Gastarbeiter wollen sich mit deutschen Nachbarn treffen Spanier möchten ihre heimatliche Traditionen pflegen Seit etwa zwei Jahren versucht die spanische Elternvereinigung in Ludwigsburg mit Unterstützung des Ausländeramts der Stadt den fast fünfzehnhundert Spaniern in Stadt und Landkreis Ludwigsburg Möglichkeiten zu bieten für gegenseitige Kontakte und für Begegnungen zwischen Spaniern und Deutschen. Di~sem, doppelten Zweck diente auch eine Ausstellung von Bildern spanischer Kinder, und Jugendlicher und der Auftritt des neugegründeten Jugendchors der Vereinigung am Sonntag im Haus für junge Leute des CVJM in der Karlstraße. „Wir Spanier möchten auch in Deutsch- stens ‘teilweise zu würdigen.. Vielleicht geland unsere heimatlichen ‘Traditionen lingt es den Verantwortlichen doch, geeigpflegen können und uns zugleich bemti- nete Räume freizumachen, dann wollen hen, die gute Nachbarschaftzu unseren die Vertreter der spanisch~n‘ Elternvereideutschen Mitbürgern auszubauen und zu nigung gern aus, der Rolle der Gäste auch vertiefen“, sagte Andres Alderate, der in die der Gastgeber überwechseln. v.A. Präsident der Elternvereinigurig bei seiner Begrüßung der Gäste. Seit der inoffiziellen ~ründung des, Vereins vor zwei Jahren haben sich allein in Ludwigsburg über .einhundertdreißig Familien der Elternvereinigung angeschlossen. Die Bereitschaft zu genieinsamem Tun ist groß: Gespi~ächsabende sind gut besucht, ein Chor unter der Leitung des zweiten Vorsitzenden des Vereins, Sebastian; de las Casas, .probt fleißig; eine Theatergruppe ist im‘ Entstehen. Nur fehlt es noch an geeigneten Räumen für alle diese Aktivitäten. Sehr dankbar sind die Spanier dem Arbeitersamariterbund, in dessen Räumen in der Eugenstraße sie Gastrecht genießen. Verständlich jedoch, daß sie gern einen eigenen Treffpunkt hätten. Auch sind die Bäume in der Eugenstraße für die geplanten Vorhaben einfach zu eng. Darum sollte die Ausstellung von Kinderzeichnungen als Abschluß eines vom Verein gestarteten Malwettbewerbs ‘im Haus für junge Leute und der Auftritt des Chors im Altersheirn in der Mathildenstraße. auf dem Weihnachts-markt und nun bei der Preisverteilung im Haus für junge ‘Leute auf die Nöte der spanischen Mitbürger hinweisen und den Wunsch dieser Minderheit nach einem eigenen Treffpunkt bekanntmachen. Der ‘Chronist bekennt gern, daß ‚er von dieser freundlich bescheidenen Art, einen Wunsch zu artikulieren, angetan war. Sowohl der temperamentvolle Chor, der die Weihnachtsgeschichte auf Spanisch mit viel ‘Elan vortrag, als auch die vielen kleinen Künstler, die sich in den ausgestellten sechsundsechzig Bildern vorstellten, hätten die Verwirklichung dieses ihres Wunsches verdient. Es gab viel Beifall für den Chor; das deutsch-spanische Preisgericht mußte zu Sonderpreisen greifen, um ‘die Qualität der farbenfrohen Bilder wenig„Sonnenaufgang“ nennt Virtudes Miranda (14), aus der Karlstraße 22a in Ludwigsburg, ihr Bild, das beim Malwettbewerb der spanischen Kinder den ersten Preis in der Altersklasse der Zwölf- bis Vierzehnjährigen gewann. Mit der Ausstellung wollten die Spanier in Ludwigsburg ihren Wunsch nach einem eigenen Begegnungszentrum bekanntmachen. Bild: Michael Aurich
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