Hospizarbeit bereichert das Leben!! Neuer Vorbereitungskurs ab Juni 2016 Ambulanter Hospizdienst / Trauerbegleitung 1 Es gibt keine Situation, in der das Leben aufhören würde, uns eine Sinnmöglichkeit anzubieten und es gibt keine Person, für die das Leben nicht eine Aufgabe bereithielte! Viktor Frankl 2 Sterben ist ein persönlicher Prozess, Sterbebegleitung eine besondere zwischenmenschliche Begegnung. Am Ende des Lebens nicht alleine zu sein, in vertrauter Umgebung zu leben und möglichst schmerzfrei zu sein, wünschen sich die meisten Menschen. Wir möchten als Ambulanter Hospizdienst mithelfen, dass diese Wünsche erfüllt werden. Die Einbeziehung von Ehrenamtlichen ist dabei ein unabdingbarer Bestandteil unseres Angebotes. Ihre Aufgaben berühren Bereiche, die durch Hauptamtliche nicht abgedeckt werden können. Gleichzeitig tragen sie die Hospizidee in die Gesellschaft und sorgen dadurch für einen angemessenen Umgang mit Sterben, Tod und Trauer. Ehrenamtliche übernehmen - nach einer entsprechenden Vorbereitung – die psychosoziale Begleitung von Schwerstkranken und Sterbenden. Ihre Aufgabe ist es (in Ergänzung zu bestehenden Diensten) Sterbenden, deren Angehörigen und Zugehörigen beizustehen und sie zu unterstützen, die verbleibende Zeit lebenswert zu gestalten. 3 Für andere Menschen da zu sein, ihren persönlichen Weg vollständig zu akzeptieren, zuzuhören und einfühlsame Antworten zu geben oder auch zu schweigen, macht die Begleitung zu einer echten Herausforderung und Bereicherung für das eigene Leben. Der angebotene Vorbereitungskurs für Hospizmitarbeiterinnen und -mitarbeiter ist ein erster Schritt, um sich in diese Aufgabe einzufinden. Hier können sie sich mit den Themen Leben, Sterben, Tod und Trauer auseinandersetzen und die eigenen, reflektierten Erfahrungen als wichtige Basis für die Begleitung erleben. Auch nach dieser gründlichen Vorbereitung lassen wir Sie beim Einsatz in den Begleitungen nicht allein. Aus diesem Grund treffen sich die Ehrenamtlichen im Anschluss an den Vorbereitungskurs zu einem monatlichen Austausch. Hier können sie sich in Gesprächen gegenseitig unterstützen, um in der Begleitung die nötige Sicherheit zu haben. Wir freuen uns, wenn Sie unser Team verstärken wollen und sich zum Vorbereitungskurs anmelden! 4 Organisatorisches und Teilnahme Für wen ist der Kurs gedacht? Der Kurs ist ein Angebot an Menschen, die sich ehrenamtlich in der Begleitung von schwerkranken, sterbenden und trauernden Menschen engagieren wollen. Voraussetzung ist gute psychische Stabilität. Ziele des Vorbereitungskurses sind: - sich inhaltlich / kognitiv mit dem Thema Sterben und Tod auseinander zu setzen - die Motivation zu klären, „warum zieht mich gerade dieses Thema an?“ - die emotionale Auseinandersetzung mit den Themen Leben, Sterben, Tod und Trauer - sich mit den Grundsätzen der Sterbebegleitung vertraut zu machen - eine hospizliche Haltung zu entwickeln. Arbeitsweisen: An den Abenden setzen wir uns mit den unterschiedlichen Themen aus verschiedenen Perspektiven auseinander. Die Wochenenden sind selbsterfahrungsorientiert. Um auch der emotionalen und spirituellen Ebene des Themas gerecht zu werden, arbeiten wir in Klein- und Großgruppen mit kreativen Zugängen und Rollenspielen. Auch das Aufspüren der eigenen Kraftquellen ist wichtiger Bestandteil der Wochenenden. 5 Umfang und Arbeitszeiten des Kurses: Der Kurs umfasst 4 Wochenenden und 9 Abende. Wochenenden: Fr. 18:00 Uhr - 21:00 Uhr Sa. 10:00 Uhr - 17:00 Uhr So. 10:00 Uhr - 13:00 Uhr Abende: Mittwochs 18:00 Uhr - 19:30 Uhr Ort: Abende: Bernhard-Itzel-Str. 3, Gießen Gruppenraum Wochenenden: Sozialdienst Kath. Frauen, Wartweg 15, Gießen, Konferenzraum Seiteneingang rechts, 1. Stock Kosten: 180,-- € (Ermäßigung nach Absprache möglich) Anmeldung: Nach der Anmeldung mit beiliegendem Anmeldecoupon erhalten Sie eine Rechnung, die Sie bitte bis zum Beginn des Kurses überweisen. Eine Rückerstattung von Gebühren für einzelne Kurstage sowie bei vorzeitiger Beendigung von Seiten der Teilnehmer/innen ist nicht möglich. Teilnehmerzahl min. 8, max. 12 Personen Bitte schriftlich anmelden. Hinweis: Nach der Anmeldung vereinbaren wir ein Vorgespräch zum gegenseitigen Kennenlernen. 