Jahrgang 5 / Folge 29 Hamburg, 17. Juli 1954 / Verlagspostamt Leer (Ostfriesland) Im A b o n n e m e n t 1,— D M einschl. Z u s t e l l g e b ü h r Es muß geschehen! Von Stefan A n d r e s Stefan Andres, ein Dichter, der Wesentliches auszusagen hat — er lebt in Unkel am Rhein —, wurde in diesen Tagen durch die Verleihung des Großen Preises für Dichtung des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. W e n n die e h e m a l i g e n G e g n e r den Zustand der deutschen Spaltung nicht i n seiner T r a g i k und seiner s o w o h l unsere w i e die Zukunft E u r o pas bedrohenden Gefährlichkeit erkennen m ö g e n , so ist das schon fast unbegreiflich. W e n n aber die Deutschen selber i n ihrer M e h r z a h l diesen quer durch unser L a n d gezogenen Limes des zwanzigsten J a h r h u n d e r t s mit solcher befremdenden Gelassenheit ertragen, dann sollten w i r uns nicht w u n d e r n , w e n n die N u t z n i e ß e r dieses W a l l s sich an sein V o r h a n d e n s e i n gew ö h n e n u n d i h n nach u n d nach nicht mehr missen m ö g e n . D i e Gerechtigkeit gebietet allerdings darauf h i n z u w e i s e n , d a ß die G l e i c h g ü l t i g keit g e g e n ü b e r der W i e d e r v e r e i n i g u n g z u m N u r W e r t a u s e n d ? .Berlin ist eine Reise wert", meinen die Berliner. Und was ist es uns in der Bundesrepublik wert? Die ehemalige und zukünftige Hauptstadt Deutschlands? Der Leuchtturm der Freiheit in der Brandung der roten Gewalt? Ein Steinhaufen, unnütz, abgeschrieben, ausgetilgt aus dem Gedächtnis der westdeutschen Musterbürger, denen es viel zu gut geht, um sich noch Gedanken zu machen über ihre Schwestern und Brüder auf der Insel Berlin? Es ist traurig, feststellen zu müssen, daß leider die letzte Lesart wohl die richtige ist: 51 000 Schulkinder in Berlin sollten in diesem J-ahre in die Bundesrepublik verschickt werden. Die Arzte hielten diese Reise für dringend nötig. Es ist die Berliner Enge, die auch die Kinder bedrückt. Das Abgeschnittensein von der freien Welt. Die Unmöglichkeit, einmal hinaus ins Freie, ins G r ü n e ' z u kommen. Berlin ist umgeben von der sowjetischen Zone. Die märkischen Seen und Wälder, die alten Erholungsgebiete der Reichshauptstadt, sind abgeschrieben. 51 000 Schulkinder also sollten in die Bundesrepublik, um dort ihre Ferien zu verbringen. Auf privater Basis, bei Familien, die ein Kind aufnehmen wollen. Die Amerikaner stellten die Flugzeuge für den Transport zur Verfügung. Presse und ganz besonders der Rundfunk baten um Freiplätze für die Kinder. Alles schien in bester Ordnung. Wir haben mehr als 48 Millionen Einwohner in der Bundesrepublik, mehr als sieben Millionen Familien. Selbst wenn man rechnet, daß vielleicht die Hälfte dieser Familien heute noch an Arbeitslosigkeit, Flucht, Vertreibung, Kriegs- und Währungsschäden zu leiden haben, bleiben doch weit mehr als genug, um 51 000 Berliner Schulkinder ein paar Wochen Ferienaufenthalt zu geben. Und was ist das Ergebnis nach vier Wochen Aufrufen über Rundfunk und Presse? Es haben sich ganze 4000 (in Worten: viertausend) Familien in der Bundesrepublik bereitgeiunden, ein Berliner Schulkind aufzunehmen. Sollte man es wirklich glauben — abgeschrieben, ausgetilgt aus dem Gedächtnis, weil es uns viel zu gut geht in Westdeutschland und wir nichts mehr wissen wollen von der Not in Berlin oder gar in der Sowjetzone? Eine gesamtdeutsche Volksbewegung haben wir nun glücklich, aber unser gesamtdeutsches Herz haben wir verloren. Wir in der Bundesrepublik brauchen uns wirklich nicht zu wundern, wenn aus der Zonengrenze eine tiefe Trennungslinie durch ein Volk wird. Es ist unsere eigene Schuld... g r ö ß t e n T e i l i n einem g e w i s s e n T a b u , einem Rührmichnichtan, z u suchen ist, mit dem dies Thema aus rein taktischen G r ü n d e n belegt ist. Dieses Tabu h e i ß t einfach: U n m ö g l i c h k e i t . Die Idee eines w i e d e r v e r e i n i q t e n Deutschland bekam nach u n d nach eine janushafte Zwiegesichtigkeit: v o n der einen Seite gesehen sah sie w i e K r i e g , v o n der anderen w i e Knechtschaft aus. U n d da die M e h r z a h l der Deutschen im Westen und O s t e n k e i n e s dieser b e i d e n G e sichter ertragen konnte, b l i c k t e n sie w e g u n d begann sich mit dem Z u s t a n d der T r e n n u n g abzirfinden. M a n lebte sich i n den B e w u ß t s e i n s zustand des e w i g e n P r o v i s o r i u m s ein, schob die Verantwortung an der deutschen S p a l t u n g qanz und gar den ehemaligen G e g n e r n zu, u n d nachdem man sich durch" solchen S p r u n g aus a l l e r Verantwortung i n den Z u s t a n d w i l l e n l o s e r Dinglichkeit versetzt hatte, g e l a n g die R e s i g nation v o r der Fratze des U n m ö g l i c h e n u m so besser. K u r z : die Lage w a r fatal, die D - M a r k aber stabil, u n d aus dieser a l l e r d i n g s schwermütig stimmenden und widerspruchsvollen Seelenlage eines V o l k e s entstand die Saqe v o m deutschen W u n d e r . Und nun stelle m a n sich v o r , die deutschen Regierungen i m W e s t e n u n d O s t e n h ä t t e n , seit sie bestehen, jede i h r e r U n t e r n e h m u n g e n offen oder verborgen auf dies eine Z i e l gerichtet: Deutschland w i r d w i e d e r eins! U n d weiter stelle man sich v o r : b e i jeder feierlichen R e g i e - rungshandlung, b e i jeder Eröffnung des Bundestages, kurz bei jeder sich bietenden G e l e g e n heit h ä t t e sich die Stimme des deutschen G e wissens mit catonischer Beharrlichkeit erhoben und i h r ernstes und zur W i e d e r v e r e i n i g u n g mahnendes C e t e r u m censeo i n die W e l t h i n e i n gesprochen! U n d i n den Schulen h ä t t e der L e h rer es t ä g l i c h e i n m a l seinen S c h ü l e r n gesagt, beim K o m m e n u n d beim G e h e n : durch unser V a t e r l a n d geht der Trennungsschnitt auf L e b e n und T o d ; v e r g e ß t es nicht: die jenseits der G r e n z e n s i n d Deutsche. G e w i ß , man hat i n den Schulen gesammelt u n d sammelt noch. M a n h ö r t u n d liest i n der Presse gelegentlich nachdenkliche A u f s ä t z e ü b e r dieses Thema. Es gibt G r u p p e n , die sich der W i e d e r v e r e i n i q u n q w i d m e n . Soqar i n K r e i s e n der P o l i t i k e r beqinnt man lanqsam, v i e l l e i c h t w e i l m a n das W a s s e r der Katastrophe schon k a l t an den W a d e n s p ü r t , das v e r h ä n q t e R ü h r michnichtan mehr u n d mehr zu m i ß a c h t e n u n d einfach ins U n r e i n e zu reden. A b e r a l l diese mehr tastend als z i e l b e w u ß t e n B e w e q u n q e n zur W i e d e r v e r e i n i q u n q h i n zeiqen, soweit sie ü b e r haupt nicht i m Dienste v o n zielfremden oder soqar dem Z i e l e feindlichen Ideoloqien stehen, einen r ü h r e n d e n Z u q v o n Unsicherheit, j a ge-< wissermaßen Schuldbewußtsein. M a n qlaubt ü b e r etwas A u s w e q l o s e s , ü b e r das U n m ö q l i c h e schlechthin z u reden — u n d q e w i ß v i e l K e t z e r e i e n v o r z u b r i n q e n : denn es hat sich auch, was die W i e d e r v e r e i n i g u n q anqeht, schon eine richtige O r t h o d o x i e , ein starres M e i n u n g s g e b ä u d e herausgebildet. So fürchtet man sich a l l e n Ernstes, gegen D o g m e n z u v e r s t o ß e n u n d l ä ß t lieber, um nicht A n s t o ß z u erregen und sich selber wegen seines Eifers i n e i n s c h ä d l i c h e s Z w i e l i c h t zu stellen, die ganze Sache auf sich beruhen. In dieser O r t h o d o x i e steht sogar der F r i e d e n s s c h l u ß mit den ehemaligen G e g n e r n v o r der W i e d e r v e r e i n i g u n g . A l s ob ein F r i e d e n Deutschlands mit Deutschland diesem anderen doch mehr formalen F r i e d e n nicht m e i l e n w e i t vorangehen, j a i h m soqar aJs,Grundlage dienen m ü ß t e ! M ö q e es uns gelinqen, durch unsere W o r t e und T a t e n a l l e Deutschen v o n den F o r d e r u n q e n dieser N o t w e n d i q k e i t , v o r deren A u q e n w i r stehen, z u ü b e r z e u q e n . W e n n w i r das auf der W i e d e r v e r e i n i q u n q lieqende T a b u des U n m ö q lichen durchbrochen haben, w e n n w i r fest g l a u ben, d a ß es nicht nur geschehen k a n n , sondern geschehen m u ß — u n d z w a r nicht zu irgendeinem v o n den Regierenden für richtig befundenen Z e i t p u n k t , sondern b a l d schon, heut u n d morgen, u n d w e n n w i r die W i e d e r v e r e i n i g u n g Deutschlands zu einem a l l g e m e i n e n V e r l a n g e n nach der W i e d e r g e b u r t unseres V o l k e s erheben u n d sie darum z u einer ü b e r p o l i t i s c h e n Sache w e r d e n lassen, die v o m V o l k e selbst u n d nicht nur v o n seinen P o l i t i k e r n getragen u n d v e r fochten w i r d , dann d ü r f e n w i r hoffen. dpa-Eild Glocken läuten . . . Mitglieder der Jungen Gemeinde läuten den Evangelischen Möge bald der Tag kommen, an dem Tausende von Glocken Wiedervereinigung verkünden! Kirchentag in Leipzig ein. in deutschen Landen so die Eine Meinungsbefragung über Deutschlands Grenzen „Ostpreußen als polnischer Zugang zum Meer?" Gegen eine Europäisierung der Saar und gegen ein Kondominium Der „ A r b e i t s k r e i s B e r l i n e r L e h r l i n g e und Studenten" i n W e s t b e r l i n hat e i n einmaliges E x periment unternommen, dessen Ergebnisse bem e r k e n s w e r t s i n d . Der A r b e i t s k r e i s f ü h r t e i n z w e i A k t i o n e n z u m 1. M a i und zum Pfinqstfest eine M e i n u n g s b e f r a g u n g an H a n d v o n ausgearbeiteten Fragebogen durch, w o b e i auch Bew o h n e r der Sowjetzone mit e r f a ß t w u r d e n . Das T h e m a lautete „ D e u t s c h l a n d s G r e n z e n " , und es w u r d e hier z u m erstenmal der V e r s u c h gemacht, nicht nur immer w i e d e r A l l e r w e l t s f r a q e n an das P u b l i k u m z u richten, sondern die Leute ü b e r raschend v o r w i r k l i c h schwieriqe Probleme z u stellen, deren Bedeutunq für die Gesamtheit v o n q r ö ß t e r T r a q w e i t e ist, und durch die Festlequnq ihrer spontanen q e f ü h l s m ä ß i q e n R e a k t i o n e n und A n t w o r t e n z u w i c h t i q e n R ü c k s c h l ü s s e n zu k o m men. In zehn F r a q e n w u r d e n die Deutschland rund umqebenden vergangenen, a k t u e l l e n u n d z u k ü n f t i g e n G r e n z p r o b l e m e zur Entscheidung gestellt, so d a ß es das Ergebnis gestattet, interessante V e r g l e i c h e zu ziehen. Dreihundert Personen b e i d e r l e i Geschlechts im A l t e r v o n 15 bis 78 J a h r e n w u r d e n insgesamt befragt, deren Durchschnittsalter bei 31,6 J a h r e n lag. A l l e Berufe w a r e n vertreten, aber der g r ö ß t e W e r t w u r d e auf die M e i n u n g der jungen G e n e r a t i o n gelegt, so d a ß 23 Prozent der Befragten Studenten, 15,5 Prozent L e h r l i n g e und 5,5 Prozent Schüler, zusammen also 44 Prozent A n g e h ö r i g e der J u g e n d w a r e n . 87 Prozent w a r e n ohne Parteiz u g e h ö r i g k e i t , u n d bei den anderen 13 Prozent w a r e n s o w o h l die westlichen als auch die sowjetzonalen O r g a n i s a t i o n e n (SED und FDJ) vertreten. 19,3 Prozent aller Befragten w a r e n B e w o h n e r der Sowjetzone, die am 1. M a i u n d b e i m FDJ-Pfingsttreffen an den Sektorengrenzen i n t e r v i e w t w u r d e n und deren A n t w o r t e n beson, ders interessant w a r e n . V o r a u s w u r d e n z w e i allgemeine Fragen gestellt: 1. O b man dafür sei, d a ß Gesamtdeutschland als „ D e u t s c h e s Reich" wiederhergestellt w ü r d e oder nicht. Diese Frage beantworteten 95,5 Prozent mit ja (bei den B e w o h n e r n der Sowjetzone w a r e n 100 Prozent für ein Deutsches Reich) und 4,5 Prozent mit nein. 2. O b das w i e d e r v e r einigte Deutschland eine R e p u b l i k oder eine Monarchie sein solle. 79,8 Prozent w a r e n für R e p u b l i k (bei den B e w o h n e r n der Sowjetzone 94,8 Prozent), 16,5 Prozent für M o n a r c h i e und 3,7 Prozent unentschieden. B e i den M o n a r c h i s t e n stieg das Durchschnittsalter auf 41,7 J a h r e , an, da sich v o n den J ü n g e r e n k a u m jemand für die M o n a r c h i e entschied. D a n n wurde die Frage gestellt, ob g e g e n ü b e r D ä n e m a r k noch Grenzforderungen (Nordschleswig) b e s t ä n d e n oder nicht. 79 Prozent ( h a u p t s ä c h l i c h die J ü n g e r e n ) v e r n e i n ten und 21 Prozent bejahten diese Frage. W e i t e r wurde gefragt, ob die nach 1945 zugunsten H o l l a n d s vorgenommenen G r e n z v e r ä n d e r u n g e n i n einem Friedensvertrag anerkannt werden sollten oder nicht. 79,8 Prozent w a r e n gegen eine A n e r k e n n u n g (bei den Frauen sogar 85 Prozent und"bei den B e w o h n e r n der Sowjetzone 86,5 Prozent), w ä h r e n d 20,2 Prozent dafür waren. Eine weitere Frage forschte danach, ob Belgien gegenü b e r Grenzforderungen (Eupen-Malmedy) bes t ä n d e n oder nicht. 65 Prozent (vornehmlich die J ü n g e r e n ) sagten n e i n und 31 Prozent sagten ja dazu. Sehr wichtig und v o n aktueller Bedeutung war die Frage, w e r die E u r o p ä i s i e r u n g des Saargebietes bejahe bzw. ablehne. 90 Prozent lehnten eine E u r o p ä i s i e r u n g der Saar ab, 9 Prozent w a r e n dafür, ein Prozent unentschieden (bei den B e w o h n e r n der Sowjetzone war niemand für die E u r o p ä i s i e r u n g ) . A u f die Frage, ob Ö s t e r r e i c h immer ein u n a b h ä n g i ger Staat für sich bleiben sollte oder ob die Ö s t e r r e i c h e r sich i n freier W a h l a n Gesamt- deutschland a n s c h l i e ß e n k ö n n t e n , stimmten 64 Prozent (die J ü n g e r e n ) für das freie Entscheidungsrecht der Ö s t e r r e i c h e r , w ä h r e n d 36 Prozent k e i n e n A n s c h l u ß w o l l t e n . Beim sudetendeutschen P r o b l e m bestanden 73,5 Prozent (bei den B e w o h n e r n der Sowjetzone 79 Prozent) auf einer Z u r ü c k g e w i n n u n g des Sudetenlandes für das Reich, w ä h r e n d 26,5 Prozent darauf verzichten wollten. Bei der Ostgrenze w u r d e n v i e r verschiedene Grenzen zur A u s w a h l gestellt: a) 1914 (vor dem Ersten W e l t k r i e g ) , b) 1937 (polnischer K o r r i d o r ) , c) 1940 (Hitler-Grenze bis v o r Warschau), d) 1945 ( O d e r - N e i ß e - L i n i e ) . 60,5 Prozent stimmten für a, 31 Prozent für b, 5,5 Prozent für c, 2 Prozent für d und ein Prozent w a r unentschieden. (Bei den w o h n e r n der Sowjetzone w a r e n 72 Prozent für a, 14 Prozent für b, 4,5 Prozent für c, 4,5 Prozent für d, 4,5 Prozent unentschieden.) D i e vorletzte Frage lautete: „ W ä r e n Sie mit einem V e r g l e i c h i n der Frage der Ostgrenze ein- Seite Der Kirchentag zeiqt es uns . . . 3 2,7 Prozent AUsparerzuschlaq , . 5 Heute i m K r e i s H e i l i q e n b e i l . . . Ein ostpreußischer Fremdenleqionär kehrte z u r ü c k 9 J o h a n n G e o r q H a m a n n ruht i n Münster 10 K i e l Patenstadt v o n T i l s i t . . . . 1 1 Fahrkarte Irdin—Frankfurt . . . 11 Die 600-Jahr-Feier v o n A l l e n s t e i n . 13 { 17. Juli 1954 / Seite 2 Jahrgang 5 / Folge 29 Das Ostpreußenblatt Von Woche zu Woche verstanden, der den P o l e n O s t p r e u ß e n als Z u gang zum M e e r an Stelle des K o r r i d o r s ü b e r l i e ß e , w ä h r e n d Deutschland a l l e anderen G e biete der Grenze v o n 1914 (Pommern, Schlesien, Oberschlesien, P r o v i n z Posen, D a n z i g - W e s t p r e u ß e n ) b e k ä m e ? " 56 Prozent verneinten die Frage, 43 Prozent (die J ü n g e r e n ) stimmten mit ja und e i n Prozent w a r unentschieden. P r i n z e s s i n M a r g a r e t , die Schwester der englischen K ö n i g i n , traf a m M o n t a g zu ihrem ersten Deutschlandbesuch i n B o n n ein. Sie begab sich zu e i n e m M i t t a g e s s e n bei Bundesp r ä s i d e n t Heuss, w o sie auch mit dem Bundesk a n z l e r zusammentraf. D e r Besuch der P r i n zessin gilt i n erster L i n i e den i n Deutschland stationierten britischen E i n h e i t e n . U b e r die e n d g ü l t i g e F o r m des A m n e s t i e Gesetzes w u r d e im V e r m i t t l u n g s a u s s c h u ß v o n Bundesrat und Bundestag E i n i g u n g erzielt. Der T e r m i n für die A m n e s t i e ist auf den 1. Dezember 1953 festgesetzt w o r d e n . B e i den Verkehrsvergehen werden Trunkenheit und Fahrerflucht e n d g ü l t i g v o n der A m n e s t i e ausgenommen. N e u aufgenommen i n die A m n e stie wurde die D o p p e l e h e . D e r geplante „Koordinierungs-Ausschuß für V e r l a u t b a r u n g e n der B u n d e s r e g i e r u n g " s o l l nicht gebildet werden, w i e B u n d e s k a n z l e r A d e n a u e r bekanntgab. G e g e n diesen „LenzAusschuß" w a r v o n der Presse äußerst heftige K r i t i k g e ü b t w o r d e n , w e i l i n ihm die Keimzelle eines versteckten Propagandam i n i s t e r i u m s erblickt w u r d e . Die letzte Frage w a r : „ W ä r e n Sie mit einem K o n d o m i n i u m , mit gemeinsamer Besiedlung u n d V e r w a l t u n g der Ostgebiete durch P o l e n u n d Deutsche einverstanden?" 87 Prozent w a r e n gegen ein K o n d o m i n i u m (bei den B e w o h n e r n der Sowjetzone 89,5 Prozent), 12 Prozent dafür u n d ein Prozent unentschieden. Besonders ins A u g e fallende und wichtige R ü c k s c h l ü s s e zulassende Ergebnisse der Umfrage w a r e n : 1. d a ß fast alle für ein Deutsches Reich sind, 2. und z w a r als R e p u b l i k , 3. d a ß die E u r o p ä i s i e r u n g der Saar v o n 90 Prozent abgelehnt w i r d , 4. d a ß der G e d a n k e eines deutsch-polnischen K o n d o m i n i u m s k a u m A n h ä n g e r findet. Die junge G e n e r a t i o n ist gegen eine M o n a r c h i e , kennt k a u m noch N o r d s c h l e s w i g u n d EupenM a l m e d y und macht k e i n e n Unterschied mehr zwischen Deutschen und Ö s t e r r e i c h e r n . D i e Bewohner der Sowjetzone schließlich sehnen sich ausnahmslos nach der W i e d e r h e r s t e l l u n g des Deutschen Reiches, sind i n a l l e n Grenzfragen nicht so leicht zu K o m p r o m i s s e n geneigt u n d sind alle Gegner einer E u r o p ä i s i e r u n g des Saargebietes. F ü r uns O s t p r e u ß e n ist die Frage nach dem Schicksal unserer H e i m a t p r o v i n z n a t ü r l i c h v o n besonderem Interesse. Der W e r t solcher M e i nungsbefragungen ist sehr umstritten u n d er k a n n mit Recht besonders dann als zweifelhaft angesehen werden, w e n n — w i e es i n diesem F a l l geschehen ist — die Z a h l der Befragten verh ä l t n i s m ä ß i g gering ist u n d w e n n m a n b e i F r a gen, die eine gute A n s c h a u u n g der D i n g e und Kenntnisse voraussetzen, lediglich auf „ s p o n tane g e f ü h l s m ä ß i g e R e a k t i o n e n u n d A n t w o r t e n " W e r t legt. Es w a r nicht gerade sehr geschickt, die Frage nach dem Schicksal v o n O s t p r e u ß e n i n dieser F o r m an junge Leute heranzutragen, v o n denen v i e l e k a u m dem H ö r e n s a g e n nach Ostp r e u ß e n kennen. Immerhin, die Frage ist gestellt w o r d e n , u n d es w i r d nun i n der Ö f f e n t l i c h k e i t verbreitet, d a ß nur 56 Prozent der Befragten nicht damit einverstanden sind, O s t p r e u ß e n auf dem A l t a r einer deutsch-polnischen V e r s t ä n d i g u n g zu opfern, die Deutschland alle deutschen Ostgebiete z u r ü c k geben w ü r d e , mit A u s n a h m e v o n O s t p r e u ß e n eben. 43 Prozent aber, die j ü n g e r e n der Befragten, waren dafür. D i e Fragestellung, noch mehr aber die A n t w o r t , die sie gefunden hat, zeigt wieder einmal, d a ß w i r O s t p r e u ß e n den weitesten W e g nach Hause haben, den weitesten W e g nicht nur i n r e i n geographischem Sinne, sondern auch i m B e w u ß t s e i n a l l derer, die nicht aus unserer. H e i m a t stammen. M ö g e n die F r a g e n u n d die A n t w o r t e n heute anscheinend auch n u r einen r e i n theoretischen C h a r a k t e r haben, — sie s i n d e i n m a l mehr ein A n l a ß , aus i h n e n praktische F o l g e r u n g e n zu ziehen: die n ä m l i c h , dem ganzen deutschen V o l k ' und d a r ü b e r hinaus — soweit das m ö g l i c h ist — auch der W e l t ö f f e n t l i c h k e i t i n a u f k l ä r e n d e r A r beit und i n K u n d g e b u n g e n unseren entschlossenen W i l l e n z u zeigen, an dem Recht auf unsere H e i m a t unbeirrbar festzuhalten u n d diese H e i mat niemals aufzugeben u n d niemals zu einem Schacherobjekt w e r d e n z u lassen. ks. 765 Deutsche im Juni „ausgesiedelt" Im polnischen U m s i e d l u n g s l a g e r i n Stettin sind i m Laufe des M o n a t s J u n i 1954 765 ä l t e r e und a r b e i t s u n f ä h i g e Deutsche aus den unter p o l nischer V e r w a l t u n g stehenden deutschen Ostgebieten — also auch aus O s t p r e u ß e n — e i n getroffen u n d i n das G e b i e t der Sowjetzonenr e p u b l i k z u i h r e n F a m i l i e n a n g e h ö r i g e n weitergeleitet w o r d e n . Entsprechend dem A b k o m m e n zwischen der Sowjetzonenregierunq u n d der p o l nischen R e g i e r u n g w u r d e n seit O k t o b e r v . J . r u n d 5500 Deutsche „ u m g e s i e d e l t " . B e i den Transporten i m M o n a t J u n i w u r d e n erneut 75 K i n d e r aus den deutschen Ostgebieten „ a u s g e siedelt", sie lebten bisher i n polnischen K i n d e r heimen. D i e polnische U m s i e d l u n g s - K o m m i s s i o n hat den S o w j e t z o n e n b e h ö r d e n mitgeteilt, d a ß i m M o n a t J u l i die ersten Umsiedlungstransporte mit Deutschen aus Z e n t r a l p o l e n i m U m s i e d l u n g s lager Stettin eintreffen werden. Herausgeber, V e r l a g und V e r t r i e b ! Landsmannschaft Ostpreußen e. V. Chefredakteur: Martin Kakies. Verantwortlich für den politischen Teil: Eitel Kaper (in Urlaub). Sendungen für die S c h r i f 11 e i t u n g : Hamburg 24, Wallstraße 29, Ruf 24 28 51/52. Unverlangte Einsendungen unterliegen nicht der redaktionallen Haftung; für die Rücksendung wird Rückporto erbeten. Sendungen für die G e s c h ä f t s f ü h r u n g der Landsmannschaft Ostpreußen e. V . sind zu richten nach Hamburg 24, Wallstraße 29, Telefon 24 28 51/52 Postscheckkonto L O e. V . Hamburg 7557. „ D a s O s t p r e u ß e n b l a t t " erscheint wöchentlich. Bezugspreis monatlich 91 Pf und 9 Pf Zustellgebühr. Bestellungen nimmt jede Postanstalt entgegen. Wo das nicht möglich, Bestellungen an den Vertrieb „Das Ostpreußenblatt*, (24a) Hamburg 24, Wallstraße 29. Postscheckkonto: .Das Ostpreußenblatt", Hamburg 8426. Druck: Rautenberg & Möckel, (23) Leer/Ostfriesl., Norderstraße 29/31, Ruf Leer 3041. Anzeigenannahme und Verwaltung: Landsmannschaft Ostpreußen e. V . . Anzeigenabteilung Hamburg 24, Wallstraße 29, Tel. 24 28 51/52, Postscheckkonto Hamburg 907 00. /J 1 Auflage über 115 000. Zur Zeit ist Preisliste 6 gültig. /Sf t Die sechs zur V e r k e h r s r e f o r m i n den Bundestag eingebrachten G e s e t z e n t w ü r f e s i n d an die z u ständigen Ausschüsse ü b e r w i e s e n worden. Diese "werden ihre B e r a t u n g e n k a u m v o r N o vember abschließen k ö n n e n . „Hamburger Anzeiger" Selbst Adenauer ist enttäuscht Adenauer: Nun hab ich Dich so gut gefüttert,, und Du hast bloß größere Hörner gekriegt! Dulles flog nach P a r i s . . . D e r amerikanische Außenminister Dulles startete a m M o n t a g a b e n d ü b e r r a s c h e n d v o n W a s h i n g t o n aus z u einem F l u g nach Paris. Er traf dort am Dienstag mit dem f r a n z ö s i s c h e n Ministerpräsidenten und A u ß e n m i n i s t e r M e n des-France u n d dem englischen A u ß e n m i n i s t e r Eden zusammen, die beide v o n Genf nach Paris kamen. Nach M i t t e i l u n g des amerikanischen A u ß e n m i n i s t e r i u m s ist der Zweck dieser Dreierkonferenz in Paris, die Bedingungen eines Waffenstillstandes für Indocbina zu besprechen. In der M i t t e i l u n g des U S A - A u ß e n m i n i s t e riums h i e ß es, D u l l e s reise auf eine neuerliche E i n l a d u n g des französischen M i n i s t e r p r ä s i d e n ten, der sich darum b e m ü h t , d a ß D u l l e s wieder an der Genfer Konferenz teilnimmt. • In der amerikanischen V e r l a u t b a r u n g wurde gesagt, Dulles .werde mit Mendes-France und Eden, der i n Genf bereit© mit dem SowjetA u ß e n m i n i s t e r M o l o t o w konferierte, „die A r b e i t der Genfer Konferenz" e r ö r t e r n . Dulles ä u ß e r t e bei seiner A b r e i s e die Hoffnung, d a ß seine Pariser Besprechungen ein „ k o o r d i n i e r t e s H a n d e l n " der drei Regierungen g e w ä h r l e i s t e n werden. E r betonte, d a ß sein ü b e r r a s c h e n d e r Besuch in Paris keinesfalls eine Ä n d e r u n g seiner f r ü h e r e n Entscheidung bedeute, an der Indochina-Konferenz i n Genf nicht teilzunehmen. Die U S A haben es a u s d r ü c k l i c h abgelehnt, an einem „Beschwichtigungabkommen über Indocbina" beteiligt z u werden, melden unterrichtete K r e i s e aus Genf. N a c h Ansicht a m e r i kanischer Diplomaten 6ei man in Genf dabei, einen H a n d e l dieser A r t vorzubereiten. M e n des-France ist v o n der amerikanischen H a l t u n g sehr e n t t ä u s c h t , da sie seine V e r h a n d l u n g s - 1 / >1 Churchill berichtet dem Unterhaus / Warnung vor EVG-Verschleppung * Bei den anglo-amerikanischen Besprechungen ü b e r die G e w ä h r u n g der S o u v e r ä n i t ä t s r e c h t e für die B u n d e s r e p u b l i k ist i n L o n d o n der E n t w u r f eines k u r z e n V i e r m ä c h t e v e r t r a g s ausgearbeitet w o r d e n , nach dem der Bundesrepublik auf a l l e n Gebieten a u ß e r militärischen Angelegenheiten die S o u v e r ä n i t ä t z u g e b i l l i g t w e r d e n s o l l . V e r t r a g s s c h l i e ß e n d e sind die drei W e s t m ä c h t e und die Bundesrepublik. Der Entwurf m u ß z u n ä c h s t v o n den Regierungen der V e r e i n i g t e n Staaten u n d G r o ß b r i t a n n i e n s gebilligt werden. Berichte, die v o n der E i n f ü h r u n g neuer „ E h e standsdarlehen" w i s s e n w o l l t e n , bezeichnete B u n d e s f a m i l i e n m i n i s t e r W ü r m e l i n g als falsch. E i n e Sonderbriefmarke zur W a h l des Bundesp r ä s i d e n t e n gibt die P o s t d i r e k t i o n B e r u h ab 17. J u l i heraus. Es handelt sich u m e i n Postwertzeichen zu z w a n z i g P f e n n i g m i t d e m M o t i v der F r e i h e i t s g l o c k e . Im sowjetzonalen Zuchthaus B a u t z e n hat eine E n t l a s s u n g s a k t i o n für mehrere hundert p o l i tische H ä f t l i n g e , angeblich 561, begonnen. Es handelt sich um Deutsche, die nach der A u f l ö s u n g der sowjetischen „ I n t e r n i e r u n g s l a g e r " i m J a h r e 1950 durch sowjetzonale Sondergerichte i n W a l d h e i m z u l a n g j ä h r i g e n F r e i heitsstrafen v e r u r t e i l t w o r d e n w a r e n . A u s _ dem Frauenzuchthaus H o h e n e c k i m Bezirk* M a g d e b u r g sind 42 W a l d h e i m - V e r u r t e i l t e entlassen w o r d e n . V o n einem sowjetischen M i l i t ä r g e r i c h t i n Potsdam w u r d e n drei Deutsche z u m T o d e v e r iL urteilt. Ihnen w u r d e Spionage gegen die Be satzungsmacht v o r g e w o r f e n . D e r R h e i n w ü r d e den g r ö ß t e n T e i l seines W a s s e r s v e r l i e r e n u n d die F i s c h e r e i w ü r d e restlos zum E r l i e g e n k o m m e n , w e n n F r a n k reich den Bau des R h e i n - S e i t e n k a n a l s z w i schen Breisach u n d S t r a ß b u r g d u r c h f ü h r e n w ü r d e . D i e Landwirtschaft a m O b e r r h e i n w ü r d e eine E r t r a g s s e n k u n g bis z u v i e r z i g Prozent e r l e i d e n . Schon der b i s h e r i g e B a u des K a n a l s hat e i n A b s i n k e n des G r u n d wasserspiegels v o n z w e i bis v i e r M e t e r n z u r F o l g e gehabt. D e r B u n d e s t a g ersuchte die B u n d e s r e g i e r u n g , sofort i n V e r h a n d l u n g e n mit F r a n k r e i c h einzutreten. Eine P r o d u k t i o n v o n mehr als tausend V o l k s w a g e n t ä g l i c h w i r d noch i n diesem J a h r e erreicht w e r d e n , e r k l ä r t e der G e n e r a l d i r e k t o r des V o l k s w a g e n w e r k s . Er beziffert den gegenw ä r t i g e n A u f t r a g s b e s t a n d auf 60 000. D e r V o l k s w a g e n w i r d i n 92 L ä n d e r n der Erde verkauft. Ein V - l - G e s c h o ß mit voller Sprengladung im G e w i c h t v o n fünfzehn Z e n t n e r n w u r d e jetzt v o m B o m b e n r ä u m k o m m a n d o H a n n o v e r aus einem G r a b e n neben d e m Bahnhof v o n D r e stedt bei H a r b u r g geborgen. A n s c h l i e ß e n d s o l l der V e r t r a g F r a n k r e i c h , den D i e Z a h l der R u n d f u n k g e n e h m i g u n q e n i m B u n desgebiet hat sich im J u n i um 11 100 auf 11,785 Beneluxstaaten u n d den anderen M i t g l i e d e r n M i l l i o n e n e r h ö h t . H i n z u treten 727 262 i n des A t l a n t i k p a k t e s unterbreitet w e r d e n . M a n West-Berlin. weist i n L o n d o n besonders darauf h i n , d a ß der Bundesrepublik keineswegs das Recht e i n - W e i l er sich weigerte, als Bereitschaftsarzt z u einer schwer e r k r a n k t e n P a t i e n t i n zu k o m g e r ä u m t werde, sich anders als i n n e r h a l b der men, ist v o n einer Strafkammer i n W e s t - B e r l i n E u r o p ä i s c h e n ' Verteidigungs-Gemeinschaft ( E V G ) e i n f ü n f z i g j ä h r i g e r praktischer A r z t w e g e n wiederzubewaffnen. Dessenungeachtet halten f a h r l ä s s i g e r T ö t u n g z u sechs M o n a t e n G e L o n d o n u n d W a s h i n g t o n e i n oder z w e i A l t e r n a t i v l ö s u n g e n für den F a l l bereit, d a ß die E V G fängnis mit B e w ä h r u n g s f r i s t verurteilt worscheitern sollte. den. D i e P a t i e n t i n , so sagten d i e Sachvers t ä n d i g e n , h ä t t e durch die H i l f e des A r z t e s In Paris vertritt m a n die Ansicht, d a ß sich i n v o r dem T o d e gerettet w e r d e n k ö n n e n . der f r a n z ö s i s c h e n N a t i o n a l v e r s a m m l u n g jetzt U m H a a r e s b r e i t e e n t g i n g e n e t w a f ü n f h u n d e r t der W i d e r s t a n d gegen die E V G noch v e r s t ä r k e n M e n s c h e n e i n e m furchtbaren Schicksal, als am werde. letzten Sonntag, abends um 20 U h r , das H a m burger Ausflugsschiff „ J a n M o l s e n " i n der In a l l i i e r t e n K r e i s e n Bonns w u r d e dazu erE l b m ü n d u n g i m N e b e l m i t dem M o t o r t a n k e r k l ä r t , d a ß man auf britischer und amerikanischer „ S y l v i a " krachend z u s a m m e n s t i e ß . D i e „ J a n Seite offensichtlich dazu entschlossen sei, der M o l s e n " k o n n t e mit eigener Kraft StaderB u n d e s r e p u b l i k die im Deutschlandvertrag v o r sand erreichen, w o d r e i Ä r z t e an B o r d k a m e n gesehenen Souveränitätsrechte bereits im und den 53 z u m G l ü c k n u r leicht verletzten Herbst z u r ü c k z u g e b e n , falls bis zum B e g i n n der Passagieren die erste H i l f e leisteten. f r a n z ö s i s c h e n Parlamentsferien am 20. A u g u s t Paris keine Entscheidung ü b e r die E V G getroffen Eine G r o ß n i c h t e des letzten deutschen Kaisers, habe. die 33 J a h r e alte P r i n z e s s i n Barbara v o n Preuß e n , w u r d e i n der K a p e l l e des Schlosses G l ü c k s b u r g bei F l e n s b u r g mit dem neun Jahre ä l t e r e n Herzog Christian L u d w i g zu MeckHeimatvertriebene l e n b u r g getraut. begrüßen Bundespräsidenten D i e Ursache der E x p l o s i o n mehrerer D ü s e n Passagierflugzeuge v o m T y p C o m e t ist jetzt Im R a h m e n einer g r o ß e n F e i e r i m B e r l i n e r gefunden w o r d e n . P r ü f u n g e n haben ergeben, O l y m p i a s t a d i o n w e r d e n die H e i m a t v e r t r i e b e n e n d a ß das M e t a l l der K a b i n e nach gewisser Z e i t die ersten sein, die dem n e u g e w ä h l t e n BundesE r m ü d u n g s e r s c h e i n u n g e n zeigte, die bei der p r ä s i d e n t e n h u l d i g e n . A m 18. J u l i , dem T a g g r o ß e n F l u g h ö h e u n d d e m inneren G e g e n druck zur E x p l o s i o n f ü h r t e n . nach der W a h l des B u n d e s p r ä s i d e n t e n i n der B e r l i n e r Festhalle am F u n k t u r m , w e r d e n die D r e i ß i g britische Studenten fliegen innerhalb eines Austausch-Programms jetzt nach V e r t r i e b e n e n mit i h r e n Landes- u n d K r e i s Moskau. Fahnen und mit i h r e n Trachtengruppen durch einen feierlichen Einmarsch i n das weite O v a l S c h w ä r m e fliegender A m e i s e n haben den V e r k e h r in der s ü d f r a n z ö s i s c h e n Stadt M a r m a n d a des O l y m p i a s t a d i o n s die G r o ß k u n d g e b u n g für zeitweilig behindert. Eine K o r k e n f a b r i k den B u n d e s p r ä s i d e n t e n einleiten. m u ß t e ihre A r b e i t v o r ü b e r g e h e n d einstellen. position s c h w ä c h e . A m e r i k a n i s c h e D i p l o m a t e n e r k l ä r t e n , man sehe auf amerikanischer Seite nicht ein, w a r u m D u l l e s dazu beitragen sollte, Vereinbarungen zu ermöglichen, die aller W a h r s c h e i n l i c h k e i t nach den K o m m u n i s t e n die m i l i t ä r i s c h e K o n t r o l l e ü b e r fast ganz N o r d v i e t n a m und m ö g l i c h e r w e i s e sogar die politische Herrschaft ü b e r das ganze L a n d geben d ü r f t e n . W i e aus f r a n z ö s i s c h e r Q u e l l e verlautete, stimmte P r ä s i d e n t E i s e n h o w e r dem Blitzbesuch 6eine© A u ß e n m i n i s t e r s i n Paris zu, nachdem die britische und französische Regierung in W a s h i n g t o n v o r s t e l l i g geworden w a r e n , den amerikanischen „ B o y k o t t " der Genfer IndochinaKonferenz z u beenden. D u l l e s weigerte sich jedoch, direkt nach Genf zu gehen. M i t dem Eintreffeh d e r ' ' A u ß e n m i n i s t e r E n g lands, Rotchinas, der S o w j e t u n i o n ' und F r ä n k reichs 'sin'CV die Indöchinaverhandlungen i n Genf am M o n t a g in die entscheidende Phase e i n getreten. D i e A b w e s e n h e i t des amerikanischen A u ß e n m i n i s t e r © D u l l e s v o n Genf w i r d jedoch in Paris als das erschwerendste M o m e n t für die f r a n z ö s i s c h e n B e m ü h u n g e n u m einen W a f f e n stillstand angesehen. Die Marschroute v o n M e n d e s - F r a n c e scheint u n v e r ä n d e r t . E r w i l l die Waffenruhe bis z u m 20. J u l i a b s c h l i e ß e n u n d die effektive Einstell u n g der F e i n d s e l i g k e i t e n s p ä t e s t e n s bis zum 31. J u l i erreichen, er w i l l bei seinen Z u g e s t ä n d nissen an den Ostblock nicht bis z u e i n e m Punkt gehen, an d e m der Bruch zwischen F r a n k reich u n d den U S A eintreten m ü ß t e , u n d er w i l l k e i n e n Z w e i f e l d a r ü b e r lassen, d a ß er am 20. J u l i zugunsten einer „Kriegsregierung" z u r ü c k t r e t e n werde, w e n n der G e g n e r nicht zur Z u b i l l i g u n g e r t r ä g l i c h e r u n d e h r e n v o l l e r Bedingungen bereit s e i n sollte. »Nationalarmee ist Wahnsinn" Der britische Premierminister S i r W i n s t o n C h u r c h i l l warnte i m Unterhaus v o r jeder V e r z ö g e r u n g bei der V e r w i r k l i c h u n g der E V G . In seinem Bericht ü b e r die W a s h i n g t o n e r Besprechungen mit E i s e n h o w e r u n d D u l l e s e r k l ä r t e C h u r c h i l l , D r . A d e n a u e r habe einen sehr h o h e n G r a d v o n G e d u l d bewiesen und sei w ä h r e n d der langen M o n a t e der U n g e w i ß h e i t auch v o r U n p o p u l a r i t ä t i m eigenen Lande nicht z u r ü c k g e schreckt, u m sein W o r t zu halten, „ F ü r mich, der den g r ö ß t e n T e i l seines Lebens damit zugebracht hat, K r i e g gegen Deutschland zu f ü h r e n , scheint es fast W a h n s i n n z u sein, dieser a k t i v e n und k r a f t v o l l e n N a t i o n k e i n e andere W a h l z u lassen, als eine u n a b h ä n g i g e N a t i o n a l armee aufzustellen u n d die Zusammenarbeit mit uns i n der westlichen W e l t abzulehnen", sagte C h u r c h i l l . E r habe ü b e r verschiedene A l t e r n a t i v e n nachgedacht. K e i n e d a v o n sei sehr angenehm gewesen, E r glaube nicht, d a ß jetzt der geeignete A u g e n b l i c k sei, sie darzulegen. U b e r die M ö g l i c h k e i t eines Treffens v o n Eisenhower, M a l e n k o w und i h m sei „in allgemeiner F o r m " gesprochen w o r d e n . Z u r Lage i n S ü d o s t e n sagte C h u r c h i l l , die V o r k e h r u n g e n für eine wirksame Südostasien-Verteidigung würden vorangetrieben, ob i n Genf eine E i n i g u n g erreicht werde oder nicht, doch werde die A r t dieser V o r k e h r u n g e n v o n den Ergebnissen der Konferenz a b h ä n g e n . Verbilligungsscheine zum Einkauf v o n Hausb r a n d k o h l e n für s o z i a l schwache B e v ö l k e rungskreise s o l l e n v o n den L ä n d e r n bis s p ä t e stens 31. J u l i ausgegeben w e r d e n . Ihre G ü l t i g k e i t ist bis zum 30. September befristet. Sie m ü s s e n bis d a h i n bei den K o h l e n h ä n d l e r n eingereicht w o r d e n sein. V e r b r a u c h e r , die k e i n e geeigneten K e l l e r r ä u m e haben, k ö n n e n die K o h l e n auch s p ä t e r noch geliefert w e r d e n . 