Niedersachsen Special Apr/2016: Energieland

Regionalwirtschaft
Niedersachsen Special
11. April 2016
Energieland Niedersachsen
Niedersachsens Energieversorgungsbranche
Entwicklungen in Niedersachsen bezüglich …
Energieaufkommen
Primärenergieverbrauch
Endenergieverbrauch
Entwicklung der erneuerbaren Energien in Niedersachsen
Fazit
Dr. Eberhard Brezski
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Niedersachsen: Erneuerbar Spitze
Die Energiewirtschaft ist – trotz der in 2013 beobachtbaren Konsolidierungsansätze – eine Wachstumsbranche
in Niedersachsen. Zumindest die Anzahl der steuerpflichtigen Betriebe ist bis 2013 kontinuierlich gewachsen
1
und dürfte auch in den Jahren 2014 und 2015 gestiegen sein.
Wesentlicher Wachstumstreiber sind dabei die erneuerbaren Energien. Deren Anteil am Primärenergieverbrauch, am Endenergieverbrauch und der Bruttostromerzeugung ist seit dem Jahr 2000 deutlich gewachsen.
Angesichts der zwischen 2013 und 2015 zusätzlich installierten Leistung (Bioenergie +1,3%, Windenergie
+12,0% und Photovoltaik +7,4%) dürfte der Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch
auch zwischen 2013 und 2015 abermals gewachsen sein. Dieses Wachstum führte unter anderem dazu, dass
Niedersachsen mit einer installierten EE-Leistung von 12.863 MW in 2015 direkt hinter Bayern den zweiten
Platz belegte. Vor diesem Hintergrund kann Niedersachsen in Deutschland als „Land der Erneuerbaren Energien“ bezeichnet werden. Bei allen drei erneuerbaren Energien nimmt Niedersachsen eine Spitzenposition ein.
Aus dieser Entwicklung bei den erneuerbaren Energien resultieren aber auch die großen Herausforderungen,
die insbesondere in der Speicherung und im Transport der erzeugten Energie liegen. Diesbezüglich besteht
eindeutig ein Handlungsbedarf, sofern sich die erneuerbaren Energien weiterhin positiv entwickeln sollen. Dies
wurden auch von der Landesregierung erkannt und in einem gemeinsam mit der Energiewirtschaft formulierten
Eckpunktepapier aufgegriffen, welches gleichsam als Leitfaden für die weitere Entwicklung der Energiewirtschaft genutzt wird.
1
Einzig für Biomasse liegen nur Zahlen bis 2014 vor.
Wir bitten um Beachtung der besonderen Hinweise auf den letzten Seiten dieser Studie.
Niedersachsen Report ♦ 11. April 2016
Niedersachsens Energieversorgungsbranche
Branchenstruktur der
Energieversorgung durch
Erneuerbare Energien
beeinflusst
Die folgenden Aussagen zum Umsatz und zu den Betrieben basieren auf der
Umsatzsteuerstatistik des Statistischen Bundesamtes. Diese wird bei Bedarf
durch Daten aus der Unternehmensstatistik ergänzt. Hieraus ergeben sich Unterschiede, die bei der Interpretation der Zahlen beachtet werden müssen und
die zudem für die Beurteilung der Branchenstruktur von Bedeutung sind.
♦
Steuerpflichtige im Sinne der Umsatzsteuerstatistik weisen einen jährlichen
Umsatz von mind. EUR 17.500 auf. Dies unterscheidet sich von der Definition der Unternehmensstatistik, nach der Unternehmen über mindestens 20
Beschäftigten verfügen sollten.
♦
Nach der Umsatzsteuerstatistik existierten 2013 in Deutschland 71.968
Steuerpflichtige und in Niedersachsen 8.171 Steuerpflichtige in der Energieversorgungsbranche. Auf Niedersachsen würden damit 11,4% der Steuerpflichtigen in dieser Branche entfallen.
♦
Die Anzahl der Unternehmen in der Energieversorgungsbranche betrug im
2
Jahresdurchschnitt 2014 in Deutschland 2.101 und in Niedersachsen 203.
Letzteres entspricht einem Anteil 9,7%.
♦
Bezogen auf die Anzahl der Steuerpflichtigen in der Energieversorgung ist
die Quote der Unternehmen in Niedersachsen und Deutschland mit 2,5%
bzw. 2,9% weitgehend identisch. Dies lässt darauf schließen, dass die
Branche jeweils kleinteilig organisiert ist.
♦
Der Unterschied zwischen der Anzahl der Steuerpflichtigen und der Unternehmen resultiert aus der Charakteristik der erneuerbaren Energieanlagen,
die sich z.B. im Falle der Photovoltaikanlagen oft auf den Dächern landwirtschaftlicher Betriebe und privater Eigenheime befinden. Ähnliches gilt,
wenngleich mit einer Nuancierung in Richtung Landwirte, auch für Biogasanlagen. Beschäftigungseffekte entstehen dort eher bei den Handwerksbetrieben und Anlagenbauern bezüglich Errichtung und Wartung.
♦
Dies wird auch dadurch hervorgehoben, dass 2013 97,5% der Unternehmen in Niedersachsens Energieversorgungsbranche zwischen 0 und 9
3
Mitarbeiter beschäftigte.
Insoweit kann an dieser Stelle bereits festgehalten werden, dass die Branchenstruktur in der Energieversorgung vor allem durch die Förderung der Errichtung
von Erneuerbaren Energieanlagen nach dem EEG beeinflusst wird.
Umsatzentwicklung Energieversorgung
Deutschland
Anteil Energieversorgungsbranche an Gesamtumsatz
350.000
300.000
250.000
280.469
226.118
150.000
6,5
5,7
5,1
Anteil Energieversorgungsbranche an Gesamtumsatz
5,8
5,0
5,0
4,0
0
3,5
2007
20.000
2008
2009
2010
2011
2012
22.543
21.759
22.484
24.100
24.853
24.611
2013
6,5
6,0
19.632
17.948
5,5
15.000
4,9
4,7
10.000
4,5
50.000
2006
25.000
6,0
5,5
4,5
Umsatz Energieversorgungsbranche
7,5
7,0
281.843
5,8
5,2
4,6
266.757
231.864
200.000
100.000
285.564
Umsatz Energieversorgungsbranche
334.527
325.945
Umsatzentwicklung Energieversorgung
Niedersachsen
4,2
4,8
4,8
4,7
5,0
4,5
4,3
5.000
4,0
4,1
0
3,5
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Quelle: Destatis, Landesamt für Statistik Niedersachsen, Umsätze in Mio. Euro und ohne Umsatzsteuer
2
3
Quelle: Destatis, Statistisches Landesamt Mecklenburg-Vorpommern
Quelle: Statistisches Landesamt Niedersachsen
NORD/LB Regionalwirtschaft
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Niedersachsen Report ♦ 11. April 2016
Energieversorgungsbranche ist umsatzseitig
wichtig
Die Energieversorgung ist umsatzseitig eine wichtige Branche in Deutschland
und Niedersachsen:
♦
In Deutschland erwirtschaftete die Branche in 2013 5,8% aller Umsätze.
