e n , u n d sie setzte i h m e i n w ü r diges D e n k m a l (eine U r n e auf qu ad ratischem
Block) mit der Inschrift: V I R O C R 1 S T I A N O
dem C h r i s t e n . A l s nach i h r e m T o d e i h r H a u s an
der G r ü n e n Gasse v e r k a u f t u n d der G a r t e n z u
einem Kartoffelacker g e w o r d e n w a r v e r a n l a g t e
ein Landsmann Hamanns
die U m b e t t u n g des
P h i l o s o p h e n auf den Ü b e r w a s s e r f r i e d h o f . D o r t
ruht er seit dem J a h r e 1851 i n der N a h e des M i ministers u n d G e n e r a l v i k a r s v o n F u r s t e n b e r q .
Vortrag des aus Treuburg stammenden Professor
Dr. Traugott R i e c h e r t, Freitourg, über Technik
und Indikation der gezielten Hirnoperation. Es handelt sich um ein von Professor Riechert entwickeltes
neuartiges Verfahren, das mit der Genauigkeit eines
Millimeterbruchteils den Ansatz einer elektrisch
geladenen Nadel an einer bestimmten Stelle in der
Tiefe des Gehirns und damit die Durchführung von
Operationen erlaubt, die bisher entweder als unmöglich galten oder mit einer sehr großen Gefahrenquote verbunden waren. Das Verfahren des
ostpreußischen Gelehrten hat in der ganzen Welt
großes Aufsehen erregt und ihn mit einem Schlag
zu einer internationalen Berühmtheit auf dem Gebiet der Medizin gemacht. Um so größer war der
Dank der Hörer dafür, daß Prof. Riechert trotz aller
sonstigen großen Verpflichtungen nach Göttingen
gekommen war, um den Kollegen seiner Heimat
in einem Lichtbildervortrag einen Einblick in seine,
selbst Fachleute wie ein Zauberkunststück anmutende
Methode
zu
geben.
Auch
dem
zweiten Redner der
wissenschaftlichen
Festsitzung galt großer Beifall. Dozent Dr. M e n n e n g a , Grevesmühlen, sprach über die Stellung
der örtlichen Betäubung innerhalb der modernen
Schmerzbekämpfung und knüpfte dabei weitgehend
an die Erfahrung seines einstigen Lehrers, Prof.
L a e w e n , an, der leider aus gesundheitlichen
Gründen nicht anwesend sein konnte. —
Am Abend des ereignisreichen Tages gab es den
üblichen Festschmaus auf dem Röhns, verschönert
und bereichert durch Gesangseinlagen von Frau
D e n h a r d , Gesellschaftstänze des wunderbar aufeinander
abgestimmten
Tänzerpaares
Lohe-
Frobenius
und sehr lebhafte
amerikanische
Versteigerungen von gestifteten Ölbildern des ostpreußischen Arztes und Malers Dr. K u n t z e.
Der folgende Sonntag brachte dann den eigentlichen Familientag in Anwesenheit von fast 250
Teilnehmern. Der große Saal auf dem Röhns war
gerammelt voll, als Professor Dr. S t a r l i n g e r ,
der so oft totgesagte und erst im Beginn dieses
Jahres aus Rußland heimgekehrte
Königsberger
Chefarzt, um zehn Uhr mit seinem großen Vortrag
„Ost-Westbegegnung hinter Pallisaden" begann. Es
war kein Erlebnisbericht, wie ihn vielleicht mancher
erwartet hatte und wie man hinterher in den Göttinger Tageszeitungen lesen konnte, die offenbar ihren
Bericht schon v o r der Veranstaltung geschrieben
hatten. Es war vielmehr eine groß angelegte
kulturpolitische, soziologische und psychologische
Schau, die völlig neue Einblicke in das heutige Rußland und die in ihm tätigen Kräfte gewährte und
politische Ausblicke in weltweitem Rahmen ermöglichte. Besonders interessant war dabei der Umstand,
daß der Redner auf Grund seiner vielfachen Begegnungen hinter sowjetischen Pallisaden zu Ergebnissen kam, die auf eine glänzende Rechtfertigung
der westdeutschen Außenpolitik hinausliefen, ohne
für die spätere Zukunft den Anspruch auf eane A n näherung des Westens an den Osten aufzugeben.
Atemlos lauschten zwei Stunden lang das große
Auditorium der glänzenden Diktion des Vortragenden. Jeder spürte ein Erlebnis von seltener Größe
und war stolz darauf, Zeuge der Entwicklung kühner
und weiträumiger Gedankengänge zu sein. So
konnte nach anschließender mehrstündiger Routinearbeit des Familicntages der „pater familias" die
Veranstaltung mit der stolzen Feststellung schließen,
daß hier im Schatten der Göttinger Patenunivereität
wieder einmal Ärzte und Gelehrte aus der Heimat
Ostpreußen ein seltenes . Zeugnis des Hochstandes
ihrer kulturellen Sendung abgelegt hatten.
Schröder
Die Schulfeste, die anfänglich im „Roten Hirschen"
in Tiedmannsdorf, später im Braunsberger Stadtwald
und zuletzt im Katholischen Vereinshaus stattfanden,
bildeten stets einen Höhepunkt im Leben der Schule
und trugen dazu bei, daß sich Lehrer, Schüler und
Eltern zu einer Familie zusammenfanden.
Da die Schule in der Hauptsache über junge Lehrkräfte verfügte, wurden ausgedehnte Wanderungen
und Fahrten unternommen, dae sich nicht nur auf
die Provinz und das benachbarte Danzig beschränkten, sondern bis nadi Rügen, dem Riesengebirge
und Berlin führten.
1928 war der Aufbau der Schule beendet, und die
Schüler konnten auf ihr das erste Abitur bestehen.
Zwei Jahre später verließ Direktor Dr. Schulte
Braunsberg, um einem ehrenvollen Rufe nach Münster zu folgen, wohin er als Oberschulrat in die
Verwaltung der Höheren Schulen Westfalens berufen
war. Sein Nachfolger wurde der als ermländischer
Geschichtsforscher rühmlichst bekannte Direktor Dr.
Poschmann, dor auch heute noch sein reiches Wissen
in den Dienst der ostpreußischen Heimat stellt.
Die Sprachenfolge der Schule, an der ursprünglich
Französisch und Englisch gelehrt wurde, war inzwischen auf Englisch und Latein umgestellt worden. Die Schüler kamen zu einem Teil aus Braunsberg und dem Ermland, zum anderen Teil aus den
benachbarten Gebieten Heiligenbeil und Pr.-Holland,
wo in den Städten Heiligenbeil und Mühlhausen
Rektoratsschulen bestanden Die Tatsache, daß in
Braunsberg eine alte berühmte Schule, das Gymnasium Hosianum bestand, macht es erklärlich, daß
die Schülerzahl der Schloßschule zeitweise nicht allzu
groß war. A l l e übrigen ostpreußischen Aufbauschulen befanden sich in Städten, in denen diese
Schulart die einzige am Orte war. Der gute Ruf,
dessen sich die Schloßschule erfreute, brachte es
aber mit sich, daß allmählich der Schule so viel
Schuler zugeführt wurden, daß Klassenteilungeft vorgenommen weiden mußten. Natürlich wirkte sich
dieser Zustand auf die Schülerzahl des Gymnasium»
in Braunsberg aus. Im Jahre 1937 verfügte die
Schloßschule über sieben Klassen, während das
Gymnasium, das ursprünglich achtzehn Klassen gehabt hatte, nur noch neun Klassen aufwies. Um die
Zersplitterung im höheren Schulwesen der Stadt zu
vermeiden, verfügte das Kultusministerium daher,
daß die Schloßschule zum t. A p r i l 1939 aufgelöst
wurde. Die beiden untersten Klassen waren bereits
.1938 zum Gymnasium (des seit 1933 den Namen
.Hermann-von-Salza-Schule" erhalten hatte) überfuhrt worden. Nun wurden auch die restlichen
Klassen dem Gymnasium unterstellt. Ostern 1942
bestand der letzte Jahrgang der Aufhauschule sein
Abitur. Damit hatte die Gesdiichte der Schloßschule
ihr Ende gefunden.
Nicht sein Ende gefunden hat dagegen das Zusammengehörigkeitsgefühl der Schüler dieser A n stalt. Auf Wunsch der Schüler übernahm der Verfasser dieser Zeilen im Jahre 1948 die Aufgabe,
die alten Schüler, die nach dem Verlust der Heimat
in alle Winde zerstreut waren, wieder zu sammeln.
Die gut besuchten Treffen in Lippstadt, Osnabrück
und Münster erwiesen den starken Zusammenhalt
der einstigen Lehrer und Schüler miteinander.
Jahrgang 5 / Folge 29
Das Ostpreußenblatt
17. Juli 1954 / Seite 11
K i e l - Patenstadt v o n Tilsit
Am 1. und 2. August wird die
Hauptstadt
von Schleswig-Holstein
in einer Feier die
Patenschalt iür Tilsit übernehmen.
Kiel erwartet an diesen Tagen die Tilsiter!
K i e l hatte sich nicht, w i e die meisten anderen
S t ä d t e , langsam und organisch entwickelt. J ä h
war es 1866 aus seinem
jahrhundertlangen
K l e i n s t a d t - D o r n r ö s c h e n s c h l a f geweckt w o r d e n ,
als die G r o ß m a c h t P r e u ß e n S c h l e s w i g - H o l s t e i n
in ihren Staatsverband aufnahm. 1871 w u r d e
K i e l zum Reichskriegshafen bestimmt. Es floß
nun G e l d i n die Stadt; die F ö r d e wurde zu
einem einzigen g r o ß e n Hafenbecken ausgebaut,
die benachbarten F i s c h e r d ö r f e r auf dem Ostufer
eines nach dem anderen eingemeindet. Werft
um Werft entstand in schneller Folge, wo noch
vor kurzem die Fischer ihre Netze am Strande
zum Trocknen gespannt hatten. A r b e i t e r aus
allen L ä n d e r n Deutschlands s t r ö m t e n i n K i e l
zusammen und halfen die Kriegsschiffe erbauen,
die sich dann auf den F l u t e n der F ö r d e
schaukelten.
M a n konnte damals reich w e r d e n i n K i e l ,
wenn man es richtig a n f a ß t e .
Das taten die
G r u n d s t ü c k s s p e k u l a n t e n , die Parzelle um Parzelle ankauften und für die W e r k l e u t e der
Werften Hauser zum W o h n e n erbauten. H ä u s e r ,
die den K a s e r n e n der
Marinemannschaften
glichen: M i e t s k a s e r n e n , eng z u s a m m e n g e d r ä n g t ,
jeden F u ß b r e i t Boden ausnutzend, s t r a ß a u f ,
s t r a ß a b in grauer E i n t ö n i g k e i t .
Die M a r i n e , und alles was mit ihr zusammenhing, sie brachten G e l d i n das Getriebe der
G r o ß s t a d t , zu der K i e l im V e r l a u f e weniger
Jahrzehnte geworden war. A l s die K r i e g s m a r i n e
nach dem Ersten W e l t k r i e g bis auf k ü m m e r l i c h e
Reste a b g e r ü s t e t w e r d e n m u ß t e , w a r e n A r b e i t s losigkeit und A b w a n d e r u n g v i e l e r hochqualifizierter Facharbeiter die F o l g e . A b e r was damals
geschah, war nur ein geringer A d e r l a ß , verglichen mit den A u s w i r k u n g e n der F e u e r s t ü r m e ,
die w ä h r e n d des Z w e i t e n W e l t k r i e g e s ü b e r K i e l
dahinbrausten. D i e w e n i g e n g r o ß e n P r o d u k t i o n s s t ä t t e n , die die Bomben verschont hatten,
fielen nachher meist der Demontage zum Opfer.
W e r heute K i e l besucht, w i r d k a u m gewahr,
daß die jetzt 260 000 E i n w o h n e r z ä h l e n d e Stadt
noch vor w e n i g e n J a h r e n so nahe am A b g r u n d
stand. Geschäftig flutet der V e r k e h r durch die
breiten S t r a ß e n , v o r b e i an den modernen G e s c h ä f t s h ä u s e r n der Innenstadt. A u f dem Ostufer w i r d wieder gearbeitet: T a g und Nacht
t ö n t der Lärm der N i e t h ä m m e r v o n der Schiffswerft der H o w a l d t w e r k e h e r ü b e r , der einzigen,
die erhalten blieb..
Daneben, an der S c h w e n t i n e m ü n d u n g , dehnen
sich die A n l a g e n des Seefischmarktes, dem die
Fischdampferflottille und zahlreiche Kutter die
Ernte des M e e r e s zubringen. E i n Industriehof
ist auf dem G e l ä n d e der Deutschen W e r k e im
Entstehen. A l s g r ö ß t e r Betrieb der M a s c h i n e n u n d M o t o r e n b a u i n d u s t r i e wurde die M A K ins
Aufnahme:
H.
Nafzger
Kiel — ein Blick in die Holslcnstraße
dem
Nikolai-Kirchturm
mit
Leben gerufen. M a ß g e b l i c h e F i r m e n der elektromechanischen Industrie w i e H a g e n u k und Elac
konnten ihren Betrieb wieder aufnehmen. Z a h l reiche Textilbetriebe und auch andere w i r t schaftliche Unternehmungen, die es f r ü h e r in
K i e l nicht gab, w u r d e n i n der Landeshauptstadt
angesiedelt. Rings um den K l e i n e n K i e l mit
seinen ausgedehnten G r ü n f l ä c h e n nimmt e i n
modernes
B a n k e n - und V e r w a l t u n g s z e n t r u m
immer mehr Gestalt an.
In den A u ß e n b e z i r k e n zwischen Holtenauerund F e l d s t r a ß e geben neuzeitliche W o h n b a u t e n
der Stadt ein freundliches G e p r ä g e . Besonders
stolz sind die K i e l e r auf ihre
sehenswerten
Pavillonschulen, i n denen die N a t u r fast bis ins
Klassenzimmer gebracht w i r d . Doch das harmonische Zusammenspiel v o n N a t u r und Menschenwerk b e s c h r ä n k t sich nicht nur auf die Schulen.
Die Stadt als Ganzes ist v o n breiten G r ü n g ü r t e l n
durchzogen.
K i e l gibt sich nicht damit zufrieden, seine
A r b e i t s s t ä t t e n , seine W o h n u n g e n , seine Schulen
wieder aufzubauen und i n rastloser A r b e i t seine
Lebensgrundlage zu sichern. A l l e s , was getan
w i r d , geschieht i n der Absicht, hier eine U m welt zu schaffen, die des Menschen w ü r d i g ist.
Diesem Streben dienen auch die mannigfaltigen
k u l t u r e l l e n Einrichtungen, die die LandeshauptDer Nordhafen von Kiel
stadt auszeichnen. D i e vornehmste ist die im
Jahre
1648
g e g r ü n d e t e Christian-AlbrechtU n i v e r s i t ä t . N a c h der Z e r s t ö r u n g ihres Heimes diese Woche einst a l l e i n getragen wurde, haben
siedelte sie nach Beendigung des Z w e i t e n W e l t - sich l ä n g s t andere Sportarten, die Kulturpflege
krieges i n neue, weite, lichtdurchflutete R ä u m e sowie die K o m m u n a l - und Wirtschaftspolitik auf
ü b e r . W e i t e r e B i l d u n g s s t ä t t e n s i n d die Landes- ü b e r p a r t e i l i c h e r G r u n d l a g e als gleichwertige
ingenieurschule, die P ä d a g o g i s c h e Hochschule Partner zugesellt. D i e K i e l e r W o c h e ist eine
K u n d g e b u n g für die friedliche Zusammenarbeit
und die M u t h e s i u s - W e r k s c h u l e .
Die a l l j ä h r l i c h im J u l i stattfindende K i e l e r der V ö l k e r auf a l l e n Gebieten, der A u s d r u c k des
W o c h e ist das bedeutendste Ereignis im Jahres- neuen Geistes, der die Stadt seit dem Zusammenablauf der F ö r d e s t a d t . Dem Segelsport, v o n dem bruch beherrscht.
Auf „provisorischem Reiseausweis" aus der Sowjetunion heimgekehrt
W i e d e r ist eine O s t p r e u ß i n , F r a u M a r g a r e t e
G r o n a u aus K ö n i g s b e r g - R o s e n a u , nach jahrelanger Gefangenschaft und nach einem Z w a n g s aufenthalt als „freie" A r b e i t e r i n aus der Sowjetunion zu ihren A n g e h ö r i g e n in W e s t deutschland gekommen. H e i m g e k e h r t auf G r u n d
eines „ p r o v i s o r i s c h e n Reiseausweises", der ihr
die H e i m r e i s e i m p l a n m ä ß i g e n Eisenbahnzug
auf selbstbezahlter Fahr-, Platz- und Schlafkarte
v o n Irdin (Ukraine) bis F r a n k f u r t O d e r und ans c h l i e ß e n d nach A l b e r s d o r f H o l s t e i n , dem W o h n ort ihrer Tochter, e r m ö g l i c h t e . Damit erhielten
ihre beiden K i n d e r , Sonja und Heinz, die M u t t e r
wieder, die ihnen ein hartes Geschick v o r mehr
als neun J a h r e n entrissen hatte.
Im Januar 1945, als sich der E i n k r e i s u n g s r i n g
immer enger um K ö n i g s b e r g z u s c h l i e ß e n begann, durfte sie ihren A r b e i t s p l a t z nicht v e r lassen. A u c h waren da noch ihre alten Eltern,
die nicht g e w i l l t waren, die H e i m a t aufzugeben.
D a r u m m u ß t e ihre damals siebzehn Jahre alte
Tochter Sonja die Fahrt i n den W e s t e n , die
schließlich i n A l b e r s d o r f ihr Ende fand, z u sammen mit einer Tante antreten. F r a u G r o n a u
b l i e b mit ihrem f ü n f z e h n j ä h r i g e n Sohn Heinz,
der sich v o n der M u t t e r nicht trennen w o l l t e ,
zurück.
Die Russen r ü c k t e n ein. Der V a t e r starb an
U n t e r e r n ä h r u n g . U m die M u t t e r v o r einem g l e i chen Schicksal zu bewahren, nahm F r a u G r o n a u
die A n g e h ö r i g e n eines Bekannten i n ihren
W o h n r ä u m e n auf. Diese handelten mit Fischen.
Das w a r verboten. Eines Tages durchsuchte russische P o l i z e i das H a u s . D a sich die Untermieter
rechtzeitig aus dem Staube gemacht hatten,
w u r d e F r a u G r o n a u an ihrer Stelle festgenommen. Das w a r i m A u g u s t 1947. Fünf trostlose
M o n a t e hindurch m u ß t e F r a u G r o n a u auf dem
nackten Z e m e n t f u ß b o d e n des G e r i c h t s n e f ä n g nisses i n K ö n i g s b e r g n ä c h t i g e n . A m 15. N o v e m b e r wurde sie z u z e h n j ä h r i g e r Zwangsarbeit
in R u ß l a n d verurteilt. Die Strafe begann mit der
E i n w e i s u n g in das Bernsteinwerk Palmnicken,
wo sie z w e i J a h r e l a n g mit Tausenden v o n
F r a u e n a l l e r N a t i o n e n schwere k ö r p e r l i c h e A r beit zu leisten hatte.
Im Dezember 1949 g i n g es dann o s t w ä r t s .
Nach kurzen Zwischenaufenthalten nahm sie ein
Lager i m n ö r d l i c h e n S i b i r i e n , dreitausend K i l o meter v o n M o s k a u entfernt, auf. Dort h i e ß es
für die deutschen Frauen, bei meterhoch lagerndem Schnee B ä u m e zu fällen. D i e Verpflegung
w a r mehr als kläglich. V i e l e brachen zusammen.
F r a u G r o n a u aber dachte an ihre K i n d e r . Nichts
mehr hatte sie v o n ihnen g e h ö r t . Dennoch
Zum Einweichen
und
Wasserenthärten
IJ D s
a
Aufnahme: H . Nafzger
mit den Schleusen
das Leben nicht mehr so trostlos w i e im Lager.
A u c h deswegen nicht, w e i l es ihr gelungen war,
ü b e r das Deutsche Rote K r e u z die V e r b i n d u n g
mit ihrer i n A l b e r s d o r f lebenden Tochter aufzunehmen, die inzwischen geheiratet hatte. A u c h
erhielt sie Nachricht, d a ß ihr Sohn H e i n z 1948
aus der H e i m a t i n den S c h w a r z w a l d gelangt
war.
F r a u G r o n a u sparte; sie w u ß t e , d a ß sie für
die H e i m r e i s e G e l d zur Bezahlung der Fahrkarte brauchte. A l s im Dezember 1953 eine
K o m m i s s i o n aus M o s k a u die Deutschen in der
Baracke i n Irdin besuchte, wies sie ihr einen
Brief ihres Schwiegersohnes vor, i n dem dieser
ihr die Aufnahme i n seiner W o h n u n g zusicherte.
Darauf riet man ihr, sich mit der Botschaft der
Sowjetzonenregierung i n M o s k a u in V e r b i n d u n g
zu setzen. Sie tat es. Fünf Formulare und fünf
P a ß b i l d e r m u ß t e sie dort v o r l e g e n und s p ä t e r
noch drei L e b e n s l ä u f e und eine Abschrift ihres
A u s w e i s e s als freie A r b e i t e r i n nachreichen.
Schon nach kurzer Zeit wurde ihr ein p r o v i sorischer Reiseausweis zugesandt, der in russischer und deutscher Sprache a b q e f a ß t und für
die R ü c k r e i s e in die „ D e u t s c h e Demokratische
B e p u b l i k " g ü l t i g war. Durchreisevisen durch die
„DDR" und durch P o l e n nahmen die R ü c k s e i t e
des A u s w e i s e s ein. A l s dann schließlich noch
die Polizeistation Tscherkassy ihren Stempel
auf diesen A u s w e i s g e d r ü c k t hatte, stand der
H e i m k e h r nichts mehr im W e g e .
A m 22. J u n i um drei U h r früh bestieg F r a u
G r o n a u mit drei anderen deutschen Frauen und
einem j ü n g e r e n deutschen M a n n den planmäßigen
Z u g in Richtung
Frankfurt/Oder.
450 Rubel hatte sie sich für die Heimreise z u r ü c k gelegt. D a die Fahrt, einschließlich Platz- und
Schlafkarte, nur 170 R u b e l kostete, m u ß t e sie
den ihr verbleibenden Betrag verschenken, w e i l
russisches G e l d nicht m i t g e f ü h r t werden durfte.
In Frankfurt wurde sie durch deutsche V o l k s polizisten i n Empfang genommen und in den
Zug nach F ü r s t e n w a l d e gesetzt, und ü b e r Berlin und H a m b u r g qing es dann weiter bis nach
Heide. A u f dem Bahnsteig i n H e i d e s c h l ö s s e n
sich M u t t e r und Tochter in die A r m e . In der
g e m ü t l i c h e n W o h n u n g des
Schwieoersohnes
warteten bereits zahllose Blumen und Geschenkk ö r b e auf die Heimgekehrte. Die ganze G e meinde nahm A n t e i l an dem frohen Ereignis.
