- Schwerhoerigen-Netz

Ausgabe 2/2016
April / Mai / Juni
In dieser Ausgabe:
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Tag des Hörens am 21.05.2016
Akustik-Neuheiten
Frühjahrs-Brunch
Erfahrungsbericht einer Schwerhörigen im Kino
und vieles mehr...
(Jubilarehrung am 16.01.2016)
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Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
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Bericht Frauentreff
Berichte aus der CI-Gruppe
Erfahrungsbericht einer Schwerhörigen im Kino
Leistungen eines Gebärdensprachdolmetscher
Neue Induktionsanlagen in Münster
Fax-Notruf 110 Polizei Münster defekt
Akustik-Neuheiten - Praktische Helfer f. jeden Raum
Geburtstage April – Mai – Juni
Cochlea-Implantate und Gebärdensprache
Wie bitte? Führerschein weg wegen Schwerhörigkeit
Entzündetes Mittelohr schmerzt beim Flug
Studie: Hörgerät hält geistig fit
Gefährliche Musik für die Ohren
Gehörlose im Bistum Münsterwählen neuenDiözesanobmann
Der kleine Helfer im Ohr
Besser hören, besser leben
„Barrierefreier Notruf“ – DGB kämpft gegen Benachteiligung von Menschen mit Hörbehinderung
Studie bestätigt Zusammenhang zwischen Hörverlust
Demenz und Rückgang geistiger Fähigkeiten
Frauen erklären ihre Schwerhörigkeit öfter als
Männer
Impressum
Mitarbeiter und Ansprechpartner
Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
Inhalt
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Editorial - Grußwort des Vorsitzenden
Die Rehabilitationsmöglichkeit für Ohren und mehr…
Die Hospizbewegung Münster e.V. / Das Palliativnetz
Hilfe zur Selbsthilfe - Die Deutsche Tinnitus-Liga
Von Afghanistan bis Syrien
Hält Alkohol fit im Alter
Neues Mitglied
5.Tag des Hörens
Computerkurs im Hörbehindertenzentrum
Aktivkreis „Wir ab 50“: Waschmaschinenmuseum
Aktivkreis „Wir ab 50“: Bio-Großhandel Weiling
Herren-Stammtisch
Unsere Kegelgruppen
Frühjahrs-Brunch
Fahrradtour durch das nördliche Münsterland
Frauentreff: Mini-/ Swinggolf in Senden
CI-Gruppe
Wegweiser
Das Offene Cafe im Hörbehindertenzentrum
Pro Retina: Gedächtnistraining
Vereinsnachrichten
Terminkalender April
Terminkalender Mai
Terminkalender Juni
Rückblick: Jahreshauptversammlung
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Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
Editorial
Liebe Mitglieder, liebe Freunde unseres Vereins, liebe Leser,
das Frühjahr zeigt schon die ersten Blüten (Schneeglöckchen, Narzissen usw.), Ostern ist nicht mehr weit.
Ja, die Monate rennen dahin.
Es gab in den letzten Monaten viel Positives, aber auch Ereignisse, die weniger erfreulich waren.
Die Jahreshauptversammlung mit den Neuwahlen, Rückblick, Vorschau und der Ehrung für langjährige
Mitgliedschaft liegt hinter uns. Natalie, Heiner und ich wurden von den Anwesenden in unserer Funktion
bestätigt. Herzlichen Dank für das Vertrauen. Der wichtigste Punkt der Versammlung war die Wahl eines 2.
Vorsitzenden, da Reiner, wie oftmals im Journal erwähnt, aus gesundheitlichen Gründen sein Amt aufgibt.
Es gab eine Bewerbung, diese kam von Friedhelm Stoppok. Er wurde von den Anwesenden gewählt.
Leider muss ich heute mitteilen, dass er sein gerade angetretenes Amt zum 22. Februar 2016 niederlegte.
Somit steht der Verein laut Satzung vor der Aufgabe, eine außerordentliche Mitgliederversammlung
einzuberufen. Diese wird am 9. April 2016 um 15 Uhr im Hörbehindertenzentrum stattfinden. Es würde
mich freuen, wenn sich Mitglieder vom Verein bewerben würden, damit die vielen anstehenden Aufgaben
im Jahre 2016 wie in den Vorjahren erfolgreich bewältigt werden können.
Eine dieser Aufgaben beinhaltet die Selbsthilfetage mit Bundesversammlung in Münster vom 6. bis 9.
Oktober.
Die Planungen und die Organisation laufen schon. Bereits heute möchte ich einladen und euch bitten, die
Tage im Kalender einzutragen. Besonders wichtig ist für alle der 7. und 8. Oktober, denn da finden in der
Stadthalle Münster-Hiltrup die Selbsthilfetage und die Bundesversammlung statt. Es gibt Vorträge,
Workshops und eine Ausstellung mit Technik für Hörgeschädigte zum Informieren, Anfassen und
Ausprobieren. Am 7. Oktober gibt es ab 19 Uhr in der Stadthalle einen Festabend, zu dem der Vorstand des
Deutschen Schwerhörigenbundes gerne alle begrüßen würde. Weitere Infos gibt es in der nächsten
Ausgabe unserer Vereinszeitschrift.
Schon im Mai ist wie jedes Jahr das Frühlingsfest in Münster-Hiltrup. Der Verein wird am 21. und 22. Mai an
der Marktallee mit einem Stand die Besucher informieren. Es gibt am 21. Mai wie in den vergangenen
Jahren den "Tag des Hörens/Hör-Symposium".
Dieses Jahr wird die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der ärztlichen Direktorin der Uni-Klinik Münster,
Frau Prof. Dr. Claudia Rudack, gestaltet. Ein besonderer Vortrag wird von Frau Prof. Rudack selbst gehalten.
Es ist die CI-Operation, von der Indikation über die Implantation bis zur Nachsorge. Das Programm des
Tages wird als Flyer verteilt und in diesem Journal noch näher beschrieben.
Auch unser Jahresprogramm ist seit Ende Januar fertig und in gedruckter Form von uns erhältlich. Es
enthält wie in den vergangenen Jahren viele Aktivitäten/Vorträge und Informationen.
Besonders erfreulich war schon jetzt die Besucherzahl bei den Veranstaltungen im Hörbehindertenzentrum.
Im Monat Februar konnte der Verein über 100 Besucher begrüßen.
Es gab auch Veranstaltungen außerhalb des Hörbehindertenzentrums: die Beratung im Ev. Krankenhaus,
einen Vortrag in der Reha-Klinik Maria Frieden in Telgte, die Senioren Messe in Telgte und die
Zusammenarbeit in den Gremien der Stadt Münster, die ich erwähnen möchte.
Für die kommenden Monate wünsche ich allen gute Gesundheit und freue mich auf ein Wiedersehen.
Herzliche Grüße
Jürgen Brackmann
Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
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Unsere Vortragsreihen
Samstag, 16. April 2016, 15 Uhr
Die Rehabilitationsmöglichkeit für Ohren und mehr......
"Die Median Reha Klinik am Burggraben, Bad Salzuflen"
Referent: Dr. Elmar Spyra, Leiter der Abteilung : Hörstörung, Tinnitus,
Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Cochlea-Implantate
Schwerpunkte des Vortrags sind Indikationen und Behandlungsschwerpunkte, personelle Ausstattung,
gerätetechnische Besonderheiten der Abteilung, Zuweisungswege, Kostenübernahme und vieles mehr.
Gibt es auch Abteilungsübergreifende Angebote???
Mit welchen Schwerpunkten arbeitet die Klinik????
Was kann ich als Hörgeschädigter an Behandlungskompetenzen erwarten, damit ich meinen Alltag besser
als Hörgeschädigter bewältige???
Es gibt bestimmt viele weitere Fragen von den Besuchern. Herr Dr. Spyra wird auch diese beantworten.
Mittwoch,27.April 2016, 18.30 Uhr
Die Hospizbewegung Münster e.V.
Der ambulante Hospizdienst -Begleitung durch Ehrenamtliche
Referent: Referent: Dieter Broekmann
Koordinator Hospizbewegung Münster - Ambulante Dienste
Das Palliativnetz
Die ambulante Betreuung Schwerstkranker
Referentin: Frau Dr. med. Ulrike Hoffmeister
Geschäftsführerin Palliativnetz Münster
Die Hospizbewegung und das Palliativnetz arbeiten sehr eng zusammen. Die Hospizbewegung in
Ehrenamtlicher Form und das Palliativnetz mit seinem professionellem Team auf medizinischem,
pflegerischem, psychosozialem Gebiet. Im Mittelpunkt aller Bemühungen steht der Patient mit seinen
Wünschen und Bedürfnissen. Dazu gehört auch die Unterstützung der Angehörigen, die mindestens im
selben Maße betreut werden müssen und auch nach Beendigung der Versorgung nicht alleine gelassen
werden.
Frau Dr. Hoffmeister und Herr Broekmann werden die beste Infos geben und Ihre Arbeit vorstellen denn Sie
sind die Experten.
Die Veranstaltungen finden im Hörbehindertenzentrum statt. Einlass ist eine halbe Stunde vor
Beginn.
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Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
Unsere Vortragsreihen
Mittwoch, 25. Mai 2016, 18.30 Uhr
Hilfe zur Selbsthilfe – von Betroffenen für Betroffene
Die Deutsche Tinnitus-Liga
Referent: Michael Bergmann, Geschäftsführer der Deutschen Tinnitus-Liga.
Die Tinnitusliga ist eine gemeinnützige Selbsthilfeorganisation gegen Tinnitus, Hörsturz,
Hyperakusis, Morbus Menière und sonstigen Hörbeeinträchtigungen. Sie ist europaweit
anerkannter Partner im Gesundheitswesen.
Herr Bergmann wird über das Konzept und die Arbeit der Tinnitus-Liga berichten.
Wie bekomme ich Informationen?
Wie und wo bekomme ich Hilfen?
Wie fördert sie den Austausch untereinander?
Mit welchen Fachleuten arbeitet sie zusammen?
Herr Bergmann wird wichtige Informationen zu der Tinnitus-Liga geben
Samstag, 18.Juni 2016, 15.00 Uhr
"Von Afghanistan bis Syrien "
Die deutschen Beiträge zu
Friedensförderung"
internationaler
Krisenbewältigung
und
Referent: Winfried Nachtwei
Mitglied des Bundestag a.D. Bündnis 90/ die Grünen
Bundesvorstand der Dt. Gesellschaft Vereinten Nationen
Die näher rückenden Krisen und Kriege befördern hierzulande Unsicherheit, Ängste, Ratlosigkeit - und bei
immer mehr Menschen - die Neigung zu einfachen Lösungen und Sündenböcken.
Kriegsverhütung und Friedensförderung vor dem Hintergrund des Krisenengagements der letzten 20 Jahren
und die aktuelle Lage zumindest in wichtigen Teilen zu erfassen und die Konsequenzen für ein schneller
besser werden, ist der Schwerpunkt seines Vortrags.
Herr Nachtwei wird Bilanz und Lehren des Afghanistaneinsatzes aus Sicht eines politischen Auftraggebers
geben.
Die Vorträge von Winfried Nachtwei sind für Schüler, Studierende, politisch Interessierte, Einsatzrückkehrer
wie auch für die Fachöffentlichkeit geeignet.
Dieser Vortrag verspricht einen interessanten Nachmittag.
Die Veranstaltungen finden im Hörbehindertenzentrum statt. Einlass ist eine halbe Stunde vor
Beginn.
Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
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Unsere Vortragsreihen
Mittwoch, 29.Juni 2016, 18.30 Uhr
"Hält Alkohol fit im Alter"????
Referentin: Dr. Petra Dieckmann, Oberärztin Maria Frieden Telgte
Ärztin f. Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Chirurgie, Geriatrie
Für die meisten Erwachsenen alkoholische Getränke zum Alltag und besonders zu Feierlichkeiten aller Art.
Den heute 60-Jährigen sind alkoholische Getränke und ihre Wirkungen vermutlich seit mehr als 40 Jahren
vertraut. Das Älterwerden bringt jedoch Veränderungen mit sich, die zu einem besonders bewussten und
mäßigen Umgang mit Alkohol raten.
Frau Dr. Dieckmann wird in Ihrem Vortrag diesen Personenkreis beleuchten und den Besuchern erläutern,
ob ältere Menschen länger fit bleiben mit oder ohne Alkohol. Welche Wirkung hat Alkohol bei
Bluthochdruck, Kreislaufbeschwerden, Diabetes, Herzbeschwerden. Wann sollte man Alkohol meiden oder
genießen.
