Leitfaden zur Abfassung einer VWA am Gymnasium

Leitfaden zur Abfassung einer
vorwissenschaftlichen Arbeit am
Gymnasium Feldkirch
verfasst von: Mag. Isabella Manser, Mag. Oskar Möller,
Mag. Christoph Prugger
Schuljahr 2011/12
Letzte Aktualisierung: April 2016
Leitfaden zur Abfassung einer VWA am Gymnasium Feldkirch
Inhaltsverzeichnis
1.
Überlegungen vorab - Einstieg in "vorwissenschaftliches Arbeiten"
3
2.
2.1.
2.2.
Was ist eine vorwissenschaftliche Arbeit?
Formale Kriterien
Bestandteile
3
5
5
3.
3.1.
3.2.
3.3.
Wissenschaftliche Textsorten
Das Projektprotokoll
Das Abstract
Der Erwartungshorizont
7
7
8
9
4.
Merkmale wissenschaftlicher Texte
10
5.
5.1.
5.2.
Recherche, Material- und Informationssuche
Recherche in Bibliotheken
Recherche im Internet
10
10
12
6.
Der Schreibprozess - Welche Punkte müssen berücksichtigt werden?
14
7.
Gliederungssysteme
14
8.
Zeitmanagement
15
9.
Ordnungstipps
15
10.
Lesen im Kontext wissenschaftlichen Arbeitens
15
11.
Themenfindung
16
12.
Die Fragestellung - Dreh- und Angelpunkt
19
13.
Ideen zum Gespräch mit der Betreuungsperson bzw. einem Interviewpartner
20
Wie zitiere ich richtig
14.
Zitieren nach dem Autor-Jahr-System
14.1.
Beiträge aus Zeitungen
14.2.
Zitieren von Internetquellen
14.3.
Zitieren von Informanten
14.4.
Fernsehsendungen und Fernsehbeiträge
14.5.
Weitere Hinweise
14.6.
21
22
24
24
25
25
25
15.
Präsentation der vorwissenschaftlichen Arbeit
26
16.
Themenvergabe: Modell am Gymnasium Feldkirch
27
17.
Einreichung der Themenstellung
28
18.
Abgabe und Beschreibung der Arbeit
29
19.
Literaturverzeichnis
31
20.
Abbildungsverzeichnis
32
2
Leitfaden zur Abfassung einer VWA am Gymnasium Feldkirch
1. Überlegungen vorab - Einstieg in "vorwissenschaftliches Arbeiten"
Beim Maturatermin 2015 mussten alle AHS-Schüler1 erstmals eine Vorwissenschaftliche Arbeit
schreiben und präsentieren. Als Hinführung zum Thema und als Einstieg in den Kurs
"Vorwissenschaftliches Arbeiten" soll ein Brainstorming (ev. mit Tafelbild) zu den angeführten
Fragen durchgeführt werden. Anschließend soll im Plenum das Ergebnis besprochen werden, um
so auf Rahmenbedingungen hinzuführen und die Arbeitsschritte zu visualisieren:
a) Was fällt mir zur Vorwissenschaftlichen Arbeit ein?
b) Was glaube ich, für eine Vorwissenschaftliche Arbeit alles tun zu müssen? Welche
Aspekte sind zu beachten?
c) Welche Bedenken habe ich?
Das BMBF stellt unter https://www.bmbf.gv.at/schulen/unterricht/ba/reifepruefung_ahs_vwa_
handreichung.pdf2 eine Handreichung zur Verfügung. Unter http://www.ahs-vwa.at werden
Informationen und Unterlagen für Betreuung sowie Abfassung einer VWA angeboten.
2. Was ist eine vorwissenschaftliche Arbeit?
Im Schuljahr 2014/15 wurde erstmals die neue Reifeprüfung an allen AHS in Österreich durchgeführt. Die offizielle Bezeichnung lautet "standardisierte, kompetenzorientierte Reifeprüfung".
Die neue Reifeprüfung ist als Drei-SäulenModell konzipiert (PH Vorarlberg 2010):
eine verpflichtende "Vorwissenschaftliche Arbeit" (VWA) mit
Präsentation und Diskussion
wahlweise drei oder vier schriftliche
Klausurarbeiten mit zentral vorgegebener Themenstellung in den
Klausuren aus D, M, E, F, Sp, L
(zuständig: BIFIE)
wahlweise zwei oder drei mündliche Prüfungen mit kompetenzorientierten Fragestellungen aus von
Fachlehrerteams zu erstellenden
Themenbereichen
Abb. 1: Das Drei-Säulen Modell der neuen Reifeprüfung an
AHS ab 2013/14(Quelle: Schallenberg, Mayrhofer 2011)
Die Maturanten müssen nach der Reifeprüfungsreform eine abschließende Arbeit verfassen, die
so genannte Vorwissenschaftliche Arbeit. Das Prüfungsgebiet "Vorwissenschaftliche Arbeit"
umfasst die schriftliche Ausarbeitung, Präsentation und Diskussion der Arbeit. Alle drei Aspekte
sind in der Beurteilung zu berücksichtigen und als ein Ganzes zu betrachten.
Die VWA ist eine Arbeit, bei der die Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens angewendet
werden (Fragestellung formulieren, Hypothese bilden und prüfen, Literatur studieren und
zitieren).
1
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher
Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht.
2
Die Links wurden in der vorliegenden Version aktualisiert und an das BMBF-Website angepasst.
3
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Die Arbeit ist selbstständig außerhalb des Unterrichts abzufassen. In der Eigenverantwortung der
Kandidaten liegt es, den Betreuungslehrer rechtzeitig zu kontaktieren, ein passendes
Forschungsthema zu formulieren sowie Termin- und Zielvereinbarungen einzuhalten.
Die Kandidaten sollen mit der VWA sowohl umfangreiche inhaltliche Kenntnisse unter Beweis
stellen als auch Methoden anwenden, die für das Fach als geeignet erscheinen. Abhängig von der
Fragestellung kann die VWA eine Literaturarbeit sein, in anderen Fällen werden Experimente,
Interviews, Fragebogenerhebungen oder Programmiertätigkeit durchgeführt (BMBF 2016).
Das Thema muss im 1. Semester der 7. Klasse mit einer Lehrperson vereinbart werden. Es ist
den Schülern freigestellt, in welchem Fach sie die VWA verfassen. Grundsätzlich ist es möglich,
in jedem Schulfach zu schreiben, das Thema muss nicht einmal notwendigerweise einem Fach
zugeordnet werden, sofern es sich zur vorwissenschaftlichen Behandlung eignet. Allerdings
muss sich eine sachkundige Betreuungsperson im Lehrkörper finden. Die VWA kann in der
Unterrichtssprache oder in einer lebenden Fremdsprache abgefasst werden. Lehrpersonen dürfen
nur eine beschränkte Anzahl an VWA betreuen, es müssen aber keine Klassenlehrer sein.
Am Ende des ersten Semesters der 7. Klasse sind das Thema und die Betreuung zu fixieren,
Ende Februar wird die Themenstellung der Arbeit, der ein Erwartungshorizont (s.S.9) sowie die
Basisliteratur und die angestrebten Methoden sowie eine ungefähre Gliederung der Arbeit
beizulegen sind, der Schulbehörde 1. Instanz (= Landesschulrat) zur Genehmigung vorgelegt.
Nach der Abgabe im Februar der Abschlussklasse ist die VWA im Rahmen einer Präsentation
von max. 15 Minuten der Prüfungskommission vorzustellen und mit der Kommission zu
diskutieren. Präsentations- und Diskussionsteil sind als Einheit zu betrachten, die Präsentation soll
aber nicht den überwiegenden Teil der Zeit (d.h. maximal 7 Minuten) einnehmen (BMBF 2016).
Sollte die Arbeit derart mangelhaft sein, dass sie zusammen mit der Präsentation als Nicht
Genügend beurteilt wird, ist sie mit einem neuen Thema neu zu verfassen. Ein Schüler kann aber
dennoch zu den schriftlichen bzw. mündlichen Prüfungen im Haupttermin antreten, da die
Säulen voneinander getrennt sind. Eine positive Arbeit bleibt bestehen, selbst wenn die 8. Klasse
wiederholt werden muss (Schallenberg/Mayrhofer 2011).
Rechte und Pflichten der Lehrer:
Betreuung von bis zu drei, höchstens fünf Kandidaten
Thema kann abgelehnt werden, nicht aber ein Schüler
zwei verpflichtende Beratungsbesprechungen, kontinuierliche Betreuung in der 8. Klasse
Sachkompetenz des Prüfers
Beschreibung der Arbeit
Rechte und Pflichten der Kandidaten:
freie Wahl des Prüfers
Recht auf Betreuung
Recht auf vollständige Absolvierung der Prüfung (inkl. Präsentation und Diskussion)
Verpflichtung zur Erfüllung formaler Kriterien (z.B. Eigenständigkeit der Arbeit)
Verfassung eines begleitenden Protokolls
(BMBF 2015)
4
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2.1.
Formale Kriterien
40.000 - 60.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen, allerdings exkl. Vorwort und Verzeichnisse):
geringfügige Über- bzw. Unterschreitung kann akzeptiert werden
lesbares, übersichtliches und einheitliches Format
Zeilenabstand: 1,5
Schriftgröße: 12pt für Text, 10pt für Fußnoten
Seitenränder: 2,5 cm oben, rechts, unten; 3,5 cm links (→ Bindung)
Textausrichtung: Blocksatz (Silbentrennung anwenden)
einseitig beschreiben
Seitennummerierung beginnt auf der ersten Seite nach dem Titelblatt mit der Nummer 2
und erstreckt sich bis zur letzten Seite
Im Text werden in der Regel keine Wörter fett formatiert. Ausnahme: Ein Wort ist im
Originalzitat fett hervorgehoben. Überschriften dürfen fett gesetzt werden. Auf Unterstreichungen und GROSSBUCHSTABEN ist zu verzichten. Eine Hervorhebung
ermöglicht die kursive Schrift oder die S p e r r u n g ( → Schriftart/ Zeichenabstand).