Damit wurde nach einem zwischenzeitlich rückläufigen Umsatzanteil in den
Jahren 2010 und 2011 wieder die Quote des Jahres 2009 erreicht.
♦
Absolut gesehen ist der Umsatz der Branche zwischen 2006 und 2013 mit
einer CAGR von 5,8% gewachsen und damit deutlich stärker als die Gesamtwirtschaft, die eine CAGR von 2,3% aufwies.
♦
In Niedersachsen lag der Umsatzanteil der Energieversorgung 2013 bei
4,7% und damit leicht unter den Werten der letzten Jahre.
♦
Die Gesamtwirtschaft wies bezüglich des Umsatzes in Niedersachsen eine
CAGR von 2,8% auf, was nur geringfügig über dem deutschen Wert liegt.
♦
Maßgeblich für diese im Vergleich zu Deutschland leicht rückläufige Entwicklung ist, dass das Umsatzwachstum der Branche zwischen 2006 und
2013 im Kontrast zu Deutschland mit einer CAGR von 4,6% niedriger ausfiel und sich vor allem zuletzt wenig dynamisch entwickelte. Im Vergleich
zum bundesdeutschen Durchschnitt scheint die Branche in Niedersachsen
damit eine gewisse Konsolidierung zu vollziehen.
♦
Dies kommt auch darin zum Ausdruck, dass die Quote Niedersachsens an
den gesamten Umsätzen der deutschen Energieversorgung von 8,6% in
2011 auf 7,4% in 2013 zurückging, wohingegen der Landesanteil an den
Umsätzen der Gesamtwirtschaft leicht von 8,9% in 2011 auf 9,1% auf 2013
anstieg.
Auch wenn der Umsatzanteil der Branche in Niedersachsen zuletzt leicht rückläufig war, kommt in den Zahlen aber dennoch zum Ausdruck, dass die Energieversorgungsbranche nach wie vor eine relativ hohe Bedeutung für die Wertschöpfung sowohl für das Land als auch für Deutschland insgesamt hat.
Bei der Interpretation ist allerdings zu beachten, dass ein Teil der Umsatzentwicklung preisgetrieben ist. Der Strompreis für private Haushalte stieg von rd.
4
EUR 0,14 pro KWh in 2000 auf EUR 0,29 KWh in 2013 . Hiervon entfielen in
2013 rund 18% auf die kontinuierlich steigende EEG-Umlage. Beachtet man
zudem, dass der Primär- und Endenergieverbrauch in Niedersachsen in den
Jahren 2011 sowie 2012 rückläufig war und erst in 2013 leicht stieg, ist von
einer relativ hohen Bedeutung der preislichen Komponente für die Umsatzentwicklung auszugehen.
Anzahl steuerpflichtiger Betriebe
Energieversorgung Deutschland
Anteil an allen Steuerpflichtigen
70.345
70.000
71.968
2,2
60.000
55.228
2,2
50.000
43.701
40.000
30.000
10.000
Anteil Energieversorgungsbranche an allen Betrieben
Anzahl Steuerpflichtige Energieversorgung
80.000
20.000
Anzahl steuerpflichtiger Betriebe
Energieversorgung Niedersachsen
20.668
0,7
24.699
0,8
28.390
0,9
30.908
1,4
1,7
1,0
0
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2,8
2,6
2,4
2,2
2,0
1,8
1,6
1,4
1,2
1,0
0,8
0,6
Anzahl Energieversorgungsbetriebe
8.636
9.000
8.000
7.201
7.000
3,1
8.971
3,3
4,0
3,5
3,0
6.000
5.441
2,6
2,5
5.000
4.000
3.000
2.746
2.000
1,0
3.181
1,2
3.537
1,3
3.917
2,0
2,0
1,5
1,5
1,0
1.000
0
0,5
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Quelle: Destatis, Landesamt für Statistik Niedersachsen
4
Quelle: Eurostat
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Niedersachsen Report ♦ 11. April 2016
Anzahl steuerpflichtiger
Betriebe stark gewachsen
5
Die Anzahl der steuerpflichtigen Betriebe in der Energieversorgungsbranche
ist zwischen 2006 und 2013 stark gewachsen. In Deutschland stieg die Anzahl
der Betriebe mit einer CAGR von 19,5% und in Niedersachsen mit einer CAGR
von 18,4%. Der größte Aufschwung war jeweils in den Jahren 2010, 2011 und
2012 zu verzeichnen, was ursächlich mit der Entwicklung der erneuerbaren
Energien zusammenhängt. Gerade in diesen Jahren erfolgte – wie später deutlich wird – ein erheblicher Ausbau bei den dezentralen Biogaseinspeise- und
Photovoltaikanlagen. Dabei handelte es sich vielfach um Energieanlagen, die
im Umfeld von landwirtschaftlichen Betrieben oder auch von Privatpersonen
errichtet wurden. Gesellschaftsrechtlich stehen zudem häufiger Einzweckgesellschaften hinter diesen Betrieben, so dass das Wachstum zum überwiegenden Teil auf diese kleinen dezentralen Einheiten zurückzuführen ist und weni6
ger auf größere Betriebe mit mindestens 20 Beschäftigten .
Steuerpflichtige Deutschland nach
Umsatzgrößenklassen
598
529
Steuerpflichtige Niedersachsen
nach Umsatzgrößenklassen
71.968
3.314
58
48
8.971
10 Mio. 50 Mio.
> 50 Mio.
Betriebe
insgesamt
710
9.686
1.790
21.359
36.482
2.861
3.504
> 17.500
- 50.000
50.000 250.000
250.000
- 1 Mio.
1 Mio. 10 Mio.
10 Mio. 50 Mio.
> 50 Mio.
Betriebe
insgesamt
> 17.500
- 50.000
50.000 250.000
250.000
- 1 Mio.
1 Mio. 10 Mio.
Quelle: Destatis, Landesamt für Statistik Niedersachsen, NORD/LB Research
Branchenstruktur in
Niedersachsen ist etwas
weniger zersplittert als in
Deutschland
Das Wachstum erfolgte in Deutschland vor allem im Bereich der Steuerpflichtigen mit einem Umsatz von bis zu TEUR 250. Deren Anteil stieg von 76,1% in
2011 auf 80,3% in 2013. Die Branche ist damit in Deutschland kleinteilig strukturiert.