Welches Fazit am Ende des Vortrags von Frau Dr. Dieckmann gibt es :
Wir bleiben länger aktiv und unabhängig mit Alkohol
Bei Moderatem Alkoholkonsum im Alter bleibe ich länger vital.
Alkohol ganz meiden.
Das Thema verspricht einen spannenden Abend.
Die Veranstaltung findet im Hörbehindertenzentrum statt. Einlass ist eine halbe Stunde vor
Beginn.
Neues Mitglied
Als neues Mitglied begrüßen wir
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Aufgrund des Datenschutzes nur in der Druckausgabe sichtbar!
Wir heißen sie herzlich willkommen in unserer Gemeinschaft und hoffen,
dass sie sich bei uns wohlfühlen werden.
Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
Patientensymposium
5.Tag des Hörens
Die verschiedenen Hörprobleme und möglichen Lösungen
Samstag, 21.Mai 2016
10.00 bis 17.00 Uhr
Hörbehindertenzentrum, Westfalenstr. 197, Münster-Hiltrup
Programm:
Eröffnung / Begrüßung
Doris Rüter
Behindertenbeauftragte der Stadt Münster
Maria Klein-Schmeink,
Mitglied des Bundestag / Sprecherin für Gesundheitspolitik
Joachim Schmidt
Bezirksbürgermeister Münster-Hiltrup
Schwerpunktvortrag:
Von der Indikation ,über die Implantation bis zur Nachsorge.
Das Cochlea- Implantation für Schwerhörige, wenn Hörgeräte nicht mehr
weiterhelfen.
Frau Prof. Dr. Claudia Rudack
Leiterin der Hals, Nasen und Ohrenheilkunde Universitätsklinikum Münster
RemoteFittingSystem, die CI-Nachsorge vor Ort:
Olaf Delker Fa. ARFS
Weitere Vorträge mit den Themen:
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Begutachtung/Gutachter
Schwindel
Morbus Meniére
Hyperakusis
Referenten: Leitende Mitarbeiter von Frau Prof. Dr. Rudack
Hörgeräte zum Nulltarif
Andrea Plautz
Hörgeräteakustiker Meisterin, Päd-Akustikerin
Darüber hinaus gibt es eine kleine Ausstellung mit Informationsstände der Firmen.
Den genauen Ablauf entnehmen Sie dem Flyer, der Anfang April erscheint, sowie der
Tagespresse in Münster. Ferner wird der Hinweis bei Veranstaltungen im
Hörbehindertenzentrum bekanntgemacht. Sie erhalten die Infos auch beim Vorstand.
Wir danken diesen Firmen und Ausstellern für die Unterstützung der Veranstaltung
Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
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Computerkurs im Hörbehindertenzentrum
Die Kurse sind am 1. und 3. Freitag eines Monats (In
den Ferien und an Feiertagen finden keine Kurse
statt) und beginnen jeweils um 18 Uhr und dauern
bis 20 Uhr. Wenn möglich, bringen Sie bitte Ihren
eigenen Laptop/Notebook mit. Eine Anmeldung ist
nicht erforderlich. Kursgebühren fallen nicht an.
Für die Planung der nächsten Monate sammeln wir
gerne Ideenvorschläge ein, die Sie gerne in einem
Kurs lernen möchten. Die nächsten Kurse finden wie
folgt statt:
15. April 2016:
Sinnvolle Browsereinstellungen & Tipps fürs Surfen
Surfen im Netz bietet zahlreiche Möglichkeiten. Bestimmte Vorab-Einstellungen
erleichtern die Nutzung des Internets. Was ist beim sicheren Surfen zu beachten? Wie
lassen sich Lesezeichen anlegen? Wie lässt sich Werbung blocken? Welche Funktionen
verbergen sich hinter Fachbegriffen, wie „Cookies“?
20. Mai 2016:
Übersetzungstools im Internet
Wer bestimmte Inhalte in eine andere Sprache übersetzen will, der findet Hilfe im Internet.
Welche Übersetzungstools gibt es im Netz und wie funktionieren diese? Worauf sollte man
bei der Nutzung achten? Wie verlässlich sind die Übersetzungen aus dem Netz?
03. Juni 2016:
Reiseplanung mit dem Internet
Sommerzeit – das ist auch Reisezeit. Die Planung geht mit dem Internet schnell und
unkompliziert. Wie lassen sich passende Züge, Flüge und Hotels im Netz buchen? Welche
Internetseiten bieten verlässliche Informationen über Urlaubsziele?
17. Juni 2016:
Einkaufen im Internet
Einkaufen im Netz wird immer beliebter, weil es so bequem ist und von zu Hause aus
erledigt werden kann. Was ist grundsätzlich beim Einkauf im Internet zu beachten? Wie
funktionieren Auktionsplattformen, wie Ebay? Welche Regeln gelten für
Onlinebestellungen (Rückgaberecht, Zahlung)?
01. Juli 2016:
Foto-/Bildbearbeitung
Photoscape ist eine kostenlose Software zur Bildbearbeitung am Computer. Welche
Grundfunktionen enthält das Programm und wie lässt es sich möglichst einfach nutzen?
Wie lassen sich Fotos beschneiden? Wie funktionieren die Anpassungen von Helligkeit und
Kontrasten? Was ist beim Einfügen von Elementen zu beachten?
Hinweis: Am 01.April (Osterferien) und am 06.Mai 2016 (Tag nach Christi Himmelfahrt) findet kein
Computerkurs statt.
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Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
Aktivkreis „Wir ab 50“
Besichtigung Waschmaschinenmuseum in Ostbevern am 13. April 2016
Dieses in Deutschland wohl einmalige Museum zeigt in
detaillierter und humorvoller Weise den mühevollen, von
harter körperlicher Arbeit geprägten Waschtag zu Omas
Zeiten. Die ältesten der mehr als 5.000 Exponate stammen
aus dem 17. Jahrhundert, der größte Teil entstammt jedoch
der Zeit unserer Großeltern. Vom kleinen Seifenstück bis zur
tonnenschweren Kaltmangel wird ein lebendiges Bild der
Entwicklung des Hausfrauenalltags vermittelt.
Wir werden das Museum mit Führung besichtigen, einen Spaziergang durch den Ort zum
Dorfspeicher machen und dort Kaffee trinken. Die Kosten einschließlich Kaffee und Kuchen
betragen pro Person 12,90 €.
Treffpunkt ist um 14.15 Uhr am Waschmaschinenmuseum.
Es werden Fahrgemeinschaften gebildet.
Kontakt: Irmgard Möllers Tel: 0251/787242
Besuch und Besichtigung des Bio-Großhandels Weiling in Coesfeld am
09. Juni 2016 (Donnerstag !).
Die Firma Weiling in Coesfeld existiert seit über 40 Jahren
und ist der zweitgrößte Bio-Großhändler in Deutschland.
Weitere Informationen gibt es hier: www.weiling.de/
Der genaue Ablauf, Zeit- und Treffpunkt werden
rechtzeitig bekannt gegeben.
Wie immer werden Fahrgemeinschaften gebildet.
Kontakt: Irmgard Möllers Tel: 0251/787242
Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
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Herren-Stammtisch
In diesem Jahr fand das erste Treffen am 22.Januar statt. 7 Personen finden sich zunächst beim
„Bunten Vogel“ ein. Dort wurde Reiner als Gruppenleiter bestätigt. Anschließend kehrten wir im
Restaurant „Köpi-Stuben“ ein, womit wir unsere Kulinaris-Reise starteten. Die Heimfahrt war für
den einen oder anderen nicht ganz so toll, da dann zeitweise gefrierender Regen einsetzte.
Dennoch ist keiner irgendwie zu Schaden gekommen, worüber wir auch froh sind.
Das nächste Treffen findet nun statt am:
Freitag, 29.April 2016
Wir treffen uns zunächst um 16.45 Uhr in der Gaststätte „Der bunte Vogel“ in der Innenstadt in
Münster. Für 18.00 Uhr werden wir einen Tisch bei „Klemens am Stadthaus 1“ an der Klemensstraße reservieren. Dort werden wir den Abend ausklingen lassen. Zwecks Tischreservierung bitte
ich daher um Mitteilung, wer zum Herren-Stammtisch kommen möchte.
Ein weiteres Treffen findet nun statt am:
Freitag, 24.Juni 2016
Auch hier treffen wir uns zunächst um 16.45 Uhr in der Gaststätte „Der bunte Vogel“ in der
Innenstadt in Münster. Für 18.00 Uhr werden wir einen Tisch bei „KUhDAMM“ am Rosenplatz
reservieren. Dort werden wir den Abend ausklingen lassen. Zwecks Tischreservierung bitte ich
auch hier um Mitteilung, wer zum Herren-Stammtisch kommen möchte.
Weitere Termine sind: 17.August (Mittwoch)
28.Oktober 2016 (in Herne)
Weitere Infos und Anmeldungen bei:
Reiner von Oppenkowski
Unsere Kegelgruppen
Der Ortsverein hat zur Zeit 3 Kegelgruppen, die an verschiedenen Zeiten ihre Kugel schieben. Wer
Lust hat, daran teilzunehmen, ist immer herzlich willkommen.
Im Klara-Stift kann endlich wieder gekegelt werden.
Gruppe:
Die lustigen 13
Klara-Stift
Andreas-Hofer-Str. 70
48145 Münster
Freitags von
Wann:
17.00 – 19.00 Uhr
08. / 22.April 2016
Termine:
06. / 20.Mai 2016
03. / 17.Juni 2016
Kegelwart: Heiner Dahlhoff
Ort:
12
Einer steht immer
Gaststätte „Zur alten Eiche“
Stockhover Weg 100
48249 Dülmen
Sonntags von
16.30 – 19.00 Uhr
24.April 2016
22.Mai 2016
19.Juni 2016
Reiner von Oppenkowski
Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
Ohrwurm
Pizzeria il teatrino
Neubrückenstraße 12-14
48145 Münster
Mittwochs von
19.00 – 21.00 Uhr
13.April 2016
11.Mai 2016
08.Juni 2016
Heiner Dahlhoff
Frühjahrs-Brunch
Das große Frühstück findet am
1. Mai 2016 um 10.30 Uhr
im Hörbehindertenzentrum Münster-Hiltrup statt.
Kosten:
6,00 Euro pro Erwachsene
3,00 Euro pro Kind
Jeder ist herzlich willkommen.
Bis dahin...
Karin + Sabine
Schon gewusst?
Als Brunch wird eine Mahlzeit bezeichnet, die aus Komponenten des Frühstücks und des Mittagessens besteht. Das
Kofferwort Brunch stammt aus dem Englischen und setzt sich aus breakfast („Frühstück“) und lunch („Mittagessen“)
zusammen. Der Anglizismus Brunch, im Englischen entstanden im ausgehenden neunzehnten Jahrhundert, ist im
Deutschen maskulin (der Brunch, die Brunch[e]s).
Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
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Freizeitaktivitäten
Maitour durch das nördliche Münsterland
Am Samstag, den 14. Mai starten wir eine ca. 40 km lange Radtour durch das nördliche
Münsterland - In Richtung Greven
Unsere Maitour geht es vom Hauptbahnhof Münster (Bremerplatz) in Richtung Greven über
Coerde, Rieselfelder, Sprakel, Aldruper Mark, Kinderhaus und zurück...
Eventuell machen wir in Gimbte oder Greven eine Pause!
1. Treffpunkt:
11:00 Uhr, Münster, am Bremerplatz (Hauptausgang)
2. Treffpunkt:
11:30 Uhr, Münster, am Parkplatz Bahnhof Centrum-Nord
Für Autofahrer, die ihre Fahrräder mitnehmen wollen:
Navi-Adresse: Albrecht-Thaer-Str. 14 .
Für ÖPNV-Nutzer: Ab Bahnhof Centrum Nord Richtung Platten-Peter
Bitte bis spätestens zwei Tage vorher melden, damit wir wissen, wer
an welchem Treffpunkt kommen wird.
Jeder kann mitmachen, egal ob jung oder alt.
Lust auf´s Radfahren?
Anmeldung bei Karin Giese
über Handy-SMS: 0176 28626551 oder Email: [email protected] melden.
Falls an dem Tag richtig regnen sollte, werden wir stattdessen das LWL Naturkundemuseum am
Allwetterzoo besuchen. Dort gibt es eine Ausstellung „Leben in der Dunkelheit - Orientierung in
und Anpassung an Dunkelheit und Lichtmangel“.
Daher wichtig: Anmelden, damit ich Sie ggfs. über die Änderung informieren kann! Danke
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Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
Frauentreff
Frauentreff
am Samstag, 04. Juni 2016
bei
Grothues-Potthoff in Senden
Dort wollen wir Mini – Golf oder Swing – Golf spielen.