A n g e h ö r i g e u n d eine Gemeinschaft freundlicher Nachbarn helfen F r a u G r o n a u , in der
neuen U m g e b u n g heimisch zu werden. In den
n ä c h s t e n Tagen w i r d der Sohn aus dem Schwarzw a l d erwartet. „ O b ich i h n noch wiedererkenne?" meint M u t t e r G r o n a u zweifelnd. „Er
w a r so k l e i n und schwächlich, als ich ihn verlassen m u ß t e , und heute soll er ein M e t e r achtzig
g r o ß sein". U n d sie streichelt das Foto, das ihren
zum M a n n e gereiften Sohn darstellt.
1
Heimkehrerin
Margarete
Gronau
mit Tochter und Enkel
wollte sie sich für sie erhalten. Hunger, Entbehrungen und h ä r t e s t e A r b e i t vermochten sie
nicht zu z e r m ü r b e n . Die Liebe zu ihren K i n d e r n
war s t ä r k e r als alle ä u ß e r e U n b i l l . Sie erfüllte
ihre hohe A r b e i t s n o r m und hielt durch.
Die nach dem Tode v o n Stalin v e r k ü n d e t e
A m n e s t i e brachte F r a u G r o n a u die Entlassung
aus dem Gefangenenlager. Doch trog auch diesmal die Hoffnung, i n die H e i m a t z u r ü c k k e h r e n
zu dürfen. A l s „freie A r b e i t e r i n " wurde sie i n
die Torffabrik Irdin (Ukraine) eingewiesen. Sie
w a r nun keine Gefangene mehr, hatte in den
zur Torffabrik g e h ö r e n d e n Baracken zusammen
mit v i e r z i g anderen deutschen Frauen und M ä n nern eine Unterkunft und verdiente bei v o l l e r
N o r m e r f ü l l u n g 300 bis 350 Rubel im M o n a t .
Doch nur, wenn sie täglich entweder 140 Zentner Torf in W a g g o n s verpackte oder es verstand, 20 000 Torfziegel zum z w e i t e n m a l z u
wenden. Das w a r g e w i ß nicht leicht. Doch w a r
Henkl
BWch-Soda
Zum
Waschen
„Unteilbares Deutschland
im freien Europa"
Unter dem M o t t o „ U n t e i l b a r e s Deutschland
i m freien E u r o p a " werden die V e r t r i e b e n e n
Berlins und der Sowjetzone i n der B e r l i n e r
W a l d b ü h n e am 1. A u g u s t den „Tag der deutschen H e i m a t " begehen, ü b e r f ü n f t a u s e n d Luftballone mit G r u ß a u f s c h r i f t e n sollen aufgelassen werden, um die Landsleute in der Sowjetzone und der alten Heimat zu g r ü ß e n .
Persil
Zum
Spülen
ist die richtige Waschmethode: schonend, hygienisch, sparsam!
17. Juli 1954 / Seite 12
Jahrgang 5 / Folge 29
Das Ostpreußenblatt
r-3fa* öct l0nö^monnf^afta^en M
BERLIN
Vorsitzender der Landesgruppe Berlin:
Dr. Matthee,
Berlin-Charlottenburg,
Kaiserdamm 83, .Haus der Ostdeutschen Heimat".
t i t
i n . . .
ZI
Wunsch geäußert,
die ostpreußischen
Segelflieger
noch
fester
zusammenzuschließen.
W i r werden
deshalb
versuchen,
bei jedem
Landestreffen ein
Sondertreffen d e r Segelflieger d u r c h z u f ü h r e n . E . G .
staltungen f ä h r t
bei genügender
Beteiligung ab
H a m b u r g e i n Sonderbus.
F a h r p r e i s e t w a 6.— D M .
A n m e l d u n g b i s 22. J u l i b e i d e r G e s c h ä f t s s t e l l e , W a l l s t r a ß e 29.
Kreisgruppe
Tilsit-Stadt
1. A u g u s t ,
Sonderfahrt
nach K i e l z u r P a t e n s c h a f t s ü b e r n a h m e .
Anmeld u n g b i s z u m 22. J u l i b e i d e r G e s c h ä f t s s t e l l e .
K r e i s g r u p p e E l c h n i e d e r u n g 1. A u g u s t , S o n d e r f a h r t
nach K i e l
z u m Kreistreffen;
Anmeldung bis
22. J u l i b e i d e r G e s c h ä f t s s t e l l e .
T r e u b u r g S o n n a b e n d , 17. J u l i , 18 U h r , R e s t a u r a n t
L ü t t m a n n , K l e i n e r S c h ä f e r k a m p 36.
K r e i s t r e f f e n A n g e r b u r g a m S o n n t a g , 18. J u l i , H a m burg-Nienstedten,
Elbschloßbrauerei,
Elbchaussee.
K r e i s t r e f f e n B a r t e n s t e i n am S o n n t a g , 18. J u l i , H a m b u r g - S ü l l d o r f , „ S ü l l d o r f e r Hof".
Kreistreffen
Goldap Sonntag,
18. J u l i , H a m b u r g ,
„Winterhude!
Fährhaus".
G u m b i n n e n S o n n t a g , 18. J u l i , 16 U h r , R e s t a u r a n t
„ Z u m E l c h " , H a m b u r g 21, M o z a r t s t r . 27.
K x e l s t r e f f e n L a b l a u a m S o n n t a g , 25. J u l i , H a m b u r g Altona, „Elbschlucht".
Heiligenbeil
u n d Gumbinnen
Gemeinschaftsfahrt
mit d e m A u t o b u s nach P l ö n ( P l ö n e r See, H o l s t e i n i s c h e S c h w e i z ) a m 8. A u g u s t .
Fahrtkosten
5.50 D M p r o P e r s o n . A b f a h r t 7 U h r v o m H a u p t bahnhof
Kirchenallee
gegenüber
dem Europ ä i s c h e n H o f . Z a h l u n g d e s F a h r p r e i s e s b i s 2. A u gust f ü r H e i l i g e n b e i l a n F r a u P a u l a K u h n , H a m b u r g 33, S t o c k h a u s e n s t r .
10. — f ü r G u m b i n n e n
a n W a l t e r S e l k e , H a m b u r g 33, H a r z e n s w e g 1.
I n s t e r b u r g S o n n a b e n d , 7. A u g u s t , 20 U h r , „ A l s t e r h a l l e " , A n d e r A l s t e r 83.
H a n n o v e r .
Achtung Tilsiter! F ü r die verbilligte
Busfahrt
z u r feierlichen
Patenschaftsübernahme
i n Kiel sind noch P l ä t z e
frei!
Meldung
Tag der deutschen Heimat!
möglichst
b i s 24. J u l i
unter
Voreinsendung des
Fahrgeldes an: B r u n o Lemke, Hannover, PhilippsA m S o n n t a g , d e m 1. A u g u s t , b e g e h e n w i r i n B e r l i n
b o r n s t r . 4/1. (15.— D M f ü r H i n - u n d R ü c k r e i s e j e
feierlich d e n „ T a g der deutschen Heimat" unter der
Person).
A b f a h r t H a n n o v e r : 1. A u g u s t , 5 U h r a b
Losung
„Unteilbares
Deutschland
im
vereinten
Europa".
D i e K u n d g e b u n g , d e r u m 8.30 U h r e i n R a s c h p l a t z ( R ü c k s e i t e H a u p t b a h n h o f ) . A b f a h r t K i e l :
1.
A
u
g
u
s
t
g e g e n 23 U h r , O s t s e e h a l l e .
G o t t e s d i e n s t v o r a u s g e h t , findet, w i e a l l j ä h r l i c h , u m
10 U h r i n d w W a l d b ü h n e s t a t t . N a c h m i t t a g s t r e f f e n
sich
die einzelnen
Heimatkreise
unserer
Landsmannschaft.
A n diesem Tage wollen w i r m i t d e n
Vertriebenen aller Landsmannschaften u n d gemeinsam m i td e r einheimischen B e v ö l k e r u n g d e r deutschen H e i m a t gedenken.
E s ist Ehrenpflicht aller
Deutschen aus Ost u n d West, a n dieser bedeutungsvollen Kundgebung i n Berlin
teilzunehmen.
F ü r Heimatvertriebene
aus der Bundesrepublik,
d i e z u m T a g d e r d e u t s c h e n H e i m a t a m 1. A u g u s t
Vorsitzender der Landesgruppe Hamburg:
nach B e r l i n reisen wollen, g e w ä h r t die V e r e i n i g u n g
Otto Tintemann, Hamburg 34, Horner Landder
Berliner
Autobusunternehmen
(Bord)
eine
straße 112.
F a h r p r e i s e r m ä ß i g u n g v o n 33'/3»,'o. D i e I n t e r e s s e n t e n
kaufen f ü r d i e H i n f a h r t nach B e r l i n eine einfache
Geschäftsstelle: Hamburg 24, Wallstraße 29.
Karte u n d bezahlen bei d e rR ü c k f a h r t unter V o r Bezirksgruppenversammlungen
lage des T e i l n e h m e r - u n d V e r t r i e b e n e n a u s w e i s e s
n u r d i e D i f f e r e n z z u d e r u m 33',Wo e r m ä ß i g t e n H i n Elmsbüttel Nord und S ü d (Eimsbüttel, Rotherbaum,
und Rückfahrt. (Auskunft i n jedem Reisebüro.) Die
Harvestehude,
Hoheluft O - W , Lokstedt,
NienT e i l n e h m e r a u s w e i s e w e r d e n a m 1. A u g u s t a b 10 U h r
dorf, Eidelstedt,
Schnelsen,
Stellingen),
SonnVorsitzender der Landesgruppe Schleswig-Holstein:
v o m Reisedienst des B e r l i n e r Landesverbandes i n
a b e n d , 17. J u l i , 18 U h r , R e s t a u r a n t
Lüttmann,
Fritz Schröter, Kiel. Muhllusstraße 36a
der W a l d b ü h n e ausgegeben.
K l e i n e r S c h ä f e r k a m p 36.
Hamburg-Wandsbek
(Wandsbek,
Mariental,
JenTermine:
A m 28. J u n i f a n d I n K l e i d i e D e l e g i e r t e n v e r s a m m feld, T o n n d o r f , F a r m s e n , B r a m f e l d , Steilshoop,
lung des Landesverbandes d e r vertriebenen
DeutRahlstedt,
Berne),
Sonntag,
25. J u l i ,
19 U h r ,
18. J u l i , 17 U h r : H e i m a t k r e i s R ö ß e l , K r e i s t r e f f e n ,
schen,
Vereinigte Landsmannschaften,
statt. A u f
G a s t s t ä t t e L a c k e m a n n , H i n t e r m S t e r n 4.
Kreistreffen.
Lokal: Klubhaus a m Fehrbelllner
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ngen
H a m b u r g - F u h l s b ü t t e l (Gr.-Borstel. Alsterdorf, OhlsPlatz,
Berlin-Wilmersdorf,
Hohenzollerndamm
zu wirtschaftlichen
Fragen gefaßt, die a n die z u dorf, F u h l s b ü t t e l ,
Langenhorn,
Wellingsbüttel,
N r . 185.
ständigen
M i n i s t e r i e n geleitet w u r d e n .
Während
Poppenbüttel,
Hummelsbüttel)
Landsleute, die
25. J u l i , 16 U h r , O s t p r e u ß e n g o t t e s d i e n s t
In d e r
ergab
sich,
d a ß das erste u n d
Interesse d a r a n haben, d a ß ihre K i n d e r i n einer der Aussprache
K i r c h e z u Schlachtensee, M a t t e r h o r n s t r a ß e .
zweite
Umsiedlungsprogramm
m i t dreihundertJ u g e n d g r u p p e des B e z i r k * z u s a m m e n g e f a ß t w e r tausend
umzusiedelnden
Heimatvertriebenen
voll
den,
melden
sich
bei Fräulein
Inge-Maria
e r f ü l l t ist u n d d a ß d i e ersten zehntausend a u s d e r
Schwärm,
Hamburg-Fuhlsbüttel,
BergkoppelQuote des dritten P r o g r a m m s ebenfalls bereits u m w e g 28/1.
gesiedelt sind. N a c h d e m a u s f ü h r l i c h e n Referat z u r
Harburg-Wilhelmsburg. D i e monatliche Z u s a m m e n 1. V o r s i t z e n d e r : H a n s K r z y w i n s k l , S t u t t g a r t - W ,
Lage,
das d e r Heimatvorsitzende,
d e r Sprecher
k u n f t i m A u g u s t f ä l l t aus.
H a s e n b e r g s t r a ß e N r . 39 A .
unserer Landsmannschaft, D r . Alfred Gille, gab,
Elbgemeinden
(Blankeiese,
Sülldorf,
Rissen,
2. V o r s i t z e n d e r :
D r . W a l t e r M a s c h l a n k a , Stuttgartw
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s t u n g erteilt
N i e n s t e d t , O s d o r f , I s e r b r o o k ) S o n n a b e n d , 7. A u u n d In g e h e i m e r W a h l d e r n e u e V o r s t a n d g e w ä h l t .
F e l l b a c h , S c h m e r s t r a ß e N r . 25
g u s t , 20 U h r . H o t e l „ J o h a n n e s b u r g " ,
Blankenese,
B
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105
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u r d e i n geE l b c h a u s s e e 5G6.
S c h o r n d o r f .
U n t e r F ü h r u n g des V o r s i t z e n heimer A b s t i m m u n g z u m ersten
Landesvorsitzenden des H e i m a t v e r e i n s S c h o r n d o r f , D i p l . - I n g . R ö s Kreisgruppenversammlungen
den z u m f ü n f t e n Male einstimmig
Dr. A l f r e d
ler, u n t e r n a h m d i e L a n d s m a n n s c h a f t O s t p r e u ß e n i n
wiedergewählt.
Seine Wiederwahl wurde
Aus
Anlaß
der Patenschaftsübernahme
f ü r die G i l l e
zwei g r o ß e n Aussichtsomnibussen
eine
lehrreiche
mit
stürmischem
Beifall b e g r ü ß t .
Z u m zweiten
S t a d t T i l s i t d u r c h d i e S t a d t K i e l a m 1./2. A u g u s t
Fahrt durch Schwaben,
die v o n Schorndorf z u m
Vorsitzenden
wurde
Alfred
Ranocha
(Schlesien)
findet
in K i e l e i n Kreistreffen der Stadt Tilsit u n d
Aussichtsturm v o r Plochingen, dann ü b e r
Nürtinwiedergewählt.
des K r e i s e s E l c h n i e d e r u n g statt. Z u d i e s e n V e r a n tingen u n d Reutlingen z u m F u ß e des Lichtenstein
u n d nach einem Besuch der B ä r e n h ö h l e bei E r p f i n gen u n d Mittagsrast i n Stetten z u r Hohenzollernburg
führte.
Durch Vorträge
geologischer u n d
historischer A r t , wobei auch d i e E n t w i c k l u n g d e r
Bevölkerungsbewegung
i n Schwaben
nicht
vergessen w u r d e ,
v e r s t a n d es D i p l . - I n g . R ö s l e r , d i e
o s t p r e u ß i s c h e n Besucher m i t d e n besichtigten S t ä t ten vertraut z u m a c h e n . D a b e i h o b e r auch h e r v o r ,
d a ß bereits seit f r ü h e s t e r Z e i t
rege HandelsbeziePohl, u n d Tochter Waldtraut aus Albrechtshof b e i
hungen zwischen Schwaben
und den Bewohnern
Insterburg.
— W i r suchen Drogeriebesitzer
Fritz
des O s t s e e g e b i e t e s b e s t a n d e n h a b e n . D i e R ü c k f a h r t
S
c hoe n
aus K ö n i g s b e r g / P r ,
S a c k h e i m 50,
und
wurde ü b e r T ü b i n g e n u n d Stuttgart
durchgeführt.
Uber Johann S c h l e g e l ,
g e b . a m 20. 2. 1912 E l i s e T e r n e r o d e r T e r m e r .
liegt eine Nachricht v o r . Gesucht w i r d d i e E h e f r a u
G e i s l i n g e n - S t g .
B e i d e r letzten
ZusamA l s E r b e w i r d g e s u c h t d e r e t w a 1919/21 I n G o l d a p
Maria
Schlegel,
geb. Kolmer,
aus Schönfließ,
menkunft
der Landsmannschaft
im
Gasthaus
geborene H e i n z B 1 e y e r , S o h n desJ o h a n n B . u n d
Kreis Rastenburg.
„ S t e r n " w u r d e d e r erste V o r s i t z e n d e
d u r c h eine
seiner E h e f r a u ,
geb. Pawlowski,
b z w . seine A b U b e r August K e m p ausG u m b i n n e n , v o n Beruf:
nochmals vorgenommene
geheime A b s t i m m u n g i n
kömmlinge.
Schuhmacher. W o sind
Angehörige?
seinem A m t e b e s t ä t i g t . Z u m zweiten Vorsitzenden
Gesucht
wird
Maria
Sani o
aus K ö n i g s b e r g
wurde K .R ü h l e ,
z u Beisitzern
die Landsleute
Uber Heinrich S t r e u ,
g e b . a m 31. 8. 1923 i n
oder deren
Angehörige.
B r ü g g e m a n n u n d E . D ö r i n g bestimmt.
Ferner k a m
W a l d h ü t t e n , liegt eine Nachricht v o r . Gesucht w i r d
W
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:
P
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r ,
g e b . a m 26.
man ü b e r e i n , an jedem Sonnabend, nach d e m Ersten
der V a t e r W i l h e l m Streu aus W a l d h ü t t e n ,
Kreis
10. 1904, f r ü h e r
wohnhaft
i n Insterburg,
Siehrim Gasthaus „ S t e r n " die Monatszusammenkunft a b S c h r ö t t e r s b u r g . — U b e r G e r h a r d S i e c h , S o h n des
s
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26.
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seit s e i n e m
zuhalten. G r ö ß e r e Veranstaltungen sollen w i e bisKammerarbeiters Julius S i e c h , Pr.-Eylau, Geneletzten U r l a u b i n d e r N e u m a r k verschollen. W e r
her i m „Adler" d u r c h g e f ü h r t werden. —D e r n ä c h s t e
r a l - L i t z m a n n - S t r a ß e 19, u n d s e i n e r E h e f r a u I r m a .
w e i ß etwas ü b e r seinen V e r b l e i b oder sein SchickH e i m a t a b e n d f i n d e t a m 18. J u l i i m „ S t e r n " s t a t t .
Wo
befinden
sich
Angehörige?
— Uber
August
sal? — G e s u c h t w i r d d e r e h e m a l i g e S t a b s a r z t d e s
Die Landsmannschaft Heidenheim
wird dazu erS a s s e r , g e b . a m 22. 11. 1917 i n P r i o m / N e i d e n b u r g ,
Lazarettes Woopen,
K r e i s Bartenstein,
D r . Georg
w a r t e t . D i e erst k ü r z l i c h g e g r ü n d e t e J u g e n d g r u p p e
liegt eine Nachricht v o r . Gesucht w i r d d e r V a t e r
C i 1 k e , g e b . a m 16. 3. 1914. D r . C . s o l l e i n e Z e i t
will f ü r die Ausgestaltung des A b e n d s sorgen.
A u g u s t Sasser a u s Geierswalde.
Dr. m e d . G r u w e oder G r o w e i n K r u g l a n k e n , K r e i s
Zuschriften
erbittet
die Geschäftsführung der
Angerburg, vertreten
haben.
L a n d s m a n n s c h a f t O s t p r e u ß e n i n H a m b u r g 24, W a l l Zuschriften
erbittet
die Geschäftsführung der
s t r a ß e 29.
Landsmannschaft
Ostpreußen
in
H a m b u r g 24,
V o r s i t z e n d e r d e r L a n d e s g r u p p e Hessen:
W a l l s t r a ß e 29.
K o n r a d O p i t z , G i e ß e n , Grünberger Straße 144
-
E
SCHLESWIG-HOLSTEIN
BADEN/WÜRTTEMBERG
tJetmißt/ öecfrftfeppi/ gefallen/ gefugt • • -
Auskunft wird gegeben
HESSEN
Auskunft wird erbeten
Die
Jahreshauptversammlung
W ä c h t e r s b a c h .
B e i d e r letzten
Monatsv e r s a m m l u n g , die gut besucht w a r , w u r d e beschlossen, a m H e i m a t k r e u z B ä n k e aufzustellen.
Die vorgesehene F a h r t nach Heidelberg w i r d nicht d u r c h g e f ü h r t . D a f ü r i s t f ü r d e n 15. A u g u s t e i n e R u n d fahrt u m d e nVogelsberg geplant.
D e rFahrpreis
b e t r ä g t 3.— D M . A n m e l d u n g e n werden noch entgegengenommen.
— Die nächste
Versammlung
f i n d e t a m 24. J u l i , u m 20 U h r , i m S c h ü t z e n h o f s t a t t .
NORDRHEIN-WESTFALEN
Vorsitzender der Landesgruppe
Erich G r i m o n i ,
Nordrhein-Westfalen:
(22a) D ü s s e l d o r f
10, Am Schein 14.
Das Landestreffen von Nordrhein-Westfalen
Von Freitag, den 16. Juli bis Sonntag, den
18. Juli findet in Münster in Westfalen das
Landestreffen Nordrhein-Westfalen der Landsmannschaft O s t p r e u ß e n und die Ü b e r n a h m e der
Patenschaft für Braunsberg statt.
Das Programm ist in der letzten Folge veröffentlicht worden.
W i r s u c h e n M a x G r i g o w s k l , g e b . a m 15. 2.
1912 i n W e i ß e n b u r g , K r e i s S e n s b u r g , d a s e l b s t w o h n haft gewesen, F e l d w e b e l d e r Infanterie, geriet i m
A u g u s t 1944 b e i T i l s i t v e r w u n d e t i n r u s s i s c h e G e fangenschaft. Seit dieser Zeit fehlt jede S p u r . W e r
w e i ß etwas Uber d e n V e r b l e i b des Obengenannten?
E r soll jetzt Im Westen leben. — Gesucht w i r d das
Ehepaar Emil D ö r i n g
u n d F r a u E m i l i a , sowie
Kinder Charlotte u n dFritz, f r ü h e r wohnhaft
in
Königsberg.
W e r w e i ß etwas ü b e r d e n V e r b l e i b
oder das Schicksal der Obengenannten? — Gesucht
wird Gottfried T s c h l r r e n ,
g e b . a m 16. 8. 1878,
Viehpfleger auf d e m Rittergut L i e p bei K ö n i g s b e r g ,
v o n d o r t a m 10. 4. 1945 v o n d e n R u s s e n v e r s c h l e p p t .
— Gesucht w i r d Franz B ü n d e l
aus Wittgirren,
Kreis Tilsit-Ragnit.
Nachrichten liegen vor
U b e r nachstehend
a u f g e f ü h r t e Landsleute liegen
Nachrichten v o r ; d i e A n g e h ö r i g e n w e r d e n gesucht.
I. R i m k a t , P a u l , g e b a m 21. 11. 1913 i n A k m a n nischken, gesucht w i r d R i m k a t , A n n e , aus A l l e n s t e i n , H i n d e n b u r g s t r . 19. — 2. R o t h , H e r b e r t , g e b .
a m 6. 6.1925 i n B l a n k e n b e r g , g e s u c h t w i r d B 1 u d a n ,
V i k t o r , a u s A l t w a r t e n b u r g , K r e i s A l i e n s t e i n . — 3.