Für Niedersachsen gilt grundsätzlich das gleiche, wenngleich in einem etwas
geringeren Ausmaß.
♦
Der Anteil der Steuerpflichtigen mit einem Umsatz von bis TEUR 250 stieg
von 63,9% in 2011 auf 71,0% in 2013, was aber deutlich unter dem deutschen Wert (80,4%) liegt.
♦
Der Anteil der Steuerpflichtigen mit einem Umsatz zwischen TEUR 250
und EUR 1 Mio. liegt in Niedersachsen mit 20,0% in 2013 etwas über dem
bundesdeutschen Wert von 18,1%.
♦
In der Umsatzgrößenklasse zwischen EUR 1 Mio. und EUR 10 Mio., weist
Niedersachsen mit einer Quote von 7,9% mehr Steuerpflichtige aus als der
bundesdeutsche Durchschnitt mit einer Quote 4,6%.
♦
Der Anteil der Steuerpflichtigen mit einem Umsatz von mehr als EUR 10
Mio. liegt dagegen mit 1,2% niedriger als in Deutschland mit 1,6%.
Dennoch ist der Umsatz je Steuerpflichtigen in Niedersachsen mit EUR 2,7 Mio.
niedriger als in Deutschland mit EUR 4,6 Mio.
5
6
Definition Betriebe im Sinne der Umsatzsteuerstatistik
Die Anzahl der Betrieb mit mindestens 20 Beschäftigten ist zwischen 2007 und 2010 in Deutschland um 11,7% gestiegen (Quelle: Destatis).
NORD/LB Regionalwirtschaft
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Beschäftigte Energieversorgung
Deutschland (2003 = 100)
Beschäftigte Energieversorgung
Niedersachsen (2003= 100)
230
230
220
220
210
210
200
200
190
Gasversorgung
190
Gasversorgung
180
Wärme- & Kälteversorgung
180
170
Wärme- & Kälteversorgung
170
160
150
160
150
140
140
130
120
Energieversorgung insgesamt
110
Elektrizitätsversorgung
130
120
Energieversorgung insgesamt
90
110
100
90
80
80
70
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
70
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
100
Elektrizitätsversorgung
Quelle: Bundesagentur für Arbeit
Entwicklung der
Beschäftigung korreliert
bis 2013 mit dem
Wachstum der Betriebe
Auch die Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der
Energieversorgungsbranche verdeutlicht, dass die Branche aufgrund der Entwicklungen bei den erneuerbaren Energien sehr kleinteilig strukturiert ist. In
Deutschland ist die Zahl der Beschäftigten von 215.451 in 2003 mit einer CAGR
von 0,4% auf 226.890 in 2015 gestiegen. Unter Nutzung des gleichen Analysezeitraumes wie bei den Betrieben (2006 – 2013) würde sich dagegen eine
CAGR von 1,1% ergeben, was allerdings immer noch deutlich unter der durchschnittlichen Wachstumsrate der steuerpflichtigen Betriebe von 19,5% liegt.
In Niedersachsen zeigt sich diesbezüglich ein deutlicheres Bild. Die Beschäftigtenanzahl stieg hier von 18.903 in 2003 mit einer CAGR von 1,1% auf 20.050 in
2015. Im Analysezeitraum 2006 bis 2013 – wie er bei der vorhergehenden Analyse der Betriebe genutzt wurde – liegt der CAGR sogar bei 2,7%. Beide Zahlen
fallen aber gegenüber der durchschnittlichen Wachstumsrate von 18,4% für die
steuerpflichtigen Betriebe deutlich niedriger aus.
Die Beschäftigtenentwicklung und die Entwicklung der Betriebe haben sich bis
2013 ähnlich entwickelt. Allerdings ist die Beschäftigung in einem geringeren
Ausmaß gewachsen als die Anzahl der steuerpflichtigen Betriebe. Auch dies ist
ein Indiz dafür, dass das Wachstum bei der Anzahl der Betriebe vor allem durch
Anlagen im Bereich Erneuerbare Energien, die vielfach eher geringe direkte
Beschäftigungseffekte aufweisen, verursacht wurde.
Energieversorgung kein
wesentlicher
Beschäftigungstreiber
Von besonderer Bedeutung für die Entwicklung der Beschäftigten ist die Elektrizitätsversorgung, die in Deutschland 2013 für 85,2% der Beschäftigungsverhältnisse und in Niedersachsen für 87,7% verantwortlich zeichnet. Insofern ist
es auch nicht überraschend, dass der in diesem Sektor zuletzt erfolgte Beschäftigungsabbau sich entsprechend auf die Gesamtbranche auswirkt.
Insgesamt gesehen entspricht der indexierte Verlauf der Beschäftigung in Niedersachsen weitgehend der bundesdeutschen Kurve, wobei auch nur relativ
geringe Unterschiede in der strukturellen Verteilung der Beschäftigten vorliegen.
Allerdings ist die Kälte- und Wärmeversorgung ist mit einem Anteil von 1,5%
(Deutschland 3,8%) noch weniger wichtig als in Deutschland. Dies dürfte – wie
auch der höhere Anteil der Elektrizitätsversorgung – auf die hohe Bedeutung
der Fernwärme in den neuen Bundesländern zurückzuführen sein, die sich im
bundesdeutschen Durchschnitt niederschlägt. Ansonsten gilt, dass die Entwicklung in Niedersachsen etwas gleichmäßiger verläuft als in Deutschland.
In der Summe bleibt jedoch festzuhalten, dass die Energieversorgung zuletzt
nicht mehr ein wesentlicher Beschäftigungstreiber war.
NORD/LB Regionalwirtschaft
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Niedersachsen Report ♦ 11. April 2016
Entwicklungen in Niedersachsen7 bezüglich …
Energieaufkommen
2013 wurden 40,1% des
niedersächsischen
Energieaufkommens in
Niedersachsen gewonnen
1.397.368
58.114
14.427
1.336.727
560.158
837.168
42
Zulieferung
Bestandsentnahme
Gewinnung in Energieaufkommen
Niedersachsen
Lieferung
Bestands- Primärenergieverbrauch
aufbau
Quelle: Landesamt für Statistik Niedersachsen, Angaben in Terajoule
Der Anteil der eigenen
Gewinnung von Energie
ist rückläufig
8
Niedersachsen baut im Land die folgenden Energieträger ab:
♦
Erdgas: In Niedersachsen wurden 2013 300.340 Terajoule Erdgas abgebaut und damit 27.724 Terajoule weniger als im Vorjahr. Dies entspricht
9
21,3% des Energieaufkommens des Jahres (2010: 22,7%).
♦
Braunkohle: Die abgebaute Menge in 2013 betrug 12.149 Terajoule (0,9%
des Energieaufkommens).
