Der Frühling gibt Gas... - Wilhelmshavener Zeitung

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FÜR WILHELMSHAVEN UND FRIESLAND
4/2016
Der Frühling
gibt Gas...
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Kartenservice: 04 21 / 36 36 36
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Telefon (0 44 21) 4 88-0 · Fax (0 44 21) 4 88-2 58
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Inhalt | Editorial
KOMPASS | April
04|05
06
Bühne
07|08
Konzerte
09|15
Theater
16|17
Nachtschwärmer
18|19
Rennsport
20|24
Kunst
25|29
Wissen
30
Genuss
31
Dies & Das
32|33
34
04
Kabarett-Brunch: Zum 20.
Mal wird im Pumpwerk
kulturell gefrühstückt.
Mut zur Lücke
05
Grenzenlos:
Die Ost-Band „City“ ist ein
musikalischer Zeitzeuge.
18|19
Oldtimer: Bei den
„Vintage Race Days“ dreht
sich alles ums Fahrvergnügen.
12|13
TheOs: Die Junge
Landesbühne erobert im
April ihre neue Spielstätte.
29
Wiedersehen:
Andrea Sawatzki begann
an der Jade ihre Karriere.
Veranstaltungen
Horoskop
30
Cannelés Bordelais:
Nonnen verdanken wir
diese Gaumenfreuden.
31
Talent: Benjamin Tomkins
lässt die Puppen flüstern
und den Bauch sprechen.
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
detoxen Sie schon oder leben Sie noch? Wohin ich auch schaue,
jeder entgiftet sich gerade. Besonders beliebt sind dabei die sogenannten Smoothies. Ihre Fangemeinde erkennt man daran,
dass sie einen Hang zu ungewöhnlichen Geschmackskombinationen und Nuckelfläschen für Erwachsene hat. Gemeint sind damit Glas- oder Plastikbehälter mit Strohhalm, aus denen man
eine undefinierbare Masse saugt. Meist ist sie übrigens grün.
Kuhfladengrün. Was wohl daran liegt, dass alle Welt heute Spinat oder Feldsalat püriert und dann mit Banane verfeinert. Aber
über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten. Ich persönlich bevorzuge dennoch andere Dinge, um Körper und Geist
(wieder) zu beleben. Die „Lange Nacht der Kultur“ zum Beispiel.
Für mich ist das die schönste Nahrung für die Seele: Garantiert
giftfrei und kalorienarm. Und, anders als beim Smoothie, kann
man alle Zutaten klar erkennen. Mischen und Mixen ist trotzdem
erlaubt. Kunst und Historie gewürzt mit einer Prise Bühne und
einem Schuss Leidenschaft, wäre mein Vorschlag. Bei 14 unterschiedlichen Kultureinrichtungen findet jeder sein ganz individuelles Kulturrezept zum Glücklichsein. Experimentieren Sie einfach munter drauflos und lassen Sie sich vom Ergebnis
verzaubern.
Viel Spaß dabei wünscht Ihnen
KOMPASS-Redaktion
Seite 3
Bühne| Kabarett trifft Folklore
KOMPASS | April
20. Kabarett
Brunch
Spaniens
Feuer an
der JADE
Ein besonderes „Jubiläum“ feiert
am Sonntag, 17. April, um 10.30
Uhr das Wilhelmshavener Pump­
werk, wenn der 20. Kabarett­
Brunch präsentiert wird. Diese
besonders attraktive Form der
Präsentation von jungem Kaba­
rett, Comedy, Poetry­Slam und
Musik­Entertainment in Verbin­
dung mit Brunchen in einer kom­
munikativem Atmosphäre hatte
sich der ehemalige Mitarbeiter
des Pumpwerks Helmut Bär 2006
ausgedacht.
Durch die Kooperation mit den
Kleinkunstveranstaltern
der
„Nordkurve“ wird das jeweilige
„Künstlerpaket“ als „Kabarett
im Dreierpack“ auch in weiteren
Spielstätten im Nordwesten, wie
z. B. im Schortenser Bürgerhaus
präsentiert.
Der April­Kabarett­Brunch hat
es mit Martin Fromme, dem
Lumpenpack und Thomas Schre­
ckenberger in sich. Gebruncht
wird mit einem süßen Frühstück,
sowie einer Minestrone und
Schweinebraten mit Basilikum­
füllung, Mangoldgemüse und
Rosmarinkartoffeln. Einlass und
Brunch­Beginn ist um 10.30 Uhr.
Das Programm beginnt ca. 11
Uhr. Es gibt Plätze an Tischen
sowie auf den Sitztribünen an
Weinkisten. Restkarten im Vor­
verkauf in allen Vorverkaufsstel­
len und online über
www.pumpwerk.de.
Seite 4
N
ach vielen erfolgreichen Ver­
anstaltungen lädt die „Compa­
ñía flamenca del mar“ am 22. April
wieder zur „Fiesta Flamenca“ um 20
Uhr ins Pumpwerk ein. Und zwar, zu
einem Highlight der deutschen Fla­
mencoszene und einem „Muss“ für alle
Liebhaber des Flamenco. Sie entführt
die Besucher mit viel Lebensfreude
und heißem Temperament zu einem
Feuerwerk des Flamenco und der Kas­
tagnetten nach Andalusien. Auch für
spanische Gaumenfreuden einschließ­
lich einer Riesen­Paella ist an diesem
Abend gesorgt. Unter dem Motto „Fas­
zination des Flamenco – Magie der
Kastagnetten“ wird erstklassiger Fla­
mencotanz in allen Variationen von
mehr als 30 bezaubernden Tänzerin­
nen geboten. Außerdem wird konzer­
tantes Kastagnettenspiel virtuos dar­
geboten von jungen Solisten, vom Duo
bis zum Kastagnettenchor. Als Gast
ist wieder eine der bekanntesten Fla­
mencogruppen Andalusiens, die „Cua­
dro Flamenco“, mit ihrem Startänzer
Juan Torcuato dabei.
Die Professionalität und Bühnenprä­
senz der „Compañía flamenca del
mar“, die selbst bei Auftritten in Spa­
nien begeistert gefeiert wurde, wird
auch diesen Abend für das Publikum
zu einem Ereignis machen. Im Pump­
werk wird das Publikum beide Stil­
richtungen des Flamenco erleben kön­
nen: den „Flamenco Andaluz“ und den
„Flamenco Puro“. FOTO: SCHREIBER
KOMPASS | April
Bühne | Klangvergnügen
HörVERGNÜGEN
Konzert: „Fiddler’s Green“
Freitag, 8. April, 20 Uhr,
Pumpwerk Wilhelmshaven
Nach umjubelter Tournee zum aktuel­
len Album „Winners & Boozers“ mit
bisherigem Zuschauerrekord belohnt
die Band sich und ihr Publikum nun
mit einer weiteren Auflage ihrer gefei­
erten Acoustic­Tour: „Fiddler’s Green
unplugged!“
JEVER LIVE rockt das Pumpwerk:
„Jan Plewka singt
Simon & Garfunkel“
Sonnabend, 9. April, 20 Uhr,
Pumpwerk Wilhelmshaven
Der Echo und Nestroy­Preisträger,
Sänger, Musiker, Schauspieler und
Frontmann Jan Plewka nimmt die Zu­
schauer mit in die 60er Jahre. Ein
Jahrzehnt, das sich wie kaum ein an­
deres in das kollektive Musikgedächt­
nis eingegraben hat. „Sound of Silen­
ce“ ist nicht nur ein Abend mit den
Liedern von Simon & Garfunkel, son­
dern auch eine ironische Reflexion
dieser Zeit und eine Begegnung mit der
popkulturellen Vergangenheit.
Konzert: „Saltatio Mortis“
Donnerstag, 21. April, 20 Uhr,
Pumpwerk Wilhelmshaven
„Saltatio Mortis“ schwimmt nicht auf
der Welle des Mittelaltertrends mit.