R i e m a n n , G u s t a v , g e b . a m 1 1. 1908 i n C o r b e n ,
gesucht w i r d R i e m a n n , Rosa, a u s B a r t h m e n ,
Kreis Samland.
— 4. S a r g e ,
Gustav, geb. a m
13. 1. 1915 i n R a b i t t e n , g e s u c h t w i r d S a r g e , F r i e d a ,
a u s B i e t h e n , K r s . W e h l a u . — 5. R i e d e 1 , F r a n z , g e b .
7. 4. 1911 i n B i r k e n h a i n , g e s u c h t w i r d R i e d e l , A n n a ,
aus
B i r k e n h a i n , K r s . T i l s i t - R a g n i t . — 6. R i e d i g e r ,
O t t o , g e b . a m 3 8. 1905 i n P a t t e l k a u ,
gesucht w i r d
R i e d i g e r , Katharina, aus Braunsberg, T a n n e n Gesucht werden:
b e r g S t r a ß e 40. — 7. R i e d l , H e r m a n n , g e b . a m 18.
H e i n z D i 11 e y , g e b . a m 29. 8. 1928, a u s K ö n i g s 10. 1913 i n H a b e r s w ö h r , g e s u c h t w i r d R i e d l ,
Herb e r g , S a c k h e i m 101. W u r d e m i t 16Vi J a h r e n i m D e m a n n , ausBreitenhausen.
— 8. R o g a l l a , F r i t z ,
z e m b e r 1944 i n K ö n i g s b e r g z u m A r b e i t s d i e n s t g e z o g e b . a m 30. 11. 1913 i n B u s c h w a l d e , K r e i s N e i d e n g e n . L a u t l e t z t e r N a c h r i c h t k a m e r i m J a n u a r 1945
burg,
gesucht
wird
R o g a l l a , Hermann, aus
nach L i n z (Österreich)
Buschwalde, Kreis Neidenburg.
— 9.
S i e b e r t ,
W i l l i , g e b . a m 27. 11. 1919 i n B u s s e n , g e s u c h t w i r d
K u r t R a u t e n b e r g , g e b . 1915, w o h n h a f t g e w e Familie S i e b e r t , ausBussen, Kreis Sensburg. —
sen i n K ö n i g s b e r g , t ä t i g gewesen b e i m V e r k a u f s -
Wir hören Rundfunk
NWDR-Mittelweile.
Sonnabend, 31. Juli, 15.30.
Alte und neue Heimat.
UKW-Nord. Sonntag, 25. Juli 13.25. V o m deutschen Osten: Unter der hohen Eule, ein L a n d a u bild aus Schlesien. - Montag, 26 Ju I, 14.30. Ostpreußische Volkslieder. Mitwirkende: U r s u l a u n d
Wulfhild
Milthaler,
der Norddeutsche
Singkreis, eine Instrumentalgruppe; Leitung: Gottfried Wolters.
UKW-West. Freitag, 30. Juli, 8.45. Kleine Reise
durch Ostpreußen: Volkslieder und Tanze.
Radio Bremen: Sonntag, 25. Juli, 15.45 .Hochzeit
am Nelkenweg"; Erzählung von Lutz Besch.
Hessischer Rundfunk. Jeden Sonntag, 13.45: Der
oemeinsame Weg; jeden Werktag 15.15. Deutsche
Fragen, Informationen für Ost und West.— Dienstag,
27. Juli, 20.30. Bildnisse der Dichter in ihren Stimmen; eine Hörfolge von Lutz Besch. — Mittwoch,
28. Juli, U K W , 22.00. Abendstudio: Kommt die M o narchie? Ein Streitgespräch zwischen Hans Joachim
Sthoeps, Hans Joachim von Merkatz, Theodor W .
Adorno und Walter Dirks.
Bayerischer Rundfunk. Dienstag, 27. Juli, 15.00. Das
europäische Flüchtlingsproblem. VortTag v o n Dr.
Martin Kornrumpf.
Sender Freies Berlin. Sonntag, 25. Juli, 9.10. O t t o
B s c h : Samländische Idylle (Rückblick / Tänze /
Lieber Knabe, tanze, wenn ich auch traurig bin /
Bauempolka,
Mitternachtskantate).
— Freitag,
30. Juli, 8.45. Kleine Reise durch Ostpreußen; Volkslieder und Tänze. — Sonnabend, 31. Juli, 17.30.
Alte und neue Heimat.
wird Familie R i e c k , aus Myrthenhof,
Kreis Insterburg.
Norkitten,
31. R o g o w s k i ,
Hans,
g e b . a m 20. 2. 1922 i n
Neuwiesen,
gesucht w i r d
R o g o w s k i ,
Michael,
a u s N e u w i e s e n , K r e i s O r t e i s b u r g . — 32. R i m k u s ,
Otto,
g e b . a m 15. 3. 1910 i n R a g n i t ,
gesucht w i r d
R i m k u s ,
H e d w i g , aus Ossaquell, K r e i s Insterb u r g . — 33. R • g g e , W a l t e r , g e b . a m 19. 11. 1925
in W a t z u m , gesucht w i r d R o g g e , T h e o d o r , a u s
P i l l a u , G o r c h - F o c k - S t r . 9. — 34. R i e d e r , J o s e f ,
g e b . a m 2?. t l . 1920 i n D a u n , g e s u c h t w i r d R i e d e r ,
Irmgard,
aus Pr.-Eylau,
Scharnhorststr.
1. — 35.
J a n o w i t z , A u g u s t , g e b . a m 16. 7. 1927 i n R a m s a u , g e s u c h t w i r d F r a u J a n o w 11 z a u s R a m s a u ,
Kreis Allenstein.
— 36. R o ß 1 a u , W i l h e l m , g e b .
a m 21. 12. 1912 i n K a n n w i e s e n , g e s u c h t w i r d
R o ß l a u ,
Wilhelm, aus Kannwiesen, Kreis Orteisburg.
— 37. T a u t a r , R i c h a r d , g e b . a m 13. 10. 1891 i n
Neuendorf, gesucht w i r d T a u t a r . Ida, a u s R a u t e r s d o r f , K r e i s E l c h n i e d e r u n g . — 38. T i e f e n s e e ,
F r i t z , g e b . a m 8. 8. 1926 i n H a u s w a l d e , g e s u c h t w i r d
T i e f e n s e e ,
Georg, a u ä Rosen,
bei Heiilgent e i c h , K r e i s Z i n t e n . — 39. S e i d e n b e r g ,
Werner,
g e b . a m 10 11. 1924 i n R o ß t a l , g e s u c h t w i r d
S e i d e n b e r g , Wilhelmine, aus R o ß t a l , K r e i s Insterb u r g . — 40. S e e m u n d ,
K a r l , g e b . a m 3. 10. 1915
in Schaaksvitte, gesucht w i r d S e e m u n d , Christa,
aus Schaaksvitte, K r e i s S a m l a n d .
41. S a d o w s k i , E b e r h a r d , g e b . a m 16. 2. 1923
Bokirren,
gesucht w i r d S a d o w s k i ,
Fritz, aus
Schakenau, Kreis Insterburg.
— 42. R i e m a n n ,
H e l m u t , g e b . a m 16. 6. 1921 i n S c h m o d i t t e n , g e s u c h t
wird R i e m a n n , M a x , aus Schmoditten,
Kreis
P r . - E y l a u . — 43. T e y k e , E m i l , g e b . a m 29. 5. 1906
in L e i p , gesucht w i r d T e y k e , J u l i u s , a u sS e u bersdorf, K r e i s Osterode.
—
44. R o g g e , H a n s ,
g e b . a m 9. 4. 1925 i n T i l s i t , g e s u c h t w i r d R o g g e ,
A u g u s t e , a u s T i l s i t , H o h e s t r . 92. — 45. R a d t k e ,
O t t o , g e b . a m 5. 9. 1902 i n B e d u a r e n , g e s u c h t w i r d
R a d t k e , Martha, aus Vorwerk, bei Mohrungen,
Post P r . - M a r k
— 46. S e i f e r t ,
Franz, geb. a m
5. 5. 1912 i n H o h e n r a d l , g e s u c h t
wird
S e i f e r t ,
A n n a , aus W i r b e l n , ü b e r I n s t e r b u r g - L a n d II.
Zuschriften unter N r. S u. M ü . 2 an die G e s c h ä f t s führung
der Landsmannschaft
Ostpreußen,
Hamb u r g 24, W a l l s t r a ß e 29, e r b e t e n .
r
Für Todeserklärungen
3
F r a u Caroline B e r t h a D e i k e, geb. Grudszus, geb.
a m 6 . 9 . 6 7 , a u s I n s t e r b u r g , w i r d s e i t A p r i l 1945 v e r m i ß t . F r a u D e i k e w a r zuletzt i n einem A l t e r s h e i m i n
N e u h ä u s e r u n d Ist d o r t v e r m u t l i c h b e i e i n e m
Fliegerangriff ums Leben gekommen.
W e rkann nähere
A n g a b e n ü b e r i h rSchicksal machen?
Zuschriften
erbittet
die Geschäftsführung der
L a n d s m a n n s c h a f t O s t p r e u ß e n i n H a m b u r g 24, W a l l s t r a ß e 29.
r
„Kamerad, ich rufe dich!'
J
A m 24. u n d 25. J u l i 1954 f i n d e t i m R a h m e n d e r
Allensteiner 600-Jahr-Feler i n Gelsenkirchen ein S o l d a t e n t r e f f e n d e r 291. u n d 11. D i v i s i o n s t a t t . E s w i r d
auf
die heutige B e k a n n t m a c h u n g i m O s t p r e u ß e n blatt unter „ A l l e n s t e i n - S t a d t "
hingewiesen.
Gesucht
wird
der ehemalige
Leutnant
Fritz
K o s s a k , vermutlich aus d e m Kreis Insterburg
oder Alienstein.
K . w a rm i t einer leichten
Flakbatterie i m Einsatz b e i d e r Festung K ü s t r l n u n d
wurde
bei einem
Angriff
auf Küstrin-Neustadt
schwer verwundet.
10. S i e d l e r , F r i e d r i c h , g e b . a m 3. 8. 1916 i n C o l Zuschriften
erbittet
die Geschäftsführung
der
biehnen,
gesucht w i r d S i e d l e r ,
Heinrich, aus
L a n d s m a n n s c h a f t O s t p r e u ß e n i n H a m b u r g 24, WallColbiehnen, Kreis Rastenburg.
s t r a ß e 29.
K ö l n .
A m S o n n t a g , d e m 25. J u l i , v e r a n s t a l t e t
II. T e m p l i n , E d m u n d , g e b . a m 14. 5. 1919 i n
die K r e i s g r u p p e K ö l n - S t a d t
der Landsmannschaft
M r o g o w o , gesucht w i r d T e m p l i n , Charlotte, a u s
Ostpreußen
eine
Dampferfahrt
nach
Remagen.
Deutsch-Thierau. Kreis Helligenbeil.
— 12. R a u Abfahrt u m 8 U h r v o n der Anlegestelle Kaisert e r , H e i n z , g e b . a m 27. 11. 1921 i n W e l b u r g , g e s u c h t
Zum Ausschneiden und Weitergeben!
Friedrich-Ufer.
R ü c k k e h r g e g e n 20 U h r . N a c h A n w i r d R a u t e r , H e i n r i c h , aus Dietrichswalde, K r e i s
kunft
i n Remagen
wird
unseren
Landsleuten
K u l m . — 13. R ö t t s c h e r , G ü n t e r , g e b . a m 19. 11.
neben vielen Ü b e r r a s c h u n g e n auch d i e M ö g l i c h k e i t
1922 I n F i s c h h a u s e n , g e s u c h t w i r d
R ö t t s c h e r ,
geboten werden,
durch Wanderungen die s c h ö n e
E r n s t , a u s F i s c h h a u s e n , S t a d t r a n d s i e d l u n g 4. — 14. A n d a s P o s t a m t
verband
Norddeutscher
Molkereien,
Königsberg,
Umgebung
v o n Remagen
— Apollinarisberg —
T h i e l ,
H e r m a n n , g e b a m 28. 1. 1916 i n L ö w e n O b e r h a b e r b e r g 6.
kennenzulernen.
D e r Preis f ü r dieH i n - u n d R ü c k stein, gesucht w i r d T h i e l . B e r t a , aus G r o ß - S c h e l K a r l G ö t t , g e b . a m 8. 11. 1927, H e i m a t a n s c h r i f t :
fahrt
beträgt
4.50 D M . F ü r d e n n e u g e b i l d e t e n
l e n b e r g , P o s t A r n s d o r f , K r e i s G e r d a u e n . — 15. R i e K a r l i n o w , K r e i s O s t e r o d e , i m O k t o b e r 1944 z u r S S
Gemischten C h o r der Landsmannschaft w u r d e als
d i g e r , J o h a n n , g e b . a m 15. 3. 1920 i n G r o ß - T r o m p ,
n a c h U n n a e i n b e r u f e n , A n f a n g 1945 m i t d e r E i n h e i t
Chorleiter d e r Student derMusikhochschule K ö l n ,
gesucht
wird
R i e d i g e r . August,
aus G r o ß zum Einsatz gekommen.
Staude, gewonnen. Unsern sangesfreudigen L a n d s T r o m p , Post Tiedmannsdorf, K r e i s Braunsberg. —
l e u t e n bietet sich hier somit G e l e g e n h e i t ,
an der
16. S a h m , K a r l , g e b . a m 22. 2. 1911 i n H e i n r i c h s A l f r e d W e r m t e r , g e b . a m 1. 7. 1922, a u s B ü r Erhaltung heimatlichen Liedgutes mitzuwirken. —
dorf, gesucht w i r d S a h m , K a r l , aus Heinrichsdorf,
g e r w a l d e , K r e i s B r a u n s b e r g , A n f a n g 1945 z u m V o l k s Das
Siedlungsproblem,
d e m unser
Landsmann
Kreis Bartenstein.
— 17. R i m k u s , F r a n z , g e b .
sturm eingezogen, zuletzt a u f der N e h r u n g gesehen
Architekt
Eglinski
besondere
Aufmerksamkeit
H i e r m i t bestelle ich
a m 31. 1. 1907 i n I n s t e r b u r g , g e s u c h t w i r d F a m i l i e
worden.
w i d m e t , scheint n u n m e h r festere F o r m e n a n z u n e h R i m k u s , a u s I n s t e r b u r g . — 18. R o s s a c h e r ,
Uhrmachermeister
B u r m e i s t e r
aus W o r m men.
V o n d e m i n K ö l n bearbeiteten Projekt v o n
H e l m u t , g e b . a m 23. 11 1908 i n W o s n i t z e n , g e s u c h t
d i t t , K r e i s B r a u n s b e r g , A n f a n g F e b r u a r 1945 z u m
etwa sechshundert
Stellen ist d i e Stadtverwaltung
wird R o s s a c h e r ,
M a x aus Julienhofen, Kreis
V o l k s s t u r m eingezogen.
b e m ü h t , d e mWunsch der Vertriebenen Rechnung
S e n s b u r g . — 19. R i d z e k O t t o , g e b . a m 4. 3. 1913
O r g a n d e r L a n d s m a n n s c h a f t O s t p r e u ß e n e. V .
Wilhelmine P e r k u h n . geb. Geschwendt, geb.
zu tragen u n d etwa f ü n f z i g b i s sechzig E i g e n h e i m in E y d t k a u ,
gesucht w i r d R i d z e k , H i l d e g a r d ,
a m 6. 12. 1871, a u s P e t e r s w a l d e ,
Kreis ElchniedeStellen z u r V e r f ü g u n g
z u stellen. — D i e n ä c h s t e
a u s K ö n i g s b e r g , S c h u l z s t r . 3. — 20. R e i m a n n ,
tur
L i e f e r u n g d u r c h d i e Post b i s a u l W i d e r r u f z u m
r u n g . A u f d e r F l u c h t zuletzt a u f d e m F r i s c h e n H a f f
V o r s t a n d s s i t z u n g findet a m 12. A u g u s t , u m 19.30 U h r ,
H u g o , g e b . a m 18. 9. 1919 i n K r a u s e n , g e s u c h t w i r d
Preise
v o n monatlich
91 Pf z u z ü g l i c h
Bestellgeld
gesehen.
i m C a f e S c h u l z , R o s e n s t r a ß e , statt.
F a m i l i e R e i m a n n . a u s K o r s c h e n , P o s t s t r . 5b.
(9 Pf.) z u s a m m e n I — D M B e t r a g liegt b e i
A d o l f R a k a u , g e b . a m 21. 7. 1882 o d e r 1883 a u s
21. S a 1 d i 1 1 , J o s e f , g e b . a m 17. 3. 1907 i n L a n g W a n n e - E i c k e l .
Die nächste
MitgliederK ö n i g s b e r g , S a c k h e i m e r H i n t e r s t r a ß e 42.
walde, gesucht w i r d S a 1 d 1 1 1 . Julius, aus L a n g versammlung
der Landsmannschaft
findet
in der
w a l d e b e i B r a u n s b e r g . — 22. S e y e , H a n s , g e b . a m
O b e r l e u t n a n t G e r h a r d D u s c h a , g e b . a m 2. 8.
„Postkutsche", Bahnhofstraße
statt.
D e r genaue
Vor- und Zuname
11. 3. 1920 i n L e m b e c k , g e s u c h t w i r d S e y e , A n n e 1922 i s t , n a c h d e m e r i n K ö n i g s b e r g - M e t g e t h e n
verT e r m i n w i r d noch bekanntgegeben.
l i e s e , a u s L e m b e c k , K r e i s S e n s b u r g . - 23. R o s e n wundet wurde, i m Lazarett i n R a n d e r s / D ä n e m a r k ,
b e r g , K u r t , g e b . a m 27 6. 1921 i n H e i l i g e n w a l d e ,
a m 2. 5. 1945 v e r s t o r b e n u n d a u f d e m V e s t r e - F r i e d gesucht w i r d R o s e n b e r g ,
Auguste, ausLiebenhof i n A a r h u s beerdigt w o r d e n . E s w e r d e n K a m e w a l d e , K r e i s M o h r u n g e n — 24. R u h n a u , A u g u s t ,
r a d e n gesucht,
die i m Lazarett mit Oberleutnant
g
e
b
.
a
m
5.
5.
1920
i
n
L
i
l
i
e
n
t
h
a
l
,
gesucht w i r d R u h D u s c h a z u s a m m e n w a r e n u n deine Schwester a u s
Jetziqer W o h n o r t (genaue Postanschrift u n d
V o r s i t z e n d e r d e r Landesgruppe Niedersachsen:
n a u , August aus Lilienthal, Kreis Braunsberg. —
Lyck,
die Oberleutnant
D . i n K ö n i g s b e r g bePostleitzahl)
H o l m u t G o s s i n g , Hannover. Anzeiger-Hochhaus,
25.
R
o
ß
b
a
c
h
,
G
e
r
h
a
r
d
,
g
e
b
. a m 24. 8. 1920 i n
treut hat.
G o s e r i e d e 5/6.
Lotzen,
gesucht w i r d H e r r G . R o ß b a c h , aus
Gesucht w i r d : Johann L l s c h e w s k i
aus S o r Stellvertretender
Vorsitzender H. L. Loeffke, q u i t t e n , K r e i s S e n s b u r g . W e r w e i ß e t w a s ü b e r s e i - L o t z e n , f r ü h e r e r A d o l f - H i t l e r - P l a t z 3. — 26. R o r Datum
Unterschritt
d e k , P a u l , g e b . a m 12. 11. 1907 i n M a r k s h ö f e n , g e L ü n e b u r g , G a r t e n s t r a ß e 51.
n e n V e r b l e i b oder sein Schicksal?
sucht w i r d
R o r d e k , August, aus M a r k s h ö f e n ,
Bitte d e u t l i c h In D r u c k s c h r i f t a u s f ü l l e n
K
r
e
i
s
O
r
t
e
i
s
b
u
r
g
.
—
27.
R
u
d
a
t
,
E
r
n
s
t
,
g
e
b
.
a
m
28.
H a n n o v e r .
I m R a h m e n d e s 1. L a n d e s t r e f f e n s
W i r suchen Hildegunde L 1 e h m a n n ,
geb.a m
21. 1. 1922 i n L y c k . S i e w a r v o m 22. 4. 1944 b i s 31. 3. 6. 1899 i n M ä d e w a l d , g e s u c h t w i r d R u d a t , E m m a ,
in H a n n o v e r hatte d i eTraditionsgemeinschaft
„FerFalls
eine
Postanstalt
diese
Bestellunq
Irrtümlich
a u s M e m e l , F e l d s t r . 21. — 28. S a u t e r , R i c h a r d .
1945 i n R e i c h e n a u , H a u p t s t r . 27, N i e d e r ö s t e r r e i c h ,
dinand
Schulz" z u einem
Sondertreffen
inden
nidit a n n e h m e n
sollte
b i t t e n w i r s i e unter
Angabe
? e b . a m 2. 4. 1911 i n M e m e l , g e s u c h t w i r d S a u t e r ,
der E h e m a n n Otto F r a n z L i e h m a n n w a r v o n B e r u f
M a s c h s e e - G a s t s t ä t t e n eingeladen.
W i r freuen uns,
J
e
r
P
o
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h
b
ä
n
k
e
n
s
t
r
.
3.
—
29.
Dipl.-Ing. W e r w e i ß etwas ü b e r d e nV e r b l e i b v o n
d a ß zahlreiche o s t p r e u ß i s c h e Segelflieger
unserem
S a r a f 1n . Martin,
gesucht
wird
S a ra f 1n,
Ostpreußenblaft".
H a m b u r g 24. W a l l s f r a B e 29 b, und
Frau Liehmann?
— Gesucht w i r d Gustav B e r R u f gefolgt w a r e n u n d m a n einige S t u n d e n g e m ü t "
t
p
r
i
e
,
a
u
s
M
e
m
e
l
,
S
a
t
t
l
e
r
s
t
r
.
7.
—
30.
R
I
e
c
k
,
n i c k e 1 , g e b . a m 22. 4. 1907, w a r 1944 b e i d e r S S
das
Bezugsgeld
beizufügen
oder
auf P o s t s c h e c k lich ü b e r d i e Segelfliegerei i n unserer
unvergeßlichen
Heimat plaudern konnte.
Es wurde der i n G r i e c h e n l a n d u n d d e s s e n E h e f r a u M a r i a , g e b . G u s t a v , g e b . a m 31. 7. 1910 I n M y r t h e n h o f , g e s u c h t k o n t o H a m b u r g 8426 z u ü b e r w e i s e n .
A u s k u n f t
ü b e r erschienene Heimkehrernachrichten
Suchmeldungen.
Todesmeldungen
usw.
kann n u r d a n n erteilt werden, wenn die
Einsender genauen Hinweis auf N u m m e r .
Seite u n d einzelne U n t e r t e i l u n g e n b z w
R u b r i k e n geben.
an Verwandte, Freunde, Nachbarn!