'Jahrgang 5 / Folge 29 Das Ostpreußenblatt 17. Juli 1954 ' Seite 3 Der Kirchentag zeigt es uns: Unteilbar ist dieses Volk Der Evangelische K i r c h e n t a g ist k e i n e p o l i t i sche K u n d g e b u n g . Immer w i e d e r w i r d das v o n den V e r a n t w o r t l i c h e n betont. N i c h t s d e s t o w e n i ger ist er gerade i n diesem J a h r e i n politisches Ereignis und ein solches v o n hohem Rang. W o h l sind die Menschen, die zum E v a n g e l i schen Kirchentag i n L e i p z i g aus den beiden T e i len unseres Landes s t r ö m t e n , unter dem W o r t „Seid fröhlich in Hoffnung" i n erster L i n i e gekommen, um ein Bekenntnis zu ihrem Gott abzulegen, aber w o h l keiner ist unter ihnen, der noch dieselbe Sprache sprechen, die durch ideologische Beimischungen i n ihrer machtvollen Substanz nicht v e r f ä l s c h t werden k a n n . Es ging zu weit — und gerade der C h r i s t m u ß es ablehnen, w e n n v o r einigen Jahrzehnten gesagt wurde: „Ein V o l k zu sein, das ist die R e l i gion unserer Zeit." A b e r ein V o l k ist nicht w e n i ger als der E i n z e l n e : ein Geschöpf Gottes und ein W e r k z e u g in der H a n d des a l l m ä c h t i g e n L e n kers der W e l t . Nicht v o n u n g e f ä h r werden w i r als Einzelne i n ein bestimmtes V o l k hineingeboren und seinem Schicksal unterworfen. Gott w i l l , d a ß w i r nicht nur als Mensch, sondern als Deutsche denken und handeln. In seiner Ansprache bei dem Empfang des Bürgermeisters von L e i p z i g hat der P r ä s i d e n t des Evangelischen Kirchentaqes, Dr. v o n ThaddenTrieglaff, d a v o n gesprochen, d a ß man es vor kurzem noch für u n m ö g l i c h gehalten habe, d a ß der Kirchentag einmal auf dem Gebiet der DDR abgehalten werden k ö n n t e , und dann hinzuqe fügt: „ U n d doch w i l l es uns w i e d e r u m so selbst v e r s t ä n d l i c h erscheinen, d a ß Deutsche v o m glei chen Blut, aus gemeinsamer l e i d v o l l e r Geschichte kommend und der gleichen H e i m a t v o n Herzen zugetan, den W e g zueinander finden." Ja, wer m ö c h t e sich da unterfangen, die gleiche Geschichte eines Jahrtausend wegen der politi sehen T r e n n u n g einiger Jahre zu vergessen und die bleibende Macht des gemeinsamen Schicksals zu u n t e r s c h ä t z e n ! dpa-Bild Bäuerinnen aus dem Spreewald auf dem Kirchentag das Frohsein i n Hoffnung nicht mit ganzem H e r zen auch auf die W i e d e r v e r e i n i g u n g unseres V o l k e s b e z ö g e . Dieses ist a u ß e r h a l b der r e l i g i ö sen V e r a n s t a l t u n g im Rahmen des Kirchentages das g r o ß e , man m ö c h t e fast sagen, das einzige Thema bei den menschlichen Begegnungen der B r ü d e r und Schwestern aus dem N o r d e n und S ü den, aus dem Osten und W e s t e n unseres V a t e r landes. W i e lieblich k l i n g t "denen aus dem W e sten auf einmal die s ä c h s i s c h e und t h ü r i n g i s c h e Mundart, w e i l sie greifbares Z e u g n i s ist für die g r o ß e Tatsache, d a ß w i r doch noch, eins, ein V o l k sind, ein unteilbares Ganzes, d a ß w i r doch Diese Stadt L e i p z i g war nicht weniger als manche Stadt i n Westdeutschland die S t ä t t e einiger g r o ß e r Ereignisse im A b l a u f dieser gemeinsamen Geschichte, darunter eines der g r ö ß t e n , der Völkerschlacht, v o n der einmal die Befreiung unseres V o l k e s und des ganzen K o n t i n e n t s ihren A u s g a n g nahm. H i e r w i r k t e der Thomas-Kantor J o h a n n Sebastian Bach, der uns U n v e r g ä n g l i c h e s schenkte, hier entstand i n der Pflege des deutschen Buches ein geistiger M i t t e l p u n k t , der seinesgleichen auf diesem Gebiet i n deutschen L a n den nicht fand. U n d nicht zuletzt wurde diese Stadt mit i h r e n internationalen M e s s e n für ganz Deutschland ein T o r zur W e l t . M ö g e n die g l ü c k l i c h e n Tage v o n L e i p z i g ein A u f t a k t sein, d a ß i n Zukunft ü b e r alle Gegens ä t z e h i n w e g mehr das Gemeinsame i n unserem V o l k e als das Trennende betont w i r d ! D e n n das Trennende, auch dort, w o es uns ganz stark erscheint, bleibt doch an der O b e r f l ä c h e . W a s hat es i n unserer Geschichte eines Jahrtausend nicht schon alles an Trennendem gegeben, wieviel Blut ist nicht gar i n K r i e g e n untereinander vergossen w o r d e n , und doch lebte i n a l l e n durch die unsichtbare H a n d des Schöpfers das u n z e r e i ß bare B i l d unseres V o l k e s . F ü n f m a l w u r d e i m V e r l a u f des D r e i ß i g j ä h r i g e n K r i e g e s , als auch dpa-Bild B e i der Eröffnung des Kirchentages in Leipzig füllte eine unübersehbare Menschenmenge den riesigen, Platz am Neuen Leipziger Rathaus und die anliegenden Straßen. — Oben: Ein Blick auf den Platz vor dem Rathaus während der Eröffnungspredigt des sächsischen Landesbischols Nolh. Unten: Während des Festgoltesdienstes bei der Eröffnung in der ersten Reihe von links nach rechts: Der Präsident der Volkskammer Dr. Dieckmann, der Präsident des Kirchentages D. Dr. von Thadden-Trieglaif, der stellvertretende Ministerpräsident der Sowjetzonenregierung Otto Nuschke, Bischof D. Dr. Dibelius. Deutsche u m ihres Bekenntnisses w i l l e n gegen Deutsche standen, die Stadt Leipzig belagert und beschossen. A n seinem Ende war ihr H a n d e l und Wandel zerstört. A u c h heute erhebt sich L e i p z i g aus der Asche und mit i h m Deutschland, nicht nur i m W e s t e n , auch i n der H ä l f t e unseres Landes, wo heute der Kirchentag z u Gast ist. W i r haben i n unserer Geschichte immer wieder ü b e r g r ö ß t e G e g e n s ä t z e ein einigendes Dach für das deutsche H a u s gefunden. Die Aufgabe liegt wieder v o r uns, jetzt, hier, i n diesem und i m n ä c h s t e n Jahr. Der Evangelische Kirchentag i n L e i p z i g zeigt a l l e n Deutschen, nicht nur den evangelischen Christen, w i e man mit der Liebe i m H e r z e n k e i n H i n d e r n i s zu g r o ß findet. „Wen da dürstet, der komme!" dpa-Biki Die besondere Stimmung des Kirchentages hatte jeden Winke} der Stadt erlaßt. Unser Bild zeigt links ein schön gestaltetes Konzert des Dresdener Kreuzchorcs m der Nikolaikirche. — Rechts: Mitglieder der Jungen Gemeinde im Gesprach während einer Tagungspause vor dem sowjetischen Pavillon. ü b e r die E r ö f f n u n g d e s E v a n g e l i s c h e n K i r c h e n t a g e s berichtet die „ N e u e Z ü r c h e r Z e i t u n g " aus L e i p z i g : „ U n ü b e r s e h b a r e S t r ö m e v o n Menschen bewegten sich durch die S t r a ß e n und ü b e r die Ruinenfelder Leipzigs nach dem v o n der massigen Front des N e u e n Rathauses ü b e r r a g t e n W i l helm-Leuschner-Platz, als der Sechste Deutsche Evangelische Kirchentag mit einem Gottesdienst unter freiem H i m m e l eröffnet wurde. Es war ein ergreifender A n b l i c k : Frauen und M ä n n e r , Bauern, A r b e i t e r , Intellektuelle, Jugendliche standen in dichten Reihen. Ernst und Ergebenheit d r ü c k t e n sich i n den Gesichtern aus. Dem hohen A l t a r zugeordnet, wehten die w e i ß e n Fahnen mit dem langbalkigen K r e u z im K r e i s rund, w ä h r e n d v o n den T ü r m e n der Kirchen G e l ä u t e r k l a n g . Die Regierung G r o t e w o h l hatte die a u f f ä l l i g s t e n Zeichen ihrer „Sichtwerbung" v o n der den Platz umgebenden R u i n e n k u l i s s e entfernen lassen und die Propa- ganda auf den Satz b e s c h r ä n k t : „ J e d e r Christ ein guter Patriot für den Frieden." A u f diese A r t w i l l das Regime den Kirchentag politisch „einbauen". „ W e n da d ü r s t e t , der k o m m e z u mir und t r i n k e " w a r das L e i t m o t i v der Predigt, die der Bischof der evangelisch-lutherischen Kirche Sachsens, N o t h , hielt. W i e der Hirsch nach frischem W a s s e r schreie, so schreie die Seele des Menschen nach E r l ö s u n g . „Gott ist s t ä r k e r als Menschenhand." Dieses W o r t hallte m ä c h t i g ü b e r die gespannt lauschende Gemeinde. Der Bischof sprach den Menschen aus der Sed*fc: das s p ü r t e man jedenfalls deutlich. K e i n Laut war zu h ö r e n a u ß e r dem W o r t des Predigers. Eine andere Tonart erklang, als der P r ä s i d e n t des Kirchentages, v o n Thadden-Trieglaff, den Kirchentag eröffnete, indem er zuerst die V e r treter der Regierung G r o t e w o h l b e g r ü ß t e und w ä h r e n d zehn M i n u t e n schilderte, w i e g r o ß z ü g i g diese Regierung sich bei der V o r b e r e i t u n g 17. Juli 1954 ' Seite 4 des Kirchentages gezeigt habe. Er dankte der Regierung, dem Rat des B e z i r k s L e i p z i g , dem O b e r b ü r g e r m e i s t e r der Stadt L e i p z i g und der kommunistischen Stadtverwaltung für die „menschliche Hilfe und W i l l i g k e i t " sowie dafür, d a ß sie ihre „reiche Erfahrung" i n den Dienst der Sache gestellt h ä t t e n . Durch die G e meinde ging eine Bewegung, die U n r u h e verriet, u n d die A u f m e r k s a m k e i t ließ merklich nach. W ä h r e n d der Redner v o n der „ D e u t s c h e n Demokratischen R e p u b l i k " sprach, knurrten einige A r b e i t e r , die neben uns standen, v o r sich h i n : „ M i t t e l d e u t s c h l a n d h e i ß t das". Thadden w a r mit ä n g s t l i c h e r Sorge bestrebt, der Regierung G r o t e w o h l z u verstehen z u geben, d a ß man sich auf das genaueste an das im F r ü h j a h r mit ihr geschlossene „ N e u t r a l i t ä t s a b k o m m e n " halten werde. „ W i r sind k e i n e K u n d g e b u n g v o n imponierender S t ä r k e " , rief er aus. „ W i r v e r k ü n d e n keine wirtschaftspolitischen P r o gramme." D a n n folgte der Rat, sich i n das Innere der Seele z u r ü c k z u z i e h e n u n d nach den Ursachen der p e r s ö n l i c h e n S ü n d e z u forschen. Die christliche S a m m l u n g kehrte erst w i e d e r zurück, als sich die Gemeinde z u m gemeinsamen Gebet anschickte. A m Donnerstag begaben sich die Scharen der T e i l n e h m e r in die mit dem K r e u z g e s c h m ü c k t e n A u s s t e l l u n g s h a l l e n auf dem M e s s e g e l ä n d e . D i e Menschen s a ß e n auf rohen H o l z b ä n k e n . D r a u ß e n s t r ö m t e u n a u f h ö r l i c h der Regen, und i n den H a l l e n w a r es empfindlich k ü h l . D i e Menschen lauschten den W o r t e n des aus Westdeutschland stammenden Predigers, u n d i n den Pausen sangen sie u n d priesen G o t t ; einige notierten sich K e r n w o r t e der Predigt i n das sorgsam mitgebrachte N o t i z b ü c h l e i n . In den v i e l e n v o n L e i d g e p r ä g t e n Gesichtern d r ü c k t e sich eine fast grenzenlose Ergebenheit aus, die ganz zur Predigt p a ß t e . „Du schuldest der O b r i g k e i t G e horsam", h i e ß es i m m e r wieder. D i e O b r i g k e i t sei z w a r nur e i n u n z u l ä n g l i c h e s u n d menschliches Instrument, u n d alle Machthaber seien nur „ M a r i o n e t t e n Gottes"; aber der O b r i g k e i t sei man G e h o r s a m schuldig, auch w e n n sie noch so k ü m m e r l i c h sei. A u c h i n der u n z u l ä n g l i c h s t e n Regierung sitze Gott i m Regiment." „Nicht nur kirchliche Themen" G e s p r ä c h Ehlers—Dieckmann—Nuschke Der P r ä s i d e n t des Deutschen Bundestages, Dr. Ehlers, und der V o l k s k a m m e r p r ä s i d e n t der Sowjetzone, Dr. Dieckmann, haben i m V e r l a u f des Deutschen Evangelischen Kirchentages i n L e i p z i g an einem Empfang teilgenommen, z u dem K i r c h e n t a g s p r ä s i d e n t e n von ThaddenTrieglaff geladen hatte. A u f der Zusammenkunft für f ü h r e n d e P e r s ö n l i c h k e i t e n aus dem Bundesgebiet und der Sowjetzone w a r e n a u ß e r dem auch der stellvertetende M i n i s t e r p r ä s i d e n t Nuschke, S t a a t s s e k r e t ä r S t r a u ß , P r ä s e s D r . H e i n e m a n n , der ehemalige hessische K u l t u s minister Metzger, die L a n d e s b i s c h ö f e L i l j e und N o t h anwesend. A u ß e r d e m w a r e n der B e v o l l m ä c h t i g t e der Evangelischen Kirche bei der Regierung G r o t e w o h l , Propst G r ü b e r , u n d der evangelische B e v o l l m ä c h t i g t e i n Bonn, P r ä l a t Kunst, erschienen. In dem d r e i s t ü n d i g e n Beisammensein k a m nach einer M i t t e i l u n g der Kirchentagsleitung zum A u s d r u c k , d a ß evangelische P o l i t i k e r aus den beiden T e i l e n Deutschlands i n gemeinsamen F r a g e n des Glaubens einander begegnen k ö n n t e n . Nach der B e g r ü ß u n g durch ThaddenTrieglaff sprachen Dieckmann, Lilje und G r ü b e r . W i e aus T e i l n e h m e r k r e i s e n bekannt wurde, trug die Zusammenkunft k e i n e n offiziellen C h a r a k t e r . Das G e s p r ä c h habe sich aber keineswegs nur um kirchliche Fragen gedreht. U n t e r den T e i l n e h m e r n des Kirchentages erregte die Nachricht v o n diesem Zusammentreffen s t ä r k stes A u f s e h e n . Propst G r ü b e r wies nach der Zusammenkunft darauf hin, d a ß V e r t r e t e r der Bundesregierung noch auf dem B e r l i n e r K i r c h e n t a g 1951 darauf bedacht gewesen seien, eine Begegnung mit V e r t r e t e r n der Sowjetzone z u v e r m e i d e n . Er sehe i n der jetzt zustande gekommenen B e gegnung einen bedeutsamen Erfolg. N a c h manchen R ü c k s c h l ä g e n i n seiner A r b e i t der letzten Z e i t sehe er dies als einen A u s g l e i c h an. „Das ist der T a g meines Lebens." M a n d ü r f e solche E n t w i c k l u n g e n nicht forcieren, sondern m ü s s e sie sich organisch e n t w i c k e l n lassen. Auch Ostpreußen waren gekommen In der M e n g e der v i e l e n Zehntausende, die fünf Tage hindurch die M e s s e h a l l e n , die V e r s a m m l u n g s r ä u m e und S ä l e v o n L e i p z i g füllten, h ö r t e m a n auch nicht selten heimatliche ostp r e u ß i s c h e Laute. Landsleute, die heute i n der M i t t e l z o n e leben, w a r e n z u v i e l e n H u n d e r t e n gekommen und fanden sich b a l d z u G r u p p e n zusammen. Z u ihnen s t i e ß e n auch Landsleute aus Westdeutschland, und b a l d gingen die G e danken z u der alten Heimat, die stets den Inhalt der G e s p r ä c h e bildete, w o immer sich auch Landsleute begegneten. D i e T e i l n e h m e r aus Ostund Westdeutschland s a ß e n an Tischen zusammen. Sie tauschten ihre A n s i c h t e n ' aus und öffneten dem anderen i h r H e r z . L e i p z i g nahm seine G ä s t e mit Freuden auf. Die meisten w u r d e n unentgeltlich i n P r i v a t quartieren untergebracht. F ü r die immer neu hinzukommenden M a s s e n m u ß t e n schließlich g r o ß e L a g e r s t ä t t e n i n den M e s s e h a l l e n bereitgestellt werden. A b e r niemand blieb ohne O b dach. O b w o h l so manches i m p r o v i s i e r t w e r d e n m u ß t e , wurde die O r g a n i s a t i o n s l e i t u n g des K i r chentages aller S c h w i e r i g k e i t e n H e r r . A n die f r e i w i l l i g e n Helfer w u r d e n sehr g r o ß e A n f o r d e rungen gestellt. Sie steigerten sich, als am Sonnabendabend ein neuer gewaltiger Z u s t r o m einsetzte. D i e ganze Nacht ü b e r rollten Z ü g e an. D i e A n k o m m e n d e n sollten nicht i m Regen auf der S t r a ß e den Rest der Nacht v e r b r i n g e n . Es gelang den f r e i w i l l i g e n H e l f e r n , auch diese Zehntausende unter e i n s c h ü t z e n d e s Dach zu bringen. paganda u n d k ü n d i g t e a n : „Die S p r u c h b ä n d e r w e r d e n einfach i m Etat gestrichen" u n d dann w e r d e n sie schon v o n selbst v e r s c h w i n d e n " . Der stellvertretende Sowjetzonen-Ministerp r ä s i d e n t N u s c h k e sagte v o r Pressevertretern, nach seiner M e i n u n g d ü r f t e n Menschen, die sich auf den V e r a n s t a l t u n g e n des Evangelischen Kirchentages f r e i m ü t i g g e ä u ß e r t haben, deswegen nicht verfolgt werden. W e n n „Beleidigungen" gefallen seien, w ü r d e man die Betreffenden „ v i e l l e i c h t zu einem V e r h ö r v o r l a d e n " . Gott behüte uns A l s am letzten Sonntag der 6. Deutsche Evangelische K i r c h e n t a g i n L e i p z i g mit einer R i e s e n k u n d g e b u n g geschlossen wurde, w i e sie wahrscheinlich die Christenheit der W e l t noch nicht erlebt hat, da nannte Bischof Dibelius, der V o r s i t z e n d e des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, eine T e i l n e h m e r z a h l v o n 500 000. V o n anderer Seite w u r d e sogar die Z a h l v o n 600 000 genannt. Die Tatsache, d a ß rund eine halbe M i l l i o n Menschen bei dieser K u n d g e b u n g auf der Rosentalwiese i n L e i p z i g e i n m ü t i g ein Bekenntnis zum christlichen G l a u b e n ablegten, gemeinsame F ü r b i t t e taten und sich hinter die L o s u n g des Kirchentages stellten, ist ein kirchenpolitisches Ereignis, dessen Bedeutunq für die Kirche w i e für den weltlichen Bereich erst s p ä t e r i n v o l l e m M a ß e w i r d a b g e s c h ä t z t werden k ö n n e n . V o m hohen P o d i u m unter dem raqenden W ä h r e n d der Dauer des Kirchentages regnete K r e u z bot sich dem Beschauer ein ü b e r w ä l t i g e n es meist. Trotz dieses sehr unfreundlichen W e t - der A n b l i c k . Immer neue M a s s e n zogen noch ters erlitt die e r w a r t u n g s v o l l e S t i m m u n g der w ä h r e n d der K u n d g e b u n g , die das G e l ä u t e der T e i l n e h m e r keine E i n b u ß e . Es nahm einer auf Glocken v o n einem G l o c k e n t u r m am Rande des den andern Rücksicht, und man half einander Feldes einleitete, i n das R i e s e n g e l ä n d e ein. i n christlichem Sinne. Z u darben brauchte auch Gemeinsam legten sie e i n Zeugnis ihres christniemand, denn jeder T e i l n e h m e r erhielt täglich lichen Glaubens ab, das gerade i n dieser Stadt e i n Zweipfundbrot und ein halbes Pfund Rauch- und in diesem Land, die diesem G l a u b e n und wurst, a u ß e r d e m wurde zu M i t t a g eine warme Bekenntnis bisher A b b r u c h z u tun versucht hatSuppe abgegeben. Die Speisen w u r d e n unent- ten, v o n besonderem Gewicht war. geltlich gereicht. F ü r notwendige A u s g a b e n Das W o r t des Kirchentages, das der G e n e r a l hatte jeder z w a n z i g O s t m a r k z u seiner V e r s e k r e t ä r Pfarrer G i e s e n verlas, gipfelt in der f ü g u n g erhalten. Zuversicht: „In diesem F r i e d e n den C h r i s t u s F ü r die K i n d e r und Jugendlichen brachten verleiht, gehen w i r h e i m i n unsere G e m e i n d e n diese Tage eine neue E r k e n n t n i s . Sie erlebten in Ost und W e s t . Gott b e h ü t e uns auf unserem den elementaren Aufbruch eines echten Empfin- gemeinsamen W e g , d a ß w i r zusammenbleiben dens; sie sahen V e r s a m m l u n g e n , die nicht v o n unter der L o s u n g dieser Stunde: Seid fröhlich oben befohlen w a r e n und z u der die M e n s c h e n in Hoffnung, geduldig i n T r ü b s a l , haltet an am f r e i w i l l i g gingen. Die Kirchenfahnen ü b e r d e c k - Gebet!" ten alle S p r u c h b ä n d e r der S E D . D i e J u g e n d k a m am Samstagabend im sowjetischen P a v i l l o n besonders zusammen. P r ä s i d e n t v o n Thadden und der V o r s i t z e n d e der Evangelischen J u g e n d „Seid fröhlich in Hoffnung — g e d u l d i g i n kammer, Oberkirchenrat D r . M ü l l e r - S t u t t g a r t , T r ü b s a l — haltet an am Gebet", das w a r e n die richteten W o r t e des G r u ß e s an sie. N a c h e i n drei G e d a n k e n des Leitspruches dieses K i r c h e n ander rief ein Sprecher der „ J u n g e n G e m e i n d e " tages. M e h r als hundert Festgottesdienste fandie 29 G l i e d k i r c h e n der evangelischen Kirche i n den statt. V o l k s m i s s i o n a r i s c h e V e r a n s t a l t u n g e n Deutschland u n d die ö k o m e n i s c h e n G r u p p e n auf, und bei jedem aufgerufenen N a m e n gaben trugen dazu bei, dem K i r c h e n t a g eine starke sich die A n g e h ö r i g e n dieser G r u p p e durch W i r k u n g auch i n den K r e i s e n zu geben, die Schwenken der T a s c h e n t ü c h e r z u erkennen, und innerlich an i h m nicht sehr beteiligt w a r e n . A r b e i t s g r u p p e n diskutierten in offenen, z u m die anderen antworteten mit H ä n d e k l a t s c h e n . T e i l leidenschaftlichen G e s p r ä c h e n . Zahlreiche geistliche K o n z e r t e , bei denen v o r allem Bach gespielt wurde, brachten e i n g r o ß e s seelisches und musikalisches E r l e b n i s . M i t einer für die politische A t m o s p h ä r e i n Bei w e i t e m am s t ä r k s t e n beachtet v o n den der Sowjetzonen-Republik ü b e r r a s c h e n d e n Of- Referaten w u r d e das v o n K l a u s v o n Bismarckfenheit entspann sich am Wochenende i n Dis- V i l l i g s t ü b e r „Die F r e i h e i t des C h r i s t e n zum kussionsabenden zwischen T e i l n e h m e r n des H a l t e n und H e r g e b e n " . Bismarck begann mit der Kirchentages aus ganz Deutschland und dem F r a g e s t e l l u n g : „Bin ich noch ein J u n k e r aus K u l t u r m i n i s t e r der Sowjetzone, Johannes R. dem O s t e n oder b i n ich heute ein V e r t r i e b e n e r , Becher, eine s t ü r m i s c h e Aussprache, i n der der i m b ü r g e r l i c h e n W e s t e n seiner F a m i l i e w i e K r i t i k an den V e r h ä l t n i s s e n i m sowjetisch be- der eine E x i s t e n z verschaffen konnte?" Bissetzten Gebiet Deutschlands g e ü b t wurde. marck wandte sich gegen die V o r s t e l l u n g , d a ß Schallendes G e l ä c h t e r erntete Becher mit der das C h r i s t e n t u m eine bestimmte Besitzordnung Ä u ß e r u n g , d a ß i n der Sowjetzone die west- lehre und verantworte. „ W e n n w i r hier als deutschen Rundfunksender g e h ö r t w e r d e n dürf- C h r i s t aus Ost und W e s t zusammen k o m m e n , t e n ; er selbst h ö r e den R I A S . Becher selbst um uns freizumachen v o n den einseitigen p o l i t i wandte sich gegen das U b e r m a ß der S E D - P r o - schen Parolen, die uns h ü b e n u n d d r ü b e n um- Christentum und Besitzordnung Vielleicht ein Verhör... Jahrgang 5 / Folge 29 Das Ostpreußenblatt Sintflut in Bayern und Osterreich Bisher 32 Todesopfer — Hunderte von Millionen DM Sachschaden Eine Überschwemmungskatastrophe von geradezu unvorstellbaren A u s m a ß e n , w i e sie sich seit Menschengedenken nicht mehr ereignete, hat das deutsche und ö s t e r r e i c h i s c h e A l p e n - u n d V o r a l p e n g e b i e t u n d da© Stromgebiet der D o n a u heimgesucht. D i e genaue Z a h l der Todesopfer ist noch nicht 6 i c h e r bekannt; es steht bisher fest, d a ß 32 M e n s c h e n ums L e b e n gekommen s i n d . Der Sachschaden b e l ä u f t sich a l l e i n i m bayerischen Gebiet nach vorsichtigen amtlichen S c h ä t z u n g e n auf ü b e r 120 M i l l i o n e n M a r k . A u s g e l ö s t wurde die Ü b e r s c h w e m m u n g durch anhaltende starke R e g e n g ü s s e , die mehrere Tage dauerten, und durch S c h n e e f ä l l e . D i e v o n den A l p e n z u T a l s t ü r z e n d e n S c h m e l z b ä c h e f ü h r t e n den ü b e r die Ufer getretenen F l ü s s e n immer wieder gewaltige W a s s e r m a s s e n zu. M e h r als tausend Q u a d r a t k i l o m e t e r w u r d e n ü b e r s c h w e m m t , das entspricht der doppelten F l ä c h e des Bodensees. D e m schnellen und kameradschaftlichen Z u s a m m e n w i r k e n Tausender v o n deutschen und amerikanischen H i l f s k r ä f t e n ist es z u danken, d a ß nicht noch schwerere V e r l u s t e an Menschenleben z u bek l a g e n sind, ü b e r dreihundert Menschen w u r den a l l e i n v o n amerikanischen Hubschraubern au© den F l u t e n gerettet. Zehntausende v o n Menschen m u ß t e n ihre W o h n u n g e n r ä u m e n . A n v i e l e n Stellen brachen die D ä m m e . Die Bischofsstadt Passau hat die N a t u r g e w a l ten am h ä r t e s t e n z u s p ü r e n bekommen. D o n a u und Inn drangen bis i n das H e r z der Stadt e i n . V o r A n k e r liegende Schiffe ragten mit ihrem B u g ü b e r die B r ü c k e n g e l ä n d e r . Sechstausend Personen sind i n Passau obdachlos. Das Stadtgebiet w a r n a d i dem A u s f a l l des P u m p w e r k s ohne T r i n k w a s s e r . Die B e v ö l k e r u n g wurde durch T a n k w a g e n aus anderen S t ä d t e n v e r sorgt. Die D o n a u 6tieg v o n dreieinhalb auf 12,50 M e t e r ! Von den Dächern geborgen In den L a n d k r e i s e n l ä n g s des Inns u n d im Rottal standen Hunderte v o n G e h ö f t e n bis zum Dach unter W a s s e r . V i e l e Ortschaften w a r e n v o n der U m w e l t v ö l l i g abgeschnitten. D i e Rott, die b e i n o r m a l e m W a s s e r s t a n d k a u m breiter als fünfzehn M e t e r ist, w a r stellenweise bis zu 1600 M e t e r ü b e r die Ufer getreten u n d z u einem r e i ß e n d e n Strom g e w o r d e n . Insgesamt w u r d e n i m Katastrophengebiet jenseits u n d diesseits der d e u t s c h - ö s t e r r e i c h i s c h e n Grenze Zehntausende aus ihren H ä u s e r n abtransportiert. Hubschrauber der amerikanischen Luftwaffe bargen die auf den D ä c h e r n auf Rettung W a r t e n d e n . Z w i s c h e n Passau und Rosenheim stehen weite Gebiete unter Wasser, aus denen nur Baumspitzen und D ä c h e r herausTagen. In B a y e r n w a r e n dreizehn Bundesstraßen, z w a n z i g L a n d s t r a ß e n , fünf k l e i n e r e E i s e n b a h n l i n i e n u n d die A u t o b a h n Reichenhall— Salzburg, aus der e i n sechzig M e t e r langes Stück weggeschwemmt w o r d e n ist, für den V e r kehr gesperrt. Inzwischen ist der V e r k e h r fast ü b e r a l l w i e d e r aufgenommen w o r d e n / D i e gesamte bayerische P o l i z e i , Hundertschaften des Bundesgrenzschutzes mit schwerem N o t s t a n d s g e r ä t und s ä m t l i c h e O i t s v e r b ä n d e des Technischen H i l f s w e r k sind zur H i l f e l e i s t u n g eingesetzt. A u c h die amerikanischen Truppen haben ihre technischen Einheiten i n die Ü b e r schwemmungsgebiete geschickt u n d i n M ü n chen ein Notstandshauptquartier eingerichtet. In der N ä h e der Ortschaft G r i e s im Rottal ertrank eine B e w o h n e r i n eines v o n den F l u t e n weggerissenen Hauses. Sie hatte sich fünf Stunden lang an den T r ü m m e r n festhalten k ö n n e n . A b e r ihre letzten K r ä f t e schwanden, bevor H i l f e k a m . D r e i andere Leute w u r d e n mitsamt i h r e m H a u s v o n den W a s s e r m a s s e n abgetrieben, k o n n t e n sich aber an e i n e n B a u m k l a m m e r n , w o sie sich sieben S t u n d e n l a n g unter A u f b i e t u n g a l l e r K r ä f t e festhielten. E i n amerikanischer Hubschrauber versuchte vergebens, die v ö l l i g E r s c h ö p f t e n an B o r d zu nehmen. Erst e i n Sturmboot der W a s s e r s c h u t z p o l i z e i k o n n t e sie retten. Fünzigtausend Menschen umgesiedelt A u c h i n Ö s t e r r e i c h hat die Ü b e r s c h w e m mungskatastrophe Menschenleben gefordert und ungeheuren Schaden angerichtet. In Niederösterreich versanken immer g r ö ß e r e Gebiete in den F l u t e n . A l l e i n i n L i n z w u r d e n ü b e r 17 000 Personen e v a k u i e r t . M i t etwa 150 G e meinden bestand k e i n e T e l e p h o n v e r b i n d u n g . Das k l e i n e D ö r f c h e n G o l d w ö r t h i n der Sowjetzone Ö s t e r r e i c h s , dessen E i n w o h n e r mehr als d r e i ß i g Stunden i n s t r ö m e n d e m Regen ohne V e r p f l e g u n g und T r i n k w a s s e r auf den D ä c h e r n ihrer H ä u s e r ausharren m u ß t e n , ist am schwersten betroffen, ü b e r sechshundert K ü h e ertranken, o b w o h l die B a u e r n ihr V i e h bis auf die D ä c h e r der G e h ö f t e zerrten. D r e i K i n d e r werden v e r m i ß t . In der U m g e b u n g v o n L i n z w u r d e n 50 000 H e k t a r ü b e r f l u t e t . 5000 H ä u s e r w u r d e n v ö l l i g g e r ä u m t . D i e F l u t e n rissen 133 B r ü c k e n fort. 152 Industriebetriebe l a g e n s t i l l . Z w a n z i g amerikanische H u b s c h r a u b e r w a r e n im Einsatz, die ü b e r den z a h l r e i c h e n eingeschlossenen D ö r f e r n u n d H ö f e n L e b e n s m i t t e l abwarfen. Insgesamt w u r d e n bisher i n Ö s t e r reich mehr als f ü n f z i g t a u s e n d M e n s c h e n v o r dem Hochwasser umgesiedelt. V i e r z e h n Tote sind z u b e k l a g e n . Der Schaden ist u n ü b e r s e h bar, geht aber in die M i l l i a r d e n v o n S c h i l l i n g , da i n g r o ß e n T e i l e n des Landes die gesamte Ernte vernichtet ist. In den M a s s e n q u a r t i e r e n bei L i n z fehlt es an Decken, B e t t w ä s c h e u n d w a r m e r K l e i d u n g , ü b e r a l l herrscht furchtbare Not. , . Inzwischen hat sich die Lage an v i e l e n Stellen gebessert; die g r ö ß t e Gefahr scheint jetzt gebannt z u sein. M i n i s t e r p r ä s i d e n t E h a r d richtete e i n e n A u f ruf an die B e v ö l k e r u n g : „ U n g e h e u r e N o t hat die Hochwasserkatastrophe ü b e r w e i t e G e b i e t e B a y e r n s u n d ihre E i n w o h n e r gebracht. T a u sende s i n d obdachlos g e w o r d e n , Todesopfer sind zu b e k l a g e n , b l ü h e n d e S t ä d t e u n d D ö r f e r w u r d e n schwer b e s c h ä d i g t , z u m T e i l v e r w ü s t e t . D i e Ernte i n w e i t e n G e b i e t e n ist vernichtet. Tausende M i t b ü r g e r s i n d i n ihrer E x i s t e n z schwer g e f ä h r d e t . Bundesgrenzschutz, P o l i z e i e i n h e i t e n u n d U S A Soldaten helfen, w o es nur m ö g l i c h ist. U b e r 300 M e n s c h e n w u r d e n a l l e i n mit H u b s c h r a u b e r n gerettet. Tollkühne amerikanische Flieger schafften es, zahlreiche Personen, die sich v o r den F l u t e n i n B a u m k r o n e n g e f l ü c h t e t hatten, zu retten. c n n M Der Bundestag fordert Sofortmaßnahmen B u n d e s p r ä s i d e n t H e u s s hat dem b a y e r i s c h e n M i n i s t e r p r ä s i d e n t e n E h a r d telegrafisch seine A n t e i l n a h m e versichert. D e r Bundestag hat die Bundesregierung e i n s t i m m i g aufgefordert, sofort mit der bayerischen R e g i e r u n g ü b e r die n o t w e n digen H i l f s m a ß n a h m e n z u beraten. Z u g u n s t e n des W i e d e r a u f b a u e s s o l l t e n notfalls andere Bauvorhaben zurückgestellt werden. A u s aller W e l t k o m m e n H i l f s a n g e b o t e . A u c h H o l l a n d , das i m v o r i g e n J a h r unter einer W a s serkatastrophe schwer z u l e i d e n hatte, leitete eine H i l f s a k t i o n i n die W e g e . Das n i e d e r l ä n dische Rote K r e u z rief die B e v ö l k e r u n g auf, sich an schneller u n d w i r k s a m e r H i l f e l e i s t u n g zu b e t e i l i g e n . Ostpreußen in Nordrhein-Westfalen! M i t g r o ß e m Eifer hat sich die K r e i s g r u p p e M ü n s t e r der A u f g a b e unterzogen, die V o r b e r e i tungen zum Landestreffen am 18. J u l i durchzuf ü h r e n . Es ist dafür gesorgt, d a ß i n den k u l t u r e l len V e r a n s t a l t u n g e n u n d A u s s t e l l u n g e n der Geist O s t p r e u ß e n s w ü r d i g dokumentiert w i r d und d a ß die K u n d g e b u n g i n der W e s t f a l e n h a l l e ein e i n d r u c k s v o l l e s Bekenntnis zu unserer H e i mat w e r d e n k a n n . N u n liegt es an Euch, durch Euer Erscheinen den V e r a n s t a l t u n g e n den n ö t i g e n Nachdruck zu v e r l e i h e n . Ostpreußen im Ruhrgebiet! O b Ihr V e r t r i e b e n e oder schon alteingesessene heimattreue O s t p r e u ß e n seid, Euere Aufgabe ist es i m besonderen, nach W e s t f a l e n zu s t r ö m e n , w i e Ihr im vergangenen J a h r zum Bundestreffen nach Bochum kamt. Euere Leistung schuf das gewaltige Potential des „ R e v i e r s " . Euer W i l l e m u ß sich i n M ü n s t e r i m Bekenntnis zur Heimat ausdrücken! schwirren, so haben w i r uns einander nicht nur v o n der V o r s t e l l u n g z u befreien, d a ß die k a p i t a listische Besitzordnung des W e s t e n s einen christlichen H e i l i g e n s c h e i n verdiene, sondern w i r m ü s s e n ebenso n ü c h t e r n fragend der idealistischen E r w a r t u n g zuleibe gehen, als w ü r d e n neue, freiere Menschen a l l e i n durch eine genossenschaftliche Besitzordnung geschaffen. In christlicher Sicht hat Eigentum niemals z u n ä c h s t einen orivatrechtlichen p e r s ö n l i c h e n Charakter." Bismarck sprach v o n seiner H e i m a t in Pomm e r n : „Die Geschichte, deren H e r r Gott ist, hat nach meiner Auffassung die m ö g l i c h e Eigentumsordnung dort bereits v e r w a n d e l t . D a r u m erbitte ich i n dieser Stunde euer b r ü d e r l i c h e s V e r s t ä n d n i s und Gottes S t ä r k u n g für alle d i e j e n i gen, die sich auch nach dem V e r l u s t v o n E i g e n - Braunsberger! F ü r Euch hat M ü n s t e r das besondere Geschenk der Patenschaft bereitgestellt. K e i n e r v o n Euch darf fehlen, w e n n i n e i n d r u c k s v o l l e r Feierstunde die V e r b u n d e n h e i t zwischen M ü n s t e r und Euerem H e i m a t k r e i s sichtbaren A u s d r u c k findet. Wir alle sehen i m Landestreffen M ü n s t e r unsere diesj ä h r i g e G e l e g e n h e i t , uns i n b r ü n s t i g zur alten H e i m a t zu bekennen u n d erneut zu b e k u n d e n , d a ß uns nichts, auch nicht eine noch so lange V e r t r e i b u n g i n unserem W i l l e n zur R ü c k k e h r w a n k e n d machen k a n n . Auf nach M ü n s t e r zum treffen! Landes- Erich G r i m o n l , Landesvorsitzender der Landesgruppe N o r d r h e i n - W e s t f a l e n der Landsmannschaft O s t p r e u ß e n tum, G r u n d und B o d e n d a f ü r entschieden haben, als Landarbeiter oder als landwirtschaftliche S a c h v e r s t ä n d i g e nach w i e v o r das ihre d a z u beizutragen, d a ß das L a n d i n O s t und W e s t richtig beackert w i r d . " Es g e h ö r e in das Reich „ i d e a l i s t i s c h e Hoffnungen", anzunehmen, d a ß das E i g e n t u m durch einen moralischen christlichen A p p e l l an die barmherzige H a l t u n g der Besitzenden g e g e n ü b e r den Besitzlosen besser verteilt w e r d e n k ö n n e . Bismarck mahnte z u M u t zu F ü r b i t t e und Gebet, gegebenenfalls auch z u W i d e r s t a n d , damit die Eigentumsordnung, w i e sie für einen bestimmten R a u m und eine bestimmte Zeit am z w e c k m ä ß i g s t e n sei, erkannt und d u r c h g e f ü h r t werde. „ G o t t ist b e i uns, es lohnt z u leben, u n d die Erde ist v o l l seiner Güter.' Jahrgang 5 / Folge 29 Das Ostpreußenblatt Weitere 2,7 Prozent Altsparerzuschlag Die merkwürdige Haltung der Banken und Sparkassen Von unserem Bonner Der K o n t r o l l a u s s c h u ß des B-undesausgleichsamts b e s c h ä f t i g t e sich i n diesen T a g e n mit d e n Vorlagen des P r ä s i d e n t e n des Bundesausgleichsamts. In der Frage der A l t s p a r e r e n t s c h ä d i g u n g b e s t ä tigte der K o n t r o l l a u s s c h u ß d i e V o r l a g e des P r ä sidenten. Es w e r d e n demnach aus M i t t e l n des Ausgleichsfonds w ä h r e n d der n ä c h s t e n M o n a t e auf die O s t s p a r b ü c h e r weitere 2,7 Prozent als Altsparerzuschlag z u r A u s z a h l u n g k o m m e n (die ersten 6,5 Prozent w u r d e n i n der R e g e l bereits im vergangenen J a h r ausbezahlt. F ü r die Einheimischen w e r d e n d i e B a n k e n die M i t t e l für d i e A l t s p a r e r e n t s c h ä d i g u n g zur V e r fügung stellen. Es m u ß als e i n i g e r m a ß e n merkwürdig angesehen w e r d e n , d a ß d i e Sparkassen und Banken nicht auch für d i e V e r t r i e b e n e n d i e A l t s p a r e r e n t s c h ä d i g u n g z u finanzieren bereit sind; die V e r t r i e b e n e n k ö n n e n d e n G e l d i n s t i t u ten wegen dieser vertriebenenfeindlichen H a l tung nur s c h ä r f s t e M i ß b i l l i g u n g z u m A u s d r u c k bringen. Ebenso m e r k w ü r d i g ist es, d a ß der K o n t r o l i a u s s c h u ß des Bundesausgleichsamts eine solche unterschiedliche B e h a n d l u n g der G e s c h ä digtengruppen z u l ä ß t . Die A u s b e z a h l u n g w i r d u n e i n g e s c h r ä n k t auch dann erfolgen, w e n n d i e 2,7 Prozent mehr als 100 D M ausmachen. W e g e n des A l t s p a r e r z u schlags braucht der V e r t r i e b e n e nicht b e i der Bank nachzufragen; er e r h ä l t — s o b a l d die Bank in der Bearbeitung so w e i t vorangeschritten ist — v o n dem G e l d i n s t i t u t , b e i d e m er sein Ostsparbuch angemeldet hatte, schriftlich M i t teilung, sobald d i e F r e i g a b e der w e i t e r e n 2,7 Prozent erfolgt ist. Der K o n t r o l l a u s s c h u ß stimmte w e i t e r der V o r lage des P r ä s i d e n t e n des Bundesausgleichsamts zu, derzufolge d i e T i l g u n g v o n Soforthilfe-Aufbaudarlehen für d i e gewerbliche Wirtschaft bis zum 31. Dezember 1955 ausgesetzt w e r d e n w i r d (nicht auch die V e r z i n s u n g ) . Ebenfalls genehmigte der K o n t r o l l a u s s c h u ß den V o r s c h l a g des Bundesausgleichsamts, künftighin i n v e r s t ä r k t e m M a ß e auch A u f b a u d a r lehen für Gewerbebetriebe z u m Z w e c k e der U m schuldung z u g e w ä h r e n . Es k ö n n e n a l l e r d i n g s auch nach der g e ä n d e r t e n W e i s u n g nicht v o n öffentlichen K a s s e n (einschl. E R P - K r e d i t e ) gew ä h r t e Darlehen umgeschuldet w e r d e n . Schließlich fand auch eine V o r l a g e des A u s g l e i c h s a m t s p r ä s i d e n t e n Z u s t i m m u n g , derzufolge der Zinssatz für A r b e i t s p l a t z d a r l e h e n v o n 5 P r o zent auf 4 Prozent herabgesetzt w e r d e n w i r d . D i e Herabsetzung w i r d auch für d i e i n f r ü h e r e n Jahren bereits g e w ä h r t e n A r b e i t s p l a t z d a r l e h e n gehen. Der Beirat des Bundesausgleichsamts war der Ansicht, d a ß eine Z i n s a b s e t z u n g i m Augenblick noch nicht n o t w e n d i g s e i . Unerwartet b e s c h l o ß der K o n t r o l l a u s s c h u ß neue M i t t e l z u t e i l u n g e n . D e r W o h n r a u m h i l f e wurden 66 M i l l i o n e n D M z u g e w i e s e n . F ü r A u f baudarlehen für d e n W o h n u n g s b a u stellte der K o n t r o l l a u s s c h u ß neue 100 M i l l i o n e n z u r V e r fügung. D e r B e i r a t des Bundesausgleichsamts war der M e i n u n g , d a ß die s o z i a l dringlichere L e i stung die H a u s r a t h i l f e ist. Fragen um den Einheitswert Von unserem Bonner O . B. - M i t a r b e i t e r Herr Bruno D a m m aus W e e z e , K r e i s G e l dern, fragt: 1. W e l c h e W e r t e u m f a ß t eigentlich der l a n d wirtschaftliche E i n h e i t s w e r t v o n 1935? A n t w o r t : D e r E i n h e i t s w e r t des l a n d w i r t schaftlichen V e r m ö g e n s u m f a ß t d e n G r u n d u n d Boden, die G e b ä u d e , das stehende Inventar u n d O . B. - M i t a r b e i t e r v o m umlaufenden Inventar den N o r m a l b e s t a n d . Die Ü b e r b e s t ä n d e an umlaufenden Betriebsmitteln ( E r n t e v o r r ä t e , Saatgut, D ü n g e m i t t e l v o r r ä t e , T e i l e des Mastviehs) s i n d i m Einheitswert nicht erfaßt. Im Einheitswert ist auch nicht b e r ü c k s i c h t i g t z u m Beispiel das V o r h a n d e n s e i n v o n H e r d b u c h v i e h oder das Betreiben v o n Saatgut Vermehrung. 2. W a r u m liegt der landwirtschaftliche E i n heitswert v o n 1935 so niedrig? A n t w o r t : H i e r f ü r gibt es eine V i e l z a h l v o n Ursachen. Eine der Ursachen ist, d a ß nicht alle landwirtschaftlichen V e r m ö g e n s t e i l e (siehe N r . 1) mit b e r ü c k s i c h t i g t sind. D i e zweite U r sache ist, d a ß es sich hier eben u m einen „Einheitswert" u n d k e i n e n V e r k e h r s w e r t (tatsächlichen M a r k t w e r t ) handelt. A u c h das gewerbliche B e t r i e b s v e r m ö g e n u n d das G r u n d v e r m ö g e n (Hausbesilz) werden mit E i n h e i t s w e r t e n bewertet, und auch jene Einheitswerte liegen wesentlich unter dem V e r k e h r s w e r t , allerdings n u r um etwa ' A . E i n dritter G r u n d liegt i n folgendem: N a c h den Bestimmungen des Reichsbewertungsgesetzs sollte der E i n h e i t s w e r t das F ü n f u n d z w a n z i g f a c h e des (theoretischen) Jahresertrages des Hofes sein. W e g e n der w i r t schaftlichen schwierigen V e r h ä l t n i s s e i n den J a h r e n nach der W e l t w i r t s c h a f t s k r i s e wurde durch Rechtsverordnung festgelegt, d a ß für den auf den 1. 1. 1935 festzustellenden Einheitswert nicht das F ü n f u n d z w a n z i g f a c h e , sondern nur das Achtzehnfache des Jahresertrages a n zuwenden ist. D i e Einheitswerte v o m 1. 1. 1935 l i e g e n also s ä m t l i c h u m Vis niedriger, als der „ D a u e r " ~ E i n h e i t s w e r t g e m ä ß Reichsbewertungsgesetz h ä t t e ausmachen m ü s s e n . 3. W e l c h e n W e r t e r h ä l t i m F a l l e eines Pachtv e r h ä l t n i s s e s der V e r p ä c h t e r u n d welchen der P ä c h t e r anerkannt? A n t w o r t : Im F a l l e des V o r l i e g e n s eines P a c h t v e r h ä l t n i s s e s b e s a ß e n i n der R e g e l beide Teile, P ä c h t e r u n d V e r p ä c h t e r , einen sogenannten a n t e i l i g e n Einheitswert. D e m V e r p ä c h t e r w a r v o n d e m u r s p r ü n g l i c h e n Gesamt-Einheitswert der A n t e i l zugeordnet worden, der auf Grund und Boden und G e b ä u d e entfällt, dem P ä c h t e r w a r der A n t e i l für die toten u n d l e benden B e t r i e b s m i t t e l zugeteilt. D i e A u f t e i l u n g erfolgt nach durch Rechtsverordnung festgelegten P r o z e n t v e r h ä l t n i s s e n . 4. In welcher W e i s e w e r d e n alle N e u b a u t e n , Neuanschaffungen, wirtschaftlichen V e r b e s s e rungen u n d Investierungen seit dem 1. 1. 1935 berücksichtigt? A n t w o r t : A l l e V e r b e s s e r u n g e n des Hofes seit 1935 b l e i b e n u n b e r ü c k s i c h t i g t . Es w i r d jedoch angestrebt, d a ß wenigstens solche W e r t e r h ö h u n g e n n a c h t r ä g l i c h B e r ü c k s i c h t i g u n g finden, die z u einer E r h ö h u n g des Jahresertrages solchen Umfanges g e f ü h r t h ä t t e n , d a ß der E i n heitswert u m mehr als 5 Prozent heraufzusetzen gewesen w ä r e . 5. K a n n der L a n d w i r t seine Fachliteratur, seine B ü r o e i n r i c h t u n g , sein A u t o u n d seine sonstigen für die B e r u f s a u s ü b u n g erforderlichen G e g e n s t ä n d e gesondert zur Feststellung b r i n gen? A n t w o r t : W e n n es sich nicht u m r e i n wissenschaftliche B e t ä t i g u n g handelt, k ö n n e n die für den landwirtschaftlichen Beruf erforderlichen G e g e n s t ä n d e nicht als B e r u f s v e r m ö g e n geltend gemacht w e r d e n . A l l e G e g e n s t ä n d e , die zur E r t r a g s e r z i e l u n g des landwirtschaftlichen Betriebes beitragen, s i n d bereits i m Einheitswert abgegolten. Soweit jedoch G e g e n s t ä n d e für e i n e n Nebenberuf erforderlich waren, z u m B e i s p i e l G e w e h r e für die Jagd, ist eine besondere E n t s c h ä d i g u n g möglich. 17. Juli 1954 / Seite 5 Deutschland will freie Hand haben Die Ironie der Geschichte Das konservative englische Blatt .Daily Mail* In einem Kommentar zur Forderung der westdeutschen Bundesrepublik nach Souveränität schreibt in seinem Leitartikel u. a.: unterstreicht das liberale holländische Blatt „Die Diplomatie hat bestimmt selten in der Ge„Haagse Post' die Berechtigung Deutschlands schichte in so kurzer Zeit eine solch dramatische zu dieser Forderung. Im einzelnen schreibt das Wandlung mitgemacht als in der Gegenwart. 1945 wurde die Tyrannei in Deutschland zerstört. Nun genannte Blatt zu dieser Frage: heißt man Deutschland, das noch vor zehn Jahren „In Europa wdrd der Zeitmangel immer größer. die Freiheit der Welt bedrohte, im Kreis der freiAber daran sind gewiß die Franzosen nicht ohne heitsliebenden Völker willkommen, und zwar als Schuld. Ihr Zögern mit der Integrierung Europas einen geachteten Partner, der mithelfen soll, die ihnen nun gerade das Deutschland besorgt, vor dem Freiheit zu verteidigen. Welch eine Ironie der Weltsie sich fürchteten. Andererseits kann man Deutsch- geschichte! Aber was sollten unsere Staatsmänner land nicht mehr an die Position eines besetzten Ge- anderes tun? Der Friede, auf den sie im Jahr 1945 bietes zurückdrängen, und man kann von West- hofften, ist nicht gekommen. Die Atlantik-Charta deutschland auch nicht verlangen, daß es sich aus- wird nicht von denen bedroht, die damals besiegt schließlich nach dem Westen hin orientiert, während wurden, sondern von denen, die damals zu diesem es immer deutlicher ward, daß es für seine Weiter- Sieg beitrugen. Heute noch, nach zwölf Jahren, existenz auf kommunistisches Wohlwollen angewie- suchen wir die .Vier Freiheiten' Präsident Roosesen ist. Es ist daher verständlich, daß Westdeutsch- velts. Was der Westen jetzt erreichen kann, was er land jetzt auf volle Souveränität drängt, auch wenn suchen muß, ist nicht der Kiieg, sondern Friede, mit die geplante europäische Zusammenarbeit nicht Zu- anderen Worten, nicht die Auseinandersetzung mit standekommen sollte. Der Wunsch Westdeutsch- Waffen, sondern die Koexistenz." lands nach Souveränität ist zugleich der Wunsch, freie Hand in der Außenpolitik zu bekommen. Diese Das zuverlässige Deutschland braucht Westdeutschland, um selbständig mit OstDie amerikanische Wochenschrift .Newsweek' deutschland und mit dem Kommunismus reden zu Kommentar: können. Es war gewiß voreilig, die ganze Entwick- schreibt in einem lung Westeuropas auf dem EVG-Vertrag aufzubauen. „Wie auch Frankreich immer entscheiden wird, die Daß Widerstände gegen ihn bestanden, war von Vereinigten Staaten und Großbritannien sind nun Anfang an bekannt. Die kommunistische Politik, die entschlossen, Westdeutschland auf jeden Fall zu beimmer darauf aus war, diesen Vertrag zu torpe- waffnen. V o n jetzt ab ist die Bundesrepublik das dieren, hatte also von Anfang an eine gute Chance. .bevorzugte Werkzeug' der Politik von Washington Frankreich hat mit der Nichtratifizierung des Ver- auf dem westeuropäischen Kontinent. Für das Außentrages dem Kommunismus Schützenhilfe geleistet. ministerium und für zahlreiche Funktionäre des Heute steht Frankreich so schwach da, daß es viel- Kriegsministeriums «Änd die Westdeutschen heute leicht gezwungen sein wird, um jeden Preis mit dem Verbündete, auf die man sich in jeder Situation verKommunismus zu paktieren." lassen kann. Nach den USA gegen Anzahlung von nur DM139.Nur Pan American bietet Ihnen diese Möglichkeit! S i n d Ihre A u s w a n d e r u n g s p a p i e r e alle in Ihrem A n z a h l u n g v o n n u r 10% d e s F l u g p r e i s e s in d i e Besitz? D r ä n g t es S i e , nun möglichst rasch in U S A zu f l i e g e n . 