Die Band gestaltet diesen bewusst
und gibt ihm mit unbändiger kreati­
ver Kraft immer wieder neue Impulse.
Als Support spielt die Band „Mr. Irish
Bastard“.
19. A.cappella­Festival:
„CantaMare“ & „Bonner Jazzchor“
Sonnabend, 23. April, 20 Uhr,
Pumpwerk Wilhelmshaven
Das 19. A­cappella­Festival präsen­
tiert ein Doppelkonzert unter dem
Motto „Friends in Concert“ mit dem
Chor „CantaMare“ aus Wilhelmsha­
ven­Friesland und dem „Bonner Jazz­
chor“. Letzterer hat sich mit seinem
charakteristischen Sound einen festen
Platz in der Jazz­ und Popchor­Szene
ersungen. Sein Programm umfasst
Jazz­ und Swing­Standards, groovige
Funkstücke, hin und wieder profan­
schöne Popvariationen.
Wenn der
Pop­ und Jazzchor „CantaMare“ unter
Leitung von Susanne Siefken auftritt,
dann ist gute Laune angesagt. Ob
Coldplay, Rammstein, Peter Fox oder
Annett Louisan, ob Witziges von May­
bebop oder alte Jazz­Standards – mo­
derne Chor­Arrangements verpacken
Hits und Altvertrautes in ein neues
musikalisches Kleid.
Konzert: „Saga“
Sonntag, 24. April, 20 Uhr,
Pumpwerk Wilhelmshaven
Wenn es um progressiven Rock geht,
muss früher oder später der Name
„Saga“ fallen. Die Band spielte schon
in den größten Stadien der Welt und
begeisterte die Fans jedes Mal erneut
mit ihren Songs. Die Band war Mitbe­
gründer des Progressive Rock.
Konzert: „City“
Sonnabend, 30. April, 20 Uhr,
Pumpwerk Wilhelmshaven
Als mit dem Pumpwerk 1976 das erste
Kulturzentrum in Niedersachsen er­
öffnet wurde, feierten „City“ bereits
große Erfolge in der ehemaligen DDR.
Zum 40. Geburtstag von Wilhelmsha­
vens Kulturzentrum kommt die Band,
die deutsche Kulturgeschichte ge­
schrieben hat, nun zum vierten Mal in
die Jadestadt.
Tschüss
Jungs!
Die „Wise Guys“ machen leider
Schluss. Im Sommer 2017 geben
sie ihr letztes Konzert. Natürlich
in Köln, wo alles begann. Mitte der
Achtziger Jahre in Köln als eine
Schülerband gegründet, die noch
nicht einmal einen Namen hatte.
In den 90erJahren mutierten sie
endgültig zur A­cappella­Band
und auch der Name „Wise Guys“
war etabliert. In dieser Zeit wurde
Festivalleiter Helmut Bär auf sie
aufmerksam und präsentierte sie
erstmals im Jahre 2000 im Pump­
werk. Seither folgten 15 (!) Kon­
zerte im Pumpwerk und später in
der Stadthalle vor ca. 20.000 Besu­
chern! Das diesjährige 19. A­cap­
pella­Festival präsentiert die „Wi­
se Guys“ aber noch einmal mit
ihrem neuen Programm „Läuft bei
euch“ am Sonntag, 10. April, um
18 Uhr in der Stadthalle Wilhelms­
haven. Im Zentrum der Wise­
Guys­Songs stehen die leichtfüßi­
gen deutschen Texte. Sie sind zu­
gleich tiefgründig, unterhaltsam
und berührend. Sie setzen nicht
nur auf Komik, sondern sind im­
mer häufiger auch melancholisch
und ernsthaft: Lebensweisheiten,
versehen mit viel Witz, Gefühl und
einer großen Portion Augenzwin­
kern.
Seite 5
KOMPASS | April
Mut zur Lücke | Eike Meiners
Mut zur Lücke
Seit dem 1. April ist Eike Meiners an der Landesbühne zustän­
dig für die Presse­ und Öffentlichkeitsarbeit und beerbt Alice Dü­
wel auf diesem Posten. Erste Theaterluft schnupperte Eike in sei­
nem Praxissemester bei der Landesbühne, welches er im Rahmen
seines Studiums an der Jade Hochschule absolvierte. Hierbei
konnte er bereits vielfältige Einblicke ins Marketing des
Theaterbetriebes erhalten. Nach seinem Studienabschluss
im September (Medienwirtschaft und Journalismus) blickt
er nun voller Tatendrang auf die kommenden Spielzeiten.
In dieser Ausgabe griff
für den KOMPASS
Eike Meiners zur Feder.
FOTO: FOTOLIA
Seite 6
KOMPASS | April
Konzerte | Klassik
Tradition trifft auf
innovative Aspekte
K
lassik hat ihre eigenen Gesetze. Schließlich sagte der
bekannte österreichische Komponist Gustav Mahler
nicht ohne Hintergedanken: „Das Beste in der Musik steht
nicht in den Noten“. Was er damit genau meinte, wird bei
einem Besuch der „Sinfoniekonzerte Wilhelmshaven“ in der
Stadthalle deutlich. Denn die Schönheit und Faszination
dieser Musik setzt sich nicht allein aus dem perfekten Zu­
sammenspiel von Kompositionen und Instrumenten zusam­
men. Es ist vielmehr der Zauber zwischen den Klängen. Jene
Magie, die einen ganzen Saal in stiller Demut lauschen lässt,
bevor frenetischer Applaus los­
bricht.
Damit der berühmte Funke zwi­
schen Publikum und Orchester
überspringt, sind im Vorfeld
viel Fachwissen und beinah
noch mehr Bauchgefühl im Spiel. Nicht jedes Ensemble
passt zu jeder Stadt. An der Jade sorgt neben dem Intendan­
ten der „Sinfoniekonzerte Wilhelmshaven“, Professor Tho­
mas Albert, dessen Assistentin und Projektleiterin Annabel
Brown dafür, dass die Chemie zwischen Musikern, Solisten
und Dirigenten auf der einen Seite und den hiesigen Freun­
den klassischer Klänge auf der anderen Seite stimmt. Dem
KOMPASS verriet die 36­Jährige schon einmal vorab, was
uns in diesem Monat erwartet.
Wen haben Sie denn für das VIII. Sinfoniekonzert am 26. Ap­
ril in der Stadthalle Wilhelmshaven verpflichten können?
Dieses Mal präsentieren wir die Staatskapelle Weimar unter
Leitung von Stefan Solyom. Als Solisten erwarten wir den
„Teufelsgeiger“Nemanja Radulović.
Was zeichnet dieses Orchester aus?
Gegründet als Weimarer Hofkapelle im Jahr 1491 von Kur­
fürst Friedrich III, gilt die Staatskapelle Weimar heute als
eines der traditionsreichsten Orchester der Welt, das mit
Musikerpersönlichkeiten
wie
Johann Nepomuk Hummel,
Franz Liszt oder Richard
Strauss assoziiert wird. Nach
1990 auf nahezu 100 Musiker
verstärkt, setzt die Staatskapel­
le Weimar heute auf die Kombi­
nation der bewussten Pflege ihrer großen Traditionen mit
innovativen Aspekten. International renommierte Solisten
und Dirigenten zählen zu den regelmäßigen Gästen des viel
gefragten Orchesters, das in den vergangenen Jahren neben
Auftritten in deutschen Konzertsälen und auf Festivals u.a.
nach Japan, Israel, Spanien, Italien, Großbritannien und Ös­
terreich eingeladen wurde. Neben ihrer umfangreichen
Konzerttätigkeit garantiert die Staatskapelle Weimar auf
höchstem Niveau
>> Fortsetzung auf Seite 8
Seite 7
Konzerte |Klassik
Nemanja Radulović
KOMPASS | April
Annabel Brown
>> Fortsetzung von Seite 7
zudem die Fortführung der großen spätromantischen
Operntradition am Deutschen Nationaltheater Weimar –
Staatstheater Thüringen, nicht zuletzt durch diverse Urauf­
führungen sowie der vielbeachteten Neuproduktion von
Wagners „Ring des Nibelungen“ (2006 bis 2008).