Abgabe von zwei Exemplaren in gebundener Form sowie eine digitale Version
(Henz 2011; BMBF 2016)
2.2. Bestandteile
Bei der Erstellung einer VWA ist nach wissenschaftlichen Kriterien vorzugehen. Konkret ist die
Arbeit in folgende Teile in der angeführten Reihenfolge zu gliedern (BMBF 2016):
Titelblatt
Abstract in der Sprache der Arbeit (oder in Englisch)
Vorwort (optional)
Inhaltsverzeichnis
Textteil: Einleitung - Hauptteil - Schluss (Fazit)
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis (optional)
Abkürzungsverzeichnis (optional)
Glossar (optional)
Anhang (optional)
Selbständigkeitserklärung
Beizulegen sind:
ausgefüllter Beurteilungsraster
Betreuungsprotokoll des Lehrers
das Begleitprotokoll des Schülers
bei Plagiatsverdacht: der ausgedruckte Prüfbericht
Die folgenden Ausführungen basieren auf Rathmayer/Zillner (2009), Henz (2011) sowie BMBF
(2016)
Titelblatt: Das Titelblatt vermittelt einen ersten Eindruck der Arbeit, seine Gestaltung ist folglich
nicht unbedeutend. In übersichtlicher Form sind folgende Angaben vorzusehen:
vollständiger Titel der Arbeit
Verfasser (Muster: vorgelegt/eingereicht/abgefasst/verfasst von: Vorname Nachname)
Betreuungslehrer
Schulname
Ort und Abgabedatum (Muster: Feldkirch, im Februar 2014)
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Abstract: Ein Abstract informiert kurz und prägnant über den Inhalt der Arbeit (Thema,
Fragestellung, die wichtigsten Thesen, methodische Vorgehensweise, Schlussfolgerungen), der
Umfang beträgt zwischen ca. 1.000 und 1.500 Zeichen (inklusive Leerzeichen).
Vorwort: Ein Vorwort enthält - im Gegensatz zur Einleitung - überwiegend persönliche
Bemerkungen und Danksagungen an jene Personen und Institutionen, die zum Gelingen der
VWA beigetragen haben. Auch die Motivation zur Wahl des Themas kann erklärt werden.
Inhaltsverzeichnis: Das Inhaltsverzeichnis gibt zu erkennen, wie die VWA aufgebaut ist und
welche Schwerpunkte gesetzt wurden. Es muss übersichtlich und einheitlich gestaltet werden
und steht vor dem ersten Kapitel des Hauptteiles. Durch die Angabe der Seitenzahlen können
Textstellen rasch gefunden werden. Vorwort und Inhaltsverzeichnis werden im Inhaltsverzeichnis nicht ausgewiesen. Word unterstützt dessen Gestaltung unter Verweise/Inhaltsverzeichnis (Voraussetzung: entsprechende Formatierung der Überschriften).
Tipps:
Nummerierung beginnt mit 1.
Unterkapitel werden als 1.1., 1.2. ,… gekennzeichnet - in der Regel reichen zwei Ebenen
nicht zu viele Überschriften
einheitliche Formatierung und Formulierung der Überschriften
Überschriften und Seitenzahlen des Textes müssen im Inhaltsverzeichnis übereinstimmen
Textteil: In der E i n l e i t u n g wird skizziert, in welchem Fach, zu welchem Themenkreis und
mit welcher Fragestellung die VWA geschrieben wurde. Hier findet sich auch eine klare
Zielformulierung. In der Einleitung können ferner methodische Vorgangsweisen beschrieben
werden. Der Leser erhält also einen Überblick, worum es in der Arbeit geht. Der H a u p t t e i l
umfasst jene Kapitel, die sich mit dem Thema konkret auseinandersetzen. Im S c h l u s s t e i l
werden alle wichtigen Ergebnisse zusammengefasst. Es geht dabei aber nicht um eine
Aufzählung von Einzelergebnissen, sondern um ein Fazit mit übergeordneter Betrachtung und
eventuell persönlicher Reflexion. Wurde die Intention erfüllt? Wurden vielleicht sogar neue
Fragen aufgeworfen?
Literaturverzeichnis:3 Das Literaturverzeichnis dient als Nachweis der in der Arbeit verwendeten
Literatur und Informationsquellen. Es wird unterteilt in Primärquellen (=benutzte Quellen: z.B.
Originalliteratur, Dokumente), Bibliografie (=benutzte wissenschaftliche Werke), Internetquellen
und Informanten.
Abbildungsverzeichnis: Zur Veranschaulichung können Tabellen, Grafiken oder Bilder
verwendet werden. Abbildungen müssen unterhalb der Darstellung durchnummeriert und
beschriftet werden (Abb. 1: …; Abb. 2: … usw.). Quellen sind anzugeben. Fotos, die selbst
erstellt wurden, werden als "Eigene Aufnahme" mit Datum ausgewiesen. Tabellen, die im
Vergleich zur Quelle verändert wurden, kennzeichnet man als "verändert nach: Quelle
anführen". Abbildungen sollten nicht aus optischen Gründen isoliert eingefügt werden, sondern
immer mit Bezug zum Text. Das Abbildungsverzeichnis ist nach dem Literaturverzeichnis
einzuordnen und führt die Illustrationen in nummerischer Reihenfolge mit Seitenzahl an.
Die Quelle des Titelbildes muss ebenfalls angegeben werden. Dies ist im Abbildungsverzeichnis
(an erster Stelle reihen), in einer Fußnote am Beginn der Arbeit oder im Vorwort möglich.
3
Über die Gestaltung gibt das Kapitel zu den Zitierregeln Auskunft.
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Abkürzungsverzeichnis: Abkürzungen sollen sparsam eingesetzt werden, können aber, je nach
Thema, bei gehäuftem Vorkommen das Schreiben und Lesen erleichtern. In diesen Fällen ist
eine übersichtliche Auflistung in einem Abkürzungsverzeichnis zu empfehlen. Erklärt werden
ausschließlich fachspezifische Begriffe, keinesfalls gängige Kürzel wie "z.B." oder "vgl.".
Glossar: Ein Glossar ist ein Verzeichnis von Fachwörtern mit Erklärungen oder Übersetzungen,
um das Verständnis zu sichern. Ein Glossar kann erstellt werden, muss aber nicht. Fachbegriffe
können auch in Fußnoten erläutert werden.
Anhang: Im Anhang der VWA werden Unterlagen angefügt, die den Textteil umfangmäßig
sprengen würden: z.B. amtliche Texte, Fragebögen, Interviewleitfaden, Zeittafeln, Dokumente,
Briefe. Wenn diese Unterlagen in digitaler Form vorliegen, kann auch eine CD im Anhang
angefügt werden. Im Textteil kann in Fußnoten auf den Anhang verwiesen werden.
Selbstständigkeitserklärung: Erklärung über das eigenständige Verfassen der Arbeit und
Zustimmung zur Aufstellung in der Schulbibliothek:
Muster:
http://www.ahs-vwa.at/pluginfile.php/31/mod_data/content/1468/02-VWASelbstständigkeitserklärung.doc
Begleitprotokoll und Aufzeichnungen des Lehrers: Die Schüler haben ein Begleitprotokoll zu
führen, das jedenfalls die verwendeten Hilfsmittel und Hilfestellungen sowie die Dokumentation
des Arbeitsablaufs zu enthalten hat. Insbesondere werden die Besprechungen mit dem betreuenden Lehrer stichwortartig vermerkt. Der Betreuungslehrer hat Aufzeichnungen zu verfassen, die
einerseits den Entwicklungsprozess bei der schriftlichen Arbeit beschreiben, andererseits die
wesentlichen Meilensteine enthalten. Diese Aufzeichnungen sind vom Lehrer zu unterschreiben.
Sowohl das Begleitprotokoll als auch die Aufzeichnungen sind der VWA beizulegen.
3. Wissenschaftliche Textsorten
Abb.2: Wissenschaftliche Textsorten (Henz 2011, S.73)
Geben Sie eine Definition der vorliegenden wissenschaftlichen Textsorten.
Welche dieser Textsorten sind für die Erarbeitung einer vorwissenschaftlichen Arbeit von
Bedeutung?
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3.1.
Das Projektprotokoll
Parallel mit der Arbeit muss auch ein Projektprotokoll, das den Arbeitsprozess dokumentiert,
erstellt und abgegeben werden. Das Protokoll dient gleichzeitig dazu, eigene Arbeitsschritte zu
reflektieren.
WAS haben Sie → WANN→ WIE → mit WELCHEM ERGEBNIS gemacht?
Protokolle unterliegen keinen formalen Kriterien, sind im Präsens oder Perfekt verfasst, oft
reichen auch Stichworte und Überschriften (mit dem Betreuungslehrer klären). Wichtig sind
allerdings folgende Punkte:
Ist das Protokoll vollständig und chronologisch richtig?
Werden in dem Protokoll die wesentlichen Eckpunkte festgehalten?
Beispiel:
Arbeitsschritt
Thema finden
Betreuer finden
Thema einreichen
….
Zeitraum
Erläuterungen
Ergebnis
….
…..
….
3.2.
Das Abstract
Ein Abstract ist eine Art Inhaltsangabe und gibt in knappen Worten, allerdings in ganzen Sätzen,
einen schnellen Überblick über eine bereits vorliegende ("ex post") oder zu schreibende ("ex
ante") Arbeit. Es umfasst 1000-1500 Zeichen und eine Überschrift, die gleichzeitig Arbeitstitel
ist. Das Abstract wird in der Sprache der Arbeit verfasst (oder in Englisch).
Auf Basis des Werkes Vorwissenschaftliches Arbeiten (Henz 2011) sind die ersten
Schritte zur Erstellung eines Abstractes gegeben:
Beantworten Sie die Fragen und fassen Sie diese Inhalte anschließend in ganzen Sätzen zu
Ihrem Abstract zusammen:
Was genau ist Ihr Thema?
Welcher wissenschaftlichen Disziplin könnten Sie es zuordnen bzw. in welchem
Unterrichtsfach können Sie damit Ihr Interesse vertiefen?
Wie sind Sie auf das Thema gekommen? → Entdeckungszusammenhang
Was finden Sie an dem Thema spannend? → Interessenszusammenhang
Welche Hypothesen haben Sie bereits gebildet? Welche Vorannahmen leiten Sie?