♦
Erdöl: 2013 wurden 38.171 Terajoule gewonnen, dies sind allerdings lediglich 2,7% des gesamten Energieaufkommens und 9,9% des Energieaufkommens aus Mineralölen und Mineralölprodukten.
♦
Erneuerbare Energien: Mit 195.641 Terajoule an erneuerbaren Energieträgern in 2013, machen diese bereits 13,9% des Energieaufkommens (2010:
11,6%) aus. Mit 67,9% (2010: 75,9%) entfällt nach wie vor der größte Anteil auf Biomasse.
Zwischen 2002 und 2013 ist der Anteil der in Niedersachsen gewonnen Energieträger am Primärenergieverbrauch allerdings rückläufig. Er sank von 51,1%
in 2002 auf 41,9% in 2013. Auch absolut ist ein Rückgang der im Land gewonnenen Energieträger von 723.631 Terajoule in 2002 auf 560.158 Terajoule in
2013 zu konstatieren. Bei einer näheren Analyse der Entwicklung der im Land
gewonnenen Energieträger sind allerdings deutliche Unterschiede feststellbar.
Entwicklung Energiegewinnung (2002 = 100)
100%
650
600
550
erneuerbare Energien
Strom und andere Energieträger
350
40%
250
30%
200
50
Erdgas
60%
50%
300
100
Erdöl
70%
450
150
Braunkohle
90%
80%
500
400
Struktur der im Land gewonnenen Energieträger
20%
Erdöl
Erdgas
Braunkohle
0
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
erneuerbare Energien
10%
Strom und andere Energieträger
0%
2002
2004
2006
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Quelle: Niedersächsische Energie- und CO2-Bilanzen 2002 - 2013
7
8
9
Basis Energiebilanzen des Landes Niedersachsen 2013 und Vorjahre
Stoffe, deren Energiegehalt für Energieumwandlungsprozesse genutzt werden kann.
Energieaufkommen = Gewinnung in Niedersachsen + Bezüge + Bestandsentnahmen
NORD/LB Regionalwirtschaft
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Niedersachsen Report ♦ 11. April 2016
Gewinnung fossiler
Energieträger rückläufig;
erneuerbare Energien
wachsen
Die Gewinnung der fossilen Energieträger in Niedersachsen ist seit 2002 rückläufig. Allerdings ist das Erdgas mit einem Anteil von 53,6% (2010: 59,2%) an
den gewonnenen Energieträgern immer noch von entscheidender Bedeutung
für die niedersächsische Energiebilanz. Gleichwohl bleibt festzuhalten, dass die
fossilen Energieträger zunehmend durch die erneuerbaren substituiert werden,
auch wenn die Energiewende nach wie vor ein eher mittel- bis langfristiger
Prozess ist, der auch integrierte Ansätze in Bezug auf Energiespeicherung und
regionaler, dezentraler Energieverteilung verlangt.
Die wachsende Bedeutung der erneuerbaren Energien kommt insbesondere
darin zum Ausdruck, dass sie ein überproportionales Wachstum zeigten und
ihren Anteil an der Gewinnung von Energieträgern von 7,5% in 2002 auf 34,9%
in 2013 steigern konnten. Angesichts der Entwicklung der Beschäftigten in der
Energieversorgungsbranche und dem weiter hinten skizzierten Ausbau der
Anlagen ist davon auszugehen, dass sich der Anteil der erneuerbaren Energien
seit 2013 noch einmal, wenngleich mit vermutlich geringeren Zuwachsraten,
erhöht hat. Ein Grund für die geringeren Zuwachsraten dürfte sein, dass die Ölund Gaspreise 2014 und 2015 rückläufig waren und damit auch die Anreize für
Investitionen in erneuerbare Energien.
Entwicklung Primärenergieverbrauch
Primärenergieverbrauch 2000 - 2013 (2000 = 100)
Struktur Primärenergieverbrauch Niedersachsen
35
104
102
30
Mineralöle/Mineralölprodukte
100
25
98
96
Primärenergieverbrauch Deutschland
94
92
20
15
Primärenergieverbrauch Niedersachsen
Gase
Kernenergie
erneuerbare Energieträger
Steinkohle
10
90
88
5
86
Braunkohle
0
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Quelle: Niedersächsische Energie- und CO2-Bilanzen 2002 – 2013
Primärenergieverbrauch in Der Primärenergieverbrauch hat sich in Niedersachsen zunächst anders entwickelt als in Deutschland. In Deutschland ist der Primärenergieverbrauch zwi2013 gestiegen
schen 2000 und 2004 im Durchschnitt gewachsen, wohingegen er in Niedersachsen gesunken ist. Im Zeitraum von 2005 bis 2008 zeigt sich in Niedersachsen jedoch ebenfalls ein kontinuierlicheres, aber vergleichsweise verhaltenes Wachstum. Nach einem Einbruch in Folge der Wirtschaftskrise in 2009
stieg der Primärenergieverbrauch zunächst wieder an, um dann – analog zur
deutschen Entwicklung – deutliche zurückzugehen. Erst in 2013 zeigte sich
sowohl in Deutschland insgesamt als auch in Niedersachsen wieder ein Anstieg.
Insoweit zeigt Niedersachsen einen ähnlichen Verlauf, der aber in der Regel
etwas zurückhaltender verläuft. Der Grund hierfür liegt in der nur relativ gerin10
gen Bedeutung energieintensiver Branchen für Niedersachsens Industrie . Da
das Entwicklungsmuster der BIP-Wachstumsraten seit 2005 weitgehend dem
deutschen Verlauf folgt, ist hierin der wesentliche Aspekt für den leicht unterschiedlichen Verlauf zu sehen.
10
Vgl. Niedersachsen Special 2014: Industrielle Energieeffizienz ausbaubar.
NORD/LB Regionalwirtschaft
Seite 7 von 16
Niedersachsen Report ♦ 11. April 2016
Erneuerbare Energien
gewinnen an Bedeutung
Interessant ist die Struktur des Primärenergieverbrauchs in Niedersachsen.
♦
Mineralöle und -produkte sind mit einem Anteil von 27,0% wichtigster
Energieträger. Ihr Verbrauch war im Zeitablauf rückläufig, hat aber zuletzt
leicht zugelegt.
♦
Gas folgen gleich dahinter mit einem Anteil von 26,9%. Als Brückentechnologie hat das Gas als Energieträger für Wärmekraftwerke, KWK-Anlagen
und Industriewärmekraftwerke zur Stromerzeugung im Zeitablauf an Bedeutung gewonnen, aber zuletzt wieder etwas nachgegeben.
♦
Die Kernenergie hat kontinuierlich verloren. Ihr Anteil am Primärenergieerbrauch fiel von 28,6% in 2000 auf 18,4% in 2013.