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Hier e i n i g e B e i s p i e l e : R a t e n z a h l u n g s p l a n z u d e n in d e n U S A Begleichen Sie d e n Rest in üblichen K r e d i t b e d i n g u n g e n in Anspruch nehmen. 10% Wegen der Haltung der SBZ-Bevölkerung zur Oder-Neiße-Linie Gegen eine d e s Flugpreises 6 M o n . , so z a h l e n S i e m o n a t l . $ 52.11 *** Anzahlung von wird 12 M o n . , so z a h l e n S i e m o n a t l . $ 27.52*** bereits d e r 2 0 M o n . , so z a h l e n S i e m o n a t l . $ 17.70*** Flugschein in Deutschland ausgestellt. D e r u n t e n s t e h e n d e C o u p o n * braucht Q Das Sowjetzonen-Innenministerium ist v o m sowjetzonalen M i n i s t e r r a t beauftragt w o r d e n , einen Untersuchungsbericht ü b e r das A u f l e b e n der D i s k u s s i o n u m d i e O d e r - N e i ß e - L i n i e u n d d i e deutschen Ostgebiete w ä h r e n d u n d nach A b schluß der , , V o l k s a b s t i m m u n g " anzufertigen. D i e Presseabteilung des S E D - Z e n t r a l k o m i t e e s hat die i n den s o w j e t z o n a l e n G r e n z k r e i s e n a n der O d e r - N e i ß e - L i n i e erscheinenden S E D - Z e i t u n g e n angewiesen, „ j e d e Person, d i e sich gegen d i e Friedensgrenze ausspricht oder p r o v o k a t o r i s c h e Forderungen stellt u n d d i e V o l k s d e m o k r a t i e Polen verleumdet, namentlich z u nennen." M i t der Namensnennung i n den S E D - Z e i t u n g e n s o l l die Grundlage für eine fristlose E n t l a s s u n g der betreffenden Personen aus i h r e n S t e l l u n g e n i n der V e r w a l t u n g oder d e n „ v o l k s e i g e n e n " Betrieben geschaffen w e r d e n . Mitglieder der polnischen Botschaft i n Ostberlin, die sich w ä h r e n d der „ V o l k s a b s t i m m u n g " in den Grenzgebieten a n der O d e r - N e i ß e - L i n i e aufhielten, ä u ß e r t e n nach i h r e r R ü c k k e h r , d i e Lage habe sich nach k u r z e r Unterbrechung erneut zugespitzt. D i e letzten Ereignisse h ä t t e n selbst bei der polnischen R e g i e r u n g i n W a r s c h a u Aufsehen erregt. D e r S c h w e r p u n k t der Proteste Segen die O d e r - N e i ß e - L i n i e l i e g t nach A n s i c h t der polnischen Botschaftsmitglieder i n d e n B e zirken Frankfurt/Oder u n d Cottbus, w o sich H e i matvertriebene u n d d i e einheimische B e v ö l k e rung öffentlich für d i e R ü c k g a b e der deutschen Ostgebiete eingesetzt haben. D i e politische Überprüfung der H e i m a t v e r t r i e b e n e n i n diesen Bezirken, w i e sie v o n der S E D angeregt u n d teilweise bereits d u r c h g e f ü h r t w i r d , trage keinesfalls zur Beruhigung der S i t u a t i o n bei, e r k l ä r t e n die Botschaftsmitglieder. D i e V e r n a c h l ä s s i g u n g der O d e r - N e i ß e - G r e n z b o z i r k e durch d i e Sowjetzonenregierung seien die Hauptursache der m i ß lungenen D i s k u s s i o n s v e i Sammlungen w ä h r e n d der „ V o l k s a b s t i m m u n g " , welche A n l a ß gegeben habe, d i e N i c h t a n e r k e n n u n g der „ G r e n z z i e h u n g " auszusprechen. „Gesamtdeutsche" Kongresse in der Sowjetzone M I D D e r sowjetzonalen V o l k s b e f r a g u n g gegen die E V G als der bisher g r ö ß t e n Propagandaaktion gegen die Bundesrepublik folgten bereits z w e i neue A k t i o n e n , e i n „ G e s a m t d e u t sches B a u e r n g e s p r ä c h " i n L e i p z i g u n d n u r drei Tage s p ä t e r e i n „ G e s a m t d e u t s c h e r F r a u e n k o n greß" i n Ostberlin. S t ä r k e r als weitere derartige Tagungen, v o n denen noch eine ganze Reihe folgen w i r d , soll jedoch k ü n f t i g nach d e m W i l l e n des SED-Zentralkomitees die politische A u f k l ä r u n g s a r b e i t ü b e r die kommenden V o l k s k a m m e r w a h l e n am 17. O k t o b e r dieses Jahres i n den V o r d e r g r u n d treten. Es hat i m Z K einen beachtlichen Schock gegeben, d a ß 10,9 v . H . der Stimmberechtigten bei der V o l k s b e f r a g u n g d i r e k t u n d i n d i r e k t durch u n g ü l t i g abgegebene Stimmen oder i h r F e r n b l e i b e n v o m W a h l a k t für die E V G eingetreten sind. N a c h dem amtlichen W a h l e r g e b n i s sind es statt 10,9 nur 6,5 v . H . die sich dadurch ergeben, d a ß u n g ü l t i g abgegebene oder nichtabgegebene Stimmen bei der A u s z ä h l u n g der Stimmen z w a r z a h l e n m ä ß i g erfaßt, aber i m Endergebnis g r u n d s ä t z l i c h „ ü b e r s e h e n " w u r d e n . Selbst nach dem amtlichen W a h l e r g e b n i s betragt aber der v o l l e A n t e i l der E V G - F ü r s p r e cher z u m Beispiel im V e r w a l t u n g s b e z i r k Dresden 17,2 v . H . , C h e m n i t z 9,9 v . H . , L e i p z i g 13,9 v. H . , N e u b r a n d e n b u r g 11,1 v . H . , G e r a 11,0 v. H . u n d Erfurt 16,3 v . H . Z i e l des Z e n t r a l komitees ist es, b e i der V o l k s k a m m e r w a h l am 17. O k t o b e r eine W i e d e r h o l u n g derartiger Pannen unter allen U m s t ä n d e n z u verhindern. O In deutschem Geld können abzube- Sie die von Ihnen nur a u s g e f ü l l t und a n d i e 1 0 % i g e A n z a h l u n g selbst leisten, w e n n nächstgelegene P A A - N i e d e r l a s s u n g * * S i e dies w ü n s c h e n . o d e r Ihr R e i s e b ü r o a b g e s a n d t zu w e r d e n . ' A n z a h l u n g sowie monatliche Raten basieren a u f dem einfachen Touristen-Flugpreis Frankfurr-New York. •Berlin - Bonn • Bremen - D ü s s e l d o r f - Frankfurt/Main - Hamburg - H a n n o v e r - M ü n c h e n - N ü r n b e r g - S t u t t g a r t . • C o u p o n ausschneiden, deutlich a u s f ü l l e n (bitte in Blockschrift) An d a s nächste PAA-Büro Betr.: P A A Ratenzahlungsplan. Als Bürge könnte f ü r meinen Flug zeichnen: NAME: x „ STRASSE: , ORTi M E I N N A M E IST: „ _ „ ADRESSE: DIE ERFAHRENSTE FLUGGESELLSCHAFT DER WELT STAAT:. 17. Juli 1954 / Seite 6 Ein neuer Schmuck für das Ehrenmal In Güttingen 2lu$ öen oftpteujjifdtentfirimnifreifen•• • beten, alle K r e i s a n g e h ö r i g e n , die noch außerhalb unserer Kreisgemeinschaft stehen, zu benachrichtigen. Meldungen zur Kreiskarte» I n d e r K r e i s k a r t e i s i n d b i s h e r 22 265 P e r s o n e n g e meldet. W i r k ö n n e n auf diesen Z u s a m m e n s c h l u ß w i r k l i c h stolz sein. Monat Auf Wiedersehen in H a m b u r g zum Hauptkreistreffen! Mit herzlichem H e i m a t g r u ß W. G e r n h ö f e r , Kreisvertreter. Juli 18. J u l i : K r e i s G o l d a p i n H a m b u r g , W i n t e r h u der F ä h r h a u s . 18. J u l i : Hauptkreistreffen B a r t e n s t e i n in Hamburg-Sülldorf, S ü l l d o r f e r Hof. 18. J u l i : K r e i s B r a u n s b e r g In M ü n s t e r . H a u p t treffen mit P a t e n s c h a f t s ü b e r n a h m e . 18. J u l i : Kreis A n g e r b u r g in H a m b u r g - N i e n stedten, E l b s c h l o ß b r a u e r e i - Ausschank, Elbc h a u s s e e 374. 18. J u l i : Landestreffen in M ü n s t e r (die Heimatk r e i s e treffen sich a n d e n i m P r o g r a m m m i t geteilten Stellen). 18. J u l i : Kreis P r . - H o l l a n d in M ü n s t e r , Gaststätte Hohenstaufen. 24.,'2.). J u l i : 6 0 0 - J a h r - F e i e r d e r S t a d t A l l e n s t e i n In der Patenstadt Gelsenkirchen. 25. J u l i : Kreis L a b i a u . Haupttreffen in Hamb u r g - A l t o n a , R e s t a u r a n t ..Elbsch'.ucht". 31. 7./1. A u g u s t : K r e i s N e i d e n b u r g i n B o c h u m , G a s t s t ä t t e Parkhaus. Haupttreffen. Monat August 1. A u g u s t : Kreis G e r d a u e n In Düsseldorf, Union-Hotel, Witzelstraße. 1. A u g u s t : K r e i s P r . - H o l l a n d in H a m b u r g Nienstedten, Elbschloßbrauerei. 1. A u g u s t : K r e i s O s t e r o d e in Herne, K o l p i n g haus. 1. A u g u s t : K r e i s O r t e i s b u r g i n H e r n e , P a r k haus. 1. A u g u s t : Kreis E l c h n i e d e r u n g in Kiel, Ostseehalle. I. /2. A u g u s t : Kreis T i l s i t - S t a d t in Kiel, Ostseehalle, Patenschaftsübernahme. 8. A u g u s t : K r e i s E b e n r o d e in H a m b g . - A l t o n a , Restaurant ..Elbschlucht". 8 August: Kreis L y c k in Hannover-Limmerbrunnen, Haupttreffen. 15. A u g u s t : K r e i s E l c h n i e d e r u n g in Nürnberg. Genossensehaftssaalbau. 15. A u g u s t : K r e i s T i l s i t - S t a d t in Nürnberg. E b e r m a y e r s t r . SO 32, ..Genossenschaftssaalbau". 15. A u g u s t : L a n d e s t r e f f e n in Neumünster. 15. A u g u s t : K r e i s L o t z e n i n N e u m ü n s t e r — P a tenschaftsübernahme. 15. A u g u s t : Kreis F i s c h h a u s e n und K ö n i g s b e r g - L a n d in N e u m ü n s t e r . 15. A u g u s t : Kreis J o h a n n i s b u r g in Oldenburg. 19. /J3. A u g u s t : T u r n e r f a m i l i e O s t p r e u ß e n i n Hameln. 22. A u g u s t : K r e i s T i l s i t - S t a d t i n Düsseldorf, „Union-Betriebe". Witzelstraße. 22. A u g u s t : Kreis L y c k in Hamburg-Nienstedten, Elbschloßbrauerei. 29. A u g u s t : K r e i s O s t e r o d e in Ktel, L o k a l Eichhof. 29. A u g u s t : K r e i s O r t e i s b u r g i n R a t z e b u r g . 29. A u g u s t : Kreis R a s t e n b u r g in Hannover, Limmerbrunnen. 29. A u g u s t : Kreis E b e n r o d e in Essen-Steele, Stadtgarten-Saalbau. 29. A u g u s t : Kreis M o h r u n g e n in HamburgNienstedten, E l b s c h l o ß b r a u e r e i . Haupttreffen. 29. A u e u s t : K r e i s W e h l a u i n H a m b u r g , R e s t a u rant Elbschlucht. Monat SeDtember <•<»• M M N 1 T» 5. S e p t e m b e r : Kreis E l c h n i e d e r u n g In Frankfurt Main, Turnhalle Saarbrücker Straße. 5. S e p t e m b e r : K r e i s G u m b i n n e n i n H a m b u r g Nienstedten, Elbschloßbrauerei. 5. S e p t e m b e r M e m e l k r e i s e in HannoverLimmerbrunnen. 5. S e p t e m b e r : K r e i s T i l s i t - S t a d t in F r a n k furt'Main-Schwanheim, Turnhalle Saarbrücker Straße. 5. S e p t e m b e r : Kreis O s t e r o d e in der Patenstadt Osterode (Harz), v e r b u n d e n m i t E i n w e i h u n g des E h r e n m a l s , L o k a l . . S t a d t O s t e r o d e " . 5. S e p t e m b e r : Kreis J o h a n n i s b u r g in H a m burg-Altona, Elbschlucht. I I . /12. S e p t e m b e r : Kreis S e n s b u r g in Herne, Kolpinghaus. 12. S e o t e m b e r : Kreis T i l s i t - S t a d t in Stuttgart-Feuerbach, G r o ß g a s t s t ä t t e „Freizeitheim". Die Kreisvertreter werden gebeten, Änderungen und Ergänzungen der Schriftlcitung umgehend mitzuteilen. Memelkreise Von den A n g e h ö r i g e n aus der H e i m a t werden g e s u c h t : Albert Naussed, Frau Meta und S ö h n e Helmut und Werner, f r ü h e r Matzstubbern, K r e i s P o g e g e n ; W i l h e l m K o r s c h a t (Kurschat?) geb. a m 6. 7. 1914 a u s K a n t w e i n e n , K r e i s M e m e l . Letzte Nachricht v o m O k t o b e r 1944 aus dem Res.-Laz. Z i e g e n d o r f , S c h w e r i n ; G e o r g A t t s , g e b . a m 7. 1. 1900, in K l . - J a g s c h e n aus G r a u m e n b e i P l i c k e n , Kreis M e m e l , w a r M a r . - A r t . - H p t . - G e f r . , letzte Nachricht O k t o b e r 1944. N a c h r i c h t e r b e t e n a n d e n S u c h d i e n s t der M e m e l l ä n d e r , O l d e n b u r g Oldb, C l o p p e n b u r g e r S t r a ß e 302 b . Labiau Heimattreffen in Stuttgart Unser Heimattreffen in Stuttgart-Untertürkheim am ersten Pfingstfeiertag gemeinsam mit den Kreisen K ö n i g s b e r g - L a n d , Fischhausen und Pr.E y l a u war w i e d e r u m ein voller Erfolg. Bei B e g i n n der F e i e r s t u n d e w a r der S a a l der S ä n g e r h a l l e bis auf den letzten Platz g e f ü l l t . K r e i s v e r t r e t e r Teichert e r ö f f n e t e die Feier mit der T o t e n e h r u n g . K r e i s v e r treter G e r n h ö f e r gab i n einer Heimatstunde der E r i n n e r u n g , d e r B e s i n n u n g , des G e d e n k e n s a n d i e H e i m a t u n d des B e k e n n e n s z u i h r R a u m u n d s c h i l derte a n s c h l i e ß e n d die k u l t u r e l l e u n d wirtschaftl i c h e E n t w i c k l u n g u n s e r e r e i n s t so b l ü h e n d e n H e i matprovinz. Kreisvertreter von Eiern. Pr.-Eylau, sprach zu heimatpolitischen F r a g e n u n d stellte die W e r t e des P r e u ß e n t u m s h e r a u s . A n d e n P a t e n k r e i s L a n d H a d e l n w u r d e ein B e g r ü ß u n g s t e l e g r a m m gesandt. D i e J u g e n d g r u p p e O s t p r e u ß e n i n Stuttgart sorgte i m g e m ü t l i c h e n T e i l f ü r gute U n t e r h a l t u n g . D i e F r e u d e des W i e d e r s e h e n s hielt die zahlreich erschienenen Kreisangehörigen bis i n die späten Abendstunden zusammen. Sechstes Restaurant Hauptkreistreffen „Elbschlucht" am Jahrgang 5 / Folge 29 Das Ostpreußenblatt in Hamburg, Sonntag, dem 25. Juli. U n s e r Heimatkreistreffen findet a m Sonntag, d e m 25. J u l i , im Restaurant „Elbschlucht", Hamburg. Flottbeker Chaussee (ab Altona Hauptbahnhof L i n i e 27 H o h e n z o l l e r n r i n g , v o n d o r t e i n i g e M i n u t e n F u ß w e g ) statt. W i r gestalten unser Hauptkreistreffen wieder in a l t b e w ä h r t e r Weise durch eine Feierstunde aus. E s ist folgender Tagesverlauf vorgesehen: Vormittags Eintreffen der T e i l n e h m e r u n d Geleg e n h e i t z u r g e m e i n s a m e n A u s s p r a c h e . A b 11.45 U h r ist E i n n a h m e eines e i n f a c h e n M i t t a g e s s e n s m ö g l i c h . Der Heimatgottesdienst gelangt wieder durch Superintendenten Doscocil in der Kreuzkirche Atona zur D u r c h f ü h r u n g . Anschließend Heimats t u n d e : 1. E r ö f f n u n g u n d T o t e n e h r u n g d u r c h d e n Kreisvertreter. 2. S e c h s J a h r e H e i m a t a r b e i t im Kreis L a b i a u (Kreisvertreter). 3. H a u p t a n s p r a c h e des E h r e n p r ä s i d e n t e n der Landsmannschaft Ostp r e u ß e n , S t a a t s s e k r e t ä r a. D . D r . S c h r e i b e r . 4. B e kenntnis zur Heimat und Deutschlandlied. 5. A n s c h l i e ß e n d geselliges B e i s a m m e n s e i n . L a b i a u e r K r e i s a n g e h ö r i g e ! B e k u n d e t a u c h In d i e sem J a h r e E u r e T r e u e zur angestammten H e i m a t durch m ö g l i c h s t zahlreichen Besuch. E s w i r d ge- Schloßberg (Pillkallen) Schüler-Vereinigung Oberschule Schloßberg Wie bereits durch Rundschreiben bekanntgegeben w o r d e n ist, t r e f f e n w i r u n s z u e i n e m zwanglosen Beisammensein a m S o n n t a g , d e m 15. A u g u s t , u m 15 U h r , i n d e n R h e i n t e r r a s s e n , Düsseldorf. Wir rechnen mit reger Beteiligung. Hans-Günther Segendorf, Duisburg-Hamborn, Hans-Sachs-Straße 9. Ebenrode (Stallupönen) Z u dem T r e f f e n der O s t p r e u ß e n in Niedersachsen i n H a n n o v e r , a m S o n n t a g , d e m 4. J u l i , w a r e n v i e l e E b e n r o d e r , E y d t k a u e r u n d B e w o h n e r des L a n d k r e i ses e r s c h i e n e n . N a c h d e n A n s p r a c h e n t r a f e n w i r u n s in H a l l e 3 auf d e m M e s s e g e l ä n d e . V i e l e L a n d s l e u t e , die bisher noch zu k e i n e m T r e f f e n g e k o m m e n waren, k o n n t e ich b e g r ü ß e n . E r n e u t w e i s e i c h a u f d a s H a u p t t r e f f e n a m 8. A u gust i m R e s t a u r a n t Elbschlucht, H a m b u r g - A l t o n a , F l o t t b e k e r C h a u s s e e 139, h i n . V o m B a h n h o f A l t o n a ist d i e G a s t s t ä t t e m i t d e r S t r a ß e n b a h n o d e r i m F u ß m a r s c h i n 15 M i n u t e n z u e r r e i c h e n . N a c h d e n A n sprachen wird Landsmann Gebauer-Heide einen Lichtbildervortrag ü b e r unsere Heimat halten. Ab 15 U h r T a n z m u s i k . A m 27 J u n i ist B a u e r F r a n z L i p p e r t - L e i b g a r t e n v o n uns gegangen. E r w a r eine der b e k a n n t e s t e n P e r s ö n l i c h k e i t e n unseres Kreises, uns allen ein lieber F r e u n d u n d Nachbar. W i r w e r d e n i h n nicht vergessen. Gesucht werden: Schneidermeister Georg N ö t z e l , e t w a 30 J a h r e a l t , d e r m i t H a u p t m a n n F r i t z K r a u s e G u m b i n n e n i n R u ß l a n d g e k ä m p f t hat. — B a u e r u n d Fischer P l o r i n sowie sein S o h n K a u f m a n n F r i t z P l o r i n aus S c h e n k e n h a g e n (Schinkuhnen). R u d o l f de la C h a u x , K r e i s v e r t r e t e r , (24b) M ö g l i n b. B r e d e n b e k , K r e i s R e n d s b u r g . Gumbinnen Treffen a m 5. S e p t e m b e r in H a m b u r g Ich m ö c h t e h e u t e n o c h m a l s auf das T r e f f e n a m 5. S e p t e m b e r i n H a m b u r g h i n w e i s e n . Tagungsort: Elbschloßbrauerei Hamburg-Nienstedten (S-BahnStation K l . - F l o t t b e k ) . N a c h dem Gottesdienst, den Pfarrer Puschke (früher Nemmersdorf) im Saal halten w i r d , spricht zu uns D r . A l f r e d Gille, der Sprecher unserer Landsmannschaft Treffen in Berlin D a s T r e f f e n i n B e r l i n , d a s a m 12. S e p t e m b e r v o r g e s e h e n w a r , m u ß a u f S o n n t a g , 7. N o v e m b e r , v e r legt w e r d e n . Ich bitte, diesen T a g jetzt schon ü b e r all b e k a n n t z u g e b e n . D a s P r o g r a m m dieses T r e f f e n s w i r d i m O s t p r e u ß e n b l a t t noch mitgeteilt. Kartei: Bei der Ausstellung von Wohnsitzbescheinigungen wird immer wieder festgestellt, d a ß ein g r o ß e r T e i l unserer Landsleute noch nicht i n d e r K a r t e i e r f a ß t ist. I c h b i t t e a l l e L a n d s l e u t e , die sich noch nicht gemeldet haben, die g e n a u e n Daten der ganzen F a m i l i e mit Heimatanschrift u n d j e t z i g e r Adresse'"'an' L a n d s m a n n L i n g s m l n a t , L ü n e burg, Schildsteinweg 33. z u s c h i c k e n . Ich e r i n n e r e noch einmal daran, d a ß bei A n t r a g auf Ausstellung von Wohnsitzbr.cheinigungen ein Unkostenb e i t r a g v o n 2,— D M e i n z u s e n d e n ist. Kreisvertreter H . Kuntze, Hamburg-Bergedorf, Kupferhof 4 Lotzen Das Heimattreffen der L ö t z e n e r aus Stadt u n d L a n d i n B o c h u m a m S o n n t a g , 4. J u l i , i m S t a d t p a r k , an dem etwa neunhundert Personen teilnahmen, war ein ganzer Erfolg. Trotz des nicht gerade Das Ehrenmal für alle ostpreußischen Gefallenen in Göttigen ist seit dem erhebenden Tage seiner Einweihung vor etwa einem Jahre täglich das Ziel vieler Menschen. Hier verweilen sie etwas, um an diejenigen ihrer Lieben zu denken, die aus dem Krieg nicht zurückkehrten. Immer wieder übernimmt die Landsmannschaft Ostpreußen in Göttingen von solchen Landsleuten, die nicht selbst zu dieser Stätte des Gedenkens an viele ostpreußische Gefallene kommen können, gern den Auftrag, an einem bestimmten Tag, vielleicht dem Geburtstag-, vielleicht dem Todestag des lieben Toten, einen Kranz oder einen Strauß niederzulegen. Immer wieder stehen Kranzabordnungen am Ehrenmal, um an einem festlichen Tage, gleich ob er in Göttingen oder anderswo begangen wird, der tapferen ostpreuftischen Kameraden zu gedenken. Erst kürzlich versammelten sich am Ehrenmal aus Anlaß ihres hundertsten Stiftungsfestes die alten und jungen Angehörigen der jetzt in Göttingen fortbestehenden Königsberger Burschenschaft Gothia zu Feldgottesdienst und Kranzniederlegung. So wuchs hier in Göttingen ein stiller, würdiger Treffpunkt der Ostpreußen. Eins nur hat die ostpreußischen Landsleute aus Göttingen immer verdrossen, nämlich die vielen unschönen Gefäße, Weckgläser und alten Konservenbüchsen, die zur Aufnahme der vielen Blumensträuße dienen mußten. Es wurde daher vom Vorstand unserer landsmannschaftlichen Gruppe der Beschluß gefaßt, eine größere Anzahl Blumenvasen anfertigen zu lassen und sie dem Ehrenmal zu stiften. A m Sonntag, dem 4 Juli, zu dem Zeitpunkt, wo in Hannover viele Tausend Ostpreußen der Toten des Krieges und der Vertreibung gedachten, wurde diese Spende der Öffentlichkeit übergeben. Landwirtschaftsrat Woelke vom Vorstand der Landsmannschaft wies die zahlreich Erschienenen darauf hin, daß das Ehrenmal in der kurzen Zeit seines Bestehens zu einer Stätte der inneren Sammlung und Erbauung für viele Menschen geworden ist. Er übergab die Vasen mit der Bitte, neben dem Denkmal nun auch diese weitere Verschönerung desselben in Obhut zu nehmen. Schnell stellte sich dann heraus, daß die Zahl der Vasen noch viel größer hätte sein müssen, um all die Blumenspenden aufzunehmen. Bald wird von Göttingen aus wieder aufgerufen werden, das Ehrenmal, wie im vergangenen Jahre, mit Blumensträußen zu schmücken, von welchen jeder auf weißer Schleife den Namen eines ostpreußischen Gefallenen trägt. Wenn im Vorjahr die beiden großen Blumenteppiche nicht weniger als dreitausend Namen enthielten, so wird diese Zahl bei g u n s t i g e n W e t t e r s w a r es d a n k d e s E n t g e g e n k o m mens der P a r k g a s t s t ä t t e n m ö g l i c h , alle T e i l n e h m e r in den g r o ß e n S ä l e n unterzubringen. G r o ß e F r e u d e bereitete d e n T e i l n e h m e r n das s t ä d t i s c h e Orchester, das i n d e n N a c h m i t t a g s s t u n d e n unentgeltlich ein g r o ß e s K o n z e r t gab. H i e r sei insbesondere dem Amt für Wirtschaftsförderung und Fremdenverkehr unser D a n k Die T e i l n e h m e r beschlossen, auch im k o m m e n e n J a h r am ersten Sonntag i m J u l i i n B o c h u m zu einer Witdersehensfeier zusammenzukommen. Dank der Mitarbeit der Teilnehmer konnten einige F a m i l i e n wieder zusammengeführt w er d e n . £ , L * * J | 4 *m t A m Sonntag, d e m 1». J u l i , wfrd einer K r e i s v e r t r e t e r i n M ü n s t e r sein, u m unsere dort zu betreuen. unserer Lötzner Die Vorarbeiten f ü r unser Jahreshaupttreffen a m Sonntag, dem 15. A u g u s t , in Neumünster zur Patenschaftsübernahme werden m i t aller E n e r g i e vorangetrieben. Bitte, schreiben Sie in Ihr Adressenverzeichnis, d a ß d i e A n s c h r i f t a b 1. A u g u s t sich f ü r unsere K r e i s g e s c h ä f t s s t e l l e wie folgt ändert: „ A n d i e G e s c h ä f t s s t e l l e des H e i m a t k r e i s e s L o t z e n i n (24b) N e u m ü n s t e r , Stadtverwaltung." C u r t D i e s i n g , I t z e h o e , K a i s e r s t r . 19. Ein Brief an die Neidenburger Jahreshaupttreffen mit Patenschaftsfeier findet a m S o n n a b e n d , d e m 31. J u l i , u n d S o n n t a g , d e m 1. August, in unserer Patenstadt B o c h u m im Parkhaus statt. Ich bitte alle K r e i s a n g e h ö r i g e n , f ü r dieses Treffen zu werben. B e g i n n der F e i e r a m S o n n a b e n d , 9.00 U h r . W a g n e r , K r e i s v e r t r e t e r , L a n d s h u t / B a y , P o s t f a c h 2. Programm-Folge f ü r das in der Stadt (Parkhaus, am 31. J u l i mitten 1954 und Jahres-Haupttreffen Bochum in der Stadt) 1. A u g u s t N a c h t s t u n d e n des S o n n t a g s (1. 8.) z u r ü c k g e h e n . E i n w e i t e r e r O m n i b u s ist g e p l a n t i n d e n f r ü h e n N a c h mittagsstunden. Anmeldungen nimmt Fräulein Haedge, H a n n o v e r , Kaulbachstr. 2 b. K a s p e r , bei s o f o r t i g e r E i n s e n d u n g des B e t r a g e s v o n 16,— D M j e Person auf Postscheckkonto-Nr. 221 53 H a n n o v e r , entgegen. A u f die M ö g l i c h k e i t v o n v e r b i l l i g t e n R e i s e n d u r c h die Bundesbahn wird besonders hingewiesen. (Reisegesellschaften.) Auskunft an jedem F a h r k a r tenschalter der B u n d e s b a h n . Einladung zur 1954 — B e g i n n a m 31. J u l i v o r m i t t a g s 10 U h r , E n d e 1. A u g u s t 1954. F ü r P l ä t z e b i s z u 3000 L a n d s l e u t e n — u n d n o t f a l l s n o c h m e h r — ist g e s o r g t . Sonnabend, 31. J u l i 1954 a b 10.00 U h r E i n t r e f f e n d e r L a n d s l e u t e , 12.00 U h r Mittagessen, 14.00 U h r Ordentliche Mitgliedervers a m m l u n g i m B u n t e n S a a l des P a r k h a u s e s . (Siehe besondere s a t z u n g s g e m ä ß e Einladung.) 14.00 Uhr S i t z u n g des K r e i s t a g e s i m B u n t e n S a a l des P a r k hauses. (Siehe besondere satzungsgemäße Einladung). 14.00 U h r M ö g l i c h k e i t zur Besichtigung a) des B e r g b a u m u s e u m s m i t E i n f a h r t i n s M u s e u m s b e r g w e r k , b) des S t a d t t h e a t e r s u n d d e s S t a d t b a d e s , c) L i c h t b i l d e r v o r t r a g ü b e r d e n K r e i s N e i d e n b u r g , E i n t r i t t frei. A n m e l d u n g e n f ü r die Besichtigungen b i s 20. J u l i u n t e r A n g a b e d e r P e r s o n e n z a h l a n d a s A m t f ü r V e r k e h r u. W i r t s c h a f t s f ö r d e r u n g , B o c h u m , Rathaus. Ohne A n m e l d u n g keine Besichtigungst e i l n a h m e . 19.00 U h r B e s i n n l i c h e , a b e r f r o h e H e i m a t stunde. E n d e g e g e n 21.00 U h r . A b 21 U h r h a t d i e j ü n g e r e u n d ä l t e r e J u g e n d das W o r t . In der b e s i n n lichen Stunde werden sprechenOberbürgermeister H e i n e m a n n , B o c h u m , u n d der V o r s i t z e n d e der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen der Landsmannschaft O s t p r e u ß e n , G r i m o n i , Düsseldorf. Sonntag, 1. A u g u s t 1954 8.00 U h r G o t t e s d i e n s t e Bekanntgabe der K i r c h e n u n d B e g i n n Gottesdienstes am Schwarzen Brett Parkhaus. • des im 10.30 U h r K u n d g e b u n g i m P a r k h a u s B o c h u m E s s p r e c h e n : S t a a t s s e k r e t ä r a. D . D r . O t t mar Schreiber, E h r e n p r ä s i d e n t der L a n d s mannschaft Ostpreußen, Bonn, Oberbürgermeister H e i n e m a n n , B o c h u m , Min.-Rat Dr. Gottfried von Stein, Ehrenvorsitzend e r des K r e i s e s N e i d e n b u r g . 13.00 U h r Mittagessen. 15.00 U h r G a r t e n k o n z e r t i m P a r k h a u s . M ö g l i c h k e i t z u r B e s i c h t i g u n g des T i e r p a r kes i m S t a d t p a r k A u s k u n f t erteilt L a n d s mann Lehrer Birkner, Bochum Linden. Buschstr. 22. Zimmerbestellung mittels beiliegender K a r t e an den V e r k e h r s v e r e i n Bochum: rechtzeitige Bestellung wird dringend angeraten. * Die Arbeitsgemeinschaft der Neidenburger in H a n n o v e r wird zu dem Jahres-Haupttreffen Omnibusfahrten von H a n n o v e r nach B o c h u m organisieren. Der Preis f ü r H i n - u n d R ü c k f a h r t b e t r ä g t e t w a 16,— D M . D i e A b f a h r t w i r d v o r a u s s i c h t l i c h so gelegt, d a ß die ersten O m n i b u s s e i n den frühen M o r g e n s t u n d e n des S o n n a b e n d s (31. 7.) u n d i n d e n ordentliche Jahreshauptversammlung Mitgliederversammlung e i n s K r e i s N e i d e n b u r g e. V . i n d e r — des Ver- Landsmannschaft Ostpreußen Die Mitgliederversammlung — ordentliche Mitg l i e d e r v e r s a m m l u n g — g e m ä ß § 5 der Satzung findet a m S o n n a b e n d , d e m 31. J u l i 1954, i n B o c h u m , P a r k h a u s , s t a t t . B e g i n n 14 U h r . A l l e M i t g l i e d e r w e r d e n unter H i n w e i s auf die B e s c h l u ß f ä h i g k e i t ohne R ü c k sicht auf die Z a h l d e r E r s c h i e n e n e n h i e r m i t f r i s t g e m ä ß eingeladen. Tagesordnung: 1. Feststellung d e r A n w e s e n d e n , 2. B e r i c h t ü b e r d a s a b g e l a u f e n e J a h r , 3. G e s c h ä f t s b e r i c h t , 4. K a s s e n b e r i c h t , 5. E n t l a s t u n g , 6. Ü b e r t r a g u n g v o n R e c h t e n g e m ä ß § 5 a u f d e n K r e i s t a g , 7. V e r s c h i e d e n e s . A n t r ä g e zur Tageso r d n u n g s i n d b i s 25. J u l i s c h r i f t l i c h u n d b e g r ü n d e t einzureichen. Landshut/B, i m M a i 1954 — P o s t f a c h Wagner, Zur S i t z u n g des e. V . in der Kreistages des 2 Vorsitzender. Kreises Landsmannschaft Neidenburg Ostpreußen D i e M i t g l i e d e r des K r e i s t a g e s — B e z i r k s v e r t r a u ensmänner u n d die Beauftragten der b e r u f s s t ä n dischen O r g a n i s a t i o n e n , die f ü r dieses A m t schriftlich g e m ä ß erfolgter W a h l berufen w u r d e n — w e r d e n h i e r m i t z u r S i t z u n g des K r e i s t a g e s a m S o n n a b e n d , d e m 31. J u l i 1954, 14.00 U h r , i n B o c h u m , P a r k haus, g e m ä ß § 7 der S a t z u n g fristgerecht eingeladen. V e r t r e t u n g ist d u r c h e i n e n Gemeindevertrauensmann des Bezirkes d u r c h schriftliche Vollmacht g e s t a t t e t , d i e v o r z u l e g e n ist. T a g e s o r d n u n g : 1. F e s t s t e l l u n g d e r A n w e s e n d e n , 2. B e r i c h t U b e r d a s a b g e l a u f e n e J a h r , 3 G e s c h ä f t s b e r i c h t , 4. K a s s e n b e r i c h t , 5. W a h l e n : a) des K r e i s v e r t r e t e r s (Vorsitzenden), b) des S t e l l v e r t r e t e r s ( s t e l l v . V o r s i t z e n d e n ) , c) f ü n f M i t g l i e d e r n des K r e i s a u s s c h u s s e s ( B e i r ä t e ) . (Erläut e r u n g : A b s a t z 4 des § 6 d e r S a t z u n g l a u t e t : Der Vorsitzende, sein Stellvertreter w e r d e n v o m K r e i s tag i n A b w e s e n h e i t mittels Stimmzettel gewählt. Der Kreistag k a n n U r w a h l b e s c h l i e ß e n . E r m u ß der F o r d e r u n g auf eine U r w a h l stattgeben, w e n n m i n d e s t e n s 25 P r o z e n t d e r z u r M i t g l i e d e r v e r s a m m l u n g — § 5 — erschienenen M i t g l i e d e r dieses v o r B e g i n n der Kreistagssitzung schriftlich beantragen.) Empfehlung: Wahlvorschläge f ü r Kreisvertreter, Stellvertreter u n d f ü r die weiteren f ü n f Kreisauss c h u ß m i t g l i e d e r sind tunlichst bis z u m B e g i n n der Sitzung dem noch bekanntzumachenden Wahlleiter schriftlich zu machen. 7. H a u s h a l t v o r a n s c h l a g 1955 und Ä n d e r u n g d e s K a s s e n j a h r e s , 8. Heimatbriefe u n d N e u f e r t i g u n p d e r B r i e f e 1—10, 9. V e r s c h i e d e n e s . A n t r ä g e z u r T a g e s o r d n u n g s i n d b i s z u m 25. J u l i schriftlich u n d b e g r ü n d e t einzureichen. Landshut/B, i m M a i 1954 — Postfach 2 Wagner, Kreisvertreter, Vorsitzender der Schmückung am 12. September bestimmt nicht kleiner soin. Die Ostpreußen vergessen ihre Toten nicht. Das ist der Sinn des Gött.nger Ehrenmales, und das ist der Sinn, es immer schöner und würdiger zu gestalten. Aufnahme: Fritz Paul Die kleine Franziska von der Götlinger Bonifatius-Schule, in deren Nähe das Soldaten-Denkmal steht, zeigt eine der vierzig Vasen, die in einer Feier vor dem Denkmal aufgestellt wurden. Mit dieser Aktion wurde das unwürdige Bild verschiedenartigster Blumengefäße — einschließlich alter Konservendosen — beseitigt Lyck Liebe Lycker! Das Landestreffen in Hannover w a r sehr gut besucht. L e i d e r w a r der R a u m in der uns zugewiesenen H a l l e (wir haben darauf keinen E i n f l u ß ) w i e d e r z u k l e i n . D a h e r h a b e n viele sofort w i e d e r k e h r t g e m a c h t — s i e w o l l t e n a m 8. A u g u s t wiederkommen. In vielen U n t e r r e d u n g e n habe ich festgestellt, d a ß das T r e f f e n i n H a n n o v e r - L i m m e r b r u n n e n t r o t z des L a n d e s t r e f f e n s noch g e w ü n s c h t wird. A u c h in den letzten T a g e n h a b e n mich Z u schriften erreicht, d i e es verlangen. Das Treffen beginnt, wie ü b l i c h u m zehn U h r i m L i m m e r t w u n ^ n e u . D i e O r t s v e r t r e t e r w e i d e n g e b e t e n , sich f ü r elf U h r zu einer Besprechung einzufinden. ,~ D a i m letzten J a h r auch bei dem Landestreffen für Schleswig-Holstein nicht g e n ü g e n d R a u m zu f i n d e n w a r , w i r d f ü r d e n 22. A u g u s t e i n H a u p t treffen in H a m b u r g vorbereitet. Es findet i n der E l b s c h l o ß b r a u e r e i statt u n d b e g i n n t — w i e ü b l i c h — u m z e h n U h r . N a c h d e m B e r i c h t des K r e i s v e r t r e t e r s w i r d die V e r s a m m l u n g ü b e r die B e s t ä t i g u n g des Kreisausschusses u n d des K r e i s v e r t r e t e r s abstimmen. D a es s i c h n i c h t n u r u m e i n ö r t l i c h e s H a m burger Treffen handelt, sondern u m ein H a u p t t r e f f e n des K r e i s e s , b i t t e i c h m ö g l i c h s t v i e l e n a c h Hamburg zu kommen. Weitere Bekanntgaben erfolgen noch. H a n n o v e r hat wieder viel A r b e i t gebracht. Es w u r d e n auch wieder viele S u c h m e l d u n g e n abgegeben. H i e r sind einige, die g e k l ä r t w e r d e n m ü s s e n : W i e s b i t z k i , L i e s e l ( N o v e m b e r 22) a u s L y c k ( z u l e t z t Lazarett Warschau); Nasner, K a r l und E m m a , Waldwerder; Gawenda. Elsa, Borschimmen (..VorsorgeVersicherung): Block, Martha, geb. Dannenfeld (SA); P o l a c z e k , I r m g a r d u n d F a m i l i e aus L a n g e n h ö h ; N o w i t z k i , G u l d i n (1920) Stabshelferin. Wer war mit W i l h e l m Nickel zusammen (Lycker G a r t e n 3) o d e r h a t i h n a l s L a n d e s s c h ü t z e n getroffen? Wer w e i ß e t w a s ü b e r O b e r s t v. L o e w e n i c h ? Wer suchte E r i c h Schattauer? W i r d ü r f e n unsere Landsleute in der sowjetisch b e s e t z t e n Z o n e n i c h t v e r g e s s e n . Ich k a n n A d r e s s e n B e d ü r f t i g e r an eine Stelle weitergeben, die helfen kann. (Vorsicht im Briefwechsel!) In M ü n s t e r w e r d e n die L y c k e r T e i l n e h m e r direkt v o n der M ü n s t e r l a n d h a l l e in das i h n e n z u g e w i e s e n e L o k a l b e f ö r d e r t . Fahrzeit etwa f ü n f z e h n Minuten. A m 7. A u g u s t w i r d e i n T r e f f e n d e s S ä n g e r k r ä n z chens der L y c k e r P r i m a i n H a n n o v e r vorbereitet. A u f fröhliches Wiedersehen! Otto Skibowski, Kreisvertreter, Treysa, Bezirk Kassel. Sensburg D a s K r e i s t r e f f e n In H a n n o v e r a m 4. J u l i i m A n s c h l u ß an die K u n d g e b u n g der L a n d e s g r u p p e N i e dersachsen war von e t w a 1500 L a n d s l e u t e n aus S t a d t u n d K r e i s b e s u c h t , so d a ß z e i t w e i s e d e r R a u m die M e n s c h e n nicht fassen konnte. E s gab f ü r viele nach langen J a h r e n ein freudiges Wiedersehen. A u c h G ä s t e aus T r u p p e n t e i l e n , die einstmals i n O s t p r e u ß e n einquartiert waren, suchten nach alten Freunden. So suchten A n g e h ö r i g e d e r 4. Komp. I . - R . 553 d e r 329 l . - D . ( H a m m e r d i v i s i o n ) nach der F a m i l i e des e h e m a l i g e n B ü r g e r m e i s t e s Sbosny und anderen Einwohnern von Buchenhagen. Ich b i t t e u m N a c h r i c h t , w o sich die F a m i l i e S b o s n y jetzt befindet u n d auch andere Landsleute, m i r umgehend die A n s c h r i f t mitzuteilen, d a m i t ich diese V e r b i n d u n g herstellen k a n n . E r i c h T y a r z i k aus H e i n r i c h s dorf w i r d u m seine A n s c h r i f t gebeten, die er i n seinem Schreiben an die Landsmannschaft in H a m b u r g nicht a n g e g e b e n hat. Wer w e i ß etwas ü b e r den V e r b l e i b von K u r t R u t k o w s k i aus S c h ö n r a u t e n , zuletzt F u n k e r i n e i n e m I n f . - R e g t , i m O s t e n , F e l d p . - N u m m e r 27 980 A ? F ö r s t e r W i l l i T i n g f e i e r t e a m 30. J u n i s e i n e n 70. G e b u r t s t a g . Z u r G r a t u l a t i o n hatten sich mehrere alte Reitei k a m e r a d e n aus d e m K r e i s e bei i h m e i n gefunden. B e i der F e i e r w u r d e auch der i m letzten Kriege gefallenen bzw verstorbenen Reiterkameraden gedacht. E h e m a l i g e A n g e h ö r i g e der Reiterv e r e i n e des K r e i s e s S e n s b u r g w e i d e n g e b e t e n , d e m Kameraden Kanert, (21a) H e e s e n b e i H a m m , D a s b e c k e r W e g 69, i h r e A n s c h r i f t m i t z u t e i l e n . Das n ä c h s t e Kreistreffen findet wie ü b l i c h f ü r N o r d r h e i n - W e s t f a l e n a m 12. S e p t e m b e r i n H e r n e i m K o l p i n g h a u s s t a t t . A m S o n n a b e n d , a b 20 U h r , t r e f f e n sich e b e n d a die e h e m a l i g e n O b e r s c h ü l e r aus S e n s burg. Anmeldungen sind an Oberstudlendlrcktor W i c h m a n n , H e r n e , O v e r w e g s t r a ß e 2, z u r i c h t e n . W e r w e i ß etwas ü b e r den V e r b l e i b v o n Gottlieb P a p r o t t a a u s M a c h a r i e n , e r w u r d e i m M a i 1945 v e r schleppt. E s liegt V e r a n l a s s u n g vor, d a r a u f h i n z u weisen, d a ß diejenigen, die bisher keine M e l d u n g zur Heimatkreiskartei abgaben, f ü r Porto und S c h r e i b g e b ü h r e n 2 D M e i n s e n d e n m ü s s e n , da sonst eine Bearbeitung nicht d u r c h g e f ü h r t werden kann. K r e i s v e r t r e t e r A l b e r t v. K e t e l h o d t , R a t z e b u r g , K i r s c h e n - A l l e e 11. Jahrgang 5 / Folge 29 Das Ostpreußenblatt Mettmann Patenschaft für Angerapp der Elbschloßbrauerei Hamburg-Nienstedten und a u f d a s H a u p t t r e f f e n a m 29. A u g u s t i n H a m b u r g i n Duisburg, Saalbau Monning. V o n Bremen fahren w i e d e r S o n d e r b u s s e w i e Im V o r j a h r e v e r b i l l i g t n a c h H a m b u r g , die alle T e i l n e h m e r m i t n e h m e n , die g ü n s t i g z u r A u t o b a h n w o h n e n . I c h b i t t e s c h o n Jetzt u m A n m e l d u n g e n mit A n g a b e der Zusteigestation. Es d a r f n i c h t w i e d e r so k o m m e n w i e Im V o r j a h r e , d a ß der g r ö ß t e T e i l der A n m e l d u n g e n erst i n letzter M i n u t e erfolgt. Die Omnibusse m ü s s e n rechtzeitig gechartert werden weil der August noch zu den Hauptreisemonaten gehört. Die Fahrtkosten ab B r e m e n w e r d e n bei guter Beteiligung u m 6 — D M liegen. Alle Landsleute, die bereit sind, von anderen P l ä t z e n aus S o n d e r b u s s e f a h r e n zu lassen, bitte ich, sich sofort bei m i r zu m e l d e n , u m u n t e r den K r e i s nachrichten auf diese M ö g l i c h k e i t hinzuweisen. Ich erwarte, d a ß die T e i l n a h m e an unseren Kreistreffen nicht d u r c h die T e i l n a h m e an den Landestreffen benachteiligt w i r d . W e r g ü n s t i g w o h n t , soll n a t ü r lich auch diese besuchen. Am 18. 