DIE NATURGESETZE

Christian Licht
DIE NATURGESETZE
Kennen, Beachten und Befolgen der Naturgesetze
ist das Geheimnis des Erfolges
Band 1
Dr. Constantin Pana Buchverlag, Langscheid
© Dr. Constantin Pana Buchverlag, Langscheid 2016
www.fons-libertatis.de
Alle Rechte vorbehalten
Coverfoto und Satz: Rainer Bell
Korrektorat: Danny Kühner
Druck und Bindung: CPI books GmbH, Leck
Printed in Germany
ISBN: 978-3-940509-01-7
Einleitung
Was sind die Naturgesetze?
Die Natur handelt mit einer Genauigkeit, die wir uns überhaupt nicht
vorstellen können. Es gibt Mechanismen, die die Natur führen, die
die Entwicklung des Universums vorantreiben. Alles in der Natur
funktioniert nach ganz präzisen Regeln und diese Regeln sind die Naturgesetze. Diese Gesetze entstehen als Anpassungsreaktionen an
bestimmte Umstände. Je nachdem, wie entsprechende Faktoren aufeinander wirken, wird der eine oder andere Mechanismus aktiv, um
die Situation zu optimieren. Wir sprechen von Selbstregelungskreisläufen. Es gibt bestimmte Richtlinien, die in der Natur beachtet werden. Wenn sich ein Parameter verändert beziehungsweise entgleist,
tritt ein Selbstregelungskreislauf ein und korrigiert das. Die Naturgesetze sind nicht die Selbstregelungskreisläufe, sie sind die Richtlinien.
Sie zeigen uns den Sollwert. Wenn das Vergleichen des Istwertes mit
dem Sollwert eine Differenz ergibt, werden die Selbstregelungskreisläufe aktiviert, woraufhin diese das System in Ausgleich bringen.
Wir beschäftigen uns hier nicht mit allen Gesetzen. Die Physik hat
Gesetze, die Biologie hat Gesetze, die Chemie hat Gesetze, das ganze
Universum ist gesteuert von Gesetzen. Wir beschäftigen uns mit den
Gesetzen, die eine positive Entwicklung auf irdischer Ebene ermöglichen, die zu Harmonie führen kann. Wenn wir diese Gesetze kennen, beachten und befolgen, können wir uns in eine Gesellschaft gut
integrieren und auch zum Fortschritt der Gesellschaft beitragen.
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Die Naturgesetze drücken bestimmte Verhaltensnormen der Natur
aus und wir Menschen als Teile der Natur sind dadurch diesen Regeln
untergeordnet. Diese Gesetze drücken bestimmte Werte aus, die eingehalten werden müssen, damit die Funktionsgenauigkeit der Mechanismen aufrechterhalten wird.
Die Naturgesetze drücken präzise Mechanismen aus, nach denen die
Natur funktioniert. Kennt man diese und handelt man nach diesen,
wird die Handlung mit Erfolg gekrönt. Handelt man bewusst oder
aus Unwissenheit gegen ein Naturgesetz, wird man Misserfolg ernten.
Man braucht das nicht zu glauben, man kann es ausprobieren. Den
meisten Menschen sind die Naturgesetze unbekannt, weswegen sie
nicht auf diese achten und Schwierigkeiten und Rückschläge bekommen. Hinter jeder Situation, mit der ein Mensch konfrontiert wird,
verbirgt sich ein oder mehrere Naturgesetze. Hat man diese Naturgesetze erkannt, wird einem automatisch die Lösung für ein erfolgreiches Handeln vermittelt.
Bislang haben wir von Naturgesetzen gesprochen. Was aber sind, im
Gegensatz dazu, Prinzipien? Prinzipien sind von Menschen erschaffene Systeme oder Richtlinien, die angeblich den Menschen helfen
sollen, Entscheidungen zu treffen, ohne viel nachdenken zu müssen.
Die ganze Zeit war die Menschheit wie auch die führenden Kräfte in
der menschlichen Gesellschaft bemüht, Automatismen zu erschaffen.
Diese sollten es den Menschen ermöglichen zu handeln, ohne nachdenken zu müssen. Das sind die Muster.