Bei schlechtem Wetter können
wir den Hofladen besichtigen
und anschließend in ein Café gehen.
Wir treffen uns um 14.30 Uhr
am Hof Grothues-Potthoff 4-6
in 48308 Senden*
Jede ist herzlich willkommen !!!
Bitte meldet euch bis zum 29. Mai 2016
bei Ellen Stoppok, E-Mail: [email protected]
*(Infos unter www.hof-grothues-potthoff.de)
Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
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CI-Gruppe
Die CI-Gruppe trifft sich an jedem ersten Donnerstag im Monat um 17:00 Uhr in den Räumen des
Hörbehindertenzentrum, Westfalenstr. 197, 48165 Münster-Hiltrup
Die nächsten Treffen unserer CI-Gruppe sind:
07.April 2016:
An diesem Tag trifft sich die CI-Gruppe zu einem Dombesuch in Münster.
Wir treffen uns um 17 Uhr am Haupteingang zum Dom. Da zu diesem Zeitpunkt allerdings eine
Messe beginnt, kann sich die Gruppe für eine Stunde teilen.
Wer möchte, kann an der Dom-Messe teilnehmen, die anderen machen einen kleinen
Stadtbummel in Münster.
Die eigentliche Domführung findet dann um 18 Uhr statt. Für Hörgeräte- und CI-Träger ist eine FMSendeanlage vorhanden.
Die Kosten der Dom-Führung (40 Euro) wird von der CI-Gruppenkasse komplett übernommen.
Darüber hinausgehende Kosten muss jeder selber tragen.
Wer nach der Domführung noch Lust, Zeit und Kraft hat, kann dann den Abend in einer Gaststätte
abschließen.
Verbindliche Anmeldungen sind prinzipiell nicht erforderlich. Zur besseren Übersicht, wäre aber
ein kurzes "Bescheid geben" unter [email protected] zu empfehlen.
05.Mai 2016:
Das CI-Treffen fällt an diesem Tage ersatzlos aus. Grund ist Christi Himmelfahrt.
02.Juni 2016:
An diesem Tag findet ein Erdbeertreffen statt. Wir treffen uns um 17 Uhr im
Hörbehindertenzentrum Münster-Hiltrup in lockerer Gesprächs-Runde zusammen, und werden
Erdbeeren in verschiedenen Variationen essen. Anmeldung ist nicht erforderlich.
Die CI-Gruppe ist zu erreichen unter: [email protected]
Ihr/Euer Joachim Bless -Leiter CI-Gruppe-
Und so kommen Sie zum
Hörbehindertenzentrum:
Wegweiser
Mit dem Auto:
Autobahn A 43 Abfahrt Münster-Süd Richtung
Bielefeld; dann die B 54 Richtung Hamm bis Hiltrup
fahren (siehe Plan).
Mit Bus und Bahn:
Ab Münster Hbf. am Bussteig D2 mit den Buslinien
1, 5 oder 9 Richtung Hiltrup bis Haltestelle HiltrupSchulzentrum/Stadthalle.
Ab Hiltrup Bf. mit der Buslinie 5 bis Haltestelle
Hiltrup-Schulzentrum/Stadthalle oder ca. 15 Min.
Fußweg über die Marktallee.
Die Buslinien 1 und 9 halten auf der Marktallee
(Haltestelle Glasuritstraße).
In den Abend- und Nachtstunden fahren die
Buslinien N81 und N85.
Achtung: Zur Zeit sind umfangreiche Bauarbeiten
am Hauptbahnhof und am Bahnhof Hiltrup. Beide
Bahnhöfe werden neu gebaut.
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Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
Das Offene Cafe im Hörbehindertenzentrum
Wann?:
Immer mittwochs von 15.00 bis 17.00 Uhr
Termine:
06. / 20.April 2016
04. / 18.Mai 2016
01. / 15. / 29.Juni 2016
Kosten?:
je nach Verbrauch für Kaffee und Plätzchen
Im Alltag gibt es so viele Sorgen, Probleme und Situationen, die Zeit für ein Gespräch brauchen. Es
fehlt jemand zum Austauschen. Welche Erfahrungen haben Andere gemacht, wo gibt es sonst
noch Hilfen.
Gerne werden diese Nachmittage für Informationen, Austausch und gute Gespräche genutzt.
Vielleicht habt Ihr Gesprächsbedarf, denn es sollte locker zugehen im Offenen Cafe bei einer Tasse
Kaffee und Plätzchen.
Jeder ist herzlich willkommen. Wir freuen uns auf Euch.
Pro Retina Münsterland/Hamm
Pro Retina Münsterland/Hamm
Selbsthilfevereinigung von Menschen mit Netzhautdegenerationen
Die Regionalgruppe der Pro Retina trifft sich 2 bis 3 mal im Jahr in den Räumen des
Hörbehindertenzentrums. Es sind in erster Linie Personen mit Gesichtsfeldausfällen (Retinitis
Pigmentosa) und deren Angehörige bzw. Freunde. Unter ihnen gibt es ferner Personen mit
Hörschädigung (Usher-Syndrom). Daher halten wir es für zweckmäßig, die Treffen in unseren
Räumen stattfinden zu lassen. In jedem Treffen kommen etwa 35 bis 40 Personen aus dem
Münsterland oder von noch weiter her. Anmeldung ist nicht erforderlich.
Das nächste Regionalgruppentreffen der Pro Retina findet statt am
Samstag, 28.Mai 2016
15 00 bis ca. 18 00 Uhr
im Hörbehindertenzentrum
Thema:
Gedächtnistraining
Referent:
N.N.
Über eine rege Teilnahme, besonders zu unserem Regionalgruppentreffen, würden wir uns freuen
und verbleiben
mit freundlichen Grüßen
Region Münsterland / Hamm
i.A. des RG-Teams
Reinhold Krüskemper
Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
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Vereinsnachrichten
Außerordentliche Mitgliederversammlung
Am Samstag, den 09.April findet im Hörbehindertenzentrum eine außerordentliche
Mitgliederversammlung mit Wahl des stellv. Vorsitzenden statt. Grund dafür ist der
überraschende Rücktritt des im Januar neu gewählten stellv. Vorsitzenden Friedhelm
Stoppok. Die Satzung sieht vor, dass in diesem Falle binnen 2 Monate nach dessen
Ausscheiden eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen werden muss. Die
Einladung ist Anfang März per Post an die Mitglieder verschickt worden. Über das Ergebnis
werden wir in der nächsten Ausgabe berichten.
Beratungsangebote
Auf einer der letzten Vorstandssitzung wurde darüber gesprochen, dass wir die
Mittwochsberatung nun auch themenbezogen anbieten möchten. Dieses wird bereits im
März eingeführt. Die Beratungstermine werden nun wie folgt angeboten:
Tinnitus-Beratung
06.04.2016 18.05.2016
01.06.2016
CI-Beratung
20.04.2016 04.05.2016
22.06.2016
29.06.2016
Technik-Beratung (= techn. Hilfsmittel für Menschen mit Hörbehinderung)
30.03.2016 25.05.2016 15.06.2016
Allgemeine Beratung
13.04.2016 27.04.2016
11.05.2016
08.06.2016
Vereinsausflug 2016 nach Berlin
Wie bereits auf der Jahreshauptversammlung angekündigt, findet der diesjährige
Vereinsausflug vom 06. bis 08.November statt. Auf Einladung von Frau Maria KleinSchmeink (MdB, Gesundheitspolitische Sprecherin) können 20 Mitglieder des Vereins nach
Berlin fahren und werden dort ein Programm haben, was noch zusammengestellt wird.
Bundestag, Bundeskanzleramt und Regierungsviertel gehören zum Besuchs-Programm. Es
werden fast alle Kosten wie Bahnfahrt, Unterkunft und Programm übernommen. Zuerst
werden Mitglieder des Vereins berücksichtigt.
Verbindliche Anmeldungen sind ab sofort möglich bei Jürgen Brackmann. Da die
Teilnehmerzahl auf 20 Personen beschränkt ist, werden verbindliche Anmeldungen in der
Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Die Teilnehmer erhalten dann von Jürgen weitere
Informationen über Fahrt und Programmablauf. Sollte jemand zwischenzeitlich abmelden,
werden, so rückt der/die nächste Person nach.
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Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
Veranstaltungstipps in Münster und Umgebung
08.04.2016, 19.00 Uhr
Theater Fidele Horst (Aufführung mit Gebärdensprachdolmetschern)
Wirst Du mich auch morgen früh noch lieben?
Mondpalast Wanne-Eickel
Nina und Christian Büttner kehren eine Woche früher als geplant aus ihren katastrophalen
Flitterwochen zurück. Zu dumm nur, dass die Chefs von Christian dessen Angebot
angenommen haben, sich wührend seines Urlaubs in seinem kleinen verschwiegenen
Wochenendhaus zu erholen. Beide Herren haben allerdings die Ehefrau des jeweils
anderen dabei. Um die pikante Situation zu retten, versuchen Christian und Nina in einem
Balanceakt ohnegleichen, die beiden Paare nicht zusammentreffen zu lassen. Als ob das
nicht genügend Probleme bereiten würde, taucht auch noch das „Handwerkertalent“
Günni auf, um die defekten Wasserhähne zu reparieren...
15. - 17. 04.2016
MED-EL Workshop für Eltern von CI-Kindern
Landhotel am Rothenberg in Uslar – Volpriehausen
„Familienglück mit CI-versorgtem Kind – Wie kann das gelingen?“
Referenten: Tanja Schubert und Bernd Isensee
27. - 29.05.2016 in Berlin
Selbsthilfeseminar zum Thema Kommunikations- und Bewältigungsstrategien für Menschen mit
Hörminderungen
Referentin: Frau Jana Verheyen, Audiotherapeutin DSB, systemischer Coach
Nähere Infos und das Anmeldeformular finden Sie in Kürze unter:
www.care.medel.com/service-care/veranstaltungen.html
17. – 19.06.2016
MED-EL Workshop für jugendliche CI-Träger und ihre Eltern
Landhotel am Rothenberg in Uslar-Volpriehausen
„Konflikt als Chance!? Fragen und Antworten zum Thema Konflikt / Konfliktlösung
Referent: Harald Schwimmer
Nähere Infos und das Anmeldeformular finden Sie in Kürze unter:
www.care.medel.com/service-care/veranstaltungen.html
06.- 08.10.2017 in Berlin
IFHOH-Tagung in Berlin 2017
Best Western Steglitz International
Vorankündigung: Der Internationale Schwerhörigenverband IFHOH hat den DSB beauftragt,
die „International Hearing Loops and Hearing Accessibility Conference“ auszurichten. Die
Veranstaltung befindet sich bereits in Vorbereitung, weitere Informationen dazu werden
folgen
Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
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02. / 03.09.2016 in Schneverdingen
23. / 30.10.2016 in Berg
„MED-EL Technik-Workshops für SHG-, Verbands- und Vereins-Leiter 2016“
Neben der Vorstellung der verschiedenen MED-EL Hörimplantat Systeme wird vor allem die
Technik und das praktische Training ein Schwerpunkt sein. Aber auch Ihre Fragen und
Wünsche sind uns ein Anliegen und daher bitten wir Sie, uns diese mit Ihrer Anmeldung für
Schneverdingen bis spätestens 15.07. und für Berg bis spätestens 02.10. mitzuteilen.
Eine schriftliche Bestätigung Ihrer Anmeldung, das Programm und weitere Informationen
zum jeweiligen Veranstaltungsort und den Hotels schicken wir Ihnen nach dem jeweiligen
Anmeldeschluss umgehend zu. Sollten Sie direkt nach Ihrer Anmeldung keine Absage
(meist per e-mail) bekommen, können Sie aber von einer Teilnahme ausgehen.
Kino für Hörgeschädigte im Cinema Münster
Als einziges Kino in Münster bietet das Cinema in seinen Sälen eine Tonanlage, die
Menschen mit Hörbehinderung speziellen Tonkomfort bietet. Mit Hilfe einer InfrarotTonübertragungsanlage von Sennheiser wird der Filmton im Saal ausgestrahlt. Spezielle
Kopfhörer empfangen den Filmton und geben den Nutzern so die Möglichkeit, die
Lautstärke individuell für beide Ohren einzustellen. Wer zu Hause eine entsprechende
Anlage besitzt, kann unter Umständen sogar seinen eigenen Kopfhörer benutzen,
ansonsten steht ein Kopfhörer an der Kasse kostenlos zur Verfügung.
Für Träger von Hörgeräten mit T-Spule befinden sich in allen Sälen ebenfalls
Induktionsschleifen. Zur Nutzung ist es notwendig kurz an der Kasse Bescheid zu geben, da
die Schleifen nicht dauerhaft in Betrieb sind, um Ton-Überlagerungen zu vermeiden.
