Presseschau ktuell - Jägerschaft Peine

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15.04.2016
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Jägerschaft des Landkreises Peine e. V. ----- www.jaegerschaft-peine.de ----- [email protected] ----- Jägerschaft des Landkreises Peine e. V.
Das Einverständnis zur Wiedergabe relevanter Artikel (online u. print) durch die JS Peine liegt vor von: Peiner Allgemeine Zeitung, Braunschweiger Zeitung/Peiner Nachrichten, Deutscher Jagdverband, Landesjägerschaft Niedersachsen u. a.
Neue Hinweise lassen kaum Zweifel: „Ein Wolf streift durchs Peiner Land“
DNA-Spuren von totem Kalb sollen Gewissheit bringen / Jäger: „Junge Wölfe gehen jetzt auf Wanderschaft“
Kreis Peine. „Im Peiner Land lebt jetzt ein Wolf.“ Da sind sich die Kreisjäger um den Vorsitzenden Axel
Rühmann sicher. Vor allem in der Gemeinde Edemissen, aber auch bei Eixe und Wendesse gab es in jüngster Zeit häufig Sichtungen (PAZ berichtete). In der Nacht zu Montag soll ein Wolf bei Eixe ein totes Kalb
angefressen haben.
„Das Kalb ist bei der Geburt gestorben“, sagte Landwirt Hans Schuur aus Eixe, der auch Bilder von dem
angefressenen Kadaver zeigt. Gleichzeitig hat er Bilder von einem großen Tier, dass bei Wendesse über
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ein Feld streift. Wolfsberater Carl Lauenstein aus Bodenstedt ist sich sicher: „Das ist eher ein
Wolf als ein Hund.“ Gewissheit muss aber eine DNA-Probe von dem toten Kalb geben, das
der zweite Wolfsberater im Peiner Land Lüder Richter samt Foto an den Niedersächsischen
Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) geschickt hat. Die
Auswertung nimmt jedoch erfahrungsgemäß einige Wochen in Anspruch.
Dr. Britta Habbe, Wolfsbeauftragte der Landesjägerschaft, liegt das Foto aus dem Kreis Peine
vor. Ihr fällt die konkrete Einordnung schwer, weil auf dem Bild letztlich nur eine Silhouette zu
sehen ist. „Typische Merkmale wie die Haltung oder die Färbung der Rute, also des Schwanzes, lassen sich auf dem Foto nicht erkennen“, sagte sie. Fest stehe, dass es sich um ein hundeartiges Tier handelt,
bei dem letztlich nicht gesichert werden kann, ob es ein Hund oder ein Wolf ist.
Letztlich sei es aber sehr wohl möglich, dass sich ein Wolf im Peiner Land aufhält. Denn vor allem im Landkreis
Celle sind gleich mehrere Rudel als gesichert gemeldet worden. Nördlich von Celle lebt laut NLWKN mittlerweile ein auch Wolfspärchen.
„Wölfe stehen aktuell kurz vor der Geburt der Welpen“, erklärte Dr. Habbe. Die Welpen aus dem vergangenen
Jahr müssen deshalb ihr Rudel verlassen und gehen daher auf Wanderschaft. Die Tiere legen zwischen 30 bis 40
Kilometer in einer Nacht zurück. Rühmann sagt: „Manchmal können es sogar bis zu 70 Kilometer in einer Nacht
sein.“
Wer einen Wolf in freier Wildbahn sieht, sollte Folgendes beachten:
Laufen Sie nicht weg. Wenn Sie mehr Abstand möchten, ziehen Sie sich langsam zurück.
Falls Sie einen Hund dabei haben, sollten Sie diesen in jedem Fall anleinen und nahe bei sich behalten.
Wenn Ihnen der Wolf zu nahe erscheint, machen Sie auf sich aufmerksam. Sprechen Sie laut, gestikulieren Sie
oder machen Sie sich anderweitig deutlich bemerkbar. Der Wolf wird sich in der Regel entfernen.
Laufen Sie nicht hinterher, Wölfe sind keine Kuscheltiere.