Der Solist Nemanja Radulović. erhielt seine Ausbildung in
Belgrad, Saarbrücken und Paris und nahm an Meisterkursen
von Yehudi Menuin und Salvatore Accardo teil. Nach dem
Gewinn mehrerer Wettbewerbe gab er 2006 als Einspringer
für Maxim Vengerov sein Debüt beim Orchestre Philharmo­
nique de Radio France und wurde 2011 zum Künstler des
Jahres bei den „Victoires de la Musique“ ernannt.
Auf welche Musik dürfen wir uns jetzt freuen?
Wir dürfen uns heute auf das erste Violinkonzert von Max
Bruch, die „Nocturne“ aus „Masquerade“ von Aram Khat­
chaturian und als Abschluss auf die Sinfonie Nr. 4 von Peter
Iljitsch Tschaikowski freuen.
Nemanja Radulović ist einmalig in der Welt der klassischen
Musik und macht durch dieses Auftreten insbesondere junge
Leute auf sich und damit auf die klassische Musik aufmerk­
sam. Das technisch anspruchsvolle Violinkonzert von Max
Bruch, welches in g­Moll steht, der Tonart mit dem Grund­
ton auf der tiefsten Saite der Violine, erlaubt es aber dem
Stargeiger seine unbändige Virtuosität auszuspielen. Max
Bruch verzichtet auf virtuose Weitschweifigkeit, sichert
aber dem Werk Fasslichkeit.
Hauptwerk nach der Pause ist die 4. Sinfonie von Peter Il­
jitsch Tschaikowski. Das in f­Moll komponierte Werk ent­
stand in einer Zeit, in der der russische Komponist unter
einer unglückseligen Ehe litt und mit der Gesellschaft und
seinem eigenen Unglück haderte. Die Sinfonie ist der Ver­
such, die Gefühle zu beschreiben, die ihn beim Komponieren
Seite 8
Stefan Solyom
bewegten und sie sollte zur Grundlage seines Weltruhmes
werden. Mit der Interpretation dieses Werkes beweist die
Staatskapelle Weimar, deren Wurzeln mehr als 500 Jahre
zurück reichen, einmal mehr ihre beeindruckende Qualität
auf höchstem Niveau und ihren ganz eigenen Klang.
Angereichert wird dieses spannende Konzert noch durch die
„Nocturne“ von Aram Khatchaturian. Die Bühnenmusik
zum Theaterstück „Masquerade“ des russischen Romanti­
kers Michail Lermontow ist in den Jahren 1940 und 1941
entstanden. Die Zwischenakt­Musiken zu diesem Schau­
spiel sollten die Stimmung und das Milieu von St. Peters­
burg zur Zeit des Zaren untermalen.
Herbert von Karajan hat einmal gesagt: „Orchester haben
keinen eigenen Klang; den macht der Dirigent.“ Für welchen
Klang steht denn Stefan Solyom?
Stefan Solyom hat sich über seine längst etablierte Position
im Musikleben seiner schwedischen Heimat hinaus in den
vergangenen Jahren auch international den Ruf eines he­
rausragenden jungen Dirigenten erworben. Sowohl seine
Operndirigate als auch seine Auftritte auf den großen Kon­
zertbühnen werden für die lyrische Wärme und starke Über­
zeugungskraft seiner musikalischen Interpretationen ge­
rühmt; die unmittelbare Intensität seines Kontakts zu den
Musikern sowie sein bedingungsloses Engagement für das
musikalische Werk faszinieren und begeistern stets aufs
neue Kritiker, Publikum und die beteiligten Interpreten. Als
Schüler von Leif Segerstam und Jorma Panula gewann der
Schwede den Sibelius­Dirigentenwettbewerb im Jahr 2000.
Seit 2009 Generalmusikdirektor und Chefdirigent des Deut­
schen Nationaltheaters und der Staatskapelle Weimar, hat
Solyom daneben zahlreiche skandinavische Orchester gelei­
tet und in Deutschland u.a. mit den Rundfunkorchestern des
HR, MDR und SWR gearbeitet.
FOTOS: PRIVAT
KOMPASS | April
Theater | Studenten auf der Bühne
Studentisches THEATER
„
Schreiben gegen die Katastrophe – Begegnungen mit
Kurt Tucholsky“. Das studentische Theater der Jade
Hochschule feiert am 27. April mit seiner Inszenierung Pre­
miere in der Kunsthalle Wilhelmshaven. Kurt Tucholsky,
einer der bedeutendsten Publizisten der Weimarer Republik,
kehrt im April 2016 zurück in die Öffentlichkeit. Als hätte er
nur auf den richtigen Moment gewartet. Es könnte gar kei­
nen besseren Zeitpunkt geben für ein Comeback als jetzt,
denn seine Publikationen sind aktueller denn je.
Präsentiert wird das Tucholsky­Stück vom 27. bis 30. April
von der studentischen Theatergruppe „JadeTheater – Des
Kaisers neue Hochschuldramen“ von der Jade Hochschule.
Die Gruppe besteht seit 2014 unter der Leitung von Pia
Schreiber in Kooperation mit der Landesbühne Niedersach­
sen Nord. Das Ensemble, das derzeit aus 15 Studenten be­
steht, erarbeitete seit September 2015 eine Tucholsky­Colla­
ge. Dabei machte es sich das Ensemble nicht leicht: Die Stu­
denten bringen nicht nur Kurt Tucholsky auf die Bühne,
sondern bohren in der Inszenierung auch erbarmungslos mit
dem Finger in den Wunden der aktuellsten gesellschaftli­
chen und politischen Debatten.
Kurt Tucholskys facettenreiches Werk reicht von lustigen
Chansons über ironische Gedichte bis hin zu einigen Kurz­
geschichten. Bekannt ist er aber vor allem für seine bissigen
Satiren. In der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen war
kaum ein Thema vor der „Eisernen Schnauze“ sicher. Gerne
tarnte er sich dabei mit verschiedenen Pseudonymen. Doch
so „eisern“ ist der private Tucholsky gar nicht gewesen. Hin­
und hergerissen zwischen Idealismus und Resignation, ver­
steckt sich sehr viel mehr hinter der Fassade als der sarkasti­
sche Satiriker. Dementsprechend kann auch ein Theater­
stück über Kurt Tucholsky nur alles andere als gewöhnlich
sein. Die verschiedensten Seiten Tucholskys werden mit Hil­
fe seiner Werke und seiner Biographie betrachtet. Schau­
spielerisch umgesetzt entsteht so eine vielschichtige Stück­
collage. Die Inszenierung ist nicht durch aufeinander auf­
bauende Szenen gekennzeichnet. Viel eher werden – wie von
einem Spotlight – Schnipsel, Eindrücke, Bilder und Gedan­
ken für Sekundenbruchteile beleuchtet, so dass sich schließ­
lich ein ganz neues Bild Tucholskys ergibt.
auch heutzutage noch reibungslos wie ein Zahnrad Kon­
flikte betrachten und besprechen kann.
„Schreiben gegen die Katastrophe – Begegnungen mit Kurt
Tucholsky“ hält uns einen Spiegel vor und regt zum Nach­
denken – aber auch zum Lachen – an. Denn wie Tucholsky
selbst ist auch das Theaterstück lustig, ernst, idealistisch
und sarkastisch zugleich, so dass man kaum noch weiß, ob
man eher mitlachen oder ­weinen soll. Vor allem aber lässt
die Inszenierung Raum für Interpretationen und Selbstre­
flexion. Das kann manchmal auch unbequem sein.