Auf Wunsch kann der Kopfhörer bei der telefonischen Kartenreservierung mit reserviert
werden – Tel.: (0251) 30300.
Ein monatlicher Rundbrief, welche Filme im Programm mit Untertiteln gezeigt werden,
finden Sie auf den Internetseiten des Vereins.
Ein System, das für die Kinos und die interessierten Nutzerinnen und Nutzer kostenfrei ist,
zeigt Untertitel zum Film auf einem Smartphone an und heißt "Greta und Starks".
1. Man installiert die entsprechende App, Starks für Untertitel, auf seinem Smartphone.
2. Vor seinem Kinobesuch lädt man die Untertitel auf das Smartphone.
3. Während des Kinobesuchs startet man den Film vom Smartphone. Das Gerät
synchronisiert sich über den Ton mit dem Film auf der Leinwand.
Mehr Informationen und aktuelle Filme unter: www.gretaundstarks.de
Wir zeigen die Audiodeskription zurzeit über einen Link oben in der rechten Spalte auf der
jeweiligen Filmseite an.
20
Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
Fr
1
Sa
2
So
3
So 17
15.45 Frauentreff: Bowling in Hiltrup
Weißer Sonntag
Mo 18
Di 19
Mi 20
Di
5
Do 21
Mi
6
Do 7
Fr
8
Sa
9
15.00 Offenes Cafe
Fr 22
17.00 CI-Gruppe: Dom-Führung Münster
Sa 23
17.00 Kegeln, Gruppe „Die lustigen 13“
So 24
17.00 Kegeln, Gruppe „Die lustigen 13“
16.30 Kegeln, Gruppe „Einer steht immer“
Mo 25
So 10
Di 26
Mo 11
Mi 27
Di 12
Do 28
Mi 13
15.00 Offenes Cafe
14.15 AK “Wir ab 50” Waschm.-museum
19.00 Kegeln, Gruppe „Ohrwurm“
Do 14
Fr 29
18.30 Hospizbewegung / Palliativnetz
16.45 Herren-Stammtisch in Münster
Terminkalender April 2016
Mo 4
Sa 30
Fr 15
18.00 Computerkurs: Tipps fürs Surfen
Sa 16
15.00 Die Rehabilitationsmöglichkeit für
Ohren und mehr…
Gelbes Feld: Beratung von 17.00 – 18.30 Uhr
Grünes Feld: Ferien in Nordrhein-Westfalen
Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen vorbehalten. Aktuelle Termine auch unter www.schwerhoerigen-netz.de/dsbmuenster
Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
21
Terminkalender Mai 2016
So
1
10.30 Frühjahrs-Brunch
Maifeiertag
Di 17
Mo 2
Mi 18
Di
3
Do 19
Mi
4
Do 5
Fr
6
Sa
7
15.00 Offenes Cafe
Fr 20
Christi Himmelfahrt
17.00 Kegeln, Gruppe „Die lustigen 13“
So 22
Di 24
Mo 9
Europatag
Mi 25
Di 10
18.30 Die Geutsche Tinnitus-Liga
Fronleichnam
Do 26
19.00 Kegeln, Gruppe „Ohrwurm“
Do 12
Fr 27
Sa 28
Fr 13
Sa 14
16.30 Kegeln, Gruppe „Einer steht immer“
Mo 23
8
Mi 11
17.00 Kegeln, Gruppe „Die lustigen 13“
18.00 Computerkurs: Übersetzuzngstools
Sa 21
Muttertag
So
15.00 Offenes Cafe
15.00 Pro Retina: Gedächtnistraining
Redaktionsschluss für Journal 3/2016
So 29
11.00 Radtour nördl. Münsterland
Mo 30
So 15
Pfingstsonntag
Mo 16
Pfingstmontag Gelbes Feld: Beratung von 17.00 – 18.30 Uhr
Grünes Feld: Ferien in Nordrhein-Westfalen
Di 31
Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen vorbehalten. Aktuelle Termine auch unter www.schwerhoerigen-netz.de/dsbmuenster
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Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
Mi
1
Do 2
15.00 Offenes Cafe
Fr 17
17.00 Kegeln, Gruppe „Die lustigen 13“
18.00 Computerkurs: Online einkaufen
17.00 CI-Gruppe: Erdbeertreffen
Sa 18
15.00 Von Afghanistan bis Syrien
16.30 Kegeln, Gruppe „Einer steht immer“
3
17.00 Kegeln, Gruppe „Die lustigen 13“
18.00 Computerkurs: Reiseplanung
So 19
Sa
4
14.30 Frauentreff: Minigolf / Swinggolf
Mo 20
So
5
Di 21
Mo 6
Mi 22
Di
Mi
7
8
Do 9
Do 23
19.00 Kegeln, Gruppe „Ohrwurm“
Fr 24
Aktivkreis „Wir ab 50“: Bio-Großhandel
Welling
Sa 25
Fr 10
So 26
Sa 11
Mo 27
So 12
Di 28
Mo 13
Mi 29
Di 14
Mi 15
Do 16
Sommeranfang
16.45 Herren-Stammtisch in Münster
Siebenschläfer
15.00 Offenes Cafe
18.30 Hält Alkohol fit im Alter?
Terminkalender Juni 2016
Fr
Do 30
15.00 Offenes Cafe
Gelbes Feld: Beratung von 17.00 – 18.30 Uhr
Grünes Feld: Ferien in Nordrhein-Westfalen
Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen vorbehalten. Aktuelle Termine auch unter: www.schwerhoerigen-netz.de/dsbmuenster
Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
23
24
Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
Rückblick / Berichte
Jahreshauptversammlung
Das vergangene Jahr war ein sehr gutes Jahr für unseren Verein. Der Verein ist in Münster und vor
allem in Hiltrup ein fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens.
Unsere Angebote, die schon viele Jahre erfolgreich sind, zählen zu den Garanten. Die Themen,
Vorträge und unser Tag des Hörens, mit den hochkarätigen Referenten, erfreuen sich einer immer
stärkeren Beliebtheit und Besucherzahl.
Die seit Juni 2014 bestehende CI-Selbsthilfegruppe und der Computerstammtisch haben dazu
beigetragen, dass unser Verein von jüngeren Besuchern genutzt wird.
Nicht unerwähnt lassen möchte ich die Veranstaltungen der Geselligkeit: die Advents-/
Nikolausfeier, die Einstimmung auf Weihnachten, der Vereinsausflug, das Schützenfest, das
Oktoberfest, das Brunchen sowie der neu geschaffene After-Work-Treff, der bisher nicht so
angenommen wurde, wie wir uns das dachten.
Die Arbeit des Vereins wird von vielen Institutionen erbeten und gewünscht. Es wurde versucht,
überall mitzumischen und mitzuarbeiten. Die vielen Arbeitskreise zum Thema Barrierefreie
Kommunikation, die Selbsthilfetage, die Schule „Kommunikation und Hören“, der Handorfer
Herbst, das Hiltruper Frühlingsfest, die Gesundheitskonferenzen in Warendorf und Münster, die
Messe „Gesund und aktiv“ im Stadtwein-Haus, die vielen Vorträgen in und bei Krankenhäusern,
Altenheimen und Reha-Einrichtungen, die Mitarbeit mit der Selbsthilfekontaktstelle. All dies haben
dazu geführt, dass der Verein im Gespräch ist und bleibt.
Unsere Flyer, Broschüren, Werbung und fachlichen Gespräche und Anregungen wurden gerne
angenommen. Der Verein ist dadurch Ansprechpartner für viele Betroffene und Interessierte
geworden.
Es gab in 2015 viele neue Orte, die mit Technik für Hörgeschädigte ausgestattet wurden.
Informationen sind im Flyer " Technische Hilfen für Hörgeschädigte", der in Zusammenarbeit mit
der Stadt Münster kurzfristig neu erstellt wird.
In den Print-Medien wird über und von uns berichtet. Unsere Veranstaltungen/Vorträge werden
nicht nur von Mitgliedern, sondern auch von Interessierten besucht. Das hat dazu geführt, dass wir
auch im vergangenen Jahr entgegen dem Trend vieler Vereine einen Mitgliederzuwachs hatten.
Unser Sprachrohr, unsere Vereinszeitschrift, ist manchmal leider die einzige Verbindung zu
Mitgliedern in Nah und Fern. Sie war auch in 2015 so aktuell, dass viele wichtige Infos an unsere
Mitglieder weitergegeben wurden. Viele interessante Berichte brachten den Lesern Tipps,
Hinweise und Aktuelles aus der Hörbehindertenarbeit und der Vereinsarbeit.
Angebote für alle Mitglieder, Angehörige und Interessierte sind








die allgemeine Beratung,
das Absehen vom Mund,
der Aktivkreis „Wir ab 50“,
die Frauengruppe,
die Freizeitgruppe,
der Herrenstammtisch,
die 3 Kegelgruppen,
der offenen Treff,
Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
25
 die CI-Selbsthilfegruppe,
 der After-Work-Treff,
 der Computerstammtisch.
Der Kassenbericht und die Finanzen wurden von Heiner Dahlhoff erläutert. Bei der tollen und
sauberen Führung der Unterlagen konnte es nur eine Entlastung geben. Neue Kassenprüfer sind
Hermann Josef Gerling und Ursula Seidel.
Nach dem Jahresbericht wurde die Ehrung langjähriger Mitglieder durchgeführt.
Anwesend waren Karin Giese (30 Jahre), Annemone von Twickel (25 Jahre), Hermann Josef Gerling
(20 Jahre), Werner Müller sowie Bettina Merschieve (beide 15 Jahre).
Ausblick 2016
Die Angebote für Mitglieder Angehörige und Interessierte können nur durch die Ehrenamtliche
Mitarbeit zum Erfolg führen. Deswegen meinen Dank an alle, die diese Angebote begleiten.
Das neue Programm wurde vorgestellt. Der Flyer Jahresprogramm 2016 liegt dem neuen Journal
bei. Es gibt wieder Mittwochs- und Samstagsveranstaltungen. Die Aktivitäten der Gruppen werden
zeitnah im Journal veröffentlicht.
Erfreuliches gab es bei den Wahlen zum Vorstand.
Jürgen Brackmann wurde als Vorsitzender wiedergewählt.
Friedhelm Stoppok stellte sich als 2. Vorsitzender zur Wahl und wurde gewählt für Reiner
von Oppenkowski, der aus gesundheitlichen Gründen etwas kürzer treten möchte.
Heiner Dahlhoff wurde als Kassierer wiedergewählt und es gibt einen Vertreter Joachim
Bless.
Natalie Heines wurde als Schriftführerin wiedergewählt. Sie hat mit Christiane Bless auch
eine Vertreterin.
Mit Ulla Seidel, die unsere neue Homepage bearbeiten und aktuell halten wird, wurde der Kreis
der Mitarbeiter verstärkt.
Hiernach wurde Reiner von Oppenkowski als 2. Vorsitzender verabschiedet. Der Vorsitzende lies
viele Stationen und Arbeiten, die im Zusammenhang mit der verdienstvollen und wertvollen Arbeit
stehen, die Reiner für den Verein in über 20 Jähriger aktiver Vorstandsarbeit geleistet hat,
Revuepassieren.
Am Ende der Jahreshauptversammlung bedankte sich der Vorsitzende bei allen, die zum Gelingen
der Versammlung beigetragen haben. Er wünschte den Mitgliedern und Angehörigen nochmals
ein gutes Neues Jahr bei bester Gesundheit.
Jürgen Brackmann
26
Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
Bericht Frauentreff
Am 30. Januar 2016 traf sich
die Frauengruppe im
Hörbehindertenzentrum
Münster zum Kaffeeklatsch.
Beim Kaffee und Kuchen
wurde ausgiebig geklönt und
über die Aktivitäten für das Jahr 2016 wurde besprochen. Über einen
neuen Gast konnten wir uns freuen und wurde herzlichst in unserer
Gruppe aufgenommen.
S.v.O.
Berichte aus der CI-Gruppe
Das neue Jahr war gerade eine Woche alt,
und gleichwohl fanden sich an diesem ersten
Donnerstag im Jahr zwölf Personen zu
unserem CI-Treffen in Münster ein. Ein festes
Programm gab es nicht, und daher wurde mit
viel Kuchen und Kaffee die Erlebnisse der
Weihnachts- und Neujahrestage ausgetauscht.
Zum Ende des Treffens habe ich allerdings
nochmals eindringlich auf die Teilnahme der
anstehenden Jahreshauptversammlung (16.