Füttern Sie niemals Wölfe. Die Tiere lernen sonst sehr schnell, Menschen mit Futter zu verbinden und suchen
eventuell aktiv die Nähe des Menschen auf. pif
PAZ, 15.04.2016, S. 9
Eixer Landwirt Schuur schützt seine Kälber mit Elektrozaun
Peiner Jäger fordern klare Regeln im Umgang mit Wölfen / Wolfsberater fühlen sich zum Teil nicht ernst
genommen
Landwirt Hans Schuur aus Eixe hat
seinen offenen Stall für die Kälber nun
mit einem Elektrozaun gesichert, um
mögliche Angriffe von einem Wolf abzuwehren.Foto: pif
Kreis Peine. Der Eixer Landwirt Hans
Schuur schützt seine Kälber jetzt mit
einem Elektrozaun vor möglichen
Wolfsangriffen. Der Zaun steht unter
Strom. „Wenn ich weiß, dass sich hier
beim Stall ein Wolf herum treibt, wird
mir schon etwas mulmig“, sagte er und
betonte erneut, dass das tote Kalb Anfang der Woche nicht vom Wolf geris-
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sen, sondern nur angefressen wurde.
Die offene Bauweise der modernen Ställe in der Eixer Feldmark sind für Raubtiere wie den Wolf aber geradezu
eine Einladung, denn die Tiere können nicht fliehen. Mitarbeiter von ihm hätten jüngst häufiger Wölfe in der
Feldmark rund um Eixe und Wendesse gesehen, erklärte er. Dort entstanden jetzt auch Fotos von einem Tier, das
einem Wolf sehr ähnlich sieht (siehe Text oben).
„Wölfe gehören zu unserer Natur, aber wenn sich die Tiere hier aufhalten, müssen wir achtsam sein“, sagte er
und fordert genauso wie Axel Rühmann, Vorsitzender der Kreisjägerschaft klare Regeln für den Umgang mit den
Tieren. Rühmann sagte: „Die Population von Wölfen verdoppelt sich innerhalb von drei Jahren“, sagte er. Einen
Plan, was passieren soll, wenn es zu viele Tiere in Niedersachsen gibt, gebe es aber noch nicht, kritisierte er.
Ansprechpartner vor Ort sind die Wolfsberater. Im Peiner Land sind das Carl Lauenstein aus Bodenstedt und
Lüder Richter aus Vöhrum. Richter hat die Bilder zum Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft,
Küsten- und Naturschutz (NLWKN) geschickt.
„Doch dort nimmt man unsere Hinweise nicht immer ernst“, kritisierte Lauenstein und verwies auf eine mögliche
Wolfssichtung im Januar bei Meerdorf und bei Wense. Er hat die Fotos ebenfalls an das NLWKN geschickt und
sogar eine Urinprobe, die seinerzeit im Schnee gesichert worden ist. „Diese Probe ist aber nicht einmal untersucht worden“, sagte Lauenstein.
„Wir waren uns anhand der Bilder schon sicher, dass es sich nicht um einen Wolf handelt“, sagte Harma Heyken
vom NLWKN, deshalb sei die Probe nicht untersucht worden. Allerdings so betont Heyken sei die Urinprobe
vom Wolfsbüro eingelagert worden für den Fall, dass sich neue Erkenntnisse ergeben, die eine Untersuchung
doch als sinnvoll erscheinen lassen. pif
PAZ, 15.04.2016, S. 9
Halbautomatische Waffen: Verbände fordern Klarstellung
Kriminalisierung legaler Waffenbesitzer wird nicht hingenommen. Der Deutsche Jagdverband (DJV) und
fünf weitere Verbände fordern Klarheit.
Halbautomatische Waffen: Verbände fordern Klarstellung
(Quelle: DJV)
14. April 2016 (djv) Berlin
Bund Deutscher Sportschützen (BDS), Deutscher Jagdverband (DJV), Deutscher Schützenbund (DSB), Forum Waffenrecht, Verband der Hersteller von Jagd-, Sportwaffen
und Munition (JSM) und Verband Deutscher Büchsenmacher und Waffenhändler (VDB) fordern die Politik auf, unverzüglich klarzustellen, dass halbautomatische Jagdwaffen mit wechselbarem Magazin nach wie vor erlaubt sind.