Eine weitere Besonderheit zeigt sich in der Auswahl der
Spielorte: Ein vielschichtiges Stück wie dieses braucht ge­
nauso facettenreiche Ereignisorte. Dementsprechend spielt
die studentische Theatergruppe ihr Stück an vier verschie­
denen Orten in Wilhelmshaven und Jever: Zur Premiere am
27. April um 20 Uhr verwandelt sich die Kunsthalle Wil­
helmshaven in einen Theaterschauplatz der ganz anderen
Art. Neben Kunstwerken entstehen dann auf einmal Tu­
cholskys Bühne und sein Publikumssaal. Weitere Veran­
staltungen folgen am 28. April im Veranstaltungszentrum
Pumpwerk, am 29. April in der Wilhelmshavener Süd­
lounge und am 30. April im Lokschuppen in Jever – jeweils
um 20 Uhr.
TEXT: CHRISTIN SCHWARZER UND PIA SCHREIBER
ZEICHNUNG: FELIX FISCHER
Viele Passagen wurden darüber hinaus an heutige Gege­
benheiten angepasst. Dadurch wirkt das Ergebnis zeitge­
nössisch und aktuell. Und das, obwohl die Dialoge zu etwa
80 Prozent aus originalen Tucholsky­Zitaten bestehen. Das
fällt zuweilen kaum auf, da Tucholskys Denke und Sprache
Seite 9
Theater | Benefizabend im TheOs
KOMPASS | April
LYRIK über
die LIEBE
„
Zur Heimat erkor ich mir die Liebe“ – so lautet der
Titel des Benefizabends, den Landesbühnenschau­
spielerin Sibylle Hellmann und Musiker Thomas Denker am
8. April im TheOs bestreiten. Die Einnahmen gehen an den
Förderverein des Kinder­ und Jugendhospizes „Joshuas En­
gelreich“. Dessen Vorsitzende Petra Gottschalk ist nicht nur
ein großer Fan von Sibylle Hellmann. „Ich habe auch alle
Bücher von Mascha Kaléko gelesen“, sagt sie. Und um die
jüdische Dichterin geht es an dem Abend. „Sie greift alltäg­
liche Situationen auf und verpackt sie so, dass wir uns darin
wiederfinden“, verspricht Gottschalk. Und Sibylle Hell­
mann ergänzt: „Hermann Hesse hat gesagt, sie ist die Dich­
terin der Großstadt – vom Alltag für den Alltag. In ihren Ge­
dichten kann sich jeder wiederfinden.“ Das Lieblingsge­
dicht der Schauspielerin hat allerdings keinen Eingang ins
Programm gefunden: „Mein schönstes Gedicht / Ich schreib
es nicht / Aus tiefsten Tiefen stieg es / Ich schwieg es.“
Es sind vor allem Liebesgedichte, die Hellmann und Denker
für ihr Programm ausgewählt und mit jiddischen Liedern
verwoben haben. Sie handeln von Leben und Tod, Abschied
und Melancholie. „Die Musik passt zu der Atmosphäre der
Lyrik. Es ist als wäre sie dafür komponiert“, freut sich die
Schauspielerin.
Die Proben laufen seit Wochen auf Hochtouren, denn das
Duo hat das Programm lange nicht gespielt. Die beiden lern­
ten sich 2004 auf der Bühne kennen. Sie spielte die Golde in
dem Musical „Anatevka“, er das Akkordeon. „Ich wollte
schon seit Jahren einen Liederabend über Marlene Dietrich
machen – mit Anekdoten und Kochrezepten. Als ,Anatevka‘
abgespielt war, habe ich ihn gefragt, ob er sich das vorstellen
kann“, erinnert sich Sibylle Hellmann.
Er konnte. Ein Jahr später entwickelte das Duo das nächste
Programm und so ging es immer weiter – bis heute. Nun also
ein Benefizabend für das Kinder­ und Jugendhospiz. „Die
Liebesgedichte passen dazu ganz wunderbar“, findet die
Schauspielerin. Und Petra Gottschalk erklärt: „Eltern lie­
ben ihre Kinder. Und Liebe ist etwas Positives. Sie gibt uns
die Hoffnung, die wir so sehr brauchen.“
Mit dem Liederabend im TheOs will die Fördervereinsvor­
sitzende an die Theatergala anknüpfen, die Schauspieler vor
zwei Jahren zugunsten des Kinder­ und Jugendhospizes im
Seite 10
Sibylle Hellmann & Thomas Denker
Stadttheater bestritten hatten: „Das Theater war bis auf den
letzten Platz besetzt.“ Um dem mittlerweile rückläufigen
Spendenaufkommen für das Hospiz zu begegnen, will sie re­
gelmäßige Benefizveranstaltungen etablieren. Dazu gehören
der Melonenverkauf zum StreetArtFestival im August eben­
so wie der Krimiabend im Logenhaus im Herbst. Nach dem
Auftakt 2015 in Jever soll es in diesem Jahr außerdem einen
Spendenlauf rund um die Fachhochschule geben. Der För­
derverein unterstützt wie beim „Tag der offenen Tür“ die
Veranstaltung mit dem Verkauf von Kaffee und Kuchen.
Von den Spenden bezahlen Petra Gottschalk und ihre Mit­
streiterinnen und Mitstreiter zum einen die fünf Prozent
Eigenanteil des Hospizes, die nicht von den Krankenkassen
getragen werden, zum anderen werden davon Kosten der
Mal­ und Reittherapie beglichen sowie Eintrittsgelder für
Museen oder Ausflugsfahrten. Und dafür müssen jedes Jahr
aufs Neue viele Kuchen gegessen und Lieder gesungen wer­
den.
TEXT: ALICE DÜWEL / FOTO: LANDESBÜHNE
KOMPASS | April
Theater | Premiere „Frühstück bei Tiffany“
Leichtsinn als
S
LEBENSSTRATEGIE
ie könnten unterschiedlicher kaum sein: Truman Capotes Kurzro­
man „Frühstück bei Tiffany“ und der gleichnamige Klassiker der
Filmgeschichte von Blake Edwards. Hier das reflektierte Porträt einer
zerbrechlichen jungen Frau mit Widersprüchen aus der distanzierten Er­
innerung eines Freundes, dort stark emotionalisiertes, weichgespültes
Hollywoodkino mit einer Liebesgeschichte im Zentrum. Die Landesbühne
Niedersachsen Nord nähert sich diesem berühmten Stoff nun auf der Büh­
ne in einer Fassung von Richard Greenberg, die vor allem der Romanvor­
lage nachspürt, aber auch die Verfilmung nicht ganz ignoriert. Premiere
ist am 16. April, 20 Uhr, im Stadttheater.
Was ihre Popularität betrifft, so stehen sich beide – Film und Romanvorla­
ge – in nichts nach. Dabei stand der filmische Welterfolg lange auf der
Kippe. Schon die Besetzung entpuppte sich als problematisch. Capote
wollte erst Marilyn Monroe, die auch persönlich um die Rolle buhlte. Doch
Monroe war berüchtigt für ihre Unzuverlässigkeit, und zur Erleichterung
der Produzenten sprach sich ihre Schauspiellehrerin Paula Strasberg
gegen die Rolle aus. Dennoch gerieten die Dreharbeiten zum Kraftakt,
nicht zuletzt für die schließlich gefundene Hauptdarstellerin Audrey Hep­
burn. Truman Capote hasste das Endergebnis: „Ich hätte kotzen können.“
Während Edwards im Film von einem glatt gebügelten, ebenso naiven wie
verletzlichen Pin­Up­Partygirl erzählt, schreibt Capote mit Holly, die
eigentlich Lulamae heißt, von einem unsteten, sprunghaften, verrucht­
schillernden Wesen mit einer schwierigen Biografie, das sein Geld auf
höchst zweifelhafte Weise verdient. Ihr zur Seite steht ein junger, mittello­
ser Schriftsteller, den Holly nach ihrem Bruder Fred nennt. Die beiden
Außenseiter verbindet nach und nach eine außergewöhnliche Freund­
schaft. Diesen vielschichtigen Figuren möchte Regisseurin Anne Spaeter
mit ihren Hauptdarstellern Sarah Horak als Holly Golightly und Robert
Lang als namenloser Schriftsteller auf den Grund gehen. Der Roman spielt
in New York zur Zeit des Zweiten Weltkriegs – und nicht wie in der Verfil­
mung in den 1960er Jahren. Was hat es für eine Frau in diesen unruhigen
und unsicheren Zeiten bedeutet, allein zu sein und mit ihrem ungewöhnli­
chen Lebensstil deutlich mit der gesellschaftlichen Norm zu brechen?