„Das
:
NIEDERSACHSEN
\
Ostpreufjenblatt"
Jahrgang 5 / Folge 29
17. Juli 1954 / Seite 13
Das Ostpreußenblatt
Die 600-Jahr-Feier v o n Alienstein
Staatssekretär Thedieck kommt nach
Gelsenkirchen
Begrüßung:
Kreisvertreter
H . L . Loeffke,
Ober-
Kreisvertreter der Stadt Alienstein
Das Programm
A m N a c h m i t t a g d e s 2 4. J u l i erfolgt die
feierliche Eröffnung der Jubiläumsfeier im Hans-SachsH a u s . Während des Festaktes spricht unter anderem der
Ehrenpräsident
der Landsmarmschft
Ostpreußen,
Staatssekretär a. D. Dr. Schreiber. A m Abend auf
dem Festplatz (Wildenbruchplatz) ein landsmannschaftlicher ostpreußisch-westfälischer Gemeinschaftsabend, anschließend Tanz. In den Lokalen der Sondertreffen (Regierung einschließlich Forst, die Justiz,
Landratsamt, Schulen, 11. und 291. Infanterie-Division) werden am Vorabend des 24. Juli sogenannte
„Treffibüdver" ausgelegt, um durch Eintragungen die
Anwesenheit einzelner Personen vorher festzustellen und ein Sichtreffen zu erleichtern. Den einzelnen Sondertreffen bleibt es überlassen, bereits am
Vorabend des 24. Juli sich zu treffen und Wiederschen z u feiern.
A m V o r m i t t a g d e s 2 5. J u l i . Kranzniederlegung. Gottesdienste für evangelische (Superintendent Rzadtki-Allenstein) und katholische (Pfarrer
Kewitsch-Allenstein) Festteilnehmer — Vortrag von
Oberstudien rat Maeder über die Bedeutung Ostpreußens für Westdeutschland. — Kundgebung auf dem
Wildenbruchplatz (drei Minuten vom Bahnhof entfernt). Konzert einer Bergmannskapelle mit Spielmannszug.
Kommt am 24. und 25. Juli nach Gelsenkirchen!
s e i t 500 J a h r e n d u r c h P r e u ß e n - D e u t s c h l a n d
Im Auftrag v o n L a n d r a t u n d Oberregierungsrat
a. D . G r a f v o n B r ü h l , (21a) L ü d i n g h a u s e n , B u r g V i schering, w i r d bekanntgegeben, d a ß w ä h r e n d d e r
A l l e n s t e i n e r 6 0 0 - J a h r - F e i e r a m 24. u n d 25. J u l i i n
G e l s e n k i r c h e n a u c h e i n T r e f f e n des A l l e n s t e i n e r
L a n d r a t s a m t s s t a t t f i n d e t , a n d e m u . a. K r e i s o b e r inspektor
a. D . W i e d e r h o l d t ,
zur Zeit
Bielefeld,
und
Kreisinspektor Galda, zur Zeit Oldenburg in
Holstein, teilnehmen
werden.
Heimatkundliches Festbuch
Z u r Allensteiner 600-Jahr-Feier i n der Patenstadt
G e l s e n k i r c h e n a m 24./25. J u l i e r s c h e i n t
rechtzeitig
eine Festschrift i m U m f a n g v o n u n g e f ä h r
hundert
Seiten m i t kurz interessanten B e i t r ä g e n
führender
ostpreußischer
Wissenschaftler,
mit Heimatgedichten u n d guten A b b i l d u n g e n ü b e r
Alienstein u n d
den s ü d o s t p r e u ß i s c h e n R a u m . Daneben wird durch
zwei B e i t r ä g e die B r ü c k e
zu unserer
Patenstadt
G e l s e n k i r c h e n u n d d e m „ R e v i e r " des R u h r g e b i e t s
geschlagen.
Geleitworte
des B u n d e s m i n i s t e r s f ü r
gesamtdeutsche F r a g e n , des E h r e n p r ä s i d e n t e n d e r
L a n d s m a n n s c h a f t O s t p r e u ß e n , S t a a t s s e k r e t ä r a. D .
Dr.
Schreiber,
sowie
des
Bundessprechers
der
L a n d s m a n n s c h a f t , D r . G i l l e M d B , des G e l s e n k i r c h e ner O b e r b ü r g e r m e i s t e r s , des Allensteiner K r e i s v e r treters
unterstreichen
die heimatkulturelle
und
heimatpolitische B e d e u t u n g des Buches u n d zeigen
den U m f a n g dieser Gemeinschaftsarbeit auf.
Die Notwendigkeit
dieses Buches
darf ich mit
der Wiedergabe meines Geleitwortes z u d e m Festbuch b e g r ü n d e n :
„ G e r a d e f ü r d a s J a h r 1954, d a w i r d a s 6 0 0 , i ä h r i g e
Jubiläum
der Allensteiner
Stadtwerdung
begehen, hat das kommunistische Polen einen P r o p a gandafeldzug
angekündigt:
mit „historisch-kultur e l l e m B e w e i s m a t e r l a l " w i l l es d i e „ R ü c k k e h r d e r
Schmerzhaftes Rheuma,
Ischias, Neuralgien, Muskel- und
Gelenkschmerzen, Kreuzschmerz
werden seit Jahren durch d as hochwertige Spezialmittel R o m i g a l
selbst in hartnäckigen Fällen mit
hervorragendem Erfolg bekämpft.
H a r n a ä u r e l ö s e n d , unschädlich.
Ein Versuch wird Sie überzeugen.
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Raum
Chorzek - Zinten,
Ostpreußen.
FPNr.
34 080 D .
L e t z t e F P N r . 25 175 D , 3. G r e n a d i e r - R e g t . 430. N a c h r i c h t e r bittet
seine
Ehefrau
Sophie
Richartz.
Mainz'Rhein.
Breid e n b a c h e r S t r a ß e 6. ( U n k o s t e n
werden vergütet.)
1
GRATIS
Steppdecken
Wer kann Auskunft geben ü b .
den Verlagsvertreter, Gefreiten
Gucßan^ßigenJ
karte. G e r a h m t ergibt die K a r t e auch einen
sehr
wirkungsvollen
Wandschmuck,
ebenso ergibt
sie
als T i s c h a u f l a g e u n t e r G l a s w i r k u n g s v o l l e
Effekte.
D i e B i l d k a r t e i s t 85x80 c m g r o ß u n d m a ß s t a b g e r e c h t 1 : 75 000 ( d . h . 1 c m - 750 m ) g e z e i c h n e t . A u f
dem Allensteiner J u b l i ä u m s t r e f f e n in Gelsenkirchen
werden w i r die Bildkarte zur Ansicht a u s h ä n g e n .
Bestellisten liegen dabei aus.
Die Herausgabe u n d D r u c k l e g u n g der K a r t e ist
von einer g e n ü g e n d e n A n z a h l von Bestellern a b h ä n g i g . W i rfordern daher hiermit die Allensteiner
zur
V o r b e s t e l l u n g auf. die a n Mittelschullehrerin
H . N e g e n b o r n , (23) O l d e n b u r g i . O . , A n t o n - G ü n t h e r S t r a ß e 5, o d e r a n d i e G e s c h ä f t s s t e l l e
d e r Stadt
Allenstein
(Stadtsekretär
Tebner,
Gelsenkirchen,
Stadtverwaltung — Patenschaft
Allenstein — A h s t r a ß e 17) z u r i c h t e n i s t . D e r V o r b e s t e l l p r e i s , d e r
b i s z u m 15. A u g u s t 1954 g i l t , b e t r ä g t D M 5,80 j e
Exemplar. S p ä t e r w i r d der Preis mindestens D M
6,50 b e t r a g e n
müssen.
H. L . Loeffke
Kreisvertreter d e r Stadt Allenstein.
wicht demonstrativ a u f eine Festsitzung d e r P o l nisch-Historischen
Gesellschaft
im
Allensteiner
„ K o p e r n i k u s - S c h l o ß " gelegt.
Es liegt deshalb nahe u n d w i r d d a r ü b e r
hinaus
uns z u r s e l b s t v e r s t ä n d l i c h e n Pflicht, w e n n w i r u n sererseits
jetzt
den 600jährigen
Geburtstag
des
deutschen A l i e n s t e i n z u m A n l a ß n e h m e n , als A n t wort auf die vermeintlich wissenschaftlichen polnischen
K o n s t r u k t i o n e n die historische
Wahrheit
ü b e r Allenstein sowie d e n e r m l ä n d i s c h e n u n d m a s u rischen R a u m i n d e m vorliegenden B u c h herauszustellen.
D a r ü b e r hinaus soll die vorliegende Schrift nicht
im w i s s e n s c h a f t l i c h e n S p e z i a l i s t e n t u m
„steckenbleib e n " u n d so n u r d e n „ F a c h m a n n "
interessieren,
s o n d e r n soll b e i allen n o t w e n d i g e n wissenschaftlichen
E x a k t h e i t i n durchaus aufgelockerter, ansprechender
F o r m unsere Allensteiner,
unsere
ostpreußischen
Landsleute sowie unsere einheimischen
Mitbürger
Im R a h m e n d e r 600-Jahr-Feier d e r Stadt A l l e n im W e s t e n , b e s o n d e r s a u c h i n u n s e r e r P a t e n s t a d t
s t e i n a m 24. u n d 25. J u l i i n d e r P a t e n s t a d t G e l s e n G e l s e n k i r c h e n , aufgeschlossen machen f ü r das v i e l kirchen finden, w i e bereits bekanntgegeben, S o l g e s t a l t i g e p u l s i e r e n d e u n d d e s h a l b so r e i z v o l l e L e datentreffen
d e r 291. u n d d e r 11. A l l e n s t e i n e r
ben i n unserer s ü d o s t p r e u ß i s e h e n Heimat.
„ H a u s d i v i s i o n " statt
(Gelsenkirchen,
„Hans-SachsDie objektive
u n d leidenschaftslose
Darstellung
Haus").
der geschichtlichen
Wahrheit u n d der kulturellen
D e r l e t z t e K o m m a n d e u r d e r 11. D i v i s i o n , G e n e r a l T a t s a c h e n dieses B u c h e s w i r d n o c h n a c h J a h r e n als
l e u t n a n t a. D . F e y e r a b e n d ( W i t t e k i n d s h o f
b. B a d
D o k u m e n t d e r T r e u e d e r A l l e n s t e i n e r selbst z u
Oeynhausen)
erläßt
hierzu
folgende
Bekannti h r e r H e i m a t u n d als D o k u m e n t d e r T r e u e u n s e r e r
machung:
Patenstadt
Gelsenkirchen
zu
Gesamtdeutschland
Z u d e r 11. I n f a n t e r i e - D i v i s i o n g e h ö r t e n :
Divlihren W e r t behalten.
D e r Inhalt
d e r Festschrift
sionsstab:
Allenstein;
Grenadier - Regiment
2:
w i r d a u c h n o c h s p ä t e r als geistige W a f f e i m R i n g e n
Allenstein,
Orteisburg, Bischofsburg;
Grenadieru m die Wiedergewinnung der Heimat
Ostpreußens
R e g i m e n t 23: R a s t e n b u r g , L o t z e n , L y c k ; G r e n a d i e r dienen. V o r allem soll die J u g e n d aus d e m . w a s
Regiment
44: B a r t e n s t e i n ,
Sensburg,
Heilsberg;
Wissenschaftler
der
Heimat
zusammengetragen
A r t i l l e r i e - R e g i m e n t 11: A l l e n s t e i n , H e i l s b e r g , L o t haben, das R ü s t z e u g f ü r die Z u k u n f t gewinnen.
z e n ; s c h w e r e A b t . I / A . - R . 47, R a s t e n b u r g ; s c h w e r e
P a n z e r - A b w e h r - A b t . 11:
D e r P r e i s d e r S c h r i f t b e t r ä g t k a r t o n i e r t D M 3.50. A b t . I I / A . - R . 47: L o t z e n ;
Allenstein;
P i o n i e r - B a t . 11: L o t z e n ;
NachrichtenV o r b e s t e l l u n g e n bitten w i r schon jetzt a n die G e A b t . 11: A l l e n s t e i n ; S a n i t ä t s - A b t . 11: A l l e n s t e i n .
s c h ä f t s f ü h r u n g d e r Stadt Allenstein
(Stadtsekretär
Tebner. Gelsenkirchen, Stadtverwaltung — PatenD i e 11. I . - D . n a h m t e i l : 1939 a m
Polenfeldzuge.
s t a d t A l l e n s t e i n — , A h s t r a ß e 17). o d e r a n d e n V e r Mlawa,
Ciechanow,
Pultusk,
Praga,
Kaluszyn,
lag R a u t e n b e r g & M ö c k e l In L e e r
(Ostfriesland),
Wegrow.
— 1940 a m F r a n k r e i c h f e l d z u g e . M a l e v e s ,
P o s t s c h l i e ß f a c h 136, z u r i c h t e n .
D o u a i , A m i e n s , D r e u x , L e M a n s , S a u m u r , Saintes,
Bordeaux, Bayonne.
— V o n 1941—1945 s t a n d u n d
H . L . Loeffke
k ä m p f t e die Division i n R u ß l a n d
i m Bereich der
Kreisvertreter der Stadt Allenstein.
Heeresgruppe Nord. Schaulen, Friedrichstadt, G u l bene,
Porkhov,
Nowgorod,
Kirishl,
Sinjawino,
Pushkln, Gatshina, Luga, Pleskau, Dorpat, Narva,
P e r n a u , R i g a , K u r l a n d . D i e 11. I . - D . s t a n d a m E n d e
des K r i e g e s u n b e s i e g t i n K u r l a n d u n d k o n n t e m i t
Z u r 6 0 0 - J a h r - F e i e r d e r S t a d t A l l e n s t e i n a m 24./25.
T e i l e n n o c h a m 8. M a i v o n L i b a u ü b e r d i e O s t s e e
Juli i n der Patenstadt Gelsenkirchen wollen w i r
nach Schleswig-Holstein
entkommen. Die Division
unseren
Allensteiner
Landsleuten
die
Freude
galt als e i n e d e r b e s t e n u n d z u v e r l ä s s i g s t e n D i v i m a c h e n , d i e A l l e n s t e i n e r H e i m a t (Stadt u n d L a n d sionen des deutschen H e e r e s u n d i h r e n g u t e n R u f
kreis
Allenstein)
d u r c h eine vielfarbige,
i n des
hat sie i m V e r l a u f e des K r i e g e s nicht n u r gehalten,
Wortes
eigentlicher
Bedeutung
prachtvolle
Bilds o n d e r n stetig bis z u m bitteren E n d e gesteigert.
karte s i n n f ä l t i g wieder v o r A u g e n zu haben. V o r
I m L a u f e des R u ß l a n d f e l d z u g e s w u r d e n i n n e r h a l b
allem ersteht a u f dieser K a r t e die Allensteiner
der D i v i s i o n ausgezeichnet: E i c h e n l a u b z u m RitterHeimat v o n neuem der nachwachsenden
Allensteik r e u z 4, R i t t e r k r e u z 37, E h r e n b l a t t s p a n g e 34, D e u t ner J u g e n d u n d belebt die vielleicht
schon v e r s c h e s K r e u z i n G o l d 95, N a h k a m p f s p a n g e i n G o l d 10
blassenen K i n d h e i t s e i n d r ü c k e .
Auch
die
HerausAngehörige.
gabe dieser K a r t e ist n e b e n d e r ä s t h e t i s c h e n u n d
G e r h a r d F e y e r a b e n d , G e n e r a l l e u t n a n t a. D .
heimatkulturellen
F r e u d e beabsichtigt
als D i e n s t
an der Allensteiner Heimat!
D i e 291. I n f . - D i v i s i o n d e r „ E l c h e "
Die Mittelschullehrerin Hildegard Negenborn hat
in monatelanger A r b e i t die W a h r z e i c h e n d e r Stadt
Z u d e m T r e f f e n d e r 291. I n f . - D i v i s i o n
anläßlich
der Allensteiner 600-Jahr-Feier i n d e r Patenstadt
Allenstein
sowie auch die v o n Wartenburg, die
G e l s e n k i r c h e n a m 24./25. J u l i ( z u s a m m e n m i t d e r
Gutshäuser,
Kirchen.
Besonderheiten
des
Land11. D i v i s i o n i m H a n s - S a c h s - H a u s ) s e i n a c h s t e h e n d
k r e i s e s (so a u c h d e n D e u t h e n e r E x e r z i e r p l a t z m i t
die Geschichte d e r D i v i s i o n skizziert: E n g m i t d e m
s e i n e n S o l d a t e n , so d i e P e l z t i e r f a r m i n N i c k e l s d o r f )
N a m e n A l l e n s t e i n v e r b u n d e n f ü h l e n sich alle f r ü h e in vielfarbigen B i l d e r n auferstehen
lassen (vergl.
ren
Angehörigen
der ehemaligen
291. I n f a n t e r i e „ D a s O s t p r e u ß e n b l a t t " v . 17. A p r i l ) . S o k e n n z e i c h D i v i s i o n (Elchkopfdivision). V o r n e h m l i c h aus T e i l e n
nen
Pferde,
Vieh
die
einzelnen
Hochzuchten,
d
e
r
a
k
t
i
v
e
n
1.,
11.
u
n
d
21.
I
n
f
.
D
i
v
.
i
m F e b r u a r 1940
Hirsche den b e r ü h m t starken Wildbestand der F o r m i t d e n I n f a n t e r i e - R e g i m e n t e r n 504, 505, 506, d e m
sten i m S ü d e n des K r e i s e s . D i e W a p p e n d e r b e i d e n
A
r
t
i
l
l
e
r
i
e
R
e
g
i
m
e
n
t
291
u
n
d
d
e
n
D
i
v
. - E i n h e i t e n 291
Allensteiner
Kreise, die Wahrzeichen der L a n d s auf
dem Truppenübungsplatz
A r y s (Ostpr.)
aufmannschaft
Ostpreußen,
das T a n n e n b e r g d e n k m a l
g
e
s
t
e
l
l
t
,
w
u
r
d
e
a
u
c
h
A
l
l
e
n
s
t
e
i
n
d
e
r
H
eimatstandort
sowie das Allensteiner A b s t i m m u n g s d e n k m a l u m der D i v i s i o n . A u ß e r d e m hatte das I.-R., s p ä t e r G r e rahmen die Bildkarte.
n a d i e r - R e g i m e n t , 504, s o w i e e i n i g e D i v . - E i n h e i t e n
Die vielen b l a u e n Seen u n d das D u n k e l g r ü n d e r
durch ihre Ersatztruppenteile besondere BeziehunW ä l d e r geben nicht n u r eine bildhafte V o r s t e l l u n g
gen z u Allenstein.
d e r A l l e n s t e i n e r L a n d s c h a f t als eines „ L a n d e s d e r
A u f h e i ß u m k ä m p f t e m B o d e n des Z w e i t e n W e l t dunklen Wälder
u n d kristallnen
Seen",
sondern
k r i e g e s , d e m C h e m i n des d a m e s , e r l e b t e d i e D i v i erhöhen
die f a r b e n p r ä c h t i g e
Wirkung
der Bild-
Achtung
Heimkehrer! W e r kann
Auskunft geben ü b . meine ver-;
m i ß t e n B r ü d e r ehemaliger
Uffz.l
G l a g e , F r i t z , g e b . 17. 5. 1913 i n ,
N o r t y c k e n , St. L o r e n z (Samland, i
Ostpr.), v e r m i ß t
a m 12. 8. 1944
Wer k a n n A u s k . geb., d a ß meine
im Dorfe Hino, Lettland, FPNr.j
Mutter, Belk. A n n a , geb. Hoyer,
12
736
E
o
d
.
07
346
C ? Seine letzte Wer k a n n u n s d e n V e r b l e i b unseg e b . a m 10. 6. 85 ( a u s K l i m m e n )
Wohnung
Ostseebad
Rauschen,:
in
Nilluhnen
verstorben
ist?
r e r T o c h t e r O t t , K l a r a , g e b . 17. 7.
G
a
u
s
u
p
h
a
u
s
(
S
a
m
land,
Ostpr.).
Nachr. erb. A n n a Wegen,
West1928 i n P r o s t k e n , K r . L y c k , a n Wer
kann ü b e r den T o d meiner
Glage,
Oskar,
Obergefr.,
geb.
h o v e n , O b e r s t r . 45. B e z . K ö l n .
geben? Letzte Anschr. w a r K ö Schwester Irmgard Rotter. F r a u
7. 11. 1916 i n R a u s c h e n ,
Ostseebad
n i g s b e r g , H i n d e n b u r g s t r . 52a, b e i
des verst. A r z t e s D r . O t t o R o t t e r ,
( S a m l a n d , Ostpr.), letzte N a c h r . .
Gesucht
werden
die Enkelkinder
Ewald Podzun. Nachr. erb. R u K ö n i g s b e r g P r . , Kalthof. H e i m . v . D e z e m b e r 1944 i . K a m p f r a u m | d o l f O t t , B o c h u m - G r u m m e ,
des B ü r g e r m e i s t e r s B e r g , G u s t a v ,
HilG ö r l n g - S t r . 156, e i n e e i d e s s t a t t l i Ostpr., vielleicht U m g e b u n g H e i Neuschleuse, Elchniederung. Pet r o p e r S t r a ß e 211.
che E r k l ä r u n g a b g e b e n ? S i e s o l l
l
i
g
e
n
b
e
i
l
.
S
e
i
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l
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t
z
t
e
W
o
h
n
u
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g
'
ter u. D i e t e r S a u r e n . P e t e r w a r
E n d e J a n u a r 1945 i n d a s S t a d t .
Posselau, Post A l e x w a n g e n .
Seine Wer
kann A u s k . geben ü b e r den
nach d e m T o d e d e r M u t t e r u n d
K
r a n k e n h a u s eingeliefert worden
l e t z t e F P N r . 33 527 B . W e r k e n n t
Obergefr. Pflaum, Paul, v o n der
der G r o ß e l t e r n b. einer F a m i l i e
sein m i t schweren
Vergiftungsersie,
wer w e i ß
etwas ü b e r i h r
F P N r . 22 997 E , g e b . a m 30. 7. 1921
Rcidies in Klein-Friedrichsgraben
s
c
heinungen. W e r w e i ß A d r . ihrer
Schicksal?
Ferner
Zivilvermißte
in
Pfalsdorf,
Kreis Mohrungen,
u. k a m m i t d e r s e l b e n i m H e r b s t
l a n g j ä h r . Hilfe F r a u Reiter, ebenF
r
.
E
d
i
t
h
S
t
ü
r
m
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r
,
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:
R
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h
b
e
r
g
,
K
r
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i
s
1948 b i s M e c k l e n b u r g . N a c h r i c h t
falls i n K a l t h o f ? N a c h r . d r i n g e n d
geb.
etwa
November
1913, g e Mohrungen.
Letzte
Nachr. aus
erb.
Farn. Hoyer,
Nellingen/Eßerb. a n F r a u M a r g o t v o n G r a e bürtig
aus Drigallen b e i A r y s
dem Gefangenenlager
v. Stettin.
l i n g e n , W ü r t t . , H i n d e n b u r g s t r . 16.
venitz, List auf Sylt. Frischwas(Südostpr.), zul. wohnh. gewesen!