Januar) erinnert und erläutert, wie wichtig es ist, das möglichst viele Vereinsmitglieder daran
teilnehmen sollten.
Im Februar kamen unsere Gymnastik-Bälle
zum Einsatz. Ilona Heer stellte sich wieder zur
Verfügung und zeigte uns diverse Schwindelund Gleichgewichtsübungen. Pausen wurden
dazu genutzt, um Gedächtnis-Training und
Hörübungen einzubauen. Das war teilweise
eine ordentliche Herausforderung für den
Einzelnen und hat aber gleichwohl, wie man
erkennen kann, allen viel Spaß gemacht.
Schade, dass dieses Treffen nur fünf Besucher
hatte, und ich danke Ilona Heer an dieser
Stelle ganz herzlich für ihren Einsatz.
CI-Gruppe Münster
I.V. Achim Bless
Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
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Erfahrungsbericht
Erfahrungsbericht einer Schwerhörigen im Kino
Ich bin als Weihnachtsgeschenk ins Kino eingeladen worden. „Ich bin dann mal weg“.
Hatte ja etwas Sorge, dass ich sowieso nichts verstehe. Deswegen habe ich vorsichtshalber die
mobile App „Starks“ auf mein Handy geladen.
„Greta & Starks“ macht häufiger Reklame, „Greta“ ist Audiodeskription für Sehbehinderte, „Starks“
macht Untertitel für Hörbehinderte, jeweils für Kinofilme. Details siehe www.gretaundstarks.de,
unten ein Newsletter. Den kann man abonnieren.
Man lädt die kostenlose App „Starks“ auf sein Smartphone. Natürlich in Ruhe zu Hause. Ganz
normal im PlayStore, wie alle anderen Apps auch.
Dann guckt man, ob der gewünschte Film im Starks-Programm vorhanden ist.
Und macht am besten auch schon zu Hause den Download. Das geht übrigens recht rasch,
anscheinend sind es nicht wahnsinnig viele MB.
Damit man im Kinosaal nicht auf Empfang angewiesen ist.
Im Kino, wenn der Film zu laufen begonnen hat, startet man die App.
Wählt seinen downgeloadeten Film an und klickt „Abspielen“.
Dann startet die Synchronisierung. Das kann etwas dauern.
Die App erkennt selber, an welcher Stelle der Film gerade ist, und zeigt die Untertitel passend an!
Soweit ich es verstanden habe, muss man im Kinosaal keinen Mobilfunk oder WLAN Empfang
haben, wenn man die Untertitel vom Film vorher heruntergeladen hat.
Natürlich ist das mäßig bequem, auf die große Kinoleinwand zu schauen und zwischendurch auf
den kleinen Smartphonebildschirm zu ögeln.
Ich habe meine Jacken auf meinen Knien aufgebauscht, mich wenig rückenschonend in den
Kinosessel sinken lassen, das Smartphone auf dem Jackenturm zurechtgebaut, so dass ich es
wenigstens einigermaßen in Blickrichtung mit der Leinwand hatte. (Warm wurde es, wegen der
Jacken, hatte drei Wallungen)
Nun musste ich relativ selten darauf gucken, weil ich vieles von dem guten deutschen nicht
synchronisierten Film direkt verstanden habe. Aber wenn es mit Dialekt gesprochen wurde, war es
doch eine Hilfe.
Auch hat es nicht viel Akku verbraucht. Gut anderthalb Stunden Film, von 93 auf 70% Akkuladung.
Wo sonst alles wie wild frisst, ist das ein gutes Ergebnis.
Also, es löst nicht alle Probleme fehlender Untertitelung, wegen der Blickrichtung.
Aber es ist, zumal kostenlos, doch eine Hilfe.
Ich werde es sicher noch öfter nutzen.
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Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
Wissenswertes
Leistungen eines Gebärdensprachdolmetscher -- Befreiung zur Zahlung von
Umsatzsteuer -- Gesetzliche Neuregelung ab 01.01.2016.
Der Gesetzgeber hat nun entschieden, dass Leistungen, die Gebärdendolmetscher einem
hörbehinderten oder gehörlosen Menschen gegenüber erbringen, mit Wirkung ab 01. Januar
2016 ebenfalls nicht mehr dem Umsatzsteuergesetz unterliegen, also steuerfrei sind.
Die Befreiung bei einem Dolmetscher ist nur dann, wenn er die sogenannte „Sozialgrenze“ von 25
% erfüllt. Das heißt, erbringt der Gebärdendolmetscher seine Dienste gegenüber nicht
behinderten Menschen, und betragen die damit verbundenen Einnahmen mehr als 75 %, bleibt es
bei der Steuerpflicht im vollen Umfang, da die Sozialgrenze nicht erfüllt wird.
Für uns Hörbehinderte/Gehörlose ist das zunächst ein gutes Gesetz, und wir als Verein hoffen
natürlich, dass die Gebühren, also die Dolmetscherkosten im gleichen Umfang, nämlich um die
Mehrwertsteuer ( 19 %), ebenfalls sinken werden. Die Kosten für einen Gebärdensprachdolmetscher werden meist von Hörbehinderten und Gehörlosen selbst bezahlt durch die
Inanspruchnahme des persönlichen Budget.
Nähere Infos hierzu stellt das Bundesministeriums der Finanzen auf den Internetseiten
(http://www.bundesfinanzministerium.de) unter der Rubrik Wirtschaft und Verwaltung - Steuern Veröffentlichungen zu Steuerarten - Umsatzsteuer - Umsatzsteuer-Anwendungserlass zum
Herunterladen breit.
Jürgen Brackmann / Joachim Bless
Neue Induktionsanlagen an 4 Standorte in Münster!!!



Evangelische Kirchengemeinde Hiltrup, An der Gräfte 3 in Münster Hiltrup, in der Kirche
und im Gemeindesaal.
Sporthalle Manfred-von-Richthofen-Straße, Münster-Ost.
Sporthalle Dingbänger Weg Münster- Mecklenbeck.
Es ist sehr erfreulich, dass die Evangelische Kirchengemeinde und die Stadt dafür sorgen, dass die
barrierefreie Kommunikation weiter gefördert wird.
Es wäre schön wenn Schwerhörige Besucher die Anlagen nutzen würden und auch den
Institutionen Rückmeldung geben würden.
FAX-NOTRUF 110 Polizei Münster defekt
Das Notruf-Fax bei der Polizei in Münster über die 110 ist defekt und kann auf absehbare Zeit
leider nicht repariert werden. Notrufe können jetzt nur unter der Faxnummer 275-2497
empfangen werden. Nur Faxe, die unter dieser Nummer ankommen, werden schnell bearbeitet.
Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
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Akustik-Neuheiten - Praktische Helfer für jeden Raum
Gerade wer mit einer Hörbehinderung zu kämpfen hat, wünscht sich und braucht eine möglichst
ruhige Atmosphäre, um gut zu verstehen, arbeiten und an Gesprächen teilnehmen zu können.
Um an der gesamten Raumakustik etwas zu optimieren, empfiehlt sich die Anbringung
absorbierender Materialien an der Decke.
Mehr und mehr sind aber auch variable Elemente gefragt.
Sie lassen sich transportieren und passen sich schnell veränderten Anforderungen anVariable Maßnahmen
Man braucht sie nicht immer, aber sie helfen bei
Mischtätigkeiten oder Spitzenzeiten bzw. bestimmten
Aufgabenstellungen
Hier bieten sich flexibel aufstellbare KonzentrationsElemente (Foto li.) an.
Sie fördern Konzentration und Ruhe und können bei
Nichtgebrauch weggeräumt und leicht verstaut werden.
Alternativ dazu können „Absorber-Stuhl-Ohren“ (Foto re.) eine
persönliche leise Zone schaffen. Einfach auf den Bürostuhl
aufgesteckt werden die Umgebungsgeräusche sofort deutlich
reduziert. Auch selbst hört man sich leiser, dadurch sinkt die
eigene Sprechlautstärke.
Absorbierende Sofas bieten Rückzugsbereiche, können
Besprechungsecken (Foto li.) sein – schaffen individuelle
Ruhezonen in jedem Raum.
Auch absorbierende Wandgestaltungen (Foto re.) sind
nicht nur dekorativ sondern helfen Schallreflexionen zu
reduzieren. Unifarben oder mit frei wählbaren
Bildmotiven lassen Sie sich in unterschiedliche Räume
integrieren.
Räume sind so verschieden wie wir Menschen. Sie sind einzigartig und es gilt ihre
individuelle Struktur zu erhalten und zu unterstützen.
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Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
Mit jeder Maßnahme erreicht man dabei Schritt für Schritt bessere Bedingungen für besseres
Hören.
Weitere Informationen:
ORG-DELTA GmbH | Friedrichstraße 10 | D-73262 Reichenbach/Fils
Telefon +49(0)71 53 / 98 26-0 | Telefax +49(0)71 53 / 98 26 98
[email protected] | www.org-delta.de
(Quelle: Oeg-Delta)
Herzliche Gratulationen an alle Mitglieder,
die im 2. Quartal des Jahres Geburtstag haben.
Geburtstage
Aufgrund des Datenschutzes nur in der Druckausgabe sichtbar!
Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
31
Aus der Presse
Cochlea-Implantate und Gebärdensprache
Die Ausstrahlung des Saarbrücker Tatorts „Totenstille" am 24.01.2016 hat wieder einmal das Interesse an
Gehörlosigkeit und Gebärdensprache entflammt. Auch das Magazin „Gesundheit" des Bayerischen
Rundfunks hat sich in seiner Sendung vom 02.02.2016 vor dem Hintergrund des Tatorts mit der Thematik
Gehörlosigkeit, Gebärdensprache und Cochlea-Implantat (CI) beschäftigt: http://www.br.de/fernsehen
/baverisches-fernsehen/sendungen/gesundheit/themenuebersicht/medizin/gehoerlosegebaerdensprache102.html.
Der Deutsche Gehörlosen-Bund e.V. freut sich über das Interesse. Als Projektleiterin des vom
Bundesministerium für Gesundheit geförderten Projektes „Sprachen machen mich gesund! - Erarbeitung
eines Förderkonzeptes für die Praxis der bilingualen Frühförderung von Kindern mit Hörbehinderung"
möchte ich mich an dieser Stelle zum Thema bilingualer Spracherwerb in Deutscher Gebärdensprache und
Deutsch äußern.
Zunächst einmal möchte ich mein Bedauern darüber ausdrücken, dass gemeinhin in Medizin und Pädagogik
noch immer die Meinung vorherrscht, ein CI und die Gebärdensprache schlössen sich gegenseitig aus. In
der Rehabilitation nach einer Implantation ist eine zusätzliche Sprachförderung in Gebärdensprache nicht
vorgesehen und viele Sozialämter, die im Rahmen der Eingliederungshilfe darüber zu entscheiden haben,
ob sie eine sprachliche Förderung in Gebärdensprache bewilligen, lehnen diese oft mit der Begründung ab,
dass die Gebärdensprache mit einem CI überflüssig würde. In der Frühförderung hörbehinderter Kinder
spielt die Gebärdensprache nach wie vor eine sehr untergeordnete Rolle. Es ist keineswegs
selbstverständlich, dass taube und andere hörbehinderte Kinder Zugang zur Gebärdensprache erhalten. Da
der überwiegende Teil von ihnen normal hörende Eltern hat, wäre es jedoch umso nötiger, die Kinder und
ihre Eltern selbstverständlich dazu zu befähigen, die Gebärdensprache zu erwerben.
Bedacht werden muss außerdem, dass sehr viele Kinder, denen ein CI implantiert wurde, in ihrer
lautsprachlichen Entwicklung nicht die gewünschten Erfolge erzielen können - ein großer Teil der
implantierten Kinder profitiert leider längst nicht im erhofften Maße vom CI. Diese Tatsache wird selten
deutlich ausgesprochen, müsste aber in jedem Fall in der Rehabilitation und in der Frühförderung
Berücksichtigung finden. Denn Zugang zu Sprache ist die wesentliche Voraussetzung für die gesamte
kindliche Entwicklung in allen Bereichen. Sprache ist dabei nicht gleichzusetzen mit Sprechen - die
Gebärdensprache ist in gleichem Maße eine vollwertige Sprache.
Studien konnten zeigen, dass Kinder, die zweisprachig in Gebärdensprache und Deutsch aufwuchsen,
sowohl in der Gebärdensprache als auch in der Schriftsprache besser abschnitten als Sprachlernende, die
zunächst lautsprachlich aufwuchsen und erst später Zugang zur Gebärdensprache erhielten. Nachgewiesen
ist weiterhin, dass mit einer wachsenden Gebärdensprachkompetenz eine wachsende
Lautsprachkompetenz ein hergeht. Der Zugang zur Lautsprache wird durch die Gebärdensprache also
unterstützt und keineswegs gehemmt.