Was ist der Stand der Wissenschaft zu Ihrem Thema? Was können Sie nach Ihrer
ersten oberflächlichen Literaturrecherche sagen? (kurz)
Welche möglichen Fragestellungen bzw. Methoden stecken in diesem Thema?
Wollen Sie eine produktive oder reproduktve Arbeit schreiben?
Wie lautet der Arbeitstitel?
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Hier ein Beispiel für ein Abstract:
(Henz 2011, S.49)
3.3. Der Erwartungshorizont (Henz 2011)
Der Erwartungshorizont dient sowohl der Planung für Sie als Verfasser als auch als Grundlage
einer ersten Bewertung durch den Betreuer: Geht die Arbeit in die richtige Richtung? Können
Aufbau und Inhalt grundsätzlich abgesegnet werden?
Der Erwartungshorizont soll impulsgebende Medien, die angestrebten Methoden sowie eine
ungefähre Gliederung der Arbeit umfassen. Zusätzlich wird die Themenstellung durch geeignete
Leitfragen präzisiert. Diese sollen möglichst konkret sein und müssen im vorhandenen Zeitraum
sowie mit den verfügbaren Ressourcen (Methoden, Quellen) zu bewältigen sein:
WAS will ich WARUM und WIE ausgehend von welcher LITERATUR darstellen?
WAS?
Das Thema wird grob skizziert und die Fragestellung präzisiert.
WARUM?
Offenlegung des Entdeckungs- und Interessenszusammenhanges: Wie sind Sie auf das Thema
gekommen? Was finden Sie spannend? Welche Annahmen/Hypothesen haben Sie entwickelt?
Das WAS und WARUM entsprechen im Wesentlichen Ihrem Abstract.
WIE? / WELCHE LITERATUR?
Was wollen Sie am Ende der Arbeit dargestellt bzw. herausgefunden haben? Damit legen Sie
auch fest, ob Sie eine produktive (Untersuchungsmethode) oder reproduktive (Angabe von
wissenschaftlicher Literatur) Arbeit schreiben wollen. Geben Sie einen Ausblick, wie Sie Ihre
Arbeit aufbauen werden. Ein vorläufiges Inhaltsverzeichnis wird erstellt.
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4. Merkmale wissenschaftlicher Texte
Sachlichkeit ist oberstes Gebot!
Der Stil muss relevant, informativ, klar und prägnant sein.
Genauigkeit im Umgang mit fremden Ideen
Argumentationskette - Fakten ersetzen Behauptungen
Nachvollziehbarkeit aller Gedanken und Schlüsse durch Belege
Textzusammenhang herstellen
Neutrale Formulierung, keine Ich-Form
Prägnanz durch präzise Wortwahl
Korrekte Verwendung fachspezifischer Terminologie, wenn nötig mit Erklärung- je nach
Umfang - in einer Fußnote oder im Glossar.
Vermeidung von Füllwörtern (aber, ungefähr, ich glaube, sonst, …)
Grammatikalisch richtig sowie korrekt in der Rechtschreibung
Politisch korrekt
Sprachliche Gleichbehandlung:
− generische Form: der Schüler, der Lehrer (Gemeint sind dabei immer auch die
weiblichen Formen, sie werden aber nicht explizit genannt)
− Doppelform: Mitarbeiterin und Mitarbeiter
− Kurzform mit Schrägstrich: die Schüler/-innen
− Kurzform mit Groß-I: die MitarbeiterInnen
− Partizipform: aus Studentinnen und Studenten werden Studierende
− Geschlechtsneutrale Form: Lehrkörper oder Lehrperson statt Lehrerinnen und Lehrer
Den Schülern steht es frei, ob sie bei ihrer Arbeit geschlechterneutrale Formulierungen
verwenden wollen oder nicht.
5. Recherche, Material- und Informationssuche
Um Informationen, Materialien, Bücher, Artikel und andere Quellen zu finden, gibt es zwei
grundsätzliche Wege, die auch parallel bzw. ergänzend eingeschlagen werden können: das
Benutzen von Bibliotheken und das Suchen im Internet. Für beide Bereiche gilt, dass vorher die
Fragestellungen und die Zielsetzungen geklärt sind, denn nur so ist eine sinnvolle und effektive
Recherche möglich.
5.1.
Recherche in Bibliotheken
Erste Anlaufstelle wird oft die Schulbibliothek sein, weitere leicht erreichbare Bibliotheken sind
die Stadtbibliothek (http://feldkirch.at/stadt/bildung-kultur/stadtbibliothek; Möglichkeit der
Fernleihe), die Vorarlberger Landesbibliothek (http://www.vorarlberg.at/vlb/), die Bibliothek der
PH Vorarlberg (http://www.ph-vorarlberg.ac.at/index.php?id=17), die Bibliothek der FH
Dornbirn (http://www.fhv.at/bibliothek/bibliothek), die Bibliothek der AK (http://www.akvorarlberg.at/online/page.php?P=5997) und die anderen öffentlichen Bibliotheken
(http://www.vbg.opac.at). Natürlich kann man auch die Bibliothek der Uni Innsbruck oder die
Nationalbibliothek sowie viele Spezialbibliotheken und Archive, für Dokumente und Quellen,
benutzen (http://www.biblio.at/service/links/praxislinks.html - Informationen zu Bibliothekskatalogen). Die meisten Bibliotheken haben ihre Bestände elektronisch verzeichnet, daher kann
man relativ problemlos, oft auch online, nach Autor, Titel, Schlagwort, Stichwort oder
Systematik suchen. Durch boolesche Operatoren sind Verknüpfungen bzw. Ausschließungen
möglich. Bis zur Einführung der elektronischen Datenverarbeitung waren diese Kataloge in
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Leitfaden zur Abfassung einer VWA am Gymnasium Feldkirch
Form von teilweise riesigen Zettelkatalogen vorhanden. Oft ist es aber auch sinnvoll, direkt am
Regal bei der entsprechenden Systematikgruppe in den Büchern zu schmökern.
Zur Erstorientierung bieten (Schul-)bibliotheken fachspezifische Wörterbücher, Nachschlagewerke, themenorientierte oder allgemeine Einführungen in Fachgebiete. Die Bibliothekare helfen
gerne weiter, wenn es um Suchstrategien geht. Da Fernleihe länger dauert oder wichtige Bücher
ausgeliehen sein können, ist es ratsam, frühzeitig mit der Recherche zu beginnen. Systematikgruppen bieten die Möglichkeit, sich mit einem Thema überblicksartig zu beschäftigen und
wichtige Autoren zum Thema kennen zu lernen.
Wer eine Bibliothek aufsucht, sollte sich gründlich über Öffnungszeiten, Entlehnbestimmungen
und Bibliotheksregeln informieren. Diesbezügliche Hinweise werden in der Bibliothek selbst
ausgehängt und finden sich meist auf der Homepage der Bibliothek oder einer Bibliothek
anbietenden Einrichtung.
Im Folgenden ein kleines ABC für Bibliotheken (Rathmayer/Zillner 2009)
Benutzungsordnung und Bibliotheksregeln; erteilt Auskunft über Verhaltensregeln und
spezifische Hinweise zur korrekten Nutzung der Infrastruktur.
Büchereiausweis: Benutzerkarte als Nachweis der Ausleihberechtigung
Fernleihe: Möglichkeit, Medien von einer (weit) entfernten Bibliothek anzufordern.
Informationen zu Angebot, Modus und Kosten müssen eingeholt werden.
Freihandbibliothek ermöglicht im Unterschied zur Magazinbibliothek den direkten
Zugang zum Regal und somit auch den unmittelbaren Zugriff auf das Medium.
OPAC: Online Public Access Catalogue - ein für alle zugänglicher, öffentlicher OnlineKatalog zur Recherche im Bibliotheksbestand.
Schlagwort: Begriff für den sachlichen Inhalt eines Werkes. Bei der Recherche gilt es,
Schlagwörter flexibel einzusetzen.
Signatur: in der Regel farbige Kennzeichnung am Buchrücken, die aus der
Systematikgruppe und den ersten vier Buchstaben des Autors bzw. des Haupttitels
besteht. Dient zum Auffinden der Bücher im Regal.
Stichwort: Wort, das im Titel oder Untertitel vorkommt - z. B. Der Chronist der Winde Stichworte: Chronist, Winde
Das wissenschaftlich Schrifttum lässt sich einteilen in…
Primärliteratur (Quellentexte): ist als wissenschaftliches Originalschrifttum selbst Gegenstand
des Forschens (= Literatur von):
Einzelwerke
Gesamtausgabe der Werke
Textausgaben (evtl. mit Übersetzung, Kommentar, textkritischem Apparat)
Sammelausgaben und Anthologien
Fragmentsammlungen
Sekundärliteratur (Forschungsliteratur): dokumentiert den Forschungsstand (= Literatur über):
selbstständige Monografien (ein oder mehrere Autoren, ein Thema,evtl. Herausgeber)
selbstständige Monografien innerhalb einer Reihe
Beiträge in Sammelwerken, Zeit-, Festschriften (Einzelbeiträge namentlich genannter
Autoren)
Artikel/Beitrag in Lexikon, Handbuch, Enzyklopädie
Hochschulschriften (Seminar-, Haus-, Diplomarbeit, Dissertation, Habilitation)
(Rathmayer/Zillner 2009)
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Leitfaden zur Abfassung einer VWA am Gymnasium Feldkirch
5.2.
Recherche im Internet
Das neudeutsche Wort googeln für die Recherche im Internet zeigt die Dominanz der
Suchmaschine Google. Doch die unreflektierte Suche mit Google nach vielleicht nur einem
Stichwort fördert oft unbefriedigende Ergebnisse hervor. Auch an eine Internetrecherche sollte
man mit Gewissenhaftigkeit herangehen und sich eine Suchstrategie zurechtlegen und möglichst
verschiedene Suchmaschinen verwenden. Tipps zu verschiedenen Suchmaschinen findet man
unter folgenden Links:
Unter http://www.klug-suchen.de findet man allgemeine Suchmaschinen, spezielle Suchdienste,
Suchmaschinen für Spezialgebiete wie Regionalsuchmaschinen, Suchmaschinen für Produkte,
verschiedene Hobbys und vieles mehr.
