7 mai DE - Joscha Zmarzlik

die Gesellschaft denken –
die Stadt erzählen
Präsentation der Zeitschrift „MicroMega“ &
Konzert „Diario Genovese-Genuesisches Tagebuch”
Samstag, 7.5.2016
Ars Musica im Stemmerhof
Plinganserstraße 6
81369 München
18 Uhr 30
(freier Eintritt)
Präsentation der Kulturzeitschrift MicroMega
(auf Italienisch; Übersetzung nach Bedarf)
Cinzia Sciuto, Redakteurin von MicroMega
Petra Reski, Journalistin und Schriftstellerin
20 Uhr (14
Euro/ermäßigt 11 Euro)
Konzert der deutsch-italienischen Band „Canzoni al DenteBissfeste Lieder“ (Alsheim/Genova) mit dem Programm
„Diario Genovese-Genuesisches Tagebuch”
(hauptsächlich auf Deutsch, teilweise auf Italienisch)
Schirmherrschaft:
Italienisches Kulturinstitut München
die Gesellschaft denken
MicroMega
ist eine der wichtigsten Zeitschriften Italiens für Politik und Philosophie,
gegründet und geleitet vom Philosophen Paolo Flores d’Arcais. Die erste Nummer
von MicroMega erschien im Frühling 1986, MicroMega feiert also seinen
dreißigsten Geburtstag. Was 1986 tollkühn erschien – eine Zeitschrift mit
Buchcharakter, die Aufsätze und Analysen der herausragendsten Köpfe Italiens und
Europas vereint, eine Zeitschrift, die sich selbstbewusst als links versteht,
aber eben als häretisch links, streitbar gegen die „Partei“-Linke der Apparate
und der Gegenaufklärung – , hat sich als Erfolgsgeschichte herausgestellt: Nach
dreißig Jahren steht MicroMega immer noch an vorderster Front in den
Auseinandersetzungen um Rechtsstaat, Laizismus, Souveränität der Bürger,
Verteidigung der Verfassung, kritisches Denken, soziale Gerechtigkeit und
Gleichheit – mit einem Wort: den Auseinandersetzungen um die Demokratie.
MicroMega hat den Fall der Berliner Mauer und das Ende der Ersten Republik
erlebt, MicroMega hat die Dekaden des „Berlusconismo“ durchgestanden und
dessen Regime-Charakter kohärent denunziert, MicroMega setzt auch heute seine
Verteidigung einer Republik, die aus dem antifaschistischen Widerstand geboren
wurde und die immer wieder bedroht erscheint, unaufhörlich fort. Unter den
Autoren der Zeitschrift sind Umberto Eco, Andrea Camilleri, Norberto Bobbio,
Nanni Moretti, Søren Kierkegaard, Jean-Paul Sartre, Antonio Tabucchi, Massimo
Cacciari, Maurice Merleau-Ponty, Claude Lévi-Strauss, Joseph Ratzinger, Paolo
Flores d'Arcais...
Cinzia Sciuto
Journalistin und Bloggerin, arbeitet seit 2005 in der Redaktion
von MicroMega. Cinzia Sciuto hat Philosophie studiert und 2015
bei Mimesis die Studie “La Terra è rotonda. Kant, Kelsen e la
prospettiva cosmopolitica”veröffentlicht. Ihre Themen sind vor
allem Demokratie, Laizität und Bürgerrechte. Seit 2015 lebt und
arbeitet sie in Frankfurt. Ihr Blog heißt animabella
(cinziasciuto.blogspot.com).
Petra Reski
deutsche Journalistin und Schriftstellerin, lebt in Venedig.
1989 nach Italien gekommen, um eine Reportage über den
„Palermitanischen Frühling“ zu schreiben, entschied sie
sich zu bleiben, um “die Widersprüche dieses Landes auch
anhand der Mafia zu verstehen.“ Für ihre Arbeit erhielt sie
sowohl in Italien als auch in Deutschland zahlreiche
Auszeichnungen, darunter den Preis “Reporterin des Jahres“
anlässlich der Veröffentlichung ihres Buches „Von Paten,
Pizzerien und falschen Priestern“(München 2008). Besagtes Buch stand auch im
Zentrum einer juristischen Auseinandersetzung: Gerichtsentscheidungen zwangen
ihren Verlag Droemer Knaur gerade die Passagen, die sich auf die Aktivitäten der
Mafia in Deutschland bezogen, zu schwärzen. 2010 folgte zum selben Thema „Von
Kamen nach Corleone. Die Mafia in Deutschland.”(Hoffmann und Campe) In Italien
wurden neben „Santa Mafia” "Rita Atria, la picciridda dell’antimafia“ (beide
bei Nuovi mondi) und „Sulla strada per Corleone. Storie di mafia tra Italia e
Germania“ (Edizioni ambiente) veröffentlicht. Unlängst brachte Petra Reski zwei
politische Krimis heraus: „Palermo Connection – Serena Vitale ermittelt.“
(Hoffmann und Campe, Hamburg 2014) und „Die Gesichter der Toten – Serena Vitales
zweiter Fall.“ (ebendort 2015).