19. September Patenschaftsübernahme Durch anhaltende Regenschauer m u ß t e n «Ich die Angerapper am letzten Sonntag hindurc-hkämpfen um zu I h r e m K r e i s t r e f f e n in den S ü l l d o r f e r Hof Hamburg-Sulldorf, zu gelangen. D a h e r f a n d e n sich die m e i s t e n v o n i h n e n e r s t i m L a u f e d e r M i t t a g s stunden i m festlich g e s c h m ü c k t e n Saal der Gaststatte e i n . Kreisvertreter Haegert konnte darum das T r e f f e n n i c h t zur vorgesehenen Stunde um 11 U h r , s o n d e r n e r s t u m 14 U h r e r ö f f n e n Seine herzlichen B e g r ü ß u n g s w o r t e g a l t e n d a b e i v o r a l l e m auch j e n e n L a n d s l e u t e n d i e t r o t z d e r h o h e n R e t s e kosten a u s d e r s o w j e t i s c h b e s e t z t e n Z o n e h e r b e i g e kommen waren, u m a m W i e d e r s e h e n alter F r e u n d e und N a c h b a r n t e i l z u n e h m e n Eine Totenehrung bei der a u c h d e r i n G e f a n g e n e n l a g e r n zurückgehaltenen L a n d s l e u t e g e d a c h t w u r d e , s c h l o ß s i c h a n Mit einem B e r i c h t ü b e r die v o m V o r s t a n d i m letzten J a h r geleistete A r b e i t leitete K r e i s v e r t r e t e r Haegert s e i n e A u s f ü h r u n g e n e i n . D a r a u s g i n g h e r vor, d a ß d i e E r l e d i g u n g v o n S u c h a n f i a g e n u n d A r beiten z u r V e r v o l l s t ä n d i g u n g der Kreiskartei den Mittelpunkt aller B e m ü h u n g e n eingenommen hat Da e i n e v o l l s t ä n d i g e K r e i s k a r t e i f ü r d i e A u s s t e l l u n g der Bundesflüchtltngsausweise sowie für die S c h a d e n a n m e l d u n g t u u n b e d i n g t n ö t i g ist, richtete der K r e i s v e r t r e t e r a n a l l e d i e d r i n g e n d e B i t t e , d u r c h A u s f ü l l u n g der K a r t e i k a r t e n zur V e r v o l l s t ä n d i g u n g dieser K a r t e i u n d s o m i t z u r s c h n e l l e r e n E r l e d i g u n g der A n t r ä g e b e i z u t r a g e n . E i n a u s f ü h r l i c h e r B e r i c h t über den Verlauf der ersten außerordentlichen Kreisausschußsitzuna am 13. J u n i in Hannover s c h l o ß sich a n . D e r K a s s e n b e r i c h t d e r K r e i s g e m e i n schaft, der i m R a h m e n dieser Sitzung vorgelegt w o r d e n Ist, wurde den Landsleuten zur Kenntnis gebracht. F e r n e r w i e s K r e i s v e r t r e t e r H a e g e r t d a r a u f hin, d a ß der K r e i s a u s s c h u ß im Verlaufe dieser Sitzung beschlossen hat, die M i t g l l e d e r z a h l der Schadenfeststellungskommlsilon für den Kreis Angerapp auf dreizehn zu e r h ö h e n . F ü r jedes M i t glied ist z u d e m e i n p e r s ö n l i c h e r V e r t r e t e r v o r g e sehen. A u f d i e s e W a i s e h o f f t m a n , d e r u n t e r s c h i e d lichen B o d e n a r t d e s A n g e r a p p e r K r e i s g e b i e t e s zu entsprechen u n d zu einer allgemein anerkannten und gerechtfertigten Feststellung des Einheitswerts z u g e l a n g e n . Auch die F r a g e d e r Ü b e r n a h m e d e r Patenschaft f ü r S t a d t u n d K r e i s A n g e r a o p ist b e i d i e s e r S i t z u n g gekillt worden. D a Dresden. A n s o r a p p s Patenstadt aus d e r Z e i t d e s E r s t e n W e l t k r i e g e s , s e i n e r L a g e i n der s o w j e t i s c h b e s e t z t e n Zone" w e g e n f ü r e i n e E r neuerung dieser Patenschaft nicht i n F r a g e k o m m t , b e g r ü ß t der K r e i s a u s s c h u ß in H a n n o v e r g r u n d s ä t z lich d i e Ü b e r n a h m e d e r P a t e n s c h a f t d u r c h die Industrie- u n d K r e i s s t a d t M e 11 m a n n b e i D ü s s e l dorf. D a i n d e r Z w i s c h e n z e i t alle in diesem Z u sammenhang stehenden F r a g e n positiv entschieden w e r d e n k o n n t e n , ist d i e o f f i z i e l l e Patenschaftsübern a h m e a u f d e n 18. u n d 19. S e p t e m b e r i n V e r b i n d u n g mit d e n F e i e r n zum t a u s e h d f ü n f z l g s t e n Bestehen der S t a d t f e s t g e s e t z t w o r d e n . D a s P r o g r a m m , d a s f ü r diese festlichen T a g e aufgestellt w o r d e n ist, sieht f ü r S o n n a b e n d , 18 S e p t e m b e r , vormittags, die o f f i z i e l l e Patenschaftsübernahme im Beiseln der K r e l s a u s s c h u ß m i t g l i e d e r u n d e i n e r A n z a h l g e ladener G ä s t e v o r . E i n geselliges Beisammensein soll a m A b e n d d i e s e s T a g e s A n g e r a p p e r u n d S t n d t einwohner v e r e i n e n . D e r S o n n t a g v o r m i t t a g ist d e m offiziellen Kreistreffen vorbehalten. Der frühe Nachmittag bietet G e l e g e n h e i t zum Besuch des nahe g e l e g e n e n N e a n d e r t a l e s . I n d e r Z e i t v o n 16 - E i n S i e d l u n g s h a u s 3P * ei0 bis 17 U h r w i r d e i n e F e i e r s t u n d e A n g e r a p p e r u n d Stadteinwohner vereinen, wobei die Übernahme der Patenschaft bekanntgemacht werden w i r d . M i t der Bitte a n alle E r s c h i e n e n e n , nach M ö g l i c h k e i t an diesen T a g e n nach M e t t m a n n zu k o m m e n , schloß K r e i s Vertreter Haegert seine Ausführungen. L a n d s m a n n H a n k , A n g e r r a p p , sprach dem Vorstand f ü r die geleistete A r b e i t s e i n e n D a n k aus. Anschließend wurde die W a h l der Kassenprüfer und die der s a t z u n g s g e m ä ß ausscheidenden Kreisa u s s c h u ß m i t g l i e d e r vorgenommen. Einstimmig wurden die Landaleute Herbert Witt-Kl.-Frltzenau, Walter Dobrat-Angerapp und Ernst GaudianAngerapp als Krelsausschußmitglieder wiedergew ä h l t . A u c h die beiden K a s s e n p r ü f e r w u r d e n erneut in i h r e m A m t e b e s t ä t i g t . Mit der M a h n u n g , der H e i m a t die T r e u e zu halten u n d d i e h e r a n w a c h s e n d e J u g e n d In d i e s e m S i n n e z u erziehen, s c h l o ß Kreisvertreter Haegert den offiz i e l l e n T e i l des T r e f f e n s . Folgende Kreistreffen sind vorgesehen: 18. J u l i : M ü n s t e r , a u s A n l a ß de? L a n d e s t r e f f e n s in Westf a l e n . — 18. A u g u s t . Oldenburg — 5 September: Hamburg-Altona. Elbschlucht — 19. September: H e r f o r d . — 26. S e p t e m b e r : Frankfurt (voraussichtlich). Gesucht werden: 1 Maase. Lehrerfrau, Mittenh e i d e . — 2. Z a h r t . S i e g f r i e d , H e i m a t o r t n i c h t a n g e g e b e n . — 3. M ü l l e r , L i e s b e t h , g e b . P e c h b r e n n e r , W i t w e des verst. P o l i z e i m e i s t e r s M ü l l e r , J o h a n n i s b u r g . — 4. W e r w e i ß e t w a s ü b e r d a s S c h i c k s a l v o n H e i n z K r i s c h a k , A r y s 44, z u r S S e i n g e z o g e n , u n d M ö w e , O t t o , A r y s , v e r m i ß t s e i t A u g u s t 1941? Fr W. Kautz. Kreisvertreter, (20) A l t w a r m b ü c h e n ( H a n ) . 400,— D M Beratungsstelle ist g e ö f f n e t : Beratung und 9-20 Uhr, Sonntag BernsteinSchmuck Gebraudisgegenstände Reparaturen Bernstein • Hamburg 3 6 , Neuer W a l l 10 10-14 Erhard Im F r e n z e l w i r d uns Namen des unvergeßlich Kre!suusschu:*ses Fritz 2 29 31 Hausgehilfin, kinderlieb, . f ü r 4-j F ü r mein umfangreiches Bierbüfett: räumigen Etagenhaushalt zum! in der Schnellgaststätte (Mo1. Sept. 1954 gesucht. Landgen a t s u m s a t z 130 h l ) s u c h e i c h z u m richtsrat Helmut Korn, Essen, sofortigen Antritt 2 Zapferinnen, B l e c k e r k a m p 12, T e l . 30532. die selbstbewußt energievolles Arbelten gewöhnt sind u. L u s t u. L i e b e z u m Fach haben. K o s t vi. W o h n u n g w i r d i m H a u s e gestellt. 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W . z w e i hundert D M ) aus, wenn mir die Sparkassenbücher zurückgegeben werden. Falls der F i n der u n g e n a n n t bleiben will, ich verzichte in diesem Falle u n widerruflich auf seine Namensnennung, stelle anheim, einen Rechtsanwalt oder Notar aufzusuchen, die Bücher zur A u s h ä n d i g u n g an mich dort zu hinterlegen und mir durch diese Stelle entsprechende Mitteilung, bzw. Aufstellung zu machen. Die Belohnung wird dann mit den entstandenen Kosten dorthin ü b e r w i e s e n . Fritz Suchalla. f r ü h e r G e d wangen, Kreis Neidenburg, Ostpreußen Cfo/fongosucfio^ Q (jöteitonangodofo^ gabe der Kennziffer geschlossenen ten. auf Umschlag Motormit Falls R ü c k s e n d u n g welcher lagen beigefügten erwünscht, bitte Gotthard Krieger Rechtsanwalt und Notar Hannover, Heiligerstraße T e l e f o n : 2 68 91 irgend- torei-Cafe Westf., ehrlich und Eintritt fleißig, gesucht. Grenzhäuser, in f. tigte verkauft geeignet, zinski, H s m . . 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N r . 44 661 Das j Ostpreußenblatt, Anzeigen-Abt., ' H a m b u r g 24. erlaube mir, anzuzeigen, Ich z u m N o t a r mit dem Amtssitz Hannover bestellt w o r d e n b i n . dem (füllfertig) l Pfd handgeschlis-, sen D M 9,30. 11.20 u. 12,60 1 Pfd qngeschU&sen D M 5,25 9,50 U. 11,50 Stepp-, Ich daß erbe- BETTFEDERN C 0 L E X , H a m b u r g - E p p e n d o r f AB 611 Kennziffer- Suche z u s o f o r t s t r e b s a m e n J u n g e n Mann, der m i t m i r s ä m t l . l a n d w . Arbeiten verrichtet. T r e c k e r v o r h . selbst. D i s p o n i e r e n bei meiner Abwesenheit i m 33-ha-Betrleb erw ü n s c h t . F a m . - A n s c h l . u. gut. G e halt w i r d z u g e s i c h e r t . Hermann U e s , Isernhaben K . B . ü b . H a n nover. bleiben! Keine Sorge! A m e r i k . Wissenschaftler entdeckten einen N ä h r stoff fürs G e h i r n , der auch Ihnen rasch und sicher hilft. AusfUhrl. 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J u l i 1920 Königsberg-Land Oberbetten 15, r Seine v o r b i l d l i c h e H e i m a t t r e u e , seine M i t a r b e i t in unserer Heimatkreisgemeinschaft u n d s e i n stets hilfsbereiter E i n s a t z f ü r die B e l a n g e seines h e i m a t lichen Kirchspiels verpflichten uns zu D a n k und Nachahmung. schaftslehrling für anerkannte Ä l t e r e r O s t p r e u ß e , gr. N a t u r - u. Lehrwirtschaft. Frau Hella v. Ruf 34 33 93 T i e r f r e u n d , e i n s a m , sucht entspr. Kobylinskt, Forsthaus Stoteler Betätigung., auf einem gr. G u t ' W a l d . Post Scharmbeckstotel ü b . angen. Angeb. erb. Plechotka, Osterholz-Scharmbeck bei BreKervenheim'Rhld., K r . Geldern. men. _ _ _ _ Rentnerin, 60 J., ev., möchte Tüchtige Stütze wird für GeEinzelpersönlichkeit geg. Wohschäftshaushalt sofort od. s p ä t e r n u n g den Haushalt f ü h r e n . A n g . gesucht. A n g e b . v o n n u r solchen e r b . u . 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N r . 44 534 D a s O s t sonstige Z u s c h r i f t e n auf K e n n preußenblatt, Anz.-Abt., Hamzifferanzeigen nur unter A n b u r g J4. M ü l l e r l e h r l i n g f ü r sofort gesucht, auch a u s d e r s o w j . bes. Zone. Kost u n d W o h n u n g Im Hause. Pasueh, S c h a t t h a u s e n b. H e l d e l berg/Baden, früher Hirschberg Mühle/Ostpreußen _ _ _ _ _ t B e f t f e d e r n P l d . a b D M 1.50 • P r e i s t . Ire). • unverbindlich — Telefon Frenzel-Schwang Einem alten Bauerngeschlecht seines heimatlichen Kirchspiels entstammend, fühlte er sich stets s e i n e r a n g e s t a m m t e n H e i m a t besonders eng verbunden. E r gab seiner T r e u e zur H e i m a t A u s druck, Indem er sich bei G r ü n d u n g der Landsmannschaft Ostpreußen sofort zur Mitarbeit zur Verfügung stellte. Durch das Vertrauen seiner L a n d s l e u t e w u r d e er V e r t r e t e r seines H e i m a t k i r c h soiels; i m Interesse seiner L a n d s l e u t e n a h m er d i e s e A r b e i t g e r n a u f s i c h u n d h a t sie stets g e w i s senhaft u n d vorbildlich a u s g e f ü h r t . Durch seine freudige M i t a r b e i t hat E r h a r d F r e n z e l wesentlichen A n t e i l a m A u f b a u der Kreisgemeinschaft unseres Heimatkreises. V i l l e n s t i l jährlich Montag—Sonnabend kostenlos Erhard U n s e r B e z i r k s v e r t r e t e r des K i r c h s p i e l s G r . - O t t e n h a g e n . B a u e r E r h a r d F r e n z e l - S c h w a n g , ist a m 7. J u l i in M a l e k s b u r g bei N e g e r n b ö t e l nach k u r z e r K r a n k heit unerwartet verstorben. Ich m a c h e n o c h m a l s a u f die b e i d e n n o c h i n diesem J a h r e stattfindenden Kreistreffen a u f m e r k s a m : a u f d a s H a u p t t r e f f e n a m 29. A u g u s t i n H a m b u r g i n Kurt-Schumacher-Str. Berg, Kreisvertreter Reinhold Kaufmann-Maldeuten, j e t z t B r e m e n , S c h i e r k e r S t r a ß e 8. Mohrungen K A R L S R U H E Hannover, C. Königsberg-Land Wir finanzieren N e u b a u - H a u s k a u f - Erbabflndung - U m bauten und Hausreparaturen — Wohnungsbauprämien bis Unsere Meldungen an Karteisachbearbeiter (23) L e e r , K ö n i g s b e r g e r S t r a ß e 11. Kreistreffen in M ü n s t e r . A u s A n l a ß des L a n d e s treffens der O s t p r e u ß e n am 18. J u l i in M ü n s t e r / W e s t f v e r s a m m e l n s i c h a b 13 U h r a u c h d i e O r t e i s burger zu einem Kreistreffen. Der V e r s a m m l u n g s ort w i r d den O r t e l s b u r g e r n bei den Vormittagsveranstaltungen noch bekanntgegeben. Der stellvertretende Kreisvertreter, Landsmann Gustav H e y b o w i t z , w i r d die O r t e l s b u r g e r dort b e g r ü ß e n . Kreistreffen in Herne. Z u dem g r o ß e n Krelstreff e n i n H e r n e a m 1. A u g u s t w e r d e n h i e r m i t n o c h mals alle O r t e l s b u r g e r herzlich eingeladen. Das K r e i s t r e f f e n w i r d u m 9.15 U h r durch einen F e l d gottesdienst auf dem Sportplatz neben d e m P a r k haus eingeleitet. Der katholische Gottesdienst f i n d e t i n d e r H a u p t k i r c h e St. B o n i f a t i u s , B a h n h o f s t r a ß e , s t a t t . U m 11 U h r B e g i n n d e r F e i e r s t u n d e i m Parkhaus Herne. Bei dem heimatlichem Beisammensein am Nachmittag w i r d die J u g e n d g r u p p e H e r n e V o r f ü h r u n g e n zeigen. Alle Vorbereitungen f ü r H e r n e sind s o r g f ä l t i g getroffen. So w e r d e n w i r dort schöne Stunden des Wiedersehens feiern können. Kreisvertreter Gerhard Bahr. (23) B r o c k z e t e l , K r e i s A u r i c h / O s t f r i e s l . BADENIA B A U S P A R K A S S E W e r w e i ß etwas Uber den A r c h i t e k t e n H u g o H o f f mann vom Kreisbauamt Mohrungen, im Februar 1945 v o m A b b a u G ü l d e n b o d e n v e r s c h l e p p t . Später angeblich Gefangenenlager Bartenstein, dann Stal i n o L a g e r 256/10, s p ä t e r L a g e r 7256'10. Ortelsburg l i n a n z i e i t durch ProzQnt *V Aus „zwei, dret oder vier" mach' „elni"! A u s den W ö r t e r n unter I sind heimatliche B e griffe mit der Bedeutung unter II z u b i l d e n . D i e Anfangsbuchstaben dieser Begriffe ergeben, v o n oben nach unten gelesen, ein typisch o s t p r e u ß i sches Landschaftsgebiet. I. II. 1. Born — S k i — E g g e • G r ö ß t e Stadt Ostpreußens 2. A l t — Pneu • = Insel i m M a u e r s e e 3. M o r d — H e i n i — Teer " Waldgebiet 4. Stirn — Grube •= G r ö ß e r e K r e i s stadt 5. Pech — b i n — Spiel = Kleinstadt, östlich v o n Bartenstein 6. Bursch — G r i t = Stadt i n W e s t preußen 7. Diener — G n u — Lech • Heimatlicher K r e i s 8. A u e — R u h e — S e n = Badeort an der westlichen Samlandküste 9. Feder — Kant — = Des Bauern EhrenNest fest 10. B l e i — H e i l — Inqe Kreisstadt in N a tangen 11. G r u b e n — Star •» Kreisstadt in der Mitte Ostpreußens 12. V o g e l — C h i n i n — = Hochmeister, qejunq — R u n fallen bei Tannenberq 13. Lachs — K o k a i n » „Pillkaller " 14. G r a b — Pole — = Berq an qleichGerd naminer Stadt (ö = oe, ä = ae; bei der E n d l ö s u n q ist i n N r . 6 ,,ch" ein Buchstabe.) S u c h a n f r a g e n : G e s u c h t w e r d e n aus der G e m e i n d e P a u l e h n e n , elf K i n d e r , L u i s e , F r i e d a , G e r t r u d , W e r ner, E r i k a , Liselotte. K a r l a . K u r t , L o r e , Otto u n d E n k e l k i n d G ü n t h e r des H o f m a n n s B o l z , d e r m i t s e i ner F r a u auf dem T r a n s p o r t nach Rußland 1045 v e r s t o r b e n Ist. Weiter Franz Czinzoll und Frau Elisabeth, F a m i l i e Ehlert, Schweizer Koslowski mit F r a u u n d elf K i n d e r n . F a m i l i e Otto Petter u n d I n spektor J o h a n n Radtke. A u s O r t s t e l l R o h d e n die F a m i l i e n des K u t s c h e r s D e n n e r , des H o f m a n n s K a r l O r a b o w s k l u n d die F a m i l i e n Schweibers, Melrttz, Reich, Schaffronk, Scharein und Gutsschmied W e i ß . Johannisburg f'ir 14 3 0 0 D M (376 cbm umbautet Raum) 80,36 qin W o h n f l ä c h e o 4% 4, i m 17. Juli 1954 / Seite 7 B 7 A m P o t h 2, T e l . 4788. e x t r a u a u n g Buchhalterin m i t Kenntnissen in Stenografie u n d Schreibmaschine Gelegenheit gesucht. Loheland-Schule f ü r Hausgehilfin, welcher V D a u n e n p. P f d . D M 14,-, 16,-. 18,-, geboten w i r d , das S e r v i e r e n zu Gymnastik. L a n d b a u u n d H a n d ' e r l e r n e n , g e s u c h t . K lnderloaer werk GmbH., Loheland über "tigeVeterb^tten^n"all. Größen Haushalt, gr. W ä s c h e a u ß . H a u s . Fulda. S | Teilzahlung C a f e R h e i n g o l d , St. G o a r s h a u s e n , Vertreter ü b e r a l l gesucht Rhein. Biete i m V o r o r t v o n K ö l n Z w e l Tüchtige, zuverlässige Zlmmer-Wohnung, Diele, BadeBettenfabrikation Hausgehilfin Angestellte f ü r die Frauenstation z i m m e r , W o h n k ü c h e . S u c h e ä h n l . Federschleisserei — Sort. bei g u t e m L o h n u n d F a m i l i e n "es., n i c h t u n t e r 25 J . . b e i f r e i e r oder größere in Detmold oder anschluß f ü r Fleischerei und Station D M 83,no. FahrtausJ. M Y K S Umgegend. Zuschr. erb. u. N r . Gastwirtschaft gesucht. Josef lagen werden vorgelegt. Bewer44 497 D a s O s t p r e u ß e n b l a t t , A n z . - (21b> H a c h e n . K r . A r n s b e r g I. W e s t f . Clückschald. Göppingen-Jebenbungen an Altersheim EnnepeA b t . , H a m b u r g 24. I Xrüher Marienburg-Dirschau t a l - M i l s p e (21b). hausen. p C 1 VOrSCßiCdßnQS J F e P f d D M (Etcfiscfiaufclnadet! 9 i 5 Zu beziehen f ü r 50 P f e n n i g (ab drei S t ü c k portofrei) bei der Geschäftsführung der Landsmannschaft Ostpreußen H A M B U R G 2 4 . Wallilrafie 29 17. Juli 1954 / Seite 8 Jahrgang 5 / Folge 29 Das Ostpreußenblatt Ostpreußische Zuviel verlangt Ich stand in Sch. auf d e m Bahnsteig u n d wollte nach Insteiburg fahien. Es w a r M i t tag u n d reger Betrieb unserer l ä n d l i c h e n Hausfrauen, die ihre Erzeugnisse z u r Stadt bringen w o l l t e n . Unter ihnen befand sich auch F r a u M . Ihren zugebundenen K o r b mit schiepsenden Keuchein ä n g s t l i c h bewachend, wartete s i e u n geduldig auf die A n k u n f t des Zuges i n Richtung Tilsit. ' •' •' . _ Doch die lebhaften V i e c h e r w a r e n inzwischen unruhig g e w o r d e n u n d trotz guter V e r p a c k u n g schlüpfte eins heraus. F r a u M . machte n u n J a g d auf den A u s r e i ß e r . A l s plötzlich der Z u g angerollt kam, rief sie unter allgemeiner H e i terkeit i n heller A u f r e g u n g : „ G r i e p dam K i e k e l , h o l l d ä m Zuch an!". Vergeblich Dies ereignete sich v o r v i e l e n Jahren auf dem Bahnhof einer unserer ostpreußischen K l e i n s t ä d t e . Es stand d a unter d e n W a r t e n d e n eine F r a u m i t e i n e m e t w a s e c h s j ä h r i g e n J u n gen, der recht w o h l g e n ä h r t aussah u n d ü b r i gens noch gerade a n einer g e w a l t i g e n Stulle futterte. W o h l g e f ä l l i g beobachtete der B a h n hofsvorsteher d e n K l e i n e n , u n d als alles restlos verputzt w a r , fragte er i h n : „ N a , F r i t z k e , w o hast d i e n Brot?" Fritz schlug sich w o h l gelaunt auf sein B ä u c h l e i n u n d rief: „ A l l e r hier b ö n n e " . D e m V o r s t e h e r machte das s o v i e l S p a ß , d a ß er, als er w i e d e r v o r b e i k a m , erneut fragte: „ N a F r i t z k e , w o hast dien Brot?" U n d w i e d e r grunzte Fritzchen: „ A l l e r hier b ö n n e " . A l s aber der Slationschef d e n Fritz z u m drittenmal fragte, d a musterte der i h n v e r ä c h t l i c h u n d sagte n u r : „Oll O a p , w a t froagst, v e r g ä t s t j a doch". M . B. Entschuldigung G Links: Eifrige kleine Setzer vor den Setzkästen. — Rechts: Mit Druckerschwärze, gut umzugehen Gelantinewalze und Handhebelpresse wissen die Jungen jSchudkindet atsl^epoztet,Setzet undS&zucket 1 Ostpreußischer Lehrer gründete „Immenbecker Schulpost ' In' Immenbeck, einem k l e i n e n Dorf v o r d e n T o r e n des n i e d e r s ä c h s i s c h e n S t ä d t c h e n s Buxtehude, w i r d seit einigen W o c h e n „ Z e i t u n g gemacht". Dort hat sich der Leiter der d r e i k l a s sigen Dorfschule, Rektor E m i l W o h l g e m u t h aus Königsberg, mitsamt seinen S c h ü l e r n der „ s c h w a r z e n K u n s t " verschrieben. M i t der „Immenbecker Schulpost", einer durch d i e Schulk i n d e r selbst gedruckten Schulzeitung hat sich dieser o s t p r e u ß i s c h e Lehrer e i n Erziehungsmittel gegeben, das d i e V o l l e n d u n g des A r beitsschulgedankens auf dem Gebiete d e r schriftlichen Darstellung bedeutet.' * Im Klassenzimmer der Immenbecker V o l k s schule herrscht Hochbetrieb. Es ist der letzte Schultag v o r d e n g r o ß e n F e r i e n , gleichzeitig aber auch R e d a k t i o n s s c h l u ß der „ImmenbecKer Schulpost", deren zweite A u s g a b e besorgt werden m u ß . W ä h r e n d an g e w ö h n l i c h e n Schultagen nur j e w e i l s eine S c h ü l e r g r u p p e auf der letzten Schulbank Z e i t u n g machen darf, w i r k e n heute, da die Zeit d r ä n g t , alle mit. D a beugen sich blonde und braune M ä d c h e n k ö p f e ü b e r umfangreiche S e t z k ä s t e n u n d f ü g e n i n Rahmen, d i e W i n k e l h a k e n ersetzen m ü s s e n , schmale Lettern verschiedenster Schriftgrade z u b l i n k e n d e n Z e i len. E i n flachshaariger Bub ist dabei, m i t H i l f e eines Spiegels d i e fertigen Z e i l e n auf ihre Richt i g k e i t z u k o n t r o l l i e r e n . Setzfehler m ü s s e n sofort ausgemerzt werden. Indes w i r k e n u m einen Tisch am entgegengesetzten Ende des K l a s s e n zimmers emsige J u n g e n m i t Handhebeldruckpresse, G e l a n t i n e w a l z e , D r u c k e r s c h w ä r z e u n d Reinigungsbenzin. V o n den Z e i l e n i m Druckrahmen w i r d e i n Fahnenabzug gemacht u n d -SMS m W i c h t i g sind auch die Bilder. W i e jede moderne Zeitung, so w i l l auch die „ I m m e n b e c k e r Schulpost" auf B e b i l d e r u n g nicht verzichten. Linolschnitte i n einfachster F o r m m ü s s e n dazu herhalten. L e h r e r i n L u i s a Steenbock, die m i t Rektor W o h l g e m u t h zusammenarbeitet, hat den K i n d e r n d i e K u n s t der H e r s t e l l u n g dieser Schnitte beigebracht. A b e r nicht n u r als Setzer, Drucker, G e l d v e r walter, A u s t r ä g e r u n d Linolschneider sind d i e 85 J u n g e n u n d M ä d c h e n t ä t i g , sondern auch als Redakteure u n d Reporter. M e i s t werden dazu Schüler des fünften bis achten Schuljahres ausg e w ä h l t . Die B e i t r ä g e i n der Schulzeitung m ü s sen auf eigenem Erleben beruhen. W i e regelrechte Reporter werden die Schüler z u r Berichterstattung ausgesandt. S i e wissen, d a ß sie ihre B e i t r ä g e nicht mehr für d e n Lehrer, sondern für die M i t s c h ü l e r , für Eltern, V e r w a n d t e u n d Freunde, für das ganze Dorf schreiben. E i n aus v i e r z e h n j ä h r i g e n S c h ü l e r n zusammengesetztes R e d a k t i o n s k o l l e g i u m , dem R e k t o r W o h l g e m u t h vorsteht, prüft, w a s A d o l f ü b e r d i e A r b e i t s weise des Baggers, Ingrid ü b e r e i n zahmes Reh u n d H o r s t ü b e r die Immenbecker Feuerwehrjungen z u schreiben w e i ß . Chefredakteur W o h l gemuth verbessert — i m Gegensatz z u seinen hauptamtlich t ä t i g e n K o l l e g e n — nicht stilistische M ä n g e l . D i e U r s p r ü n g l i c h k e i t der k i n d lichen Schilderung soll gewahrt bleiben. N u r Rechtschreibefehler werden ausgemerzt. Voraussetzung für d e n A b d r u c k aller Berichte ist, d a ß der Verfasser seinen A r t i k e l auch selbst absetzt. Dieser A u f t r i e b w i r k t sich dann auch auf d i e anderen U n t e r r i c h t s f ä c h e r g ü n s t i g aus. D a s Drucken fordert g r ö ß t e A u f m e r k s a m k e i t , G e nauigkeit, Sauberkeit u n d A u s d a u e r . Z u d e m werden d i e K i n d e r gewandter i m Gebrauch der deutschen Sprache u n d sicherer i n d e r Rechtschreibung. A u c h ist anzunehmen, d a ß K i n d e r , die das. Entstehen einer Z e i t u n g p e r s ö n l i c h u n d s e l b s t ä n d i g miterleben, fortan Bücher u n d Z e i tungen m i t anderen" A u g e n ansehen w e r d e n als bisher. M i t der Schule i n Immenbeck gibt es z u r Z e i t nur fünf „ d r u c k e n d e Schulen" i m gesamten B u n desgebiet. E i n e d a v o n liegt i n Neustadt an der Aisch, w o Lehrer G e r h a r d R a u eine Schulzeitung bereits i m fünften J a h r g a n g herausbringt. A u f E i n l a d u n g des N i e d e r s ä c h s i s c h e n K u l t u s ministeriums hielt Lehrer R a u b e i einem Fortb i l d u n g s l e h r g a n g i n R i n t e l n einen V o r t r a g ü b e r seine Schuldruckerei, u n d durch i h n erhielt Rektor W o h l g e m u t h V e r b i n d u n g m i t L e h r e r n i n B e l g i e n u n d F r a n k r e i c h . In F r a n k r e i c h gibt es bereits Tausende dieser druckenden Schulen. Dort hat sich unter L e i t u n g des P ä d a g o g e n C . Freinet eine regelrechte B e w e g u n g unter d e r Bezeichnung „Ecole moderne" gebildet. A n diese a u s l ä n d i s c h e n K o l l e g e n v/sn-dte sich Rektor W o h l g e m u t h , als seine Versuche, i m Inland zu b i l l i g e m D r u c k g e r ä t z u gelangen, scheiterten. Er fragte bei dem belgischen Lehrer J e a n M a w e t an, ob er i h m einen Rat erteilen k ö n n t e . D e r Belgier griff helfend ein. Er ü b e r l i e ß der Immenbecker Schule eine ä u ß e r l i c h w o h l etwas p r i m i t i v w i r k e n d e , aber ä u ß e r s t praktische H a n d hebelpresse zusammen mit d e n dazu g e h ö r i g e n Lettern. D i e Immenbecker Schulkinder freuten sich. herausgeinmitten Rektor W o h l g e m u t h zur Begutachtung vorgelegt. W e n n alles i n O r d n u n g ist, k a n n das D r u k k e n beginnen. Die J u n g e n verstehen i h r H a n d w e r k . Eifrig nutzen sie W a l z e u n d D r u c k e r s c h w ä r z e u n d sparen nicht m i t ihrer Kraft b e i H a n d h a b u n g der Presse, um m ö g l i c h s t g l e i c h m ä ß i g e A b z ü g e zu erlangen. D i e b l o n d z ö p f i g e E r i k a nimmt ihnen die fertigen A b z ü g e ab u n d reicht sie a n Ingrid weiter, d i e eine T a l k u m w o l k e ü b e r d i e noch feuchte Druckseite s t ä u b t u n d damit e i n schnelleres Trocknen erreicht. Die getrockneten B l ä t t e r werden i n eine M a p p e gelegt, v o m T a l kumstaub g e s ä u b e r t u n d den bereits fertigen A b z ü g e n zugeordnet. Sechzehn Seiten u m f a ß t die A u s g a b e . Acht z w e i s e i t i g bedruckte B l ä t t e r m ü s s e n demnach zusammengelegt, zugeschnitten u n d m i t einer Heftmaschine zusammengefügt werden. E i n kartonierter Umschlag m i t dem stolzen T i t e l „ I m m e n b e c k e r Schulpost", Herausgeber: V o l k s schule Immenbeck, K r e i s H a r b u r g , 1. Jahrgang, J u n i N r . 2, m i t einem T i t e l b i l d , das d i e Unterschrift „ W i r fahren i n die Sommerferien" t r ä g t , bildet die A u ß e n h ü l l e . 65 Hefte dieser A r t m ü s sen fertiggestellt werden. U m z w a n z i g stieg die A u f l a g e i n der Zeit zwischen der ersten u n d der zweiten Folge. Eltern, Freunde u n d V e r wandte der k l e i n e n Zeitungsmacher z ä h l e n z u den Beziehern der Immenbecker Schulpost. Z w e i J u n g e n sind für den V e r t r i e b der Z e i tung verantwortlich. S i e m ü s s e n Buch f ü h r e n , abrechnen u n d mit den einkommenden G e l d e r n — z w a n z i g Pfennig kostet e i n E x e m p l a r — notwendige A u s g a b e n bestreiten. Unsere Tante A n n a k a m m i t i h r e m k l e i n e n Fritzchen aus K ö n i g s b e r g z u Besuch. Tante w a r eine resolute F r a u u n d e r z o g i h r d r e i j ä h r i g e s Fritzchen nach d e m M o t t o : ,,Jung, schlag', aber l a ß dich nicht schlagen, sonst krichst v o n mir." U n d w e n n dann der k i e w i g e k l e i n e L o r b a ß mit seinem Hammerche d i e D o r f s t r a ß e entlang zog, dann rissen H u n d e , F e d e r v i e h z e u g u n d auch d i e g r ö ß e r e n Dorfjungen „ m u t i g " aus. M e i n e M u t ter w a r für sanftere Sitten u n d ermahnte i h n , s c h ö n a r t i g z u sein, u n d Fritzchen' versprach das auch. Es dauert aber b l o ß e i n W e i l c h e n , dann h ö r t e sie lautes H ü h n e r g e s c h r e i v o m Hof. M u t t e r läuft raus u n d sieht gerade noch, w i e sich ihre beste H e n n e k a k e l n d u n d flatternd ü b e r den Z a u n rettet. Fritzchen mit 'ner F u p p v o l l Steinchens hinterher. „ A b e r Fritzchen", ruft M u t t e r v o r w u r f s v o l l . D a sieht s i e d e r k l e i n e B e n g e l t r e u h e r z i g a n ! „ N a Tante, es w a r je m a n de Schwarze!" H . M . Einleuchtend G e g e n Ende 1944 k a m e n aus der T i l s i t e r G e gend v i e l e E v a k u i e r t e z u uns i n d e n K r e i s A l l e n s t e i n . B e i uns z o g eine F r a u m i t v i e r K i n Sie ß t e h e n ganz i m Banne ihrer A r b e i t , die dern e i n , die für munteres L e b e n i m Hause frischen J u n g e n u n d M ä d c h e n . Es k ü m m e r t sie sorgten. G ü n t h e r w a r e i n aufgeweckter k l e i n e r w e n i g , d a ß sie eigentlich schon F e r i e n haben Bursche, der a l l e n D i n g e n auf d e n G r u n d g i n g . u n d z u s ä t z l i c h e Stunden i m K l a s s e n r a u m verInzwischen hat sich das Zeitungmachen i n Imbringen. W i c h t i g ist für sie allein, d a ß d i e Z e i - menbeck eingespielt u n d b e i der Elternschaft So stellte er schnell fest, d a ß unsere H ü h n e r alle einen R i n g trugen, demnach a l l e v e r h e i tung fertig w i r d . u n d d e n z u s t ä n d i g e n B e h ö r d e n Freude u n d A n - ratet w a r e n . N u n hatte i c h e i n sehr zahmes Rektor W o h l g e m u t h verspricht sich v i e l v o n erkennung a u s g e l ö s t . R e k t o r W o h l g e m u t h aber H ü h n c h e n , d e m ich z w e i R i n g e gegeben hatte. diesem Experiment. E i n m a l w i r d die S e l b s t ä n - richtet an alle seine o s t p r e u ß i s c h e n K o l l e g e n G ü n t h e r ist n u n ganz glücklich, als das H ü h n d i g k e i t g e f ö r d e r t . Mancher Schüler, der bisher die Aufforderung, es i h m nachzumachen. Es chen aus seiner H a n d frißt u n d k e i n e Scheu i n anderen F ä c h e r n versagte u n d plötzlich an lohnt sich. Z u A u s k ü n f t e n , w i e man es a m prakdieser praktischen Aufgabe reges Interesse ge- tischsten anstellt, steht er jeder Z e i t z u r V e r - v o r i h m zeigt. „ W i e alt ist L o t t i " , fragte er. „Ein Jahr", antwortete ich. Plötzlich entdeckte funden hat, e r h ä l t sein Selbstvertrauen wieder. f ü g u n g . er die z w e i Ringe u n d tieftraurig meint e r : „Die ist schon W i t w e ! " I. A . Der K r i t i k e r Fritzchen w a r d e n ersten T a g i n der Schule. F ü r eine halbe Stunde schienen i h m die G e schichtchen, die der Lehrer d a v o r n e e r z ä h l t e , ganz unterhaltend, aber dann w u r d e es i h m offenbar z u l a n g w e i l i g . Entschlossen begann er Zum Einkaufen fährt man manchmal bis Alienstein und Danzig seine Tasche zu packen. „ A b e r Fritzchen", sagte der Lehrer, „ b l e i b noch e i n W e i l c h e n sitzen, Durch den K r e i s H e i l i g e n b e i l geht heute die sind v o n minderwertiger Q u a l i t ä t . M e d i k a m e n t e bis die andern K i n d e r auch gehen." Fritzchen setzte sich wieder, aber nach fünf M i n u t e n Grenze zwischen dem sowjetischen und dem p o l - fehlen. nischen V e r w a l t u n g s b e z i r k i n O s t p r e u ß e n . D e r Z u m E i n k a u f m ü s s e n die Landsleute bis Bar- hatte er schon w i e d e r seinen Tornister gepackt. weitaus g r ö ß e r e T e i l des alten Kreisgebietes ist tenstein oder A l i e n s t e i n , j a bis nach D a n z i g fah- Jetzt r i ß i h m offenbar d i e G e d u l d e n d g ü l t i g : v o n der S o w j e t u n i o n besetzt, n u r einige O r t - ren. D a i n d e n W i n t e r m o n a t e n die Omnibusse „ G l o w s t du, eck w a r dem ganze D a g b i d i schaften i m S ü d e n hat die Sowjetunion d e n h ä u f i g ausfielen, w a r eine solche Fahrt sehr be- hucke!" rief er u n d w a r schon aus der T ü r . Polen ü b e r l a s s e n . Da die scharf bewachte Grenz- schwerlich. M a n m u ß eine g r o ß e Strecke z u F u ß R. K . region i n einem unheimlichen Rufe steht, w a g - z u r ü c k l e g e n , denn die n ä c h s t g e l e g e n e BahnstaVogelkunde ten sich bisher auch w e n i g P o l e n i n ihre N ä h e . tion ist W o r m d i t t . Bei P r ä p a r a t o r H a n s W . i n N e u e n d o r f bei R a Dies ist w o h l der G r u n d für die D u l d u n g v o n stenburg fand sich t ä g l i c h e i n Schuljunge aus D i e Deutschen v e r d i e n e n sich zusätzlich etwas Deutschen i n den restlichen O r t e n an der Grenze. dem Dorf ein, d e m nichts lieber war, als i n der Sie sorgen dafür, d a ß ihre bescheidenen Höfe G e l d durch Nebenarbeiten. Sie l e i d e n sehr u n - W e r k s t a t t helfen z u d ü r f e n . Sehr gern h ü t e t e er ter der Einsamkeit. D i e Fremdheit der Sitten nicht gänzlich v e r k o m m e n ; schlimm genug sieht W e r k s t a t t u n d d e n k l e i n e n V o g e l z o o a u f dem es immer noch aus. D i e meisten H ö f e sind u n - und der Sprache sowie die niedrigere K u l t u r - Hofe, w e n n der C h e f abwesend sein m u ß t e . bewohnt. Z w a n g s w e i s e w u r d e n einige u k r a i n i - stufe der ukrainischen N e u s i e d l e r s c h l i e ß e n jede D a n n f ü h r t e er auch die Besucher z u d e n F l u g sche F a m i l i e n angesiedelt, echte P o l e n trifft man A n n ä h e r u n g aus, daher halten d i e Deutschen, k ä f i g e n u n d gab d i e n o t w e n d i g e n E r k l ä r u n g e n die sowieso aufeinander angewiesen sind, enge selten an. zusammen. G r o ß e Bedeutung hat für sie das ab. Eines Tages k a m n u n auch eine sehr feine Das-Land der nicht wieder besetzten H ö f e w i r d kirchliche Leben. In Landsberg w u r d e n deutsche junge Dame aus der Stadt, um sich d i e V ö g e l v o n einem G ü t e r d i r e k t o r bewirtschaftet u n d mit K i n d e r konfirmiert. anzusehen. D e r k l e i n e Helfer, der w i e d e r einmal A r b e i t s k o l o n n e n bearbeitet, w o b e i Trecker vera l l e i n zu H a u s e war, merkte sehr bald, das es um Die F r i e d h ö f e v e r w a h r l o s e n immer mehr. wendet werden. V o n einer g r ü n d l i c h e n F e l d die zoologischen K e n n t n i s s e dieser Besucherin W i l d s c h w e i n e w ü h l e n die Erde auf, und niemand bestellung k a n n aber nicht die Rede sein, da die schlecht bestellt war. Er trieb l ä n g s t seinen Spott K o l o n n e n u n d Trecker ohne Rücksicht auf W e t - verwehrt dies d e n T i e r e n . B i r k e n wachsen z w i - mit ihr, ohne d a ß sie es merkte. Schließlich stand schen und G r ä b e r n , und U n k r a u t macht sich breit. ter u n d Bodenbeschaffenheit nach einem Teri n einem Käfig eine Schleiereule, d i e u n a u f h ö r m i n p l a n eingesetzt werden. ,,Ihr w ü r d e t w e i - D i e einzelnen G r ä b e r s i n d nicht mehr auf- lich ihre Schultern h i n u n d h e r bewegte, w i e findbar. nen, w e n n Ihr sehen w ü r d e t , w i e die unbewohnT i e r e solche Bewegungen oft m i t g r o ß e r A u s ten Höfe verfallen!", h e i ß t es i n einem Brief. Die Polen haben die z e r s t ö r t e n E i s e n b a h n b r ü k - dauer fortsetzen k ö n n e n . D i e Dame fragte ge„ W a s ist das denn für e i n komisches F ü r die Lebenshaltung der verbliebenen Deut- k e n wieder instandgesetzt. Es hat lange ge- ziert: schen sind die Preise bestimmend, die sie für dauert, bis sie dieses doch dringliche V o r h a b e n T i e r ? " G a n z trocken antwortete unser J u n g e : „ D a s ist eine S c h a u k e l k r ä h e . " G.H. ihre Erzeugnisse erhalten. F ü r den Doppelzent- a u s f ü h r e n konnten. ner Roggen werden ihnen b e i der A b l i e f e r u n g D i e meisten Sorgen bereitet den Deutschen Dienstlich! 60 Z l o t y v e r g ü t e t , i m freien H a n d e l w i r d der die Zukunft ihrer K i n d e r . D i e V e r h ä l t n i s s e i n Doppelzentner jedoch mit 240 bis 260 Z l o t y verIn der K r i e g s z e i t 1914/18 s a ß e n i n W a l t e r Westdeutschland erscheinen ihnen geradezu als kauft. E i n e n A n h a l t s p u n k t für die dort bekehmen einige M ä n n e r m i t d e m G e n d a r m i n stehende Teuerung geben die Preise für Schuhe paradiesisch, denn „wir k ö n n e n uns gar nicht vor- der M i t t e i n der Gastwirtschaft bis nach M i t t e r und T e x t i l i e n . Schuhe kosten 400 bis 500 Z l o t y ; stellen, was es dort alles für s c h ö n e Sachen nacht zusammen. Nachbar K r ö h n k e w a r helle, für einen M e t e r noch nicht reinen W o l l s t o f f m ü s - geben m u ß . . . W i r k ö n n e n auch nicht begrei- v e r d r ü c k t e sich s t i l l , u m d i e Gelegenheit, d a sen 485 Z l o t y bezahlt werrden, für N y l o n - fen, d a ß es irgendwo noch ein L a n d gibt, i n dem der Wachtmeister ziemlich v o l l i m K r u g e s a ß , s t r ü m p f e 150 bis 220 Z l o t y . D i e G ü t e der W a r e n alle herrlichen Sachen z u haben sind u n d aller z u m „ U m l e g e n " einer S a u z u benutzen. B e i ist unbefriedigend; a u ß e r d e m ist das Gebotene Luxus, und w i e b i l l i g das alles ist . . ." der s c h ö n s t e n A r b e i t öffnet sich die T ü r u n d i n recht geschmacklos. ,,Es sieht alles furchtbar aus, A u c h diese Briefe zeigen, d a ß unsere Lands- ihr steht der G e n d a r m . Sein Notizbuch z ü c k e n d , k e i n e Farbe h ä l t lange vor!", lautet e i n U r t e i l . leute i n O s t p r e u ß e n nach w i e v o r rechtlos und fragt er i n streng dienstlichem T o n : » H e r r N ä h s e i d e gibt es gar nicht u n d G u m m i g ü r t e l i n g r o ß e m E l e n d leben. K r ö h n k e , w i e h e i ß e n Sie?" F.E. Heute im Kreis Heiligenbeil Die neue Nummer ist eben kommen. — Rektor Wohlgemuth seiner Redaktion. K 1 Jahrgang 5 / Folge 29 Das Ostpreußenblatt 17. Juli 1954 / Seite 9 Ein ostpreüfa/scher Frewder//e0/önJfr kehrte zurück 1. F o r t s e t z u n g W i e nahe da plötzlich die H e i m a t war — u n d alles andere auch. In Gerdauen w u r d e M a n f r e d Schutz geboren Bald danach siedelten seine E l t e r n n a c h ' K ö n i g s berg über, w o dem K n a b e n i n einem gepflegten Heim eine l i e b e v o l l e E r z i e h u n g z u t e i l w u r d e Mitten aus dem ä u ß e r e n und i n n e r e n W a c h s t u m riß ihn die V e r t r e i b u n g i n einen S t r u d e l v o n verwirrenden und z e r s t ö r e n d e n E r e i g n i s s e n . Im Südosten Deutschlands trieben i h n die U m s t ä n d e v o n O r t z u Ort. Schließlich ergab es sich daß der V a t e r i n der N ä h e v o n H a m b u r g eine neue A n s t e l l u n g als M u s i k l e h r e r erhielt, w ä h rend das K i n d mit der M u t t e r i n der Sowjetzone blieb. Seine S c h u l b i l d u n g v o l l e n d e t e M a n fred in einem Internat. B e i dem H i n und H e r seines jungen Lebens w u r d e die U n r u h e i n seine Seele gepflanzt, die i h n v o r w ä r t s t r i e b , ehe er sich aus eigener A n s i c h t und i n n e r e m V e r m ö g e n ein lohnendes Z i e l z u stecken vermochte. N a c h vollendeter S c h u l a u s b i l d u n g k a m er nach H a m burg. Eine anscheinend vererbte Begabung lockte ihn, Schauspieler zu w e r d e n . Er n a h m p r i v a t e n Unterricht bei F r a u F i e b i g i n H a m b u r g . Seine Begabung war echt, und b a l d betrat er zu ersten Rollen die B ü h n e . Ein Herr gab einen Wieder Kameraden, Landsleute und ein B e k a n n t e r — In Tunis treffen sich M e n s c h e n aus a l l e n Ländern, aus a l l e n Z o n e n . D i e Luft scheint erfüllt v o n menschlichen Leidenschaften. Das h e i ß e Temperament der arabischen Wüstensöhne mischt sich mit dem k ü h l e r e n Menschenschlag des Nordens und schafft eine seltene Atmosphäre. K a m e l e schreiten gravitätisch zwischen e i l i g e n L u x u s l i m o u s i n e n d a h i n . Es gibt elegante S t r a ß e n m i t teuren L o k a l e n , u n d es gibt enge Gassen, i n die man sich nicht a l l e i n hineinbegeben s o l l . Doch das alles sollte der j u n g e L e g i o n ä r erst später erfahren. S e i n W e g f ü h r t e i h n z u dem Ausbildungsort der L e g i o n . Er w a r e t w a fünf- den Brettern Die Tage vergehen im ü b l i c h e n G l e i c h m a ß . Die A u s b i l d u n g ist beendet. Doch das Reglement des L e g i o n ä r s ist streng und unnachsichtig, auch ü b e r die erste A u s b i l d u n g s z e i t hinaus. M ä r s c h e , G e l ä n d e ü b u n g e n und Waffendienst, Wache und Streifendienst lösen einander ab. Sie, feiern Weihnachten, so gut es geht. Manche v o n den L e g i o n ä r e n sind froh, als die Tage v o r ü b e r sind. Erinnerungen bewerten das G e m ü t zu sehr. Es ist besser, man fährt nach Tunis und wirft sich i n den Strudel des V e r gnügens. A b e r es findet sich auch ein Kreis der Stillen, die'noch aus reinen Q u e l l e n schöpfen. Den K e r n bilden O s t p r e u ß e n ; zu ihnen finden sich M ä n n e r aus M e c k l e n b u r g und aus Sachsen, aus Schwaben und Pommern. Sie sind dahintergekommen, welcher Schatz in deutschen Büchern ruht. V i e l leicht ist es manchem v o n ihnen zuerst hier, i n der Fremde aufgegangen. Rat... Trotz aller H i n g a b e des j u n g e n Schauspielers an seine Kunst blieb er unbefriedigt. Er suchte die Erfüllung a u ß e r h a l b seines E r l e b n i s k r e i s e s . Es verlangte i h n nach B e t ä t i g u n g , an der er seine physischen K r ä f t e messen konnte, nach Erlebnis, nach A b e n t e u e r . Eines Tages lernte er i n e i n e m Restaurant einen H e r r n k e n n e n . Das G e s p r ä c h w u r d e i n m e r k w ü r d i g e r W e i s e gerade auf diese D i n g e gelenkt. M a n f r e d Schutz begann v o n seinen W ü n s c h e n , seinen S e h n s ü c h t e n zu sprechen. D e r Mann h ö r t e aufmerksam z u , als w ä r e er e i n alter Freund. Und dann begann er z u sprechen. Er meinte, daß man das alles leicht finden k ö n n e , ohne großen A u f w a n d , ohne G e l d . Das W o r t fiel: F r e m d e n l e g i o n ! Er nannte den O r t , w o man sich m e l d e n m u ß t e . Alles andere w ü r d e sich finden. Und dann g i n g alles sehr schnell u n d fast reibungslos. Ehe der j u n g e O s t p r e u ß e sich dessen versah, w a r er i n M a r s e i l l e . Stunden später stand er am K a i , g i n g an B o r d . Hier i n dieser Stadt, w o der O r i e n t durch ungezählte K a n ä l e i n E u r o p a einbricht, k a m M a n llßd .Schutz z u m erstenmal zur B e s i n n u n g . Ihm •vfrar, als v e r l ö r e er p l ö t z l i c h den B o d e n unter den Füßen, der i h n bisher getragen hatte. W a s sich vor i h m auftat, w a r e i n e m A b g r u n d gleich. Hätte es für i h n eine M ö g l i c h k e i t gegeben, er w ä r e noch umgekehrt. A b e r es gab k e i n e M ö g lichkeit mehr. M a n hatte den K o p f i n die Schlinge gesteckt, u n d die Schlinge z o g sich z u . W i e mit harter