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Man will handeln, ohne nachdenken zu müssen, und dieser Drang
entsteht schon im frühen Alter durch die Erziehung der Kinder. Man
sieht, wie sich die eigenen Eltern verhalten haben und dementsprechend macht man es genauso, ohne nachzudenken. Warum? Weil die
Eltern es selbst nicht wissen; Sie haben es von ihren Eltern so übernommen und wenn einer fragt: »Warum kochen Sie so?«, so ist die
Antwort darauf: »Ja, das hat mir meine Mutter beigebracht.« oder
»Warum kochen Sie mit Mehlsoße?« – »Das hat meine Großmutter
schon so gemacht!«.
Allerdings ändern sich die Zeiten und man hat sich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Auch die Naturgesetze können sich verändern, aber erst in Millionen oder Milliarden von Jahren, wenn sich die
Umstände verändert haben. Was heißt Veränderung der Umstände?
Es gibt ein Naturgesetz, das dieses Phänomen erklärt: »Durch quantitative Akkumulation erreicht man einen qualitativen Sprung!« oder
»Auf quantitative Akkumulation folgt, wenn eine kritische Masse erreicht ist, ein qualitativer Sprung!«.
Es soll betont werden, dass kein Naturgesetz wichtiger ist als ein anderes; alle sind gleich wichtig. Vielmehr sind alle Naturgesetze miteinander verwoben und oft wirken mehrere gleichzeitig zusammen.
Neben den in diesem Buch vorgestellten Naturgesetzen gibt es noch
zahlreiche weitere. Die wichtigsten Naturgesetze, die eine für Menschen optimierte Entwicklung auf der Erde ermöglichen, werden in
weiteren Bänden vorgestellt.
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Aufbau des Buches
Bevor wir die 19 Naturgesetze in diesem Buch vorstellen, widmen wir
uns der Universellen Einheit. Die Universelle Einheit ist der Ursprung
des Lebens. Wir berufen uns in vielen Naturgesetzen auf diese Universelle Einheit, sodass wir zuerst detailliert darlegen möchten, was
wir darunter verstehen. Im Folgenden stellen wir ein Naturgesetz
nach dem anderen vor, beginnend mit dem Naturgesetz »Alles Leid
auf der Welt ist die Folge von Unwissenheit!«. Da wir auf die anschließenden Naturgesetze »Gesetz der Ursache und Wirkung«, »Gesetz der Potenzialgefälle«, »Gesetz der Resonanz« sowie das »Gesetz
der quantitativen Akkumulation« in den anderen Naturgesetzen immer wieder Bezug nehmen, sind diese vorangestellt. In einigen Naturgesetzen wird erwähnt, dass man idealerweise die Universelle
Einheit um Rat fragen sollte. Welche Möglichkeiten es dazu gibt, führen wir im letzten Kapitel des Buches aus.
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Naturgesetz:
Alles Leid auf der Welt
ist die Folge von Unwissenheit!
Unser Geist ist im Gegensatz zu unserer Seele unwissend. Wir kommen auf die Welt ohne jegliches Wissen, das uns bewusst sein könnte.
Der Geist hat während des Lebens eines Menschen die Aufgabe, Wissen anzuhäufen, das durch eigene Erfahrung oder Übertragung von
Mitmenschen gewonnen wird. In den ersten vier Jahren lernt der
Mensch mehr als im Rest seines Lebens, weil er binnen kurzer Zeit
imstande sein muss, mit dem Umfeld und den Mitmenschen vertraut
zu sein. In dieser Phase macht er Bekanntschaft mit konventionellen
Bezeichnungen von Gegenständen und Lebewesen. So entwickelt sich
erst einmal die Sprache. Ohne dieses Wissen könnte er nicht mit seinem Umfeld kommunizieren und sich auch nicht in die Gesellschaft
integrieren.
Diese konventionelle Sprache, die der Mensch in seiner frühen Kindheit erworben hat, ermöglicht es ihm nicht, ein kreatives Denken zu
entfalten. Der Mensch braucht dieses kreative Denken, um sich außerhalb der instinktiven Abwehrsysteme auch die Möglichkeiten zu
verschaffen, sich richtig verhalten zu können, in Bezug auf Prüfungen
und Herausforderungen, mit denen er konfrontiert werden könnte.