Nachricht erbeten K a r l P ö r s c h k e ,
s e r t a l 7.
i n I n s t e r b u r g , D a n z i g e r S t r . 16.1
E
s
s
e
n
S
t
e
e
l
e
,
N
e
u
l
a
n
d
6.
Suche m e i n e n einzigen S o h n F r i e d A u f eine wahre Nachricht wartet
rich-Karl, Rufname Fritz Fischer,
Fr.
Edith
Lassek.
geb. Glage, W e r k a n n A u s k u n f t geb. ü b e r das
Kameraden
der Einheit F e g e b . a m 18. 1. 1927 i n R o g e h n e n ,
Schicksal meiner beiden
Söhne?
Nordwalde
1. W . , B e z . M ü n s t e r ,
stungs-Pak.
Königsberg
1945,
1. O b e r g e f r . F r a n z
Reiner, geb.
m e l d e t E u c h ! W e r ist m i t i h m
! B a r k h o f 21.
zusammen gewesen, w e r k a n n
Suche
Familie
K e r s t i n aus K ö mir ü b e r den Verbleib v. K u r t
nigsberg
(Pr), S c h r ö t t e r s t r .
26.
S a b r o w s k i , g e b . 24. 7.1913, A u s Nachr. erb. F r a u Ida S t u r m aus
kunft geben? W e r kennt seiKönigsberg
( P r ) , z. Z .
Stade,
n e n N a m e n ? W o befindet
sich
E l b e . J o h a n n i s s t r a ß e 3.
jener Braunsberger, ein F r e u n d
L i t a u e n h e i m k e h r e r ! W e r k a m am
meines Mannes K u r t
Sabrow; 10. 5. 1951 m i t S a m m e l t r a n s p o r t
ski, d e r die A u s s a g e z u H e r r n
„ K a u n a s " nach Deutschland u n d
B a u m g a r t aus B r a u n s b e i g get r a f a m 14. 5. 1951 u m 17 U h r i m
macht hat bei der F a h r t i m
Zuge, d a ß mein M a n n in K ö L a g e r W o l f e n b. B i t t e r f e l d m i t
nigsberg gefallen sein s o l l ' U m
i einer
Lange,
Edith,
ein?
Im
N a c h r . bittet B . S a b i o w s k i , f r .
! Auftrage der G . P. U . waren ihr
B r a u n s b e r g , jetzt K o m m i n g e n
2 K i n d e r (l J u n g e 8 J . , 1 M ä d H a u s 10, L a n d k r . D o n a u e s c h i n c h e n 10 J . ) a n v e r t r a u t . A m 6. 7.
gen. B a d e n .
i o d e r 8. 6. 1951 k a m E d i t h L a n g e
(damals I S l ä h r i e ) m . beiden K l n Wer kann A u s k . geb. ü b . meinen
| dern i n ein K i n d e r - oder
MädSohn,
Stürmer,
R e i n h a r d , geb.
chenheim. W e r k a m mit ihr von;
K r . Pr.-Holland, Ostpr., eingezoa m 5. 2.1914? L e t z t e N a c h r . M i t t e l dort weg u n d wohin? Nachricht,
g e n a m 18.1.1945 n a c h P r . - E y l a u ,
abschnitt, Witters. N a c h r i c h t e r b .
erb.
gegen
Unkostenerstattung.
Grenadier-Ers.-Bat.
301, s e i t d e m
Farn. Heinrich S t ü r m e r , K r e g e n Herta
Bartel.
Bad
Pyrmont,
k e i n e N a c h r i c h t . K a r l F i s c h e r . (16)
24. 4. 1913, a u s E r l e n h a g e n ( L a u b u r g ü b . W i t t m u n d , Ostfriesland.
H u m b o l d t s t r a ß e 14,
Schafhof, F r a n k e n h a u s e n .
Kreis
k u p ö n e n ) , K r . Ebenrode, Ostpr.,
Treptau,
Otto,
Eschwege, G r . - H e s s e n .
l e t z t e F P N r . 07 903 A (206. I n f . - T i s c h l e r m e i s t e r
Achtung Heimkehrer!
Braunsberg, Tischlermeister GerDiv.), letztes L e b e n s z e i c h e n v o m
Hinke. Erich,
g e b . 10. 8. 1925 i n
S c h l o ß b e r g k ä m p f e r ! Wer kann
hards,
Braunsberg.
Nachr. erb.
20. 6. 1944 R a u m W i t e b s k .
Bergergrün, K r . Brüx,
SudetenAuskunft
geben ü b e r
meinen
Fr.
Dorothea
Rodeck,
Lübeck,
2. U f f z . H a n s R e i n e r , g e b . 22. 12.
gau. B e r u f k a u f m .
Angestellter,
Sohn.
Stabsgefreiten
Heinz
G ä r t n e r g a s s e 49.
1919, a u s E r l e n h a g e n , K r . E b e n FPNr.
24 744, P a n z . - P i o n i e r - A b t . ,
Krispien.
g e b . 19. 7. 1916 i n
r o d e , O s t p r . , l e t z t e F P N r . 24 264 E Ich
s
u
c
h
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F
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W
elchert,
Komp.
10, R e g t .
13, 5. P a n z e r Kiel?
FPNr.
02 292 A . l e t z t e
(1. I n f . - D i v . ) , l e t z t e s
Lebenszeiehem. K ö n i g s b e r g ,
D ü r e r s t r . 32,
D i v . . i m R a u m I n s t e r b u r g - G u m - ' N a c h r . a m 11. 1. 1945. H e i m a t c h e n v . 13. 1. 1945 R a u m S c h l o ß g
e
b
.
3.
6.
1905,
F
a
m
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l
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K
a
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l
Schelb l n n e n , l e t z t e N a c h r . 18. 1. 1945.
anschrift K ö n i g s b g . P r . , L a n d s berg (Pillkallen, Ostpr.). Nachr.
l a k , C r a n z e r A l l e e 23, o d e r F a m i Helmatanschr.
Memel,
Janischb e r g e r S t r . 9. N a c h r . e r b . K a r l
erb.
an
Frau
Helene
Reiner,
l
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G
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k
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.
g
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b
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S
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k
.
N
achr.
k e r S t r . 1. N a c h r . e r b . J o s e f u .
Krispien.
Berlin-Wilmersdorf,
E c k e r n f ö r d e , F r l e d r . - E b e r t - S t r . 1,
erb.
u . N r . 44 528 D a s O s t p r e u Berta H i n k e , geb. V o g e l . R a t i n B r l e n n e r S t r a ß e 10.
b. B e i g e r .
ß
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b
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.
A
n
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.
A
b
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.
,
H
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m
b
u
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g 24.
g e n (22a), C r o n s f e l d e r A l l e e 20c.
Q
geraub-
bürgermeister d e r S t a d t Gelsenkirchen Geritzmann. t e n p o l n i s c h e n M a s s e n k u n d g e b u n g e n i n „ O l s z t y n "
Festredner: Staatssekretär i m Ministerium f ü r G e - u n d W e s t p r e u ß e n s , f e i e r n . S o h a t t e P o l e n b e r e i t s
15. N o v e m b e r 1953, d a es o s t e n t a t i v d a s
samtdeutsche F r a g e n T h e d i e c k ; Ehrenpräsident d e r 6a 0u0cjhä h ar im
g e Allenstein herausstellte, v o n organisierLandsmannschaft Ostpreußen, Staatssekretär a. D. t e n p o l n i s c h e n M a s s e n k u n d g e b u n g e n i n „ O l s z t y n "
D r . S c h r e i b e r ; s o w i e d e r Bundessprecher d e r L a n d s (sprich Alienstein)
abgesehen u n d das Schwerge-
Zu der In der Patenstadt Gelsenkirchen stattfindenden 600-Jahr-Feier der Stadt Alienstein
am 24. und 25. Juli hatte der Bundesminister
m a n n s c h a f t O s t p r e u ß e n , Dr. G i l l e M d B .
für Gesamtdeutsche Fragen, Jakob Kaiser, sein
A m N a c h m i t t a g u n d A b e n d bürgerschaftErscheinen grundsätzlich
zugesagt.
Infolge liches Zusammensein i n d e n Zelten a u f dem W i l d e n anderweitiger Beanspruchung hat Bundesmini- bruchplatz s o w i e i n d e n L o k a l e n d e r Sondertreffen.
ster Kaiser jetzt Staatssekretär Thedieck mit
D a s
g e n a u e
P r o g r a m m
w i r d
i n d e r
der Wahrnehmung seiner Vertretung beauf- n ä c h s t e n
N u m m e r
d e s
„Ostpreußenb l a t t e s "
b e k a n n t g e g e b e n .
tragt.
H . L . Loeffke
A u ß e r d e m werden der Ehrenpräsident der
Kreisvertreter der Stadt Alienstein
Landsmannschaft O s t p r e u ß e n ,
Staatssekretär
a. D. Dr. Ottomar Schreiber, der Sprecher der
Sonderpoststempel,
Festkarte, Festprogramm
Landsmannschaft, Dr. Alfred Gille, MdB, sowie
Wandteller z u r 600-Jahr-Feier
andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens
V o r a l l e m d i e B r i e f m a r k e n f r e u n d e w i r d es i n t e r und der Vertriebenenbewegung an den Feierlich- e s s i e r e n , d a ß d i e B u n d e s p o s t z u r A l l e n s t e i n e r
keiten teilnehmen.
600-Jahr-Feier einen Sonderpoststempel m i t der A u f 24./25. J u l i
Die Teilnahme der Bundesregierung sowie der si nc h rdi fet r „PAa ltleennssttaedi nt e rG e6l s0e0n- Jkai rh cr h- Fe eni"e r h earm
ausgibt,
mit
anderen führenden Persönlichkeiten verleiht d e m d i e g e s a m t e v o n G e l s e n k i r c h e n a b g e h e n d e P o s t
i
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19.—31.
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der Bedeutung Allensteins nicht nur als Regierungshauptstadt
und Mittelpunkt des erm- S cFhel lodsps eoss tski anrdt eanu fmd ietmdGe eml s eMn ko it ri vc h edneesr AF lelsetngsetleäi nn de re
ländisch-masurischen Raumes, sondern darüber e r h ä l t l i c h . Ü b e r d i e s l i e g t j e w e i l s e i n e F e l d p o s t k a r t e
hinaus als heimatpolitisches Symbol der Volks- d e m k ü n s t l e r i s c h e n m i t B e i t r ä g e n u n d B i l d e r n v e r abstimmung des 11. Juli 1920 sichtbaren Aus- s e h e n e n F e s t p r o g r a m m b e i . D a s P r o g r a m m z u m
P r e i s e v o n 1.— D M b e r e c h t i g t z u m f r e i e n E i n t r i t t
druck. Nicht zuletzt erfolgt sie in W ü r d i g u n g z u a l l e n V e r a n s t a l t u n g e n d e s 24./25. J u l i s o w i e ü b e r der Allensteiner Patenschaftsübernahme durch d i e s z u m p r e i s l i c h e r m ä ß i g t e n B e s u c h d e s „ R u h r eine der bedeutendsten Städte Westdeutsch- Z o o s " .
E i n kunstgewerblich geschmackvoller
Wandteller,
lands.
auf d e m eine K a r t e d e r P r o v i n z O s t p r e u ß e n sowie
Allensteiner, folgt dem verpflichtenden Ruf d a s A l l e n s t e i n e r S t a d t w a p p e n e i n g e b r a n n t i s t , w i r d
z u m P r e i s e v o n 5.— D M i m G e l s e n k i r c h e n e r F e s t nach Gelsenkirchen! Die Ehrentage unserer z e l t — B e s t e l l i s t e n l i e g e n d o r t e b e n f a l l s a u s — o d e r
Heimatstadt sollen nicht nur Zeugnis ablegen d i r e k t v o n d e r H e r s t e l l e r i n E d i t h B u e c h l e r ( O s n a von unserer
bürgerschaftlichen
Zusammen- b r ü c k , S a n d s t r a ß e 10) a b g e g e b e n .
H . L . Loeffke, Kreisvertreter
gehörigkeit,
sondern
zur heimatpolitischen
der Stadt Alienstein.
Manifestation
ostpreußisch - landsmannschaftlichen Heimkehrwillens und gesamtdeutscher
S o n d e r t r e f f e n des L a n d r a t s a m t s w ä h r e n d d e r
Schicksalsverbundenheit werden!
600-Jahr-Feier
H . L. L o e f f k e
/
0
bei Nichtgefolleo
* innerhalb
BETTWÄSCHE
v o o 14 T a g e n
kostentos
UND HAUSHALT W Ä S C H E
ich oder Geld zurück. #
O s t p r . B a u e r n s o h n , 31170,
evang.,
dklbl.,
i n guter
Stellung,
mit
Hausgrundstück,
sucht
die B e kanntschaft
eines
netten,
aufrichtigen M ä d e l s pass. A l t e r s z w .
O s t p r . , 23 J . , w ü n s c h t e i n M ä d e l ,
bald.
Heirat.
Bildzuschr. erb.
20—23 J . , k e n n e n z u l e r n e n . E s m u ß
u.
N r . 44 547 D a s
OstpreußenInteresse f ü r d i e L a n d w i r t s c h a f t
b l a t t . A n z . - A b t . , H a m b u r g 24.
haben u. mithelfen. Einhelr. wird
23 165,
g e b o t e n . Z u s c h r . e r b . u . N r . 44 406 S o l i d e , n a t ü r l . O s t p r e u ß i n .
ev., d k b l . . v o l l s c h l . , w ü n s c h t d i e
Das
Ostpreußenblatt,
Anz.-Abt.,
B
e
k
a
n
n
t
s
c
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m
.
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h
r
l
;
,
a
u
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r
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chtig.
H a m b u r g 24.
Herrn. Ernstgem. Bildzuschr. erb.
k r i e g s b . , 47 J . , O s t p r . , e v a n g . , s u c h t
u . N r . 44 557 D a s O s t p r e u ß e n b l a t t ,
eine L e b e n s g e f ä h r t i n zw. Heirat.
A n z . - A b t . , H a m b u r g 24.
B i l d z u s c h r . e r b . u . N r . 44 475 D a s
ostpr.
O s t p r e u ß e n b l a t t , A n z . - A b t . , H a m - Suche f ü r bekannt. M ä d e l ,
B a u e r n t o c h t e r , 28/158,
ev., w i r t b u r g 24.
schaftl. u . sol., B e k a n n t s c h . m i t
c h a r a k t e r f . H e r r n , 30—40 J . E r n s t Ostpr. Bauernsohn
g e m . B i l d z u s c h r . e r b . u . N r . 44 404
k a t h . , d k b l . , 29,160, w ü n s c h t d i e
Das
Ostpreußenblatt,
Anz.-Abt.,
Bekanntschaft eines ostpr. M ä H a m b u r g 24.
.
dels zwecks
späterer
Heirat.
Ostpr. k a u f m . Angestellte
(NordN u r ernstgemeinte Bildzuschr.
W ü r t t . ) , i n g u t e r P o s i t i o n , 39/158,
e r b . u . N r . 44 624 D a s O s t p r e u b l o n d , j ü n g e r ausseh., ev., ledig,
ß e n b l a t t , A n z . - A b t . . H a m b g . 24.
solide,
einwandfreie
Vergangen-
c
®q banntj chatten
heit,
hausfraul.
Fähigk..
vlels.
Kanada. Holländer,
37 178, s p r i c h t
interessiert,
wünscht
sich
herdeutsch,
wünscht
Bekanntschaft
zensguten u n d aufrichtigen L e mit
deutschem
Mädchen
pass.
b e n s k a m e r a d e n i n gut. Position.
Alters
zwecks
späterer
Heirat.
Ernstgem. Bildzuschr. erb. unter
Witwe m. einem K i n d
angenehm.
Nr.
44 662 D a s O s t p r e u ß e n b l a t t ,
Überfahrt
wird
evtl.
bezahlt.
A n z . - A b t . , H a m b u r g 24.
Ganzblldzuschr. (zurück) erb. u.
Ostpr. Bauerntochter, i n H a m b u r g
Nr.
44 628 D a s O s t p r e u ß e n b l a t t ,
tätig,
e v . , A n f . 30/170.
schlank,
A n z e i g e n - A b t . , H a m b u r g 24.
blond, naturverbunden,
wünscht
33.iähr. Bauerntochter m ö c h t e nicht
Bekanntschaft m i t einem netten,
l ä n g , allein sein, d a h e r m . e i n e m
aufrichtigen
Herrn.
Bildzuschr.
H e r r n pass. A l t e r s b e k a n n t w e r erb.
u . N r . 44 657 D a s O s t p r e u d e n . M ö g l . B i l d z u s c h r . e r b . u . N r . O e n b l a t t , A n z . - A b t . , H a m b u r g 24.
44 462 D a s O s t p r e u ß e n b l a t t , A n z . Ostpreußin,
47 160,
ledig,
kath.,
A b t . . H a m b u r g 24.
_
sucht einen lieben, christlich geWelcher junge H e r r w ü r d e seinen
sinnten,
kath.
Landsmann
im
Lebensweg
m i t m i r teilen? B i n
pass. A l t e r z w . H e i r a t
kennen21160, d k l b l .
Ernstgem. Bildzuzulernen. Zuschr. erb. unter N r .
s c h r . e r b . u . N r . 44 403 D a s O s t 44 386 D a s O s t p r e n ß e n b l a t t , A n z . p r e u ß e n b l a t t , A n z . - A b t . , H b g . 24.
A b t . , H a m b u r g 24.
17. Juli 1954 / Seite 14
Jahrgang 5 / Folge 29
Das Ostpreußenblatt
s i o n a m 5. J u n i d i e F e u e r t a u f e . N a c h v i e r t ä g i g e m
hartem K a m p f gegen zwei f r a n z ö s i s c h e Elitedivisionen
w u r d e der
D u r c h b r u c h d u r c h die
„WeygandLinie" erzwungen.
I m R u ß l a n d f e l d z u g s t i e ß d i e D i v i s i o n als
linker
F l ü g e l 1941
in den
baltischen R a u m vor.
Libau,
Windau,
Wesenberg,
Narva,
Hungerburg
und
I w a n g o r o d w u r d e n g e n o m m e n , bei
den
Kämofen
u m P e r n a u , R e v a l u n d B a l t i s c h - P o r t w a r die
Div.
entscheidend beteiligt.
Im harten russischen W i n t e r 1941 42 h a t t e n d i e „ E l c h e " s c h w e r s t e K ä m p f e
am
Ladogasee und
W o l c h o w zu bestehen.
(Wolchowschlacht mit
der
im
Rücken
der
18. A r m e e
auf
L e n i n g r a d v o r d r i n g e n d e n 2. R u s s . - S t o ß a r m e e
des.
Generals Wlassow.)
I m H e r b s t 1942 w u r d e d i e D i v i s i o n i n d e n M i t t e l abschnitt verlegt, in den B r e n n p u n k t W e l i k i j e - L u k i .
1943 setzt f ü r d i e E l c h e d i e b i t t e r e Z e i t d e r
Rückz u g s k ä m p f e s ü d l i c h K i e w ein.
Die
verlustreichen
K ä m p f e i m H u b e - K e s s e l . I m J u l i 1944 d e r
Rückzug
v o m B u g bis a n d i e W e i c h s e l .
A u f d i e s e m 250
km
langen Weg
m u ß t e sich die
Elchdivision
„durchb o x e n " , o h n e V e r b i n d u n g , oft
eingeschlossen, v o l l k o m m e n auf sich a l l e i n gestellt.
Einsatz am Baran o w - B r ü c k e n k o p f der
Weichsel.
Die Elche hielten auch ihren Abschnitt nach
dem
a m 12. J a n u a r 1945
begonnenen Großangriff.
Bei
d e m B e m ü h e n , an die schon w e i t a b g e s e t z t e n d e u t schen L i n i e n wieder A n s c h l u ß zu gewinnen, w u r d e
die
Div.
a m 23. J a n u a r 1945
nach dem
Ubergang
ü b e r die P i l i c a d u r c h v i e l f a c h e u n d v o n
Panzern
u n t e r s t ü t z t e Ubermacht zersprengt und
vernichtet.
E t w a 1500 A n g e h ö r i g e d e r D i v . h a b e n s i c h e i n z e l n
oder in k l e i n e n G r u p p e n zur F r o n t in
Schlesien
durchgeschlagen.
U b e r die
s t ä r k e n Verluste
der
Div. liegen keine U n t e r l a g e n vor.
5700 V e r m i ß t e n schicksale sind noch u n g e k l ä r t .
Z u r K l ä r u n g soll
auch dieses T r e f f e n d i e n e n .
In sauberer K a m p f f ü h r u n g , i n u n s a g b a r e n E n t b e h r u n g e n , in vorbildlicher, fester K a m e r a d s c h a f t
haben Soldaten aller deutschen S t ä m m e , im H a u p t teil j e d o c h O s t p r e u ß e n , W e s t f a l e n u n d
Rheinländer, i n dieser D i v . S c h u l t e r an S c h u l t e r den
Ausd r u c k echter soldatischer G e m e i n s c h a f t gewahrt.
S o w i r d das T r e f f e n d e r 291. I n f . - D i v i s i o n e n t s p r e chend
ihrer
stammesmäßigen
Zusammensetzung
zum
Sinnbild
unserer
ostpreußisch-westfälischen
G e m e i n s c h a f t s f e i e r des 24./25. J u l i i n G e l s e n k i r c h e n .
H . L . Loeffke,
Kreisvertreter
der Stadt A l l e n s t e i n .
Treffen der Schulen
Bei
der
600-Jahr-Feier der
Stadt Allenstein
in
G e l s e n k i r c h e n a m 24. u n d 25. J u l i w e r d e n s i c h a u c h
die e h e m a l i g e n L e h r e r , S c h ü l e r u n d
Schülerinnen
aller Allensteiner S c h u l e n z u s a m m e n f i n d e n . O b e r s t u d i e n r a t i. R.
Maeder
bittet
alle
ehemaligen
L e h r e r , S c h ü l e r u n d S c h ü l e r i n n e n der A l l e n s t e i n e r
S c h u l e n , die diese Z e i l e n lesen,
auf diese Z u s a m menkunft,
deren Ort und
Zeit in dem
Festprog r a m m angegeben werden, auch ihre K a m e r a d e n
u n d K a m e r a d i n n e n , m i t d e n e n sie i m B r i e f w e c h s e l
stehen, a u f m e r k s a m zu m a c h e n . — A u ß e r d e m bittet
er d i e e h e m a l i g e n S c h ü l e r des G y m n a s i u m s A l l e n stein, i h m m ö g l i c h s t u m g e h e n d nach W o l f e n b ü t t e l ,
R o s e n w a l l 13, m i t z u t e i l e n ,
wer
von
ihren Schulk a m e r a d e n nach sicherer Nachricht gefallen oder in
Gefangenschaft gestorben
ist.
