HI-L4 RHEINISCHE POST MONTAG, 11. APRIL 2016 D4 Lokales HANDYSERIE ZU GAST IN DER TIERKLINIK NEANDERTAL Im Krankenhaus für Tiere VON JESSICA BALLEER HAAN Kein Klischee erfüllt sich. Das hier ist mehr, als streicheln und ein bisschen impfen. Mit einer Kleintierklinik, wie es sie früher einmal gab, hat die „Tierklinik Neandertal“ in Haan wenig zu tun. Der Klinik im Haaner Gewerbegebiet eilt ihr guter Ruf voraus. Und er schallt von Wuppertal im Norden, über Mönchengladbach im Westen bis nach Köln im Süden: Von überall her überweisen Tierarztpraxen die Haustierbesitzer in Richtung Neandertal, weil hier nahezu unbegrenzte Möglichkeiten herrschen, was die Tierbehandlung betrifft. Der Arbeitsplatz für mehr als 60 Mitarbeiter ist ein modernes Zentrum für Veterinärmedizin. Ein Krankenhaus für Tiere sozusagen, denn ausgestattet mit sämtlichen High-Tech-Geräten von Röntgen bis Computertomograph, hat es nahezu den Standard eines Krankenhauses für Menschen: vier Operationssäle, Aufwachräume und ein Labor. Auch deswegen kommen Kleintierbesitzer aus ganz NRW zu den Klinikleitern Dr. Peter Engelhardt, Dr. Marcus Hess und ihrem Ärzteteam. Gut 95 Prozent der täglich etwa 100 Patienten sind Hunde und Katzen. Doch auch Nagern, Vögeln und anderen kleinen Haustieren steht die Kliniktüre 24 Stunden, sieben Tage die Woche offen. Doch es gibt Bereiche, in die Besitzer nicht hinein dürfen. Wie der Alltag der Ärzte hinter den Türen aussieht, auf denen „Zutritt verboten“ steht, das durften wir uns ansehen. Im Hintergrund läuft Radiomusik, während Dr. Peter Engelhardt und seine Assistentin routiniert, aber konzentriert einen Tumor aus dem Bauch von Mischling Tric (11) entfernen. Ein halbstündiger Eingriff. Tierfreundlicher Arbeitsplatz: Vierbeiner von Besuchern und Mitarbeitern. Der Klinikleiter analysiert das CT-Bild. Wie so häufig ist es auch hier: ein Tumor. Justus Knaup (22) rasiert zur OP-Vorbereitung behutsam das Fell ab. Das Tierblut untersucht Shari Schwiers am „Pro Cyte“, dem Blutanalysegerät. Der Tierarzt markiert das entfernte Gewebe für die pathologische Untersuchung. Er untersucht schon das nächste Tier... TIPPS & TERMINE MONTAG Pastor-Vömel-Straße 47, 15 Uhr HILDEN Probe des Harmonika Orchesters Notenzauber, Saal der Freizeitgemeinschaft , Gerresheimer Straße 20b, 16.30-19 Uhr. SKFM Kleiderkammer, Berliner Straße 8, 15-17.45 Uhr. Awo, „Montagsmaler“, Josef-Kremer-Haus, Schulstraße 35, 9.30 Uhr. KINO Batman v Superman: Dawn of Justice, Lux Lichtspiele: 17 Uhr. Weltspiegel-Theater: 17 Uhr. Batman v Superman: Dawn of Justice 3D, Lux Lichtspiele: 19.30 Uhr. Birnenkuchen mit Lavendel, Weltspiegel-Theater: 17.30, 20 Uhr. Die Bestimmung - Allegiant, WeltspiegelTheater: 20 Uhr. Kung Fu Panda 3, Lux Lichtspiele: 15 Uhr. Weltspiegel-Theater: 15 Uhr. My Big Fat Greek Wedding 2, Lux Lichtspiele: 19.45 Uhr. The Huntsman & The Ice Queen 3D, Lux Lichtspiele: 14.45, 17.15, 19.45 Uhr. Weltspiegel-Theater: 15, 17.30, 20 Uhr. Zoomania, Lux Lichtspiele: 17.15 Uhr. Weltspiegel-Theater: 15 Uhr. Zoomania 3D, Lux Lichtspiele: 14.45 Uhr. HAAN Gruppentreffen Blaues Kreuz Haan, Gemeindezentrum, Ellscheider Straße 42 - 46, 19.30 Uhr. Haaner Hospizverein täglich erreichbar unter ☎ 02129 3475751, Trauertelefon täglich ☎ 02129 3766998, Hospizverein Haan, Dieker Straße 100. Kath. öffentliche Bücherei, 16.30 - 18 Uhr, St. Nikolaus, Am Kirchberg. Weltladen Haan, Haus an der Kirche, Kaiserstr. 