Das laufende Verfahren zur Novellierung des Bundesjagdgesetzes bietet hierzu eine Möglichkeit, die dringend
genutzt werden sollte. Im März haben Richter des Bundesverwaltungsgerichts für Unsicherheit bei Jägern, Behörden und Landespolitik gesorgt, indem sie in der Begründung zu zwei Urteilen überraschend feststellten, dass
halbautomatische Waffen mit Wechselmagazinen nach dem Bundesjagdgesetz verboten seien. In dem Verfahren
ging es allerdings gar nicht um diese Frage, sondern nur darum, ob eine Begrenzung der Magazinkapazität in die
Waffenbesitzkarte eingetragen werden darf.
Die Verbände-Allianz kritisiert scharf, dass fünf Richter mit ihrer Äußerung legale Waffenbesitzer von heute auf
morgen kriminalisiert und die geltende Gesetzgebung ausgehebelt haben. Tausenden Jägern droht völlig unbe-
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gründet der Entzug ihrer waffenrechtlichen Erlaubnis und der entschädigungslose Verlust ihres Eigentums. In der
Wirtschaft werden drastische wirtschaftliche Einbußen sowie der Verlust von Arbeitsplätzen befürchtet, die sich
bereits jetzt abzeichnen. Um weiteren Schaden abzuwenden, fordern die Verbände konkrete Neuformulierungen
im Bundesjagdgesetz, die wieder Rechtssicherheit herstellen:
„Verboten ist, auf Wild mit halbautomatischen Langwaffen unter Verwendung eines Magazins, das mehr als zwei
Patronen aufnehmen kann, zu schießen. Davon ausgenommen sind die Nachsuche auf krank geschossenes Wild
und das jagdliche Übungsschießen, wobei Magazine größerer Kapazität verwendet werden dürfen. Die untere
Jagdbehörde kann weitere Ausnahmen zulassen“ (§ 19 Abs.1 Nr.2 Buchst.c BJagdG)
„Verboten ist die Verwendung vollautomatischer Waffen“ (§ 19 Abs.1 Nr.2 Buchst.e BJagdG)
Bis zur Umsetzung im Bundesjagdgesetz muss die Bundesregierung Klarheit schaffen, wie das Urteil aus Leipzig ausgelegt werden soll. „Wir brauchen Sicherheit für die Anwender. Wie dürfen Jäger ihre halbautomatischen
Waffen in der anstehenden Jagdsaison einsetzen, die sie oftmals schon vor Jahrzehnten legal erworben haben?“,
sagte DJV-Präsidiumsmitglied Helmut Dammann-Tamke. Die Verwaltungspraxis in den Bundesländern laufe
inzwischen komplett aus dem Ruder, Jäger meldeten den Verbänden teils völlig widersprüchliche Handlungsanweisungen, so Dammann-Tamke.
Der DJV fordert den Gesetzgeber auf, den bereits eingeleiteten Novellierungsprozess des Bundesjagdgesetzes
auch im Hinblick auf den Tierschutz und das Waffenrecht nun zügig voranzutreiben. Dringend erforderlich sind
bundeseinheitliche Regelungen zu den Themen Jägerausbildung, Jagdbüchsenmunition und Schießübungsnachweis. „Die Regierung muss ihre Bundeskompetenz jetzt ernst nehmen, wir brauchen einheitliche Mindeststandards und Klarheit für die Jagd in Deutschland“, so Dammann-Tamke.