Faust s t i e ß das Schicksal i h n v o r w ä r t s . Er w a r an B o r d . Das Schiff legte ab und v e r l i e ß langsam den H a f e n . Europa, Deutschland, die H e i m a t . . . alles v e r s a n k mit dem l a n g sam entschwindenden H o r i z o n t . auf - "S $ 1 * * Fremdenlegionäre durchwaten einen der im Reisanbaugebiet üblichen Gräben, die zur Bewässerung um die Felder gezogen worden sind. Am anderen Vier erkennt man Schützenlöcher. — Die Gräben enthalten Blutegel und ekles Gewürm, das mit Wasser und Schlamm in Kleider und Schuhe dringt und bei der Bewegung und im Gefecht dem Legionär recht lästig fällt. u n d s i e b z i g K i l o m e t e r o s t w ä r t s v o n T u n i s entfernt u n d l a g nahe am M e e r . Es v o l l z o g sich das, was sich seit Jahrhunderten i n a l l e n K a s e r n e n abspielt, w o R e k r u t e n eintreffen. Aufnahme, E i n k l e i d u n g u n d Z u w e i s u n g erster Pflichten. Es w a r i m September 1951. Das D a t u m stand unter einem Dokument, Verpflichtungsschein oder V e r t r a g , gleich, w i e man es nennen w i l l , unter das der Fremdenl e g i o n ä r M a n f r e d Schutz seinen N a m e n setzte. Es b l i e b i h m nichts anderes ü b r i g . D e r Text w a r i n f r a n z ö s i s c h e r Sprache a b g e f a ß t . D e r junge O s t p r e u ß e w a r i h r e r nicht i n dem M a ß e machtig, d a ß er i h n h ä t t e lesen k ö n n e n . Er w u ß t e nicht, was er unterschrieb. N u r so v i e l w a r i h m k l a r : heraus k a m er hier nur unter Gefahr seines Lebens. A l l e s w a r hier e i n S p i e l u m das Leben. D a n n k a m der Dienst m i t E x e r z i e r e n u n d W a f f e n ü b u n g e n . D i e A u s b i l d e r w a r e n Deutsche, Leute, die i m letzten K r i e g auf a l l e n Schaup l ä t z e n g e k ä m p f t hatten. D i e K o m m a n d o s wurden i n f r a n z ö s i s c h e r Sprache gegeben, die A n s c h n a u z e r aber stammten v o m deutschen Kasernenhof. Schnell u n d hart w u r d e man eing e f ü g t . D a r ü b e r brannte A f r i k a s Sonne. E i n k r ä f t i g e s H e r z u n d e i n gesunder Leib halfen ü b e r vieles hinweg. U n d nach j e d e m noch so harten T a g k a m die Ruhe des A b e n d s . Der N e u l i n g wurde bald gewahr, d a ß sich das Schicksal der M ä n n e r , die e i n harter W i n d des Lebens hier zusammengetrieben hatte, fast i n a l l e n Z ü g e n glich. V e r w i r r e n d w a r die Z a h l der Sprachen, aber deutsch herrschte v o r . M a n c h e w a r e n auf die gleiche W e i s e hierhergeraten w i e Schutz. D i e meisten Deutschen aber w a r e n Landser, die i n französische Gefangenschaft gekommen waren. Das K r i e g s h a n d w e r k w a r ihnen o h n e h i n vertraut. Sie hatten es v i e r oder fünf Jahre a u s g e ü b t . D i e H e i m a t erschien ihnen damals ohnehin nur noch w i e e i n leerer T r a u m . Das V a t e r l a n d schien v e r s u n k e n , die F a m i l i e verschollen. K e i n e r w u ß t e v o m andern. Sie gingen i n die Fremdenlegion. A b e r w o Soldaten beisammen sind, gibt es immer etwas Verbindendes, das, was man Kameradschaft nennt. „ W o kommst du her?" „ G e b o r e n b i n ich i n Gerdauen!" „Ich bin aus K ö n i g s b e r g . " „In K ö n i g s b e r g hab' ich auch gewohnt. H i n t e r tragheim!" U n d d a n n braucht man fürs erste nicht mehr v i e l z u sagen. Es steigen Bilder auf, die tief i m H e r z e n schlummern u n d durch nichts auszul ö s c h e n sind, nicht durch N o t und nicht durch S c h w e i ß oder Gefahr. Der W i n d weht aus der arabischen W ü s t e , aber man meint, er k ä m e aus den D ü n e n v o n Rauschen. Das fremde M e e r brandet gegen die afrikanische K ü s t e , aber es ist der K l a n g , der v o m Frischen Haff herkommt. U n d das d u n k l e Tuten des Dampfers, der nach einem Lotsen ruft — kommt er nicht v o m H u n d e gatt her? D a ist unter den K a m e r a d e n einer, der schaut den N e u e n fragend, forschend an. „Ostp r e u ß e . ..?" — „Ja!" Der Ä l t e r e lächelt. Sie gehn gemeinsam zur K ü s t e hinab, lassen sich auf die Erde nieder. Das M e e r liegt bereits i m aufkommenden Schatten der Nacbt. Dort, w e i t hinten, liegt die Vergangenheit, Gestalten tauchen i n der E r i n n e r u n g auf. „Es ist, als ob ich dich kennen m ü ß t e . W i e h e i ß t du?" Der Junge nennt seinen N a m e n . Jetzt w e i ß es der Ä l t e r e . „ D e i n e Tante — n a t ü r l i c h ! Jetzt w e i ß ich, woher ich dich kenne. Deine Tante und ich, w i r w a r e n gut miteinander bekannt, aber ich habe sie lange nicht mehr gesehen. W i e geht es ihr?" Manfred Schutz bildet ihre M i t t e . Er liest vor. Dafür hat er die Kunst der Sprache, des V o r trages erlernt. Sie lesen L y r i k und N o v e l l e n deutscher Dichter. U n d für eine W e i l e versinkt die W e l t um sie her. Es ist, als ob man eine k ü h l e n d e A r z n e i auf eine brennende W u n d e legt. A b e r da ergibt sich noch etwas anderes. Es hat sich bald herumgesprochen, d a ß M a n f r e d Schutz Schauspieler ist. M a n w i r d auf ihn aufmerksam, und das hat seinen ganz besonderen Grund. A m 30. A p r i l jeden Jahres feiert die L e g i o n ein Fest, zum G e d e n k e n an eine ferne Schlacht, in der sie siegreich war. In diesem Jahr soll zu Ehren dieses Tages ein Schauspiel a u f g e f ü h r t werden, v o r einem anspruchsvollen P u b l i k u m im A u t o m o b i l k l u b v o n Tunis. Schutz bekommt den Auftrag, einen Text z u schreiben und das Stück zu inszenieren; e i n anderer deutscher K a m e r a d macht die M u s i k dazu. „Das Leben eines L e g i o n ä r s " , ist der T i t e l . Es w i r d ein gelungener A b e n d . Der junge Schauspieler erntet v o n seinem P u b l i k u m , i n dessen Reihen Franzosen neben Deutschen sitzen, Beifall und Dank. Auf dem Weg nach Indochina Das aber sind nur k l e i n e , helle Ausschnitte im strengen, schweren Dienst der Legion, der den ganzen Menschen fordert und das M a r k aus den Knochen zu saugen scheint. Die M ä n n e r kennen ihre Bestimmung, ihr Z i e l ist Indochina. Dort sind U n r u h e n ausgebrochen. Es handelt sich, so sagt man, um einen z ä h e n und g e f ä h r l i c h e n A u f s t a n d . Manche v o n den L e g i o n ä r e n k ö n n e n die Zeit k a u m erwarten, w o sie zum Einsatz kommen. Einsatz im K r i e g s gebiet bringt h ö h e r e n Sold, bessere V e r p f l e g u n g und g r ö ß e r e Freiheit der Bewegung. Dann und w a n n h ö r t man bereits einen Termin, an dem die Einschiffung erfolgen soll. A b e r das sind G e r ü c h t e . V o r l ä u f i g braucht F r a n k r e i c h alle Kräfte i n M a r o k k o , w o ebenfalls U n r u h e n herrschen. Mancher L e g i o n ä r w i r d die v i e t n a mesische Landschaft niemals sehen. Die K u g e l n der A r a b e r treffen ebensogut, w i e die der Vietminhs. Doch einmal kommt der Tag. E i n g r o ß e r Truppentransporter nimmt sie an Bord. Z u m letztenmal für ihre O h r e n k l i n g t der Ruf v o m hohen M i n a r e t t der Moschee: A l l a h ist g r o ß ! M a n f r e d Schutz ist unter den ersten, die das Schiff besteigen. D r e i u n d z w a n z i g Tage werden sie auf hoher See sein. Sie fahren an der afrikanischen K ü s t e entlang. Backbord guerab liegt Aufn : United ., . , c / , w p schössen diese Männer auf die Legionäre; der Feind Aber noch vor einer halben Stunae scnossenu b e z e i c h n e / — unser ist nicht so leicht zu erkennen. Im Hintergrund - durch das Kreuz bezeichnet unser Landsmann Manfred Schutz. i n Press Heimatlos, rechtlos und verarmt Jetzt harmlose Reisbauern Diese Kämpfen den und rührtes Aufnahme zeigt friedliche Menschen aus Laos in Indochina, deren Dörfer in den zwischen den Franzosen und den Vietminhs zerstört wurden. Mit gefalteten Hänunter Tränen bitten die Flüchtlinge um Aufnahme in ein vom Krieg nicht beGebiet. 17. Juli 1954 / Seite 10 S i z i l i e n , dann die griechische K ü s t e . Sie begegnen manchem Schiff. Sie sehen F l a g g e n v i e l e r L ä n d e r am Heck der v o r ü b e r f a h r e n d e n Dampfer. Die deutsche F l a g g e ist noch nicht dabei. Der S u e z k a n a l nimmt sie auf und e n t l ä ß t sie wieder. Port S a i d : Sie stehen an der R e l i n g u n d schauen zu dem G e b i r g s m a s s i v auf der S i n a i H a l b i n s e l h e r ü b e r . Der A b e n d senkt sich ü b e r das Rote M e e r . Sie landen i n Saigon, am s ü d l i c h e n Zipfel v o n V i e t n a m . Eine frische Brise aus der Tiefe der S ü d c h i n e s i s c h e n See u m f ä c h e l t ihre Stirnen. A n L a n d gekommen, w e r d e n sie neu e i n gekleidet. Sie bekommen G e l d u n d F r e i h e i t für drei, v i e r Tage. Es ist die erste Begegnung mit dem F e r n e n Osten, mit A s i e n . E i n weiter W e g liegt zwischen G e r d a u e n und Saigon. Das N e u e nimmt die Sinne gefangen, aber es weckt auch das Heimweh. Nach der ersten freien Stunde geht ein Brief ab, nach Deutschland, an die E l t e r n . A l l e L e g i o n ä r e , die zum erstenmal i n dieses L a n d kommen,, erhalten eine Injektion, eine „ B l u t v e r d ü n n u n g s s p r i t z e " . Sie s o l l das K l i m a e r t r ä g l i c h e r machen. D a z u gibt es A l k o h o l zur V o r b e u g u n g gegen Reisfieber. Z u jeder M a h l zeit g e h ö r t nach strenger Vorschrift eine P o r t i o n Wein. Chinesische Jahrgang 5 / Folge 29 Das Ostpreußenblatt i Suppe N u r k u r z e Z e i t b l e i b e n sie i n Saigon, dann geht die Reise nach N o r d e n . N o c h s i n d die V e r bindungen gut. N o c h führt die Eisenbahn bis H a n o i . A b e r ü b e r a l l flackert der A u f s t a n d . Das L a n d ist v o n Partisanen durchsetzt. Sie sind gefährlicher als das Fieber, ü b e r a l l l i e g e n sie i m H i n t e r h a l t . W ä h r e n d des Tages m ö c h t e m a n glauben, es g ä b e k e i n friedlicheres L a n d als dieses, aber i n den N ä c h t e n m u ß man jedem Dorf, jedem Haus, jeder Baumgruppe m i ß t r a u e n . In den S t ä d t e n w a r e n die L e g i o n ä r e noch sicher. A b e n d s gingen sie i n e i n K i n o . W e r danach V e r l a n g e n trug, k o n n t e auch F r a u e n finden, eingeborene M ä d c h e n , die eigens für die L e g i o n ä r e da w a r e n . Das w a r e n i m G r u n d e u n g l ü c k l i c h e G e s c h ö p f e , die wahrscheinlich nie mehr i n die Gemeinschaft ihres V o l k e s z u r ü c k k e h r e n k ö n n e n . Sie sind V e r l o r e n e , w e n n die L e g i o n einmal das L a n d Verlassen sollte. M a n f r e d Schutz hatte k e i n V e r l a n g e n nach solchen D i n g e n , weder nach Reisschnaps noch nach den V e r g n ü g u n g e n der N ä c h t e . A b e r er g i n g gern dann und w a n n i n e i n Speisehaus, w o es d i e G e r i c h t e des Landes zu essen gab, s a ß dort mit den Eingeborenen an einem Tisch u n d versuchte ein G e s p r ä c h mit i h n e n z u beginnen. Es gab eine sogenannte Chinesische Suppe. Sie bestand aus einer A r t v o n N u d e l n u n d w u r d e mit S t ä b c h e n gegessen. Es schwammen auch F l e i s c h s t ü c k c h e n d a r i n , die einen etwas fremden Geschmack hatten. Bestimmt w a r es k e i n Büffelfleisch. So fragte er danach, u n d m a n sagte ihm, es sei Rattenfleisch. „Rattenfleisch?" „ J a , v o n ganz g e w ö h n l i c h e n Wasserratten!" A b e r dem j u n g e n L e g i o n ä r w u r d e n u n nicht etwa ü b e l d a v o n . Er a ß auch dann noch gern die Chinesische Suppe, als er hinter das G e h e i m n i s gekommen w a r . U n d e i n m a l lernte er b e i solcher Gelegenheit e i n M ä d c h e n k e n n e n . Es w a r h ü b s c h , mit schönen, r e g e l m ä ß i g e n Z ü g e n und mit vollem, blauschwarzem H a a r . Das M ä d c h e n w a r e u r o p ä isch gekleidet, trug e i n e n P u l l o v e r u n d e i n e n Rock, der gerade noch die K n i e bedeckte, u n d um den H a l s eine Perlenkette. D a s a ß e n sie n u n beisammen, der S o h n ostp r e u ß i s c h e r Erde, u n d die Tochter A s i e n s , die am Roten F l u ß , i n der Tiefebene der Reisfelder beheimatet war, u n d sie sprachen v o n Deutschland. U n e r s c h ö p f l i c h schienen die D i n g e , die i h n e n gemeinsam lieb w a r e n : Deutsche K u n s t u n d Literatur, u n d — deutsche M u s i k . Das M ä d c h e n w a r M u s i k s t u d e n t i n . U n d da sie e i n m a l G e f a l l e n aneinander gefunden hatten, s a ß e n sie am A b e n d des gleichen Tages, Seite an Seite, i n einem K o n z e r t s a a l , mitten i n der Stadt H a n o i , u n d h ö r t e n M o z a r t s „ K l e i n e Nachtmusik". D i e es spielten w a r e n V i e t namesen. Sie spielten es i n ihrer eigenen A r t , aber es w a r nicht minder schön, als i n H a m b u r g oder B e r l i n oder i n K ö n i g s b e r g h ä t t e s e i n können. D e r J ü n g l i n g aus K ö n i g s b e r g u n d das M ä d chen aus H a n o i w a r e n nicht das letzte M a l b e i sammen. (Schluß folgt) - Johann G e o r g ru ht in M ü nster 7n der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts bildete sich in Münster um die Fürstin von Gallitzin ein Kreis, der christliche Lebensgestaltung, Humanität und Nächstenliebe iördern und pflegen wollte und sich so gegen die Aufklärung wandte. Klopstock und Matthias Claudius traten in diesen Kreis; Goethe wohnte 1792 einige Tage im Hause der Fürstin. Johann Georg Hamann, der große Königsberger Philosoph, folgte einer E'mladung des Kreises nach Münster; dort ist er ein Jahr später gestorben. W o h l niemanden hat es z u den Z e i t e n der F ü r stin v o n G a l l i t z i n mit gleicher G e w a l t nach M ü n ster gezogen als w i e den ,,Magus i n N o r d e n " , den K ö n i g s b e r g e r Packhofverwalter u n d P h i l o sophen J o h a n n G e o r g H a m a n n . Der D a r m s t ä d t e r P r ä s i d e n t F r i e d r i c h K a r l v . M o s e r hatte, als er Hamanns Schrift „ M a g i e r aus dem M o r g e n l a n d e i n Bethlehem" gelesen hatte, e i n „ T r e u h e r z i g e s Schreiben eines Layen-Bruders i m Reich, an den M a g u m i n N o r d e n " gerichtet und sich d a r i n auf H a m a n n s Seite gegen die rationalistischen, u n g l ä u b i g e n B i b e l k r i t i k e r gestellt: „ L a s s e n Sie andere ihren Irrwischen nachlaufen, Sie haben Seinen Stern gesehen, Sie s i n d der M a g u s i n N o r den." M o s e r hat damit H a m a n n den N a m e n gegeben, unter dem er i n die Geistesgeschichte e i n gegangen ist — „ M a g u s i n N o r d e n " , der den Stern v o n Bethlehem gesehen hat und i h m gefolgt ist. A b e r k ü m m e r l i c h lebte der P h i l o s o p h i n K ö nigsberg, um seine und seiner K i n d e r G e g e n w a r t und Zukunft besorgt. D a k a m e n unerwartet vere h r u n g s v o l l e Briefe aus M ü n s t e r . F r a n z K a s p a r Buchholtz, Erbherr v o n W e l b e r g e n , bat darum, als geistiger Sohn H a m a n n s aufgenommen z u werden, bewies ein g r o ß z ü g i g e s M ä z e n a t e n t u m , als er dem P h i l o s o p h e n mit viertausend T a l e r n aus seiner schwierigen Lage half, und l u d i h n ein, nach M ü n s t e r z u k o m m e n . A l s H a m a n n v o n dem lebhaften Interesse auch der F ü r s t i n v o n G a l l i t z i n an seiner Person erfuhr, fragte er v e r w u n dert: „ W i e kommt M i n e r v a dazu, sich um einen E u l e n s p i e g e l zu b e k ü m m e r n ? " A b e r beglückt n a h m er die E i n l a d u n g aus dem fernen W e s t - falenlande an, denn er s p ü r t e , d a ß man i n M ü n ster das tiefste A n l i e g e n seines H e r z e n s v e r stand. M ü n s t e r hatte i h n gerufen, und er k a m — getragen v o n der freudigen E r w a r t u n g , hier seinesgleichen z u finden. „Nicht W e i m a r , sondern M ü n s t e r . . . ist der H e r d , bei dem ich mich z u ermannen u n d z u v e r j ü n g e n hoffe." D e r erhabene Eindruck, den die n ä c h t l i c h e Stadt auf i h n machte, l ä ß t zugleich seine eigene H o c h s t i m m u n g e r k e n n e n : „Die S t r a ß e n schienen m i r lauter H a l l e n eines v o m A l t a r e erleuchteten g r o ß e n T e m pels sein." U n d H a m a n n w u r d e nicht e n t t ä u s c h t . D i e katholische F ü r s t i n hat diesen protestantischen S o k r a tes verehrt w i e einen H e i l i g e n : „ S o v i e l ahndet J . a. Die Schlofeschule in Braunsberg Von Dr. Georg Mielcarczyk Erfreulicherweise hat der Zusammenhalt unter den alten Schülern und Lehrern unserer ostpreußischen Schulen nach dem Verlust der Heimat nicht aufgehört, sondern ist immer stärker geworden. Aufsätze und Ankündigungen von Treffen der alten Schulgemeinschaften in unserem Ostpreußenblatt zeigen das zur Genüge. Eine ostpreußische Schule, die zwar nicht allzu viel Schüler hatte und der auch keine allzu lange Lebensdauer beschieden war, an der aber ein Gemeinschaftsgeist herrschte, wie man ihn sidi nicht besser wünschen konnte, war die Schloßschule in Braunsberg, eine Aufbauschule, die Ostern 1922 begann, i Als nach dem Ersten Weltkrieg d i e . Auflösung der- alten Lehrerseminare verfügt und ein neuer Typ der höheren Schule geschaffen wurde, auf dem begabten Schülern, insbesondere vom Lande, die Vergünstigung geboten werden sollte, bereits nach sechs Jahren das Abitur zu bestehen, wurde diese Aufbauschule aus Raumgründen meist in die Gebäude der alten Lehrerseminare verlegt. So auch in Braunsberg, wo sich die J 8 U g e g r ü n d e t e . Anstalt zur Ausbildung von Volksschullehrern in dem alten Schloß der ermländischen Bischöfe befand. Es war nicht mehr das alte Schloß, das 1279 erbaut worden war; 1873 war es abgebrochen worden, um einem Neubau Platz zu machen. Nur der alte Turm, in dem sich des Bischofs Privatkapelle befunden hatte, blieb erhalten und kündete von den alten Zeiten. In diesem Gebäude wurde Ostern 1922 die erste Klasse der neu zu errichtenden Aufbauschule eröffnet und zunächst dem Leiter des Seminars, SeminarDirektor Dr. Bisewski, unterstellt. Nach dem A b gang der letzten Seminaiklasse wurde dieser zum ersten Direktor der neuen Schule ernannt, die sich zur Wahrung der Tradition den Namen Schloßschule zulegte. Die Räume, die den Seminaristen als Tages- und Schlafräume gedient hatten, wurden frei und konnten für Zwecke der neuen Schule verwandt werden, so daß die Schule, zumal reichlich Mittel von der Stadt zur Verfügung gestellt wurden, vorbildlich ausgestaltet werden konnte. Insbesondere konnte der Unterricht in Biologie, Physik und Chemie sich ungehindert ausbreiten, so daß die Schule zu den modernsten der Provinz in damaliger Zeit gehörte. Auch auf sportlichem Gebiete konnte sich die Schule recht entfalten, standen ihr doch zwei große Sportplätze ganz in ihrer Nähe zur Verfügung, von denen der eine im Winter als Eisbahn benutzt wurde (er galt übrigens als der älteste Sportplatz der Provinz). So nimmt es nicht wunder, wenn die Schloßsdiüler in Sportkämpfen viele Siege errangen und ihnen insbesondere im Sdilagballspiel und im Eishockey Erfolge beschieden waren. Die Nähe des Passargeflusses bot eine gute Gelegenheit zur Ausübung des Rudersportes, der eifrig betrieben wurde, nachdem der Schule ein Ruderhaus gebaut und mehrere Rennboote zur Verfügung gestellt waren. Aber auch die musischen Künste wurden eifrig betrieben. Die Theateraufführungen, die von dem. folgenden Direktor- Dr. Schulte sehr gefördert'WUT*' den, erreichten eine beachtliche Höhe. Das KasperleTheater, dessen wundervolle Figuren von dem künstlerisch begabten Stud'ienrat Korinth geschnitzt worden waren, erfreuten zumal die jüngeren Schüler. M ü n s t e r , 16. bis 18. Juli: Landestreffen N o r d r h e i n - W e s t f a l e n der Landsmannschaft O s t p r e u ß e n u n d Patenschaftsfeier B r a u n s b e r g . Die Schloßschule zu Braunsberg Die ostpreußische Arzttamilie Eine bedeutungsvolle Tagung Seit sechs Jahren schon findet an jedem Wochenende nach Pfingsten ein Jahrestreffen der Ostpreußischen Arztfamilie, der sogenannte Familientag, statt, seit vier Jahren ist Göttingen der ständige Sitz dieser sich einer immer größer werdenden Beteiligung erfreuenden Veranstaltung. Die beiden Grundmotive des Zusammenschlusses der Ostpreußischen Arztfamilie, Traditionspflege und Gcgenseitigkeitshilfe, bestimmten auch am 12. und 13. Juni das Programm der Göttinger Festtage, das nach einem schon zur festen Tradition gewordenen Sdiema abläuft. Er begann mit einem Gespräch am Runden Tisch, bei dem in offener Aussprache alle internen Fragen der Artzfamilie, in Sonderheit ihrer selbstgeschaffenen Organisation der Päckchenhilfe, behandelt wurden. Durch die Anwesenheit einiger Spätheimkehrer und mehrere Familienmitglieder aus dem sowjetzonalen Deutschland bekam das Gespräch in diesem Jahr eine besonders interessante Note. Es wurden neue Wege gesucht und gefunden, um den schwergeprüften Mitgliedern der Arztfamilien ein wenig weiterzuhelfen, wobei in erster Linie Ferienund Erholungsaufenthalte für kinderreiche Arztfrauen und -witwen diesseits und jenseits des Eisernen Vorhanges geschaffen und vermittelt werden sollen. A m Nachmittag des 12. Juni fand dann im Hörsaal des Hygienischen Institutes Göttingen die Traditionssitzung des ehrwürdigen Vereins für Wissenschaftliche Heilkunde statt. Zuvor wurde ein Dokumentar-Schmalfüm von den Königsberger Universitätskliniken und -instituten gezeigt, der in einem der letzten Kriegsjahre von einem jungen Königsberger Arzt gedreht worden ist. Dann folgte der mit großer Spannung erwartete Hamann m i r immer mehr, d a ß H a m a n n der wahrs e C h r i s t ist, den ich noch gesehen habe. Doch s e i n A u f e n t h a l t i m K r e i s e der F a m i l i e s a c r a s o l l t e nicht v o n langer D a u e r s e i n und e i n b e t r ü b e n d e s Ende nehmen. A l s die Reisekutsche z u m Besuch des D ü s s e l d o r f e r Freundes J a c o b i schon wartete, m u ß t e er die Reise i n die E w i g k e i t antreten. A m 21 J u n i 1788 - auf den T a g e i n J a h r nach seiner A b r e i s e aus K ö n i g s b e r g starb H a m a n n i m K r e i s e der F a m i l i e sacra. F ü r s t e n b e r g u n d O v e r berg schlugen den teuren T o t e n i n w o l l e n e D e c k e n u n d bestatteten i h n abends b e i Fackelschein i m G a r t e n der F ü r s t i n . So w ü n s c h t e es A m a l i e v o n G a l l i t z i n . Es w a r i h r „ e i n unbeschreiblich s ü ß e r G e d a n k e " , die A s c h e H a m a n n s i n i h r e m G a r t e n z u b e w a h r e n , u n d sie setzte i h m e i n w ü r diges D e n k m a l (eine U r n e auf qu ad ratischem Block) mit der Inschrift: V I R O C R 1 S T I A N O dem C h r i s t e n . A l s nach i h r e m T o d e i h r H a u s an der G r ü n e n Gasse v e r k a u f t u n d der G a r t e n z u einem Kartoffelacker g e w o r d e n w a r v e r a n l a g t e ein Landsmann Hamanns die U m b e t t u n g des P h i l o s o p h e n auf den Ü b e r w a s s e r f r i e d h o f . D o r t ruht er seit dem J a h r e 1851 i n der N a h e des M i ministers u n d G e n e r a l v i k a r s v o n F u r s t e n b e r q . Vortrag des aus Treuburg stammenden Professor Dr. Traugott R i e c h e r t, Freitourg, über Technik und Indikation der gezielten Hirnoperation. Es handelt sich um ein von Professor Riechert entwickeltes neuartiges Verfahren, das mit der Genauigkeit eines Millimeterbruchteils den Ansatz einer elektrisch geladenen Nadel an einer bestimmten Stelle in der Tiefe des Gehirns und damit die Durchführung von Operationen erlaubt, die bisher entweder als unmöglich galten oder mit einer sehr großen Gefahrenquote verbunden waren. Das Verfahren des ostpreußischen Gelehrten hat in der ganzen Welt großes Aufsehen erregt und ihn mit einem Schlag zu einer internationalen Berühmtheit auf dem Gebiet der Medizin gemacht. Um so größer war der Dank der Hörer dafür, daß Prof. Riechert trotz aller sonstigen großen Verpflichtungen nach Göttingen gekommen war, um den Kollegen seiner Heimat in einem Lichtbildervortrag einen Einblick in seine, selbst Fachleute wie ein Zauberkunststück anmutende Methode zu geben. Auch dem zweiten Redner der wissenschaftlichen Festsitzung galt großer Beifall. Dozent Dr. M e n n e n g a , Grevesmühlen, sprach über die Stellung der örtlichen Betäubung innerhalb der modernen Schmerzbekämpfung und knüpfte dabei weitgehend an die Erfahrung seines einstigen Lehrers, Prof. L a e w e n , an, der leider aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein konnte. — Am Abend des ereignisreichen Tages gab es den üblichen Festschmaus auf dem Röhns, verschönert und bereichert durch Gesangseinlagen von Frau D e n h a r d , Gesellschaftstänze des wunderbar aufeinander abgestimmten Tänzerpaares Lohe- Frobenius und sehr lebhafte amerikanische Versteigerungen von gestifteten Ölbildern des ostpreußischen Arztes und Malers Dr. K u n t z e. Der folgende Sonntag brachte dann den eigentlichen Familientag in Anwesenheit von fast 250 Teilnehmern. Der große Saal auf dem Röhns war gerammelt voll, als Professor Dr. S t a r l i n g e r , der so oft totgesagte und erst im Beginn dieses Jahres aus Rußland heimgekehrte Königsberger Chefarzt, um zehn Uhr mit seinem großen Vortrag „Ost-Westbegegnung hinter Pallisaden" begann. Es war kein Erlebnisbericht, wie ihn vielleicht mancher erwartet hatte und wie man hinterher in den Göttinger Tageszeitungen lesen konnte, die offenbar ihren Bericht schon v o r der Veranstaltung geschrieben hatten. Es war vielmehr eine groß angelegte kulturpolitische, soziologische und psychologische Schau, die völlig neue Einblicke in das heutige Rußland und die in ihm tätigen Kräfte gewährte und politische Ausblicke in weltweitem Rahmen ermöglichte. Besonders interessant war dabei der Umstand, daß der Redner auf Grund seiner vielfachen Begegnungen hinter sowjetischen Pallisaden zu Ergebnissen kam, die auf eine glänzende Rechtfertigung der westdeutschen Außenpolitik hinausliefen, ohne für die spätere Zukunft den Anspruch auf eane A n näherung des Westens an den Osten aufzugeben. Atemlos lauschten zwei Stunden lang das große Auditorium der glänzenden Diktion des Vortragenden. Jeder spürte ein Erlebnis von seltener Größe und war stolz darauf, Zeuge der Entwicklung kühner und weiträumiger Gedankengänge zu sein. So konnte nach anschließender mehrstündiger Routinearbeit des Familicntages der „pater familias" die Veranstaltung mit der stolzen Feststellung schließen, daß hier im Schatten der Göttinger Patenunivereität wieder einmal Ärzte und Gelehrte aus der Heimat Ostpreußen ein seltenes . Zeugnis des Hochstandes ihrer kulturellen Sendung abgelegt hatten. Schröder Die Schulfeste, die anfänglich im „Roten Hirschen" in Tiedmannsdorf, später im Braunsberger Stadtwald und zuletzt im Katholischen Vereinshaus stattfanden, bildeten stets einen Höhepunkt im Leben der Schule und trugen dazu bei, daß sich Lehrer, Schüler und Eltern zu einer Familie zusammenfanden. Da die Schule in der Hauptsache über junge Lehrkräfte verfügte, wurden ausgedehnte Wanderungen und Fahrten unternommen, dae sich nicht nur auf die Provinz und das benachbarte Danzig beschränkten, sondern bis nadi Rügen, dem Riesengebirge und Berlin führten. 1928 war der Aufbau der Schule beendet, und die Schüler konnten auf ihr das erste Abitur bestehen. Zwei Jahre später verließ Direktor Dr. Schulte Braunsberg, um einem ehrenvollen Rufe nach Münster zu folgen, wohin er als Oberschulrat in die Verwaltung der Höheren Schulen Westfalens berufen war. Sein Nachfolger wurde der als ermländischer Geschichtsforscher rühmlichst bekannte Direktor Dr. Poschmann, dor auch heute noch sein reiches Wissen in den Dienst der ostpreußischen Heimat stellt. Die Sprachenfolge der Schule, an der ursprünglich Französisch und Englisch gelehrt wurde, war inzwischen auf Englisch und Latein umgestellt worden. Die Schüler kamen zu einem Teil aus Braunsberg und dem Ermland, zum anderen Teil aus den benachbarten Gebieten Heiligenbeil und Pr.-Holland, wo in den Städten Heiligenbeil und Mühlhausen Rektoratsschulen bestanden Die Tatsache, daß in Braunsberg eine alte berühmte Schule, das Gymnasium Hosianum bestand, macht es erklärlich, daß die Schülerzahl der Schloßschule zeitweise nicht allzu groß war. A l l e übrigen ostpreußischen Aufbauschulen befanden sich in Städten, in denen diese Schulart die einzige am Orte war. Der gute Ruf, dessen sich die Schloßschule erfreute, brachte es aber mit sich, daß allmählich der Schule so viel Schuler zugeführt wurden, daß Klassenteilungeft vorgenommen weiden mußten. Natürlich wirkte sich dieser Zustand auf die Schülerzahl des Gymnasium» in Braunsberg aus. Im Jahre 1937 verfügte die Schloßschule über sieben Klassen, während das Gymnasium, das ursprünglich achtzehn Klassen gehabt hatte, nur noch neun Klassen aufwies. Um die Zersplitterung im höheren Schulwesen der Stadt zu vermeiden, verfügte das Kultusministerium daher, daß die Schloßschule zum t. A p r i l 1939 aufgelöst wurde. Die beiden untersten Klassen waren bereits .1938 zum Gymnasium (des seit 1933 den Namen .Hermann-von-Salza-Schule" erhalten hatte) überfuhrt worden. Nun wurden auch die restlichen Klassen dem Gymnasium unterstellt. Ostern 1942 bestand der letzte Jahrgang der Aufhauschule sein Abitur. Damit hatte die Gesdiichte der Schloßschule ihr Ende gefunden. Nicht sein Ende gefunden hat dagegen das Zusammengehörigkeitsgefühl der Schüler dieser A n stalt. Auf Wunsch der Schüler übernahm der Verfasser dieser Zeilen im Jahre 1948 die Aufgabe, die alten Schüler, die nach dem Verlust der Heimat in alle Winde zerstreut waren, wieder zu sammeln. Die gut besuchten Treffen in Lippstadt, Osnabrück und Münster erwiesen den starken Zusammenhalt der einstigen Lehrer und Schüler miteinander. Jahrgang 5 / Folge 29 Das Ostpreußenblatt 17. Juli 1954 / Seite 11 K i e l - Patenstadt v o n Tilsit Am 1. und 2. August wird die Hauptstadt von Schleswig-Holstein in einer Feier die Patenschalt iür Tilsit übernehmen. Kiel erwartet an diesen Tagen die Tilsiter! K i e l hatte sich nicht, w i e die meisten anderen S t ä d t e , langsam und organisch entwickelt. J ä h war es 1866 aus seinem jahrhundertlangen K l e i n s t a d t - D o r n r ö s c h e n s c h l a f geweckt w o r d e n , als die G r o ß m a c h t P r e u ß e n S c h l e s w i g - H o l s t e i n in ihren Staatsverband aufnahm. 1871 w u r d e K i e l zum Reichskriegshafen bestimmt. Es floß nun G e l d i n die Stadt; die F ö r d e wurde zu einem einzigen g r o ß e n Hafenbecken ausgebaut, die benachbarten F i s c h e r d ö r f e r auf dem Ostufer eines nach dem anderen eingemeindet. Werft um Werft entstand in schneller Folge, wo noch vor kurzem die Fischer ihre Netze am Strande zum Trocknen gespannt hatten. A r b e i t e r aus allen L ä n d e r n Deutschlands s t r ö m t e n i n K i e l zusammen und halfen die Kriegsschiffe erbauen, die sich dann auf den F l u t e n der F ö r d e schaukelten. M a n konnte damals reich w e r d e n i n K i e l , wenn man es richtig a n f a ß t e . Das taten die G r u n d s t ü c k s s p e k u l a n t e n , die Parzelle um Parzelle ankauften und für die W e r k l e u t e der Werften Hauser zum W o h n e n erbauten. H ä u s e r , die den K a s e r n e n der Marinemannschaften glichen: M i e t s k a s e r n e n , eng z u s a m m e n g e d r ä n g t , jeden F u ß b r e i t Boden ausnutzend, s t r a ß a u f , s t r a ß a b in grauer E i n t ö n i g k e i t . Die M a r i n e , und alles was mit ihr zusammenhing, sie brachten G e l d i n das Getriebe der G r o ß s t a d t , zu der K i e l im V e r l a u f e weniger Jahrzehnte geworden war. A l s die K r i e g s m a r i n e nach dem Ersten W e l t k r i e g bis auf k ü m m e r l i c h e Reste a b g e r ü s t e t w e r d e n m u ß t e , w a r e n A r b e i t s losigkeit und A b w a n d e r u n g v i e l e r hochqualifizierter Facharbeiter die F o l g e . A b e r was damals geschah, war nur ein geringer A d e r l a ß , verglichen mit den A u s w i r k u n g e n der F e u e r s t ü r m e , die w ä h r e n d des Z w e i t e n W e l t k r i e g e s ü b e r K i e l dahinbrausten. D i e w e n i g e n g r o ß e n P r o d u k t i o n s s t ä t t e n , die die Bomben verschont hatten, fielen nachher meist der Demontage zum Opfer. W e r heute K i e l besucht, w i r d k a u m gewahr, daß die jetzt 260 000 E i n w o h n e r z ä h l e n d e Stadt noch vor w e n i g e n J a h r e n so nahe am A b g r u n d stand. Geschäftig flutet der V e r k e h r durch die breiten S t r a ß e n , v o r b e i an den modernen G e s c h ä f t s h ä u s e r n der Innenstadt. A u f dem Ostufer w i r d wieder gearbeitet: T a g und Nacht t ö n t der Lärm der N i e t h ä m m e r v o n der Schiffswerft der H o w a l d t w e r k e h e r ü b e r , der einzigen, die erhalten blieb.. Daneben, an der S c h w e n t i n e m ü n d u n g , dehnen sich die A n l a g e n des Seefischmarktes, dem die Fischdampferflottille und zahlreiche Kutter die Ernte des M e e r e s zubringen. E i n Industriehof ist auf dem G e l ä n d e der Deutschen W e r k e im Entstehen. A l s g r ö ß t e r Betrieb der M a s c h i n e n u n d M o t o r e n b a u i n d u s t r i e wurde die M A K ins Aufnahme: H. Nafzger Kiel — ein Blick in die Holslcnstraße dem Nikolai-Kirchturm mit Leben gerufen. M a ß g e b l i c h e F i r m e n der elektromechanischen Industrie w i e H a g e n u k und Elac konnten ihren Betrieb wieder aufnehmen. Z a h l reiche Textilbetriebe und auch andere w i r t schaftliche Unternehmungen, die es f r ü h e r in K i e l nicht gab, w u r d e n i n der Landeshauptstadt angesiedelt. Rings um den K l e i n e n K i e l mit seinen ausgedehnten G r ü n f l ä c h e n nimmt e i n modernes B a n k e n - und V e r w a l t u n g s z e n t r u m immer mehr Gestalt an. In den A u ß e n b e z i r k e n zwischen Holtenauerund F e l d s t r a ß e geben neuzeitliche W o h n b a u t e n der Stadt ein freundliches G e p r ä g e . Besonders stolz sind die K i e l e r auf ihre sehenswerten Pavillonschulen, i n denen die N a t u r fast bis ins Klassenzimmer gebracht w i r d . Doch das harmonische Zusammenspiel v o n N a t u r und Menschenwerk b e s c h r ä n k t sich nicht nur auf die Schulen. Die Stadt als Ganzes ist v o n breiten G r ü n g ü r t e l n durchzogen. K i e l gibt sich nicht damit zufrieden, seine A r b e i t s s t ä t t e n , seine W o h n u n g e n , seine Schulen wieder aufzubauen und i n rastloser A r b e i t seine Lebensgrundlage zu sichern. A l l e s , was getan w i r d , geschieht i n der Absicht, hier eine U m welt zu schaffen, die des Menschen w ü r d i g ist. Diesem Streben dienen auch die mannigfaltigen k u l t u r e l l e n Einrichtungen, die die LandeshauptDer Nordhafen von Kiel stadt auszeichnen. D i e vornehmste ist die im Jahre 1648 g e g r ü n d e t e Christian-AlbrechtU n i v e r s i t ä t . N a c h der Z e r s t ö r u n g ihres Heimes diese Woche einst a l l e i n getragen wurde, haben siedelte sie nach Beendigung des Z w e i t e n W e l t - sich l ä n g s t andere Sportarten, die Kulturpflege krieges i n neue, weite, lichtdurchflutete R ä u m e sowie die K o m m u n a l - und Wirtschaftspolitik auf ü b e r . W e i t e r e B i l d u n g s s t ä t t e n s i n d die Landes- ü b e r p a r t e i l i c h e r G r u n d l a g e als gleichwertige ingenieurschule, die P ä d a g o g i s c h e Hochschule Partner zugesellt. D i e K i e l e r W o c h e ist eine K u n d g e b u n g für die friedliche Zusammenarbeit und die M u t h e s i u s - W e r k s c h u l e . Die a l l j ä h r l i c h im J u l i stattfindende K i e l e r der V ö l k e r auf a l l e n Gebieten, der A u s d r u c k des W o c h e ist das bedeutendste Ereignis im Jahres- neuen Geistes, der die Stadt seit dem Zusammenablauf der F ö r d e s t a d t . Dem Segelsport, v o n dem bruch beherrscht. Auf „provisorischem Reiseausweis" aus der Sowjetunion heimgekehrt W i e d e r ist eine O s t p r e u ß i n , F r a u M a r g a r e t e G r o n a u aus K ö n i g s b e r g - R o s e n a u , nach jahrelanger Gefangenschaft und nach einem Z w a n g s aufenthalt als „freie" A r b e i t e r i n aus der Sowjetunion zu ihren A n g e h ö r i g e n in W e s t deutschland gekommen. H e i m g e k e h r t auf G r u n d eines „ p r o v i s o r i s c h e n Reiseausweises", der ihr die H e i m r e i s e i m p l a n m ä ß i g e n Eisenbahnzug auf selbstbezahlter Fahr-, Platz- und Schlafkarte v o n Irdin (Ukraine) bis F r a n k f u r t O d e r und ans c h l i e ß e n d nach A l b e r s d o r f H o l s t e i n , dem W o h n ort ihrer Tochter, e r m ö g l i c h t e . Damit erhielten ihre beiden K i n d e r , Sonja und Heinz, die M u t t e r wieder, die ihnen ein hartes Geschick v o r mehr als neun J a h r e n entrissen hatte. Im Januar 1945, als sich der E i n k r e i s u n g s r i n g immer enger um K ö n i g s b e r g z u s c h l i e ß e n begann, durfte sie ihren A r b e i t s p l a t z nicht v e r lassen. A u c h waren da noch ihre alten Eltern, die nicht g e w i l l t waren, die H e i m a t aufzugeben. D a r u m m u ß t e ihre damals siebzehn Jahre alte Tochter Sonja die Fahrt i n den W e s t e n , die schließlich i n A l b e r s d o r f ihr Ende fand, z u sammen mit einer Tante antreten. F r a u G r o n a u b l i e b mit ihrem f ü n f z e h n j ä h r i g e n Sohn Heinz, der sich v o n der M u t t e r nicht trennen w o l l t e , zurück. Die Russen r ü c k t e n ein. Der V a t e r starb an U n t e r e r n ä h r u n g . U m die M u t t e r v o r einem g l e i chen Schicksal zu bewahren, nahm F r a u G r o n a u die A n g e h ö r i g e n eines Bekannten i n ihren W o h n r ä u m e n auf. Diese handelten mit Fischen. Das w a r verboten. Eines Tages durchsuchte russische P o l i z e i das H a u s . D a sich die Untermieter rechtzeitig aus dem Staube gemacht hatten, w u r d e F r a u G r o n a u an ihrer Stelle festgenommen. Das w a r i m A u g u s t 1947. Fünf trostlose M o n a t e hindurch m u ß t e F r a u G r o n a u auf dem nackten Z e m e n t f u ß b o d e n des G e r i c h t s n e f ä n g nisses i n K ö n i g s b e r g n ä c h t i g e n . A m 15. N o v e m b e r wurde sie z u z e h n j ä h r i g e r Zwangsarbeit in R u ß l a n d verurteilt. Die Strafe begann mit der E i n w e i s u n g in das Bernsteinwerk Palmnicken, wo sie z w e i J a h r e l a n g mit Tausenden v o n F r a u e n a l l e r N a t i o n e n schwere k ö r p e r l i c h e A r beit zu leisten hatte. Im Dezember 1949 g i n g es dann o s t w ä r t s . Nach kurzen Zwischenaufenthalten nahm sie ein Lager i m n ö r d l i c h e n S i b i r i e n , dreitausend K i l o meter v o n M o s k a u entfernt, auf. Dort h i e ß es für die deutschen Frauen, bei meterhoch lagerndem Schnee B ä u m e zu fällen. D i e Verpflegung w a r mehr als kläglich. V i e l e brachen zusammen. F r a u G r o n a u aber dachte an ihre K i n d e r . Nichts mehr hatte sie v o n ihnen g e h ö r t . Dennoch Zum Einweichen und Wasserenthärten IJ D s a Aufnahme: H . Nafzger mit den Schleusen das Leben nicht mehr so trostlos w i e im Lager. A u c h deswegen nicht, w e i l es ihr gelungen war, ü b e r das Deutsche Rote K r e u z die V e r b i n d u n g mit ihrer i n A l b e r s d o r f lebenden Tochter aufzunehmen, die inzwischen geheiratet hatte. A u c h erhielt sie Nachricht, d a ß ihr Sohn H e i n z 1948 aus der H e i m a t i n den S c h w a r z w a l d gelangt war. F r a u G r o n a u sparte; sie w u ß t e , d a ß sie für die H e i m r e i s e G e l d zur Bezahlung der Fahrkarte brauchte. A l s im Dezember 1953 eine K o m m i s s i o n aus M o s k a u die Deutschen in der Baracke i n Irdin besuchte, wies sie ihr einen Brief ihres Schwiegersohnes vor, i n dem dieser ihr die Aufnahme i n seiner W o h n u n g zusicherte. Darauf riet man ihr, sich mit der Botschaft der Sowjetzonenregierung i n M o s k a u in V e r b i n d u n g zu setzen. Sie tat es. Fünf Formulare und fünf P a ß b i l d e r m u ß t e sie dort v o r l e g e n und s p ä t e r noch drei L e b e n s l ä u f e und eine Abschrift ihres A u s w e i s e s als freie A r b e i t e r i n nachreichen. Schon nach kurzer Zeit wurde ihr ein p r o v i sorischer Reiseausweis zugesandt, der in russischer und deutscher Sprache a b q e f a ß t und für die R ü c k r e i s e in die „ D e u t s c h e Demokratische B e p u b l i k " g ü l t i g war. Durchreisevisen durch die „DDR" und durch P o l e n nahmen die R ü c k s e i t e des A u s w e i s e s ein. A l s dann schließlich noch die Polizeistation Tscherkassy ihren Stempel auf diesen A u s w e i s g e d r ü c k t hatte, stand der H e i m k e h r nichts mehr im W e g e . A m 22. J u n i um drei U h r früh bestieg F r a u G r o n a u mit drei anderen deutschen Frauen und einem j ü n g e r e n deutschen M a n n den planmäßigen Z u g in Richtung Frankfurt/Oder. 450 Rubel hatte sie sich für die Heimreise z u r ü c k gelegt. D a die Fahrt, einschließlich Platz- und Schlafkarte, nur 170 R u b e l kostete, m u ß t e sie den ihr verbleibenden Betrag verschenken, w e i l russisches G e l d nicht m i t g e f ü h r t werden durfte. In Frankfurt wurde sie durch deutsche V o l k s polizisten i n Empfang genommen und in den Zug nach F ü r s t e n w a l d e gesetzt, und ü b e r Berlin und H a m b u r g qing es dann weiter bis nach Heide. A u f dem Bahnsteig i n H e i d e s c h l ö s s e n sich M u t t e r und Tochter in die A r m e . In der g e m ü t l i c h e n W o h n u n g des Schwieoersohnes warteten bereits zahllose Blumen und Geschenkk ö r b e auf die Heimgekehrte. Die ganze G e meinde nahm A n t e i l an dem frohen Ereignis. A n g e h ö r i g e u n d eine Gemeinschaft freundlicher Nachbarn helfen F r a u G r o n a u , in der neuen U m g e b u n g heimisch zu werden. In den n ä c h s t e n Tagen w i r d der Sohn aus dem Schwarzw a l d erwartet. „ O b ich i h n noch wiedererkenne?" meint M u t t e r G r o n a u zweifelnd. „Er w a r so k l e i n und schwächlich, als ich ihn verlassen m u ß t e , und heute soll er ein M e t e r achtzig g r o ß sein". U n d sie streichelt das Foto, das ihren zum M a n n e gereiften Sohn darstellt. 