Wit
am 23. Juli der Witwe Elisabeth Gerber aus
Kuckerneese, Kreis Elchniederung. Sie lebt bei ihrem
Sohn, Rechtsanwalt Erich Gerber in Regenstauf, Krametsbuckel 211.
zum 90. Geburtstag
am 24. Juli Frau Auguste Skindel, geb. Kirstein
aus Tilsit. Sie wohnt in Heinsberg Rheinland, Degasstraße 1.
zum 89. Geburtstag
am 9. Juli dem Landwirt Otto Dawert aus Rimlack,
Kreis Pr.-Eylau. Er wohnt bei seinem Sohn in Lübeck,
Marlsring 4.
am 20. Juli Karl Schlittke aus Tawellenbruch, Kreis
Elchniederung. Er wohnt bei seiner Tochter in A l t Duwenstedt, Kreis Rendsburg.
am 21. Juli der Witwe Marie Ankermann, geb.
Heinrich aus Tilsit. Sie verbringt ihren Lebensabend
in Hannover-Herrenhausen, Goslarstraße 32.
am 23. Juli Frau Berta Linkner aus Gerswalde,
Kreis Mohrungen. Sie wohnt bei ihrer Tochter in
Engerazhofen/Allgäu.
Der Kreis Heiligenbeil als Musterbeispiel
Zweitausend Landsleute waren nach Hamburg gekommen
zum 86. Geburtstag
-
In
die
K o m m i s s i o n f ü r die
Schadenfeststellung
w u r d e n acht L a n d s l e u t e g e w ä h l t , die die
fünfzehn
K i r c h s n ' e l e des K r e i s e s v e r t r e t e n . E s s i n d d i e s f ü r
Balea-Bladiau: Wiechert;
Brandenburg-Pörschken:
Steckel;
Dt.-Thierau-Eisenberg:
Troeder;
Eichenholz-Tiefensee:
Roß:
Hohenfürst-Hermannsdorf:
L a n g e - P e l t e n : Z i n t e n : v. S a i n t P a u l : H e i l i g e n b e i l Grunau:
Rodloff;
Lindenau-Waltersdorf:
Schirrmacher.
Der
K r e i s h a t t e 113 G e m e i n d e n , d a r u n t e r z w e i
Städte.
72 000 H e k t a r m a c h t e s e i n e l a n d w i r t s c h a f t lich
genutzte
Fläche
aus.
Karteiführer
Birth
m a h n t e die n o c h s ä u m i g e n O r t s v e r t r e t e r , die
Seelenlisten a b z u s c h l i e ß e n .
B i s jetzt l i e g e n die
Seel e n l i s t e n v o n 80 G e m e i n d e n v o r .
Den A n t r ä g e n für
die W o h n s i t z b e s c h e i n i g u n g e n m ü s s e ein B e t r a g v o n
2.— D M b e i g e l e g t w e r d e n , s o n s t k ö n n t e n d i e P o r t o k o s t e n f ü r die h ä u f i g sich e r g e b e n d e n v i e l e n A n f r a g e n bei Z e u g e n nicht gedeckt w e r d e n .
D e r L e i t e r d e r D o k u m e n t a t i o n des K r e i s e s , E . J .
G u 11 z e i t , b e r i c h t e t e ü b e r d i e A n l a g e des K r e i s archivs.
A l t e U r k u n d e n aus
dem
Staatsarchiv in
K ö n i g s b e r g , das h e u t e i n G ö t t i n g e n u n t e r g e b r a c h t
ist,
seien eine w e r t v o l l e G r u n d l a g e f ü r die
vorgesehene Kreisgeschichte. Im W i n t e r w ü r d e n einige
Landsleute
Fragebogen
erhalten.
Die
erbetenen
A n g a b e n s o l l t e n das
W i s s e n ü b e r die
Geschichte
einzelner Orte v e r v o l l s t ä n d i g e n .
Landsmann Guttz e i t las B r i e f e aus d e r H e i m a t v o r :
im S ü d e n
des
Kreises, der
unter polnischer Verwaltung
steht,
leben noch Deutsche.
Mit reger
Aufmerksamkeit
v e r f o l g t e n die A n w e s e n d e n , u n t e r d e n e n e r f r e u l i c h
viel Jugendliche waren, den B i l d v o r t r a g E . J . G u t t z e i t s ü b e r d i e G e s c h i c h t e u n d L a n d s c h a f t des
Kreises H e i l i g e n b e i l . In e i n e r V i t r i n e h a t t e er S c h r i f t e n ,
Fotografien u n d E r i n n e r u n g s s t ü c k e ausgestellt,
die
viel Beachtung fanden.
Ermländische Lehrertagung
in Düsseldorf
Es g e h ö r t schon zur T r a d i t i o n ,
d a ß die
ermländischen L e h r e r u n d L e h r e r i n n e n sich in der P f i n g s t woche v e r s a m m e l n . Der „ B u r g g r a f " in
Düsseldorf
w a r d e r T r e f f p u n k t , d e r s i c h als z u k l e i n e r w i e s ,
da die T e i l n e h m e r z a h l m i t j e d e m J a h r e w ä c h s t .
So
k o n n t e der
Einberufer, L e h r e r Block, etwa
hundert Lehrer und L e h r e r i n n e n mit ihren F r a u e n
willkommen heißen.
Sein G r u ß
galt
dann
dem
Senior
der
ermländischen
Lehrerschaft,
Lehrer
K r ä m e r - S c h a l m e y , der trotz seiner n e u n z i g J a h r e
seine V e r b u n d e n h e i t mit dem E r m l a n d d u r c h seine
A n w e s e n h e i t zeigte.
Block gedachte nun
der
120
B e r u f s k o l l e g e n , die d u r c h K r i e g , F l u c h t u n d F o l g e n
uns
durch den
T o d entrissen sind. M i t bewegten
W o r t e n f ü h r t e er u n s
d u r c h die alte H e i m a t
und
l i e ß ihr vertrautes B i l d vor uns
aufleuchten.
Die
V e r s a m m l u n g bekundete ihre Liebe und T r e u e zur
H e i m a t d u r c h das
Ermlandlied.
E i n e n weiten R a u m der
Beratungen nahm
die
ermländische
Lehrerkartei
in
Anspruch.
Unter
g r o ß e n Schwierigkeiten und
v i e l e n O p f e r n Ist
es
L e h r e r B l o c k g e l u n g e n , sie z u e r s t e l l e n , w o f ü r
ihm
d i e V e r s a m m l u n g d e n D a n k a u s s p r a c h . U m sie
zu
v e r v o l l s t ä n d i g e n , ist e i n
Nachtrag notwendig,
der
in K ü r z e h e r a u s k o m m e n wird.
Adressen e r m l ä n discher L e h r e r und
Geldspenden
sind
an
Lehrer
i. R.
B l o c k , (22c)
Birgelen ü b e r Wassenberg
zu
richten.
U b e r Standesfragen sprach Hauptlehrer Z i m m e r m a n n - N e u k l r c h e n . E r g i n g b e s o n d e r s auf die
Ant r ä g e des
ostdeutschen Ausschusses bei
der
Verbandstagung katholischer L e h r e r in A a c h e n ein
und
forderte vor
al'em,
daß
ostdeutsches K u l t u r g u t
A l l g e m e i n g u t aller Deutschen w e r d e n und
daher
a u c h i n d e n w e s t d e u t s c h e n S c h u l e n m e h r als b i s h e r
Eingang finden m u ß .
In der a n s c h l i e ß e n d e n A u s s p r a c h e k a m n e b e n der
L i e b e zur alten H e i m a t , die in einer E r g e b e n h e i t s adresse
an den
Oberhirten
des E r m l a n d s P r ä l a t
M i t e i n e m P r o l o g v o n L e h r e r P o h 1 e n z aus Z i n ten b e g a n n d i e F e i e r s t u n d e a m S o n n t a g . E i n d r u c k s voll
war
das
von
Landsmann
R o s e n b a u m
gesprochene „ G e s a m t d e u t s c h e Bekenntnis", an
das
sich die T o t e n e h r u n g a n s c h l o ß .
Sie leitete K r e i s v e r t r e t e r K n o r r , u n d H ä n d e i s „ L a ß t m i r die K l a g e "
e r k l a n g als w ü r d i g e E h r u n g f ü r u n s e r e T o t e n .
Die
Weise
wurde
von
L u i s e
W e i ß
aus
Zinten
gesungen.
Bei seinen Bekanntgaben und Verlesungen
der
vielen T e l e g r a m m e und G r ü ß e ä u ß e r t e sich K r e i s v e r t r e t e r K n o r r a u c h ü b e r die M a c h e n s c h a f t e n
von
K n u t h , der u n t e r falschem N a m e n sich eine d r e i viertel
Million
erschwindelte
und
dadurch
den
Empfangsberechtigten
aus
dem
Lastenausgleich
einen schweren Schaden z u g e f ü g t habe. M i t E m p ö r u n g w u r d e d i e N a c h r i c h t des K r e i s v e r t r e t e r s a u f g e n o m m e n , d a ß K n u t h jetzt versuche, unter
dem
N a m e n seiner F r a u bei F r a n k f u r t a m M a i n eine
neue Sache e i n z u f ä d e l n .
Es
k o m m t
auf
die
O s t p r e u ß e n
an
Der Hauptredner, E g b e r t
O t t o - R o s e n a u ,
Stellvertretender
Sprecher
unserer
Landsmannschaft, b e g r ü n d e t e
seine A u s f ü h r u n g e n
auf
zwei
wichtige
geschichtliche
Ereignisse:
auf
die
am
11. J u l i v o r 34 J a h r e n e r f o l g t e V o l k s a b s t i m m u n g i m
s ü d l i c h e n O s t p r e u ß e n u n d a u f d i e N i c h t a c h t u n g des
S e l b s t b e s t i m m u n g s r e c h t e s d e r V ö l k e r u n d des
frei
geäußerten
W i l l e n s der
N a t i o n e n d u r c h die
Bes c h l ü s s e der K o n f e r e n z e n von Jalta u n d P o t s d a m .
Von
den
„ G r o ß e n Drei", Stalin, Roosevelt
und
C h u r c h i l l , die j e n e u n h e i l v o l l e n E n t s c h l ü s s e f a ß t e n ,
lebt heute nur noch C h u r c h i l l .
E r habe zwar in
seinen j ü n g s t erschienenen Schriften e r k l ä r t ,
daß
die A b k o m m e n v o n J a l t a u n d P o t s d a m ein
Fehls c h l a g g e w e s e n s e i e n ; z u h o f f e n sei, d a ß er e n d l i c h
a u c h a n e r k e n n e , d a ß die ostdeutschen G e b i e t e zu
D e u t s c h l a n d z u r ü c k k e h r e n m ü ß t e n . A n d e r s sei e i n e
dauerhafte u n d friedvolle L ö s u n g der
Verhältnisse
in O s t e u r o p a u n d die G e s t a l t u n g eines e i n h e i t l i c h e n
E u r o p a gar nicht d e n k b a r .
Im V e r l a u f seiner Rede f ü h r t e Egbert Otto
aus,
d a ß 1945 v i e l e g e g l a u b t h ä t t e n , D e u t s c h l a n d h a b e
aufgehört
zu
bestehen.
D o c h das
deutsche
Volk
w ä h l t e in sehr richtiger A b s c h ä t z u n g der G e f a h r e n
seine R e g i e r u n g u n d
sein Parlament.
E s sei
inzwischen viel geschehen.
Man
spräche von
dem
deutschen W u n d e r . Hierunter v e r s t ü n d e man meist
n u r d e n A u f s t i e g d e r I n d u s t r i e u n d d e n des E x p o r t s
s o w i e die S t e i g e r u n g der L e b e n s h a l t u n g .
Aber
ein
n o c h g r ö ß e r e s W u n d e r sei d i e G e d u l d d e r
Heimatv e r t r i e b e n e n . D u r c h i h r e H a l t u n g w e r d e die R e c h n u n g Stalins d u r c h k r e u z t , der in den M i l l i o n e n von
v e r a r m t e n u n d v e r t r i e b e n e n M e n s c h e n n u r ein M i t tel sah,
die O r d n u n g in W e s t e u r o p a zu
sprengen
u n d d e r so a u f d e n E i n z u g b o l s c h e w i s t i s c h e r I d e e n
hoffte.
„ E i n e s T a g e s w i r d die W e l t die M ü t z e
vor
der h o c h a n s t ä n d i g e n H a l t u n g der ostdeutschen H e i matvertriebenen ziehen.
Sie
wird erkennen,
daß
d i e V e r t r i e b e n e n das P e n i c i l l i n g e g e n d e n B o l s c h e w i s m u s sind", e r k l ä r t e E g b e r t Otto unter d e m
Beifall der
Anwesenden.
N a c h H e r k u n f t u n d C h a r a k t e r g e h ö r e n w i r — so
f ü h r t e der R e d n e r w e i t e r aus — z u r f r e i e n W e l t ,
w e l c h e die
F e i h e i t der
Persönlichkeit
garantiert.
W i r sind bereit, f ü r diese freie W e l t i m
gleichen
M a ß e e i n z u s t e h e n , wie die freie W e l t f ü r die
Freiheit u n d
die
N e u o r d n u n g in Ostdeutschland
und
Osteuropa
eintritt.
Ob
Ostpreußen
wieder
zu
D e u t s c h l a n d z u r ü c k k e h r t , h ä n g t in erster L i n i e von
der H a l t u n g der O s t p r e u ß e n selbst ab. E i n m a l w ü r den die M ä c h t i g e n der W e l t z u s a m m e n k o m m e n , u m
ü b e r d e n D o m b a u des g r o ß e n E u r o p a s z u b e r a t e n .
D a n n m ü ß t e n die O s t p r e u ß e n a u f s t e h e n u n d
rufen:
„Hier sind
wir!"
Mit
dem
D e u t s c h l a n d l i e d s c h l o ß diese v o n
allgemeiner Z u s t i m m u n g getragene Feierstunde.
D e r w e i t a u s g r ö ß e r e T e i l des T a g e s w a r d e n F r e u den
des
Wiedersehens vorbehalten.
E s gab
aber
auch t r ü b e Nachrichten.
So
e r f u h r e n die
alten
N a c h b a r n aus
der
H u n t a u , d a ß a m 9. J u l i ,
zwei
Monate vor
Erreichung
s e i n e s 90.
Lebensiahres,
der L a n d w i r t E r i c h L e w e c k aus L e g n i t t e n in N e u e n schleuse
bei
Jork
(Niederelbe)
verschieden
sei.
D u r c h seine schlichte, bescheidene A r t u n d
sein
v o r n e h m e s W e s e n h a b e er sich die A c h t u n g s e i n e r
Landsleute gewonnen.
K a t h e r i h r e n A u s d r u c k f a n d , die B e r e i t s c h a f t
zum
A u f b a u an der n e u e n H e i m a t z u m A u s d r u c k . D a n k
u n d A n e r k e n n u n g w u r d e d e n M ä n n e r n des
neuen
D e u t s c h l a n d gezollt,
die aus d e m
Chaos von
1945
w i e d e r einen Staat der Deutschen von F r e i h e i t u n d
F r i e d e geschaffen haben.
Alte Heimaterinnerungen w u r d e n wach,
wenn
man
nun
w i e d e r b e i s a m m e n s a ß , u m ü b e r die
gem e i n s a m erlebten Schicksale zu sprechen und neue
H o f f n u n g und K r a f t f ü r den weiteren L e b e n s w e g
z u g e w i n n e n . „ M e i n E r m l a n d w i l l ich l i e b e n " w a r
der A b s c h i e d s g r u ß der alten G a r d e
ermländischer
L e h r e r , u n d f r o h gings wieder in den n e u e n W i r kungskreis.
B.
Deutschlandtreffen des VfB abgesagt
Liebe VfBer!
Liebe Sportfreunde!
Soeben
err e i c h t m i c h aus
H a n n o v e r die N a c h r i c h t , d a ß
die
bereits im J a n u a r durch unseren K a m e r a d e n G r u n wald-Hannover
vorbereitete
Veranstaltung,
das
D e u t s c h l a n d t r e f f e n des
VfB
Königsberg, für
den
24. u n d 25. J u l i i n B a r s i n g h a u s e n a b g e s a g t w e r d e n
muß.
Im
Z u g e der
errungenen
Weltmeisterschaft
u n s e r e r F u ß b a l l e l f i n B e r n ist f ü r d e n
genannten
T e r m i n k u r z f r i s t i g e i n e J u g e n d t a g u n g des
Deutschen F u ß b a l l - B u n d e s
nach Barsinghausen
gelegt
w o r d e n . Es f ä l l t m i r schwer, diese M i t t e i l u n g geben
zu m ü s s e n , w e i l die F r e u d e auf diese W i e d e r s e h e n s feier, wie
ich
aus
den
zahlreichen
Anmeldungen
lesen durfte, sehr g r o ß war.
Ich
bitte um
Vors c h l ä g e , o b w i r n u n m e h r d e n 11. u n d 12. S e p t e m b e r
in H a n n o v e r - B a r s l n g e n b e l e g e n sollten, da
dieser
Termin
für
uns
freigehalten
werden
kann.
Im
ü b r i g e n b i t t e ich n u n m e h r u m K o n z e n t r a t i o n
auf
das
H a m b u r g t r e f f e n der ostdeutschen L e i c h t a t h l e t e n a m 6. A u g u s t . In H a m b u r g k a n n i c h l e i d e r n i c h t
dabei sein.
In
heimattreuer,
bundenheit grüßt
sportkameradschaftlicher
Euer
Willi
Ver-
Krawzlck.
Goldene Hochzeiten
zum 95. Geburtstag
zum 88. Geburtstag
Stets s i n d die
Heiligenbeiler
Jahreshaupttreffen
g u t b e s u c h t w o r d e n . A u c h das T r e f f e n a m 11. J u l i
im
Winterhuder F ä h r h a u s in H a m b u r g
bestätigte
e r n e u t diese E r f a h r u n g , d e n n a n n ä h e r n d z w e i t a u send Kreisinsassen waren g e k o m m e n .
Rund hundert L a n d s l e u t e hatten den b e s c h w e r l i c h e n W e g
aus
der S o w j e t z o n e nicht gescheut. I h n e n w u r d e n
von
d e r K r e i s g e m e i n s c h a f t j e z e h n D M als R e i s e b e i h i l f e
g e g e b e n , d e n n f ü r sie b e d e u t e t d i e s e R e i s e e i n h o c h
zu wertendes OpTer.
Die in Berlin lebenden H e i ligenbeiler waren durch F r a u Henke und Dr. G o e r d ler vertreten.
A m V o r t a g e leitete K r e l s v e r t r e t e r K n o r r
eine A r b e i t s t a g u n g , die stark besucht war.
Da
er
selbst der H e i m a t a u s k u n f t s t e l l e i n L ü b e c k a n g e h ö r t ,
k o n n t e er a u s
eigener K e n n t n i s ü b e r
den
Stand
der Schadenfeststellung b e r i c h t e n .
Zuerst war
man
von
Seiten der
Behörden
uns c h l ü s s i g , welcher Weg
beschritten
w e r d e n solle,
u m die W e r t e l a n d w i r t s c h a f t l i c h e r G r u n d s t ü c k e
im
d e u t s c h e n O s t e n z u e r m i t t e l n . A m B e i s p i e l des K r e i ses
Heiligenbeil
wurde
die
Möglichkeit
demonstriert, diese W e r t e d u r c h die M i t a r b e i t v o n
Vertrauensleuten,
die
aus
den
alten
Heimatkreisen
s t i m m e n , festzustellen. Der V e r s u c h ü b e r z e u g t e u n d
f ü h l t e zur D u r c h f ü h r u n g dieses V e r f a h r e n s f ü r alle
ostdeutschen K r e i s e : der K r e i s H e i l i g e n b e i l diente
a l s o als M u s t e r b e i s p i e l .
Notwendig
sei,
so
betonte
der
Kreisvertreter,
n e b e n der M i t a r b e i t der V e r t r a u e n s l e u t e die
volls t ä n d i g e A u s f ü l l u n g der Seelenlisten. H i e r b e i m ü ß ten
a u c h die
Grundstücke berücksichtigt
werden,
d e r e n B e s i t z e r v e r s c h o l l e n s i n d o d e r die h e u t e in
d e r s o w j e t i s c h b e s e t z t e n Z o n e l e b e n , d e n n es w ä r e
eine s e l b s t v e r s t ä n d l i c h e Pflicht, sich der
vielleicht
erst in Z u k u n f t a n z u e r k e n n e n d e n R e c h t e der a l t e n
Nachbarn anzunehmen.
Z u w ü n s c h e n sei, d a ß
die
E r h ö h u n g des M u l t i p l i k a t o r s v o n 18 a u f 25 z u m E r tragswert der E i n h e i t s w e r t e bei der B e r a t u n g ü b e r
die d e m B u n d e s t a g e i n g e r e i c h t e n f ü n f N o v e l l e n z u r
Verbesserung
des
Lastenausgleichs
erfolge.
Der
G e r e c h t i g k e i t s s i n n v e r l a n g e es, d a ß a u c h d e m
Siedler eine E n t s c h ä d i g u n g z u k o m m e . W e n n b e i m T a g e
d e r V e r t r e i b u n g das R e s t k a u f g e l d d e n E i n h e i t s w e r t
ü b e r s t i e g , so b e s t ü n d e d i e G e f a h r , - d a ß d e r S i e d l e r
v ö l l i g leer ausginge.
U n b e i i n g t m ü s s e aber dessen
Leistung,
wie
Gebäudeaufbau
und
Anschaffung
von
Inventar, gewertet werden
Auch m ü ß t e
das
B e r u f s v e r m ö g e n des
ostpreußischen
Landarbeiters,
der i m a l l g e m e i n e n wirtschaftlich besser stand
als
der westdeutsche L a n d a r b e i t e r , a n e r k a n n t w e r d e n .
g r a t u l i c c c n . .
am 17. Juli Frau Anna Nagel aus Lyck. Sie wohnt
in Schmidthahn über Selters/Oberwaldkreis.
am 20. Juli Frau Natalie Teichert, geb. Klomfaß
aus Allenstein. Sie lebt bei ihrem Schwiegersohn,
Regierungsrat Alban Hefner in Münster, Hammerstraße 41a. Von ihren sechs Töchtern sind Vally und
Lilli 1945 aus Allenstein verschleppt worden. Auch
der einzige Sohn Anton ist seit 1944 vermißt.
zum 85. Geburtstag
am 14. Juli Frau Anna Keßler aus Tilsit. Sie
wohnt bei ihrer ältesten Tochter in Dannenfels/Pfalz.
am 17. Juli Adolf Kasper aus Reichenstein, Kreis
Lotzen. Er wohnt in Zierenberg bei Kassel.
am 17. Juli dem Altsitzer Ludwig Rieck aus Birkenhain, Kreis Tilsit-Ragnit. Er wohnt bei seinem
jüngsten Sohn Fritz in Duisburg-Meiderich, Untergurd 25.
am 18. Juli dem Postbetriebsassistenten a. D. Otto
Renkmann aus Königsberg. Er wohnt in Delmenhorst bei Bremen, Arthur-Fitger-Straße 3.
am 19. Juli der Witwe Anna Gonell aus Kinderhof bei Gerdauen, später Cranz. Sie lebt bei ihrer
Tochter Frau M . Kuhnke, (16) Offenbach, Mathildenstraße 13.
am 22. Juli Gottlieb Koloska aus Funken, Kreis
Lotzen. Er wohnt bei seiner Tochter in Diedersen,
Kreis Hameln.
zum 82. Geburtstag
am 25. Juli dem Lokomotivführer a. D. Gustav
Zappka aus Königsberg. Er wohnt mit seiner Ehefrau in Bremen, Kissinger Weg 14.
zum 81. Geburtstag
am 28. Juni Frau Maria Bast aus Neukuhren. Sie
wohnt in Niendorf/Ostsee.
am 11. Juli dem Rentner Wilhelm Steppat aus
Blockwalde, Kreis Pillkallen. Er wohnt in Kirchensittenbach, Kreis Hersbruck'Bayern.
am 19. Juli Frau Maria Gennett, geb. Brosow, aus
Dzingellen, Kreis Goldap. Sie wohnt in Wittenberge
(Elbe), Steinstraße 15.
am 20. Juli Frau Anna Gürtler, geb. Steiner. Sie
wohnt bei ihrer Tochter, Studienrätin Ursina Gürtler
in Hannover, Simrocksti aße 11.
am 20. Juli Frau Marie Reitmeyer, geb. Brenneisen, aus Tilsit. Sie wohnt bei ihrer Schwester in der
sowjetisch besetzten Zone.
am 23. Juli dem Postassistenten a. D. Hermann
Hellbart aus Königsberg. Seine Frau und sein einziges Kind kamen bei den Kriegswirren ums Leben.