Diese Fähigkeit ist das Ergebnis logischen Denkens, das es ihm ermöglicht, gewonnenes Wissen so zu kombinieren, dass er den Konfrontationen mit neuen Lebensherausforderungen gewachsen sein
kann. Diese Entwicklungsphase seines Geistes findet in der Pubertät
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statt. Wir haben es hier mit der Entwicklung von abstraktem Denken
zu tun.
Dieses abstrakte Denken ist von der Ausreifung der Geschlechtshormone abhängig. Das erklärt beispielsweise, warum die meisten Kinder
Schwierigkeiten haben, Mathematik und Physik zu verstehen, solange
sie hormonell noch nicht ausgereift sind. Erst wenn die Sexualorgane
ausgereift sind, sodass sie die unterstützenden Hormone produzieren,
die unser kreatives Denken ermöglichen, tritt der Mensch in eine neue
Phase seines Lebens, die Phase des Erwachsenseins, die Phase der
Maturität. In dieser Phase ist der Mensch imstande, innovativ und erfinderisch, also kreativ, zu sein.
Alle Erfindungen, die in der Entwicklung der Menschheit eine große
Rolle gespielt haben, sind entstanden durch eine hohe Ausreifung eines abstrakten Denkens, das es den Menschen ermöglichte, durch
verschiedene Kombinationen von bekanntem oder bestehendem Wissen neue Systeme oder Produkte zu entwickeln. All diese Erfindungen
basieren auf einer andersartigen als bis dahin bekannten Kombination
und Anwendung von schon bekanntem Wissen. Diese Erfindungen
konnten die Entwicklung der Menschheit vorantreiben, weil sie auf
bestimmten Naturgesetzen beruhen. Diese Naturgesetze waren den
Erfindern meistens nicht bekannt bzw. bewusst. Die Ideen zu diesen
Erfindungen sind der Natur entnommen.
Die größten Erfinder der Geschichte der Menschheit waren auch aufmerksame Beobachter der Natur und ihrer Phänomene. Einer der be24
kanntesten Erfinder, der ebenfalls ein besonderer Beobachter der Natur war, ist Leonardo da Vinci (1452–1519). Ohne seine Erfindungen
wäre die moderne Technik unserer Zeit nicht denkbar. Er konnte leider nicht all seine Erfindungen materialisieren, weil er nicht die heutigen Antriebsmotoren zur Verfügung hatte – diese waren noch nicht
erfunden. Er hat nicht nur den Hubschrauber (Helikopter) oder das
U-Boot erfunden, sondern auch sehr viele Formen von Zahnrädern,
mit denen er Getriebe gestaltet hat, um Drehmomente oder Drehkräfte reduzieren oder verstärken zu können. Ohne die Erfindung
dieser vielen Formen von Zahnrädern würde zum Beispiel das Automobil nicht existieren.
Die Natur funktioniert nach ganz präzisen Regeln und diese Regeln
sind die Naturgesetze. Wenn die Menschen die Naturgesetze kennen,
beachten und befolgen, können sie keine Fehler machen, weil die Naturgesetze den Menschen die Richtlinien und die Lösungen für die
Probleme geben, mit denen sie konfrontiert werden. Das Kennen,
Beachten und Befolgen der Naturgesetze ist somit der Schlüssel zum
Erfolg! Hinter jeder Situation verbergen sich ein oder mehrere Naturgesetze. Dadurch, dass die Menschen die Naturgesetze nicht kennen, sind sie auch nicht imstande zu erkennen, welche Regeln zu
beachten sind, um Erfolg in ihren Handlungen zu haben. Diese Unwissenheit führt zu einer unvollkommenen Analyse der Faktoren, die
zur Entstehung eines Problems geführt haben. Dadurch führt die
Entscheidung, die getroffen wird, zu einem falschen Ergebnis und
zum Misserfolg. So erkennt man, dass Unwissenheit, egal, in welchem
Bereich sie sich manifestieren sollte, zu Misserfolgen führt und da25