Zusammenkunft des Arbeitskreises Gänsemanagement in Ostfriesland
Der auf Grundlage einer Landtagsentschließung vom Niedersächsischen Umweltministerium und vom Landwirtschaftsministerium eingerichtete Arbeitskreis Gänsemanagement hat gestern (Mittwoch) in Hinte im Landkreis
Aurich getagt. In Anwesenheit von Umweltstaatssekretärin Almut Kottwitz wurde von allen Teilnehmerinnen
und Teilnehmern die Notwendigkeit eines auf wissenschaftlicher Grundlage zu erarbeitenden Gänsemanagementkonzeptes betont. Ein solches über den Arbeitskreis Gänsemanagement zu entwickelndes niedersächsisches
Konzept müsse sowohl Schutzmaßnahmen für seltene Arten als auch mögliche Lösungen für häufiger werdende
und Fraßschäden verursachende Arten enthalten und sei zudem in ein internationales Gänsemanagementkonzept
einzubinden. „Konflikte, die sich aus der Gänserast mit der Landwirtschaft ergeben können, machen nicht an
Ländergrenzen halt. Deshalb kann letztlich nur ein internationaler Ansatz erfolgreich sein“, sagte die Umweltstaatssekretärin nach dem Treffen.
Grundlage für die Erarbeitung des niedersächsischen Gänsemanagementkonzeptes sind verschiedene Projekte,
die der Arbeitskreis zusammen mit dem Umwelt- und dem Landwirtschaftsministerium auf den Weg gebracht
hat. Dazu gehört ein erweitertes Monitoring der Rastbestände, um Erkenntnislücken im räumlichen und zeitlichen Auftreten der einzelnen Arten zu schließen. Über die Besenderung von Nonnen-, Bläss- und Graugänsen
sollen ferner detaillierte Ergebnisse zur Raumnutzung dieser Individuen gewonnen werden. Daraus lassen sich
dann unter anderem Rückschlüsse auf besonders genutzte landwirtschaftliche Flächen und Kulturen ziehen. Außerdem sind über diese Technik auch Einflüsse von Jagd- und anderen Störereignissen auf das Verhalten der
Vögel ermittelbar.
Die in Niedersachsen anwachsenden Populationen der Sommergänse sollen in den kommenden Jahren ebenfalls
weiter untersucht werden, da sich auch hier bereits lokale Konflikte abzeichnen. Neben einer landesweiten Erfassung der Bestände sind insbesondere für die Graugans weitergehende lokale Untersuchungen zur Populationsentwicklung und Raumnutzung der Vögel geplant.
Nds. Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz, 14.04.2016
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Rote Liste Brutvögel: Den Wiesenvögeln geht‘s nicht gut
Verbesserungen bei Uhu, Grünspecht, Weißstorch und Wanderfalke // Presseinformation vom 14. April
2016
Licht und Schatten enthält die neue Rote Liste der Brutvögel in Niedersachsen und Bremen, die die Staatliche Vogelschutzwarte des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz)
jetzt veröffentlicht hat. Gegenüber der letzten Ausgabe von 2007 zeigt sich, dass nach wie vor mehr als die Hälfte
der heimischen Vogelarten in der Roten Liste oder der so genannten Vorwarnliste aufgeführt sind und nur rund
44 Prozent der Arten als ungefährdet gelten können.
Umweltminister Stefan Wenzel sagte dazu: „Die Rote Liste muss einmal mehr als Warnung verstanden werden.
Die menschliche Einflussnahme auf die Natur und der prognostizierte Klimawandel schaden der Biodiversität.
Der Erhalt der natürlichen Vielfalt auch und gerade in der Vogelwelt gehört ohne Zweifel zu den zentralen Herausforderungen für den Naturschutz.“
„Auch wenn die Anzahl der gefährdeten Arten nicht zugenommen hat, so haben sich doch einige Verschiebungen innerhalb des Artenspektrums ergeben“, resümierte Dr. Markus Nipkow als Leiter der Vogelschutzwarte. So
konnten Uhu und Grünspecht aus der Roten Liste entlassen werden und auch für den Weißstorch, den Wanderfalken und den Eisvogel ist die Entwicklung positiv.