♦
Demgegenüber haben die erneuerbaren Energien kräftig zugelegt. Ihr Anteil stieg von 1,7% in 2000 auf 14,6% in 2013, wobei zuletzt eine gewisse
Konsolidierung zu beobachten war.
♦
Dahinter kommt die Steinkohle, die ihre Bedeutung zuletzt wieder steigern
konnte und in 2013 eine Quote von 13,5% am Primärenergieverbrauch
(2000: 11,9%) hatte. Wichtigste Einsatzgebiete sind Kokereien, Hochöfen,
Wärmekraftwerke und KWK-Anlagen.
♦
Die Braunkohle spielt in Niedersachsen nur eine untergeordnete Bedeutung.
In Summe kann damit festgehalten werden, dass die erneuerbaren Energien
kontinuierlich und deutlich zugelegt haben. Gleichwohl sind Gas und Steinkohle
nach wie vor wichtige Energieträger, die für eine gleichbleibende, stabile Versorgung mit Wärme und Strom sorgen.
Die Entwicklung der Anzahl von Anlagen für erneuerbare Energie – wie sie
weiter hinten skizziert wird – spricht dafür, dass die erneuerbaren Energie auch
weiterhin ihren Anteil am Primärenergieverbrauch ausbauen dürften, wenngleich mit rückläufigen Zuwachsquoten.
Entwicklung Endenergieverbrauch
Endenergieverbrauch bei
Haushalten etc. und im
Verkehr zuletzt gestiegen
108
106
104
102
100
98
Verarbeitendes Gewerbe
96
Verkehr
94
Haushalte, Gewerbe, Handel, Dienstleistungen etc
92
90
88
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Quelle: Niedersächsische Energie- und CO2-Bilanzen 2002 - 2013
Haushalte, Gewerbe,
Handel, Dienstleistungen
zeichnen für 42,9% des
Endenergieverbrauchs
verantwortlich
Strukturell ist der Anteil der einzelnen Sektoren am Endenergieverbrauch im
Zeitablauf relativ konstant, wenngleich im Zeitablauf Schwankungen nach oben
oder unter erkennbar waren. Auf den Sektor „Haushalte, Gewerbe, Handel,
Dienstleistungen etc.“ entfielen in 2013 42,9% (2000: 42,8%), auf das Verarbeitende Gewerbe (incl. Bergbau, Gewinnung von Steine und Erden) 30,2%
(2000: 29,8%) und auf den Verkehr 26,9% (2000: 27,4%).
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Niedersachsen Report ♦ 11. April 2016
Rückläufiger
Endenergieverbrauch
partiell durch
Wirtschaftsentwicklung
geprägt
Interessanter ist die Entwicklung des Endenergieverbrauchs selbst. Diesbezüglich
ist festzuhalten, dass dieser von 949.817 Terajoule in 2000 um 4,8% auf 903.818
Terajoule in 2013 zurückging. Die größte Einsparung entfiel hierbei auf den Sektor
Verkehr, der seinen Endenergieverbrauch zwischen 2000 und 2013 um 6,6% reduzierte. Der Sektor „Haushalte, Gewerbe, Handel, Dienstleistungen etc.“ hat im
Vergleich zum Jahr 2000 einen 4,5% niedrigeren Endenergieverbrauch, wohingegen das verarbeitende Gewerbe 2013 gegenüber dem Jahr 2000 einen lediglich
3,7% niedrigeren Endenergieverbrauch zeigte.
Beim verarbeitenden Gewerbe fiel zudem auf, dass dieses erst seit dem Jahr 2011
einen rückläufigen Trend aufweist. Bis zu diesem Zeitpunkt war – mit Ausnahme
des Einbruchs im Rahmen der Wirtschaftskrise – eher eine hohe Stabilität gegeben. Der rückläufige Verbrauch in 2012 und 2013 dürfte vor allem auf die sehr verhaltene wirtschaftliche Entwicklung in diesen Jahren zurückzuführen sein. Ähnlich
sieht es beim Verkehr aus. Dieser entwickelte sich bis zur Wirtschaftskrise 2009
stabil, um dann einzubrechen und sich 2010 zu erholen. In den beiden Folgejahren
ging der Endenergieverbrauch dieses Sektors wieder deutlich zurück, bevor er
2013 wieder anstieg. Vergleicht man diesen Verlauf mit der der Bruttowertschöpfung des Sektors seit 2009, so zeigt sich schnell, dass der Endenergieverbrauch
auch durch die wirtschaftliche Entwicklung des Sektors geprägt wird.
Alleine beim Sektor „Haushalte, Gewerbe, Handel, Dienstleistungen etc.“ war bis
2009 ein rückläufiger Trend erkennbar. Danach stieg der Endenergieverbrauch im
Durchschnitt wieder an, liegt aber immer noch deutlich unter dem Ausgangswert.
Dies ist auch nicht überraschend, da gerade dieser Bereich von Investitionen in die
Energieeffizienz profitiert hat.
Energieträger Endenergieverbrauch (2000 = 100)
550
500
500
450
Endenergie verarbeitendes Gewerbe (2000 = 100)
450
erneuerbare Energieträger
400
400
350
350
300
300
Fernwärme
250
250
200
Fernwärme
Braunkohle
150
100
50
andere Mineralölprodukte
Strom
200
Heizöl
0
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
andere Mineralölprodukte
Braunkohle
150
100
Gase
Steinkohle
erneuerbare Energieträger
50
Strom
Gase
Steinkohle
Heizöl
0
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Quelle: Niedersächsische Energie- und CO2-Bilanzen 2002 - 2013
Erneuerbare Energie beim Wie beim Primärenergieverbrauch gewinnen die erneuerbaren Energien auch
Endenergieverbrauch bis beim Endenergieverbrauch an Bedeutung. Zwischen 2000 und 2013 stieg ihre
2011 stark gewachsen
Nutzung um 350,1% von 10.259 Terajoule in 2000 auf 46.175 Terajoule in
2013. Im Gesamtkontext des Endenergieverbrauchs ist dies jedoch noch immer
ein relativ bescheidener Anteil von 4,7% in 2013, der 2010 bereits einmal bei
5,6% lag. Geht man allerdings davon aus, dass ein nicht unerheblicher Teil des
Stroms (Anteil 19,7%) aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, so dürfte
deren realer Anteil am Endenergieverbrauch höher sein. Beherrschende Energieträger sind allerdings weiterhin Gas mit einem Anteil von 32,5% und Mineralölprodukte (ohne Heizöl) mit 27,1%. Gleichwohl zeigt sich, dass Substitutionsprozesse sowie den Endenergieverbrauch senkende Energieeffizienzmaßnahmen der Haushalt und Unternehmen greifen.