Die Bedienung und bessere Nutzung von Suchmaschinen wird unter http://www.suchfibel.de
ausführlich und leicht verständlich erklärt.
Das http://www.suchlexikon.de ist ein durchsuchbares Verzeichnis spezieller deutschsprachiger
Suchmaschinen, Kataloge, Verzeichnisse und Linksammlungen.
Weitere Links unter http://www.schule.at/index.php?url=dynquicklinks (Linksammlung zu
verschiedensten Themen)
Einige Gedanken, die man sich bei der Verwendung von Suchmaschinen stellen sollte:
Wie geht die Suchmaschine mit Stopp-Wörtern bzw. Stopp-Zeichen um? Damit sind
Wörter gemeint, die bei der Auswertung der Suchanfrage von den Suchmaschinen nicht
berücksichtigt werden, weil sie die Suchgeschwindigkeit verlangsamen und wenig
effizient sind bzw. unzählige Treffer liefern würden. Mögliche Stopp-Wörter sind z.B.
Artikel, Konjunktionen, Präpositionen. Als Stopp-Zeichen gelten Satzzeichen wie Punkt,
Komma, Strichpunkt.
Wie erfolgt die Suche nach einer exakten Wortfolge? In der Regel kann durch
Anführungszeichen eine Suchanfrage so definiert werden, dass die exakte Wortfolge
gefunden werden muss. Diese ist bei der Suche nach Zitaten und Phrasen entscheidend,
hilft aber auch beim Auffinden von Textstellen und bei der Suche nach Plagiaten.
Ist die Schreibweise entscheidend? Symphonie oder Sinfonie? Der Umgang einer
Suchmaschine mit alten und neuen Rechtschreibregeln kann bei einer Recherche
erhebliche Unterschiede zu Tage fördern. Dasselbe gilt bei der Trennung von Wörtern:
Internet-Dokument bzw. Internetdokument. Die Suchmaschine Google, sie sei an dieser
Stelle exemplarisch erwähnt, unterscheidet bei den genannten Beispielen nicht zwischen
den unterschiedlichen Eingaben und liefert dieselben Ergebnisse. Will man jedoch
unbedingt Treffer zu einer bestimmten Schreibweise, so kann dies durch ein PlusZeichen unmittelbar vor dem Suchwort festgelegt werden: z.B. +Symphonie.
Wie sucht man nach Bildern? Einzelne Suchmaschinen bieten die Bildsuche unmittelbar
im Register an. Die Recherche erfolgt in einem Textfeld analog der Recherche nach
Dokumenten. Es lohnt ein Blick in die erweiterte Suche, um die Anfrage zu präzisieren
bzw. nach Bildgröße, Farbstufen und Dateityp (z.B. jpg, gif) zu filtern.
Was bewirkt eine erweiterte Suche? Zahlreiche Suchmaschinen bieten dieses Service an,
das ein Filtern der Ergebnisse nach gewünschten Kriterien ermöglicht: logische
Verknüpfungen, Sprache, Dateiformat, Datum sind Beispiele für Filtereinstellungen bei
Google (Rathmayer/Zillner 2009).
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Leitfaden zur Abfassung einer VWA am Gymnasium Feldkirch
Suchoperatoren für Suchmaschinen
Sternchen-Suche
* ohne Leerschlag hinter
Hauptbegriff: z.B. Atom*
+ oder AND ohne Leerschlag
vor den Begriffen: z.B. +Umwelt
+Schutzmaßnahmen
So wird ein ganzes Begriffsfeld
abgesucht.
Plus-Suche
Es werden alle Dokumente zum Thema
Umwelt angezeigt, die gleichzeitig auch
das
Stichwort
Schutzmaßnahmen
enthalten.
Minus-Suche
- oder NOT ohne Leerschlag Es werden alle Dokumente angezeigt,
(außer bei Google) zwischen den die den Begriff Dadaismus enthalten,
Begriffen:
aber nicht Malerei.
z.B. Dadaismus-Malerei
Suche mit An- durch
"..."
werden
eine So werden alle anderen Begriffe oder
führungszeichen
Wortfolge oder ein
Satz Namen ausgeschlossen. Die Maschine
zusammengebunden:
sucht nur nach Joschka Fischer, nicht
z.B. "Joschka Fischer"
nach anderen Menschen mit dem
Namen Fischer
OR-Abfrage
OR mit Leerschlag zwischen den Mit OR werden zwei Begriffe
Begriffen:
verbunden, für die es mehrere
z.B. Fotographie OR Fotografie Schreibweisen gibt.
(Schmitz/Zöllner 2007)
Manche Suchmaschinen haben sog. Themenportale, die den Einstieg in bestimmte Fachbereiche
erleichtern und stufenweise immer tiefer in die Fachmaterie eindringen. Ein ähnliches System
bietet die Deutsche Internetbibliothek (http://www.internetbibliothek.de/dib1/) an. Unter
http://www.schule.at/index.php?url=dynquicklinks und http://www.bibliothekenservice.at/sbpraxis/recherchieren.html findet man Linksammlungen zu verschiedensten Themen wie
Wissensportalen, Bildungsservern und Online-Angebote von Printmedien, Radio und TV.
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Leitfaden zur Abfassung einer VWA am Gymnasium Feldkirch
6. Der Schreibprozess - Welche Punkte müssen berücksichtigt werden?
Abb. 3: Der Schreibprozess (Mayer, Gruber 2010b, S.16)
7. Gliederungssysteme
Welche Form der Gliederung gewählt wird, hängt stark vom Inhalt ab. Typisch sind
(Schmitz/Zöllner (2007, S. 106f.)):
chronologische Gliederung: zeitlicher Ablauf eines Geschehens, Entwicklung, Phasen
systematische Gliederung: verschiedene Aspekte eines Themas bauen aufeinander auf oder
stehen gleichwertig nebeneinander
► vergleichende oder gegenüberstellende Gliederung: Diskussion verschiedener Standpunkte
► Gliederung nach Phänomen und Wirkung oder nach Phänomen und Ursache
► IMRAD: Introduction/Frage und Annahme - Method/Methode - Results/Ergebnisse - (And)
- Discussion/Diskussion (für naturwissenschaftliche Themen)
►
►
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Leitfaden zur Abfassung einer VWA am Gymnasium Feldkirch
8. Zeitmanagement
Die Planung des Arbeits- und Schreibprozesses ist bei einer vorwissenschaftlichen Arbeit von
enormer Bedeutung. Sowohl in inhaltlicher als auch in formaler Hinsicht wird viel Neues
abverlangt, zudem kann man nicht nonstop an der Arbeit sitzen. Je nach Schreibtempo muss man
auch in der Freizeit und an Wochenenden Zeit investieren. Daher sollte jeder Schreibende für
sich selbst prüfen, wie er folgende Faustregeln beachtet:
Kräfte einteilen statt Zeit verschwenden
Viele kleine Hügel statt der Mount Everest
Durchhalten statt Durchhängen
Kooperation statt Konflikt
Entlastung statt Belastung
Verbindlichkeit statt Zufallsprinzip
9. Ordnungstipps
Tipp: Für die VWA und spätere Seminararbeiten leiht man sich oft eine Vielzahl an Büchern
aus. Es ist zu empfehlen, einen kurzen Abstract zu jedem Buch zu schreiben, damit man auch
später wieder weiß, was in dem Buch enthalten war. Es ist auch eine ganz gute Übung.
10. Lesen im Kontext wissenschaftlichen Arbeitens
Kursorisches Lesen: schnelles, überfliegendes Lesen zur Bewältigung größerer Textmengen;
Zweck: Prüfung der thematischen Relevanz und der ersten Orientierung
Statarisches Lesen: intensives, genaues Lesen von komplexen und sehr schwierigen Texten;
Zweck: Erschließung der Relevanz, Detailkenntnis, Verständnis - eigene Worte für
fremde Texte finden
15
Leitfaden zur Abfassung einer VWA am Gymnasium Feldkirch
11. Themenfindung
Dem Bereich Themenfindung und vor allem der Formulierung des Themas muss genügend Zeit
eingeräumt werden. Der Gesetzgeber spricht im Hinblick auf die Zielsetzung von einer
e i g e n s t ä n d i g e n Durchführung einer a n g e m e s s e n e n Themenstellung (BMBF 2016).
Das Thema sollte sich mit einer konkreten, spezifischen Fragestellung beschäftigen und daher
nicht zu "groß" sein, sprich nicht einem ganzen Interessensgebiet entsprechen.
Hier ein möglicher Weg von der Absichtserklärung bis zur Themeneingrenzung:
Schritt 1: Brainstorming → Themeninteresse → Zentralbegriff
Auf ein A4-Blatt werden 10 Minuten lang in assoziativer Weise, ungelenkt, möglichst
unbedacht und ungeordnet Begriffe zu folgenden Fragen gesammelt:
Was interessiert mich in meinem Leben? Was mache ich gerne? Was mag ich?
Gibt es ein Fachgebiet oder Unterrichtsfach, das mich immer schon interessiert hat?
Welche Themen haben mich besonders fasziniert?
Habe ich bei einem Referat vielleicht "Feuer gefangen"?
Bin ich in letzter Zeit über einen interessanten Zeitungsartikel oder Internetbeitrag
gestolpert?
Gibt es ein bestimmtes Arbeitsfeld, in dem ich gerne in Zukunft tätig sein möchte?
…..
Zentralbegriff: Eine Analyse ergibt eine gewisse Tendenz zu einem Thema, der nachzugehen es
sich in den nächsten Schritten lohnt.
Schritt 2: Cluster → Themenbereich
Auf einem Blatt steht farbig und eingekreist in der Mitte ein Zentralbegriff (nur Nomen!).
Von ihm aus folgen in assoziativer Weise und bewusst in eine Richtung Gedanken, bis eine
weitere Fortsetzung nicht mehr sinnvoll erscheint, dann beginnt vom Zentralbegriff aus eine
neue Denkrichtung. Ein T h e m e n b e r e i c h kristallisiert sich heraus.
!
An diesem Punkt sind bereits Gespräche mit dem Betreuungslehrer ratsam, da sich hier
ein Themenbereich abzeichnet und durch Recherchearbeiten später eine ausformulierte
Themenstellung entwickelt.