die Stadt erzählen
Canzoni al Dente-Bissfeste Lieder
Canzoni al Dente sind ein deutsch-italienisches Projekt, das sich mit Lust
zwischen den Genres bewegt: Chansonjazz meets Progrockbossa, so umschreiben sie
selbst ihren Musikstil, aber auch die Tradition der italienischen Cantautori und
deutschen Liedermacher spielt hinein in die Bissfesten Lieder.
Die genuesische „Banda“
um
den
in
Alsheim/Rheinhessen und
Genua
lebenden
Freiburger
(Gesang,
Tasten,
Klarinette),
spiegelt diese Vielfalt
wieder:
Pietro Balbi
(Gitarre) ist von Hause
aus Geologe und in der
Fusion- und Funkszene
der
ligurischen
Metropole
unterwegs.
Lorenzo
Capello
(Schlagzeug) spielt von
Jazz über Funk, Folk und
Rock bis hin zu Klassik
und
experimenteller
Musik virtuos alles, was Beat und Groove hat. Paolo Marasso legt mit Kontrabass
und E-Bass ein aus seinen Erfahrungen mit Klassik, Jazz und Theatermusik
angereichertes Fundament. Zusammengebracht und musikalisch inspiriert hat die
vier die faszinierend kontrastreiche Heimatstadt des Kolumbus, seit
Jahrhunderten Hafen zur Welt und Tor für Ein- und Auswanderer mit ihrem Gewirr
aus schmalen Altstadtgassen, in dem sich die Wege von Prostituierten und
Bankern, Hafenarbeitern und Bürgern, Rentnern und Gammlern täglich kreuzen.
Genua als „Brückenkopf“ zwischen Bergen und Meer, zwischen Nord und Süd,
zwischen Gestern und Heute ist daher die Hauptinspirationsquelle für die Lieder
Joschas, die aber auch vor einem sarkastischen Blick auf die politischen
Realitäten Italiens nicht zurückschrecken.
Canzoni al Dente existieren seit Sommer 2008 und gastierten bereits 2008 beim
Festival von Rovegno (Ligurien), in der „Blauen Fabrik“ Dresden sowie dem 12.
Liederfest „Hoyschrecke" in Hoyerswerda (Sachsen). Seitdem konzertierten sie
u.a. im "Teatro della Tosse" (Genua), im „Theater im Frauenhofer“ und im
„Stemmerhof“ München, in der „Mimenbühne Dresden“, in der Reihe
„Nachtschicht“ am Stadttheater Plauen und Zwickau und im „Theater Verlängertes
Wohnzimmer“ in Berlin.
www.joschazmarzlik.de/canzoni-al-dente
ars musica
Eigentlich ist "ars musica" im Stemmerhof, die Bühne
mit dem wohlbekannten und beliebten Wohnzimmerflair im
Münchner Stadtteil Sendling einst eher per Zufall
entstanden. Die erste Aufführung vor zehn Jahren war
ein klassisches Konzert dreier Philharmoniker aus
Bamberg und München. Heute bietet die Bühne nahezu
allen musikalischen Stilrichtungen ein zu Hause. Neben
dem Schwerpunkt der Musik haben auch Kabarett, Theater
und Lesungen ihren festen Platz im Programm der Kleinkunstbühne gefunden. Der
Stemmerhof als Ganzes ist fester Bestandteil der Geschichte Sendlings und wurde
am 24. April 1381 erstmals urkundlich erwähnt. Es war der letzte Bauernhof im
Münchener Citybereich, denn erst 1992 wurde die Milchviehhaltung mit zuletzt 46
Kühen endgültig aufgegeben. Seit dem Jahr 2001 steht der Stemmerhof für den
Handel mit Bioprodukten und hat sich durch ein reiches Angebot und regelmäßige
Veranstaltungen zu einem Geheimtipp unter den Märkten in München gemausert. Vom
Biomarkt über biologische Baustoffe, Gartenbau, Pflanzen, Blumen bis hin zu
Kunst und Gastronomie bietet der Stemmerhof ein einzigartiges Ambiente für
Besucher und Kunden.
www.ars-musica-muenchen.de