NORD/LB Regionalwirtschaft
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Endenergieverbrauch im
verarbeitenden Gewerbe
vor allem durch
Versorgungssicherheit
geprägt
Auch innerhalb des verarbeitenden Gewerbes werden die erneuerbaren Energien verstärkt zur Energieversorgung genutzt. Mit einem Anteil von 1,9% am
gesamten Endenergieverbrauch des Sektors in 2013 spielen sie aber eine untergeordnete Rolle.
Weitaus bedeutsamer sind Gas mit 45,3%, Strom mit 31,3% und Steinkohle mit
10,1%. Die hohe Bedeutung der beiden Energieträger Gas und Steinkohle im
verarbeitenden Gewerbe dürfte partiell auf den für Unternehmen wichtigen Faktor der Versorgungssicherheit zurückzuführen sein, da Gase und Steinkohle
leichter speicherbar sind und eher in großen, den industriellen Maßstäben genügenden Mengen umgewandelt und verbraucht werden können.
Beim Strom ist zu beachten, dass die erneuerbaren Energien dort bereits 2011
einen Anteil von 28,0% an der Bruttostromerzeugung haben, so dass sich auch
im verarbeitenden Gewerbe indirekt ein höherer Anteil für erneuerbare Energien ergibt.
Endenergie Haushalte etc. (2000 = 100)
750
400
350
Endenergie Verkehr (2000 = 100)
erneuerbare Energieträger
700
650
600
300
550
450
400
200
150
350
300
Strom
Fernwärme
100
50
erneuerbare Energieträger
500
250
Gase
250
Braunkohle
150
Mineralöl & Mineralölprodukte
100
Steinkohle
0
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Strom
200
50
Gase
Dieselkraftstoff
Flugturbinenkraftstoff
Ottokraftstoffe
0
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013
Quelle: Niedersächsische Energie- und CO2-Bilanzen 2002 - 2013
Haushalte, Gewerbe,
Handel, Dienstleistungen
sind der Treiber für die
Nutzung der erneuerbaren
Energie
Im Bereich Haushalte, Gewerbe, Handel, Dienstleistungen ist der Verbrauch
der erneuerbaren Energien bedingt durch ein verändertes Bewusstsein für
Energieerzeugung und der staatlichen Förderung von 8.015 Terajoule in 2000
um 264,8% auf 29.237 Terajoule in 2013 gewachsen. Dieses Wachstum darf
aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Anteil lediglich bei 7,5% liegt.
Daneben ist auch noch der Stromverbrauch gestiegen. Der Stromverbrauch hat
einen Anteil von 26,1% am Endenergieverbrauch (2000: 20,9%).
Die fossilen Energieträger wiesen dagegen einen rückläufigen Verbrauch auf,
wobei aber Gas sowie die Mineralöle & -produkte mit 41,8% (2000: 45,2%)
bzw. 21,1% (2000: 27,9%) immer noch die wichtigsten Energieträger sind. Der
Rückgang bei den Mineralölen steht, trotz des leichten Anstiegs in 2013, mutmaßlich im Zusammenhang mit einer teilweisen Substitution dieser Energien
durch erneuerbare Energien und mit einer Verbesserung der Energieeffizienz.
Interessant ist überdies der Anteil des Sektors „Haushalte, Gewerbe, Handel,
Dienstleistungen etc.“ an dem Endenergieverbrauch der erneuerbaren Energien. Mit 63,3% in 2013 liegt dieser deutlich über dem Anteil des verarbeitenden Gewerbes mit 11,3% und des Verkehrs mit 25,4%. Zwar ist die Quote seit
dem Jahr 2000 (78,1%) rückläufig, doch ist dies darauf zurückzuführen, dass
dieser Sektor früher als die anderen erneuerbare Energien nutzte. Er kann
damit als Wachstumstreiber für die erneuerbaren Energien bezeichnet werden.
NORD/LB Regionalwirtschaft
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Niedersachsen Report ♦ 11. April 2016
Der Verkehr wird von
Dieselkraftstoff dominiert
Einige der Feststellungen für die Haushalte etc. gelten auch für den Verkehr.
Auch hier zeigen sich geänderte Verbrauchsstrukturen, die im Wesentlichen
auf das Aufkommen anderer Energiekonzepte, wie z.B. Gas-, Hybrid- oder
Elektroantrieb zurückzuführen sein dürften.
So ist der Verbrauch der Ottokraftstoffe von 126.013 Terajoule im Jahr 2000
um 42,6% auf 72.266 Terajoule in 2013 gesunken. Der Verbrauch von Dieselkraftstoff ist dagegen im gleichen Zeitraum um 12,5% gestiegen und hatte in
2013 einen Anteil von 58,3% am Endenergieverbrauch des Verkehrs. Der
Grund hierfür dürfte in dem hohen Anteil der LKW am Dieselverbrauch sowie
dem verstärkten Absatz von PKW mit Dieselmotoren sein.
Gas spielt per se eine untergeordnete Rolle mit einem Verbrauchsanteil von
3,7% in 2013. Erst im Zusammenspiel mit Flüssiggas erhöht sich die Quote auf
13,4%. Gleiches gilt für den Strom, der lediglich für 2,2% des Endenergieverbrauchs des Sektors verantwortlich zeichnet. Gleichwohl ist der Stromverbrauch des Verkehrs im Analysezeitraum um 145,4% gestiegen. Allerdings
erfolgte das wesentliche Wachstum zwischen dem Jahr 2000 und 2006. Nach
einem Einbruch 2008 hat sich der Stromverbrauch zwar wieder erhöht, oszilliert
aber relativ konstant um einen jährlichen Durchschnittsverbrauch von 5.480
Terajoule. Insoweit ist die Entwicklung bis 2013 auch ein Zeichen dafür, dass
sich die e-Mobilität in Deutschland bislang nicht durchsetzen konnte. Es steht
zu vermuten, dass der Stromverbrauch des Verkehrs auch erst mit einer deutlichen Zunahme der Zulassungszahlen bei der e-Mobiltät steigen wird.
Der Verbrauch von Flugturbinenkraftstoff schwankt relativ stark, auch wenn er
von 8.84 Terajoule im Jahr 2000 um 11,7% auf 6.805 Terajoule in 2013 gesunken ist. Der grundsätzliche Rückgang dürfte vor allem auf den zunehmenden
Einsatz neuer Triebwerkgenerationen, der Verwendung neuer Materialien im
Flugzeugbau und der Optimierung des Streckennetzes zurückzuführen sein.
Dennoch ist festzuhalten, dass diesbezüglich im Durchschnitt der Jahre ein
relativ konstanter Verbrauch vorliegt.