Schritt 3: Thema eingrenzen
Eine Eingrenzung des Themas bedeutet, bestimmte und präzise formulierte Fragen zu stellen.
Diese Eingrenzung kann mittels verschiedener Techniken erfolgen:
Technik 1: Mindmap
Eine Mindmap dient zur Konkretisierung und Systematisierung und ermöglicht durch die
grafische Darstellungsweise sehr gut, Aspekte des Untersuchungsgegenstandes zu sammeln,
voneinander abzugrenzen und zu kategorisieren.
16
Leitfaden zur Abfassung einer VWA am Gymnasium Feldkirch
Technik 2: W-Fragen
Auch mit den aus dem Deutschunterricht bekannten W-Fragen eines Berichtes kann man sich
einem Thema annähern und dieses eingrenzen (Schmitz, Zöllner 2007, S.37):
Was?
Wer?
Wann?
Wo?
Warum?
Wozu?
Wie?
Wieso?
Gegenstandsbestimmung
Was heißt Geldwäsche?
Was versteht man unter Steuergeschenken?
Person, soziale Gruppe
Wer hat die Charité gegründet?
Welche Vorbilder hatten die 68er?
Zeit
Wann brach der Vesuv das erste Mal aus?
Wann wurde Asbest im Hochbau verboten?
Ort, Geltungsbereich
Wo trat Hooliganismus erstmals in Erscheinung?
Wo wurde die Vogelgrippe erstmals dokumentiert?
Ursache, Grund, Zweck, Warum gibt es Impfungen?
Warum schmelzen die Polkappen?
Ziel
Art und Weise
Wie hat sich die EU entwickelt?
Wie wird über Stadt-Land-Gefälle berichtet?
Technik 3: Themenpyramide
!
An diesem Punkt sind bereits Gespräche mit dem Betreuungslehrer ratsam, da sich hier ein
Themenbereich abzeichnet und durch Recherchearbeiten später eine ausformulierte
Themenstellung entwickelt.
Schritt 4: Thema festlegen
Der folgende Fragenkatalog (nach Henz 2011, Schmitz/Zöllner 2007) hilft Ihnen, das Thema
einzugrenzen und zu überprüfen, ob es realistisch und machbar ist. Notieren Sie ganze Sätze, so
erkennen Sie besser Lücken oder Schwachstellen. Ihre Antworten sind auch eine gute Grundlage
für das Betreuungsgespräch oder das Abstract.
17
Leitfaden zur Abfassung einer VWA am Gymnasium Feldkirch
1) Themen-Test: Wie brauchbar ist mein Thema?
a) Welches Thema möchte ich behandeln? Was will ich? - Titel (1 Satz)
a. Ich will: herausfinden, beweisen …
b. Ich möchte: zeigen, einen Vergleich anstellen zwischen, in meiner Arbeit untersuchen …
b) Was interessiert mich an diesem Thema und warum? - Interesse (2-3 Sätze)
a. Welche notwendigen untergeordneten Fragen stelle ich? Von welchen anderen Themen
muss ich die Themenstellung abgrenzen?
c) Welche Frage möchte ich mit meiner Arbeit beantworten? - Fragestellung (1 Satz)
d) Welcher wissenschaftlichen Disziplin ist mein Thema zuzuordnen?
e) Welche Ergebnisse will ich in meiner Arbeit erreichen? - Ziel (2-3 Sätze)
f) Wie möchte ich an mein Thema herangehen? - Methode (1-2 Sätze)
Es gibt unterschiedliche Herangehensweisen (Methoden) an ein Thema, um zu relevanten
Ergebnissen zu kommen:
− Vergleich (Texte, Aussagen, Positionen,…)
− Darstellung von Entwicklungen
− Analyse und Interpretation
− Experiment und Auswertung
− Betrachtung des Materials unter einem bestimmten Gesichtspunkt/einer bestimmten
Fragestellung
g) Was mache ich zuerst? Was dann? - Organisation (kurze Auflistung)
h) Wo suche ich Literatur oder andere Materialien? (kurze Auflistung)
2) Weitere Überlegungen im Zusammenhang mit der Themenfindung:
Grundsätzliche Zielsetzung der Arbeit klären
Hoher Identifikationsgrad mit dem Thema und Verbindung mit privaten und Interessensbereichen als beste Voraussetzung für das Gelingen
Thema erst nach gründlicher Recherchearbeit endgültig festlegen
Feilen am Thema (Fokussierung auf bestimmten Aspekt, Eingrenzung auf zeitlichen,
geografischen oder kunsthistorischen Bereich, …)
Möglichkeiten von Quellen abseits der Recherche in fachspezifischer Literatur
erschließen (Zeitzeugen, Interviews, Mailkontakte, …)
!
An diesem Punkt sind bereits Gespräche mit dem Betreuungslehrer w e s e n t l i c h , da sich
hier ein Themenbereich abzeichnet und durch Recherchearbeiten später eine ausformulierte
Themenstellung entwickelt.
3) Weitere Überlegungen zur konkreten Formulierung des Themas:
Ist das Thema zu breit angelegt (zu viele Quellen, zu viel Material/Literatur)?
Ist es so spezifisch, dass die geforderte Seitenzahl nicht ohne Redundanz zu erreichen ist?
Was ist in dem geforderten Umfang sinnvoll machbar?
Kann im vorgegebenen Zeitrahmen entsprechendes Quellenmaterial lukriert werden?
Was genau ist die Fragestellung - "Forschungsfrage" - der Arbeit?
18
Leitfaden zur Abfassung einer VWA am Gymnasium Feldkirch
12. Die Fragestellung - Dreh- und Angelpunkt
Am Beginn jeder wissenschaftlichen Arbeit steht eine klare Fragestellung: Welches Wissen will
ich am Ende meiner Forschung erzeugt haben, das mir jetzt noch fehlt? Die Arbeit dreht sich im
Folgenden nur noch um die Beantwortung der Fragestellung. Folgende Kriterien sind nach Henz
(2011, S.53) für eine gute Fragestellung von Bedeutung:
Eine gute Fragestellung oder Leitfrage…
grenzt das Thema so genau ein, dass klar ist, was in ihrem Rahmen beforschbar ist und
was nicht.
erzeugt fast automatisch passende Unterfragen.
ist selbstverständlich in Frageform formuliert.
lässt keine Ja-/Nein-Antwort zu, sondern ist offen formuliert.
kann beantwortet werden.
ist nicht zu umfassend formuliert.
ist konkret formuliert.
ist nicht in sich widersprüchlich.
nimmt die Antwort nicht vorweg.
kann restlos beantwortet werden.
folgt dem Motto: "Better a lot about a little, than a little about a lot."
ist nicht sofort beantwortbar (beispielsweise durch einmaliges Nachschlagen).
hat in einem Satz Platz.
macht Lust aufs Arbeiten.
weist bereits auf die Forschungsmethode bzw. auf die Literaturbearbeitung hin.
Fragetypen unterscheiden (Henz 2011)
Nach Henz ist je nach Art der Forschungsarbeit zwischen zwei Fragetypen zu wählen und zu
diesen sind Fragen zu beantworten.
Fragetyp 1 - reproduktive Arbeiten: "Was will ich zeigen?"
Fragestellungen sind hier eher beschreibend und erklärend formuliert und so offen, dass die
Antworten eine Art "Darstellung einer Thematik" zulassen. Diese Darstellung wird mithilfe
schon vorhandener Literatur bewältigt.
Bsp.: "Wie entstand und entwickelte sich der Mythos vom Vampir?"
→ Das Erkenntnisziel ist eine umfassende Erklärung.
Fragetyp 2 - produktive Arbeiten: "Was will ich wissen?"
Fragestellungen sind hier so formuliert, dass sie mithilfe einer Methode zu beantworten sind. Die
Fragestellung bestimmt die Methode.
→ Das Erkenntnisziel ist die Produktion von Wissen, das man vorher nicht gehabt hat.
Fragestellungen einer produktiven Arbeit können sein:
erklärend: Welche Ursachen gibt es für ein bestimmtes Phänomen? Bsp.: "Welche
Gründe gibt es für …?"
beschreibend: Wie stellt sich ein Sachverhalt dar? Was ist daran bemerkenswert? Bsp.:
"Wie kommunizieren Bienen?"
vorausschauend: Wie wird sich etwas entwickeln? Bsp.: "Welche neuen Formen von
Liebesbriefen entstehen durch Facebook, Twitter & Co.?"
19
Leitfaden zur Abfassung einer VWA am Gymnasium Feldkirch
bewertend: Wie ist etwas einzuordnen? Welche Bedeutung hat ein Phänomen? Bsp.:
"Welche Bedeutung hatte der Erste Weltkrieg für die Beziehung Großbritanniens zu
Nordirland?"
gestaltend: Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden, um ein Ziel zu
erreichen? Bsp.: "Welche Bedingungen fördern den Schüleraustausch zwischen
Österreich und den USA?"
13. Ideen zum Gespräch mit der Betreuungsperson bzw. einem
Interviewpartner
Zur Vorbereitung auf das anstehende Gespräch sollte der Schreibende eine Liste mit wichtigen
und offenen Fragen erstellen.
→ Welche Fragen möchte ich klären?
→ Prioritäten setzen
→ Welche Fragen kann ich mit jemandem anderen klären?
20
Leitfaden zur Abfassung einer VWA am Gymnasium Feldkirch
14. Wie zitiere ich richtig?
In einer (vor-)wissenschaftlichen Arbeit ist es zwingend erforderlich zu belegen, aus welchen
Quellen Informationen entnommen wurden, die nicht der eigenen Forschungsarbeit entstammen.
Zitate weisen auf die wörtlich oder inhaltlich übernommene Stelle einer Informationsquelle hin.
Beim wörtlichen (direkten) Zitat wird eine Aussage wortwörtlich - auch mit eventuellen Fehlern
(z.B. alte Rechtschreibung) - wiedergegeben. Wörtliche Zitate werden vor allem dann eingesetzt,
wenn es auf die Exaktheit der Wiedergabe ankommt, etwa bei Definitionen oder Aussprüchen.
Die Übernahme wird durch Anführungszeichen zu Beginn und am Ende der übernommenen
Passage im Text gekennzeichnet. Werden längere Textpassagen wörtlich wiedergegeben, können
diese durch Einrücken und geringeren Zeilenabstand vom Text abgesetzt werden. Wörtliche
Zitate sollten sparsam verwendet werden.