Schon der Titel verrät Truman Capotes Verachtung für die Bürgerlichen,
denn er beruht auf einer Anekdote, die unter Capotes Freunden und Be­
kannten zirkulierte. Ein Tourist aus der Provinz soll auf die Frage, wel­
ches der großartigen Restaurants New Yorks er denn gerne besuchen wol­
le, mit dem Satz geantwortet haben: „Lassen Sie uns doch zum Frühstück
bei Tiffany’s gehen.“ Capotes Roman ist eine Abrechnung mit der New
Yorker Schickeria, Holly Golightly eine Hommage an den Leichtsinn als
Lebensstrategie und beides zusammen ein Garant für beste Theaterunter­
haltung.
TEXT: LEA REDLICH / FOTO: LANDESBÜHNE NORD
Sarah Horak
Seite 11
Theater | Interview
KOMPASS | April
VON DER KUNST
THEATER ohne THEATER
ZU MACHEN
Carola Unser
Die Zeit der Heimatlosigkeit ist vorbei. Nach der Eröffnung mit
dem Musical „The Fantasticks“ im Februar, erobert im April auch
die Junge Landesbühne ihre neue Spielstätte im TheOs – Theater
im Oceanis. Seit Jahresbeginn ist das Team um Carola Unser mit
Klassenzimmerstücken durch das Spielgebiet getingelt.
Am 1. April feiert nun als erstes der Jugendclub mit „All inklusiv“
Premiere auf der Studiobühne. Es folgen Festwochen, in denen die
Junge Landesbühne unter anderem mit Vertretern aus Politik und
Gesellschaft über eine lebenswerte Zukunft in Wilhelmshaven
diskutieren will. Beim Kinderfest am 10. April sind alle Großen
und Kleinen zum Feiern im neuen Theater eingeladen. Und zum
Abschluss zeigt das Theater am 24. April die Uraufführung „Die
Globusspione: Mission Millennium“, ein Agentenkrimi über die
Rettung der erkrankten Lady Ö. Im Interview mit dem Kompass
erzählt Carola Unser, die scheidende Leitung der Jungen Landes­
bühne, von dem geplanten Sturm auf das TheOs und wie sie mit
den Globusspioninnen die Welt retten möchte.
Frau Unser, Theater machen ohne Theater – wie haben Sie
das hinbekommen?
Wir waren ja nicht ganz heimatlos. Im Stadttheater konnten
wir die Probebühnen nutzen und das Weihnachtsmärchen
haben wir dort wie gewohnt auf die große Bühne gebracht.
Insgesamt sind wir mit der Notsituation konstruktiv und
kreativ umgegangen, indem wir Klassenzimmerstücke ins­
zeniert haben. So war jede Schule, in der wir gespielt haben,
unser Theater. Ein dickes Dankeschön an dieser Stelle an
unsere Kooperationsschulen Neues Gymnasium Wilhelms­
haven, Franziskusschule und Mariengymnasium Jever.
Mit was für einem Gefühl entern Sie jetzt das TheOs?
Mittlerweile mit viel Lust und Leidenschaft. Ich fühle eine
starke Verpflichtung, den Raum auch für Kinder und Ju­
gendliche zu besetzen. Ich freue mich auf die tollen neuen
Möglichkeiten, die das TheOs bietet. Die technische Qualität
ist deutlich besser als in der alten Spielstätte in der Rhein­
straße und das werden wir nutzen. Aktuell sind wir mitten in
der Konzeption für das Grundschulstück „Die Globusspio­
ne: Mission Millennium“. Darin werden acht bis zehn Lieder
Seite 12
gesungen und die werden wir akustisch besser rüberbringen
können als je zuvor.
Wie wichtig ist es für ein Kinder­ und Jugendtheater, eine
eigene Spielstätte zu haben?
Sehr wichtig. Ich bin dem damaligen Intendanten Georg Im­
melmann dankbar dafür, dass er schon vor 25 Jahren die
Einrichtung einer eigenen Spielstätte für das Junge Theater
zu seinem Projekt gemacht hat. Eine Studiobühne ist nahba­
rer, direkter und deshalb auf andere Art ein wichtiges Thea­
tererlebnis als beispielsweise der Theaterzauber eines Weih­
nachtsmärchens im großen Haus: Die Kinder sind im Studio
mehr involviert, haben oft weniger Angst, lernen im direkten
Kontakt zum Ensemble im besten Falle einen respektvollen
Umgang und merken: Oh das geht uns was an!
Das Studio Rheinstraße war zudem ein Stück kulturelle
Identität der Stadt. Mit der Spielstätte verbinden viele
WilhelmshavenerInnen ganz besondere Erinnerungen: Lam­
penfieber vor dem ersten Auftritt im Jugendclub oder in
einem Schulprojekt, Anekdoten vor und hinter der Bühne –
das sind Sachen, an die man sich auch nach 20 Jahren noch
KOMPASS | April
erinnert und die Menschen verbinden.
Ich wünsche mir, dass wir solche kol­
lektiven Erinnerungen im TheOs auch
anstiften und ermöglichen, damit es ein
Ort zum Leben und Erleben wird. Des­
halb haben wir die Festwochen ausge­
rufen und stellen in der Podiumsdis­
kussion am 3. April die Frage: „Wohin
geht es, Wilhelmshaven?“ Wir wollen
darüber sprechen, welche Strukturen
eine Stadt braucht, damit Kinder­ und
Jugendliche sich dort wohlfühlen. Mit
prominenten Vertretern aus der städti­
schen Verantwortung, aus der überre­
gionalen Kinder­ und Jugendtheater­
szene, aber vor allem auch mit Kindern
und Jugendlichen aus WHV wollen wir
überlegen, wie wir die Zukunft in Wil­
helmshaven und im TheOs gestalten.
Dazu haben wir auch alle ehemaligen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Jungen Landesbühne eingeladen. Ge­
meinsam wollen wir die Brücke von der
Vergangenheit in die Zukunft schlagen.
Und zum Auftakt haben Sie sich vorge­
nommen, mit den Globusspioninnen die
Welt zu retten?
Erstmal kommen die Festwochen. Es ist
ein klares Zeichen, dass wir am 1. April
mit der Premiere „All inklusiv“ des Ju­
gendclubs eröffnen. Und dann das Kin­
derfest am 10. April, wieder so ein tolles
Beispiel für Wilhelmshaven. Wir eröff­
nen ein neues Theater und alle sind da­
bei: Die Familienzentren, Pumpwerk
Kultur für Kids, Annie Soulshine mit
ihrer Siebdruck­to­go­Werkstatt und
und und. Vielleicht ist dieses „Zusam­
men­es­angehen“ auch ein bisschen die
Welt retten …
Und Lady Ö., also die Erde, hat es nötig.
Sie braucht dringend die Hilfe der Glo­
busspione.