Während der sogenannten „sensiblen Phase" in der Sprachentwicklung, die in den ersten Lebensjahren
eines Menschen liegt, wachsen die neuronalen Verbindungen im Gehirn besonders stark und sind auf
Aktivierung durch Umweltreize angewiesen. Eine angemessene sprachliche Stimulation führt zu einer
„normalen" Sprachentwicklung. Ohne diese Anregung verkümmern die Nervenzellverschaltungen wieder.
Sprachliche Anreize von Anfang an sind daher von großer Bedeutung für die sprachliche Entwicklung von
Kindern. Welche Sprache dies ist, spielt dabei keine Rolle (vgl. Hanel-Faulhaber in Mein Kind, S. 36-39 und
in Bilingual aufwachsen, S. 21-25). Die renommierte Spracherwerbsforscherin und Entwicklungspsychologin
Prof Dr. Gisela Szagun schreibt in unserem Elternratgeber: „Ebenso wie die Lautsprache bietet die
Gebärdensprache die Möglichkeit, eine erste Sprache aufzubauen. Auch der Gebärdenspracherwerb sollte
dann so rechtzeitig geschehen, dass die sensible Phase für sprachliches Lernen genutzt und die Denkentwicklung nicht verzögert wird. Die Lautsprache kann später als zweite Sprache gelernt werden. Kinder
mit CI können durch eine Zweisprachigkeit nichts verlieren, nur etwas gewinnen." (Mein Kind, S. 43)
32
Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
Als visuelle Sprache entspricht die Gebärdensprache den Wahrnehmungsvoraussetzungen hörbehinderter
Menschen. Die gesprochene Sprache ist - und bleibt - ihnen hingegen nur mit Einschränkung zugänglich,
selbst bei optimaler Hörgeräteversorgung oder Cochlea-Implantation. Sprachentwicklungsverzögerungen
sind bei Kindern mit einer Hörbehinderung daher die Regel. Das kann für den Spracherwerb erhebliche
Folgen haben. Dabei ist bekannt, dass eine gute und frühe sprachliche Entwicklung für die gesamte
kindliche Entwicklung von allergrößter Bedeutung ist. Aus gutem Grund hat das Bundesministerium für
Familien, Senioren, Frauen und Jugend für 2016-2019 das Bundesprogramm „Sprach-Kitas" aufgelegt, „weil
Sprache der Schlüssel zur Welt" ist. „Sprache ist der Schlüssel für gesellschaftliche Teilhabe und eine
erfolgreiche Bildungs- und Berufslaufbahn. Sprache darf kein Privileg sein," sagte Bundesfamilienministerin
Manuela Schwesig. Dieser Satz hat auch für Kinder mit einer Hörbehinderung zu gelten.
Die fortschreitende medizinische und technologische Entwicklung ersetzt keineswegs die Gebärdensprache.
Die Gebärdensprache, die seit ihrer Verankerung im Behindertengleichstellungsgesetz seit 2002 auch
rechtlich anerkannt ist, ist keine Notlösung als letzte Chance, sondern das Mittel für einen barrierefreien
Spracherwerb und eine wertvolle Ressource für Menschen mit einer Hörbehinderung. Mehr noch: Erst eine
bilinguale Mehrsprachigkeit in Deutscher Gebärdensprache und in Deutsch schafft für Menschen mit einer
Hörbehinderung wirkliche Teilhabe und Chancengleichheit. Die Gebärdensprache wird hier im Zuge der
Inklusion zweifellos noch mehr an Bedeutung gewinnen.
Die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) stärkt die Rolle der Gebärdensprache an vielen Stellen
erheblich. Exemplarisch möchte ich hier drei zentrale Abschnitte aus der UN-BRK zitieren:
„Sprache" schließt gesprochene Sprache sowie Gebärdensprachen [...] ein. (Artikel 2 UN-BRK)
Bei allen Maßnahmen, die Kinder mit Behinderungen betreffen, ist das Wohl des Kindes ein
Gesichtspunkt, der vorrangig zu berücksichtigen ist. (Artikel 7, Absatz 2 UN-BRK)
[Die Vertragsstaaten] ermöglichen das Erlernen der Gebärdensprache und die Förderung der sprach
liehen Identität der gehörlosen Menschen; (Artikel 24, Absatz 3b) UN-BRK)
Der Zugang zu Gebärdensprache ist somit ein Menschenrecht - und sollte für alle Entscheidungsträger eine
Verpflichtung darstellen, hörbehinderten Kindern und ihren Familien eine Zweisprachigkeit in
Gebärdensprache und Lautsprache zu ermöglichen.
Die Gebärdensprache wurde u.a. auch bei der Neustrukturierung der Kinder-Richtlinie des G-BA gestärkt:
Dort heißt es seit dem vergangenen Sommer, dass Kinderärztinnen und Kinderärzte bei den
Vorsorgeuntersuchungen folgende entwicklungsorientierte ärztliche Aufklärung und Beratung leisten
sollen: „Sprachberatung: Förderung von deutscher Sprache und „Muttersprache" (einschließlich der Lautund Gebärdensprache)".
Gebärdensprache ermöglicht ein gleichberechtigtes Miteinander in der Kommunikation zwischen Eltern
und ihrem hörbehinderten Kind und entlastet das Kind, allein für die Sicherstellung der Kommunikation
verantwortlich zu sein. Mittels Gebärdensprache ist Kommunikation auf Augenhöhe möglich. Das ist für die
sozial-emotionale und psychische Entwicklung und die Bindung zwischen Eltern und Kind von großer
Bedeutung. Eltern brauchen ebenso wie ihre hörbehinderten Kinder Zugang zur Gebärdensprache.
Eine konsequent bilinguale Frühförderung unter Einbeziehung von Gebärdensprache kann eine stabile
Kommunikation und damit eine entscheidende Voraussetzung für die gesamte Entwicklung hörbehinderter
Kinder sowie ihre Inklusion in die Familie und die Gesellschaft sicherstellen. So wird ein dem Alter
angemessener Erstspracherwerb möglich und die Voraussetzung für eine positive kognitive und sozialemotionale Entwicklung des Kindes geschaffen. Mehrsprachigkeit in Gebärden- und Lautsprache bietet ein
großes Potential für alle Kinder mit einer Hörbehinderung und fördert ihre sprachliche, soziale, emotionale,
kognitive und psychische Entwicklung. Die Entscheidung für die Gebärdensprache ist keine Entscheidung
gegen die Lautsprache, sondern für eine zweisprachige Erziehung. Für eine Gesellschaft der Vielfalt ist die
Gebärdensprache ohnehin eine wertvolle und lebendige Bereicherung.
(Pressemeldung des Dt. Gehörlosen-Bund e.V., 08.02.2016)
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Wie bitte? Führerschein weg wegen Schwerhörigkeit?
Mit dem Alter schreitet nicht selten die Harthörigkeit voran. Dies kann auch Einfluss auf die
Verkehrstauglichkeit haben. Grund genug für die zuständige Behörde, einem 85-Jährigen wegen
seines Hörgerätes bei der Erstellung einer neuen Fahrerlaubnis Schwierigkeiten zu machen.
Wer unter einem eingeschränkten Hörvermögen leidet, dem darf nicht die Fahrerlaubnis entzogen
werden, nur weil er bei der zuständigen Behörde diesbezüglich ein ärztliches Gutachten über seine
Fahrtauglichkeit verweigert. Dies hat das Verwaltungsgericht (VG) Neustadt entschieden (Az.: 3 L
4/16.NW).
In dem Streitfall wollte ein 85-jähriger Mann seinen alten, abgenutzten Führerschein gegen eine
neue Fahrerlaubnis eintauschen. Die Mitarbeiter der Fahrerlaubnisbehörde stellte bei dieser
Gelegenheit fest, dass der Führerscheininhaber ein Hörgerät trug. Dies veranlasste sie zu der
Frage, ob der Mann damit gut zurechtkäme. Obwohl er die Frage bejahte, forderte ihn die
Mitarbeiterin dazu auf, ein ärztliches Attest zu seinem Hörvermögen beizubringen.
Dem kam der spätere Kläger nach und legte ein entsprechendes Dokument seines behandelnden
HNO-Arztes vor, wonach er aufgrund seines Hörgeräts ein altersnormales Hörvermögen erreiche.
Beeinträchtigungen im Straßenverkehr waren demnach nicht zu erwarten. Der Mitarbeiterin
reichte dies jedoch nicht aus und sie forderte eine Ergänzung des Attestes dahingehend, dass darin
der Hörverlust in Prozent enthalten sein müsse. Auch diesem Anliegen kam der Mann nach.
Aufgrund dessen forderte die Behörde ein Gutachten eines Arztes einer Begutachtungsstelle für
Fahreignung an. Da der Antragsteller das nicht fristgerecht beibrachte, entzog sie ihm mit
sofortiger Wirkung die Erlaubnis zum Führen von Kraftfahrzeugen. Zur Begründung hieß es, dass
wegen des ausgewiesenen Hörverlustes Bedenken hinsichtlich der Eignung zum Autofahren
bestünden. Da der Mann das geforderte und möglicherweise entlastende Gutachten nicht
beigebracht hatte, sei von einer Ungeeignetheit auszugehen.
Der nun Führerscheinlose wehrte sich mit einer Klage - erfolgreich. Nach Auffassung des VG ist die
Entziehung der Fahrerlaubnis offensichtlich rechtswidrig. Denn die Anordnung der Behörde, ein
Gutachten für die Fahreignung vorzulegen, sei zu Unrecht erfolgt. Es hätten demnach keine
Tatsachen vorgelegen, die klärungsbedürftige Zweifel an der Eignung des Antragstellers
darstellten. Selbst eine hochgradige Schwerhörigkeit oder gar Gehörlosigkeit sei kein Mangel, der
generell und allein für das Führen von Fahrzeugen ungeeignet mache. Da bei dem Mann keine
anderen schwerwiegende gesundheitliche Mängel vorlägen, liegt es laut Gericht nahe, dass die
zuständige Stelle allein aufgrund des Alters des Füherscheininhabers eine weitere Untersuchung
angeordnet habe.
(Quelle: n-tv.de , awi, 05.02.2016)
Entzündetes Mittelohr schmerzt beim Flug
Bad Arolsen. Akute Infekte mit Fieber oder entzündetem Mittelohr können bei Flugreisen zur Qual
werden. Wegen der zugeschwollenen Ohrtrompete gelingt kein Druckausgleich mehr, erklärt Gerhard Hesse von der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. Die Ohrtrompete
verbindet den Rachenraum mit dem Mittelohr. „Während des Flugs kann man dort große
Schmerzen bekommen, gegen die man kaum etwas machen kann." Schäden am Ohr sind wegen
einer Flugreise nicht zu befürchten, dpa
(Quelle: WAZ, 19.02.2016)
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Hörbehinderten-Journal
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Studie: Hörgerät hält geistig fit
Baierbrunn. Bei deutlich nachlassendem Hörvermögen kann ein Hörgerät einer Langzeitstudie
zufolge vor geistigem Abbau bewahren. Zu diesem Schluss kamen Forscher der Universität
Bordeaux, wie sie laut einem Bericht der „Apotheken Umschau" im „Journal of the American
Geriatrics Society" schreiben. Die Wissenschaftler hatten 3670 Frauen und Männer 25 Jahre lang
beobachtet. Bei starken Hörverlusten ging demnach die geistige Leistungsfähigkeit unabhängig
von Alter, Geschlecht und Bildung zurück. Wer dagegen ein Hörgerät trug, schnitt in Tests genauso
gut ab wie Menschen ohne Hörprobleme.
/mg
Quelle: WAZ, 11.01.2016)
Gefährliche Musik für die Ohren
Die Nutzung von Kopfhörern kann Gehör und Gesundheit belasten. Zu hohe Lautstärke ist nicht
das einzige Problem - oft fehlen auch notwendige Ruhepausen
Von Janna Cornelißen
Essen. Gerade Berufspendler schätzen es, sich den Weg zur Arbeit, mit Musik zu vertreiben. Immer wieder
warnen jedoch Mediziner und Verbraucherschützer vor zu viel Lärm, den wir unseren Ohren im Alltag antun. Nicht alles kann man beeinflussen, ein Grundrauschen umgibt uns in der Stadt: Die Baustelle nebenan,
der Verkehr auf der Straße, Geräte, die brummen und summen - die Liste könnte noch ewig weitergeführt
werden.