Deutlich verschlechtert hat sich hingegen die Situation der Wiesenvögel sowie anderer Arten der Agrarlandschaft: „Die Bekassine, die feuchtes Grünland oder intakte Moore braucht, ist in den vergangenen 25 Jahren in
ihrem Bestand um rund 80 Prozent zurückgegangen“, warnt NLWKN-Experte Thorsten Krüger, der die Studie
federführend erstellte. Ähnlich schlecht sei es um das Rebhuhn bestellt und auch ehemals häufige Arten wie
Feldlerche, Kiebitz, Bluthänfling und sogar der Star verzeichnen deutliche Rückgänge. „Auch die neu in die
Vorwarnliste aufgenommene Goldammer sowie der Stieglitz zeigen deutlich, dass wir ein Umdenken in der
Bewirtschaftung von Feldern und Wiesen brauchen, wenn wir die Artenvielfalt in der Niedersächsischen Kulturlandschaft erhalten wollen“, betont Nipkow.
Die Rote Liste der in Niedersachsen und Bremen gefährdeten Brutvögel stützt sich auf Bestandszahlen, die von
vielen Hundert ehrenamtlich tätigen Beobachtern erhoben wurden. Aus den Zahlen werden regelmäßig Bestandstrends für die vorangegangenen 25 Jahre ermittelt. Sie liefern die Grundlage für die Einstufung der Vogelarten
in verschiedene Gefährdungskategorien.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.nlwkn.niedersachsen.de (Meldung auf der Startseite rechts
beachten). Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, 14.04.2016
Im Land schwindet die Artenvielfalt bei den Vögeln
Es gibt immer weniger Kiebitze und Stare. Goldammer und Stieglitz sind neu auf der Vorwarnliste.
Norden. Wiesenvögel haben es in Niedersachsen und Bremen schwer. Ehemals häufige Arten wie Feldlerche,
Kiebitz, Bluthänfling, Rebhuhn und sogar der Star gehen deutlich zurück, haben Experten beobachtet. Auf der
neuen Roten Liste der gefährdeten Brutvögel haben sie mehr als die Hälfte der heimischen Vogelarten aufgeführt.
Nur 44 Prozent der Arten gelten laut Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz als ungefährdet.
Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) sieht in der neuen Erhebung eine Warnung. Der Einfluss
des Menschen auf die Natur und der prognostizierte Klimawandel schadeten der Artenvielfalt, sagte Wenzel.
Neu in die Vorwarnliste aufgenommen wurden Goldammer und Stieglitz, so der Leiter der Staatlichen Vogelschutzwarte, Markus Nipkow. Er forderte ein Umdenken in der Bewirtschaftung von Feldern und Wiesen. So
brauche etwa die Bekassine feuchtes Grünland oder intakte Moore. Der Bestand Art sei in den vergangenen 25
Jahren um rund 80 Prozent zurückgegangen. Der Vogelschutzwart sieht zwar keine Zunahme bei der Anzahl der
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gefährdeten Arten, aber Verschiebungen gegenüber der Vorgängerliste von 2007. Positiv laufe es für Uhu und
Grünspecht, für Weißstorch, Wanderfalken und für den Eisvogel.
Die Rote Liste stützt sich auf Bestandszahlen von vielen hundert ehrenamtlichen Beobachtern. dpa
Peiner Nachrichten - 15. April 2016 - Niedersachsen - Seite 06
Leserbrief
Zu „Kinder zerstören Brutgelege“ vom 11. April:
Wie verträgt sich die Veranstaltung „Klassik im Park“ am Pfingstmontag mit dem dann im Bürgerpark geltenden
Anleinzwang für Hunde während der Brut- und Setzzeit? Zum einen die Veranstaltung selbst, zum anderen der
Besucher An- und Abmarsch zur Veranstaltung. Ich habe weder einen Hund noch etwas gegen Klassik! Doch hier
kümmert sich die Stadt um ihre eigene Schutzverordnung „Brut-und Setzzeit“ nicht! Trotzdem würde dem Halter
eines zeitgleich freilaufenden Dackels ein Ordnungsgeld „aufgebrummt“.