1 Heimkehrerin Margarete Gronau mit Tochter und Enkel wollte sie sich für sie erhalten. Hunger, Entbehrungen und h ä r t e s t e A r b e i t vermochten sie nicht zu z e r m ü r b e n . Die Liebe zu ihren K i n d e r n war s t ä r k e r als alle ä u ß e r e U n b i l l . Sie erfüllte ihre hohe A r b e i t s n o r m und hielt durch. Die nach dem Tode v o n Stalin v e r k ü n d e t e A m n e s t i e brachte F r a u G r o n a u die Entlassung aus dem Gefangenenlager. Doch trog auch diesmal die Hoffnung, i n die H e i m a t z u r ü c k k e h r e n zu dürfen. A l s „freie A r b e i t e r i n " wurde sie i n die Torffabrik Irdin (Ukraine) eingewiesen. Sie w a r nun keine Gefangene mehr, hatte in den zur Torffabrik g e h ö r e n d e n Baracken zusammen mit v i e r z i g anderen deutschen Frauen und M ä n nern eine Unterkunft und verdiente bei v o l l e r N o r m e r f ü l l u n g 300 bis 350 Rubel im M o n a t . Doch nur, wenn sie täglich entweder 140 Zentner Torf in W a g g o n s verpackte oder es verstand, 20 000 Torfziegel zum z w e i t e n m a l z u wenden. Das w a r g e w i ß nicht leicht. Doch w a r Henkl BWch-Soda Zum Waschen „Unteilbares Deutschland im freien Europa" Unter dem M o t t o „ U n t e i l b a r e s Deutschland i m freien E u r o p a " werden die V e r t r i e b e n e n Berlins und der Sowjetzone i n der B e r l i n e r W a l d b ü h n e am 1. A u g u s t den „Tag der deutschen H e i m a t " begehen, ü b e r f ü n f t a u s e n d Luftballone mit G r u ß a u f s c h r i f t e n sollen aufgelassen werden, um die Landsleute in der Sowjetzone und der alten Heimat zu g r ü ß e n . Persil Zum Spülen ist die richtige Waschmethode: schonend, hygienisch, sparsam! 17. Juli 1954 / Seite 12 Jahrgang 5 / Folge 29 Das Ostpreußenblatt r-3fa* öct l0nö^monnf^afta^en M BERLIN Vorsitzender der Landesgruppe Berlin: Dr. Matthee, Berlin-Charlottenburg, Kaiserdamm 83, .Haus der Ostdeutschen Heimat". t i t i n . . . ZI Wunsch geäußert, die ostpreußischen Segelflieger noch fester zusammenzuschließen. W i r werden deshalb versuchen, bei jedem Landestreffen ein Sondertreffen d e r Segelflieger d u r c h z u f ü h r e n . E . G . staltungen f ä h r t bei genügender Beteiligung ab H a m b u r g e i n Sonderbus. F a h r p r e i s e t w a 6.— D M . A n m e l d u n g b i s 22. J u l i b e i d e r G e s c h ä f t s s t e l l e , W a l l s t r a ß e 29. Kreisgruppe Tilsit-Stadt 1. A u g u s t , Sonderfahrt nach K i e l z u r P a t e n s c h a f t s ü b e r n a h m e . Anmeld u n g b i s z u m 22. J u l i b e i d e r G e s c h ä f t s s t e l l e . K r e i s g r u p p e E l c h n i e d e r u n g 1. A u g u s t , S o n d e r f a h r t nach K i e l z u m Kreistreffen; Anmeldung bis 22. J u l i b e i d e r G e s c h ä f t s s t e l l e . T r e u b u r g S o n n a b e n d , 17. J u l i , 18 U h r , R e s t a u r a n t L ü t t m a n n , K l e i n e r S c h ä f e r k a m p 36. K r e i s t r e f f e n A n g e r b u r g a m S o n n t a g , 18. J u l i , H a m burg-Nienstedten, Elbschloßbrauerei, Elbchaussee. K r e i s t r e f f e n B a r t e n s t e i n am S o n n t a g , 18. J u l i , H a m b u r g - S ü l l d o r f , „ S ü l l d o r f e r Hof". Kreistreffen Goldap Sonntag, 18. J u l i , H a m b u r g , „Winterhude! Fährhaus". G u m b i n n e n S o n n t a g , 18. J u l i , 16 U h r , R e s t a u r a n t „ Z u m E l c h " , H a m b u r g 21, M o z a r t s t r . 27. K x e l s t r e f f e n L a b l a u a m S o n n t a g , 25. J u l i , H a m b u r g Altona, „Elbschlucht". Heiligenbeil u n d Gumbinnen Gemeinschaftsfahrt mit d e m A u t o b u s nach P l ö n ( P l ö n e r See, H o l s t e i n i s c h e S c h w e i z ) a m 8. A u g u s t . Fahrtkosten 5.50 D M p r o P e r s o n . A b f a h r t 7 U h r v o m H a u p t bahnhof Kirchenallee gegenüber dem Europ ä i s c h e n H o f . Z a h l u n g d e s F a h r p r e i s e s b i s 2. A u gust f ü r H e i l i g e n b e i l a n F r a u P a u l a K u h n , H a m b u r g 33, S t o c k h a u s e n s t r . 10. — f ü r G u m b i n n e n a n W a l t e r S e l k e , H a m b u r g 33, H a r z e n s w e g 1. I n s t e r b u r g S o n n a b e n d , 7. A u g u s t , 20 U h r , „ A l s t e r h a l l e " , A n d e r A l s t e r 83. H a n n o v e r . Achtung Tilsiter! F ü r die verbilligte Busfahrt z u r feierlichen Patenschaftsübernahme i n Kiel sind noch P l ä t z e frei! Meldung Tag der deutschen Heimat! möglichst b i s 24. J u l i unter Voreinsendung des Fahrgeldes an: B r u n o Lemke, Hannover, PhilippsA m S o n n t a g , d e m 1. A u g u s t , b e g e h e n w i r i n B e r l i n b o r n s t r . 4/1. (15.— D M f ü r H i n - u n d R ü c k r e i s e j e feierlich d e n „ T a g der deutschen Heimat" unter der Person). A b f a h r t H a n n o v e r : 1. A u g u s t , 5 U h r a b Losung „Unteilbares Deutschland im vereinten Europa". D i e K u n d g e b u n g , d e r u m 8.30 U h r e i n R a s c h p l a t z ( R ü c k s e i t e H a u p t b a h n h o f ) . A b f a h r t K i e l : 1. A u g u s t g e g e n 23 U h r , O s t s e e h a l l e . G o t t e s d i e n s t v o r a u s g e h t , findet, w i e a l l j ä h r l i c h , u m 10 U h r i n d w W a l d b ü h n e s t a t t . N a c h m i t t a g s t r e f f e n sich die einzelnen Heimatkreise unserer Landsmannschaft. A n diesem Tage wollen w i r m i t d e n Vertriebenen aller Landsmannschaften u n d gemeinsam m i td e r einheimischen B e v ö l k e r u n g d e r deutschen H e i m a t gedenken. E s ist Ehrenpflicht aller Deutschen aus Ost u n d West, a n dieser bedeutungsvollen Kundgebung i n Berlin teilzunehmen. F ü r Heimatvertriebene aus der Bundesrepublik, d i e z u m T a g d e r d e u t s c h e n H e i m a t a m 1. A u g u s t Vorsitzender der Landesgruppe Hamburg: nach B e r l i n reisen wollen, g e w ä h r t die V e r e i n i g u n g Otto Tintemann, Hamburg 34, Horner Landder Berliner Autobusunternehmen (Bord) eine straße 112. F a h r p r e i s e r m ä ß i g u n g v o n 33'/3»,'o. D i e I n t e r e s s e n t e n kaufen f ü r d i e H i n f a h r t nach B e r l i n eine einfache Geschäftsstelle: Hamburg 24, Wallstraße 29. Karte u n d bezahlen bei d e rR ü c k f a h r t unter V o r Bezirksgruppenversammlungen lage des T e i l n e h m e r - u n d V e r t r i e b e n e n a u s w e i s e s n u r d i e D i f f e r e n z z u d e r u m 33',Wo e r m ä ß i g t e n H i n Elmsbüttel Nord und S ü d (Eimsbüttel, Rotherbaum, und Rückfahrt. (Auskunft i n jedem Reisebüro.) Die Harvestehude, Hoheluft O - W , Lokstedt, NienT e i l n e h m e r a u s w e i s e w e r d e n a m 1. A u g u s t a b 10 U h r dorf, Eidelstedt, Schnelsen, Stellingen), SonnVorsitzender der Landesgruppe Schleswig-Holstein: v o m Reisedienst des B e r l i n e r Landesverbandes i n a b e n d , 17. J u l i , 18 U h r , R e s t a u r a n t Lüttmann, Fritz Schröter, Kiel. Muhllusstraße 36a der W a l d b ü h n e ausgegeben. K l e i n e r S c h ä f e r k a m p 36. Hamburg-Wandsbek (Wandsbek, Mariental, JenTermine: A m 28. J u n i f a n d I n K l e i d i e D e l e g i e r t e n v e r s a m m feld, T o n n d o r f , F a r m s e n , B r a m f e l d , Steilshoop, lung des Landesverbandes d e r vertriebenen DeutRahlstedt, Berne), Sonntag, 25. J u l i , 19 U h r , 18. J u l i , 17 U h r : H e i m a t k r e i s R ö ß e l , K r e i s t r e f f e n , schen, Vereinigte Landsmannschaften, statt. A u f G a s t s t ä t t e L a c k e m a n n , H i n t e r m S t e r n 4. Kreistreffen. Lokal: Klubhaus a m Fehrbelllner d e r T a g u n g w u r d e e i n e R e i h e v o n E n t s c h l i e ß u ngen H a m b u r g - F u h l s b ü t t e l (Gr.-Borstel. Alsterdorf, OhlsPlatz, Berlin-Wilmersdorf, Hohenzollerndamm zu wirtschaftlichen Fragen gefaßt, die a n die z u dorf, F u h l s b ü t t e l , Langenhorn, Wellingsbüttel, N r . 185. ständigen M i n i s t e r i e n geleitet w u r d e n . Während Poppenbüttel, Hummelsbüttel) Landsleute, die 25. J u l i , 16 U h r , O s t p r e u ß e n g o t t e s d i e n s t In d e r ergab sich, d a ß das erste u n d Interesse d a r a n haben, d a ß ihre K i n d e r i n einer der Aussprache K i r c h e z u Schlachtensee, M a t t e r h o r n s t r a ß e . zweite Umsiedlungsprogramm m i t dreihundertJ u g e n d g r u p p e des B e z i r k * z u s a m m e n g e f a ß t w e r tausend umzusiedelnden Heimatvertriebenen voll den, melden sich bei Fräulein Inge-Maria e r f ü l l t ist u n d d a ß d i e ersten zehntausend a u s d e r Schwärm, Hamburg-Fuhlsbüttel, BergkoppelQuote des dritten P r o g r a m m s ebenfalls bereits u m w e g 28/1. gesiedelt sind. N a c h d e m a u s f ü h r l i c h e n Referat z u r Harburg-Wilhelmsburg. D i e monatliche Z u s a m m e n 1. V o r s i t z e n d e r : H a n s K r z y w i n s k l , S t u t t g a r t - W , Lage, das d e r Heimatvorsitzende, d e r Sprecher k u n f t i m A u g u s t f ä l l t aus. H a s e n b e r g s t r a ß e N r . 39 A . unserer Landsmannschaft, D r . Alfred Gille, gab, Elbgemeinden (Blankeiese, Sülldorf, Rissen, 2. V o r s i t z e n d e r : D r . W a l t e r M a s c h l a n k a , Stuttgartw u r d e d e m b i s h e r i g e n V o r s t a n d E n t l a s t u n g erteilt N i e n s t e d t , O s d o r f , I s e r b r o o k ) S o n n a b e n d , 7. A u u n d In g e h e i m e r W a h l d e r n e u e V o r s t a n d g e w ä h l t . F e l l b a c h , S c h m e r s t r a ß e N r . 25 g u s t , 20 U h r . H o t e l „ J o h a n n e s b u r g " , Blankenese, B e i 105 s t i m m b e r e c h t i g t e n D e l e g i e r t e n w u r d e i n geE l b c h a u s s e e 5G6. S c h o r n d o r f . U n t e r F ü h r u n g des V o r s i t z e n heimer A b s t i m m u n g z u m ersten Landesvorsitzenden des H e i m a t v e r e i n s S c h o r n d o r f , D i p l . - I n g . R ö s Kreisgruppenversammlungen den z u m f ü n f t e n Male einstimmig Dr. A l f r e d ler, u n t e r n a h m d i e L a n d s m a n n s c h a f t O s t p r e u ß e n i n wiedergewählt. Seine Wiederwahl wurde Aus Anlaß der Patenschaftsübernahme f ü r die G i l l e zwei g r o ß e n Aussichtsomnibussen eine lehrreiche mit stürmischem Beifall b e g r ü ß t . Z u m zweiten S t a d t T i l s i t d u r c h d i e S t a d t K i e l a m 1./2. A u g u s t Fahrt durch Schwaben, die v o n Schorndorf z u m Vorsitzenden wurde Alfred Ranocha (Schlesien) findet in K i e l e i n Kreistreffen der Stadt Tilsit u n d Aussichtsturm v o r Plochingen, dann ü b e r Nürtinwiedergewählt. des K r e i s e s E l c h n i e d e r u n g statt. Z u d i e s e n V e r a n tingen u n d Reutlingen z u m F u ß e des Lichtenstein u n d nach einem Besuch der B ä r e n h ö h l e bei E r p f i n gen u n d Mittagsrast i n Stetten z u r Hohenzollernburg führte. Durch Vorträge geologischer u n d historischer A r t , wobei auch d i e E n t w i c k l u n g d e r Bevölkerungsbewegung i n Schwaben nicht vergessen w u r d e , v e r s t a n d es D i p l . - I n g . R ö s l e r , d i e o s t p r e u ß i s c h e n Besucher m i t d e n besichtigten S t ä t ten vertraut z u m a c h e n . D a b e i h o b e r auch h e r v o r , d a ß bereits seit f r ü h e s t e r Z e i t rege HandelsbeziePohl, u n d Tochter Waldtraut aus Albrechtshof b e i hungen zwischen Schwaben und den Bewohnern Insterburg. — W i r suchen Drogeriebesitzer Fritz des O s t s e e g e b i e t e s b e s t a n d e n h a b e n . D i e R ü c k f a h r t S c hoe n aus K ö n i g s b e r g / P r , S a c k h e i m 50, und wurde ü b e r T ü b i n g e n u n d Stuttgart durchgeführt. Uber Johann S c h l e g e l , g e b . a m 20. 2. 1912 E l i s e T e r n e r o d e r T e r m e r . liegt eine Nachricht v o r . Gesucht w i r d d i e E h e f r a u G e i s l i n g e n - S t g . B e i d e r letzten ZusamA l s E r b e w i r d g e s u c h t d e r e t w a 1919/21 I n G o l d a p Maria Schlegel, geb. Kolmer, aus Schönfließ, menkunft der Landsmannschaft im Gasthaus geborene H e i n z B 1 e y e r , S o h n desJ o h a n n B . u n d Kreis Rastenburg. „ S t e r n " w u r d e d e r erste V o r s i t z e n d e d u r c h eine seiner E h e f r a u , geb. Pawlowski, b z w . seine A b U b e r August K e m p ausG u m b i n n e n , v o n Beruf: nochmals vorgenommene geheime A b s t i m m u n g i n kömmlinge. Schuhmacher. W o sind Angehörige? seinem A m t e b e s t ä t i g t . Z u m zweiten Vorsitzenden Gesucht wird Maria Sani o aus K ö n i g s b e r g wurde K .R ü h l e , z u Beisitzern die Landsleute Uber Heinrich S t r e u , g e b . a m 31. 8. 1923 i n oder deren Angehörige. B r ü g g e m a n n u n d E . D ö r i n g bestimmt. Ferner k a m W a l d h ü t t e n , liegt eine Nachricht v o r . Gesucht w i r d W i r s u c h e n : P a u l R e i n b a c h e r , g e b . a m 26. man ü b e r e i n , an jedem Sonnabend, nach d e m Ersten der V a t e r W i l h e l m Streu aus W a l d h ü t t e n , Kreis 10. 1904, f r ü h e r wohnhaft i n Insterburg, Siehrim Gasthaus „ S t e r n " die Monatszusammenkunft a b S c h r ö t t e r s b u r g . — U b e r G e r h a r d S i e c h , S o h n des s t r a ß e 26. E r w a r O b e r g e f r e i t e r u n d i s t seit s e i n e m zuhalten. G r ö ß e r e Veranstaltungen sollen w i e bisKammerarbeiters Julius S i e c h , Pr.-Eylau, Geneletzten U r l a u b i n d e r N e u m a r k verschollen. W e r her i m „Adler" d u r c h g e f ü h r t werden. —D e r n ä c h s t e r a l - L i t z m a n n - S t r a ß e 19, u n d s e i n e r E h e f r a u I r m a . w e i ß etwas ü b e r seinen V e r b l e i b oder sein SchickH e i m a t a b e n d f i n d e t a m 18. J u l i i m „ S t e r n " s t a t t . Wo befinden sich Angehörige? — Uber August sal? — G e s u c h t w i r d d e r e h e m a l i g e S t a b s a r z t d e s Die Landsmannschaft Heidenheim wird dazu erS a s s e r , g e b . a m 22. 11. 1917 i n P r i o m / N e i d e n b u r g , Lazarettes Woopen, K r e i s Bartenstein, D r . Georg w a r t e t . D i e erst k ü r z l i c h g e g r ü n d e t e J u g e n d g r u p p e liegt eine Nachricht v o r . Gesucht w i r d d e r V a t e r C i 1 k e , g e b . a m 16. 3. 1914. D r . C . s o l l e i n e Z e i t will f ü r die Ausgestaltung des A b e n d s sorgen. A u g u s t Sasser a u s Geierswalde. Dr. m e d . G r u w e oder G r o w e i n K r u g l a n k e n , K r e i s Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der Angerburg, vertreten haben. L a n d s m a n n s c h a f t O s t p r e u ß e n i n H a m b u r g 24, W a l l Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der s t r a ß e 29. Landsmannschaft Ostpreußen in H a m b u r g 24, V o r s i t z e n d e r d e r L a n d e s g r u p p e Hessen: W a l l s t r a ß e 29. K o n r a d O p i t z , G i e ß e n , Grünberger Straße 144 - E SCHLESWIG-HOLSTEIN BADEN/WÜRTTEMBERG tJetmißt/ öecfrftfeppi/ gefallen/ gefugt • • - Auskunft wird gegeben HESSEN Auskunft wird erbeten Die Jahreshauptversammlung W ä c h t e r s b a c h . B e i d e r letzten Monatsv e r s a m m l u n g , die gut besucht w a r , w u r d e beschlossen, a m H e i m a t k r e u z B ä n k e aufzustellen. Die vorgesehene F a h r t nach Heidelberg w i r d nicht d u r c h g e f ü h r t . D a f ü r i s t f ü r d e n 15. A u g u s t e i n e R u n d fahrt u m d e nVogelsberg geplant. D e rFahrpreis b e t r ä g t 3.— D M . A n m e l d u n g e n werden noch entgegengenommen. — Die nächste Versammlung f i n d e t a m 24. J u l i , u m 20 U h r , i m S c h ü t z e n h o f s t a t t . NORDRHEIN-WESTFALEN Vorsitzender der Landesgruppe Erich G r i m o n i , Nordrhein-Westfalen: (22a) D ü s s e l d o r f 10, Am Schein 14. Das Landestreffen von Nordrhein-Westfalen Von Freitag, den 16. Juli bis Sonntag, den 18. Juli findet in Münster in Westfalen das Landestreffen Nordrhein-Westfalen der Landsmannschaft O s t p r e u ß e n und die Ü b e r n a h m e der Patenschaft für Braunsberg statt. Das Programm ist in der letzten Folge veröffentlicht worden. W i r s u c h e n M a x G r i g o w s k l , g e b . a m 15. 2. 1912 i n W e i ß e n b u r g , K r e i s S e n s b u r g , d a s e l b s t w o h n haft gewesen, F e l d w e b e l d e r Infanterie, geriet i m A u g u s t 1944 b e i T i l s i t v e r w u n d e t i n r u s s i s c h e G e fangenschaft. Seit dieser Zeit fehlt jede S p u r . W e r w e i ß etwas Uber d e n V e r b l e i b des Obengenannten? E r soll jetzt Im Westen leben. — Gesucht w i r d das Ehepaar Emil D ö r i n g u n d F r a u E m i l i a , sowie Kinder Charlotte u n dFritz, f r ü h e r wohnhaft in Königsberg. W e r w e i ß etwas ü b e r d e n V e r b l e i b oder das Schicksal der Obengenannten? — Gesucht wird Gottfried T s c h l r r e n , g e b . a m 16. 8. 1878, Viehpfleger auf d e m Rittergut L i e p bei K ö n i g s b e r g , v o n d o r t a m 10. 4. 1945 v o n d e n R u s s e n v e r s c h l e p p t . — Gesucht w i r d Franz B ü n d e l aus Wittgirren, Kreis Tilsit-Ragnit. Nachrichten liegen vor U b e r nachstehend a u f g e f ü h r t e Landsleute liegen Nachrichten v o r ; d i e A n g e h ö r i g e n w e r d e n gesucht. I. R i m k a t , P a u l , g e b a m 21. 11. 1913 i n A k m a n nischken, gesucht w i r d R i m k a t , A n n e , aus A l l e n s t e i n , H i n d e n b u r g s t r . 19. — 2. R o t h , H e r b e r t , g e b . a m 6. 6.1925 i n B l a n k e n b e r g , g e s u c h t w i r d B 1 u d a n , V i k t o r , a u s A l t w a r t e n b u r g , K r e i s A l i e n s t e i n . — 3. R i e m a n n , G u s t a v , g e b . a m 1 1. 1908 i n C o r b e n , gesucht w i r d R i e m a n n , Rosa, a u s B a r t h m e n , Kreis Samland. — 4. S a r g e , Gustav, geb. a m 13. 1. 1915 i n R a b i t t e n , g e s u c h t w i r d S a r g e , F r i e d a , a u s B i e t h e n , K r s . W e h l a u . — 5. R i e d e 1 , F r a n z , g e b . 7. 4. 1911 i n B i r k e n h a i n , g e s u c h t w i r d R i e d e l , A n n a , aus B i r k e n h a i n , K r s . T i l s i t - R a g n i t . — 6. R i e d i g e r , O t t o , g e b . a m 3 8. 1905 i n P a t t e l k a u , gesucht w i r d R i e d i g e r , Katharina, aus Braunsberg, T a n n e n Gesucht werden: b e r g S t r a ß e 40. — 7. R i e d l , H e r m a n n , g e b . a m 18. H e i n z D i 11 e y , g e b . a m 29. 8. 1928, a u s K ö n i g s 10. 1913 i n H a b e r s w ö h r , g e s u c h t w i r d R i e d l , Herb e r g , S a c k h e i m 101. W u r d e m i t 16Vi J a h r e n i m D e m a n n , ausBreitenhausen. — 8. R o g a l l a , F r i t z , z e m b e r 1944 i n K ö n i g s b e r g z u m A r b e i t s d i e n s t g e z o g e b . a m 30. 11. 1913 i n B u s c h w a l d e , K r e i s N e i d e n g e n . L a u t l e t z t e r N a c h r i c h t k a m e r i m J a n u a r 1945 burg, gesucht wird R o g a l l a , Hermann, aus nach L i n z (Österreich) Buschwalde, Kreis Neidenburg. — 9. S i e b e r t , W i l l i , g e b . a m 27. 11. 1919 i n B u s s e n , g e s u c h t w i r d K u r t R a u t e n b e r g , g e b . 1915, w o h n h a f t g e w e Familie S i e b e r t , ausBussen, Kreis Sensburg. — sen i n K ö n i g s b e r g , t ä t i g gewesen b e i m V e r k a u f s - Wir hören Rundfunk NWDR-Mittelweile. Sonnabend, 31. Juli, 15.30. Alte und neue Heimat. UKW-Nord. Sonntag, 25. Juli 13.25. V o m deutschen Osten: Unter der hohen Eule, ein L a n d a u bild aus Schlesien. - Montag, 26 Ju I, 14.30. Ostpreußische Volkslieder. Mitwirkende: U r s u l a u n d Wulfhild Milthaler, der Norddeutsche Singkreis, eine Instrumentalgruppe; Leitung: Gottfried Wolters. UKW-West. Freitag, 30. Juli, 8.45. Kleine Reise durch Ostpreußen: Volkslieder und Tanze. Radio Bremen: Sonntag, 25. Juli, 15.45 .Hochzeit am Nelkenweg"; Erzählung von Lutz Besch. Hessischer Rundfunk. Jeden Sonntag, 13.45: Der oemeinsame Weg; jeden Werktag 15.15. Deutsche Fragen, Informationen für Ost und West.— Dienstag, 27. Juli, 20.30. Bildnisse der Dichter in ihren Stimmen; eine Hörfolge von Lutz Besch. — Mittwoch, 28. Juli, U K W , 22.00. Abendstudio: Kommt die M o narchie? Ein Streitgespräch zwischen Hans Joachim Sthoeps, Hans Joachim von Merkatz, Theodor W . Adorno und Walter Dirks. Bayerischer Rundfunk. Dienstag, 27. Juli, 15.00. Das europäische Flüchtlingsproblem. VortTag v o n Dr. Martin Kornrumpf. Sender Freies Berlin. Sonntag, 25. Juli, 9.10. O t t o B s c h : Samländische Idylle (Rückblick / Tänze / Lieber Knabe, tanze, wenn ich auch traurig bin / Bauempolka, Mitternachtskantate). — Freitag, 30. Juli, 8.45. Kleine Reise durch Ostpreußen; Volkslieder und Tänze. — Sonnabend, 31. Juli, 17.30. Alte und neue Heimat. wird Familie R i e c k , aus Myrthenhof, Kreis Insterburg. Norkitten, 31. R o g o w s k i , Hans, g e b . a m 20. 2. 1922 i n Neuwiesen, gesucht w i r d R o g o w s k i , Michael, a u s N e u w i e s e n , K r e i s O r t e i s b u r g . — 32. R i m k u s , Otto, g e b . a m 15. 3. 1910 i n R a g n i t , gesucht w i r d R i m k u s , H e d w i g , aus Ossaquell, K r e i s Insterb u r g . — 33. R • g g e , W a l t e r , g e b . a m 19. 11. 1925 in W a t z u m , gesucht w i r d R o g g e , T h e o d o r , a u s P i l l a u , G o r c h - F o c k - S t r . 9. — 34. R i e d e r , J o s e f , g e b . a m 2?. t l . 1920 i n D a u n , g e s u c h t w i r d R i e d e r , Irmgard, aus Pr.-Eylau, Scharnhorststr. 1. — 35. J a n o w i t z , A u g u s t , g e b . a m 16. 7. 1927 i n R a m s a u , g e s u c h t w i r d F r a u J a n o w 11 z a u s R a m s a u , Kreis Allenstein. — 36. R o ß 1 a u , W i l h e l m , g e b . a m 21. 12. 1912 i n K a n n w i e s e n , g e s u c h t w i r d R o ß l a u , Wilhelm, aus Kannwiesen, Kreis Orteisburg. — 37. T a u t a r , R i c h a r d , g e b . a m 13. 10. 1891 i n Neuendorf, gesucht w i r d T a u t a r . Ida, a u s R a u t e r s d o r f , K r e i s E l c h n i e d e r u n g . — 38. T i e f e n s e e , F r i t z , g e b . a m 8. 8. 1926 i n H a u s w a l d e , g e s u c h t w i r d T i e f e n s e e , Georg, a u ä Rosen, bei Heiilgent e i c h , K r e i s Z i n t e n . — 39. S e i d e n b e r g , Werner, g e b . a m 10 11. 1924 i n R o ß t a l , g e s u c h t w i r d S e i d e n b e r g , Wilhelmine, aus R o ß t a l , K r e i s Insterb u r g . — 40. S e e m u n d , K a r l , g e b . a m 3. 10. 1915 in Schaaksvitte, gesucht w i r d S e e m u n d , Christa, aus Schaaksvitte, K r e i s S a m l a n d . 41. S a d o w s k i , E b e r h a r d , g e b . a m 16. 2. 1923 Bokirren, gesucht w i r d S a d o w s k i , Fritz, aus Schakenau, Kreis Insterburg. — 42. R i e m a n n , H e l m u t , g e b . a m 16. 6. 1921 i n S c h m o d i t t e n , g e s u c h t wird R i e m a n n , M a x , aus Schmoditten, Kreis P r . - E y l a u . — 43. T e y k e , E m i l , g e b . a m 29. 5. 1906 in L e i p , gesucht w i r d T e y k e , J u l i u s , a u sS e u bersdorf, K r e i s Osterode. — 44. R o g g e , H a n s , g e b . a m 9. 4. 1925 i n T i l s i t , g e s u c h t w i r d R o g g e , A u g u s t e , a u s T i l s i t , H o h e s t r . 92. — 45. R a d t k e , O t t o , g e b . a m 5. 9. 1902 i n B e d u a r e n , g e s u c h t w i r d R a d t k e , Martha, aus Vorwerk, bei Mohrungen, Post P r . - M a r k — 46. S e i f e r t , Franz, geb. a m 5. 5. 1912 i n H o h e n r a d l , g e s u c h t wird S e i f e r t , A n n a , aus W i r b e l n , ü b e r I n s t e r b u r g - L a n d II. Zuschriften unter N r. S u. M ü . 2 an die G e s c h ä f t s führung der Landsmannschaft Ostpreußen, Hamb u r g 24, W a l l s t r a ß e 29, e r b e t e n . r Für Todeserklärungen 3 F r a u Caroline B e r t h a D e i k e, geb. Grudszus, geb. a m 6 . 9 . 6 7 , a u s I n s t e r b u r g , w i r d s e i t A p r i l 1945 v e r m i ß t . F r a u D e i k e w a r zuletzt i n einem A l t e r s h e i m i n N e u h ä u s e r u n d Ist d o r t v e r m u t l i c h b e i e i n e m Fliegerangriff ums Leben gekommen. W e rkann nähere A n g a b e n ü b e r i h rSchicksal machen? Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der L a n d s m a n n s c h a f t O s t p r e u ß e n i n H a m b u r g 24, W a l l s t r a ß e 29. r „Kamerad, ich rufe dich!' J A m 24. u n d 25. J u l i 1954 f i n d e t i m R a h m e n d e r Allensteiner 600-Jahr-Feler i n Gelsenkirchen ein S o l d a t e n t r e f f e n d e r 291. u n d 11. D i v i s i o n s t a t t . E s w i r d auf die heutige B e k a n n t m a c h u n g i m O s t p r e u ß e n blatt unter „ A l l e n s t e i n - S t a d t " hingewiesen. Gesucht wird der ehemalige Leutnant Fritz K o s s a k , vermutlich aus d e m Kreis Insterburg oder Alienstein. K . w a rm i t einer leichten Flakbatterie i m Einsatz b e i d e r Festung K ü s t r l n u n d wurde bei einem Angriff auf Küstrin-Neustadt schwer verwundet. 10. S i e d l e r , F r i e d r i c h , g e b . a m 3. 8. 1916 i n C o l Zuschriften erbittet die Geschäftsführung der biehnen, gesucht w i r d S i e d l e r , Heinrich, aus L a n d s m a n n s c h a f t O s t p r e u ß e n i n H a m b u r g 24, WallColbiehnen, Kreis Rastenburg. s t r a ß e 29. K ö l n . A m S o n n t a g , d e m 25. J u l i , v e r a n s t a l t e t II. T e m p l i n , E d m u n d , g e b . a m 14. 5. 1919 i n die K r e i s g r u p p e K ö l n - S t a d t der Landsmannschaft M r o g o w o , gesucht w i r d T e m p l i n , Charlotte, a u s Ostpreußen eine Dampferfahrt nach Remagen. Deutsch-Thierau. Kreis Helligenbeil. — 12. R a u Abfahrt u m 8 U h r v o n der Anlegestelle Kaisert e r , H e i n z , g e b . a m 27. 11. 1921 i n W e l b u r g , g e s u c h t Zum Ausschneiden und Weitergeben! Friedrich-Ufer. R ü c k k e h r g e g e n 20 U h r . N a c h A n w i r d R a u t e r , H e i n r i c h , aus Dietrichswalde, K r e i s kunft i n Remagen wird unseren Landsleuten K u l m . — 13. R ö t t s c h e r , G ü n t e r , g e b . a m 19. 11. neben vielen Ü b e r r a s c h u n g e n auch d i e M ö g l i c h k e i t 1922 I n F i s c h h a u s e n , g e s u c h t w i r d R ö t t s c h e r , geboten werden, durch Wanderungen die s c h ö n e E r n s t , a u s F i s c h h a u s e n , S t a d t r a n d s i e d l u n g 4. — 14. A n d a s P o s t a m t verband Norddeutscher Molkereien, Königsberg, Umgebung v o n Remagen — Apollinarisberg — T h i e l , H e r m a n n , g e b a m 28. 1. 1916 i n L ö w e n O b e r h a b e r b e r g 6. kennenzulernen. D e r Preis f ü r dieH i n - u n d R ü c k stein, gesucht w i r d T h i e l . B e r t a , aus G r o ß - S c h e l K a r l G ö t t , g e b . a m 8. 11. 1927, H e i m a t a n s c h r i f t : fahrt beträgt 4.50 D M . F ü r d e n n e u g e b i l d e t e n l e n b e r g , P o s t A r n s d o r f , K r e i s G e r d a u e n . — 15. R i e K a r l i n o w , K r e i s O s t e r o d e , i m O k t o b e r 1944 z u r S S Gemischten C h o r der Landsmannschaft w u r d e als d i g e r , J o h a n n , g e b . a m 15. 3. 1920 i n G r o ß - T r o m p , n a c h U n n a e i n b e r u f e n , A n f a n g 1945 m i t d e r E i n h e i t Chorleiter d e r Student derMusikhochschule K ö l n , gesucht wird R i e d i g e r . August, aus G r o ß zum Einsatz gekommen. Staude, gewonnen. Unsern sangesfreudigen L a n d s T r o m p , Post Tiedmannsdorf, K r e i s Braunsberg. — l e u t e n bietet sich hier somit G e l e g e n h e i t , an der 16. S a h m , K a r l , g e b . a m 22. 2. 1911 i n H e i n r i c h s A l f r e d W e r m t e r , g e b . a m 1. 7. 1922, a u s B ü r Erhaltung heimatlichen Liedgutes mitzuwirken. — dorf, gesucht w i r d S a h m , K a r l , aus Heinrichsdorf, g e r w a l d e , K r e i s B r a u n s b e r g , A n f a n g 1945 z u m V o l k s Das Siedlungsproblem, d e m unser Landsmann Kreis Bartenstein. — 17. R i m k u s , F r a n z , g e b . sturm eingezogen, zuletzt a u f der N e h r u n g gesehen Architekt Eglinski besondere Aufmerksamkeit H i e r m i t bestelle ich a m 31. 1. 1907 i n I n s t e r b u r g , g e s u c h t w i r d F a m i l i e worden. w i d m e t , scheint n u n m e h r festere F o r m e n a n z u n e h R i m k u s , a u s I n s t e r b u r g . — 18. R o s s a c h e r , Uhrmachermeister B u r m e i s t e r aus W o r m men. V o n d e m i n K ö l n bearbeiteten Projekt v o n H e l m u t , g e b . a m 23. 11 1908 i n W o s n i t z e n , g e s u c h t d i t t , K r e i s B r a u n s b e r g , A n f a n g F e b r u a r 1945 z u m etwa sechshundert Stellen ist d i e Stadtverwaltung wird R o s s a c h e r , M a x aus Julienhofen, Kreis V o l k s s t u r m eingezogen. b e m ü h t , d e mWunsch der Vertriebenen Rechnung S e n s b u r g . — 19. R i d z e k O t t o , g e b . a m 4. 3. 1913 O r g a n d e r L a n d s m a n n s c h a f t O s t p r e u ß e n e. V . Wilhelmine P e r k u h n . geb. Geschwendt, geb. zu tragen u n d etwa f ü n f z i g b i s sechzig E i g e n h e i m in E y d t k a u , gesucht w i r d R i d z e k , H i l d e g a r d , a m 6. 12. 1871, a u s P e t e r s w a l d e , Kreis ElchniedeStellen z u r V e r f ü g u n g z u stellen. — D i e n ä c h s t e a u s K ö n i g s b e r g , S c h u l z s t r . 3. — 20. R e i m a n n , tur L i e f e r u n g d u r c h d i e Post b i s a u l W i d e r r u f z u m r u n g . A u f d e r F l u c h t zuletzt a u f d e m F r i s c h e n H a f f V o r s t a n d s s i t z u n g findet a m 12. A u g u s t , u m 19.30 U h r , H u g o , g e b . a m 18. 9. 1919 i n K r a u s e n , g e s u c h t w i r d Preise v o n monatlich 91 Pf z u z ü g l i c h Bestellgeld gesehen. i m C a f e S c h u l z , R o s e n s t r a ß e , statt. F a m i l i e R e i m a n n . a u s K o r s c h e n , P o s t s t r . 5b. (9 Pf.) z u s a m m e n I — D M B e t r a g liegt b e i A d o l f R a k a u , g e b . a m 21. 7. 1882 o d e r 1883 a u s 21. S a 1 d i 1 1 , J o s e f , g e b . a m 17. 3. 1907 i n L a n g W a n n e - E i c k e l . Die nächste MitgliederK ö n i g s b e r g , S a c k h e i m e r H i n t e r s t r a ß e 42. walde, gesucht w i r d S a 1 d 1 1 1 . Julius, aus L a n g versammlung der Landsmannschaft findet in der w a l d e b e i B r a u n s b e r g . — 22. S e y e , H a n s , g e b . a m O b e r l e u t n a n t G e r h a r d D u s c h a , g e b . a m 2. 8. „Postkutsche", Bahnhofstraße statt. D e r genaue Vor- und Zuname 11. 3. 1920 i n L e m b e c k , g e s u c h t w i r d S e y e , A n n e 1922 i s t , n a c h d e m e r i n K ö n i g s b e r g - M e t g e t h e n verT e r m i n w i r d noch bekanntgegeben. l i e s e , a u s L e m b e c k , K r e i s S e n s b u r g . - 23. R o s e n wundet wurde, i m Lazarett i n R a n d e r s / D ä n e m a r k , b e r g , K u r t , g e b . a m 27 6. 1921 i n H e i l i g e n w a l d e , a m 2. 5. 1945 v e r s t o r b e n u n d a u f d e m V e s t r e - F r i e d gesucht w i r d R o s e n b e r g , Auguste, ausLiebenhof i n A a r h u s beerdigt w o r d e n . E s w e r d e n K a m e w a l d e , K r e i s M o h r u n g e n — 24. R u h n a u , A u g u s t , r a d e n gesucht, die i m Lazarett mit Oberleutnant g e b . a m 5. 5. 1920 i n L i l i e n t h a l , gesucht w i r d R u h D u s c h a z u s a m m e n w a r e n u n deine Schwester a u s Jetziqer W o h n o r t (genaue Postanschrift u n d V o r s i t z e n d e r d e r Landesgruppe Niedersachsen: n a u , August aus Lilienthal, Kreis Braunsberg. — Lyck, die Oberleutnant D . i n K ö n i g s b e r g bePostleitzahl) H o l m u t G o s s i n g , Hannover. Anzeiger-Hochhaus, 25. R o ß b a c h , G e r h a r d , g e b . a m 24. 8. 1920 i n treut hat. G o s e r i e d e 5/6. Lotzen, gesucht w i r d H e r r G . R o ß b a c h , aus Gesucht w i r d : Johann L l s c h e w s k i aus S o r Stellvertretender Vorsitzender H. L. Loeffke, q u i t t e n , K r e i s S e n s b u r g . W e r w e i ß e t w a s ü b e r s e i - L o t z e n , f r ü h e r e r A d o l f - H i t l e r - P l a t z 3. — 26. R o r Datum Unterschritt d e k , P a u l , g e b . a m 12. 11. 1907 i n M a r k s h ö f e n , g e L ü n e b u r g , G a r t e n s t r a ß e 51. n e n V e r b l e i b oder sein Schicksal? sucht w i r d R o r d e k , August, aus M a r k s h ö f e n , Bitte d e u t l i c h In D r u c k s c h r i f t a u s f ü l l e n K r e i s O r t e i s b u r g . — 27. R u d a t , E r n s t , g e b . a m 28. H a n n o v e r . I m R a h m e n d e s 1. L a n d e s t r e f f e n s W i r suchen Hildegunde L 1 e h m a n n , geb.a m 21. 1. 1922 i n L y c k . S i e w a r v o m 22. 4. 1944 b i s 31. 3. 6. 1899 i n M ä d e w a l d , g e s u c h t w i r d R u d a t , E m m a , in H a n n o v e r hatte d i eTraditionsgemeinschaft „FerFalls eine Postanstalt diese Bestellunq Irrtümlich a u s M e m e l , F e l d s t r . 21. — 28. S a u t e r , R i c h a r d . 1945 i n R e i c h e n a u , H a u p t s t r . 27, N i e d e r ö s t e r r e i c h , dinand Schulz" z u einem Sondertreffen inden nidit a n n e h m e n sollte b i t t e n w i r s i e unter Angabe ? e b . a m 2. 4. 1911 i n M e m e l , g e s u c h t w i r d S a u t e r , der E h e m a n n Otto F r a n z L i e h m a n n w a r v o n B e r u f M a s c h s e e - G a s t s t ä t t e n eingeladen. W i r freuen uns, J e r P o s t a n s t a l t 7u s e n d e n a n V e r t r i e b s s t e lle »Das C h a r l o t t e , a u s M e m e l , F l e l s c h b ä n k e n s t r . 3. — 29. Dipl.-Ing. W e r w e i ß etwas ü b e r d e nV e r b l e i b v o n d a ß zahlreiche o s t p r e u ß i s c h e Segelflieger unserem S a r a f 1n . Martin, gesucht wird S a ra f 1n, Ostpreußenblaft". H a m b u r g 24. W a l l s f r a B e 29 b, und Frau Liehmann? — Gesucht w i r d Gustav B e r R u f gefolgt w a r e n u n d m a n einige S t u n d e n g e m ü t " t p r i e , a u s M e m e l , S a t t l e r s t r . 7. — 30. R I e c k , n i c k e 1 , g e b . a m 22. 4. 1907, w a r 1944 b e i d e r S S das Bezugsgeld beizufügen oder auf P o s t s c h e c k lich ü b e r d i e Segelfliegerei i n unserer unvergeßlichen Heimat plaudern konnte. Es wurde der i n G r i e c h e n l a n d u n d d e s s e n E h e f r a u M a r i a , g e b . G u s t a v , g e b . a m 31. 7. 1910 I n M y r t h e n h o f , g e s u c h t k o n t o H a m b u r g 8426 z u ü b e r w e i s e n . A u s k u n f t ü b e r erschienene Heimkehrernachrichten Suchmeldungen. Todesmeldungen usw. kann n u r d a n n erteilt werden, wenn die Einsender genauen Hinweis auf N u m m e r . Seite u n d einzelne U n t e r t e i l u n g e n b z w R u b r i k e n geben. an Verwandte, Freunde, Nachbarn! „Das : NIEDERSACHSEN \ Ostpreufjenblatt" Jahrgang 5 / Folge 29 17. Juli 1954 / Seite 13 Das Ostpreußenblatt Die 600-Jahr-Feier v o n Alienstein Staatssekretär Thedieck kommt nach Gelsenkirchen Begrüßung: Kreisvertreter H . L . Loeffke, Ober- Kreisvertreter der Stadt Alienstein Das Programm A m N a c h m i t t a g d e s 2 4. J u l i erfolgt die feierliche Eröffnung der Jubiläumsfeier im Hans-SachsH a u s . Während des Festaktes spricht unter anderem der Ehrenpräsident der Landsmarmschft Ostpreußen, Staatssekretär a. D. Dr. Schreiber. A m Abend auf dem Festplatz (Wildenbruchplatz) ein landsmannschaftlicher ostpreußisch-westfälischer Gemeinschaftsabend, anschließend Tanz. In den Lokalen der Sondertreffen (Regierung einschließlich Forst, die Justiz, Landratsamt, Schulen, 11. und 291. Infanterie-Division) werden am Vorabend des 24. Juli sogenannte „Treffibüdver" ausgelegt, um durch Eintragungen die Anwesenheit einzelner Personen vorher festzustellen und ein Sichtreffen zu erleichtern. Den einzelnen Sondertreffen bleibt es überlassen, bereits am Vorabend des 24. Juli sich zu treffen und Wiederschen z u feiern. A m V o r m i t t a g d e s 2 5. J u l i . Kranzniederlegung. Gottesdienste für evangelische (Superintendent Rzadtki-Allenstein) und katholische (Pfarrer Kewitsch-Allenstein) Festteilnehmer — Vortrag von Oberstudien rat Maeder über die Bedeutung Ostpreußens für Westdeutschland. — Kundgebung auf dem Wildenbruchplatz (drei Minuten vom Bahnhof entfernt). Konzert einer Bergmannskapelle mit Spielmannszug. Kommt am 24. und 25. Juli nach Gelsenkirchen! s e i t 500 J a h r e n d u r c h P r e u ß e n - D e u t s c h l a n d Im Auftrag v o n L a n d r a t u n d Oberregierungsrat a. D . G r a f v o n B r ü h l , (21a) L ü d i n g h a u s e n , B u r g V i schering, w i r d bekanntgegeben, d a ß w ä h r e n d d e r A l l e n s t e i n e r 6 0 0 - J a h r - F e i e r a m 24. u n d 25. J u l i i n G e l s e n k i r c h e n a u c h e i n T r e f f e n des A l l e n s t e i n e r L a n d r a t s a m t s s t a t t f i n d e t , a n d e m u . a. K r e i s o b e r inspektor a. D . W i e d e r h o l d t , zur Zeit Bielefeld, und Kreisinspektor Galda, zur Zeit Oldenburg in Holstein, teilnehmen werden. Heimatkundliches Festbuch Z u r Allensteiner 600-Jahr-Feier i n der Patenstadt G e l s e n k i r c h e n a m 24./25. J u l i e r s c h e i n t rechtzeitig eine Festschrift i m U m f a n g v o n u n g e f ä h r hundert Seiten m i t kurz interessanten B e i t r ä g e n führender ostpreußischer Wissenschaftler, mit Heimatgedichten u n d guten A b b i l d u n g e n ü b e r Alienstein u n d den s ü d o s t p r e u ß i s c h e n R a u m . Daneben wird durch zwei B e i t r ä g e die B r ü c k e zu unserer Patenstadt G e l s e n k i r c h e n u n d d e m „ R e v i e r " des R u h r g e b i e t s geschlagen. Geleitworte des B u n d e s m i n i s t e r s f ü r gesamtdeutsche F r a g e n , des E h r e n p r ä s i d e n t e n d e r L a n d s m a n n s c h a f t O s t p r e u ß e n , S t a a t s s e k r e t ä r a. D . Dr. Schreiber, sowie des Bundessprechers der L a n d s m a n n s c h a f t , D r . G i l l e M d B , des G e l s e n k i r c h e ner O b e r b ü r g e r m e i s t e r s , des Allensteiner K r e i s v e r treters unterstreichen die heimatkulturelle und heimatpolitische B e d e u t u n g des Buches u n d zeigen den U m f a n g dieser Gemeinschaftsarbeit auf. Die Notwendigkeit dieses Buches darf ich mit der Wiedergabe meines Geleitwortes z u d e m Festbuch b e g r ü n d e n : „ G e r a d e f ü r d a s J a h r 1954, d a w i r d a s 6 0 0 , i ä h r i g e Jubiläum der Allensteiner Stadtwerdung begehen, hat das kommunistische Polen einen P r o p a gandafeldzug angekündigt: mit „historisch-kultur e l l e m B e w e i s m a t e r l a l " w i l l es d i e „ R ü c k k e h r d e r Schmerzhaftes Rheuma, Ischias, Neuralgien, Muskel- und Gelenkschmerzen, Kreuzschmerz werden seit Jahren durch d as hochwertige Spezialmittel R o m i g a l selbst in hartnäckigen Fällen mit hervorragendem Erfolg bekämpft. H a r n a ä u r e l ö s e n d , unschädlich. Ein Versuch wird Sie überzeugen. Romigal Ist ein polyvalentes (= mehrwertiges) Heilmittel und greift daher Ihre Quälenden Beschwerden gleichzeitig von mehreren Richtungen her wirksam an. Romigal wirkt rasch. 20 Tabletten M 1.35, Großpackung M 3.40. In allen Apotheken. für Domen-, Herren- o. Kinderkleidung, Leib- u. H a u s w ä s c h e , Lederwaren, Divisions-Treffen Eine Bildkarte G e s u c h t w i r d Pietz, H i l d e g a r d , geb o r e n A p r i l 1927 i n J e s a u b . T h a r a u , O s t p r . , z u l . i m A u g u s t 1948 in Gedhus, D ä n e m a r k , gesprochen. N a c h r . e r b . E r i k a Brumm, geb. Joswig, L i e n e n , Westf.. K r . T e c k l e n b u r g . D o r f 110. »OOSMt*t$/'&• ! 1 150/200 cm DM 0 »l»lforbig», Katolog 6 b er TEPPICHE GARDINEN BETTEN WÄSCHE gemustert. Kunstseidendamast 26,90 Versand spesenfrei > ^ • • < # HAMBURG SPEZIALVERSANDHAUS WANDSBEK POSTF.: F Ü R T E P P I C H E - G A R D I N E N * BETTEN 1 1 ^ mit guter W o l l e gefüllt. Mit Wilhelm Richartz g e b . 6. 7. 1907 i n L e v e r k u s e n B ü r r i g ? L e t z t e N a c h r i c h t 14. 1. 1945 Raum Chorzek - Zinten, Ostpreußen. FPNr. 34 080 D . L e t z t e F P N r . 25 175 D , 3. G r e n a d i e r - R e g t . 430. N a c h r i c h t e r bittet seine Ehefrau Sophie Richartz. Mainz'Rhein. Breid e n b a c h e r S t r a ß e 6. ( U n k o s t e n werden vergütet.) 1 GRATIS Steppdecken Wer kann Auskunft geben ü b . den Verlagsvertreter, Gefreiten Gucßan^ßigenJ karte. G e r a h m t ergibt die K a r t e auch einen sehr wirkungsvollen Wandschmuck, ebenso ergibt sie als T i s c h a u f l a g e u n t e r G l a s w i r k u n g s v o l l e Effekte. D i e B i l d k a r t e i s t 85x80 c m g r o ß u n d m a ß s t a b g e r e c h t 1 : 75 000 ( d . h . 