Lärm belastet den ganzen Körper
Lärm, das zeigen mittlerweile viele Studien, die auch das Bundesumweltamt in Auftrag gegeben hat, ist
nicht nur ein psychosozialer Stressfaktor, der den ganzen Körper belastet. Auch unsere Ohren freuen sich
über Pausen, in denen sie nicht zusätzlich beschallt werden. Gleiches gilt eben für das Musikhören mit
Kopfhörern. „Die Lautstärke ist in Ordnung, solange man sich noch trotz Musik auf den Ohren unterhalten
kann", sagt der Essener Hals-Nasen-Ohren-Arzt Dr. Jörg Lutz. Wenn man die Außengeräusche nicht mehr
wahrnimmt, kann das Gehör Schaden nehmen. Dabei mache es keinen Unterschied, ob man sogenannte InEar-Kopfhörer trägt, die direkt im Gehörgang liegen, oder Bügelkopfhörer. „Es kommt immer auf den
Schallpegel und die Dauerbelastung an. Dabei ist es dem Ohr ganz gleich, welche Art Kopfhörer man trägt",
sagt auch Dr. Stefan Gräbel, Fachingenieur der Medizin und Leiter der Audiologie an der Charité Berlin. Ab
wann wir auch Lautes als Lärm wahrnehmen, ist zumeist ein ganz subjektives Empfinden.
Eine Tabelle vom Bundesumweltamt zeigt: Ab etwa 65 bis 90 dB(A) empfinden die meisten Menschen die
Geräusche als laut bis sehr laut. Dieser Pegel wird zum Beispiel durch Straßenlärm bei starkem Verkehr
erreicht. „Bei 85 Dezibel spüren viele nicht direkt, dass die Ohren zu großem Lärm ausgesetzt sind. Es ist ein
schleichender Prozess", sagt Stefan Gräbel. Dies sei auch das Problem beim häufigen Musikhören: Vom
Gefühl her ist es nicht laut - aber die dauernde Belastung kann sich auch hier später im Lehen mit einem
schlechteren Gehör rächen.
Ab 90 Dezibel drohen Ohrgeräusche
Anders sieht es da schon bei 90 bis 120 Dezibel aus. Hier merken die meisten Menschen, zum Beispiel nach
einem Konzert oder Discobesuch, dass die Ohren gelitten haben. „Ein taubes Gefühl wie Watte in den
Ohren oder Pieptöne sind ein Warnzeichen", sagt Jörg Lutz. Oft vergehen die Ohrgeräusche, aber längst
nicht immer. In vielen Praxen sitzen junge Patienten, die den Tinnitus nicht mehr loswerden. Laute Musik
oder anderer Lärm setzen dem Gehör zu, weil sie die feinen Sinneshärchen, auch Haarzellen genannt, in der
Ohrschnecke verletzen. Wenn ein Hörverlust durch Lärm entsteht, können Betroffene oftmals zuerst die
hohen Töne schlechter wahrnehmen. Die hohen Töne sind gerade für unsere Kommunikation wichtig,
sodass es immer schwieriger wird, Gesprochenes zu verstehen. Mit der Zeit und wenn die Belastung bleibt,
sind auch zunehmend die tiefen Töne betroffen. Solch eine Störung verschwindet nach einiger Zeit, wenn
sich die Sinneshärchen nach dem Ereignis in Ruhe erholen können. Aber manchmal kann schon ein lautes
Rockkonzert ohne Gehörschutz dazu führen, dass zum Beispiel Ohrgeräusche bleiben. Denn: Sind die
Haarzellen einmal zerstört, wachsen sie nicht nach.
Auch die Hördauer ist entscheidend
Hörbehinderten-Journal
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Beim Kauf von Kopfhörern kann man darauf achten, wie gut diese Störgeräusche von außen abschirmen.
Manche Modelle filtern aktiv störende Geräusche.
Das hat den Vorteil, dass Smartphone oder MP3-Player nicht immer wieder lauter gedreht werden, um die
Geräusche von draußen zu übertönen. Sinnvoll sind zudem Gerate, die eine Schallpegelbegrenzung
besitzen. Wenn der Player ein GS-Zeichen (geprüfte Sicherheit) besitzt, gilt die EU-Norm von maximal 100
Dezibel.
Nicht nur die Lautstärke, sondern auch die Dauer des Hörens ist entscheidend für ernste Schäden. Wenn
man das Gefühl hat, die Musik wird mit der Zeit immer leiser, wäre es ein Fehler, jetzt die Lautstärke erst
recht hochzudrehen. Vielmehr ist diese Empfindung eine Warnung des Körpers, dass er überfordert ist. Und
damit ein Zeichen dafür, dass er ein" Pause braucht.
Weitere Informationen zum Gehörschutz
• Vor allem für Eltern interessant sind natürlich die Fragen etwa danach, wie laut die Kopfhörer ihrer Kinder
tatsächlich sein dürfen. Infos dazu gibt es unter verbraucherzentrale.de/kinderzimmer
• Altgemeine Informationen zum Thema Lärm und Lärmschutz und zu entsprechender Verkehrsplanung
bietet die Seite des Bundesumweltamtes: www.umweltbundesamt.de/themen/verkehr-laerm
(Quelle: WAZ, 29.02.2016)
Gehörlose im Bistum Münster wählen neuen Diözesanobmann
Einen personellen Wechsel hat es beim Gemeinschaftstag der Gehörlosen aus dem Bistum
Münster im Münsteraner Haus Mariengrund gegeben.
Die Teilnehmer verabschiedeten den bisherigen Diözesanobmann Hubert Ahlers aus Holtwick. Sein
Nachfolger ist der neu gewählte Diözesanobmann Karsten Kißler, der gleichzeitig erster
Vorsitzender des Gehörlosenvereins Rheine ist. Mit dem zweiten Vorsitzenden Michael Rubbert
vertritt er den Verband beim Bistum.
Ahlers war 1994 als Nachfolger des plötzlich verstorbenen Diözesanobmannes Heinrich
Reitemeyer aus Ochtrup gewählt worden. Diözesanpräses Norbert Schulze Raestrup
verabschiedete ihn: "Du hast viele Jahre vorbildlich gearbeitet und die Gehörlosenseelsorge des
Bistums auch im Verband der Katholischen Gehörlosen Deutschlands vertreten." Ahlers habe
unter anderem die jährlichen Gemeinschaftstage, Wallfahrten nach Fulda und Kevelaer, die
Ausflüge zu den Verbandstagen in Koblenz oder nach Berlin zum 75-jährigen Jubiläum des
Verbandes geleitet und angeführt.
Vor allem aber habe er die Ostergottesdienste an verschiedenen Orten des Bistums mitgeplant.
Vielen seien vor allem die besonderen Ostergottesdienste im Dom zu Billerbeck mit Weihbischof
Friedrich Ostermann in guter Erinnerung – vor allem der Gottesdienst im Jahr 2005 zum 1200jährigen Bistumsjubiläum.
Abschiedsworte kamen auch vom neuen ersten Vorsitzenden der Katholischen Gehörlosen
Deutschland, Sascha Löpker aus Nordhorn. Ihm und allen anderen Gratulanten dankte Hubert
Albers abschließend. Er erinnerte seinerseits an die Veranstaltungen und Schulungen der
vergangenen Jahre.
Abschließend wünschte er den neuen Diözesanobleuten Karsten Kißler, Michael Rubbert und Willi
Thienel (für den niedersächsischen Teil des Bistums) viel Erfolg und Gottes Segen für ihre Arbeit.
Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: [email protected]
(Quelle: bistum-muenster.de)
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Hörbehinderten-Journal
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Der kleine Helfer im Ohr
Aufgrund modernster Technik sind Hörgerate heute klein, leicht in der Handhabung und
angenehm zu tragen. Es gibt für jeden das richtige Modell.
Spätestens ab 65 Jahren lässt das Hörvermögen bei uns allen nach. Manchmal beginnt das schleichend,
und meist bemerken Angehörige und Freunde noch vor dem Betroffenen selbst, dass er beginnt,
schlechter zu hören. Es gibt aber auch andere Ursachen für Schwerhörigkeit. Sie kann angeboren sein oder
aufgrund innerer oder äußerer Einflüsse entstehen. Gründe können fortgesetzter Lärm oder ein plötzliches
Knalltrauma, Entzündungen, ein Hörsturz oder eine Erkrankung wie Diabetes sein. Je nachdem, welcher Teil
des Ohrs betroffen ist, unterscheidet man zwei Arten von Schwerhörigkeit: Schallleitungs- und
Schallempfindungsschwerhörigkeit. Manchmal ist nur ein Ohr und manchmal sind alle beide betroffen. Für
all diese unterschiedlichen Formen der Schwerhörigkeit bietet der Hörakustiker die richtige Lösung.
Individuelle Hörhilfen
Eine Hörhilfe verstärkt die Schallwellen und übermittelt sie über einen Lautsprecher an das Trommelfell,
das die Wellen dann über das Mittelohr an den Hörnerv weitergibt. Dabei ist es heute möglich, die
unterschiedlichen Töne individuell zu filtern und in der jeweils angemessenen Lautstärke weiter zu
übertragen. Je nach Komfortabilität für den Träger und Art und Schwere der Hörschwäche empfiehlt sich
entweder ein Im-Ohr-Gerät oder ein Hinter-dem-Ohr-Gerät. Beide Modelle haben Vor- und Nachteile, der
Einsatz muss nach individuellen Bedürfnissen entschieden werden. Für bestimmte Hörprobleme können
auch Implantate hilfreich sein. Während Teilimplantate im wesentlichen Hörgeräte ersetzen können,
kommen Vollimplantate zum Einsatz, wenn die Sinneszellen des Mittelohrs so geschädigt sind, dass ein Hörgerät nicht mehr helfen kann.In jedem Fall aber muss man mit der Schwerhörigkeit nicht leben. Der HNOArzt und der Hörgerätakustiker können Abhilfe schaffen.
(Quelle: WAZ, 26.02.2016)
Besser hören, besser leben
Schwerhörigkeit lässt sich inzwischen gut behandeln. Für neue Klangerlebnisse sorgen innovative
Geräte
Können Sie bitte lauter reden?" Wer sein Gegenüber nur noch mit Mühe versteht, gerät oft rasch ins soziale
Abseits. Aber auch in gefährliche Situationen - etwa im Straßenverkehr. Unter den 50- bis 60-Jährigen leidet
bereits jeder Fünfte unter Hörverlust, geschätzt 14 Millionen Deutsche hören schlecht. Meist ist das Alter
die Hauptursache dafür. „Manchmal zerstören aber auch schon in jungen Jahren Mittelohrentzündung,
Lärm oder Hörsturz das Hörvermögen", sagt Prof. Mark Praetorius, Leiter der Sektion Otologie am
Universitätsklinikum Heidelberg. Jetzt versprechen innovative Hörgeräte und Therapien ein neues
Klangerlebnis.
Modernste Technik
Im Gegensatz zu herkömmlichen Modellen verschwinden neue Hörgeräte im Gehörgang: Diese Im-OhrHörgeräte sind für Außenstehende unsichtbar. „Ein wichtiger Aspekt für viele Schwerhörige, denn das
Hörgerät wird oft als sichtbares Stigma einer Behinderung empfunden", erklärt der Ohrenarzt. Über einen
hauchdünnen Mikroschlauch gelangt der Schall in die Otoplastik, einen individuell angefertigter
Kunststoffeinsatz, der den Gehörgang abdichtet. Von der Otoplastik wird der Schall ins Mittelohr geleitet.
Doch das ist nicht alles: Einige Im-Ohr-Hörgeräte lassen sich über das Smartphone steuern. So kann der
Nutzer die Lautstärke des Hörgeräts anpassen oder Hörprogramme für unterschiedliche Hörsituationen
festlegen und jederzeit abrufen - etwa Konzert, Kino oder Restaurantbesuch. Weiterer Vorteil: „Man kann
das Mobiltelefon als Mikrofon benutzen, das man näher zur sprechenden Person hinlegt", so der
Mediziner. Der aufgenommene Ton wird direkt ins Ohr übertragen.
Bei starker Schwerhörigkeit, die etwa durch Fehlbildungen im Ohr oder auch eine schwere
Mittelohrentzündung entstehen kann, reichen die gängigen Hörgeräte allein nicht aus. In diesem Fall
werden sogenannte Knochenleitungshörsysteme implantiert. „Im Grunde handelt es sich um ein Hörgerät,
nur dass die aufgefangenen akustischen Signale als Schwingungen von außen auf die Knochen des
Innenohrs geleitet werden", erklärt Prof. Praetorius. Von dort erhält der Hörnerv seine Impulse - fast wie
beim gesunden Hören.