Ich habe gerade gelesen, dass sich Kin­
der und Jugendliche für Konsum viel
mehr interessieren als für Umwelt­
schutz. Und ich kann ihnen das gar
nicht übel nehmen. Denn wer sich mit
Klimaerwärmung
auseinandersetzt,
stellt schnell fest: Schuld sind Industrie
Theater | Interview
und die westlichen Staaten und da ist
nun einmal die Mehrheit über 18 Jahre
alt. Trotzdem ist es wichtig, dass wir
für dieses lebenswichtige Thema sensi­
bilisieren – mit Spaß, Lust und guter
Unterhaltung. Denn die Welt retten
geht 100pro besser mit guter Laune.
Wie viel Carola Unser steckt in der Auf­
tragsarbeit der Autorin Eva Maria Stü­
ting?
Das ist schon sehr Eva Maria Stüting.
Ich hatte zwar die Idee, aber sehr vage,
sehr sehr vage und bin dankbar, dass
sie willens war, sie umzusetzen und
dann auch noch mit so tollen Ideen (es
wird Agentinnen geben, Astronauten,
einen Bösewicht und die Weltrettungs­
maschine aller Zuschauerinnen und
Zuschauer!). Toll wird es, wenn wir in
der Inszenierung einen kollektiven Dis­
kurs starten, so dass am Ende alle das
einbringen, was sie am besten können.
Warum bringen Sie es ausgerechnet in
Wilhelmshaven zur Aufführung?
Wir gehen in der Inszenierung auch auf
das Meer vor unserer Haustür und den
Anstieg des Meeresspiegels ein, aber
grundsätzlich braucht es das Stück
überall. Ich vermute, dass es zuneh­
mend in den Fokus auch von Künstle­
rinnen und Künstlern rücken wird, sich
mit Klimawandel auseinanderzuset­
zen. Denn die Folgen sind weltweit ge­
samtgesellschaftlich mehr als relevant,
was wir von der Weltklimakonferenz in
Paris lernen können. Am Schauspiel
Bonn beispielsweise gibt es jetzt schon
im zweiten Jahr eine Weltrettungskon­
ferenz mit theatralen Ansätzen.
Es ist Ihre letzte Inszenierung als Leite­
rin der Jungen Landesbühne – bleiben
Sie Wilhelmshaven erhalten?
Zunächst einmal werde ich hier woh­
nen bleiben, weil ich die Stadt und die
Region toll finde und weil ich gerne in
der Fläche arbeite, alles weitere wird
man sehen.
INTERVIEW: ALICE DÜWEL
FOTOS: LANDESBÜHNE
Seite 13
Theater | Festwochen
KOMPASS | April
Festwochen der Jungen Landesbühne
ALL INKLUSIV
U
lli schaut sich suchend nach der
Anzeigetafel mit den Abflug­
daten um. Tilli wirft einen hektischen
Blick auf ihre Armbanduhr.
Als die Stewardess auftaucht, winken
alle Fluggäste nervös mit ihren Tickets.
Sie können es kaum erwarten, endlich
am Urlaubsort in Spanien anzukom­
men.
Der Jugendclub der Jungen Landesbüh­
ne läuft sich warm für den Sturm auf
das TheOs. Mit der Premiere ihres neuen
Stückes „All inklusiv“ eröffnen die
Nachwuchsschauspieler am 1. April um
19 Uhr die Festwochen, mit denen die
Junge Landesbühne die neue Spielstätte
für sich erobern wird. Es geht um Zeit und Zukunft, Alltag
und Visionen.
Am Hotelpool sinkt Insa (Laura Rosen­
boom) erschöpft in ihren Liegestuhl
und hält ein Schwätzchen mit Tilli (Es­
ke Eilts) und Olga (Josefine Schmitt).
An der Hotelbar kippen Ulli (Sören
Balduin) und Willi (Tiemon Neumann)
derweil ein Bier nach dem anderen he­
runter. Kellner Andrés (Raphael Ro­
senboom) kommt reichlich ins Schwit­
zen. Für Abwechslung im Urlaubsall­
tag sorgt die deutschsprachige Reise­
leiterin Uschi (Pauline Groß) mit ihrem
Programm aus Eselsafari, Zigeunerfest
und Barbecue.
Szenenwechsel: Laura Rosenboom
alias Rita sitzt im Rollstuhl. Dr. Lampe (Sören Bal­
duin) hilft ihr nach dem Schwimmunterricht beim Abtrock­
nen. Franziskas Schimpfen (Mariana Stein) beach­
tet er gar nicht.
Der Jugendclub beleuchtet den Alltag von
Pauschal­
touristen und einer
Gruppe behinderter Kinder. Die einen haben alle Zeit
der Welt, um ihren Alltag zu genießen, die anderen brau­
chen viel Zeit, um alltägliche Dinge zu meistern.
Seite 14
Sabine (Josefi­
ne Schmitt) lutscht am Daumen, anstatt sich ihr
Kleid anzuziehen und Piet (Max Busalski) klaut Karl (Tie­
mon Neumann) immer wieder die Socken. Der Praktikant
(Raphael Rosenboom) ist sichtlich erleichtert, als endlich al­
le im Bus sitzen.
KOMPASS | April
Alle außer Rita. Die kämpft noch immer in der Umziehkabi­
ne mit ihrer Jacke.
Der Alltag von Menschen sieht manchmal sehr unterschied­
lich aus. Wie unser gemeinsamer Alltag in Wilhelmshaven
und weltweit in 30 Jahren ausse­
hen könnte, damit beschäftigt
sich die „theaterfabrik“ zum Thema „Zukunftswelten!“ seit
dem 29. März. Ihre Ergebnisse präsentieren die Grundschü­
ler ebenfalls im Rahmen der Festwochen in einer Werkschau
am 2. April, 14 Uhr, in der Aula der Grundschule Rheinstra­
ße.
In einer Podiumsdiskussion am 3. April, 17 Uhr, im TheOs,
geht es dann um die Frage: „Wohin geht es, Wilhelmsha­
ven?“ Was braucht diese Stadt, um speziell für Kinder und
Jugendliche lebenswert zu sein? Moderiert von Radio Nord­
seewelle Redaktionsleiterin Katharina Guleikoff, diskutiert
Bürgermeister Holger Barkowsky mit den Wilhelmshavener
Jugendlichen Tilko Feist (Stadtjugendparlament) und
Tomke Mindner (FSJ­lerin an der Landes­
bühne), Silke Hausmann als Vertreterin der
Familienzentren, Landesbühnen­Theater­
pädagoge Frank Fuhrmann und der ehema­
ligen Wilhelmshavenerin Rebecca Hoh­
mann. Sie leitet das Kinder­ und Jugend­
theater MOKS in Bremen und ist Mitglied
im Bundesvorstand der Internationalen
Vereinigung des Theaters für Kinder und
Jugendliche, AssiteJ. Im Publikum sitzen
neben Wilhelmshavener Bürgerinnen und
Bürgern auch ehemalige Leitungsteams der
Jungen Landesbühne bzw. des damaligen
Jungen Theaters.
Theater | Festwochen
Zur ersten „Geburtstagsparty“ des TheOs sind dann am 10.
April ab 15 Uhr alle Freunde der Jungen Landesbühne ein­
geladen. Die Familienzentren werden dabei sein, Pumpwerk
Kultur für Kids, Annie Soulshine mit
ihrer Siebdruck­to­go­Ma­
schine und sogar Frank Brüggemann, Schauspieler und Ar­
tist in dem Stück „Salto im Klassenzimmer“, hat sein Kom­
men zugesagt – im Gepäck einen Zirkuskoffer mit Zaube­
rei­, Jonglage­ und Clownerie­Zubehör. Zum Abschluss des
Tages zeigen die „Silbermöwen“ um 17 Uhr ihre Szenencol­
lage „Gleis des Lebens“ mit Anekdoten am Bahnhof.
Die Festwochen enden am 24. April mit der Uraufführung
„Die Globusspione: Mission Millennium“, einem interakti­
ven Agentenkrimi über die Rettung der kranken „Lady Ö.“.