6 Termine und Inhalte der Schulung für ehrenamtliche Hospizmitarbeiter/innen 1. Abend: Mittwoch, 15. Juni 2016, 18:00 Uhr An diesem Abend wollen wir in der Gruppe miteinander vertraut werden und unsere Verbindung zum Thema erkunden. 1. Wochenende: 17. – 19. Juni 2016 Dieses Wochenende dient dazu, uns gegenseitig besser kennen zu lernen und uns dem Thema „Tod und Sterben“ in seiner persönlichen Bedeutung anzunähern. 2. Abend: Mittwoch, 06. Juli 2016, 18:00 Uhr Der Sterbende führt Regie Grundlagen der Sterbebegleitung - Begleiten und begleitet werden 3. Abend: Mittwoch, 31. August 2016, 18:00 Uhr Eine Palliativ-Care Fachkraft wird uns Hinweise zur pflegerischen Versorgung von schwerkranken Patienten geben und uns über Anzeichen des Sterbens unterrichten. 7 2. Wochenende: 02. – 04. September 2016 Sterbe- und Trauerzeiten sind Krisenzeiten. Die Begegnung mit Menschen in dieser Zeit ist immer auch eine kritische Anfrage an unsere eigenen Fähigkeiten der Krisenbewältigung. Wir wollen an diesem Wochenende das „Wesen“ der Krise beleuchten, unsere eigenen Verhaltensmuster in Krisen entdecken und unsere Fähigkeiten im Umgang mit Krisen erweitern. 4. Abend: Mittwoch, 14. September 2016, 18:00 Uhr Ausreichende Schmerztherapie bei Sterbenden ist eine der wesentlichsten Voraussetzungen für eine gelungene Hospizarbeit. An diesem Abend beschäftigen wir uns mit den Grundlagen einer guten Schmerztherapie. 5. Abend: Mittwoch, 28. September 2016, 18:00 Uhr Die Patientenverfügung als Instrument der Selbstbestimmung – wie verbindlich ist sie, was muss man bei der Formulierung beachten? 6. Abend: Mittwoch, 12. Oktober 2016, 18:00 Uhr Was bedeutet Spiritualität in der Sterbebegleitung? 8 3. Wochenende: 28. – 30. Oktober 2016 Die Vorstellung vom eigenen Tod wird immer, ob bewusst oder unbewusst, die Beziehungen in den Begleitungen beeinflussen. In einer geleiteten Sterbevisualisierung können wir uns im Schutz der Gruppe unserer Einstellungen, Phantasien und Ängste bewusst werden. Dabei geht es nicht darum, diese zu verändern, sondern sie wahrzunehmen und ihre Auswirkungen auf unser Leben und unsere Kontakte zu erkennen. 7. Abend: Mittwoch, 02. November 2016, 18:00 Die kostbare Zeit zwischen Tod und Bestattung wird uns an diesem Abend beschäftigen. Würdevolles Abschiednehmen und Zeit für das Begreifen des Todes sind wichtige Faktoren für die anschließende Trauer. 8. Abend: Mittwoch, 16. November 2016, 18:00 Uhr Der Wunsch nach vorzeitiger Beendigung des Lebens wird manchmal geäußert. Wir besprechen, wie wir in der Sterbebegleitung damit umgehen können. 9 4. Wochenende: 02. – 04. Dezember 2016 Die Reflexion der Erfahrung eigener Trauerprozesse bietet eine gute Grundlage, Trauer in ihrem Verlauf zu verstehen und Menschen in Trauer zu begleiten. Abschlussabend: Mittwoch, 07. Dezember 2016, 18:00 Uhr Jetzt schließt sich der Kreis. Wir halten Rückblick auf das gemeinsam Erlebte und geben einen kurzen Ausblick, wie es weiter gehen kann. Bitte an den Wochenenden bequeme Kleidung, dicke Socken, Unterlage und Decke zum Liegen, sowie für das gemeinsame Mittagessen am Samstag eine Kleinigkeit zum Essen mitbringen. 10 Eigene Notizen: 11 Leitung: Christiane Lepper-Kothe, Dipl. Soz. Päd. Birgit Kurz, Dipl. Päd. Ambulanter Hospizdienst Trauerbegleitung Bernhard-Itzel-Str. 3 35392 Gießen Tel. 06 41 / 68 69 25-156 E-Mail: [email protected] www.caritas-giessen.de Caritasverband Gießen e. V. 12
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