Hörbehinderten-Journal
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Bisher musste dazu operativ hinter dem Ohr durch die Haut eine Verbindung vom Implantat am Knochen
zum Signalempfänger außen geschaffen werden - durch eine Schraube. An ihr befestigte man mit einem
Druckknopf das Hörgerät. Neue Knochenleitungshörsysteme machen diese Verbindung durch die Haut
hindurch überflüssig. Der externe Audioprozessor wird von außen über einen Magneten angebracht.
„Somit bleibt die Haut intakt. Man kann schwimmen gehen oder schwitzen. All das macht nichts aus", sagt
der Experte.
Neue Therapie hei Hörsturz
Auch beim Thema Hörsturz gibt es Fortschritte: Diese ohne erkennbare Ursache plötzlich auftretende,
meist einseitige Minderung des Hörvermögens wurde bisher ausschließlich mit Infusionen oder Tabletten
therapiert. Der Arzt verabreicht auf diese Weise Kortison und durchblutungsfördernde Medikamente.
Versagt diese Behandlung, kommt nun eine neue Methode zum Einsatz: „Durch das vorher betäubte
Trommelfell wird Kortison direkt ins Mittelohr gespritzt", erläutert Prof. Praetorius. „Diese Behandlung
erweist sich als sehr erfolgreich." Sie ist zudem auch für Diabetiker geeignet, da kein Kortison, das den
Blutzuckerspiegel erhöhen kann, in den Blutkreislauf gelangt.
CLAUDIA BROCK
(Quelle: Hörzu, 49/2015)
"Barrierefreier Notruf" - Deutscher Gehörlosen-Bund kämpft gegen
Benachteiligung von Menschen mit Hörbehinderung
Heute, am 11.02.2016, dem europäischen Tag des Notrufs, veröffentlicht der Deutsche Gehörlosen-Bund
e.V. eine Pressemitteilung über den aktuellen Stand des barrierefreien Notrufs.
Im März 2012 hat die Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem Videopodcast die Einführung eines
allgemeinen barrierefreien Notrufs zugesagt. Im Koalitionsvertrag "Deutschlands Zukunft gestalten" vom
16.12.2013 legten sich außerdem die CDU/CSU und die SPD in Kapitel 4.4. (Seite 99) auf folgenden Inhalt
fest:
Wir führen ein System ein (zum Beispiel eine zentrale Nummer für SMS-Notrufe oder eine Notruf-App) und
ändern das TKG so, dass sich Menschen in einer Notsituation bemerkbar machen und Hilfe anfordern
können, ohne zurückgerufen werden zu müssen.
Seit 2012 haben Wolfgang Bachmann als Vertreter des Deutschen Gehörlosen-Bundes e.V., Klaus
Büdenbender als Vertreter des Deutschen Schwerhörigen-Bundes e.V., Vertreter des Bundesministeriums
des Innern, der Innenministerien Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, des Bundeskriminalamtes, des
Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie, des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und
des Bundeskompetenzzentrums Barrierefreiheit e.V. als nationale Expertengruppe (EGN) an der
Entwicklung einer bundesweit einheitlichen Notruf-App mitgewirkt.
Die neuartige barrierefreie Notruf-App wurde vom Deutschen Institut für Künstliche Intelligenz (DFKI) für
alle Menschen mit Hörbehinderung entwickelt. Die neue Notruf-App sollte schriftliche Notruf-Nachrichten
von Menschen mit Hörbehinderung in lautsprachliche Nachrichten umwandeln, welche an die
nächstgelegene Leitstelle per Anruf weitergeleitet werden sollten. Deutschland hat über 500 Leitstellen.
Diese Leitstellen in den Ländern haben sehr unterschiedliche technische Ausstattungen, so dass die NotrufApp exakt an das bisherige Leitstellensystem angepasst werden musste. Dem Deutschen Institut für
Künstliche Intelligenz ist es leider nicht gelungen, die Funktionalitäten der neu entwickelten Notruf-App für
alle Smartphones sicherzustellen. Nur ca. 5 bis 10 verschiedene Smartphones könnten mit der Notruf-App
arbeiten. Zum Beispiel mit den iPhones von Apple funktioniert die Notruf-App nicht problemlos. Ein
weiteres Problem besteht darin, dass die Funktionalität der Notruf-App nach Updates der Betriebssysteme
nicht gesichert werden kann. Unter diesen Rahmenbedingungen kann der Bund die neu entwickelte NotrufApp nicht freigeben.
Andere Hersteller bieten bereits Notruf-Apps an, z.B. "HandHelp", "Mein Notruf", "Protegon SOS",
"Gehoerlosennotruf", etc. Aber diese Angebote sind alle kostenpflichtig.
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Hörbehinderten-Journal
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Der Deutsche Gehörlosen-Bund e.V. spricht von einer großen Enttäuschung für die Menschen mit
Hörbehinderung. Bis heute ist nichts geschehen! Seit vielen Jahren konnte keine akzeptable Lösung für
Menschen mit Hörbehinderungen gefunden werden. Der Koalitionsvertrag wurde in diesem Punkt nicht
eingehalten. Die Bundesregierung hat ihr Wort gebrochen. Aufgrund unserer Benachteiligung sehen wir
hier die Menschenrechte verletzt.
Keinen Zugang zu einem barrierefreien Notrufsystem zu haben, bedeutet für Menschen mit
Hörbehinderung, dass in Notsituationen verstärkt Lebensgefahr für sie besteht. Uns ist ein Fall bekannt, bei
dem aufgrund dieser Problematik bereits eine gehörlose Person verstorben ist. Wir kämpfen dafür, dass
diese Nachteile für uns ausgeglichen werden. Die Verbesserung der Notrufsituation für Menschen mit
Hörbehinderung ist dringend notwendig, denn sie kann unter Umständen über Leben und Tod entscheiden.
Der Deutsche Gehörlosen-Bund e.V. wird nicht aufgeben und auch in Zukunft weiter für einen
barrierefreien Notruf, der gebührenfrei unter der in Europa einheitlichen Notrufnummer 112 und der
bundesweiten Notrufnummer 110 erreichbar ist, kämpfen. Unser seit vielen Jahren währender Kampf
gegen Benachteiligung wird weiter gehen. Wir fordern außerdem eine Änderung des § 108 des
Telekommunikationsgesetzes (TKG) und die Schaffung eines eigenen neuen Paragraphen "Barrierefreier
Notruf und Katastrophenschutz" im Behindertengleichstellungsgesetz (BBG).
Der Deutschen Gehörlosen-Bund e.V. wird eine Fachtagung zum Thema "Barrierefreier Notruf"
organisieren, um über die Problematik der Notruf-Apps zu diskutieren, die aktuellen Entwicklungen zu
informieren und um potentielle Lösungsmöglichkeiten zu suchen bzw. zu finden.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Daniel Büter (Fachbeiratsleiter für barrierefreie Technologie): [email protected]
Wolfgang Bachmann (Bundesreferent im Bereich Katastrophenschutz/Notruf):
[email protected]
(Quelle: Deutscher Gehörlosen-Bund e.V.,11.03.2016)
Studie bestätigt Zusammenhang zwischen Hörverlust, Demenz und Rückgang
geistiger Fähigkeiten
Eine weitere Studie bestätigt, dass Hörverlust mit Demenz und dem Rückgang der geistigen Fähigkeiten in
Verbindung steht. Die Studie bestätigt auch, dass Hörgeräte dem Rückgang der geistigen Fähigkeiten
entgegenwirken können.
Mehrere Untersuchungen haben den Zusammenhang zwischen Hörverlust, Demenz und den geistigen
Fähigkeiten beleuchtet. Eine britische Studie bestätigt den Zusammenhang. Außerdem wurde
nachgewiesen, dass Hörgeräte dem geistigen Verfall entgegenwirken können.
Der Zweck der Studie von Piers Dawes (et al.) war, zu überprüfen, ob Hörgeräte einen Einfluss auf die
geistige Leistung haben und ob der Einfluss sich mit anderen Folgeerscheinungen von unbehandelter
Schwerhörigkeit, wie soziale Isolation und Depressionen erklären lässt.
Bessere Wahrnehmung mit Hörgeräten
Die Studie ergab, dass die Verwendung von Hörgeräten mit einer besseren geistigen Fähigkeit, unabhängig
von sozialer Isolation oder Depression, in Verbindung steht. Dies bestätigen auch die Ergebnisse in einer
umfassenden Studie aus Frankreich.
Hier schreiben die Forscher, dass die Untersuchungsergebnisse mit der Hypothese übereinstimmen, dass
Hörgeräte die kognitive Leistung verbessern. Es konnte auch nachgewiesen werden, dass dieser positive
Einfluss nicht indirekt durch das Entgegenwirken von sozialer Isolation und Depression entsteht. Die
Forscher glauben, dass der positive Effekt der Hörgeräte auf die geistigen Fähigkeiten direkt auf die
Verbesserung des Hörvermögens zurückzuführen ist.
Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
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Alternativ könnte die Erklärung des positiven Zusammenhangs zwischen der Verwendung von Hörgeräten
und den geistigen Fähigkeiten damit erklärt werden, dass Menschen die geistig fitter sind, öfter dazu
neigen, Hörgeräte zu verwenden.
Über die Studie
Die Studie baut auf Daten der UK Biobank auf. Es sind die Daten von Menschen im Alter 40 bis 69 Jahren,
die einen Hörtest durchgeführt haben. Die Daten wurden von anderen potentiellen beeinflussenden
Faktoren wie Alter, Geschlecht, allgemeiner Gesundheitszustand und sozioökonomischer Status bereinigt.
Die Studie wurde in PLoS One veröffentlicht.
Quelle: Plos One, 2015
(Quelle: hear-it.org, 07.03.2016)
Frauen erklären ihre Schwerhörigkeit öfter als Männer
Frauen sind mehr als doppelt so oft diejenigen, die anderen Menschen über ihre Probleme mit dem Gehör
erzählen und berichten, wie sich die Schwerhörigkeit auf Ihre Fähigkeit zu Kommunizieren auswirkt. Das hat
eine Studie aus den USA ergeben.
Schwerhörige Frauen erzählen Anderen wesentlich öfter von der Hörminderung und berichten, was dies für
ihren Gegenüber in Bezug auf die Kommunikation bedeutet. Mehr als doppelt so häufig berichten Frauen
nicht nur von der Tatsache, dass sie schwerhörig sind, sondern erklären Ihren Gesprächspartnern auch,
worauf diese in Bezug auf die Kommunikation achten sollten, sodass einer guten Verständigung nichts im
Wege steht. Dies ist das Ergebnis einer Studie mit 337 Teilnehmern, die in Massachusetts, USA
durchgeführt wurde.
Jeder Dritte spricht selten über seinen Hörverlust
In der Regel gab mehr als ein Drittel der Teilnehmer an nur selten, wenn überhaupt, den Hörverlust im
Gespräch mit Anderen zu erwähnen. 14% gaben an, ihren Gegenüber fast immer oder sehr oft auf die
Hörminderung Aufmerksam zu machen.
Die Befragten waren darüber hinaus mehr als doppelt so häufig dazu geneigt an Gesprächen aktiv
teilzunehmen, wenn sie offen mit ihrer Schwerhörigkeit umgingen und auf Verständnis stießen.
Die Schwere der Schwerhörigkeit schien keinen Einfluss darauf zu haben, ob die Betroffenen ihre
Gesprächspartner darüber in Kenntnis setzen oder nicht.
Männer bevorzugen direkte Information ohne Erklärung
Die Studie ergab, dass Männer im Gegensatz zu Frauen dazu neigten, den Gesprächspartner über die
Schwerhörigkeit zu informieren, aber keinerlei weitere Erklärung hinzuzufügen, die dem Gegenüber in der
Kommunikation weiterhelfen könnte oder ihm erklärt, was das für die Kommunikation bedeutet.
Die Autoren der Studie Jessica Westen und Konstantina Stankovic, von der Harvard University und
Massachusetts, Eye and Ear, Boston, USA, sind davon überzeigt, dass die Strategie der Frauen besser ist,
weil sie dazu beiträgt, die negative Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen zu begrenzen.
"Diese Strategie macht die Schwerhörigkeit Kommunikationspartnern direkt verständlich und hilft
gleichzeitig, da Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie die Gesprächspartner die Verständigung erleichtern
können", so Westen und Stankovic.
Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Ear and Hearing veröffentlicht.
Quelle: www.uk.reuters.com
(Quelle: hear-it.org, 29.02.2016)
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Hörbehinderten-Journal
Ausgabe 2/2016
Hörbehindertenjournal
Zeitschrift für Mitglieder und Freunde des DSB –
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Deutscher Schwerhörigenbund – Ortsverein Münster und
Münsterland e.V.
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