Im Hinblick auf die erneuerbaren Energien ist festzuhalten, dass deren Entwicklung nicht zuletzt durch die geänderte Besteuerung von Biodiesel seit dem
29.6.2006 (Energiesteuergesetz) beeinflusst wurde. Bis 2006 unterlag Biodiesel nicht der Mineralölsteuer, so dass der Absatz und die Produktionskapazitäten deutlich stiegen. Nach der Einführung der schrittweisen Besteuerung von
Biodiesel sank die Nachfrage und konnte auch nicht durch eine erhöhte Beimischung von Biodiesel zu herkömmlichen Mineralöldiesel nach dem Biokraftstoffquotengesetz kompensiert werden. Vor diesem Hintergrund ist der rückläufige Verbrauch, der sich seit 2009 bei einem durchschnittlichen Verbrauch von
12.300 Terajoule eingependelt hat, durchaus nachvollziehbar.
NORD/LB Regionalwirtschaft
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Entwicklung erneuerbarer Energien in Niedersachsen
EE-Leistung (MW)
EE-Anlagen
493.874
500.000
15.000
450.000
400.000
350.000
10.000
280.414
228.770
250.000
200.000
147.195
5.000
100.693
89.435
241
0
Offshor-Wind-Gebiete
Thüringen
Schleswig-Holstein
Niedersachsen
Mecklenburg-Vorpommern
Hessen
Sachsen-Anhalt
45.021
33.889
25.964
25.156
21.318
16.240
Sachsen
33.553
1.921 2.986
Hamburg
Bayern
Baden-Württemberg
0
Berlin
5.690
Bremen
50.000
Brandenburg
100.000
Saarland
150.000
Rheinlad-Pfalz
300.000
Nordrhein-Westfalen
Niedersachsen 2014 auf
dem zweiten Platz in
Deutschland bei
installierter EE-Leistung
Quelle: BDEW
Niedersachsen bei
erneuerbarer Energie in
der Spitzengruppe
Bezogen auf die EE-Anlagen ist Niedersachsen 2014 in der Spitzengruppe der
deutschen Länder. Mit 147.59 EE-Anlagen haben nur Bayern, BadenWürttemberg und Nordrhein-Westfalen mehr Anlagen installiert. Allerdings gibt
es diesbezüglich strukturelle Unterschiede. So sind z.B. in Bayern und BadenWürttemberg mehr Photovoltaik-Anlagen installiert, während Niedersachsen
vor allem bei der Windenergie deutlich vorn liegt.
Dementsprechend liegt Niedersachsen bezogen auf die installierte EE-Leistung
sogar an zweiter Stelle in Deutschland. Mit 12.863 MW liegt das Land nur
knapp hinter Bayern mit 14.303 MW. Allerdings benötigt Bayern hierzu deutlich
mehr Anlagen. Insoweit kann festgehalten werden, dass in Niedersachsen in
Bezug auf die Leistung im Durchschnitt größere EE-Anlagen installiert sind.
Insgesamt gesehen ist Niedersachsen damit bezüglich der Nutzung von erneuerbaren Energien absolut in der Spitzengruppe. Dies kommt auch darin zum
Ausdruck, dass in Niedersachsen 2013 rd. 34,6%% des Stromverbrauchs aus
erneuerbaren Energien stammen, wohingegen es in Deutschland 2014 erst
11
27,4% sind.
Die 2014 installierte Leistung von 12.863 MW in Niedersachsen verteilt sich wie
12
folgt:
♦
Windenergie: 8.237 MW
♦
Solarenergie: 3.461 MW
♦
Biomasse:
1.165 MW
Angesichts des Wachstums der erneuerbaren Energien seit 2009 – wie in den
nachfolgenden Abschnitten dargestellt – ist auch davon auszugehen, dass
diese ihren Anteil am Primärenergieverbrauch, Endenergieverbrauch und der
Bruttostromerzeugung auch zukünftig steigern können. Allerdings werden die
Wachstumszahlen – wie es seit 2011 beobachtbar ist – geringere Steigerungsquoten haben. Gleichwohl wird Niedersachsen auch zukünftig ein führendes
Land im Bereich der erneuerbaren Energien sein.
11
12
Quelle: BDEW, Statista
Quelle: www.foederal-erneuerbar.de
NORD/LB Regionalwirtschaft
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Niedersachsen Report ♦ 11. April 2016
Entwicklung Windenergie
(installierte Leistung in MW)
Entwicklung Photovoltaik
(installierte Leistung in MW)
8.237
9,4%
4.471
4.905
5.283
5.647
6.028
6.407
6.664
7.039
8.586
3.316
7.664
7.315
3.461
3.560
2014
2015
3.042
56,1%
2.286
3.922
1.512
3.325
2.427
709
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
7
13
18
43
2001
2002
2003
2004
174
256
352
109
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Quelle: www.foerderal-erneuerbar.de; Landeszahlen für Niedersachsen
Niedersachsen bei der
Windenergie Spitze
Zwischen 2000 und 2015 wurden in Niedersachsen 3.204 neue Windenergieanlagen installiert, so dass die Anzahl von 2.509 im Jahr 2000 um 127,7% auf
5.713 Anlagen in 2015 anwuchs. Die installierte elektrische Leistung nahm von
13
2.427 MW in 2001 auf 8.586 MW in 2015 zu. Dies entspricht einer CAGR von
9,4%. Mit den zuletzt installierten 8.586 MW entfällt auf Niedersachsen ein
14
Anteil von 20,6% der in Deutschland installierten Leistung. Das Land ist damit
in Deutschland der mit Abstand größte Produzent von Windenergie.
Photovoltaik stark
gewachsen
Die installierte Photovoltaikleistung kletterte in Niedersachsen von 7 MWp in
2000 auf 3.560 MWp in 2015, dies entspricht einer CAGR von 56,1%. In 2014
15
erzeugten diese Anlagen 5% des Stromverbrauchs in Niedersachsen.
Bundesweit liegen nur Bayern (11.395 MWp), Baden-Württemberg (5.247
16
MWp) und Nordrhein-Westfalen (4.320 MWp) vor Niedersachsen. Das Land
nimmt damit auch diesbezüglich einen Spitzenplatz in Deutschland ein.
Auch bei der Biomasse
zeigt sich Niedersachsen
gut aufgestellt
Gesamtleistung MW
Anzahl Anlagen
1.600
1.405
1.400
27,7%
1.141
1.200
743
1.000
876
800
707
600
435
400
200
1.480
148
37
180
45
2001
2002
0
250
280
95
112
2003
2004
230
520
600
344
1.546
1.566
877
885
783
1.200
1.000
800
600
600
458
365
400
300
200
0
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Quelle: BDEW
Auch bei der Bioenergie
ist Niedersachsen vorn
Zwischen 2001 und 2015 stieg die Anzahl der installierten Biogasanlagen in
Niedersachsen von 148 auf 1.566. Die installierte elektrische Leistung wuchs
von 37 MW auf 885 MW, was einem CAGR von 27,7% entspricht. In 2013 betrug der Anteil Niedersachsens an der installierten Biomasseleistung in
Deutschland 19,4%. Es ist davon auszugehen, dass sich dieser Anteil noch
einmal erhöht hat.
