Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte bis zum 17. Mai 2016 an: Dekanin der Philosophischen Fakultät der RWTH Aachen, Frau Prof. Dr. Christine Roll, 52056 Aachen. Die Philosophische Fakultät der RWTH Aachen gründet ein Zentrum für interdisziplinäre Wissenschaftsund Technikforschung Gerne können Sie Ihre Bewerbung auch per E-Mail an [email protected] senden. Bitte beachten Sie, dass Gefährdungen der Vertraulichkeit und der unbefugte Zugriff Dritter bei einer Kommunikation per unverschlüsselter E-Mail nicht ausgeschlossen werden können. Geleitet von der Überzeugung, dass den großen Herausforderungen unserer Zeit nicht auf allein naturwissenschaftlichtechnischen Wegen, sondern nur in Kooperation mit einer entsprechend profilierten geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung begegnet werden kann, richtet die Philosophische Fakultät der RWTH Aachen ein Zentrum für interdisziplinäre Wissenschafts- und Technikforschung ein. Sie schafft damit einen sichtbaren Ort, an dem die Global Challenges als Fragen von hoher technologischer, wissenschaftlicher und zugleich gesellschaftlicher Relevanz in interdisziplinären Kooperationen bearbeitet werden können. Das neue Zentrum ist im Bereich Human Technology Research (HumTec) angesiedelt. HumTec wurde in der Exzellenzinitiative als Projekthaus gegründet und wird nun von der Philosophischen Fakultät im Rahmen ihrer Profilbildung übernommen und weiterentwickelt. Mit der Einrichtung des neuen interdisziplinären Zentrums, das zunächst fünf Professuren umfassen soll, leistet die Philosophische Fakultät einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der RWTH Aachen zu einer integrierten technischen Universität. Sie erwartet mithin von den neuen Kolleginnen und Kollegen, dass sie daran mitwirken, der RWTH Aachen in der deutschen Hochschullandschaft ein besonderes, auch international sichtbares Profil zu verleihen. Zum nächstmöglichen Zeitpunkt sind die folgenden fünf Professuren an der Philosophischen Fakultät zu besetzen: Auf Wunsch kann eine Teilzeitbeschäftigung ermöglicht werden. Die RWTH Aachen ist als familiengerechte Hochschule zertifiziert und verfügt über ein Dual Career Programm. Wir wollen an der RWTH Aachen besonders die Karrieren von Frauen fördern und freuen uns daher über Bewerberinnen. Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. Bewerbungen geeigneter schwerbehinderter Menschen sind ausdrücklich erwünscht. W3 Universitätsprofessur Wissenschaftstheorie und Technikphilosophie Wissensgesellschaften benötigen ein komplexes, methodisch reflektiertes Verständnis hinsichtlich der Voraussetzungen, Bedingungen und Implikationen von Wissenschaft, Technik, aber auch von Wissensproduktion. Die Professur für Wissenschaftstheorie und Technikphilosophie ist daher eine Eckprofessur des zu gründenden Zentrums für interdisziplinäre Wissenschafts- und Technikforschung. Zu ihren Aufgaben gehören die Lehre und Forschung im Bereich der Wissenschaftstheorie. Mit abgedeckt werden soll der Bereich der Technikphilosophie. Schwerpunkte in Forschung und Lehre sollen Fragestellungen der wissenschaftlichen Theorie- und Begriffsbildung, der wissenschaftlichen Methoden sowie philosophische Untersuchungen und speziellere Fragen der Theorieexplikation zur Bedeutung der Technik bilden. W2 Universitätsprofessur Angewandte Ethik mit dem Schwerpunkt Technik- und Umweltethik Mit der Einrichtung der Professur Angewandte Ethik mit dem Schwerpunkt Technik- und Umweltethik erkennt die RWTH Aachen das gesellschaftliche Interesse an einer ethischen Reflexion der Grundlagen und Bedingungen der Technologieentwicklung an. Zu den Aufgaben der Professur gehören vor diesem Hintergrund die Lehre und Forschung in den Bereichen der Angewandten Ethik mit den Schwerpunkten Technik- und Umweltethik. Eine zentrale Stelle