Die Regisseurin und Leiterin der Jungen Landesbühne, Ca­
rola Unser, hat sich nichts Geringeres vorgenommen, als
„mit guter Unterhaltung die Welt zu retten“. Und dafür
braucht sie die drei Agentinnen Wan, To und Srie. Denn à la
James Bond und „Drei Engel für Charlie“
können Agentinnen bekanntlich alles:
Kämpfen, Handstand machen und Um­
weltkatastrophen abwenden.
Mithilfe der jungen Zuschauer gelingt am
Ende ganz sicher das Motto der Festwo­
chen und der Jungen Landesbühne insge­
samt: Gemeinsam Zukunftswelten gestal­
ten! Und wer weiß, vielleicht kommen sich
dann auch die Realitäten von Pauschaltou­
risten und Behindertengruppen ein biss­
chen näher.
TEXT/FOTOS: ALICE DÜWEL
Seite 15
Nachtschwärmer | Unterhaltungsmarathon
Am Freitag, 22. April, öffnen Museen, Galerien, Theater,
Kunsthalle, Kino, Wasserturm und andere außergewöhn­
liche Ausstellungsorte ab 18 Uhr ihre Pforten und ermög­
lichen Ihnen eine ganz andere Wahrnehmung der Ausstel­
lungen und (Vor) ­Führungen. Jede Institution erwartet
ihren Besucher mit einem ganz besonderen Programm.
Auch für das leibliche Wohl ist ausreichend gesorgt. Im
Eintrittspreis enthalten ist der Pendelverkehr sowohl an
LANDESBÜHNE NIEDERSACHSEN NORD
Das Cabinet des Dr. Olof Striebigari .Über den Eingang Pe­
terstraße (Theatercafé) öffnet die Landesbühne ihre Pforten.
Das Leitungsteam verarztet Textsüchtige, Roman­Feti­
schisten, Buchstabenabhängige und Belletristikabstinenzler
mit Auszügen aus entzündungshemmenden Texten, heilsa­
mer Poetik, beruhigender Prosa und „Medikamenten“ im ei­
gens eingerichteten Snoozle­Raum.
WATTENMEER­BESUCHERZENTRUM
Vielfalt Essen! Verbringen Sie eine kulinarische Nacht mit
spannenden Einblicken in die Ernährung im Mittelalter, die
Geschichte der Krabbenfischerei sowie aktuelle Ernäh­
rungstrends. Informieren Sie sich über regionale Produkte
und Anbieter. Senckenberg und ICBM­Terramare präsen­
tieren ihre Forschungsergebnisse. Für unsere „Kleinen“ gibt
es viele Mitmachaktionen. Natürlich ist für Ihr leibliches
Wohl gesorgt.
AQUARIUM WILHELMSHAVEN
Stumm wie ein Fisch? Von wegen! Entdecken Sie bei einer
spannenden Reise durch die Urzeit und die heutigen Ozeane
im AQUARIUM WILHELMSHAVEN, die Sprachen der fas­
zinierenden Wasserbewohner. Lassen Sie sich von der Kom­
munikation unter der Meeresoberfläche überraschen. Be­
staunen Sie „knurrende Hähne“ und „bellende Hunde“
unter Wasser! Die „Blaue Lagune“ am Korallenriff lädt bei
leckeren Snacks und Getränken zu reger Kommunikation an
Land ein.
DEUTSCHES MARINEMUSEUM
In diesem Jahr können Besucher das Marinemuseum auf
einem kulinarischen, musikalischen und spielerischen Par­
cours entdecken. Auf den begehbaren Museumsschiffen
„Mölders“, „Weilheim“ und dem U­Boot „U 10“ im Freige­
lände sowie im Museumscafé finden verschiedene Aktionen
für Jung und Alt statt. Außerdem werden Kurzführungen
Seite 16
KOMPASS | April
Land, als auch auf dem Wasser. Bis Mitternacht verkeh­
ren Busse zwischen den Einrichtungen. Barkassen brin­
gen die Besucher über den Großen Hafen vom Anleger am
Bontekai, nahe dem Küstenmuseum, bis ins Deutsche Ma­
rinemuseum und wieder zurück. Der Eintrittspreis be­
trägt wie im letzten Jahr 12 Euro, Kinder und Jugendliche
zwischen 6 und 17 Jahren zahlen lediglich 3 Euro. Die
Karten erhalten Sie direkt an der Abendkasse.
durch die Dauerausstellung zur deutschen Marinegeschich­
te angeboten.
CHRISTUS­ UND GARNISONKIRCHE
Eine illuminierte Kirche, die das Herz erwärmt. Kirchen­
führungen, die auf die Ecken und Kanten von 147 Jahren
Kirchengeschichte in Wilhelmshaven aufmerksam machen.
Turmbesteigungen, die den Puls in die Höhe treiben. Entde­
ckungstouren für Kinder, mit denen unsere Kirche kennen
gelernt werden kann. MitarbeiterInnen, die Kaffee, Tee und
Wasser anbieten und für gute Stimmung sorgen.
DAS PIRATENAMÜSEUM
Das Piratenamüseum KLEIN, aber AHOI!!! InsPIRATionen
für KLEINE und große Sehleute.
KÜSTENMUSEUM WILHELMSHAVEN
Filzen, Kleben, Malen – Spaß für die ganze Familie bieten
Bastelstationen, an denen bunte Tiere, wilde Masken oder
Piraten­Accessoires entstehen. „Schwarz auf Weiß – Lang­
zeit Wahrheit“. Die Retrospektive zeigt Christa Marxfeld­
Paluszaks künstlerisches Schaffen und die Künstlerin selbst
führt durch die Ausstellung. Herzhaft und süß – Mit dem
Buffet des Fördervereins wird der Abend köstlich.
SPANISCHER VEREIN
Der Spanische Kulturverein bietet seit 31 Jahren ein großes
Programm spanischer Kultur und ist im Wilhelmshavener
Veranstaltungskalender ein fester Bestandspunkt. Von
18.00 bis 24.00 Uhr öffnet der Verein seine Türen und lädt zu
spanischen Tapas sowie Vino ein. Um 20.00 Uhr und 21.30
Uhr stehen Flamencovorführungen von Flamencotänzerin­
nen der Flamencotanzgruppe „Las Rosas Flamencas“ auf
dem Programm.
WASSERTURM VON 1870
Der Verein Bürger für Wilhelmshaven e. V. lädt ein, den his­
KOMPASS | April
Nachtschwärmer | Unterhaltungsmarathon
torischen Wasserturm in der Gökerstr. 3 zu besuchen.
Die Besucher können dabei die inzwischen abgeschlos­
sene Restaurierung dieses architektonischen Kleinods
aus den Gründungsjahren Wilhelmshavens begutach­
ten.
KUNSTHALLE WILHELMSHAVEN
Wir laden Jugendliche und Erwachsene zum Malen in
der Kunsthalle ein, begleiten Sie durch unsere Kunst­
ausstellung mit spannenden Quizfragen durchs Haus
und bieten Ihnen köstliche Speisen an: Lassen Sie sich in
die Kunst aus Stahl, Bronze, Keramik und Kupfer des
Düsseldorfer Malers Jan Albers einführen und gehen auf
Entdeckungstour in unserer Malschule. Dazu bieten wir
leckere Speisen und Getränke an.
TANZAKADEMIE AM MEER
Unser „House of Madness” öffnet seine Pforten und
zeigt in der Langen Nacht der Kultur kleine Novellen
von gestern, heute und morgen. Jeweils zur vollen Stun­
de von 19 Uhr bis 23 Uhr gibt es Miniaturen aus dem
verrückten, liebenswerten Alltag einer Ballettschule zu
sehen.Wir führen Sie durch ein Haus, das im Laufe der
Jahrzehnte viel erlebt hat.
SEZESSION NORDWEST E. V.