Rolf Gramm, Braunschweig
BZ, 15.04.2016
Hundesteuer: Kritik an der Erhöhung
Die Stadt Wolfsburg erhöht die Hundesteuer. Dazu schreibt Ramona Klincke aus Sandkamp den folgenden Leserbrief:
Ich finde es eine Frechheit von der Stadt Wolfsburg, die Hundesteuer um ca. 30 Prozent zu erhöhen. Wir haben
zwei kleine Hunde und müssen nach neuen Steuern ca. 240 Euro für beide Hunde bezahlen, genau so viel zahlt
ein Hundebesitzer mit zwei großen Hunden, das ist doch ein Witz. Wie viele Hunde sind bei der Stadt gemeldet
(und wie hoch ist die Dunkelziffer der nicht angemeldeten Hunde, darum sollte sich die Stadt einmal kümmern)?
Wären alle Hunde angemeldet, bräuchte man die Steuern nicht so gewaltig zu erhöhen. Warum gibt es keine
Katzen- und Pferdesteuer?
WAZ, Wolfsburg, 15.04.2016, S. 20
Demonstration gegen ein grünes Landwirtschaftsressort
Auf dem Domplatz in Magdeburg haben am gestirgen Mittwoch rund 500 Jäger, Landwirte und
Waldbesitzer demonstriert. Ihr Protest richtete sich dabei gegen Überlegungen in den Koalitionsverhandlungen, das Landwirtschaftsministerium von den Grünen führen zu lassen.
In nur fünf Tagen haben die Vertreter des ländlichen Raums mehr als 500 Menschen mobilisert. (Quelle: Kapuhs/
DJV)
14. April 2016 (djv) Berlin/Magdeburg
Rund 500 Demonstranten, lautstarke Jagdhorn-Signale
und Traktorenlärm auf dem Domplatz in Magdeburg:
Der Protest von Landbesitzern, Landwirten, Förstern und
Jägern richtete sich gestern gegen die Pläne, ein grünes
Umweltministerium zu schaffen. In Sachsen-Anhalt formiert sich in diesen Tagen eine neue Landesregierung,
schwarz-rot hat mit der Wahl Mitte März die Mehrheit
klar verloren. Aufgrund schwieriger Koalitionsmöglichkeiten formiert sich jetzt eine schwarz-rot-grüne Regie-
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rung. Bündnis 90/Die Grünen (5,2 % der Wählerstimmen) beansprucht in den Verhandlungen zwei von acht
Ministerien, das Kultusministerium sowie das Landwirtschafts- und Umweltministerium. Hier sind Reformen
des Jagdrechts geplant, die unter anderem ein Fangjagdverbot und ein Bleiverbot beinhalten.
Dr. Hans-Heinrich Jordan, Präsident des ‪Landesjagdverbandes Sachsen-Anhalt‬, richtete sich in seiner Rede
vor dem Landtag direkt an den Ministerpräsidenten Sachsen-Anhalts: „Herr Ministerpräsident Haseloff, Ihre
‪CDU‬ ist die stärkste Fraktion im Landtag. Nehmen Sie diese Verantwortung ernst. Ihre Wähler aus dem ländlichen Raum schaffen bleibende Werte in Sachsen-Anhalt und vertrauen auf Sie!“ DJV-Präsident Hartwig Fischer
begrüßte den Zusammenhalt der Verbände und sagte: „Unser Frühwarnsystem funktioniert nach den Erfahrungen
in anderen Bundesländern. Wir erleben leider allzu oft, dass unsere Arbeit als Jäger draußen zwar gelobt und Wert
geschätzt wird und trotzdem bei Koalitionsverhandlungen Politikern als Spielball dient. Wir lassen uns nicht am
Nasenring durch die Kulturlandschaft führen.“ Jäger seien ausgebildete Naturschützer im Gegensatz zu vielen,
die heutzutage Naturschutz predigten und nur Verbote lebten.
Eindrücke und Stimmen von der Demonstration in Magdeburg
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In nur fünf Tagen haben die Vertreter des ländlichen Raums mehr als 500 Menschen mobilisert. Ihre Botschaft an
die Politiker in Magdeburg: kein grünes Umweltministerium! Statt Bevormundung: Kooperation im Naturschutz
mit Landeigentümern, Landwirten, Förstern und Jägern.
Hier geht’s zum Film-Beitrag des MDR: http://bit.ly/mdr_mediathek
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