40, 10-13, 15-18 Uhr. Gruppenausstellung Aquarellmalerei der VHS Hilden-Haan, Café im Dorf, Pastor-Vömel-Straße 20. Historiker-Stammtisch, „Predigthaus“, DIE ADRESSEN: Lux Lichtspiele, Hilden, Benrather Str. 20, ☎ 02103 52206. Weltspiegel-Theater, Mettmann, Düsseldorfer Str. 2, ☎ 02104 97390. RAT & HILFE Beratung Blinder und Sehbehinderter, ☎ 02103 54198 Haan: Ausfall Strom oder Straßenbeleuchtung, (Westnetz) ☎ 0800 4112244 Hospiz-Bewegung, 10 bis 12 Uhr, 9785580 + 0170 9854519, Hilden, Hummelsterstr. 1 Priester-Notruf , Katholische Pfarrgemeinde St. Jacobus , ☎ 0173 5444587 Sprechstunde, Hilden, Mittelstr. 40, ☎ 02103 72590 Telefonseelsorge, ☎ 0800 1110111 NOTDIENSTE MONTAG Giftnotruf: ☎ 0228 19240 Apotheken: Gruitener-Apotheke, HaanGruiten, Bahnstr., ☎ 02104 60318, Mo 9 - Di 9 Uhr. Zahnärzte: Zahnärztlicher Notdienst , ☎ 0180 5 98 67 00 , 14 Cent/Min aus dem Festnetz, Mobilfunk: 42 Cent/Min. max. Augenärzte: Augenärztlicher Notdienst, ☎ 0180 5 04 41 00, 14 Cent/Min. aus dem Festnetz Mobilfunk: 42 Cent/Min. max. Bang wartet das Ehepaar Buschmann. Trics Op verläuft reibungslos. Sein Zustand bleibt stabil, wie die Anzeige zeigt. ...während Tric in dieser Box aufwacht. Die Buschmanns nehmen ihn gleich mit nach Hause. Die Klinik? Immer erreichbar. So leben Deutsche heute in Polen Bernard Gaida aus der Haaner Partnerstadt Dobrodzien berichtet im RathausGespräch über die Situation der deutschen Minderheit im Nachbarland. HAAN (RP) Als Vorsitzender des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen berichtete Bernard Gaida über die positive Entwicklung für die Minderheiten in Polen. Nach Abschluss des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages am 17.Juni 1991 konnte die deutsche Minderheit auch politisch aktiv werden. Saßen 1991 noch sieben Abgeordnete im polnischen Parlament (Sejm), so ist es heute nur noch ein Abgeordneter. Anders sieht es in den Regionalparlamenten aus. Hier ist der Anteil höher, so dass sich die Aktivitäten verstärkt auf die kommunale Ebene richten. Durch das polnische Minderheitengesetz ist wieder die Zweisprachigkeit erlaubt, wenn in einem Ort 20 Prozent Minderheitenanteil vorliegt. Immer mehr Eltern lassen ihre Kinder die deutsche Sprache erlernen; nicht als Mutter- oder Fremdsprache, sondern als Minderheitensprache, um so die kulturelle Teilhabe besser zu entwickeln. Den Grund für die in jüngster Zeit auftretende EU- und Deutschfeind- Klaus Mentrop (l.) im Gespräch mit Bernard Gaida (r.). FOTO: KÖHLER lichkeit sieht Gaida in dem Bestreben der Polen, eine eigene Identität zu finden. Richtig frei war Polen von 1989 bis 2004. Mit der Aufnahme in die EU fühlten sich die Polen bevormundet, nicht zuletzt in der Flüchtlingsfrage. Da 60 Prozent der Polen ihr Bild über Europa und die Deutschen überwiegend aus den Medien beziehen, ist es verständlich, dass häufig ein „schiefes“ Bild vermittelt wird. Deshalb appellierte Bernard Gaida an die etwa 40 Besucher des Rathausgespräches, über persönlichen Austausch im Rahmen der Städtepartnerschaften wieder bessere Beziehungen herzustellen. Am Ende bedankten sich Fritz Köhler als Vorsitzender der Europa-Union Haan und Klaus Mentrop als Vertreter der Bürgermeisterin für die interessanten Ausführungen.
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