Mit seiner 85 Jahre alten Schwester lebt er noch
in der Heimat.
zum 80. Geburtstag
Frau Barbara Königsmann, die noch in der Heimat
lebt.
am 8. Juli David Petereit aus Rucken, Kreis Heydekrug. Er wohnt im Kreisaltersheim Westerstede.
am 9. Juli dem früheren Gasthausbesitzer Oskar
Treichcl aus Heiligenbeil, später Königsberg. Er
wohnt in Gammertingen, Kreis Sigmaringen.
am 12. Juli Frau Guduscheit. Sie wohnt in Sdiülp
bei Nortorf.
am 16. Juli Frau Hedwig Borm aus Insterburg. Sie
wohnt in Itzehoe, Sievertstraße 32.
am 17. Juli dem Oberrentmeister i . R. Hans Lapp
aus Lotzen, später Marienburg. Er lebt mit seiner
Frau in Ernst, Kreis Cochem/Mosel, Bezirk Koblenz.
am 17. Juli der Altbäuerin Marie Presch, geb.
Schwulera aus Gehland, Kreis Sensburg. Sie wohnt
bei ihrem ältesten Sohn in Sommerland bei Siethwieda'Holstein.
am 17. Juli dem Vermessungsingenieur Albert
Schweighöfer aus Allenstein. Er wohnt bei seiner
Tochter in der sowjetisch besetzten Zone.
am 18. Juli Frau Luise Jebens, geb. Boehm, aus
Bollgehnen, Kreis Königsberg. Sie wohnt in Preetz/
Holstein, Altersheim, Seestraße 1.
am 19. Juli Frau Amalie Schirmacher aus Canditten. Kreis Pr.-Eylau. Sie wohnt in Berlin N W 87,
Beußelstraße 28.
am 20. Juli Frau Berta Schäfer aus Groß-Preußenbruch. Sie wohnt in Salzgitter-Lebenstedt, Am Haudorn 11.
am 22. Juli Frau Emilie Weinstein, geb. Symanowski aus Tilsit. Sie wohnt in Bremen-Huchting,
Heiligenroder Straße 19, Siedlung.
am 23. Juli Anton Mianowitz. Er wohnt in Sören
bei Bordesholm.
zum 75. Geburtstag
am 27. Mai dem Landwirt Otto Witting aus Plöstehnen, Kreis Samland. Er wohnt in Travemünde,
Im Beiboot 6.
am 8. Juli Heinrich Abromeit aus Weßeningken,
Kreis Tilsit-Ragnit. Er wohnt mit seiner Ehefrau in
Heidelberg, Hildastraße 11.
am 14. Juh dem Bahnbeamten i . R. Franz Bolz aus
Wieps, Kreis Allenstein. Er wohnt in Burhafe/Ostfriesland.
am 17. Juli dem
Provinzial-Oberstraßenmeister
i. R. Edwin Gerlach aus Mehlsack, Kreis Braunsberg.
Er wohnt in Ahlten Hann., Bahnhofstraße 87.
am 19. Juli Frau Elise Bork, geb Bellmann, früher
Labiau, jetzt in Selb/Ofr., Albert-Schweitzer-Straße 2.
am 21. Juli Frau Gustel Kiszio aus Königsberg.
Sie wohnt in Kassel-K., Weidstückerstraße 1.
am 22. Juli dem Malermeister Eduard Didzuneit
aus Stallupönen. Er wohn« In Buxtehude.
am 24. Juli dem Forstangestellten und stellv.
Forstsekretär i . R. Paul Hannemann aus Heinrichswalde, früher beim Forstamt Schnecken tatig. Er
wohnt mit seiner Ehefrau in Stuttgart-Degerloch,
Möhrinoer Landstraße 250.
Am 25 Juni feierte das Ehepaar Wilhelm Hoffmann aus Kehlerwald, Kreis Angerburg, jetzt^Amelsbüren bei Münster, das Fest der Goldenen Hochzeit
Das Fest der Goldenen Hochzeit begingen am 11.
Juli der Kaufmann Erich Arndt und seine Ehefrau
Frieda aus Königsberg. Das Ehepaar lebt in Immendingen Baden.
am 14. Juli feierten der ehemalige Land- und Gastwirt Gottfried Reiss und seine Ehefrau Maria, geb
Hermann, aus Schonend!, Kreis Pr.-Holland, jetzt
Neu-Kuhstedt, Kreis Bremervörde, das Fest der Goldenen Hochzeit.
Die Goldene Hochzeit feiern am 24. Juli die
Eheleute Hermann Schmidt und Frau Minna, geb.
Kukat aus Auertal, Kreis Schloßberg. Das Ehepaar
lebt in Wuppertal, Nächstebreck, Berg 9. Fünf Kinder
und die Enkelkinder werden sich zu einem Familienfest versammeln.
am 25. Juli begehen Christoph Waschkies und Frau
aus Laugallen, Kreis Heydekrug, das Fest der Goldenen Hochzeit. Die Eheleute wohnen in Welmlingen, Kreis Lörrach/Südbaden.
Bestandene Prüfungen und Jubiläen
Das Staatsexamen als Krankenschwester bestand
im Kreiskrankenhaus Bad Oldesloe/Holstein
Rosmarie Manneck aus Tapiau mit dem Prädikat „Sehr
gut". Sie wohnt in Burg/Dithmarschen, Holzmarkt 1.
Die Meisterprüfung als Gold- und Silberschmied
bestand an der Werkkunstschule Düsseldorf Klaus
Ullrich aus Sensburg, jetzt (24b) Nordstrand, Kreis
Husum.
Die Meisterprüfung im Bäckerhandwerk bestand
mit dem Prädikat „Gut" Fritz Hoffmann aus Kehlerwald, Kreis Angerburg, jetzt Amelsbüren
bei
Münster.
Manfred Siply aus Condehnen, Kreis Fischhausen,
jetzt in Hüttendorf, Kreis Erlangen, hat an der OhmOberrealschule Erlangen das
Abiturexamen bestanden.
Der Kassenobersekretär Emil Witt, früher bei der
Regierungskasse in Labiau, jetzt bei der Landesbezirkskasse in Flensburg tätig, feierte am 3. Juli sein
40jährigcs Dienstjubiläuni.
am 17. Juli begeht die Schneiderin Frau Margarete
Buchsteiner, geb. Marose, aus Pr.-Holland ihr 40jähriges Dicnstjubiläum. Die Jubilarin war lange Zeit
hindurch in Pr.-Holland als Obermeisterin des Kreise« tätig und wohnt jetzt in Kalefeld, Kreis Osterode'Harz.
Vor dem Prüfungsausschuß der Oberfinanzdirektion Schleswig-Holstein
in Kiel haben folgende
Landsleute die Steuerinspektoren-Prüfung bestanden:
W i l l i Gregorzik aus Orteisburg, später Nikolaiken,
vom Finanzamt Kiel-Süd;
in Kiel, Paul-FuchsStraße 21; Adolf Gezek aus Orteisburg vom Finanzamt Oldesloe; Ulrich Konopka aus A r y s vom Finanzamt Plön und Erich Urmoweit aus Kleinmark, Kreis
Tilsit-Ragnit, jetzt Handewitt, Kreis Flensburg.
Hundert Jahre Königsberger Gothia
Die Königsberger Gothia beging ihr hundertste»
Stiftungsfest. Es fand in Göttingen statt, dessen Universität die Tradition der Albertina zu hüten übernommen hat. Wie sehr die Gothia dieser Tradition
bis heute verbunden blieb, bewies sie nicht zuletzt
durch die Wahl gerade Göttingen als der Stadt, in
die sie nach 1945 mit ihrer Aktivitas einzog.
Die Gothia wurde vor hundert Jahren — am 22.
November 1854 — als Burschenschaft gegründet. Ihr
Name und ihre Farben — schwarz-gold-blau — weisen auf eins der alten „Kränzchen" zurück, die nach
1815 an der Albertina bestanden. Den Brauch, als
Student in Königsberg das Bild des Gründers der
Albertina, des Herzogs Albrecht, als Abzeichen zu
tragen, übernahm die Gothia; sie hat ihn beibehalten; an ihren blauen Samtmützen erglänzt noch
heute der goldene Albertus.
Nur in den ersten ihrer Lebensjahre stand die
Gothia zu Verbindungen an anderen Hochsdvulen in
näherer Beziehung, so zu der späteren Teutonia i n
Halle und der Teutonia in Bonn. Das Lebensprinzip,
das ihr einen besonderen, festen Halt gab — es verpflichtet die Mitglieder, ihr Leben lang nur diesem
einen und keinem anderen Bunde anzugehören —
ließ die Gothia ausschließlich in sich selber wachsen,
und erst vor dreißig Jahren, 1924, trat sie in das
Süddeutsche Kartell, das älteste Kartell innerhalb
der Deutschen Burschenschaft, ein.
Als eine Heimatvertriebene gab die Gothia gleichwohl ein Beispiel des Lebenswillens, des Vertrauens und des Mutes. Ihre jungen Aktiven erbauten
sich in Güttingen in den Freistunden, die ihnen das
Studium ließ, in langer und mühevoller Arbeit mit
eigenen Händen ein Heim. Wohl hat es nicht die
Maße des früheren Hauses am Oberteich in Königsberg, doch ist es ihr eigenes, in dem sie nun wohnen und in ernsten und in frohen Stunden zueinander finden können.
'
In den Tagen des Jubiläums versammelten sich in
Gottingen alte und junge Gothen in einer so großen
Zahl, wie das bisher bei ähnlichen Anlässen noch
nicht der Fall gewesen war. Aus der Reihe der Veranstaltungen, die aus Anlaß dieses Wiedersehens
stattfanden, traten neben dem großen Festkommers,
bei dem der Vorsitzende des Alten-Herren-Vereins,
Rechtsanwalt Kroll (heute in Pe ne. früher in Marienbürg) die Rede hielt, eine Akademische Feierstunde
und die Ehrung der Toten in das Licht weiterer Beachtung.
Bei der Akademischen Feierstunde, die Ministerialdirektor Dr. Dr. Fuchs (heute in Frankfurt am Main)
einleitete, sprachen Privatdozent Dr. Motekat (heute
in München) über das Bild des modernen Menschen
^
Dichtung der Gegenwart und Professor Dr.
Weber
(Göttingen)
der
Vertrauensdozent
der
Gothia, über die Verfassung der BundesreDublik
In ihrer Bewährung; den rednerischen Vorträgen
ging Bachs fünftes Brandenburgisches Konzert voran,
von Solisten und einem Kammerorchester der Akademischen Orchestervereinigung darqeboten. Bei der
Ehrung der Toten, derer Pfarrer Bettin (heute in
Hamburg) gedachte, legten d e Chargierten der jungen Aktivitas am Kriegerdenkmal in der Nähe des
82er-Plat7es einen Kranz nieder.
In den Reden dieser Tage auch in den Wünschen
jJ*T Gäste, die aus allen Himmelsrhhtungen nach
Göttingen gekommen waren, stieg immer wieder
das Bild der Heimat im Osten auf, aus der wir
zwar vertrieben wurden, zu der wir uns aber zu
bekennen nicht ablassen. „Möge es Studenten noch
einmal vergönnt sein, in Königsberg in die Universität am Paradeplatz zu gehen", so schloß der Sprecher der Hochschulgruppe Ostpreußen an der Universität seine Worte, mit denen er — in der langen
Reihe der Gratulanten — die Gothia zu ihrem
Ehrenfeste grüßte.
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Jahrgang 5 / Folge 29
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N r . 31, h a t b e a n t r a g t , i h r e n S o h n G e r h a r d P r e u s s ,
zuletzt
wohnhaft i n Ernsthof-Tharau, K r e i s P r e u ß . - E y l a u , Ostpr., geb o r e n a m 24. F e b r u a r 1930 i n K ö n i g s b e r g , O s t p r . , f ü r t o t z u e r klären.
D e r bezeichnete V e r m i ß t e w i r d aufgefordert, sich s p ä t e s t e n s b i s
zum
15. S e p t e m b e r 1954, 11 U h r
vor
d e m unterzeichneten
Gericht z u melden, widrigenfalls die
T o d e s e r k l ä r u n g
erfolgen k a n n .
A n alle, welche A u s k u n f t ü b e r das L e b e n oder d e n T o ddes
V e r m i ß t e n z u erteilen v e r m ö g e n , ergeht die A u f f o r d e r u n g , s p ä t e stens b i s z u m obigen T e r m i n d e m G e r i c h t A n z e i g e z u m a c h e n .
B r a k e l , d e n 14. J u n i 1954.'
Das Amtsgericht.
Beschluß
D a s F r ä u l e i n E l i s a b e t h B e l a u , g e b . a m 3. 6.1877 i n S t o l z h a g e n ,
Ostpr., zuletzt w o h n h a f t
gewesen i n Heilsberg-Neuhof, Ostpr.,
V i l l a „ B e l a u " , w i r d f ü r tot e r k l ä r t .
A l s Z e i t p u n k t d e s T o d e s w i r d d e r 31. D e z e m b e r , 24 U h r . f e s t gestellt.
Gerichtskosten werden nicht erhoben. D i e notwendigen
außergerichtlichen Kosten fallen d e m N a c h l a ß z u r Last.
A m t s g e r i c h t M e p p e n 3 I I 68/53, 6. J u l i 1954
5 II 232/53
Aufgebot
D e r A n g e s t e l l t e E r n s t K ü h l i n M a r b u r g , L a h n , F o n t a n e s t r . 12,
hat beantragt, die verschollene ledige Angestellte Charlotte I d a
K ü h l , g e b o r e n a m 1. F e b r u a r 1901, i n B a r t e n s t e i n ,
Ostpreußen,
zuletzt W o h n h a f t i n K ö n i g s b e r g , O s t p r e u ß e n f ü r tot z u e r k l ä r e n .
D i e V e r s c h o l l e n * : w i r d a u f g e f o r d e r t , s i e h b i s z u m 1. O k t o b e r 1954,
12 U h r , v o r d e m u n t e r z e i c h n e t e n G e r i c h t , Z i m m e r 15, z u m e l d e n ,
da sie sonst f ü r tot e r k l ä r t w e r d e n k a n n .
Alle, die A u s k u n f t ü b e r die Verschollene geben k ö n n e n , werden
aufgefordert,
bis z u d e m oben
bestimmten
Zeitpunkt d e m
Gericht Anzeige z u machen.
Marburg/Lahn,
d e n 6. J u l i
1954.
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Anschaffung v o n M ö b e l n - Polstermöbeln,
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Federbetten,
Matratzen. Anfragen a n : F a .M ö bel-Jähnichen,
G e g r . 1869, f r ü h e r
Insterburg. S t a d e - S ü d
(Flugplatz).
Halle Ost.
Popelinemantel
Die
gerichtliche
Todeserklärung
d e r nachstehend
bezeichneten
v e r m i ß t e n Personen ist beantragt w o r d e n . D i e bezeichneten P e r sonen w e r d e n h i e r m i t aufgefordert, sich z u m e l d e n , w i d r i g e n falls sie f ü r tot e r k l ä r t w e r d e n k ö n n e n . A l l e , d i e A u s k u n f t ü b e r
eine d e r bezeichneten Personen geben k ö n n e n , w e r d e n hiermit
aufgefordert, bis z u m E n d e d e r Aufgebotsfrist b e i d e m unterzeichneten Amtsgericht Anzeige z u machen.
Die
Buchstaben bedeuten:
a) A n s c h r i f t a m l e t z t e n b e k a n n t e n
W o h n s i t z , b) letzte b e k a n n t e
T r u p p e n a n s c h r i f t , c) z u s t ä n d i g e s
A m t s g e r i c h t u n d dessen A k t e n z e i c h e n , d) E n d e d e r A u f g e b o t s f r i s t , e) N a m e u n d A n s c h r i f t d e s A n t r a g s t e l l e r s .
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1 I I 145/53, d ) 11. 6. 1954, e) 31. 12. 1945, 24 U h r .
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17. Juli 1954 / Seite 15
Das Ostpreußenblatt
D a s A m t s g e r i c h t , A b t . 5.
4 I I 371/54
Aufgebot
Der A r b e i t e r Josef Gross, wohnhaft i n H ü r t h - S t o t z h e i m
(Ldkr.
Köln),
H o s p i t a l s t r a ß e 2, h a t b e a n t r a g t ,
seinen
verschollenen
V a t e r , d e n L a n d w i r t B e n n o A n d r e a s G r o s s (auch G r o ß ) , v e r w i t w e t , g e b o r e n a m 4. 10. 1889 i n B l a n k e n b e r g ( K r . H e i l s b e r g ,
Ostpr.), katholisch, deutscher R e i c h s a n g e h ö r i g e r , zuletzt
wohnh a f t i n B l a n k e n b e r g , K r e i s H e i l s b e r g , O s t p r . , i m M ä r z 1945 v o n
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w o h n h a f t g e w e s e n i n K ö n i g s b e r g / P r . - P o n a r t h , A h o r n w e g 16, s e i t
d e m E i n m a r s c h d e r R u s s e n i n K ö n i g s b e r g i m A p r i l 1945 v e r schollen, f ü r t o t z u e r k l ä r e n .
D e r V e r s c h o l l e n e w i r d a u f g e f o r d e r t , b i s z u m 14. S e p t . 1954 d e m
unterzeichneten Gericht i n K ö l n , Reichenspergerplatz
Zimmer
N r . 399a, I I I . S t o c k , N a c h r i c h t ü b e r seinerv V e r b l e i b z u g e b e n ,
widrigenfalls e r f ü r tot e r k l ä r t w e r d e n k a n n .
Alle, die Auskunft ü b e r den Verschollenen geben k ö n n e n , werden aufgefordert, s p ä t e s t e n s bis z u d e m oben bezeichneten Z e i t punkt d e m Gericht Anzeige d a r ü b e r z u machen, ob d e r V e r schollene noch lebt.
K ö l n ,
d e n 30. J u n i
1954.
A m t s g e r i c h t . — A b t e i l u n g 4.
Handgewebte
Teppiche
240 X 160 c m n u r D M
aus I h r . alt. K l e i d , u s w .
u. a n d . G r ö ß e n . P r o s p e k t kostenl.
Handweberei
Roslies
Huse-Krack
R e i t i , W i n k l 41 ( O b b . ) , f r . O s t p r .
23,
e < a ^ Q a 0 3 l 3 = <äG12@Qc§3K)
Als
Die
G e b u r t eines gesunden Jungen, unseres
vierten
Kindes,
zeigen
in Dankbarkeit a n
9
Eberhard
und
Frau
geb.
Renneberg
Christa
Anders
Bad
Oeynhausen
Herforder S t r a ß e 9
früher Orteisburg
d e n 5. J u l i 1954
Verlobte
grüßen
Ihre
Hannlore V o g e l
Heinz B ö h n k e
Wir
Helga
u. Werner
Seienz
Schönbruch, K r . Bartenstein
jetzt H a d d a m a r b . F r i t z l a r
geb.
haben uns
verlobt
Irene Graap
Ulrich Kersten
Kuhn
Kr.
Moritten, Kreis
Pr.-Eylau
jetzt
Emmendingen/Baden
K a n d e l s t r a ß e 26
Ernsthof
im „Ostpreußenblatt"
(fr. O s t p r . )
ist
einer p e r s ö n l i c h e n Benachrichtigung
gleichzusetzen.
S t a t t
Karl-Ernst Jacobskötter
RoseJacobskötter
geben
JKattln
^annutäis
üb.
(Harz)
Herzberg
im
mit
Herrn
sind
verheiratet
«Jltbett
verloren.
Gerhard, Hans-Georg
als E n k e l
lAäüdi
geb.
Königsberg Pr.
A m 22. M a i 1954 v e r s c h i e d u n erwartet infolge eines Schlaganfalls
meine
treue
Lebensg e f ä h r t i n , unsere liebe
Mutti,
G r o ß m u t t e r , Schwester, S c h w ä gerin u n d Tante, F r a u
Elisabeth Boggasch
geb.
im
Sensburg,
Riess
H a m b u r g 24
Papenhuder Straße Nr. 8
R u f 31 45 74
jetzt
Ostpr.
,
In tiefer T r a u e r
i m N a m e n aller V e r w a n d t e n
Richard
geben
bekannt
Nach einer schweren Operation,
fern v o n seiner lieben Heimat,
nahm Gott der Herr
meinen
lieben M a n n u n d Lebenskameraden, meinen lieben Vater u .
Schwiegervater, meinen lieben
einzigen B r u d e r u n d O n k e l , den
H a i g e r w e g 37b
aus F r a n k f u r t a m M a i n
8. J u l i
w a r der Todestag
meines
lieben
Mannes,
guten
Vaters,
H o c h z e i t a m 20. J u l i 1954.
Uildt
Eberhard Ochs
und Frau Elisabeth
geb.
geb. W e l l e r
Solingen-Wald
O b e n i t t e r s t r . 43
Simon
Siemokat
H a m m , W e s t f . , L i l l e n s t r . 26
fr. W i n g e r n , K r . Pillkallen
17. J u l i 1954
Kaufmann
meines
Bruders
Georg Markwart
und
Schwagers
bekannt.
Wilhelm Kaschube
Im A l t e r v o n 71 J a h r e n g a n z
p l ö t z l i c h z u sich i n d i e E w i g keit.
Im
Wwe.
Bergenthal
Emma
früher Königsberg Pr.
H i p p e l s t r a ß e 20
jetzt J ö l l e n b e c k ü b e r Bielefeld
t
Kaschube
tiefsten
Leid
Meine gute Hebe F r a u , unsere
treusorgende
Muttel u n d geliebtes O m i c h e n , Schwester u n d
Schwägerin
Emma Motzkau
geb.
Sturmhöfel
Ist a m 26. J u n i 1954 n a c h k u r zem schwerem L u i d e n Im A l t e r
v o n 69 J a h r e n
heimgegangen.
W i r h a b e n sie In B r a u n s c h w e i g
beerdigt.