Überwiegend werden in einer wissenschaftlichen Arbeit sinngemäße (indirekte) Zitate
verwendet. In diesem Fall werden grundlegende Gedanken einer Textstelle sinngemäß
zusammengefasst und eigenständig formuliert wiedergegeben (=Paraphrase). Sinngemäße Zitate
werden ohne Anführungszeichen notiert (BMBF 2016).
!
Wird Gedankengut oder Inhalt wörtlich oder sinngemäß von anderen Arbeiten übernommen
ohne dies durch Zitate offenzulegen, spricht man von einem Plagiat. Plagiate sind
unzulässig und können für den Verfasser einer VWA eine Nichtbeurteilung und ein Zurück
an den Start bedeuten (BMBF 2014).
Zitierb a r ist nicht gleich zitierw ü r d i g . Dies zu überprüfen bleibt Aufgabe des Verfassers. Die
Qualität der Quelle ist genau zu berücksichtigen, was besonders bei Inhalten aus dem Internet
gilt. Es können auch eingeholte Auskünfte oder Interviews zitiert werden. Nicht zitiert werden
müssen Allgemeinwissen, allgemeinübliche Begriffe und allgemein bekannte mathematische
Formeln (Mayer/Gruber 2010a4).
Die Quellenbelege im Textteil der Arbeit werden in der Regel als Kurzzitat (Quellenverweis)
ausgeführt. Das Literaturverzeichnis dient der eindeutigen Identifizierung der verwendeten
Quelle. Die Zuordnung zum angeführten Werk im Literaturverzeichnis muss eindeutig sein.
Beachte, dass jede angeführte Quelle auch im Literaturverzeichnis angeführt werden muss.
Folgende zentrale Kriterien sind beim Zitieren zu beachten (gekürzt nach Mayer/Gruber 2010a):
Eindeutig: Für jede Aussage im Text muss einwandfrei festgestellt werden können, ob sie
vom Autor selbst stammt oder einer fremden Quelle entnommen wurde.
Belegbar: Alle Zitate müssen so nachgewiesen werden, dass sie eindeutig identifizierbar und
auffindbar sind.
Kontextkonform: Zitierte Textstellen dürfen nicht aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang
gerissen werden.
Genauigkeit: Diffuse Angaben disqualifizieren jede wissenschaftliche Arbeit.
Einheitlichkeit der Zitierweise
4
Das Skriptum ist auch im Internet abrufbar: https://ilias.fhv.at/goto_ilias_fhv_at_file_176960_download.html
21
Leitfaden zur Abfassung einer VWA am Gymnasium Feldkirch
14.1. Zitieren nach dem Autor-Jahr-System
Für die formale Gestaltung von Zitaten werden im Folgenden einheitliche Richtlinien festgelegt.
Diese Regeln basieren auf Empfehlungen der FH Dornbirn sowie des BMBF (Mayer, Gruber
2010a; BMBF 2016; Gruber 2011; Mayer 2011).
In der VWA ist im Textteil ein Kurzzitat nach dem Autor-Jahr-System zu verwenden: Autor,
Erscheinungsjahr und Seitenangabe werden in einem Kurzzitat angeführt. Dieser Beleg wird in
runder Klammer angeführt. Die vollständigen bibliografischen Angaben zur Quelle finden sich
im Literaturverzeichnis.5
Muster: Name, Vorname (Erscheinungsjahr): Titel. Untertitel. Auflage. Erscheinungsort: Verlag
(=Reihe)
z.B. wörtliches Zitat im Textteil: "InhaltInhaltInhalt" (Mayer, Gruber 2010, S.17)
Anhand des Literaturverzeichnisses lässt sich dieser Beleg aufschlüsseln:
Mayer, Brigitte; Gruber, Hans (2010): Wissenschaftliches Arbeiten. Ein Leitfaden. 8.
Auflage. FH Dornbirn
Beispiel für ein indirektes Zitat: InhaltInhaltInhalt (Radkau 2011, S.21)
Im Literaturverzeichnis:
Radkau, Joachim (2011): Die Ära der Ökologie. Eine Weltgeschichte. Bonn:
Schriftenreihe der Bundeszentrale für Politische Bildung (Bd. 1090)
Werden mehrere Werke desselben Autors mit identischem Erscheinungsjahr zitiert, so ist an das
Erscheinungsjahr ein Kleinbuchstabe (a, b, c …) anzuhängen.
im Textteil: InhaltInhaltInhalt (Mayer, Gruber 2010a, S.3; Mayer, Gruber 2010b, S.6)
im Literaturverzeichnis
Mayer, Brigitte; Gruber, Hans (2010a): Wissenschaftliches Arbeiten. Ein Leitfaden. 8.
Auflage. FH Dornbirn
Mayer, Brigitte; Gruber, Hans (2010b): Titel der 2. Arbeit. FH Dornbirn
Wird auf den Verfasser im Text Bezug genommen, wird dieser im Beleg nicht mehr erwähnt.
Wie Mayer/Gruber (2010, S.6) bemerken, …
Nicht selbstständig erschienene Literatur (Zeitschriftenaufsätze, Beiträge in Sammelwerken)
wird wie selbstständige nachgewiesen. Als Erscheinungsjahr wird dasjenige des selbstständigen
Werkes verwendet. Im Literaturverzeichnis müssen die vollständigen Literaturangaben aufzufinden sein.
Beispielbeleg eines Beitrages in einem Sammelwerk:
Muster: Name, Vorname (Erscheinungsjahr): Titel. Untertitel. In: Vorname Name (Hrsg.): Titel.
Untertitel. Auflage. Erscheinungsort: Verlag (=Reihe), Seitenangabe
im Text: (Neugebauer 2001, S.199)
im Literaturverzeichnis:
Neugebauer, Wolfgang (2001): Widerstand und Opposition. In: Emmerich Tálos u.a.
(Hrsg.): NS-Herrschaft in Österreich. Ein Handbuch. Wien: öbvhpt, S. 187-212
5
Die Zitierweise im Skriptum orientiert sich am Autor-Jahr-System, verzichtet aber auf die Angabe der Seitenzahl.
22
Leitfaden zur Abfassung einer VWA am Gymnasium Feldkirch
Beispielbeleg eines Zeitschriftenartikels:
(Hoffman 2011, S.74)
im Literaturverzeichnis:
Hoffman, Edward: Alfred Adler: Begründer der Individualpsychologie. In: Psychologie
Heute (2011), H.7, S. 72-77
Die Abkürzung u.a. ("und andere") ist zu verwenden, wenn mehr als drei Autoren bzw.
Herausgeber genannt werden. Drei Autoren werden ausgeschrieben, ab vier Autoren wird der
erste Autor mit dem Zusatz "u.a." genannt. Die Reihenfolge der Autoren ist dabei die im Werk
verwendete, nicht etwa eine alphabetische. Auf einen Artikel mit mehr als drei Autoren wird im
Text mit (Müller u.a. 2008, S.10) verwiesen. Bei mehr als drei Autoren ist auch in der
Bibliografie nur der erste Autor mit dem Zusatz "u.a." zu nennen.
Gibt es im Literaturverzeichnis mehrere Autoren mit gleichem Nachnamen, muss im Beleg der
abgekürzte Vorname angegeben werden. Dies gilt auch, wenn die Werke unterschiedliche
Erscheinungsjahre haben.
Bei häufiger Nutzung gleicher Quellen kann ein generelles Zitat, ein so genannter
Sammelverweisam Ende oder Anfang eines Abschnittes, alle Quellen belegen:
Die folgenden Ausführungen beruhen auf Burke (1998a, S.24), Hansen (2000, S.44) und
Wehler (1996, S.18).
Folgen dem Sammelverweis wörtliche Zitate, sind diese im üblichen Verfahren nachzuweisen.
Erstreckt sich ein direktes Zitat in der Originalvorlage über zwei Seiten, wird an die
Seitenangabe ein "f." (für "und folgende") angehängt.
(Hansen 2000, S. 183 f.)
Wenn sich das direkte Zitat über mehr als zwei Seiten erstreckt, werden genaue Seitenangaben
gemacht.
(Hansen 2000, S. 183-185)
Von einer Institution bzw. Körperschaft herausgegebene Werke werden mit dem Zusatz
"(Hrsg.)" angesetzt.
Technische Universität Graz (Hrsg.) (2002): Dissertationen und Diplomarbeiten der
Technischen Universität. Graz: Verl. d. Techn. Univ.
Ein Sachtitelwerk wird unter dem Titel angesetzt und alphabetisch in das Literaturverzeichnis
eingegliedert.
Knaurs Großer Weltatlas (1999): 5. Aufl. München: Knaur
Bachelor-, Master-, Diplomarbeiten oder vorwissenschaftliche Arbeiten werden mit Angabe der
Art der Hochschulschrift, Name und Ort der Institution, an der die Arbeit eingereicht wurde, und
dem Jahr zitiert.
Steiner, Florian (2001): Critical Link Tool. Hypertextspezifische Prinzipien im World
Wide Web. Diplomarbeit an der Fachhochschule Vorarlberg. Dornbirn
Graue Literatur: Als "graue Literatur" bezeichnet man Texte, die nicht über den Buchhandel
vertrieben werden (z.B. Firmenberichte, Vortragsunterlagen.). Die bibliographischen Angaben in
diesen Werken sind häufig lückenhaft. Trotzdem ist es erforderlich, die Angaben so gut es geht
entsprechend dem Schema dieses Leitfadens in die VWA einzuarbeiten.
23
Leitfaden zur Abfassung einer VWA am Gymnasium Feldkirch
14.2. Beiträge in Zeitungen
Bei Artikeln aus Zeitungen sind die Nummer und das Datum der Ausgabe anzugeben.
Huber, Johannes (2003): "Europa ist gefordert." In: Vorarlberger Nachrichten 74, 29.
März 2003, S. A4.