Nur Bayern hatte bis 2014 mehr Anlagen (4.018) als Niedersachsen installiert,
die aber im Durchschnitt kleiner dimensioniert sind.
13
CAGR = Compound annual growth rate = durchschnittliche jährliche Wachstumsrate
Quelle: www.windguard.de
15
Quelle: www.energymap.info
16
Quelle: www.foederal-erneuerbar.de
14
NORD/LB Regionalwirtschaft
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Niedersachsen Report ♦ 11. April 2016
Fazit
Niedersachsen ist ein
Energieland
Die Energiewirtschaft ist in Niedersachsen grundsätzlich eine Wachstumsbranche. Jedoch wies die Zahl der steuerpflichtigen Betriebe in 2013 eine flachere
Steigerungsrate als in den Jahren zuvor auf. Da auch die Umsätze und die
Anzahl der Beschäftigten auf eine Konsolidierung hinweisen, ist die Wachstumsdynamik zuletzt eher gering gewesen. Es steht aber zu vermuten, dass
sich diese – angesichts des Ausbaus der erneuerbaren Energien in den Jahren
2014 und 2015 – wieder etwas beschleunigt.
Allerdings ist diesem Kontext darauf hinzuweisen, dass die Branche ausgesprochen kleinteilig organisiert ist, was – in Anbetracht der Energiewende –
erwartungsgemäß für eine zunehmende Dezentralisierung der Energieversorgung spricht. Überdies ist zu beachten, dass die erneuerbaren Energien nur
begrenzt direkte Arbeitsplätze in der Energieversorgungsbranche schaffen.
Dementsprechend konzentriert sich das Gros der sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten auf die mittleren und großen Energieversorgungsunternehmen..
Gleichwohl ist die Branche – zumindest in Bezug auf die erneuerbaren Energien – polypolistisch strukturiert.
Niedersachsen strebt
gemeinsam mit der
Energiewirtschaft den
Ausbau der erneuerbaren
Energie an
Besonders prägnant für die Situation der Energiewirtschaft in Niedersachsen
ist, dass der Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch und
am Endenergieverbrauch zwischen 2000 und 2013 kontinuierlich gestiegen ist.
Angesichts der Entwicklungen bei den erneuerbaren Energien und der dort
installierten Leistungen dürfte deren Bedeutung für den Primärenergieverbrauch und den Endenergieverbrauch seitdem noch einmal gestiegen sein.
Allerdings sind mit dieser Entwicklung auch Herausforderungen verbunden.
Diese betreffen vor allem die Speicherung der erzeugten Energie und deren
Transport vom Ort der Erzeugung hin zum Ort des Verbrauchs. Hier existieren
zwar einige Projekte, doch sind diese noch nicht verwirklicht. Insoweit bleiben
beide Faktoren als Herausforderung bestehen. Diese wurden allerdings auch
von der Landesregierung erkannt und gemeinsam mit Vertretern der Energiewirtschaft in einem Eckpunktepapier zum Energiesystem 2.0 konkretisiert. Dabei wird zunächst dem Netzausbau (inkl. Verteilernetze) eine Priorität eingeräumt, da derzeit noch nicht die entsprechenden Speicher zur Verfügung stehen. Eine formulierte Zielsetzung ist hierbei bis 2050 eine nahezu vollständige
Decarbonisierung der Energieversorgung zu erreichen.
Vor diesem Hintergrund ist auch zukünftig von einem Ausbau der erneuerbaren
Energien auszugehen. Allerdings sollte der Ausbau der Energieproduktionen
immer auch mit den regionalen Energieverbräuchen und einem Ausbau der
Leitungs- und Verteilernetze gekoppelt werden, da nur dem dezentralen Ansatz
der erneuerbaren Energien Rechnung getragen werden kann.
NORD/LB Regionalwirtschaft
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Niedersachsen Report ♦ 11. April 2016
Sector & Regional Research
Torsten Windels
+49 (511) 361-2008
Leitung Research /
Volkswirtschaft
[email protected]
Dr. Martina Noß
+49 (511) 361-8701
Leitung Sector & Regional
Research / Luftfahrt
[email protected]
Dr. Eberhard Brezski
(Autor der Studie)
+49 (511) 361-2972
Regionalwirtschaft
[email protected]
Natalja Kenkel
+49 (511) 361-9315
Regionalwirtschaft
[email protected]
Finanzierung
Carsten Hüncken
+49 (511) 361-2414
Leitung Verbund
[email protected]
Petra Strickstrack
+49 (511) 361-2299
Relationship Verbund und
Förderberatung
[email protected]
Wolfram Jerichow
+49 (511) 361-2481
Geschäftsfeldsteuerung Verbund
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Jan Kastenschmidt
+49 (511) 361-9935
Kommunalgeschäfte
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Lothar Küttner
+49 (511) 361-6077
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Sparkassen - Eigengeschäft
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+49 (511) 361-6201
Agrar-Banking
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+44 (0)20 7972 6302
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Energie
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Bjoern Heinemeyer
+49 (511) 361-2388
Stellvertretender Leiter
Finanzierungen Energie
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Henning Vogler
+49 (511) 361-6696
Finanzierungen Onshore
Wind Deutschland
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Relationship Management
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+49 (385) 643 -1053
Relationship Management
NORD/LB Regionalwirtschaft
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Die vorstehende Studie ist erstellt worden von der NORDDEUTSCHEN LANDESBANK GIROZENTRALE („NORD/LB“). Die für
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und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Graurheindorfer Str. 108, D-53117 Bonn und Marie-Curie-Str. 24-28, D60439 Frankfurt am Main.
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Diese Studie stellt keine Anlage-, Rechts-, Bilanzierungs- oder Steuerberatung sowie keine Zusicherung dar, dass ein Investment
oder eine Strategie für die individuellen Verhältnisse des Empfängers geeignet oder angemessen ist, und kein Teil dieser Studie
stellt eine persönliche Empfehlung an einen Empfänger der Studie dar. Jeder Empfänger sollte, bevor er eine Anlageentscheidung trifft, im Hinblick auf die Angemessenheit von Investitionen in Finanzinstrumente oder Anlagestrategien, die Gegenstand
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Redaktionsschluss
11. April 2016
NORD/LB Regionalwirtschaft
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