soll die systematische Beschäftigung mit aktuellen normativen Fragestellungen der Technik in Bezug auf Mensch, Gesellschaft und Umwelt einnehmen, wobei Fragen der Globalisierung mit berücksichtigt werden sollen. W3 Universitätsprofessur Methodik und Theorie computerbasierter Geistes- und Sozialwissenschaften Die Professur befasst sich in Forschung und Lehre mit methodologischen Grundfragen der Konzeption und mit der Anwendung elektronischer Verfahren. Zentrale Aufgaben sind die Arbeit mit computerbasierten Methoden zur Gewinnung, Analyse und Interpretation hochkomplexer Daten aus kulturellen Artefakten sowie die kritische Reflexion ihrer Chancen und Grenzen über hermeneutische, qualitative und quantitative Methodentraditionen hinweg. Hierzu entwickelt die Professur ein eigenes Profil und tritt in Dialog über die methodischen Überlappungen und Anschlussmöglichkeiten der Geistes- und Sozialwissenschaften zu technisierten Wissens- und Wissenschaftskulturen. Der/die zukünftige Stelleninhaber/-in verfügt sowohl über eine ausgeprägte geistes- oder sozialwissenschaftliche als auch über eine technikwissenschaftliche Ausrichtung. W3 Universitätsprofessur Technik und Gesellschaft Im Fokus der Professur stehen die Dynamik der Technik und die Wechselbezüge zwischen Technik und gesellschaftlichem Wandel. Forschungsgegenstand ist der Zusammenhang zwischen sozialen, kulturellen und politischen Prozessen und technischem Wandel. Mindestens eine der folgenden Forschungsperspektiven soll die Professur vertreten: Risikoforschung, Macht- und Konfliktforschung oder Wissenskulturforschung. Willkommen sind Bewerbungen aus den Fachrichtungen der Kultur- und Sozialwissenschaften. Maßgeblich für die Forschungsorientierung der Professur ist ein empirischer Zugang, wobei primär qualitative, offen interpretative Verfahren, ethnographische oder diskursanalytische Ansätze zum Einsatz kommen sollen. W3 Universitätsprofessur Technik und Individuum Die Forschung auf diesem Gebiet kann sich entweder primär auf die Alltagswelt der Aneignung und Nutzung von Technik (Arbeit, Privatleben) beziehen oder auf Arbeits- und Organisationsprozesse der Entwicklung von Technik. Willkommen sind Bewerbungen aus den Fachrichtungen der Erziehungswissenschaft, der Kommunikationswissenschaft, den Kulturwissenschaften, der Psychologie und den Sozialwissenschaften. Maßgeblich für die Forschungsorientierung der Professur ist ein empirischer Zugang, wobei primär quantitative Methoden zum Einsatz kommen sollen. Voraussetzungen für alle Professuren sind ein abgeschlossenes Universitätsstudium, Promotion und zusätzliche wissenschaftliche Leistungen, die durch eine Habilitation, im Rahmen einer Juniorprofessur, einer wissenschaftlichen Tätigkeit an einer Hochschule, Forschungseinrichtung, in Wirtschaft, Verwaltung oder einem anderen gesellschaftlichen Bereich erbracht wurden. Des Weiteren werden didaktische Fähigkeiten erwartet. Den Bewerbungsunterlagen sollen neben den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Darstellung zukünftiger Vorhaben in Forschung und Lehre, Verzeichnis der Publikationen und Lehrveranstaltungen, Urkunden und Zeugnisse) Belege über Lehrerfolge sowie ein dreibis fünfseitiges Konzept zur inhaltlichen Ausgestaltung der Professur am Zentrum für interdisziplinäre Wissenschafts- und Technikforschung beigefügt werden. Vorausgesetzt werden ferner Teamfähigkeit, Personalführungsund Managementqualitäten, Erfahrung in der Einwerbung von Drittmitteln sowie Erfahrung in der interdisziplinären Kooperation insbesondere mit technischen und naturwissenschaftlichen Fächern in Forschung und Lehre sowie die Bereitschaft, das Zentrum für interdisziplinäre Wissenschafts- und Technikforschung mit zu konzipieren, auszugestalten und weiterzuentwickeln.
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