Gibt es für den Artikel keine Verfasserangabe, so wird nach dem Sachtitel angesetzt:
"Transit: ‚Das Möglichste erreicht’. Verkehrsministerrat und Kommission machen
Debatte möglich" (2003) In: Vorarlberger Nachrichten 74, 29. März 2003, S. A8
Im Literaturverzeichnis wird der Artikel alphabetisch unter "Transit" eingereiht, im Text
abgekürzt belegt mit: ("Transit" 2003)
14.3. Zitieren von Internetquellen
Der Nachweis von Literatur und Information aus dem Internet konnte sich bisher noch nicht in
dem Maße standardisieren, wie dies bei herkömmlichen Quellen der Fall ist. Doch auch
Internetquellen müssen angegeben werden. Jede das Internet betreffende Literaturangabe muss
das Datum aufweisen, an dem auf die Seite(n) zugegriffen wurde. Da Internetseiten gelöscht
oder überarbeitet werden können, bietet es sich an, wichtige Seiten zu speichern oder
auszudrucken. Beim Schreiben der URL ist Genauigkeit gefordert. Jeder Schreibfehler bewirkt
die Unauffindbarkeit des Dokuments. Um Missverständnisse zu vermeiden, darf die URL nicht
mit einem Punkt abgeschlossen werden.
Bei E-Books und E-Journals wird der erste Teil der Literaturangabe in herkömmlicher Weise
gestaltet, im zweiten Teil wird, als nützliche Zusatzinformation für die Lesenden, die OnlineVersion ausgewiesen.
Helwig, Carolin (2002): Das Alter beim Berufseinstieg und das Transfersystem Deutschland im internationalen Vergleich. Diplomarbeit an der Universität Konstanz.
Konstanz. Online im Internet: https://kops.uni-konstanz.de/bitstream/handle/123456789/
11844/Berufseinstiegsalter_Helwig.pdf (Zugriff am: 25.02.2016)
Der Beleg im Text wird in üblicher Form vorgenommen: (Helwig 2002, S.31)
Für elektronische Dokumente wie Homepages oder Blogs wird dieselbe Vorgangsweise
angewendet. Im Literaturverzeichnis wird eine eigene Rubrik "Internetquellen" angeführt.
Alphabetisch aufsteigend werden die Einträge aufgelistet und dazu die bibliografischen Angaben
wie bei einer literarischen Quelle ergänzt durch die vollständige URL mit Besuchsdatum.
Beleg im Text: InhaltInhaltInhalt (BMBF 2016, S.8 )
Literaturverzeichnis:
Internetquellen:
BMBF (Hrsg.) (2016): 1. Säule: Vorwissenschaftliche Arbeit. Unverbindliche
Handreichung für das Prüfungsgebiet "vorwissenschaftliche Arbeit" (VWA). Online im
Internet:
https://www.bmbf.gv.at/schulen/unterricht/ba/reifepruefung_ahs_vwa_
handreichung.pdf (Zugriff am: 25.2.2016)
Wikipedia bietet eine Hilfe an, die das Zitieren von Wikipediaartikeln vereinfacht. Um die
notwendigen Angaben zu erhalten, kann man beim Betrachten eines Artikels dem Link "Seite
zitieren" im Navigationsbereich "Werkzeuge" folgen.
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Leitfaden zur Abfassung einer VWA am Gymnasium Feldkirch
Das ergibt folgendes Ergebnis:
Wikipedia: Seite "Plagiat". In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 7.
August 2011, 20:20 UTC. URL:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Plagiat&oldid=92176034 (Abgerufen: 9.
August 2011, 10:11 UTC)
Beleg im Text: (Wikipedia 2011)
In der Wissenschaft gilt Wikipedia als n i c h t zitierfähig!
14.4. Zitieren von Informanten
Auch Interviewpartner können wie eine "normale" Quelle zitiert werden. Im Literaturverzeichnis
wird eine eigene Rubrik "Informanten" angeführt.
Beleg im Text: InhaltInhaltInhalt (Mustermann 2011)
Im Literaturverzeichnis:
Informanten:
Max Mustermann (berufliche Position anführen): Gespräch am 21.10.2011
Berta Beispiel ….
E-Mails:
Müller, Egon (2015): E-Mail an den Verfasser. 12.01.2015
Im Text: (Müller 2015)
14.5. Fernsehsendungen und Fernsehbeiträge
Fernsehsendungen:
Titel der Sendung. Gattung. [Gestaltung: Vorname Familienname.] Sendeanstalt. Sendedatum,
Uhrzeit.
Armut und Reichtum in Deutschland. Fernsehdiskussion. MDR. 11.9.1990, 20.15 – 21.00
Fernsehbeiträge:
Titel des Beitrags. [Gestaltung: Vorname Familienname.] ([xy] Min.) [=Länge in Minuten] In:
Titel der Sendung. Fernsehanstalt/Sender, Datum der Erstausstrahlung.
Woher kommt der Muskelkater? (4.01 Min.) In: Drehscheibe. ZDF, 29.04.2008
14.6. Weitere Hinweise
Quellen, die über kein Erscheinungsjahr verfügen, werden mit "o.J." (= ohne Jahresangabe),
solche ohne Erscheinungsort mit "o.O." (= ohne Ortsangabe) gekennzeichnet. Fehlt bei einer
Zeitschrift die Angabe des Jahrgangs kann dies mit "o.Jg." kenntlich gemacht werden.
Wenn Erscheinungsjahr oder -ort über Recherche verbindlich nachgewiesen werden konnten,
ohne dass sich diese Angaben in der Quelle selbst befinden, werden die Zusätze in eckigen
Klammern hinzugefügt.
Erscheinungsorte werden bis zu drei angeführt. Sind mehr als drei Orte angegeben, so wird
lediglich der erste, mit dem Zusatz "u.a." verzeichnet:
Die Literaturangaben werden alphabetisch angeordnet. Bei Institutionen sowie beim Titel ist das
erste Wort (ohne bestimmten oder unbestimmten Artikel) für die Einordnung maßgeblich.
Werden von Autoren mehrere Werke angeführt, werden diese chronologisch (älteste Arbeit
zuerst) geordnet.
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Leitfaden zur Abfassung einer VWA am Gymnasium Feldkirch
Akademische Grade werden weder im Literaturverzeichnis noch in Belegen angeführt.
Die Auflage eines Buches wird erst ab der zweiten Auflage angegeben, auf den Vermerk "1.
Auflage" wird verzichtet.
In einigen Sonderfällen, wie etwa bei Zitaten aus Gesetzestexten oder der Bibel, wird nach
Paragraphen und Kapiteln belegt, nicht nach Seitenangaben.
15. Präsentation der vorwissenschaftlichen Arbeit
§ 34 Abs. 3 SchUG:
Die Hauptprüfung besteht aus
1. einer abschließenden Arbeit (einschließlich deren Präsentation und Diskussion), […]
§ 37 Abs. 3 SchUG:
[…] Die Aufgabenstellung der abschließenden Arbeit […] ist […] so zu gestalten, dass der
Prüfungskandidat […] seine Fähigkeit in der Kommunikation und Fachdiskussion im Rahmen
der Präsentation und Diskussion unter Beweis stellen kann.
§ 38 Abs. 2 SchUG:
Die Leistungen des Prüfungskandidaten bei der abschließenden Arbeit gemäß § 34 Abs. 3 Z 1
(einschließlich der Präsentation und Diskussion) sind auf Grund eines begründeten Antrages
des Prüfers der abschließenden Arbeit von der jeweiligen Prüfungskommission der
Hauptprüfung (§ 35 Abs. 2 und 3) zu beurteilen (Beurteilung der abschließenden Arbeit).
(BMBF 2016)
Nach Abgabe der VWA erstellt der Betreuungslehrer eine Beschreibung der Arbeit, die
Gesamtbeurteilung wird erst nach der Präsentation (Termin muss nicht mit dem der mündlichen
Reifeprüfung übereinstimmen) festgelegt. Im Rahmen dieser Präsentation (15 Minuten) soll
nicht nur der Inhalt der Arbeit wiedergegeben werden (keine Inhaltsangabe!), sondern auch auf
Fragen der Prüfungskommission geantwortet bzw. über interessante Aspekte diskutiert werden.
(Henz 2011)
Ziel der Präsentation
Das Ziel der Präsentation liegt darin, Vermittlungskompetenzen unter Beweis zu stellen. Es sind
dies im Besonderen die Fähigkeiten:
klar, flüssig und gut strukturiert zu sprechen
komplexe Sachverhalte klar und systematisch darzustellen und dabei wesentliche Punkte
genauer auszuführen und relevante unterstützende Details hervorzuheben
Ursachen und Zusammenhänge aufzuzeigen
fachbezogene Diskussion zu führen (inhaltliche Kompetenz)
geeignete Medien (besonders Visualisierung) gezielt zur Unterstützung der Argumentation auszuwählen und einzusetzen
Zeitvorgaben einzuhalten (Zeitmanagement)
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Leitfaden zur Abfassung einer VWA am Gymnasium Feldkirch
Aufbau einer Präsentation
Interesse weckender Beginn: z.B. Frage, provokante These; zuhörerorientiert sprechen,
keine Langeweile aufkommen lassen, Sie sind der Experte
gutes "Manuskript": Einleitung - Hauptteil - Schluss; inhaltlicher Höhepunkt
→ mögliche Inhalte:
− Ideen für die Themenwahl
− Problemstellung
− interessante Arbeitsphase/Methode
− überraschende Erkenntnis
− persönliche Kontakte
− Folgewirkungen
Klares Ende: Zusammenfassung
Formale Gestaltungsmöglichkeiten
verbal, ohne Medien
Handout (max. eine A4-Seite; Name des Verfassers, des Betreuers, Fach, Titel;
chronologisch geordnet, nur Gedankenstütze, wichtigste Stichworte, in Schlagworten,
großzügig gestaltet
Overheadfolie, Flipchart oder digitales Anschauungsmaterial (Stichworte in der richtigen
Reihenfolge oder Bild/Grafik, das/die erst durch Erklärung Verständnis bringen.)