1
In stiller
Trauer
Johanna Markwart
und
alle
Angehörigen
Emil
Kinder und Enkelkinder
Motzkau
Goldap. O s t p r e u ß e n
jetzt D u r m e r s h e i m , K r . Rastatt
W e r d e r s t r a ß e 55.
Schwarzstein, K r . Rastenburg
jetzt Scharnebeck. K r e i s L ü n e burg
b. Nordenburg
jetzt D o r t m u n d
Hamburger
Boggasch
Reinhart Wolff und Frau
Ursula, geb. Boggasch
Husi
Düsseldorf-Eller
10. J u l i 1954
Ihre V e r m ä h l u n g
Bork
59. L e b e n s j a h r e .
H ü t z e l , K r . S o l t a u 1. H a n .
Gutfließ/Königsberg
Classen
s e i t 9. J u l i 1954
älte-
Königsberg Pr., Hermannallee 7
j e t z t 1789 I s l a n d A v e
V a n c o u v e r 15 B . C .
Canada
alles
Hanna Dräger
geb. R e i c h
TAäüdt
Oha
Sau$
früher
früher
geb.
K o b e r s t e l n
geben w i r h i e r m i t
71. L e b e n s j a h r e .
Ich h a b e
Ellen Reich-Roskl
geb. S c h m i d t k e
Am
L u d w i g
im
A m J u l i u s t u r m 49-51
K ö n i g s b e r g (Pr)
Gaststätte
A w e i d e r A l l e e N r . 118
K a i s e r s t r a ß e N r . 28 a
J u l i 1954
Verlobung unserer
Tochter
I n g e
J u l i 1954
JCäaus
Wir
Buxtehude
d e n 5. J u l i 1954
Ernst Emil Reich
Gintscheiten, K r . Tilsit
W.-Cronenberg
Buscherhofer
S t r a ß e 11
Die
sten
Waldeck
J u n i 1954
Berlin-Haselhorst,
Arensen über
K r e i s Stade
Maria
L e h r e r a. D .
Ostpreußen
im
jetzt
W.-Cronenberg
H e i d e s t r a ß e 25
Korbach
S^anuMis
Jurge-Kantscheit
Grieswalde
K r . Angerapp
Ostpr.
stiller T r a u e r
N a m e n aller A n g e h ö r i g e n
Fern
seiner
heimatl.
Scholle
entschlief
a m 28. J u n i 1954
p l ö t z l i c h d e r geliebte treusorgende
Gefährte
meines L e bens, lieber V a t e r . O p a . B r u der u n d Schwager
fr. R a s t e n b u r g
K ä t e Lasogga
Erich Tarrach
Rogonnen
Kr. T r e u b u r g
Ostpr.
Barth
V e r m ä h l t e
bekannt
Hörden
TOaättaud
grüßen
Hoverbeck, K r . Sensburg
K a r t e n
geb.
Ihre V e r m ä h l u n g
Trauer
Johannes Kupsthal
R e g . - A m t m a n n a. D .
und Frau Agnes, Berlin
Margarete Kupsthal
A l t e r v o n 50 J a h r e n .
Fritz Gawlick u. Frau
geb. D u d d e k
geb. T a u b e n r o t h
Verlobte
fr.
im
In
im
13. J u l i 1954
Allenstein
Eine Familienanzeige
Schroeder
Schlangen/Lippe
Essen'Ruhr
Lisbeth Kupsthal
In stiller
Paul Gawlick
Altenbruch,
(fr. P o m m e r n )
I m m e r i n Sehnsucht nach d e r
verlorenen
Heimat
entschlief
am
6. J u l i 1954 p l ö t z l i c h u n d
unerwartet
unsere
liebe
Schwester u n d S c h w ä g e r i n
Kaufmann
Ostpreußen
Mönchen-Gladbach
18. J u l i 1954
Als
Hoenig
Sonnenberg, K r . Braunsberg
jetzt
Koblenz-Metternich, J o h a n n e s s t r a ß e 33
S t r . 347 D i e m e l s t r . 8
Reinhold Zielke
Aalen (Württb.)
H o r n b e r g s t r . 12
fr. P r . - H o l l a n d
Worms/Rhein
L i n d e n a l l e e 29
fr. G u t t s t a d t
jKathei
früh
13. J u l i 1954
Wir
geb.
Bochum
Bochum
Dorothea Zielke
geb.
jUatkel
dküst&t
geben unsere
Vermählung
bekannt
Trauung:
Ursula Hoepfner
F e r n v o n seiner geliebten ostpreußischen Heimat
entschlief
sanft n a c h schwerer K r a n k h e i t
a m 30. J u n i 1954 i n W i t t e n / R u h r
mein
lieber
Bruder,
unser
Schwager u n d O n k e l
Vermählte
Herner
Die G e b u r t ihres zweiten K i n des E v a - M a r i a
zeigen
hocherfreut a n
bekannt
«ytLeibett
Lewitten
Kr.
Lyck
Kr.
Pr.-Eylau
jetzt
jetzt
Steinhagen
G
e
v
e
lsberg
Kr.
Halle
Westfalen
Westfalen
Hagener Str.
B a h n h o f s tr.
N r . 129 b
N r . 209
29. J u n i 1954
Hans Hoepfner
Vermählung
geben
S t r a ß e 65
17. Juli 1954 / Seite 16
Im
Im
Fern
seiner H e i m a t
lieber M a n n
und
entschlief
nach l ä n g e r e r
u n d Schwiegervater,
unser
Krankheit
guter
Opa,
mein
Schwager
Onkel
Erika Willuweit
Otto Lück
geb.
Wirtberg,
im
Alter von
In
stiller
55
Curt
geliebte
treue
meine
Schwester
Frida Schütz
Insterburg,
nach langem
im
schwerem,
Alter von
A m Wippenteich
mit
1
g r o ß e r Geduld ertragenem
55 J a h r e n z u s i c h
in seine ewige
Leiden
Heimat.
Sannau
Kreis
Insterburg
In tiefer
Trauer
Charlotte
Willuweit
Gerd
Willuweit
Lina
G o l t z - A l l e e 28
Flensb.
Cochem,
Willuweit
Berndchen
Königsberg,
einzige
Jahren.
Günther
K ä t e lüde, geb. Model
früher
F e r n der geliebten H e i m a t n a h m Gott der A l l m ä c h t i g e
Schütz
Trauer
Trauer
jetzt Harrislee,
L e b e n geliebt, i m T o d e beweint,
H i m m e l w e r d e n w i r alle
vereint
F e r n i h r e r geliebten o s t p r e u ß i s c h e n H e i m a t , entschlief
sanft
a m 30. J u n i 1954 n a c h l a n g e m s c h w e r e m , m i t g r o ß e r G e d u l d
g e t r a g e n e m L e i d e n m e i n e l i e b e F r a u , u n s e r e f ü r u n s stets
treu sorgende herzensgute Mutter, O m a ,
Schwiegermutter,
m e i n e liebe Tochter, unsere gute Schwester. S c h w ä g e r i n u n d
Tante
der frühere Friedhofsinspektor
In stiller
Jahrgang 5 / Folge 29
Das Ostpreußenblatt
als
und
und
Frau
E v a , geb.
Ruth.
geb.
Hartfiel
Lisbeth
Sahnau
Herbert
Sahnau
Mosel, den
4. J u l i
1954
H e r r e n s t r . 249
Hittel
Enkel
Die B e e r d i g u n g hat auf d e m F r i e d h o f
Sahnau, Talkau
Erna
Frau
über
und
in Cochem stattgefunden.
Schwarzenbeck
Frau
Sahnau
N o r d e r s t r . 21
Wallensen
über
E l z e , d e n 6. J u n i
1954
Meine
liebe
Mutter
Marie Bajoratis
Heute f r ü h entschlief
gute
rin
Zum
treuen
am
31. 8. 1920,
gef.
am
9. 8.
nach schwerer
Mutter, unsere
Krankheit meine
liebe
Schwester,
geliebte
geb.
im
Alter von
i m m e r v o n uns
Sie w a r e n
In stiller
Hannover,
früher
Wilhelm Raudies
zu
und
den
16.
Juni
Königsberg
28
Pr.
Bauer
sterben.
Raudies
USA
Hans u n d 2 Nichten Susi u n d E v a
Bekannten
F e r n der geliebten o s t p r e u ß i s c h e n
H e i m a t n a h m Gott der
H e r r nach langer schwerer K r a n k h e i t a m Pfingstsonntag,
früh
4.30 U h r , m e i n e l i e b e T o c h t e r , u n s e r e g u t e S c h w e s t e r , S c h w ä gerin u n d liebste T a n t e
Frieda Ewert
N a c h schicksalsschweren
J a h r e n entschlief
a m 7. J u n i
1954
ganz u n e r w a r t e t , .mitten aus r a s t l o s e m Schaffen, m e i n t r e u e r
Lebenskamerad, unser herzensguter Vater
und
Mühlenbesitzer
In
tiefer
Trauer
Maria
Otto
Emil Falk
Ewert,
Reck
Ewert
Franz
Ewert und
Helene
Erich
A l t e r v o n 66 J a h r e n .
geb.
Frau
Ruth
Ewert
Ewert
B r i g i t t e , G u d r u h n , A m e l i e , als
Trauer
und
M e t a F a l k , geb. H a r p a i n
Waltraud Falk
Lothar Falk, v e r m i ß t
Hameln,
Bäckerstraße
alle
Nichten
Verwandten
44
Juni
geb.
Rudi
1954
im
Weg
36
Krematorium
Zum
Heinz
g e b . 18. 7. 1923
verstorben
30.1.1945
Lazarett
Prag
Desgleichen
g e d e n k e Ich
nes l i e b e n u n v e r g e ß l i c h e n
nes
Mannes
In
t
Zum
Gedenken
U n s e r e m lieben guten Vater,
O n k e l z u m 71. G e b u r t s t a g e
Postsekretär
Ehemann,
u n d L e i t e r des
Bruder,
Postamts
Schwager,
Norkitten
Rudolf Sewczyk
geb.
am
15. J u l i
s e i t d e m K r i e g s j a h r e 1945 i n
v e r m i ß t u n d ohne Nachricht.
der
früher
lieben
Heimat
Gustav
Ostpreußen
früher
Trauer
(21a)
Herford,
Salzufler
Straße
48, d e n
15. J u l i
geb.
L o t z e n , jetzt H a n n o v e r ,
Christofzik, geb.
früher
Königsberg,
Kromrey
Str. 3
Goebenstraße
Elisabeth Grenz,
30.
Juni
ostpreußischen
plötzlich
und
Heimat
unerwartet
nahm
meinen
der
lieben
Herr
Mann
am
und
Vater
83. L e b e n s j a h r e
zu
sich.
G e r h a r d t s t r . 257
Kreis
Sensburg
und
Heide, Holstein,
früher
Landweg
Hagelmoser,
geb.
Brocksien
Oberstabsveterinärswitwe
Im Namen
Berta
der
Leiden im
Charlotte
Tochter
N ü r n b e r g , d e n 8. J u l i 1954
H u m b o l d t s t r . 16
f r ü h e r D t . - E y l a u , Ostpr., und
68
82.
Lebensjahre
Angehörigen
Grigat
B i t z e r , geb.
O t t o Beyer
Pr.-Holland Zichenau
der w ä h r e n d
der Flucht
1945
in P r . - H o l l a n d
(Kommandantur) v e r s c h o l l e n
ist. W e r k e n n t
sein Schicksal?
Fr.
und
Ottilie
* 13. 6.
Pr.
in
Berlin-Tempelhof
1875
in
Hans-L'lrirh
Schlossermeisterwitwe aus
Die
Angehörige
und
Martin
18. 7.
1954
(23)
Kr.
Sandbostel, den
Bremervörde
21. 7.
1954
Frau
Therese
Holland
geb. L i e d t k e
Frau Erich Back
geb. H o l l a n d
Königsberg Pr.
L o v l s - C o r i n t h - S t r . 4a
j e t z t M e d a r d a. d . G l a n
A m 2. J u n i 1954 e n t s c h l i e f n a c h
langer schwerer K r a n k h e i t u n d
einem
arbeitsreichen
Leben,
fern seiner geliebten
ostpreußischen
Heimat,
mein
lieber
M a n n , unser guter V a t e r u n d
Schwiegervater,
der
Bauer
Königsberg
Farn. B r u n o K a u n ,
Schwester
München
Behlau, sowj.
T h . Lutz,
Lufthansa
In
des
stiller T r a u e r
Ernstine Reuss, peb.
Amling
Erich
Reuss
Fritz Reuss,
vermißt
Irmgard
Reuss,
geb.
Bitter
Im
blühenden
Alter
von
32
J a h r e n Infolge eines U n g l ü c k s f a l l e s In d i e E w i g k e i t b e r u f e n .
In t i e f s t e m S c h m e r z
Im N a m e n
aller
Hinterbliebenen
25
bes.
Düsseldorf,
Zone
Rath.
geb.
In
24. 4. 1906
stetem G e d e n k e n
Frau Lisbeth
Renk
Graw
Sohn Hans mit Familie
Königsberg Pr.
Hermann-Göring-Straße
63a
j e t z t (13b) V l l s b i b u r g N . B .
Pfründestraße
12
Curt
und
Martha
Am
11. J u n i 1954 v e r s t a r b
in
H a m b u r g nach schwerer, t ü k kischer K r a n k h e i t m e i n lieber
M a n n , mein lieber Vati, unser
lieber j ü n g s t e r Sohn, Bruder,
Schwager und Onkel
Erwin Hübner
früher Teistlmmen, K r . Rößel
Im
34.
In
stiller
Lebensjahre.
im
Namen
aller
Ursula
Hübner
geb.
Trauer
Angehörigen
Gessner
sowjetisch
besetzte
Zone
Familie H ü b n e r
Jetzt
Nürnberg
Gertrudstraße
9
71.
Gerhard Pancritius
Pr.
Willi Renk
Die
Beerdigung
fand
a m 16.
J u n i 1954 I m e n g s t e n F a m i l i e n kreis i n F a l l e r s l e b e n statt.
Hinterbliebenen
Farn. H e l m u t
(22c) D i e r i n g h a u s e n ,
A g g e r s t r a ß e 54
um
G o t t d e r H e r r h a t a m 23. J u n i
1954 u n s e r e n l i e b e n
unvergeßlichen Sohn
München
nebst R e i n h a r d ,
Beyer
Kämpfen
vermißt.
t 4. 6. 1954
Ostpreußen
Rega
Beyer
den
kurz nach V o l l e n d u n g
Lebensjahres.
Bertha Behlau
d e r i m A l t e r v o n 40 J a h r e n
i m J u l i 1947 i n d e r s o w j . b e s .
Zone
nach
schwerer
Krankh e i t v e r s t o r b e n ist.
Rose
seit
Ehlbeck
üb.
Amelinghausen
Kreis L ü n e b u r g
Hattingen-Ruhr
Johannes Rega
geb.
ist
Königsberg
1892
Königsberg
früher
Deutschendorf
K r . Pr.-Holland. Ostpr.
Ferner gedenken w i r in groß e r Liebe meines guten M a n nes, u n s e r e s g e l i e b t e n V a t e r s
Fr.
11. M ä r z
Karl Reuss
Die E i n ä s c h e r u n g hat in aller Stille stattgefunden. Die B e i setzung der U r n e erfolgt
a m Samstag,
dem
17. J u l i
1954,
u m 14 U h r a u f d e m F r i e d h o f z u m h e i l i g e n K r e u z i n B e r l i n M a r i e n d o r f , E i s e n a c h e r S t r a ß e 62.
Königsberg
am
Volkssturmmann in
Bock
Insterburg
Z u m 74. G e b u r t s t a g g e d e n k e n
wir
in Liebe meines
unvergeßlichen
Mannes,
unseres
lieben Vaters und G r o ß v a t e r s ,
des
Gastwirts
Deutschen
Franz Holland
Er
in P r u ß h ö f e n ,
ist m i t g r o ß e r G e d u l d e r t r a g e n e n
v o n uns gegangen.
Friedrich K a g e i m o s e r
im
geb.
Gedenken
geb.
g e b . a m 9. J u n i 1912
gefallen
a m 15. J u l i 1944
bei
der Invasion in F r a n k r e i c h .
Unser Gedenken
gilt
meinem
lieben M a n n und Vater
geb.
1954
Gott
Dagg
t
Zum
Oberfeldwebel
45
Klara Bock
seiner
geb.
früher
Königsberg-Rosenau
jetzt D o r t m u n d - A s s e l n
Vogelinkweg 5
Gedenken
Kurt Holland
Baufeldt
U n s e r e stets f ü r u n s s o r g e n d e , h i l f s b e r e i t e M u t t e r ,
Schwiegermutter, G r o ß m u t t e r , Schwester und Tante,
Frau
Fern
treuen
Am
15. J u l i j ä h r t e
sich
zum
zehnten
Male
der
Todestag
meines lieben
unvergeßlichen
Sohnes u n d Bruders
Baufeldt
jetzt Gr.-Ilsede,
und 6 Enkelkinder
ihre lieben Geschwister
G e o r g S e w c z y k als S o h n ,
Polizeioberwachtmeister
H e d w i g S e w c z y k als E h e f r a u , R h e d a
K a r l S e w c z y k als B r u d e r , m i t F a m i l i e , Ing., B e r l i n
G u s t i M o l l , geb. S e w c z y k , als S c h w e s t e r
mit Familie, H a m e l n
u n d alle A n v e r w a n d t e n
E l i s a b e t h , geb.
Käthe,
3. 12. 1944
Werkmeister
Zum
jetzt Soltau, L ü n e b u r g e r
Rinke und Frau
Elfriede
In tiefer
und Frau
Allenstein,
gest.
des
neunjährigen
Todestages
meines lieben
Mannes,
guten
Vaters, Schwiegervaters,
Opas
Mitzka
Trauer
Willy Baufeldt
1883
sorgsamen
Königsbcrg-Devau
70 J a h r e n .
schmerzlicher
27. 5. 1890,
der
A l l i h r Sehnen u n d Hoffen auf ein Wiedersehen mit i h r e n
K i n d e r n blieb trotz aller B e m ü h u n g e n leider u n e r f ü l l t .
S i e w u r d e a m S o n n t a g , d e m 4. J u l i 1954, a u f d e m F r i e d h o f
in Sensburg, Ostpr., neben u n s e r e m lieben,
unvergeßlichen
Vater, d e m K a u f m a n n Otto Baufeldt,
Weißenburg,
Ostpr.,
beigesetzt.
In
Rußland
Trauer
Ida Baufeldt
geb.
In
lieben
Ernst Grenz
geb.
Stuttgart
In u n s e r e r geliebten H e i m a t starb nach e i n e m
Schlaganfall
unsere liebe, herzensgute, treusorgende
Mutter,
Schwiegermutter, O m i , liebe Schwester u n d S c h w ä g e r i n
Alter von
meines
)
in
im
2. 9. 1921
verschollen
Kranke
Deutschmann,
meiSoh-
Erwin
geb.
und
Peth
Gedenken
Zum
31. G e b u r t s t a g
gedenke
ich m e i n e s l i e b e n
unvergeßlichen
Sohnes
Deutschmann
Frida Fischer
*|
geb. D e u t s c h m a n n I H a m Christian Fischer
(bürg
und Kinder
)
Ernst Deutschmann \
und F r a u Lotte
I Dortgeb. G a w e h n s
Jmund
und Kinder
)
Gerda Hottenroth
"iBad
geb. D e u t s c h m a n n X SoodenGustav Hottenroth
j Allenu. Tochter Eleonore I d o r t
R i e h . D e u t s c h m a n n "1
u. F r a u Elisabet
j Berlin
geb.
F r . - H o l l a n d , O s t p r . , S t e i n t o r s t r a ß e 25
j e t z t H a m b u r g 33, H a b i c h t s t r a ß e 57 I
14.
früh. Grünhayn, K r . Wehlau
nach langer schwerer
Krankh e i t i m 77. L e b e n s j a h r i n d i e
ewige Heimat gegangen.
In B a d S o o d e n - A l l e n d o r f a n d.
W e r r a haben w i r i h n zur letzten R u h e gebettet.
Eliese
f r ü h e r Rastenburg, Ostpr.
i m b l ü h e n d e n A l t e r v o n 30 J a h r e n z u s i c h i n d i e E w i g k e i t .
Sie folgte i h r e m l i e b e n V a t e r nach fast sieben J a h r e n .
Bäckermeister
D i e E i n ä s c h e r u n g hat a m
Ohlsdorf stattgefunden.
Bajoratis
Königsberg
I m m e r noch auf eine R ü c k k e h r
in
unsere
geliebte
ostpreußische H e i m a t h o f f e n d ,
ist
am
24. 6. 1954 m e i n l i e b e r
Mann,
unser guter Vater. G r o ß - u n d
U r g r o ß v a t e r , der
1954
Frau
M e n k e , geb.
u n d alle A n v e r w a n d t e n u n d
Tilsit, Ostpr., Verschiebebahnhof N r . 2
j e t z t E s s e n - L e h n s g r u n d 15, M a r g a r e t h e n h ö h e
In stiller
Trauer
Richard Deutschmann
Neffe
einen
Bundt
Trauer
Johanna
durch
Trauer
1944
gingen.
Schwester
plötzlich
abberufen.
Grete
71 J a h r e n .
Ritter-Brüning-Straße
a m 20. 10.
Dipl.-Ing. Werner Menke,
im
ewige H e i m a t
1944
früher
Familie
Brozio
Geburtstages
Städler
In tiefer
i m m e r bereit, f ü r die H e i m a t soldatisch
In stiller
T o d i n die
72.
jetzt F l e n s b u r g , A n g e l s u n d e r
Hans Raudies
für
a m V o r a b e n d ihres
sanften
Friedel
a m 2. 11. 1914, gef.
ist
Frau
Feldwebel
geb.
geb.
Schwäge-
Gertrud Bundt
d a ß sich
zum
hoffnungsvollen
Alfred Raudies
geb.
und Tante,
Gedenken
Nur
durch Gottes
W i l l e ist
es
geschehen,
zehnten Male der T a g j ä h r t , an d e m unsere
Söhne
Oberfeldwebel
und
treusorgende
Pancritius
Kaimeiskrug.
Kr. Gumbinnen
Jetzt S c h e n e f e l d b. H a m b u r g
d e n 4. J u l t 1954
Allen Freunden und Bekannten
geben w i r hiermit bekannt, d a ß
unser geliebter Vater. Schwiegervater. G r o ß v a t e r , B r u d e r u.
Onkel
Hermann Ketz
geb.
20. 3. 1890 i n G e r s w a l d e
Ostpreußen
g e s t . 11.5.1954 In H u d e ' O l d b g .
fern seiner o s t p r e u ß i s c h e n H e i mat in die E w i g k e i t a b b e r u f e n
Ist.
In s t i l l e r T r a u e r
E v a S c h m i d t , geb. K e t z
Karl-Ludwig Schmidt mit
(iabl und Carsten
Ingeborg Ketz
R u p r r - r h t t ' h d e . als V e r l o b t e r
Ii.IHM. i , K e t z
t'lrlch Wiechel i
und alle
Verwandten
H a n n o v e r , 1. 7. 1954, K e r s t l n g K t r a ß e 34
früher
Ostonburg'Südostpreuß c n , U l r i c h - B r c t t m a n n - S t r . 13/25