Liebe Eltern,
Die Behandlung der Zähne soll für Ihr Kind ein positives Erlebnis sein.
Damit wird der Grundstein gelegt, dass Ihr Kind zukünftig - auch später als
Erwachsener - ohne Furcht und Angst zum Zahnarzt geht.
Unser in Kinderzahnheilkunde geschultes Personal geht während der Behandlung
individuell auf die psychologischen Bedürfnisses Ihres Kindes ein. Wir wünschen
uns, dass sich Ihr Kind bei uns wohl fühlt und sich auf den nächsten Besuch
freut.
Wir versuchen eine besondere Beziehung zu Ihrem Kind aufzubauen, um es
während der Behandlung führen zu können. Um das zu erreichen, arbeiten wir
mit Metaphergeschichten, Liedern, Konfusionstechniken und modernen Medien
(Deckenfernseher). Sie werden staunen, was Ihr Kind auf diese Weise schaffen
kann.
Manchmal hilft uns auch die„Kicherluft“ (Lachgas), die die Kinder über eine
„Clownsnase“ einatmen.
Sind viele Zähne zu behandeln, oder sind die Kinder noch sehr klein, werden wir
durch das Anästhesieteam Dr. Schneller unterstützt. In einer Vollnarkose
können dann alle Zähne saniert werden.
Sie können uns behilflich sein, indem Sie folgende "Tipps für Eltern"
beachten:
Wenn Sie schon mal schlechte Erfahrungen beim Zahnarzt gemacht haben, sollten
Sie vor Ihrem Kind nicht darüber sprechen.
Vermeiden Sie negative Formulierungen. Wenn Sie Ihrem Kind sagen: "Das tut
nicht weh" hört es: "Das tut……weh", denn das Unterbewusstsein kennt keine
Verneinung.
Bedenken Sie, dass Sie Ihr Kind durch ein Belohnungsgeschenk, das es sich
während der Behandlung verdienen muss, zusätzlich unter Druck setzen.
Sie brauchen Ihr Kind nicht besonders auf die Behandlung vorzubereiten. Es
reicht, wenn es weiß, dass es einen Zahnarzt gibt, und dass dort die Zähne
repariert werden können. Wir machen Vieles anders und erklären Ihrem Kind
während der Behandlung Alles ganz genau.
Füllungen
Früher wurde häufig Amalgam als Füllungsmaterial
verwendet, weil es gut zu verarbeiten und sehr stabil ist.
In den letzten Jahren ist Amalgam jedoch aufgrund des
Quecksilberanteils als gesundheitsschädigend in Verruf
geraten. Es wurde die Empfehlung ausgesprochen, bei
Frauen im gebärfähigen Alter auf Amalgam zu verzichten.
Wir verwenden in unserer Praxis für die Kinder kein
Amalgam und legen ausschließlich Kompositefüllungen.
Diese sind zahnfarben und daher nach Legen der Füllung
nicht mehr sichtbar. In bleibenden Zähnen gelten sie seit
Jahren als Mittel der Wahl und auch die Haftung am
Milchzahn konnte in den letzten Jahren deutlich
verbessert werden. Ihre Haltbarkeit hängt von der Größe
und der Verarbeitungstechnik ab und liegt zwischen 5 und
15 Jahren.
Die Verarbeitung von Komposite mit einer speziellen
Klebetechnik und in mehreren Schichten ist aufwendiger
als das Legen einer Amalgamfüllung und wird von der
gesetzlichen Krankenkasse nur an den Schneidezähnen
erstattet. Je nach Größe der Füllung und dem Anteil, den
Ihre gesetzliche Krankenkasse erstattet, entstehen pro
Zahn für Sie Mehrkosten in Höhe von ca. 20 – 40 €.
Günstige Zementfüllungen sind aufgrund der geringen
Belastbarkeit und einer Haltbarkeit von max. 2 Jahren
nicht zu empfehlen. Milchbackenzähne verbleiben im Mund
bis Ihr Kind ca. 9 – 11 Jahre alt ist.
Milchzahnkronen
Der vorzeitige Verlust eines Milchzahnes kann einen
erheblichen Platzmangel verursachen. Wichtig ist deshalb,
die zerstörten Milchzähne so lange wie möglich zu erhalten.
Kinderstahlkronen, für unsere kleinen Patienten auch die
Ritter- oder Prinzessinnenzähne, sind speziell
konfektionierte silberne Kronen für die Milchbackenzähne. Sie ermöglichen die Wiederherstellung der
Milchzähne, die aufgrund großer kariöser Defekte mit
herkömmlichen plastischen Füllungsmaterialien nicht mehr
versorgt werden können.
So kann durch die Stahlkrone die Kau- und Stützfunktion
im Milchgebiss erhalten werden, bis an ihrer Stelle später
die neuen bleibenden Zähne durchbrechen.
Hauptsächlich eingesetzt werden die Kinderstahlkronen
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mehrflächigem Kariesbefall
florider Karies
wurzelbehandelten Milchbackenzähnen
Milchbackenzähnen mit Schmelzdefekt
Platzhalter
Milchbackenzähne haben eine wichtige Funktion als Platzhalter für die später
nachrückenden bleibenden Zähne. Ein frühzeitiger Milchzahnverlust wirkt sich
nachteilig auf die Gesundheit und die Stellung der Zähne aus. Die Funktion und
Entwicklung des gesamten Kauorgans wird gestört. Es kann zu
Zahnfehlstellungen, Sprachstörungen und psychischen Problemen kommen.
Deshalb wird in diesen Fällen die Eingliederung eines Platzhalters empfohlen.
Ob ein festsitzender oder herausnehmbarer Platzhalter eingesetzt wird, muss
individuell entschieden werden.
Festsitzender Platzhalter
Um die Backenzähne wird ein Band gelegt und zementiert. Damit wird der
Platzhalter an der richtigen Stelle gehalten.
Zweimal im Jahr sollte der Sitz des Platzhalters vom Zahnarzt kontrolliert
werden.
Die Kosten für den festsitzenden Platzhalter werden von der gesetzlichen
Krankenkasse nicht übernommen. Es entstehen für Sie Kosten pro Platzhalter
von 70 – 80 Euro.
Herausnehmbarer Platzhalter
Der herausnehmbare Platzhalter ist wie eine Art Zahnspange. Die Tragedauer
sollte 14 Stunden am Tag nicht unterschreiten.