Kurzfristig kein Qualitätsabbau, aber Achtung…!

Sekundarlehrkräfte des Kantons Zürich
www.sekzh.ch
Medienmitteilung
Winterthur, 13. April 2016
Sparmassnahmen im Bereich Volksschule: 18 Millionen
Kurzfristig kein Qualitätsabbau, aber Achtung…!
Der Regierungsrat hat im Rahmen der Sparmassnahmen beschlossen, die Schulleitungen zu kommunalisieren und dadurch 18 Millionen „zu sparen“. Von dieser
Massnahme wird der Steuerzahler allerdings gar nichts merken, weil es aus Sicht
der Sekundarlehrkräfte des Kantons Zürich (SekZH) nur eine Verlagerung der Kosten vom Kanton zu den Gemeinden ist. Obwohl die Schulqualität dadurch vorerst
kaum leidet, wird diese Massnahme längerfristig zu einer Chancenungleichheit führen.
Die Sekundarlehrkräfte des Kantons Zürich (SekZH) stellen fest, dass mit dieser Massnahme vordergründig noch kein Qualitätsabbau im Kernbereich der Schule vorgenommen wird. Lohnkürzungen oder grössere Klassen hätten sicherlich zu einem direkten
Qualitätsabbau im Unterricht geführt.
Die Regierung hat im Kernbereich Unterricht daher richtigerweise nichts gekürzt. Die Eltern und die Schülerinnen und Schüler werden vorerst keine Qualitätseinbusse feststellen.
Es darf aber nicht vergessen werden, dass die Schulleitung einen massgeblichen Einfluss auf die Schulqualität hat. Durch eine geschickte und empathische Führung durch
die Schulleitung profitiert die Schule als Ganzes, was sich auch auf den Unterricht auswirkt.
Zurzeit gibt der Kanton einheitliche Qualitätsmerkmale für die Schulleitung vor und umschreibt auch deren Aufgabenbereich. Dies ist richtig und verhindert starke Unterschiede
innerhalb des Kantons.
Wenn die Schulleitungen nun zu Gemeindeangestellten werden, entstehen, weil diese
kantonalen Vorgaben nicht mehr gelten, unterschiedliche Arbeitsbedingungen. Die Löhne
werden je nach Gemeinde differieren. Es liegt auf der Hand, dass in reichen Gemeinden
bessere Anstellungsbedingungen zu besser qualifizierten Schulleitungen führen werden.
Diese Entwicklung ist aus Sicht der SekZH falsch und schadet der Schule. Alle Schulen
brauchen starke Schulleitungen, welche einerseits der Lehrerschaft den Rücken stärken
und andererseits die Bedürfnisse der Eltern und Kinder berücksichtigen können. Die
Schulleitungen dürfen nicht aufgrund der lokalen finanziellen Möglichkeiten ausgesucht
und angestellt werden.
Die Kommunalisierung der Schulleitungen wird längerfristig zu einer Chancenungleichheit
im Kanton führen.
Kontakt: Kaspar Vogel (Präsident), Mail: [email protected], Mobile: 079 307 03 04