1 c m - 750 m ) g e z e i c h n e t . A u f dem Allensteiner J u b l i ä u m s t r e f f e n in Gelsenkirchen werden w i r die Bildkarte zur Ansicht a u s h ä n g e n . Bestellisten liegen dabei aus. Die Herausgabe u n d D r u c k l e g u n g der K a r t e ist von einer g e n ü g e n d e n A n z a h l von Bestellern a b h ä n g i g . W i rfordern daher hiermit die Allensteiner zur V o r b e s t e l l u n g auf. die a n Mittelschullehrerin H . N e g e n b o r n , (23) O l d e n b u r g i . O . , A n t o n - G ü n t h e r S t r a ß e 5, o d e r a n d i e G e s c h ä f t s s t e l l e d e r Stadt Allenstein (Stadtsekretär Tebner, Gelsenkirchen, Stadtverwaltung — Patenschaft Allenstein — A h s t r a ß e 17) z u r i c h t e n i s t . D e r V o r b e s t e l l p r e i s , d e r b i s z u m 15. A u g u s t 1954 g i l t , b e t r ä g t D M 5,80 j e Exemplar. S p ä t e r w i r d der Preis mindestens D M 6,50 b e t r a g e n müssen. H. L . Loeffke Kreisvertreter d e r Stadt Allenstein. wicht demonstrativ a u f eine Festsitzung d e r P o l nisch-Historischen Gesellschaft im Allensteiner „ K o p e r n i k u s - S c h l o ß " gelegt. Es liegt deshalb nahe u n d w i r d d a r ü b e r hinaus uns z u r s e l b s t v e r s t ä n d l i c h e n Pflicht, w e n n w i r u n sererseits jetzt den 600jährigen Geburtstag des deutschen A l i e n s t e i n z u m A n l a ß n e h m e n , als A n t wort auf die vermeintlich wissenschaftlichen polnischen K o n s t r u k t i o n e n die historische Wahrheit ü b e r Allenstein sowie d e n e r m l ä n d i s c h e n u n d m a s u rischen R a u m i n d e m vorliegenden B u c h herauszustellen. D a r ü b e r hinaus soll die vorliegende Schrift nicht im w i s s e n s c h a f t l i c h e n S p e z i a l i s t e n t u m „steckenbleib e n " u n d so n u r d e n „ F a c h m a n n " interessieren, s o n d e r n soll b e i allen n o t w e n d i g e n wissenschaftlichen E x a k t h e i t i n durchaus aufgelockerter, ansprechender F o r m unsere Allensteiner, unsere ostpreußischen Landsleute sowie unsere einheimischen Mitbürger Im R a h m e n d e r 600-Jahr-Feier d e r Stadt A l l e n im W e s t e n , b e s o n d e r s a u c h i n u n s e r e r P a t e n s t a d t s t e i n a m 24. u n d 25. J u l i i n d e r P a t e n s t a d t G e l s e n G e l s e n k i r c h e n , aufgeschlossen machen f ü r das v i e l kirchen finden, w i e bereits bekanntgegeben, S o l g e s t a l t i g e p u l s i e r e n d e u n d d e s h a l b so r e i z v o l l e L e datentreffen d e r 291. u n d d e r 11. A l l e n s t e i n e r ben i n unserer s ü d o s t p r e u ß i s e h e n Heimat. „ H a u s d i v i s i o n " statt (Gelsenkirchen, „Hans-SachsDie objektive u n d leidenschaftslose Darstellung Haus"). der geschichtlichen Wahrheit u n d der kulturellen D e r l e t z t e K o m m a n d e u r d e r 11. D i v i s i o n , G e n e r a l T a t s a c h e n dieses B u c h e s w i r d n o c h n a c h J a h r e n als l e u t n a n t a. D . F e y e r a b e n d ( W i t t e k i n d s h o f b. B a d D o k u m e n t d e r T r e u e d e r A l l e n s t e i n e r selbst z u Oeynhausen) erläßt hierzu folgende Bekannti h r e r H e i m a t u n d als D o k u m e n t d e r T r e u e u n s e r e r machung: Patenstadt Gelsenkirchen zu Gesamtdeutschland Z u d e r 11. I n f a n t e r i e - D i v i s i o n g e h ö r t e n : Divlihren W e r t behalten. D e r Inhalt d e r Festschrift sionsstab: Allenstein; Grenadier - Regiment 2: w i r d a u c h n o c h s p ä t e r als geistige W a f f e i m R i n g e n Allenstein, Orteisburg, Bischofsburg; Grenadieru m die Wiedergewinnung der Heimat Ostpreußens R e g i m e n t 23: R a s t e n b u r g , L o t z e n , L y c k ; G r e n a d i e r dienen. V o r allem soll die J u g e n d aus d e m . w a s Regiment 44: B a r t e n s t e i n , Sensburg, Heilsberg; Wissenschaftler der Heimat zusammengetragen A r t i l l e r i e - R e g i m e n t 11: A l l e n s t e i n , H e i l s b e r g , L o t haben, das R ü s t z e u g f ü r die Z u k u n f t gewinnen. z e n ; s c h w e r e A b t . I / A . - R . 47, R a s t e n b u r g ; s c h w e r e P a n z e r - A b w e h r - A b t . 11: D e r P r e i s d e r S c h r i f t b e t r ä g t k a r t o n i e r t D M 3.50. A b t . I I / A . - R . 47: L o t z e n ; Allenstein; P i o n i e r - B a t . 11: L o t z e n ; NachrichtenV o r b e s t e l l u n g e n bitten w i r schon jetzt a n die G e A b t . 11: A l l e n s t e i n ; S a n i t ä t s - A b t . 11: A l l e n s t e i n . s c h ä f t s f ü h r u n g d e r Stadt Allenstein (Stadtsekretär Tebner. Gelsenkirchen, Stadtverwaltung — PatenD i e 11. I . - D . n a h m t e i l : 1939 a m Polenfeldzuge. s t a d t A l l e n s t e i n — , A h s t r a ß e 17). o d e r a n d e n V e r Mlawa, Ciechanow, Pultusk, Praga, Kaluszyn, lag R a u t e n b e r g & M ö c k e l In L e e r (Ostfriesland), Wegrow. — 1940 a m F r a n k r e i c h f e l d z u g e . M a l e v e s , P o s t s c h l i e ß f a c h 136, z u r i c h t e n . D o u a i , A m i e n s , D r e u x , L e M a n s , S a u m u r , Saintes, Bordeaux, Bayonne. — V o n 1941—1945 s t a n d u n d H . L . Loeffke k ä m p f t e die Division i n R u ß l a n d i m Bereich der Kreisvertreter der Stadt Allenstein. Heeresgruppe Nord. Schaulen, Friedrichstadt, G u l bene, Porkhov, Nowgorod, Kirishl, Sinjawino, Pushkln, Gatshina, Luga, Pleskau, Dorpat, Narva, P e r n a u , R i g a , K u r l a n d . D i e 11. I . - D . s t a n d a m E n d e des K r i e g e s u n b e s i e g t i n K u r l a n d u n d k o n n t e m i t Z u r 6 0 0 - J a h r - F e i e r d e r S t a d t A l l e n s t e i n a m 24./25. T e i l e n n o c h a m 8. M a i v o n L i b a u ü b e r d i e O s t s e e Juli i n der Patenstadt Gelsenkirchen wollen w i r nach Schleswig-Holstein entkommen. Die Division unseren Allensteiner Landsleuten die Freude galt als e i n e d e r b e s t e n u n d z u v e r l ä s s i g s t e n D i v i m a c h e n , d i e A l l e n s t e i n e r H e i m a t (Stadt u n d L a n d sionen des deutschen H e e r e s u n d i h r e n g u t e n R u f kreis Allenstein) d u r c h eine vielfarbige, i n des hat sie i m V e r l a u f e des K r i e g e s nicht n u r gehalten, Wortes eigentlicher Bedeutung prachtvolle Bilds o n d e r n stetig bis z u m bitteren E n d e gesteigert. karte s i n n f ä l t i g wieder v o r A u g e n zu haben. V o r I m L a u f e des R u ß l a n d f e l d z u g e s w u r d e n i n n e r h a l b allem ersteht a u f dieser K a r t e die Allensteiner der D i v i s i o n ausgezeichnet: E i c h e n l a u b z u m RitterHeimat v o n neuem der nachwachsenden Allensteik r e u z 4, R i t t e r k r e u z 37, E h r e n b l a t t s p a n g e 34, D e u t ner J u g e n d u n d belebt die vielleicht schon v e r s c h e s K r e u z i n G o l d 95, N a h k a m p f s p a n g e i n G o l d 10 blassenen K i n d h e i t s e i n d r ü c k e . Auch die HerausAngehörige. gabe dieser K a r t e ist n e b e n d e r ä s t h e t i s c h e n u n d G e r h a r d F e y e r a b e n d , G e n e r a l l e u t n a n t a. D . heimatkulturellen F r e u d e beabsichtigt als D i e n s t an der Allensteiner Heimat! D i e 291. I n f . - D i v i s i o n d e r „ E l c h e " Die Mittelschullehrerin Hildegard Negenborn hat in monatelanger A r b e i t die W a h r z e i c h e n d e r Stadt Z u d e m T r e f f e n d e r 291. I n f . - D i v i s i o n anläßlich der Allensteiner 600-Jahr-Feier i n d e r Patenstadt Allenstein sowie auch die v o n Wartenburg, die G e l s e n k i r c h e n a m 24./25. J u l i ( z u s a m m e n m i t d e r Gutshäuser, Kirchen. Besonderheiten des Land11. D i v i s i o n i m H a n s - S a c h s - H a u s ) s e i n a c h s t e h e n d k r e i s e s (so a u c h d e n D e u t h e n e r E x e r z i e r p l a t z m i t die Geschichte d e r D i v i s i o n skizziert: E n g m i t d e m s e i n e n S o l d a t e n , so d i e P e l z t i e r f a r m i n N i c k e l s d o r f ) N a m e n A l l e n s t e i n v e r b u n d e n f ü h l e n sich alle f r ü h e in vielfarbigen B i l d e r n auferstehen lassen (vergl. ren Angehörigen der ehemaligen 291. I n f a n t e r i e „ D a s O s t p r e u ß e n b l a t t " v . 17. A p r i l ) . S o k e n n z e i c h D i v i s i o n (Elchkopfdivision). V o r n e h m l i c h aus T e i l e n nen Pferde, Vieh die einzelnen Hochzuchten, d e r a k t i v e n 1., 11. u n d 21. I n f . D i v . i m F e b r u a r 1940 Hirsche den b e r ü h m t starken Wildbestand der F o r m i t d e n I n f a n t e r i e - R e g i m e n t e r n 504, 505, 506, d e m sten i m S ü d e n des K r e i s e s . D i e W a p p e n d e r b e i d e n A r t i l l e r i e R e g i m e n t 291 u n d d e n D i v . - E i n h e i t e n 291 Allensteiner Kreise, die Wahrzeichen der L a n d s auf dem Truppenübungsplatz A r y s (Ostpr.) aufmannschaft Ostpreußen, das T a n n e n b e r g d e n k m a l g e s t e l l t , w u r d e a u c h A l l e n s t e i n d e r H eimatstandort sowie das Allensteiner A b s t i m m u n g s d e n k m a l u m der D i v i s i o n . A u ß e r d e m hatte das I.-R., s p ä t e r G r e rahmen die Bildkarte. n a d i e r - R e g i m e n t , 504, s o w i e e i n i g e D i v . - E i n h e i t e n Die vielen b l a u e n Seen u n d das D u n k e l g r ü n d e r durch ihre Ersatztruppenteile besondere BeziehunW ä l d e r geben nicht n u r eine bildhafte V o r s t e l l u n g gen z u Allenstein. d e r A l l e n s t e i n e r L a n d s c h a f t als eines „ L a n d e s d e r A u f h e i ß u m k ä m p f t e m B o d e n des Z w e i t e n W e l t dunklen Wälder u n d kristallnen Seen", sondern k r i e g e s , d e m C h e m i n des d a m e s , e r l e b t e d i e D i v i erhöhen die f a r b e n p r ä c h t i g e Wirkung der Bild- Achtung Heimkehrer! W e r kann Auskunft geben ü b . meine ver-; m i ß t e n B r ü d e r ehemaliger Uffz.l G l a g e , F r i t z , g e b . 17. 5. 1913 i n , N o r t y c k e n , St. L o r e n z (Samland, i Ostpr.), v e r m i ß t a m 12. 8. 1944 Wer k a n n A u s k . geb., d a ß meine im Dorfe Hino, Lettland, FPNr.j Mutter, Belk. A n n a , geb. Hoyer, 12 736 E o d . 07 346 C ? Seine letzte Wer k a n n u n s d e n V e r b l e i b unseg e b . a m 10. 6. 85 ( a u s K l i m m e n ) Wohnung Ostseebad Rauschen,: in Nilluhnen verstorben ist? r e r T o c h t e r O t t , K l a r a , g e b . 17. 7. G a u s u p h a u s ( S a m land, Ostpr.). Nachr. erb. A n n a Wegen, West1928 i n P r o s t k e n , K r . L y c k , a n Wer kann ü b e r den T o d meiner Glage, Oskar, Obergefr., geb. h o v e n , O b e r s t r . 45. B e z . K ö l n . geben? Letzte Anschr. w a r K ö Schwester Irmgard Rotter. F r a u 7. 11. 1916 i n R a u s c h e n , Ostseebad n i g s b e r g , H i n d e n b u r g s t r . 52a, b e i des verst. A r z t e s D r . O t t o R o t t e r , ( S a m l a n d , Ostpr.), letzte N a c h r . . Gesucht werden die Enkelkinder Ewald Podzun. Nachr. erb. R u K ö n i g s b e r g P r . , Kalthof. H e i m . v . D e z e m b e r 1944 i . K a m p f r a u m | d o l f O t t , B o c h u m - G r u m m e , des B ü r g e r m e i s t e r s B e r g , G u s t a v , HilG ö r l n g - S t r . 156, e i n e e i d e s s t a t t l i Ostpr., vielleicht U m g e b u n g H e i Neuschleuse, Elchniederung. Pet r o p e r S t r a ß e 211. che E r k l ä r u n g a b g e b e n ? S i e s o l l l i g e n b e i l . S e i n e l e t z t e W o h n u n g ' ter u. D i e t e r S a u r e n . P e t e r w a r E n d e J a n u a r 1945 i n d a s S t a d t . Posselau, Post A l e x w a n g e n . Seine Wer kann A u s k . geben ü b e r den nach d e m T o d e d e r M u t t e r u n d K r a n k e n h a u s eingeliefert worden l e t z t e F P N r . 33 527 B . W e r k e n n t Obergefr. Pflaum, Paul, v o n der der G r o ß e l t e r n b. einer F a m i l i e sein m i t schweren Vergiftungsersie, wer w e i ß etwas ü b e r i h r F P N r . 22 997 E , g e b . a m 30. 7. 1921 Rcidies in Klein-Friedrichsgraben s c heinungen. W e r w e i ß A d r . ihrer Schicksal? Ferner Zivilvermißte in Pfalsdorf, Kreis Mohrungen, u. k a m m i t d e r s e l b e n i m H e r b s t l a n g j ä h r . Hilfe F r a u Reiter, ebenF r . E d i t h S t ü r m e r , g e b . B r o z i o , H e i m a t a n s c h r i f t : R e h b e r g , K r e i s 1948 b i s M e c k l e n b u r g . N a c h r i c h t falls i n K a l t h o f ? N a c h r . d r i n g e n d geb. etwa November 1913, g e Mohrungen. Letzte Nachr. aus erb. Farn. Hoyer, Nellingen/Eßerb. a n F r a u M a r g o t v o n G r a e bürtig aus Drigallen b e i A r y s dem Gefangenenlager v. Stettin. l i n g e n , W ü r t t . , H i n d e n b u r g s t r . 16. venitz, List auf Sylt. Frischwas(Südostpr.), zul. wohnh. gewesen! Nachricht erbeten K a r l P ö r s c h k e , s e r t a l 7. i n I n s t e r b u r g , D a n z i g e r S t r . 16.1 E s s e n S t e e l e , N e u l a n d 6. Suche m e i n e n einzigen S o h n F r i e d A u f eine wahre Nachricht wartet rich-Karl, Rufname Fritz Fischer, Fr. Edith Lassek. geb. Glage, W e r k a n n A u s k u n f t geb. ü b e r das Kameraden der Einheit F e g e b . a m 18. 1. 1927 i n R o g e h n e n , Schicksal meiner beiden Söhne? Nordwalde 1. W . , B e z . M ü n s t e r , stungs-Pak. Königsberg 1945, 1. O b e r g e f r . F r a n z Reiner, geb. m e l d e t E u c h ! W e r ist m i t i h m ! B a r k h o f 21. zusammen gewesen, w e r k a n n Suche Familie K e r s t i n aus K ö mir ü b e r den Verbleib v. K u r t nigsberg (Pr), S c h r ö t t e r s t r . 26. S a b r o w s k i , g e b . 24. 7.1913, A u s Nachr. erb. F r a u Ida S t u r m aus kunft geben? W e r kennt seiKönigsberg ( P r ) , z. Z . Stade, n e n N a m e n ? W o befindet sich E l b e . J o h a n n i s s t r a ß e 3. jener Braunsberger, ein F r e u n d L i t a u e n h e i m k e h r e r ! W e r k a m am meines Mannes K u r t Sabrow; 10. 5. 1951 m i t S a m m e l t r a n s p o r t ski, d e r die A u s s a g e z u H e r r n „ K a u n a s " nach Deutschland u n d B a u m g a r t aus B r a u n s b e i g get r a f a m 14. 5. 1951 u m 17 U h r i m macht hat bei der F a h r t i m Zuge, d a ß mein M a n n in K ö L a g e r W o l f e n b. B i t t e r f e l d m i t nigsberg gefallen sein s o l l ' U m i einer Lange, Edith, ein? Im N a c h r . bittet B . S a b i o w s k i , f r . ! Auftrage der G . P. U . waren ihr B r a u n s b e r g , jetzt K o m m i n g e n 2 K i n d e r (l J u n g e 8 J . , 1 M ä d H a u s 10, L a n d k r . D o n a u e s c h i n c h e n 10 J . ) a n v e r t r a u t . A m 6. 7. gen. B a d e n . i o d e r 8. 6. 1951 k a m E d i t h L a n g e (damals I S l ä h r i e ) m . beiden K l n Wer kann A u s k . geb. ü b . meinen | dern i n ein K i n d e r - oder MädSohn, Stürmer, R e i n h a r d , geb. chenheim. W e r k a m mit ihr von; K r . Pr.-Holland, Ostpr., eingezoa m 5. 2.1914? L e t z t e N a c h r . M i t t e l dort weg u n d wohin? Nachricht, g e n a m 18.1.1945 n a c h P r . - E y l a u , abschnitt, Witters. N a c h r i c h t e r b . erb. gegen Unkostenerstattung. Grenadier-Ers.-Bat. 301, s e i t d e m Farn. Heinrich S t ü r m e r , K r e g e n Herta Bartel. Bad Pyrmont, k e i n e N a c h r i c h t . K a r l F i s c h e r . (16) 24. 4. 1913, a u s E r l e n h a g e n ( L a u b u r g ü b . W i t t m u n d , Ostfriesland. H u m b o l d t s t r a ß e 14, Schafhof, F r a n k e n h a u s e n . Kreis k u p ö n e n ) , K r . Ebenrode, Ostpr., Treptau, Otto, Eschwege, G r . - H e s s e n . l e t z t e F P N r . 07 903 A (206. I n f . - T i s c h l e r m e i s t e r Achtung Heimkehrer! Braunsberg, Tischlermeister GerDiv.), letztes L e b e n s z e i c h e n v o m Hinke. Erich, g e b . 10. 8. 1925 i n S c h l o ß b e r g k ä m p f e r ! Wer kann hards, Braunsberg. Nachr. erb. 20. 6. 1944 R a u m W i t e b s k . Bergergrün, K r . Brüx, SudetenAuskunft geben ü b e r meinen Fr. Dorothea Rodeck, Lübeck, 2. U f f z . H a n s R e i n e r , g e b . 22. 12. gau. B e r u f k a u f m . Angestellter, Sohn. Stabsgefreiten Heinz G ä r t n e r g a s s e 49. 1919, a u s E r l e n h a g e n , K r . E b e n FPNr. 24 744, P a n z . - P i o n i e r - A b t . , Krispien. g e b . 19. 7. 1916 i n r o d e , O s t p r . , l e t z t e F P N r . 24 264 E Ich s u c h e F r a u L u i s e W elchert, Komp. 10, R e g t . 13, 5. P a n z e r Kiel? FPNr. 02 292 A . l e t z t e (1. I n f . - D i v . ) , l e t z t e s Lebenszeiehem. K ö n i g s b e r g , D ü r e r s t r . 32, D i v . . i m R a u m I n s t e r b u r g - G u m - ' N a c h r . a m 11. 1. 1945. H e i m a t c h e n v . 13. 1. 1945 R a u m S c h l o ß g e b . 3. 6. 1905, F a m i l i e K a r l Schelb l n n e n , l e t z t e N a c h r . 18. 1. 1945. anschrift K ö n i g s b g . P r . , L a n d s berg (Pillkallen, Ostpr.). Nachr. l a k , C r a n z e r A l l e e 23, o d e r F a m i Helmatanschr. Memel, Janischb e r g e r S t r . 9. N a c h r . e r b . K a r l erb. an Frau Helene Reiner, l i e G e r k e . g e b . S c h e l l a k . N achr. k e r S t r . 1. N a c h r . e r b . J o s e f u . Krispien. Berlin-Wilmersdorf, E c k e r n f ö r d e , F r l e d r . - E b e r t - S t r . 1, erb. u . N r . 44 528 D a s O s t p r e u Berta H i n k e , geb. V o g e l . R a t i n B r l e n n e r S t r a ß e 10. b. B e i g e r . ß e n b l a t t . A n z . A b t . , H a m b u r g 24. g e n (22a), C r o n s f e l d e r A l l e e 20c. Q geraub- bürgermeister d e r S t a d t Gelsenkirchen Geritzmann. t e n p o l n i s c h e n M a s s e n k u n d g e b u n g e n i n „ O l s z t y n " Festredner: Staatssekretär i m Ministerium f ü r G e - u n d W e s t p r e u ß e n s , f e i e r n . S o h a t t e P o l e n b e r e i t s 15. N o v e m b e r 1953, d a es o s t e n t a t i v d a s samtdeutsche F r a g e n T h e d i e c k ; Ehrenpräsident d e r 6a 0u0cjhä h ar im g e Allenstein herausstellte, v o n organisierLandsmannschaft Ostpreußen, Staatssekretär a. D. t e n p o l n i s c h e n M a s s e n k u n d g e b u n g e n i n „ O l s z t y n " D r . S c h r e i b e r ; s o w i e d e r Bundessprecher d e r L a n d s (sprich Alienstein) abgesehen u n d das Schwerge- Zu der In der Patenstadt Gelsenkirchen stattfindenden 600-Jahr-Feier der Stadt Alienstein am 24. und 25. Juli hatte der Bundesminister m a n n s c h a f t O s t p r e u ß e n , Dr. G i l l e M d B . für Gesamtdeutsche Fragen, Jakob Kaiser, sein A m N a c h m i t t a g u n d A b e n d bürgerschaftErscheinen grundsätzlich zugesagt. Infolge liches Zusammensein i n d e n Zelten a u f dem W i l d e n anderweitiger Beanspruchung hat Bundesmini- bruchplatz s o w i e i n d e n L o k a l e n d e r Sondertreffen. ster Kaiser jetzt Staatssekretär Thedieck mit D a s g e n a u e P r o g r a m m w i r d i n d e r der Wahrnehmung seiner Vertretung beauf- n ä c h s t e n N u m m e r d e s „Ostpreußenb l a t t e s " b e k a n n t g e g e b e n . tragt. H . L . Loeffke A u ß e r d e m werden der Ehrenpräsident der Kreisvertreter der Stadt Alienstein Landsmannschaft O s t p r e u ß e n , Staatssekretär a. D. Dr. Ottomar Schreiber, der Sprecher der Sonderpoststempel, Festkarte, Festprogramm Landsmannschaft, Dr. Alfred Gille, MdB, sowie Wandteller z u r 600-Jahr-Feier andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens V o r a l l e m d i e B r i e f m a r k e n f r e u n d e w i r d es i n t e r und der Vertriebenenbewegung an den Feierlich- e s s i e r e n , d a ß d i e B u n d e s p o s t z u r A l l e n s t e i n e r keiten teilnehmen. 600-Jahr-Feier einen Sonderpoststempel m i t der A u f 24./25. J u l i Die Teilnahme der Bundesregierung sowie der si nc h rdi fet r „PAa ltleennssttaedi nt e rG e6l s0e0n- Jkai rh cr h- Fe eni"e r h earm ausgibt, mit anderen führenden Persönlichkeiten verleiht d e m d i e g e s a m t e v o n G e l s e n k i r c h e n a b g e h e n d e P o s t i n d e r Z e i t v o m 19.—31. J u l i g e s t e m p e l t w i r d . der Bedeutung Allensteins nicht nur als Regierungshauptstadt und Mittelpunkt des erm- S cFhel lodsps eoss tski anrdt eanu fmd ietmdGe eml s eMn ko it ri vc h edneesr AF lelsetngsetleäi nn de re ländisch-masurischen Raumes, sondern darüber e r h ä l t l i c h . Ü b e r d i e s l i e g t j e w e i l s e i n e F e l d p o s t k a r t e hinaus als heimatpolitisches Symbol der Volks- d e m k ü n s t l e r i s c h e n m i t B e i t r ä g e n u n d B i l d e r n v e r abstimmung des 11. Juli 1920 sichtbaren Aus- s e h e n e n F e s t p r o g r a m m b e i . D a s P r o g r a m m z u m P r e i s e v o n 1.— D M b e r e c h t i g t z u m f r e i e n E i n t r i t t druck. Nicht zuletzt erfolgt sie in W ü r d i g u n g z u a l l e n V e r a n s t a l t u n g e n d e s 24./25. J u l i s o w i e ü b e r der Allensteiner Patenschaftsübernahme durch d i e s z u m p r e i s l i c h e r m ä ß i g t e n B e s u c h d e s „ R u h r eine der bedeutendsten Städte Westdeutsch- Z o o s " . E i n kunstgewerblich geschmackvoller Wandteller, lands. auf d e m eine K a r t e d e r P r o v i n z O s t p r e u ß e n sowie Allensteiner, folgt dem verpflichtenden Ruf d a s A l l e n s t e i n e r S t a d t w a p p e n e i n g e b r a n n t i s t , w i r d z u m P r e i s e v o n 5.— D M i m G e l s e n k i r c h e n e r F e s t nach Gelsenkirchen! Die Ehrentage unserer z e l t — B e s t e l l i s t e n l i e g e n d o r t e b e n f a l l s a u s — o d e r Heimatstadt sollen nicht nur Zeugnis ablegen d i r e k t v o n d e r H e r s t e l l e r i n E d i t h B u e c h l e r ( O s n a von unserer bürgerschaftlichen Zusammen- b r ü c k , S a n d s t r a ß e 10) a b g e g e b e n . H . L . Loeffke, Kreisvertreter gehörigkeit, sondern zur heimatpolitischen der Stadt Alienstein. Manifestation ostpreußisch - landsmannschaftlichen Heimkehrwillens und gesamtdeutscher S o n d e r t r e f f e n des L a n d r a t s a m t s w ä h r e n d d e r Schicksalsverbundenheit werden! 600-Jahr-Feier H . L. L o e f f k e / 0 bei Nichtgefolleo * innerhalb BETTWÄSCHE v o o 14 T a g e n kostentos UND HAUSHALT W Ä S C H E ich oder Geld zurück. # O s t p r . B a u e r n s o h n , 31170, evang., dklbl., i n guter Stellung, mit Hausgrundstück, sucht die B e kanntschaft eines netten, aufrichtigen M ä d e l s pass. A l t e r s z w . O s t p r . , 23 J . , w ü n s c h t e i n M ä d e l , bald. Heirat. Bildzuschr. erb. 20—23 J . , k e n n e n z u l e r n e n . E s m u ß u. N r . 44 547 D a s OstpreußenInteresse f ü r d i e L a n d w i r t s c h a f t b l a t t . A n z . - A b t . , H a m b u r g 24. haben u. mithelfen. Einhelr. wird 23 165, g e b o t e n . Z u s c h r . e r b . u . N r . 44 406 S o l i d e , n a t ü r l . O s t p r e u ß i n . ev., d k b l . . v o l l s c h l . , w ü n s c h t d i e Das Ostpreußenblatt, Anz.-Abt., B e k a n n t s c h . m . e h r l ; , a u f r i chtig. H a m b u r g 24. Herrn. Ernstgem. Bildzuschr. erb. k r i e g s b . , 47 J . , O s t p r . , e v a n g . , s u c h t u . N r . 44 557 D a s O s t p r e u ß e n b l a t t , eine L e b e n s g e f ä h r t i n zw. Heirat. A n z . - A b t . , H a m b u r g 24. B i l d z u s c h r . e r b . u . N r . 44 475 D a s ostpr. O s t p r e u ß e n b l a t t , A n z . - A b t . , H a m - Suche f ü r bekannt. M ä d e l , B a u e r n t o c h t e r , 28/158, ev., w i r t b u r g 24. schaftl. u . sol., B e k a n n t s c h . m i t c h a r a k t e r f . H e r r n , 30—40 J . E r n s t Ostpr. Bauernsohn g e m . B i l d z u s c h r . e r b . u . N r . 44 404 k a t h . , d k b l . , 29,160, w ü n s c h t d i e Das Ostpreußenblatt, Anz.-Abt., Bekanntschaft eines ostpr. M ä H a m b u r g 24. . dels zwecks späterer Heirat. Ostpr. k a u f m . Angestellte (NordN u r ernstgemeinte Bildzuschr. W ü r t t . ) , i n g u t e r P o s i t i o n , 39/158, e r b . u . N r . 44 624 D a s O s t p r e u b l o n d , j ü n g e r ausseh., ev., ledig, ß e n b l a t t , A n z . - A b t . . H a m b g . 24. solide, einwandfreie Vergangen- c ®q banntj chatten heit, hausfraul. Fähigk.. vlels. Kanada. Holländer, 37 178, s p r i c h t interessiert, wünscht sich herdeutsch, wünscht Bekanntschaft zensguten u n d aufrichtigen L e mit deutschem Mädchen pass. b e n s k a m e r a d e n i n gut. Position. Alters zwecks späterer Heirat. Ernstgem. Bildzuschr. erb. unter Witwe m. einem K i n d angenehm. Nr. 44 662 D a s O s t p r e u ß e n b l a t t , Überfahrt wird evtl. bezahlt. A n z . - A b t . , H a m b u r g 24. Ganzblldzuschr. (zurück) erb. u. Ostpr. Bauerntochter, i n H a m b u r g Nr. 44 628 D a s O s t p r e u ß e n b l a t t , tätig, e v . , A n f . 30/170. schlank, A n z e i g e n - A b t . , H a m b u r g 24. blond, naturverbunden, wünscht 33.iähr. Bauerntochter m ö c h t e nicht Bekanntschaft m i t einem netten, l ä n g , allein sein, d a h e r m . e i n e m aufrichtigen Herrn. Bildzuschr. H e r r n pass. A l t e r s b e k a n n t w e r erb. u . N r . 44 657 D a s O s t p r e u d e n . M ö g l . B i l d z u s c h r . e r b . u . N r . O e n b l a t t , A n z . - A b t . , H a m b u r g 24. 44 462 D a s O s t p r e u ß e n b l a t t , A n z . Ostpreußin, 47 160, ledig, kath., A b t . . H a m b u r g 24. _ sucht einen lieben, christlich geWelcher junge H e r r w ü r d e seinen sinnten, kath. Landsmann im Lebensweg m i t m i r teilen? B i n pass. A l t e r z w . H e i r a t kennen21160, d k l b l . Ernstgem. Bildzuzulernen. Zuschr. erb. unter N r . s c h r . e r b . u . N r . 44 403 D a s O s t 44 386 D a s O s t p r e n ß e n b l a t t , A n z . p r e u ß e n b l a t t , A n z . - A b t . , H b g . 24. A b t . , H a m b u r g 24. 17. Juli 1954 / Seite 14 Jahrgang 5 / Folge 29 Das Ostpreußenblatt s i o n a m 5. J u n i d i e F e u e r t a u f e . N a c h v i e r t ä g i g e m hartem K a m p f gegen zwei f r a n z ö s i s c h e Elitedivisionen w u r d e der D u r c h b r u c h d u r c h die „WeygandLinie" erzwungen. I m R u ß l a n d f e l d z u g s t i e ß d i e D i v i s i o n als linker F l ü g e l 1941 in den baltischen R a u m vor. Libau, Windau, Wesenberg, Narva, Hungerburg und I w a n g o r o d w u r d e n g e n o m m e n , bei den Kämofen u m P e r n a u , R e v a l u n d B a l t i s c h - P o r t w a r die Div. entscheidend beteiligt. Im harten russischen W i n t e r 1941 42 h a t t e n d i e „ E l c h e " s c h w e r s t e K ä m p f e am Ladogasee und W o l c h o w zu bestehen. (Wolchowschlacht mit der im Rücken der 18. A r m e e auf L e n i n g r a d v o r d r i n g e n d e n 2. R u s s . - S t o ß a r m e e des. Generals Wlassow.) I m H e r b s t 1942 w u r d e d i e D i v i s i o n i n d e n M i t t e l abschnitt verlegt, in den B r e n n p u n k t W e l i k i j e - L u k i . 1943 setzt f ü r d i e E l c h e d i e b i t t e r e Z e i t d e r Rückz u g s k ä m p f e s ü d l i c h K i e w ein. Die verlustreichen K ä m p f e i m H u b e - K e s s e l . I m J u l i 1944 d e r Rückzug v o m B u g bis a n d i e W e i c h s e l . A u f d i e s e m 250 km langen Weg m u ß t e sich die Elchdivision „durchb o x e n " , o h n e V e r b i n d u n g , oft eingeschlossen, v o l l k o m m e n auf sich a l l e i n gestellt. Einsatz am Baran o w - B r ü c k e n k o p f der Weichsel. Die Elche hielten auch ihren Abschnitt nach dem a m 12. J a n u a r 1945 begonnenen Großangriff. Bei d e m B e m ü h e n , an die schon w e i t a b g e s e t z t e n d e u t schen L i n i e n wieder A n s c h l u ß zu gewinnen, w u r d e die Div. a m 23. J a n u a r 1945 nach dem Ubergang ü b e r die P i l i c a d u r c h v i e l f a c h e u n d v o n Panzern u n t e r s t ü t z t e Ubermacht zersprengt und vernichtet. E t w a 1500 A n g e h ö r i g e d e r D i v . h a b e n s i c h e i n z e l n oder in k l e i n e n G r u p p e n zur F r o n t in Schlesien durchgeschlagen. U b e r die s t ä r k e n Verluste der Div. liegen keine U n t e r l a g e n vor. 5700 V e r m i ß t e n schicksale sind noch u n g e k l ä r t . Z u r K l ä r u n g soll auch dieses T r e f f e n d i e n e n . In sauberer K a m p f f ü h r u n g , i n u n s a g b a r e n E n t b e h r u n g e n , in vorbildlicher, fester K a m e r a d s c h a f t haben Soldaten aller deutschen S t ä m m e , im H a u p t teil j e d o c h O s t p r e u ß e n , W e s t f a l e n u n d Rheinländer, i n dieser D i v . S c h u l t e r an S c h u l t e r den Ausd r u c k echter soldatischer G e m e i n s c h a f t gewahrt. S o w i r d das T r e f f e n d e r 291. I n f . - D i v i s i o n e n t s p r e chend ihrer stammesmäßigen Zusammensetzung zum Sinnbild unserer ostpreußisch-westfälischen G e m e i n s c h a f t s f e i e r des 24./25. J u l i i n G e l s e n k i r c h e n . H . L . Loeffke, Kreisvertreter der Stadt A l l e n s t e i n . Treffen der Schulen Bei der 600-Jahr-Feier der Stadt Allenstein in G e l s e n k i r c h e n a m 24. u n d 25. J u l i w e r d e n s i c h a u c h die e h e m a l i g e n L e h r e r , S c h ü l e r u n d Schülerinnen aller Allensteiner S c h u l e n z u s a m m e n f i n d e n . O b e r s t u d i e n r a t i. R. Maeder bittet alle ehemaligen L e h r e r , S c h ü l e r u n d S c h ü l e r i n n e n der A l l e n s t e i n e r S c h u l e n , die diese Z e i l e n lesen, auf diese Z u s a m menkunft, deren Ort und Zeit in dem Festprog r a m m angegeben werden, auch ihre K a m e r a d e n u n d K a m e r a d i n n e n , m i t d e n e n sie i m B r i e f w e c h s e l stehen, a u f m e r k s a m zu m a c h e n . — A u ß e r d e m bittet er d i e e h e m a l i g e n S c h ü l e r des G y m n a s i u m s A l l e n stein, i h m m ö g l i c h s t u m g e h e n d nach W o l f e n b ü t t e l , R o s e n w a l l 13, m i t z u t e i l e n , wer von ihren Schulk a m e r a d e n nach sicherer Nachricht gefallen oder in Gefangenschaft gestorben ist. Wit am 23. Juli der Witwe Elisabeth Gerber aus Kuckerneese, Kreis Elchniederung. Sie lebt bei ihrem Sohn, Rechtsanwalt Erich Gerber in Regenstauf, Krametsbuckel 211. zum 90. Geburtstag am 24. Juli Frau Auguste Skindel, geb. Kirstein aus Tilsit. Sie wohnt in Heinsberg Rheinland, Degasstraße 1. zum 89. Geburtstag am 9. Juli dem Landwirt Otto Dawert aus Rimlack, Kreis Pr.-Eylau. Er wohnt bei seinem Sohn in Lübeck, Marlsring 4. am 20. Juli Karl Schlittke aus Tawellenbruch, Kreis Elchniederung. Er wohnt bei seiner Tochter in A l t Duwenstedt, Kreis Rendsburg. am 21. Juli der Witwe Marie Ankermann, geb. Heinrich aus Tilsit. Sie verbringt ihren Lebensabend in Hannover-Herrenhausen, Goslarstraße 32. am 23. Juli Frau Berta Linkner aus Gerswalde, Kreis Mohrungen. Sie wohnt bei ihrer Tochter in Engerazhofen/Allgäu. Der Kreis Heiligenbeil als Musterbeispiel Zweitausend Landsleute waren nach Hamburg gekommen zum 86. Geburtstag - In die K o m m i s s i o n f ü r die Schadenfeststellung w u r d e n acht L a n d s l e u t e g e w ä h l t , die die fünfzehn K i r c h s n ' e l e des K r e i s e s v e r t r e t e n . E s s i n d d i e s f ü r Balea-Bladiau: Wiechert; Brandenburg-Pörschken: Steckel; Dt.-Thierau-Eisenberg: Troeder; Eichenholz-Tiefensee: Roß: Hohenfürst-Hermannsdorf: L a n g e - P e l t e n : Z i n t e n : v. S a i n t P a u l : H e i l i g e n b e i l Grunau: Rodloff; Lindenau-Waltersdorf: Schirrmacher. Der K r e i s h a t t e 113 G e m e i n d e n , d a r u n t e r z w e i Städte. 72 000 H e k t a r m a c h t e s e i n e l a n d w i r t s c h a f t lich genutzte Fläche aus. Karteiführer Birth m a h n t e die n o c h s ä u m i g e n O r t s v e r t r e t e r , die Seelenlisten a b z u s c h l i e ß e n . B i s jetzt l i e g e n die Seel e n l i s t e n v o n 80 G e m e i n d e n v o r . Den A n t r ä g e n für die W o h n s i t z b e s c h e i n i g u n g e n m ü s s e ein B e t r a g v o n 2.— D M b e i g e l e g t w e r d e n , s o n s t k ö n n t e n d i e P o r t o k o s t e n f ü r die h ä u f i g sich e r g e b e n d e n v i e l e n A n f r a g e n bei Z e u g e n nicht gedeckt w e r d e n . D e r L e i t e r d e r D o k u m e n t a t i o n des K r e i s e s , E . J . G u 11 z e i t , b e r i c h t e t e ü b e r d i e A n l a g e des K r e i s archivs. A l t e U r k u n d e n aus dem Staatsarchiv in K ö n i g s b e r g , das h e u t e i n G ö t t i n g e n u n t e r g e b r a c h t ist, seien eine w e r t v o l l e G r u n d l a g e f ü r die vorgesehene Kreisgeschichte. Im W i n t e r w ü r d e n einige Landsleute Fragebogen erhalten. Die erbetenen A n g a b e n s o l l t e n das W i s s e n ü b e r die Geschichte einzelner Orte v e r v o l l s t ä n d i g e n . Landsmann Guttz e i t las B r i e f e aus d e r H e i m a t v o r : im S ü d e n des Kreises, der unter polnischer Verwaltung steht, leben noch Deutsche. Mit reger Aufmerksamkeit v e r f o l g t e n die A n w e s e n d e n , u n t e r d e n e n e r f r e u l i c h viel Jugendliche waren, den B i l d v o r t r a g E . J . G u t t z e i t s ü b e r d i e G e s c h i c h t e u n d L a n d s c h a f t des Kreises H e i l i g e n b e i l . In e i n e r V i t r i n e h a t t e er S c h r i f t e n , Fotografien u n d E r i n n e r u n g s s t ü c k e ausgestellt, die viel Beachtung fanden. Ermländische Lehrertagung in Düsseldorf Es g e h ö r t schon zur T r a d i t i o n , d a ß die ermländischen L e h r e r u n d L e h r e r i n n e n sich in der P f i n g s t woche v e r s a m m e l n . Der „ B u r g g r a f " in Düsseldorf w a r d e r T r e f f p u n k t , d e r s i c h als z u k l e i n e r w i e s , da die T e i l n e h m e r z a h l m i t j e d e m J a h r e w ä c h s t . So k o n n t e der Einberufer, L e h r e r Block, etwa hundert Lehrer und L e h r e r i n n e n mit ihren F r a u e n willkommen heißen. Sein G r u ß galt dann dem Senior der ermländischen Lehrerschaft, Lehrer K r ä m e r - S c h a l m e y , der trotz seiner n e u n z i g J a h r e seine V e r b u n d e n h e i t mit dem E r m l a n d d u r c h seine A n w e s e n h e i t zeigte. Block gedachte nun der 120 B e r u f s k o l l e g e n , die d u r c h K r i e g , F l u c h t u n d F o l g e n uns durch den T o d entrissen sind. M i t bewegten W o r t e n f ü h r t e er u n s d u r c h die alte H e i m a t und l i e ß ihr vertrautes B i l d vor uns aufleuchten. Die V e r s a m m l u n g bekundete ihre Liebe und T r e u e zur H e i m a t d u r c h das Ermlandlied. E i n e n weiten R a u m der Beratungen nahm die ermländische Lehrerkartei in Anspruch. Unter g r o ß e n Schwierigkeiten und v i e l e n O p f e r n Ist es L e h r e r B l o c k g e l u n g e n , sie z u e r s t e l l e n , w o f ü r ihm d i e V e r s a m m l u n g d e n D a n k a u s s p r a c h . U m sie zu v e r v o l l s t ä n d i g e n , ist e i n Nachtrag notwendig, der in K ü r z e h e r a u s k o m m e n wird. Adressen e r m l ä n discher L e h r e r und Geldspenden sind an Lehrer i. R. B l o c k , (22c) Birgelen ü b e r Wassenberg zu richten. U b e r Standesfragen sprach Hauptlehrer Z i m m e r m a n n - N e u k l r c h e n . E r g i n g b e s o n d e r s auf die Ant r ä g e des ostdeutschen Ausschusses bei der Verbandstagung katholischer L e h r e r in A a c h e n ein und forderte vor al'em, daß ostdeutsches K u l t u r g u t A l l g e m e i n g u t aller Deutschen w e r d e n und daher a u c h i n d e n w e s t d e u t s c h e n S c h u l e n m e h r als b i s h e r Eingang finden m u ß . In der a n s c h l i e ß e n d e n A u s s p r a c h e k a m n e b e n der L i e b e zur alten H e i m a t , die in einer E r g e b e n h e i t s adresse an den Oberhirten des E r m l a n d s P r ä l a t M i t e i n e m P r o l o g v o n L e h r e r P o h 1 e n z aus Z i n ten b e g a n n d i e F e i e r s t u n d e a m S o n n t a g . E i n d r u c k s voll war das von Landsmann R o s e n b a u m gesprochene „ G e s a m t d e u t s c h e Bekenntnis", an das sich die T o t e n e h r u n g a n s c h l o ß . Sie leitete K r e i s v e r t r e t e r K n o r r , u n d H ä n d e i s „ L a ß t m i r die K l a g e " e r k l a n g als w ü r d i g e E h r u n g f ü r u n s e r e T o t e n . Die Weise wurde von L u i s e W e i ß aus Zinten gesungen. Bei seinen Bekanntgaben und Verlesungen der vielen T e l e g r a m m e und G r ü ß e ä u ß e r t e sich K r e i s v e r t r e t e r K n o r r a u c h ü b e r die M a c h e n s c h a f t e n von K n u t h , der u n t e r falschem N a m e n sich eine d r e i viertel Million erschwindelte und dadurch den Empfangsberechtigten aus dem Lastenausgleich einen schweren Schaden z u g e f ü g t habe. M i t E m p ö r u n g w u r d e d i e N a c h r i c h t des K r e i s v e r t r e t e r s a u f g e n o m m e n , d a ß K n u t h jetzt versuche, unter dem N a m e n seiner F r a u bei F r a n k f u r t a m M a i n eine neue Sache e i n z u f ä d e l n . Es k o m m t auf die O s t p r e u ß e n an Der Hauptredner, E g b e r t O t t o - R o s e n a u , Stellvertretender Sprecher unserer Landsmannschaft, b e g r ü n d e t e seine A u s f ü h r u n g e n auf zwei wichtige geschichtliche Ereignisse: auf die am 11. J u l i v o r 34 J a h r e n e r f o l g t e V o l k s a b s t i m m u n g i m s ü d l i c h e n O s t p r e u ß e n u n d a u f d i e N i c h t a c h t u n g des S e l b s t b e s t i m m u n g s r e c h t e s d e r V ö l k e r u n d des frei geäußerten W i l l e n s der N a t i o n e n d u r c h die Bes c h l ü s s e der K o n f e r e n z e n von Jalta u n d P o t s d a m . Von den „ G r o ß e n Drei", Stalin, Roosevelt und C h u r c h i l l , die j e n e u n h e i l v o l l e n E n t s c h l ü s s e f a ß t e n , lebt heute nur noch C h u r c h i l l . E r habe zwar in seinen j ü n g s t erschienenen Schriften e r k l ä r t , daß die A b k o m m e n v o n J a l t a u n d P o t s d a m ein Fehls c h l a g g e w e s e n s e i e n ; z u h o f f e n sei, d a ß er e n d l i c h a u c h a n e r k e n n e , d a ß die ostdeutschen G e b i e t e zu D e u t s c h l a n d z u r ü c k k e h r e n m ü ß t e n . A n d e r s sei e i n e dauerhafte u n d friedvolle L ö s u n g der Verhältnisse in O s t e u r o p a u n d die G e s t a l t u n g eines e i n h e i t l i c h e n E u r o p a gar nicht d e n k b a r . Im V e r l a u f seiner Rede f ü h r t e Egbert Otto aus, d a ß 1945 v i e l e g e g l a u b t h ä t t e n , D e u t s c h l a n d h a b e aufgehört zu bestehen. D o c h das deutsche Volk w ä h l t e in sehr richtiger A b s c h ä t z u n g der G e f a h r e n seine R e g i e r u n g u n d sein Parlament. E s sei inzwischen viel geschehen. Man spräche von dem deutschen W u n d e r . Hierunter v e r s t ü n d e man meist n u r d e n A u f s t i e g d e r I n d u s t r i e u n d d e n des E x p o r t s s o w i e die S t e i g e r u n g der L e b e n s h a l t u n g . Aber ein n o c h g r ö ß e r e s W u n d e r sei d i e G e d u l d d e r Heimatv e r t r i e b e n e n . D u r c h i h r e H a l t u n g w e r d e die R e c h n u n g Stalins d u r c h k r e u z t , der in den M i l l i o n e n von v e r a r m t e n u n d v e r t r i e b e n e n M e n s c h e n n u r ein M i t tel sah, die O r d n u n g in W e s t e u r o p a zu sprengen u n d d e r so a u f d e n E i n z u g b o l s c h e w i s t i s c h e r I d e e n hoffte. „ E i n e s T a g e s w i r d die W e l t die M ü t z e vor der h o c h a n s t ä n d i g e n H a l t u n g der ostdeutschen H e i matvertriebenen ziehen. Sie wird erkennen, daß d i e V e r t r i e b e n e n das P e n i c i l l i n g e g e n d e n B o l s c h e w i s m u s sind", e r k l ä r t e E g b e r t Otto unter d e m Beifall der Anwesenden. N a c h H e r k u n f t u n d C h a r a k t e r g e h ö r e n w i r — so f ü h r t e der R e d n e r w e i t e r aus — z u r f r e i e n W e l t , w e l c h e die F e i h e i t der Persönlichkeit garantiert. W i r sind bereit, f ü r diese freie W e l t i m gleichen M a ß e e i n z u s t e h e n , wie die freie W e l t f ü r die Freiheit u n d die N e u o r d n u n g in Ostdeutschland und Osteuropa eintritt. Ob Ostpreußen wieder zu D e u t s c h l a n d z u r ü c k k e h r t , h ä n g t in erster L i n i e von der H a l t u n g der O s t p r e u ß e n selbst ab. E i n m a l w ü r den die M ä c h t i g e n der W e l t z u s a m m e n k o m m e n , u m ü b e r d e n D o m b a u des g r o ß e n E u r o p a s z u b e r a t e n . D a n n m ü ß t e n die O s t p r e u ß e n a u f s t e h e n u n d rufen: „Hier sind wir!" Mit dem D e u t s c h l a n d l i e d s c h l o ß diese v o n allgemeiner Z u s t i m m u n g getragene Feierstunde. D e r w e i t a u s g r ö ß e r e T e i l des T a g e s w a r d e n F r e u den des Wiedersehens vorbehalten. E s gab aber auch t r ü b e Nachrichten. So e r f u h r e n die alten N a c h b a r n aus der H u n t a u , d a ß a m 9. J u l i , zwei Monate vor Erreichung s e i n e s 90. Lebensiahres, der L a n d w i r t E r i c h L e w e c k aus L e g n i t t e n in N e u e n schleuse bei Jork (Niederelbe) verschieden sei. D u r c h seine schlichte, bescheidene A r t u n d sein v o r n e h m e s W e s e n h a b e er sich die A c h t u n g s e i n e r Landsleute gewonnen. K a t h e r i h r e n A u s d r u c k f a n d , die B e r e i t s c h a f t zum A u f b a u an der n e u e n H e i m a t z u m A u s d r u c k . D a n k u n d A n e r k e n n u n g w u r d e d e n M ä n n e r n des neuen D e u t s c h l a n d gezollt, die aus d e m Chaos von 1945 w i e d e r einen Staat der Deutschen von F r e i h e i t u n d F r i e d e geschaffen haben. Alte Heimaterinnerungen w u r d e n wach, wenn man nun w i e d e r b e i s a m m e n s a ß , u m ü b e r die gem e i n s a m erlebten Schicksale zu sprechen und neue H o f f n u n g und K r a f t f ü r den weiteren L e b e n s w e g z u g e w i n n e n . „ M e i n E r m l a n d w i l l ich l i e b e n " w a r der A b s c h i e d s g r u ß der alten G a r d e ermländischer L e h r e r , u n d f r o h gings wieder in den n e u e n W i r kungskreis. B. Deutschlandtreffen des VfB abgesagt Liebe VfBer! Liebe Sportfreunde! Soeben err e i c h t m i c h aus H a n n o v e r die N a c h r i c h t , d a ß die bereits im J a n u a r durch unseren K a m e r a d e n G r u n wald-Hannover vorbereitete Veranstaltung, das D e u t s c h l a n d t r e f f e n des VfB Königsberg, für den 24. u n d 25. J u l i i n B a r s i n g h a u s e n a b g e s a g t w e r d e n muß. Im Z u g e der errungenen Weltmeisterschaft u n s e r e r F u ß b a l l e l f i n B e r n ist f ü r d e n genannten T e r m i n k u r z f r i s t i g e i n e J u g e n d t a g u n g des Deutschen F u ß b a l l - B u n d e s nach Barsinghausen gelegt w o r d e n . Es f ä l l t m i r schwer, diese M i t t e i l u n g geben zu m ü s s e n , w e i l die F r e u d e auf diese W i e d e r s e h e n s feier, wie ich aus den zahlreichen Anmeldungen lesen durfte, sehr g r o ß war. Ich bitte um Vors c h l ä g e , o b w i r n u n m e h r d e n 11. u n d 12. S e p t e m b e r in H