Powerpoint (bei längeren Vorträgen geeignet)
Tipps gegen Lampenfieber
sich sorgfältig vorbereiten
eine gute Redevorlage erarbeiten
üben, üben, üben (Mimik und Gestik beachten!)
keine Angst vor Fehlern
sich vor der Präsentation sammeln und durchatmen
Blickkontakt suchen
16. Themenvergabe: Modell am Gymnasium Feldkirch
Themenvergabe:
VWA-Kollegium mit Direktor, PV, KV der 6. Klassen, VWA-Multiplikatoren,
Administrator
zentrale Anmeldung (Formular, KV oder Sekretariat)
Anfang November in der 7. Klasse (Wunschlehrer)
Einvernehmen mit Betreuungslehrer vor Themenanmeldung herstellen
Anonymisierter Aushang der Themen
Lehrpersonen wählen sich ein Thema zur Betreuung aus
Rückmeldung über Betreuer bzw. wenn das Thema (noch) nicht gewählt wurde
Kriterien für Betreuungsvergabe:
fristgerechte Anmeldung / Termin der Anmeldung
Qualität der Disposition
Teilnahme am Kurs "Einführung in wissenschaftliches Arbeiten"
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Leitfaden zur Abfassung einer VWA am Gymnasium Feldkirch
Weitere Maßnahmen:
Vorerhebung in den Klassen: Wie viele Schüler wollen VWA bei welchen Lehrern
schreiben?
Workshop zur Themenfindung für Schüler bzw. Nutzung der Alternativtage am
Schulschluss für Themenfindung/Fragestellung (6. Klasse) bzw.
"Textverarbeitungscrashkurs" (7. Klasse)
17. Einreichung der Themenstellung
Auf der VWA-Genehmigungsplattform (https://genehmigung.ahs-vwa.at) wurden einige
Präzisierungen vorgenommen, wie die Themeneinreichung auszusehen hat. Die neue Version ist
ab/seit Mitte November 2014 abrufbar.
Die Schüler müssen folgende Informationen eintragen:
Betreuer
Themenstellung
nicht nur ein Wort, aber nicht mehr als 100 Zeichen; Untertitel am Deckblatt möglich
Nach der Genehmigung des Themas ist dieses nicht mehr veränderbar und wird ins
Reifeprüfungszeugnis übernommen.
Inhaltliche Zuordnung
Sprache der Arbeit
Wenn die Arbeit in einer Fremdsprache verfasst wird, ist das Thema auf Deutsch und in
der Sprache der Arbeit anzugeben. Der Erwartungshorizont ist auf Deutsch auszufüllen.
Erwartungshorizont
Es sind vier getrennte Textfelder mit jeweils max. 500 Zeichen (inkl. Leerzeichen)
auszufüllen:
− Persönlicher Impuls und erste Basisliteratur
Gründe für die Wahl des Themas; 3 bis 5 Bücher, Internetseiten, Filme oder
andere Medien, die bei der ersten Einarbeitung ins Thema benutzt wurden.
− Geeignete Leitfragen
Was möchten Sie herausfinden? Was interessiert Sie am Thema besonders?
Konkretisierung bzw. Adaptierung der Leitfrage/n bzw. Fragestellung/en im
Verlauf der weiteren Auseinandersetzung mit dem Thema möglich.
− Angestrebte Methode/n
Literaturarbeit oder empirische Elemente (z.B. Versuch, Fragebogenerhebung,
Programmiertätigkeit)
− Ungefähre Gliederung
inhaltliche Schwerpunkte in Stichworten und in der voraussichtlichen
Reihenfolge
Partnerinstitutionen (optional)
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Leitfaden zur Abfassung einer VWA am Gymnasium Feldkirch
18. Abgabe und Beschreibung der Arbeit
In der letzten Schulstufe hat eine "kontinuierliche Betreuung" der Schüler zu erfolgen. Die
Betreuungsperson ist zu festgelegten Zeitpunkten über die Fortschritte der Arbeit zu informieren
und gibt Feedback zu den Zwischenergebnissen.
Diese Rückmeldungen betreffen die inhaltliche Gestaltung, die Stringenz der Darstellung und
Argumentation, formale Kriterien sowie sprachliche und orthografische Aspekte. Die
Betreuungsperson nimmt aber keine Korrekturarbeiten vor.
Auf der Seite http://www.ahs-vwa.at sind zahlreiche unterstützende Dateien/Links abrufbar:
z.B.: Checkliste, Betreuungsprotokoll, Beurteilungsraster
Abgabe der Arbeit
Die fertige Arbeit ist vom Schüler auf der VWA-Datenbank hochzuladen. Das Hochladen der
Arbeit hat bis Ende der ersten Unterrichtswoche des 2. Semesters zu erfolgen.
Erlaubtes Format: ausschließlich pdf
Die hochgeladene Arbeit wird dann automatisch mittels Software auf Plagiate überprüft.
Die nicht gekennzeichnete Übernahme aus fremden Quellen wird ausgewiesen.
Zusätzlich zur hochgeladenen Arbeit muss der Schüler zwei ausgedruckte Exemplare abgeben.
Als letzte Seite ist dabei die Selbstständigkeitserklärung beizubinden.
Den gedruckten Exemplaren ist das Begleitprotokoll des Schülers beizulegen. Darin ist die
Zeichenzahl und bei Unter- bzw. Überschreitung eine Begründung anzugeben.
Beschreibung der Arbeit
Für die Beschreibung der Arbeit ist vom Betreuer ausschließlich das Online-Formular VWABeurteilungsraster
(https://www.bmbf.gv.at/schulen/unterricht/ba/reifepruefung_ahs_vwa_
beurteilungsraster.pdf) zu verwenden.
Bei der Beschreibung der Arbeit ist der Prüfbericht der automatisch erfolgten
Plagiatsüberprüfung zu berücksichtigen (auf der VWA-Datenbank abrufbar).
Der ausgefüllte Beurteilungsraster wird auf der VWA-Datenbank nicht abgespeichert,
sondern ist den beiden ausgedruckten Exemplaren beizulegen.
Abschließend ist auf der VWA-Datenbank zu bestätigen, dass die Arbeit beschrieben
wurde.
Vorsitzender und Klassenvorstand haben ebenfalls Zugang zur beschriebenen Arbeit und
zum Plagiats-Prüfbericht.
Nach erfolgter Beschreibung der Arbeit muss die Betreuungsperson mit dem Schüler ein
abschließendes Gespräch im Hinblick auf Präsentation und Diskussion der Arbeit führen.
Eine Einsichtnahme durch den Kandidaten in die Beschreibung der Arbeit ist erst nach der
Gesamtbeurteilung durch die Prüfungskommission möglich.
Den beiden vom Schüler abgegebenen gebundenen Exemplaren der Arbeit sind beizulegen:
der ausgefüllte Beurteilungsraster
das Betreuungsprotokoll des Lehrers/der Lehrerin
das Begleitprotokoll des Schülers/der Schülerin
bei Plagiatsverdacht: der ausgedruckte Prüfbericht
Ein VWA-Exemplar wird an den Vorsitzenden der Prüfungskommission weitergeleitet, das
zweite Exemplar verbleibt zur Einsichtnahme für Schulleitung und Klassenvorstand an der
Schule.
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Leitfaden zur Abfassung einer VWA am Gymnasium Feldkirch
19. Literaturverzeichnis
Bibliografie
Henz, Katharina (2011): Vorwissenschaftliches Arbeiten. Ein Praxisbuch für die Schule. Wien:
Dorner
Mayer, Brigitte; Gruber, Hans (2010a): Wissenschaftliches Arbeiten. Ein Leitfaden. 8. Auflage.
FH Dornbirn
Mayer, Brigitte; Gruber, Hans (2010b): Wissenschaftliches Arbeiten. Der Prozess. Version 1.0.
FH Dornbirn
Rathmayer, Jürgen; Zillner, Friederike (o.J.) [2009]: schreib.arbeit. Wissenschaftliches Arbeiten
im schulischen Umfeld. Wels: editionBuch.Zeit
Schallenberg, Elisabeth; Mayrhofer, Edgar (2011): Die Neue Reifeprüfung an AHS. Eine
Information für Schüler/innen und Eltern. PH Vorarlberg (unveröffentlicht)
Schmitz, Martina; Zöllner, Nicole (2007): Der rote Faden. 25 Schritte zur Fach- und
Maturaarbeit. Zürich: Orell Füssli
Internetquellen
BMBF
(Hrsg.) (2014): Das Plagiat. Online im Internet: http://www.ahs-vwa.at/
pluginfile.php/31/mod_data/content/256/02-VWA-Plagiat.pdf (Zugriff am 25.2.2016)
BMBF (Hrsg.) (2015): Standardisierte kompetenzorientierte Reifeprüfung an AHS. Online im
Internet: https://www.bmbf.gv.at/schulen/unterricht/ba/reifepruefung.html (Zugriff am
10.9.2015)
BMBF (Hrsg.) (2016): Die kompetenzorientierte Reifeprüfung. Vorwissenschaftliche Arbeit.
Unverbindliche Handreichung für das Prüfungsgebiet "vorwissenschaftliche Arbeit"
(VWA). Online im Internet: https://www.bmbf.gv.at/schulen/unterricht/ba/reifepruefung_
ahs_lfvwa_22700.pdf (Zugriff am 25.2.2016)
PH Vorarlberg (Hrsg.) (2010): Standardisierte, kompetenzorientierte Reifeprüfung an AHS.
Online im Internet: http://www.ph-vorarlberg.ac.at/fileadmin/user_upload/RED_alles/
pdfs/unsere_PH/unsere_PH_5_2010.pdf
Zinkner, Martin (2009): Wissenschaftliches Arbeiten. Struktur eines Forschungsexposees.
Online
im
Internet:
http://www.studieren.at/articles/468/1/Struktur-einesForschungsexposes/Seite1.html (Zugriff am 13.8.2011)
Informanten
Gruber, Hans (Bibliotheksleiter an der FH Dornbirn): Arbeitsgespräch am 7. April 2011
Mayer, Brigitte (Lehrbeauftragte an der FH Dornbirn): Arbeitsgespräch am 7. April 2011
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Leitfaden zur Abfassung einer VWA am Gymnasium Feldkirch
20. Abbildungsverzeichnis
Titelblatt: Vorwissenschaftliche Arbeiten am Gymnasium Feldkirch (eigene Aufnahme)
Abb. 1: Das Drei-Säulen Modell der neuen Reifeprüfung an AHS ab 2013/14
S.3
Abb. 2: Wissenschaftliche Textsorten
S.7
Abb. 3: Der Schreibprozess
S.14
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