a n n o v e r - B a r s l n g e n b e l e g e n sollten, da dieser Termin für uns freigehalten werden kann. Im ü b r i g e n b i t t e ich n u n m e h r u m K o n z e n t r a t i o n auf das H a m b u r g t r e f f e n der ostdeutschen L e i c h t a t h l e t e n a m 6. A u g u s t . In H a m b u r g k a n n i c h l e i d e r n i c h t dabei sein. In heimattreuer, bundenheit grüßt sportkameradschaftlicher Euer Willi Ver- Krawzlck. Goldene Hochzeiten zum 95. Geburtstag zum 88. Geburtstag Stets s i n d die Heiligenbeiler Jahreshaupttreffen g u t b e s u c h t w o r d e n . A u c h das T r e f f e n a m 11. J u l i im Winterhuder F ä h r h a u s in H a m b u r g bestätigte e r n e u t diese E r f a h r u n g , d e n n a n n ä h e r n d z w e i t a u send Kreisinsassen waren g e k o m m e n . Rund hundert L a n d s l e u t e hatten den b e s c h w e r l i c h e n W e g aus der S o w j e t z o n e nicht gescheut. I h n e n w u r d e n von d e r K r e i s g e m e i n s c h a f t j e z e h n D M als R e i s e b e i h i l f e g e g e b e n , d e n n f ü r sie b e d e u t e t d i e s e R e i s e e i n h o c h zu wertendes OpTer. Die in Berlin lebenden H e i ligenbeiler waren durch F r a u Henke und Dr. G o e r d ler vertreten. A m V o r t a g e leitete K r e l s v e r t r e t e r K n o r r eine A r b e i t s t a g u n g , die stark besucht war. Da er selbst der H e i m a t a u s k u n f t s t e l l e i n L ü b e c k a n g e h ö r t , k o n n t e er a u s eigener K e n n t n i s ü b e r den Stand der Schadenfeststellung b e r i c h t e n . Zuerst war man von Seiten der Behörden uns c h l ü s s i g , welcher Weg beschritten w e r d e n solle, u m die W e r t e l a n d w i r t s c h a f t l i c h e r G r u n d s t ü c k e im d e u t s c h e n O s t e n z u e r m i t t e l n . A m B e i s p i e l des K r e i ses Heiligenbeil wurde die Möglichkeit demonstriert, diese W e r t e d u r c h die M i t a r b e i t v o n Vertrauensleuten, die aus den alten Heimatkreisen s t i m m e n , festzustellen. Der V e r s u c h ü b e r z e u g t e u n d f ü h l t e zur D u r c h f ü h r u n g dieses V e r f a h r e n s f ü r alle ostdeutschen K r e i s e : der K r e i s H e i l i g e n b e i l diente a l s o als M u s t e r b e i s p i e l . Notwendig sei, so betonte der Kreisvertreter, n e b e n der M i t a r b e i t der V e r t r a u e n s l e u t e die volls t ä n d i g e A u s f ü l l u n g der Seelenlisten. H i e r b e i m ü ß ten a u c h die Grundstücke berücksichtigt werden, d e r e n B e s i t z e r v e r s c h o l l e n s i n d o d e r die h e u t e in d e r s o w j e t i s c h b e s e t z t e n Z o n e l e b e n , d e n n es w ä r e eine s e l b s t v e r s t ä n d l i c h e Pflicht, sich der vielleicht erst in Z u k u n f t a n z u e r k e n n e n d e n R e c h t e der a l t e n Nachbarn anzunehmen. Z u w ü n s c h e n sei, d a ß die E r h ö h u n g des M u l t i p l i k a t o r s v o n 18 a u f 25 z u m E r tragswert der E i n h e i t s w e r t e bei der B e r a t u n g ü b e r die d e m B u n d e s t a g e i n g e r e i c h t e n f ü n f N o v e l l e n z u r Verbesserung des Lastenausgleichs erfolge. Der G e r e c h t i g k e i t s s i n n v e r l a n g e es, d a ß a u c h d e m Siedler eine E n t s c h ä d i g u n g z u k o m m e . W e n n b e i m T a g e d e r V e r t r e i b u n g das R e s t k a u f g e l d d e n E i n h e i t s w e r t ü b e r s t i e g , so b e s t ü n d e d i e G e f a h r , - d a ß d e r S i e d l e r v ö l l i g leer ausginge. U n b e i i n g t m ü s s e aber dessen Leistung, wie Gebäudeaufbau und Anschaffung von Inventar, gewertet werden Auch m ü ß t e das B e r u f s v e r m ö g e n des ostpreußischen Landarbeiters, der i m a l l g e m e i n e n wirtschaftlich besser stand als der westdeutsche L a n d a r b e i t e r , a n e r k a n n t w e r d e n . g r a t u l i c c c n . . am 17. Juli Frau Anna Nagel aus Lyck. Sie wohnt in Schmidthahn über Selters/Oberwaldkreis. am 20. Juli Frau Natalie Teichert, geb. Klomfaß aus Allenstein. Sie lebt bei ihrem Schwiegersohn, Regierungsrat Alban Hefner in Münster, Hammerstraße 41a. Von ihren sechs Töchtern sind Vally und Lilli 1945 aus Allenstein verschleppt worden. Auch der einzige Sohn Anton ist seit 1944 vermißt. zum 85. Geburtstag am 14. Juli Frau Anna Keßler aus Tilsit. Sie wohnt bei ihrer ältesten Tochter in Dannenfels/Pfalz. am 17. Juli Adolf Kasper aus Reichenstein, Kreis Lotzen. Er wohnt in Zierenberg bei Kassel. am 17. Juli dem Altsitzer Ludwig Rieck aus Birkenhain, Kreis Tilsit-Ragnit. Er wohnt bei seinem jüngsten Sohn Fritz in Duisburg-Meiderich, Untergurd 25. am 18. Juli dem Postbetriebsassistenten a. D. Otto Renkmann aus Königsberg. Er wohnt in Delmenhorst bei Bremen, Arthur-Fitger-Straße 3. am 19. Juli der Witwe Anna Gonell aus Kinderhof bei Gerdauen, später Cranz. Sie lebt bei ihrer Tochter Frau M . Kuhnke, (16) Offenbach, Mathildenstraße 13. am 22. Juli Gottlieb Koloska aus Funken, Kreis Lotzen. Er wohnt bei seiner Tochter in Diedersen, Kreis Hameln. zum 82. Geburtstag am 25. Juli dem Lokomotivführer a. D. Gustav Zappka aus Königsberg. Er wohnt mit seiner Ehefrau in Bremen, Kissinger Weg 14. zum 81. Geburtstag am 28. Juni Frau Maria Bast aus Neukuhren. Sie wohnt in Niendorf/Ostsee. am 11. Juli dem Rentner Wilhelm Steppat aus Blockwalde, Kreis Pillkallen. Er wohnt in Kirchensittenbach, Kreis Hersbruck'Bayern. am 19. Juli Frau Maria Gennett, geb. Brosow, aus Dzingellen, Kreis Goldap. Sie wohnt in Wittenberge (Elbe), Steinstraße 15. am 20. Juli Frau Anna Gürtler, geb. Steiner. Sie wohnt bei ihrer Tochter, Studienrätin Ursina Gürtler in Hannover, Simrocksti aße 11. am 20. Juli Frau Marie Reitmeyer, geb. Brenneisen, aus Tilsit. Sie wohnt bei ihrer Schwester in der sowjetisch besetzten Zone. am 23. Juli dem Postassistenten a. D. Hermann Hellbart aus Königsberg. Seine Frau und sein einziges Kind kamen bei den Kriegswirren ums Leben. Mit seiner 85 Jahre alten Schwester lebt er noch in der Heimat. zum 80. Geburtstag Frau Barbara Königsmann, die noch in der Heimat lebt. am 8. Juli David Petereit aus Rucken, Kreis Heydekrug. Er wohnt im Kreisaltersheim Westerstede. am 9. Juli dem früheren Gasthausbesitzer Oskar Treichcl aus Heiligenbeil, später Königsberg. Er wohnt in Gammertingen, Kreis Sigmaringen. am 12. Juli Frau Guduscheit. Sie wohnt in Sdiülp bei Nortorf. am 16. Juli Frau Hedwig Borm aus Insterburg. Sie wohnt in Itzehoe, Sievertstraße 32. am 17. Juli dem Oberrentmeister i . R. Hans Lapp aus Lotzen, später Marienburg. Er lebt mit seiner Frau in Ernst, Kreis Cochem/Mosel, Bezirk Koblenz. am 17. Juli der Altbäuerin Marie Presch, geb. Schwulera aus Gehland, Kreis Sensburg. Sie wohnt bei ihrem ältesten Sohn in Sommerland bei Siethwieda'Holstein. am 17. Juli dem Vermessungsingenieur Albert Schweighöfer aus Allenstein. Er wohnt bei seiner Tochter in der sowjetisch besetzten Zone. am 18. Juli Frau Luise Jebens, geb. Boehm, aus Bollgehnen, Kreis Königsberg. Sie wohnt in Preetz/ Holstein, Altersheim, Seestraße 1. am 19. Juli Frau Amalie Schirmacher aus Canditten. Kreis Pr.-Eylau. Sie wohnt in Berlin N W 87, Beußelstraße 28. am 20. Juli Frau Berta Schäfer aus Groß-Preußenbruch. Sie wohnt in Salzgitter-Lebenstedt, Am Haudorn 11. am 22. Juli Frau Emilie Weinstein, geb. Symanowski aus Tilsit. Sie wohnt in Bremen-Huchting, Heiligenroder Straße 19, Siedlung. am 23. Juli Anton Mianowitz. Er wohnt in Sören bei Bordesholm. zum 75. Geburtstag am 27. Mai dem Landwirt Otto Witting aus Plöstehnen, Kreis Samland. Er wohnt in Travemünde, Im Beiboot 6. am 8. Juli Heinrich Abromeit aus Weßeningken, Kreis Tilsit-Ragnit. Er wohnt mit seiner Ehefrau in Heidelberg, Hildastraße 11. am 14. Juh dem Bahnbeamten i . R. Franz Bolz aus Wieps, Kreis Allenstein. Er wohnt in Burhafe/Ostfriesland. am 17. Juli dem Provinzial-Oberstraßenmeister i. R. Edwin Gerlach aus Mehlsack, Kreis Braunsberg. Er wohnt in Ahlten Hann., Bahnhofstraße 87. am 19. Juli Frau Elise Bork, geb Bellmann, früher Labiau, jetzt in Selb/Ofr., Albert-Schweitzer-Straße 2. am 21. Juli Frau Gustel Kiszio aus Königsberg. Sie wohnt in Kassel-K., Weidstückerstraße 1. am 22. Juli dem Malermeister Eduard Didzuneit aus Stallupönen. Er wohn« In Buxtehude. am 24. Juli dem Forstangestellten und stellv. Forstsekretär i . R. Paul Hannemann aus Heinrichswalde, früher beim Forstamt Schnecken tatig. Er wohnt mit seiner Ehefrau in Stuttgart-Degerloch, Möhrinoer Landstraße 250. Am 25 Juni feierte das Ehepaar Wilhelm Hoffmann aus Kehlerwald, Kreis Angerburg, jetzt^Amelsbüren bei Münster, das Fest der Goldenen Hochzeit Das Fest der Goldenen Hochzeit begingen am 11. Juli der Kaufmann Erich Arndt und seine Ehefrau Frieda aus Königsberg. Das Ehepaar lebt in Immendingen Baden. am 14. Juli feierten der ehemalige Land- und Gastwirt Gottfried Reiss und seine Ehefrau Maria, geb Hermann, aus Schonend!, Kreis Pr.-Holland, jetzt Neu-Kuhstedt, Kreis Bremervörde, das Fest der Goldenen Hochzeit. Die Goldene Hochzeit feiern am 24. Juli die Eheleute Hermann Schmidt und Frau Minna, geb. Kukat aus Auertal, Kreis Schloßberg. Das Ehepaar lebt in Wuppertal, Nächstebreck, Berg 9. Fünf Kinder und die Enkelkinder werden sich zu einem Familienfest versammeln. am 25. Juli begehen Christoph Waschkies und Frau aus Laugallen, Kreis Heydekrug, das Fest der Goldenen Hochzeit. Die Eheleute wohnen in Welmlingen, Kreis Lörrach/Südbaden. Bestandene Prüfungen und Jubiläen Das Staatsexamen als Krankenschwester bestand im Kreiskrankenhaus Bad Oldesloe/Holstein Rosmarie Manneck aus Tapiau mit dem Prädikat „Sehr gut". Sie wohnt in Burg/Dithmarschen, Holzmarkt 1. Die Meisterprüfung als Gold- und Silberschmied bestand an der Werkkunstschule Düsseldorf Klaus Ullrich aus Sensburg, jetzt (24b) Nordstrand, Kreis Husum. Die Meisterprüfung im Bäckerhandwerk bestand mit dem Prädikat „Gut" Fritz Hoffmann aus Kehlerwald, Kreis Angerburg, jetzt Amelsbüren bei Münster. Manfred Siply aus Condehnen, Kreis Fischhausen, jetzt in Hüttendorf, Kreis Erlangen, hat an der OhmOberrealschule Erlangen das Abiturexamen bestanden. Der Kassenobersekretär Emil Witt, früher bei der Regierungskasse in Labiau, jetzt bei der Landesbezirkskasse in Flensburg tätig, feierte am 3. Juli sein 40jährigcs Dienstjubiläuni. am 17. Juli begeht die Schneiderin Frau Margarete Buchsteiner, geb. Marose, aus Pr.-Holland ihr 40jähriges Dicnstjubiläum. Die Jubilarin war lange Zeit hindurch in Pr.-Holland als Obermeisterin des Kreise« tätig und wohnt jetzt in Kalefeld, Kreis Osterode'Harz. Vor dem Prüfungsausschuß der Oberfinanzdirektion Schleswig-Holstein in Kiel haben folgende Landsleute die Steuerinspektoren-Prüfung bestanden: W i l l i Gregorzik aus Orteisburg, später Nikolaiken, vom Finanzamt Kiel-Süd; in Kiel, Paul-FuchsStraße 21; Adolf Gezek aus Orteisburg vom Finanzamt Oldesloe; Ulrich Konopka aus A r y s vom Finanzamt Plön und Erich Urmoweit aus Kleinmark, Kreis Tilsit-Ragnit, jetzt Handewitt, Kreis Flensburg. Hundert Jahre Königsberger Gothia Die Königsberger Gothia beging ihr hundertste» Stiftungsfest. Es fand in Göttingen statt, dessen Universität die Tradition der Albertina zu hüten übernommen hat. Wie sehr die Gothia dieser Tradition bis heute verbunden blieb, bewies sie nicht zuletzt durch die Wahl gerade Göttingen als der Stadt, in die sie nach 1945 mit ihrer Aktivitas einzog. Die Gothia wurde vor hundert Jahren — am 22. November 1854 — als Burschenschaft gegründet. Ihr Name und ihre Farben — schwarz-gold-blau — weisen auf eins der alten „Kränzchen" zurück, die nach 1815 an der Albertina bestanden. Den Brauch, als Student in Königsberg das Bild des Gründers der Albertina, des Herzogs Albrecht, als Abzeichen zu tragen, übernahm die Gothia; sie hat ihn beibehalten; an ihren blauen Samtmützen erglänzt noch heute der goldene Albertus. Nur in den ersten ihrer Lebensjahre stand die Gothia zu Verbindungen an anderen Hochsdvulen in näherer Beziehung, so zu der späteren Teutonia i n Halle und der Teutonia in Bonn. Das Lebensprinzip, das ihr einen besonderen, festen Halt gab — es verpflichtet die Mitglieder, ihr Leben lang nur diesem einen und keinem anderen Bunde anzugehören — ließ die Gothia ausschließlich in sich selber wachsen, und erst vor dreißig Jahren, 1924, trat sie in das Süddeutsche Kartell, das älteste Kartell innerhalb der Deutschen Burschenschaft, ein. Als eine Heimatvertriebene gab die Gothia gleichwohl ein Beispiel des Lebenswillens, des Vertrauens und des Mutes. Ihre jungen Aktiven erbauten sich in Güttingen in den Freistunden, die ihnen das Studium ließ, in langer und mühevoller Arbeit mit eigenen Händen ein Heim. Wohl hat es nicht die Maße des früheren Hauses am Oberteich in Königsberg, doch ist es ihr eigenes, in dem sie nun wohnen und in ernsten und in frohen Stunden zueinander finden können. ' In den Tagen des Jubiläums versammelten sich in Gottingen alte und junge Gothen in einer so großen Zahl, wie das bisher bei ähnlichen Anlässen noch nicht der Fall gewesen war. Aus der Reihe der Veranstaltungen, die aus Anlaß dieses Wiedersehens stattfanden, traten neben dem großen Festkommers, bei dem der Vorsitzende des Alten-Herren-Vereins, Rechtsanwalt Kroll (heute in Pe ne. früher in Marienbürg) die Rede hielt, eine Akademische Feierstunde und die Ehrung der Toten in das Licht weiterer Beachtung. Bei der Akademischen Feierstunde, die Ministerialdirektor Dr. Dr. Fuchs (heute in Frankfurt am Main) einleitete, sprachen Privatdozent Dr. Motekat (heute in München) über das Bild des modernen Menschen ^ Dichtung der Gegenwart und Professor Dr. Weber (Göttingen) der Vertrauensdozent der Gothia, über die Verfassung der BundesreDublik In ihrer Bewährung; den rednerischen Vorträgen ging Bachs fünftes Brandenburgisches Konzert voran, von Solisten und einem Kammerorchester der Akademischen Orchestervereinigung darqeboten. Bei der Ehrung der Toten, derer Pfarrer Bettin (heute in Hamburg) gedachte, legten d e Chargierten der jungen Aktivitas am Kriegerdenkmal in der Nähe des 82er-Plat7es einen Kranz nieder. In den Reden dieser Tage auch in den Wünschen jJ*T Gäste, die aus allen Himmelsrhhtungen nach Göttingen gekommen waren, stieg immer wieder das Bild der Heimat im Osten auf, aus der wir zwar vertrieben wurden, zu der wir uns aber zu bekennen nicht ablassen. „Möge es Studenten noch einmal vergönnt sein, in Königsberg in die Universität am Paradeplatz zu gehen", so schloß der Sprecher der Hochschulgruppe Ostpreußen an der Universität seine Worte, mit denen er — in der langen Reihe der Gratulanten — die Gothia zu ihrem Ehrenfeste grüßte. k. v ! l n e r ; Jahrgang 5 / Folge 29 D u r c h G e r i c h t s b e s c h l u ß ist d e r T o d u n d d e r Z e i t p u n k t des T o d e s der nachstehend bezeichneten P e r s o n e n festgestellt w o r d e n : D i e m i t B u c h s t a b e n b e z e i c h n e t e n A n g a b e n b e d e u t e n : a) A n s c h r i f t a m letzten b e k a n n t e n Wohnsitz, b) letzte b e k a n n t e T r u p p e n a n s c h r i f t , c) z u s t ä n d i g e s A m t s g e r i c h t u n d dessen Aktenzeichen, d) T a g d e s B e s c h l u s s e s , e) Z e i t p u n k t d e s T o d e s . Bücher, die jeden Ostpreußen angehen! Der Väter Land Ein in prachtvoller Bildband m i t 86 g a n z s e i t i g e n Kupfertiefdruck von Hubert lieferbar, Koch, Aufnahmen 1. C a p e l l e r , A n n a , 2.2.1900 L a u g a l l e n , K r . I n s t e r b u r g , B a u e r n t o c h t e r , a) F e l d e c k , K r . I n s t e r b u r g , O s t p r . , b ) — , c) W a l s r o d e 1 I I 148/53. d) 11. 6. 1954, e) 31. 12. 1945, 24 U h r . z. Z . n u r kartoniert 6,80 D M Ostpreußen erzählt Herren-, D a m e n - , Kinderschuhe preisgünstige Qualitätserzeugnisse Ein gegen 10 Wochenraten Heimat- Bildern u n d Jugendbuch. u n d Zeichnungen. 2. Dritte Auflage. In Halbleinen M i t vielen gebunden Ein volkstümlicher macher. Zweite G e s c h i c h t s a b r i ß v o n Professor Auflage m i t v e r s t ä r k t . A m t s g e r i c h t W a l s r o d e , 1. J u l i B i l d t e i l . 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D e r bezeichnete V e r m i ß t e w i r d aufgefordert, sich s p ä t e s t e n s b i s zum 15. S e p t e m b e r 1954, 11 U h r vor d e m unterzeichneten Gericht z u melden, widrigenfalls die T o d e s e r k l ä r u n g erfolgen k a n n . A n alle, welche A u s k u n f t ü b e r das L e b e n oder d e n T o ddes V e r m i ß t e n z u erteilen v e r m ö g e n , ergeht die A u f f o r d e r u n g , s p ä t e stens b i s z u m obigen T e r m i n d e m G e r i c h t A n z e i g e z u m a c h e n . B r a k e l , d e n 14. J u n i 1954.' Das Amtsgericht. Beschluß D a s F r ä u l e i n E l i s a b e t h B e l a u , g e b . a m 3. 6.1877 i n S t o l z h a g e n , Ostpr., zuletzt w o h n h a f t gewesen i n Heilsberg-Neuhof, Ostpr., V i l l a „ B e l a u " , w i r d f ü r tot e r k l ä r t . A l s Z e i t p u n k t d e s T o d e s w i r d d e r 31. D e z e m b e r , 24 U h r . f e s t gestellt. Gerichtskosten werden nicht erhoben. D i e notwendigen außergerichtlichen Kosten fallen d e m N a c h l a ß z u r Last. A m t s g e r i c h t M e p p e n 3 I I 68/53, 6. J u l i 1954 5 II 232/53 Aufgebot D e r A n g e s t e l l t e E r n s t K ü h l i n M a r b u r g , L a h n , F o n t a n e s t r . 12, hat beantragt, die verschollene ledige Angestellte Charlotte I d a K ü h l , g e b o r e n a m 1. F e b r u a r 1901, i n B a r t e n s t e i n , Ostpreußen, zuletzt W o h n h a f t i n K ö n i g s b e r g , O s t p r e u ß e n f ü r tot z u e r k l ä r e n . D i e V e r s c h o l l e n * : w i r d a u f g e f o r d e r t , s i e h b i s z u m 1. O k t o b e r 1954, 12 U h r , v o r d e m u n t e r z e i c h n e t e n G e r i c h t , Z i m m e r 15, z u m e l d e n , da sie sonst f ü r tot e r k l ä r t w e r d e n k a n n . Alle, die A u s k u n f t ü b e r die Verschollene geben k ö n n e n , werden aufgefordert, bis z u d e m oben bestimmten Zeitpunkt d e m Gericht Anzeige z u machen. Marburg/Lahn, d e n 6. J u l i 1954. W ä s c h e s t o f f e , reinweiß vorwieg. Haustuch. 0%Aft große Absehn.'/«kg Nachnahmeversand BUte verlangen Sie auch der« kostenlosen B i l d - K a t a l o g AUGSBURG£156 , 1 WUNDISCH Kredite b i s z u 2400,— D M w e r den laufend g e w ä h r t , a n Gehalts-, Lohn- und Rentenempfänger zur Anschaffung v o n M ö b e l n - Polstermöbeln, Teppiche, Federbetten, Matratzen. Anfragen a n : F a .M ö bel-Jähnichen, G e g r . 1869, f r ü h e r Insterburg. S t a d e - S ü d (Flugplatz). Halle Ost. Popelinemantel Die gerichtliche Todeserklärung d e r nachstehend bezeichneten v e r m i ß t e n Personen ist beantragt w o r d e n . D i e bezeichneten P e r sonen w e r d e n h i e r m i t aufgefordert, sich z u m e l d e n , w i d r i g e n falls sie f ü r tot e r k l ä r t w e r d e n k ö n n e n . A l l e , d i e A u s k u n f t ü b e r eine d e r bezeichneten Personen geben k ö n n e n , w e r d e n hiermit aufgefordert, bis z u m E n d e d e r Aufgebotsfrist b e i d e m unterzeichneten Amtsgericht Anzeige z u machen. Die Buchstaben bedeuten: a) A n s c h r i f t a m l e t z t e n b e k a n n t e n W o h n s i t z , b) letzte b e k a n n t e T r u p p e n a n s c h r i f t , c) z u s t ä n d i g e s A m t s g e r i c h t u n d dessen A k t e n z e i c h e n , d) E n d e d e r A u f g e b o t s f r i s t , e) N a m e u n d A n s c h r i f t d e s A n t r a g s t e l l e r s . BERflliMA m 1954 , Dr. B . Schu- Verlag Rautenberg & Möckel • Leer (Ostfriesl) FABRIK-RESTE! C a p e l l e r , M e t a , 30.9.1903 L a u g a l l e n , K r . I n s t e r b u r g , B a u e r n t o c h t e r , a) F e l d e c k , K r . I n s t e r b u r g , O s t p r . , b ) — , c) W a l s r o d e 1 I I 145/53, d ) 11. 6. 1954, e) 31. 12. 1945, 24 U h r . , 3. W o l f f , B e r t h o l d , 25.8.1916 N a m s l a u , Schlesien, Landwirtschaftsgehilfe, a) M a r t i n s h ö h e , K r . L y c k , O s t p r . , b ) — . c) W a l s r o d e 1 II 8/54, d) 18. 6. 1954, e) 31. 12. 1945. 24 U h r . 6,85 D M Aus der Geschichte Ostpreußens f ü r Lohn- und G e h a l t s e m p f ä n g e r . O h n e Auf schlag mit U m t a u s c h garantl« und Rückgaberecht. Fordern Sie d e r W e l t g r ö ß t e n S c h u h v e r s a n d - K a t a l o g D 217 kostenlos a n . Besonders lohnende Lieferungen an Sammelbestellergruppen. • 17. Juli 1954 / Seite 15 Das Ostpreußenblatt D a s A m t s g e r i c h t , A b t . 5. 4 I I 371/54 Aufgebot Der A r b e i t e r Josef Gross, wohnhaft i n H ü r t h - S t o t z h e i m (Ldkr. Köln), H o s p i t a l s t r a ß e 2, h a t b e a n t r a g t , seinen verschollenen V a t e r , d e n L a n d w i r t B e n n o A n d r e a s G r o s s (auch G r o ß ) , v e r w i t w e t , g e b o r e n a m 4. 10. 1889 i n B l a n k e n b e r g ( K r . H e i l s b e r g , Ostpr.), katholisch, deutscher R e i c h s a n g e h ö r i g e r , zuletzt wohnh a f t i n B l a n k e n b e r g , K r e i s H e i l s b e r g , O s t p r . , i m M ä r z 1945 v o n den russischen Truppen verschleppt, letzte Nachricht v o m 18. 9. 1946 a u s r u s s i s c h e r Z i v i l g e f a n g e n s c h a f t ( L a g e r 68/1) f ü r t o t zu e r k l ä r e n . zweifarbig, mode/tabak und türkis/schwarz Anzahlung von 4 nie u. drei Monats0^]/— roten von je s p e s e n f r e i ! Katalog kostenlos über 400 weitete preisgünstige Textilien auf Ratenzahlung. . Friedrich H. L. Berner hr\] ' / Textil-Versandhaus Hamburg 36-388 1/ A n alle Insterburger und Pr.-Eylauer und alle Leser! Wir haben unser Geschäft nach B r u n s b ü t t e l k o o g verlegt. Der Bettenversand w i r d auch hier v o n uns m i t bekannter Sorgfalt vorgenommen werden. W i r bitten auch weiterhin um IhrVertrauen. Jetzt: Schweiger u. Krauß (24b) Brunsbüttelkoog. 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D e r V e r s c h o l l e n e w i r d a u f g e f o r d e r t , b i s z u m 14. S e p t . 1954 d e m unterzeichneten Gericht i n K ö l n , Reichenspergerplatz Zimmer N r . 399a, I I I . S t o c k , N a c h r i c h t ü b e r seinerv V e r b l e i b z u g e b e n , widrigenfalls e r f ü r tot e r k l ä r t w e r d e n k a n n . Alle, die Auskunft ü b e r den Verschollenen geben k ö n n e n , werden aufgefordert, s p ä t e s t e n s bis z u d e m oben bezeichneten Z e i t punkt d e m Gericht Anzeige d a r ü b e r z u machen, ob d e r V e r schollene noch lebt. K ö l n , d e n 30. J u n i 1954. A m t s g e r i c h t . — A b t e i l u n g 4. Handgewebte Teppiche 240 X 160 c m n u r D M aus I h r . alt. K l e i d , u s w . u. a n d . G r ö ß e n . P r o s p e k t kostenl. Handweberei Roslies Huse-Krack R e i t i , W i n k l 41 ( O b b . ) , f r . O s t p r . 23, e < a ^ Q a 0 3 l 3 = <äG12@Qc§3K) Als Die G e b u r t eines gesunden Jungen, unseres vierten Kindes, zeigen in Dankbarkeit a n 9 Eberhard und Frau geb. Renneberg Christa Anders Bad Oeynhausen Herforder S t r a ß e 9 früher Orteisburg d e n 5. J u l i 1954 Verlobte grüßen Ihre Hannlore V o g e l Heinz B ö h n k e Wir Helga u. Werner Seienz Schönbruch, K r . Bartenstein jetzt H a d d a m a r b . F r i t z l a r geb. haben uns verlobt Irene Graap Ulrich Kersten Kuhn Kr. Moritten, Kreis Pr.-Eylau jetzt Emmendingen/Baden K a n d e l s t r a ß e 26 Ernsthof im „Ostpreußenblatt" (fr. O s t p r . ) ist einer p e r s ö n l i c h e n Benachrichtigung gleichzusetzen. S t a t t Karl-Ernst Jacobskötter RoseJacobskötter geben JKattln ^annutäis üb. (Harz) Herzberg im mit Herrn sind verheiratet «Jltbett verloren. Gerhard, Hans-Georg als E n k e l lAäüdi geb. Königsberg Pr. A m 22. M a i 1954 v e r s c h i e d u n erwartet infolge eines Schlaganfalls meine treue Lebensg e f ä h r t i n , unsere liebe Mutti, G r o ß m u t t e r , Schwester, S c h w ä gerin u n d Tante, F r a u Elisabeth Boggasch geb. im Sensburg, Riess H a m b u r g 24 Papenhuder Straße Nr. 8 R u f 31 45 74 jetzt Ostpr. , In tiefer T r a u e r i m N a m e n aller V e r w a n d t e n Richard geben bekannt Nach einer schweren Operation, fern v o n seiner lieben Heimat, nahm Gott der Herr meinen lieben M a n n u n d Lebenskameraden, meinen lieben Vater u . Schwiegervater, meinen lieben einzigen B r u d e r u n d O n k e l , den H a i g e r w e g 37b aus F r a n k f u r t a m M a i n 8. J u l i w a r der Todestag meines lieben Mannes, guten Vaters, H o c h z e i t a m 20. J u l i 1954. Uildt Eberhard Ochs und Frau Elisabeth geb. geb. W e l l e r Solingen-Wald O b e n i t t e r s t r . 43 Simon Siemokat H a m m , W e s t f . , L i l l e n s t r . 26 fr. W i n g e r n , K r . Pillkallen 17. J u l i 1954 Kaufmann meines Bruders Georg Markwart und Schwagers bekannt. Wilhelm Kaschube Im A l t e r v o n 71 J a h r e n g a n z p l ö t z l i c h z u sich i n d i e E w i g keit. Im Wwe. Bergenthal Emma früher Königsberg Pr. H i p p e l s t r a ß e 20 jetzt J ö l l e n b e c k ü b e r Bielefeld t Kaschube tiefsten Leid Meine gute Hebe F r a u , unsere treusorgende Muttel u n d geliebtes O m i c h e n , Schwester u n d Schwägerin Emma Motzkau geb. Sturmhöfel Ist a m 26. J u n i 1954 n a c h k u r zem schwerem L u i d e n Im A l t e r v o n 69 J a h r e n heimgegangen. W i r h a b e n sie In B r a u n s c h w e i g beerdigt. 1 In stiller Trauer Johanna Markwart und alle Angehörigen Emil Kinder und Enkelkinder Motzkau Goldap. O s t p r e u ß e n jetzt D u r m e r s h e i m , K r . Rastatt W e r d e r s t r a ß e 55. Schwarzstein, K r . Rastenburg jetzt Scharnebeck. K r e i s L ü n e burg b. Nordenburg jetzt D o r t m u n d Hamburger Boggasch Reinhart Wolff und Frau Ursula, geb. Boggasch Husi Düsseldorf-Eller 10. J u l i 1954 Ihre V e r m ä h l u n g Bork 59. L e b e n s j a h r e . H ü t z e l , K r . S o l t a u 1. H a n . Gutfließ/Königsberg Classen s e i t 9. J u l i 1954 älte- Königsberg Pr., Hermannallee 7 j e t z t 1789 I s l a n d A v e V a n c o u v e r 15 B . C . Canada alles Hanna Dräger geb. R e i c h TAäüdt Oha Sau$ früher früher geb. K o b e r s t e l n geben w i r h i e r m i t 71. L e b e n s j a h r e . Ich h a b e Ellen Reich-Roskl geb. S c h m i d t k e Am L u d w i g im A m J u l i u s t u r m 49-51 K ö n i g s b e r g (Pr) Gaststätte A w e i d e r A l l e e N r . 118 K a i s e r s t r a ß e N r . 28 a J u l i 1954 Verlobung unserer Tochter I n g e J u l i 1954 JCäaus Wir Buxtehude d e n 5. J u l i 1954 Ernst Emil Reich Gintscheiten, K r . Tilsit W.-Cronenberg Buscherhofer S t r a ß e 11 Die sten Waldeck J u n i 1954 Berlin-Haselhorst, Arensen über K r e i s Stade Maria L e h r e r a. D . Ostpreußen im jetzt W.-Cronenberg H e i d e s t r a ß e 25 Korbach S^anuMis Jurge-Kantscheit Grieswalde K r . Angerapp Ostpr. stiller T r a u e r N a m e n aller A n g e h ö r i g e n Fern seiner heimatl. Scholle entschlief a m 28. J u n i 1954 p l ö t z l i c h d e r geliebte treusorgende Gefährte meines L e bens, lieber V a t e r . O p a . B r u der u n d Schwager fr. R a s t e n b u r g K ä t e Lasogga Erich Tarrach Rogonnen Kr. T r e u b u r g Ostpr. Barth V e r m ä h l t e bekannt Hörden TOaättaud grüßen Hoverbeck, K r . Sensburg K a r t e n geb. Ihre V e r m ä h l u n g Trauer Johannes Kupsthal R e g . - A m t m a n n a. D . und Frau Agnes, Berlin Margarete Kupsthal A l t e r v o n 50 J a h r e n . Fritz Gawlick u. Frau geb. D u d d e k geb. T a u b e n r o t h Verlobte fr. im In im 13. J u l i 1954 Allenstein Eine Familienanzeige Schroeder Schlangen/Lippe Essen'Ruhr Lisbeth Kupsthal In stiller Paul Gawlick Altenbruch, (fr. P o m m e r n ) I m m e r i n Sehnsucht nach d e r verlorenen Heimat entschlief am 6. J u l i 1954 p l ö t z l i c h u n d unerwartet unsere liebe Schwester u n d S c h w ä g e r i n Kaufmann Ostpreußen Mönchen-Gladbach 18. J u l i 1954 Als Hoenig Sonnenberg, K r . Braunsberg jetzt Koblenz-Metternich, J o h a n n e s s t r a ß e 33 S t r . 347 D i e m e l s t r . 8 Reinhold Zielke Aalen (Württb.) H o r n b e r g s t r . 12 fr. P r . - H o l l a n d Worms/Rhein L i n d e n a l l e e 29 fr. G u t t s t a d t jKathei früh 13. J u l i 1954 Wir geb. Bochum Bochum Dorothea Zielke geb. jUatkel dküst&t geben unsere Vermählung bekannt Trauung: Ursula Hoepfner F e r n v o n seiner geliebten ostpreußischen Heimat entschlief sanft n a c h schwerer K r a n k h e i t a m 30. J u n i 1954 i n W i t t e n / R u h r mein lieber Bruder, unser Schwager u n d O n k e l Vermählte Herner Die G e b u r t ihres zweiten K i n des E v a - M a r i a zeigen hocherfreut a n bekannt «ytLeibett Lewitten Kr. Lyck Kr. Pr.-Eylau jetzt jetzt Steinhagen G e v e lsberg Kr. Halle Westfalen Westfalen Hagener Str. B a h n h o f s tr. N r . 129 b N r . 209 29. J u n i 1954 Hans Hoepfner Vermählung geben S t r a ß e 65 17. Juli 1954 / Seite 16 Im Im Fern seiner H e i m a t lieber M a n n und entschlief nach l ä n g e r e r u n d Schwiegervater, unser Krankheit guter Opa, mein Schwager Onkel Erika Willuweit Otto Lück geb. Wirtberg, im Alter von In stiller 55 Curt geliebte treue meine Schwester Frida Schütz Insterburg, nach langem im schwerem, Alter von A m Wippenteich mit 1 g r o ß e r Geduld ertragenem 55 J a h r e n z u s i c h in seine ewige Leiden Heimat. Sannau Kreis Insterburg In tiefer Trauer Charlotte Willuweit Gerd Willuweit Lina G o l t z - A l l e e 28 Flensb. Cochem, Willuweit Berndchen Königsberg, einzige Jahren. Günther K ä t e lüde, geb. Model früher F e r n der geliebten H e i m a t n a h m Gott der A l l m ä c h t i g e Schütz Trauer Trauer jetzt Harrislee, L e b e n geliebt, i m T o d e beweint, H i m m e l w e r d e n w i r alle vereint F e r n i h r e r geliebten o s t p r e u ß i s c h e n H e i m a t , entschlief sanft a m 30. J u n i 1954 n a c h l a n g e m s c h w e r e m , m i t g r o ß e r G e d u l d g e t r a g e n e m L e i d e n m e i n e l i e b e F r a u , u n s e r e f ü r u n s stets treu sorgende herzensgute Mutter, O m a , Schwiegermutter, m e i n e liebe Tochter, unsere gute Schwester. S c h w ä g e r i n u n d Tante der frühere Friedhofsinspektor In stiller Jahrgang 5 / Folge 29 Das Ostpreußenblatt als und und Frau E v a , geb. Ruth. geb. Hartfiel Lisbeth Sahnau Herbert Sahnau Mosel, den 4. J u l i 1954 H e r r e n s t r . 249 Hittel Enkel Die B e e r d i g u n g hat auf d e m F r i e d h o f Sahnau, Talkau Erna Frau über und in Cochem stattgefunden. Schwarzenbeck Frau Sahnau N o r d e r s t r . 21 Wallensen über E l z e , d e n 6. J u n i 1954 Meine liebe Mutter Marie Bajoratis Heute f r ü h entschlief gute rin Zum treuen am 31. 8. 1920, gef. am 9. 8. nach schwerer Mutter, unsere Krankheit meine liebe Schwester, geliebte geb. im Alter von i m m e r v o n uns Sie w a r e n In stiller Hannover, früher Wilhelm Raudies zu und den 16. Juni Königsberg 28 Pr. Bauer sterben. Raudies USA Hans u n d 2 Nichten Susi u n d E v a Bekannten F e r n der geliebten o s t p r e u ß i s c h e n H e i m a t n a h m Gott der H e r r nach langer schwerer K r a n k h e i t a m Pfingstsonntag, früh 4.30 U h r , m e i n e l i e b e T o c h t e r , u n s e r e g u t e S c h w e s t e r , S c h w ä gerin u n d liebste T a n t e Frieda Ewert N a c h schicksalsschweren J a h r e n entschlief a m 7. J u n i 1954 ganz u n e r w a r t e t , .mitten aus r a s t l o s e m Schaffen, m e i n t r e u e r Lebenskamerad, unser herzensguter Vater und Mühlenbesitzer In tiefer Trauer Maria Otto Emil Falk Ewert, Reck Ewert Franz Ewert und Helene Erich A l t e r v o n 66 J a h r e n . geb. Frau Ruth Ewert Ewert B r i g i t t e , G u d r u h n , A m e l i e , als Trauer und M e t a F a l k , geb. H a r p a i n Waltraud Falk Lothar Falk, v e r m i ß t Hameln, Bäckerstraße alle Nichten Verwandten 44 Juni geb. Rudi 1954 im Weg 36 Krematorium Zum Heinz g e b . 18. 7. 1923 verstorben 30.1.1945 Lazarett Prag Desgleichen g e d e n k e Ich nes l i e b e n u n v e r g e ß l i c h e n nes Mannes In t Zum Gedenken U n s e r e m lieben guten Vater, O n k e l z u m 71. G e b u r t s t a g e Postsekretär Ehemann, u n d L e i t e r des Bruder, Postamts Schwager, Norkitten Rudolf Sewczyk geb. am 15. J u l i s e i t d e m K r i e g s j a h r e 1945 i n v e r m i ß t u n d ohne Nachricht. der früher lieben Heimat Gustav Ostpreußen früher Trauer (21a) Herford, Salzufler Straße 48, d e n 15. J u l i geb. L o t z e n , jetzt H a n n o v e r , Christofzik, geb. früher Königsberg, Kromrey Str. 3 Goebenstraße Elisabeth Grenz, 30. Juni ostpreußischen plötzlich und Heimat unerwartet nahm meinen der lieben Herr Mann am und Vater 83. L e b e n s j a h r e zu sich. G e r h a r d t s t r . 257 Kreis Sensburg und Heide, Holstein, früher Landweg Hagelmoser, geb. Brocksien Oberstabsveterinärswitwe Im Namen Berta der Leiden im Charlotte Tochter N ü r n b e r g , d e n 8. J u l i 1954 H u m b o l d t s t r . 16 f r ü h e r D t . - E y l a u , Ostpr., und 68 82. Lebensjahre Angehörigen Grigat B i t z e r , geb. O t t o Beyer Pr.-Holland Zichenau der w ä h r e n d der Flucht 1945 in P r . - H o l l a n d (Kommandantur) v e r s c h o l l e n ist. W e r k e n n t sein Schicksal? Fr. und Ottilie * 13. 6. Pr. in Berlin-Tempelhof 1875 in Hans-L'lrirh Schlossermeisterwitwe aus Die Angehörige und Martin 18. 7. 1954 (23) Kr. Sandbostel, den Bremervörde 21. 7. 1954 Frau Therese Holland geb. L i e d t k e Frau Erich Back geb. H o l l a n d Königsberg Pr. L o v l s - C o r i n t h - S t r . 4a j e t z t M e d a r d a. d . G l a n A m 2. J u n i 1954 e n t s c h l i e f n a c h langer schwerer K r a n k h e i t u n d einem arbeitsreichen Leben, fern seiner geliebten ostpreußischen Heimat, mein lieber M a n n , unser guter V a t e r u n d Schwiegervater, der Bauer Königsberg Farn. B r u n o K a u n , Schwester München Behlau, sowj. T h . Lutz, Lufthansa In des stiller T r a u e r Ernstine Reuss, peb. Amling Erich Reuss Fritz Reuss, vermißt Irmgard Reuss, geb. Bitter Im blühenden Alter von 32 J a h r e n Infolge eines U n g l ü c k s f a l l e s In d i e E w i g k e i t b e r u f e n . In t i e f s t e m S c h m e r z Im N a m e n aller Hinterbliebenen 25 bes. Düsseldorf, Zone Rath. geb. In 24. 4. 1906 stetem G e d e n k e n Frau Lisbeth Renk Graw Sohn Hans mit Familie Königsberg Pr. Hermann-Göring-Straße 63a j e t z t (13b) V l l s b i b u r g N . B . Pfründestraße 12 Curt und Martha Am 11. J u n i 1954 v e r s t a r b in H a m b u r g nach schwerer, t ü k kischer K r a n k h e i t m e i n lieber M a n n , mein lieber Vati, unser lieber j ü n g s t e r Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Erwin Hübner früher Teistlmmen, K r . Rößel Im 34. In stiller Lebensjahre. im Namen aller Ursula Hübner geb. Trauer Angehörigen Gessner sowjetisch besetzte Zone Familie H ü b n e r Jetzt Nürnberg Gertrudstraße 9 71. Gerhard Pancritius Pr. Willi Renk Die Beerdigung fand a m 16. J u n i 1954 I m e n g s t e n F a m i l i e n kreis i n F a l l e r s l e b e n statt. Hinterbliebenen Farn. H e l m u t (22c) D i e r i n g h a u s e n , A g g e r s t r a ß e 54 um G o t t d e r H e r r h a t a m 23. J u n i 1954 u n s e r e n l i e b e n unvergeßlichen Sohn München nebst R e i n h a r d , Beyer Kämpfen vermißt. t 4. 6. 1954 Ostpreußen Rega Beyer den kurz nach V o l l e n d u n g Lebensjahres. Bertha Behlau d e r i m A l t e r v o n 40 J a h r e n i m J u l i 1947 i n d e r s o w j . b e s . Zone nach schwerer Krankh e i t v e r s t o r b e n ist. Rose seit Ehlbeck üb. Amelinghausen Kreis L ü n e b u r g Hattingen-Ruhr Johannes Rega geb. ist Königsberg 1892 Königsberg früher Deutschendorf K r . Pr.-Holland. Ostpr. Ferner gedenken w i r in groß e r Liebe meines guten M a n nes, u n s e r e s g e l i e b t e n V a t e r s Fr. 11. M ä r z Karl Reuss Die E i n ä s c h e r u n g hat in aller Stille stattgefunden. Die B e i setzung der U r n e erfolgt a m Samstag, dem 17. J u l i 1954, u m 14 U h r a u f d e m F r i e d h o f z u m h e i l i g e n K r e u z i n B e r l i n M a r i e n d o r f , E i s e n a c h e r S t r a ß e 62. Königsberg am Volkssturmmann in Bock Insterburg Z u m 74. G e b u r t s t a g g e d e n k e n wir in Liebe meines unvergeßlichen Mannes, unseres lieben Vaters und G r o ß v a t e r s , des Gastwirts Deutschen Franz Holland Er in P r u ß h ö f e n , ist m i t g r o ß e r G e d u l d e r t r a g e n e n v o n uns gegangen. Friedrich K a g e i m o s e r im geb. Gedenken geb. g e b . a m 9. J u n i 1912 gefallen a m 15. J u l i 1944 bei der Invasion in F r a n k r e i c h . Unser Gedenken gilt meinem lieben M a n n und Vater geb. 1954 Gott Dagg t Zum Oberfeldwebel 45 Klara Bock seiner geb. früher Königsberg-Rosenau jetzt D o r t m u n d - A s s e l n Vogelinkweg 5 Gedenken Kurt Holland Baufeldt U n s e r e stets f ü r u n s s o r g e n d e , h i l f s b e r e i t e M u t t e r , Schwiegermutter, G r o ß m u t t e r , Schwester und Tante, Frau Fern treuen Am 15. J u l i j ä h r t e sich zum zehnten Male der Todestag meines lieben unvergeßlichen Sohnes u n d Bruders Baufeldt jetzt Gr.-Ilsede, und 6 Enkelkinder ihre lieben Geschwister G e o r g S e w c z y k als S o h n , Polizeioberwachtmeister H e d w i g S e w c z y k als E h e f r a u , R h e d a K a r l S e w c z y k als B r u d e r , m i t F a m i l i e , Ing., B e r l i n G u s t i M o l l , geb. S e w c z y k , als S c h w e s t e r mit Familie, H a m e l n u n d alle A n v e r w a n d t e n E l i s a b e t h , geb. Käthe, 3. 12. 1944 Werkmeister Zum jetzt Soltau, L ü n e b u r g e r Rinke und Frau Elfriede In tiefer und Frau Allenstein, gest. des neunjährigen Todestages meines lieben Mannes, guten Vaters, Schwiegervaters, Opas Mitzka Trauer Willy Baufeldt 1883 sorgsamen Königsbcrg-Devau 70 J a h r e n . schmerzlicher 27. 5. 1890, der A l l i h r Sehnen u n d Hoffen auf ein Wiedersehen mit i h r e n K i n d e r n blieb trotz aller B e m ü h u n g e n leider u n e r f ü l l t . S i e w u r d e a m S o n n t a g , d e m 4. J u l i 1954, a u f d e m F r i e d h o f in Sensburg, Ostpr., neben u n s e r e m lieben, unvergeßlichen Vater, d e m K a u f m a n n Otto Baufeldt, Weißenburg, Ostpr., beigesetzt. In Rußland Trauer Ida Baufeldt geb. In lieben Ernst Grenz geb. Stuttgart In u n s e r e r geliebten H e i m a t starb nach e i n e m Schlaganfall unsere liebe, herzensgute, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, O m i , liebe Schwester u n d S c h w ä g e r i n Alter von meines ) in im 2. 9. 1921 verschollen Kranke Deutschmann, meiSoh- Erwin geb. und Peth Gedenken Zum 31. G e b u r t s t a g gedenke ich m e i n e s l i e b e n unvergeßlichen Sohnes Deutschmann Frida Fischer *| geb. D e u t s c h m a n n I H a m Christian Fischer (bürg und Kinder ) Ernst Deutschmann \ und F r a u Lotte I Dortgeb. G a w e h n s Jmund und Kinder ) Gerda Hottenroth "iBad geb. D e u t s c h m a n n X SoodenGustav Hottenroth j Allenu. Tochter Eleonore I d o r t R i e h . D e u t s c h m a n n "1 u. F r a u Elisabet j Berlin geb. F r . - H o l l a n d , O s t p r . , S t e i n t o r s t r a ß e 25 j e t z t H a m b u r g 33, H a b i c h t s t r a ß e 57 I 14. früh. Grünhayn, K r . Wehlau nach langer schwerer Krankh e i t i m 77. L e b e n s j a h r i n d i e ewige Heimat gegangen. In B a d S o o d e n - A l l e n d o r f a n d. W e r r a haben w i r i h n zur letzten R u h e gebettet. Eliese f r ü h e r Rastenburg, Ostpr. i m b l ü h e n d e n A l t e r v o n 30 J a h r e n z u s i c h i n d i e E w i g k e i t . Sie folgte i h r e m l i e b e n V a t e r nach fast sieben J a h r e n . Bäckermeister D i e E i n ä s c h e r u n g hat a m Ohlsdorf stattgefunden. Bajoratis Königsberg I m m e r noch auf eine R ü c k k e h r in unsere geliebte ostpreußische H e i m a t h o f f e n d , ist am 24. 6. 1954 m e i n l i e b e r Mann, unser guter Vater. G r o ß - u n d U r g r o ß v a t e r , der 1954 Frau M e n k e , geb. u n d alle A n v e r w a n d t e n u n d Tilsit, Ostpr., Verschiebebahnhof N r . 2 j e t z t E s s e n - L e h n s g r u n d 15, M a r g a r e t h e n h ö h e In stiller Trauer Richard Deutschmann Neffe einen Bundt Trauer Johanna durch Trauer 1944 gingen. Schwester plötzlich abberufen. Grete 71 J a h r e n . Ritter-Brüning-Straße a m 20. 10. Dipl.-Ing. Werner Menke, im ewige H e i m a t 1944 früher Familie Brozio Geburtstages Städler In tiefer i m m e r bereit, f ü r die H e i m a t soldatisch In stiller T o d i n die 72. jetzt F l e n s b u r g , A n g e l s u n d e r Hans Raudies für a m V o r a b e n d ihres sanften Friedel a m 2. 11. 1914, gef. ist Frau Feldwebel geb. geb. Schwäge- Gertrud Bundt d a ß sich zum hoffnungsvollen Alfred Raudies geb. und Tante, Gedenken Nur durch Gottes W i l l e ist es geschehen, zehnten Male der T a g j ä h r t , an d e m unsere Söhne Oberfeldwebel und treusorgende Pancritius Kaimeiskrug. Kr. Gumbinnen Jetzt S c h e n e f e l d b. H a m b u r g d e n 4. J u l t 1954 Allen Freunden und Bekannten geben w i r hiermit bekannt, d a ß unser geliebter Vater. Schwiegervater. G r o ß v a t e r , B r u d e r u. Onkel Hermann Ketz geb. 20. 3. 1890 i n G e r s w a l d e Ostpreußen g e s t . 11.5.1954 In H u d e ' O l d b g . fern seiner o s t p r e u ß i s c h e n H e i mat in die E w i g k e i t a b b e r u f e n Ist. In s t i l l e r T r a u e r E v a S c h m i d t , geb. K e t z Karl-Ludwig Schmidt mit (iabl und Carsten Ingeborg Ketz R u p r r - r h t t ' h d e . als V e r l o b t e r Ii.IHM. i , K e t z t'lrlch Wiechel i und alle Verwandten H a n n o v e r , 1. 7. 1954, K e r s t l n g K t r a ß e 34 früher Ostonburg'Südostpreuß c n , U l r i c h - B r c t t m a n n - S t r . 13/25
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