„Méditerranée – südliche Landschaften“ sind in den
Räumen der Sezession Nordwest zu sehen. Im „Schau­
fenster für aktuelle und regionale Kunst“ stellt der Ma­
ler Klaus­Jürgen Maiwald in einer Bildfolge visuelle Er­
innerungen an seine Aufenthalte in Südfrankreich und
auf Sizilien aus.
APOLLO IN DER UCI KINOWELT
Wir zeigen von 20 Uhr bis Mitternacht in einem Kinosaal
ein abwechslungsreiches Kurzfilmprogramm. Für Tech­
nik­Interessierte bieten wir um 18.30, 20.30 und 22.30
Uhr Führungen durch unsere Projektionsebene und ge­
währen Einblicke in die Welt der digitalen Film­Projek­
tion. Zwischendurch laden wir in unserem „Lounge
Café“ zum entspannten Verweilen ein.
WILHELMSHAVENER VERKEHRS­
GESCHICHTE E. V.
Lassen Sie sich mit einem einzigartigen Fahrzeug, in
dessen Konstruktion unverkennbar Erkenntnisse aus
dem Flugzeugbau einflossen, durch die Lange Nacht der
Kultur führen. Unser über 60 Jahre alter Museumsbus
ist ein lebendiges Denkmal jadestädtischer Industrie­
und Verkehrsgeschichte.
Seite 17
KOMPASS | April
Rennsport | Oldtimer
HISTORISCHER RENNSPORT VOM FEINSTEN.
IN 2013 GESTARTET, GEHT MIT DEN VINTA­
GE RACE DAYS AM 23. UND 24. APRIL IM
HERZOGLICHEN SCHLOSSPARK IN RAST­
EDE EINE IN DEUTSCHLAND EINZIGARTIGE
RENNVERANSTALTUNG IN DIE 4. RUNDE.
D
as erste Team, das in diesem Jahr
eine Nennung zu den „Vintage Race
Days“ abgab, kommt aus Bern. Die
Schweizer reisen mit einem 1912 ge­
bauten, seltenen „American LaFrance“ an. Der
gewaltige Wagen stellt mit seinem Gewicht von
2.6 Tonnen und 14 Litern Hubraum selbst die 17
großen Bentley­Vorkriegsrennwagen in den
Schatten, die auf dem „norddeutschen Good­
wood“ mitfahren. Der Vergleich zu der beliebtes­
ten Oldtimerveranstaltung Großbritanniens wur­
de mittlerweile oft gezogen. Die Rasteder Veran­
Seite 18
staltung ist zwar kleiner und jünger, die Atmo­
sphäre, von Teams und Besuchern hochgelobt, ist
jedoch identisch.
Über 50 Vorkriegsrennwagen gehen am Sonn­
abend und Sonntag im Stundentakt auf der Gras­
bahn an den Start. Von den großzügigen Catering­
terrassen, der historischen Tribüne oder entlang
der Kastanienzäune verfolgen tausende Besucher
die spannenden Prüfungen. Le­Mans­Starts, das
beliebte Rennen „Rennzwerge gegen Elefanten“,
Staffelläufe
und
andere
sportliche
Leckerbissen
sorgen dabei für ständige
Abwechslung. Der er­
fahrene Moderator ver­
steht es, das Publikum mitzureißen und zugleich
tief in die Geschichte der Autos einzutauchen.
Dabei gibt es auch für eingefleischte Oldtimer­
Fans echte Überraschungen, wie einen italieni­
schen Rennwagen, 1933 gebaut, der von Tazio
Nuvolari, einem der berühmtesten Fahrer der
30er­Jahre zwei Mal auf der Mille Migila, Italiens
berühmtester Rallye, gefahren wurde. „Das sol­
che Wagen in Rastede starten, ist ein kleines
Wunder. Es zeigt, wie beliebt die Vintage Race
Days mittlerweile sind.“
Zu diesem Erfolg trägt auch die Kombina­
tion aus Rennsport, einer kleinen Land­
partie und der guten Mischung aus Cafés
und Restaurants bei, die zum Verweilen und Ge­
nießen einladen. Auch wenn es zuerst die beein­
druckenden Rennwagen sind, die ganze Familien
in Ihren Bann ziehen, ist es letztlich die gesamte
Atmosphäre, die diese schöne, sorgfältig entwi­
ckelte Veranstaltung in dem alten Schlosspark so
einzigartig werden lässt.
KURZ & KNAPP
Öffnungszeiten: Sonnabend, 23. April, 10­22 Uhr,
Sonntag, 24. April, 10­19 Uhr
Eintritt: 15 Euro Tageskarte,
10 Euro im Vorverkauf im gebührenfreien
Online­Ticketshop. Kinder bis 16 Jahre frei.
Navigation: Denkmalplatz 1, 26180 Rastede
www.vintageracedays.de
Seite 19
Kunst | Christa Marxfeld-Paluszak
S
chwarz auf Weiß – Langzeit Wahrheit. Unter diesem
Titel zeigt das Küstenmuseum vom 10. April bis
zum 12. Juni eine Retrospektive der Wilhelmshavener
Künstlerin Christa Marxfeld­Paluszak. Im Mittelpunkt ste­
hen Malerei, Collagen und Fotografien der Jahre 1985 bis
2015.
Nach Ausbildung, Heirat, Psychologie­Fernstudium, Tanz­,
Tennis­ und Bridgetraining folgt die Eröffnung eines Korb­
ladens in Wilhelmshaven, der sich ab 1976 zur Boutique für
Mode und Schmuck entwickelt hatte. Es begannen erste
künstlerische Aktivitäten. Ende der 1970er Jahre findet
Christa Marxfeld­Paluszaks aktive Auseinandersetzung mit
Kunst und auch mit der Kulturpolitik vor allem als Galeris­
tin der „Galerie M – Forum für zeitgenössische Kunst“ statt.
Gesellschaftliche Probleme als auch konkret lokale Themen
spiegeln sich in ihrer eigenen künstlerischen Arbeit wider.
„Im Vordergrund steht dabei die Auseinandersetzung mit
dem Menschen“, sagt Christa Marxfeld­Paluszak.
In Wilhelmshaven ist sie nicht nur durch ihre künstlerische
Arbeit bekannt, sondern auch durch ihr gesellschaftliches
Engagement in verschiedenen Vereinen. Sie ist unter ande­
Seite 20
KOMPASS | April
rem Gründungsmitglied des Vereins „ChaKA – Chancen für
Kinder im Alltag“. Durch ihr sozial­gesellschaftliches Inte­
resse entstanden teilweise vom Unterbewusstsein gesteuerte
Werke. Im Zusammenhang mit dem Ausstellungsthema
„Schwarz auf Weiß“ ist es die intensive Beschäftigung mit
dem Begriff der Wahrheit, der die Künstlerin stets von neu­
em reizt, vor allem in einem Zeitalter der Massenproduktion
und ­vervielfältigungen. Was ist Wahrheit und in welcher
Beziehung dazu stehen objektive Wahrnehmung und sub­
jektive Beurteilung?
Die Vielfalt von Christa Marxfeld­Paluszaks Schaffen wird
deutlich in den über 100 Arbeiten in den Themenbereichen
der Ausstellung: Porträts, Landschaften, Stadtgeschichte
und Küstenmuseum, Kinderarmut, Skurriles und Texte.
KURZ & KNAPP
Künstlerin: Christa Marxfeld­Paluszak
Dauer: 10. April bis 12. Juni
Ort: Küstenmuseum Wilhelmshaven
KOMPASS | April
Kunst | Stephan Giesers und René Spielmann
„Meerfarben­Farbenmeer“
J
edes Bild ist eine Liebeserklä­
rung an ihre norddeutsche
Heimat. In der lichtdurchfluteten
Dachgalerie des Wattenmeer Besu­
cherzentrums zeigen mit Stephan Gie­
sers und René Spielmann jetzt zwei
ambitionierte Hobbyfotografen mit
professionellem Anspruch erstmals in
Wilhelmshaven ihre farbenprächtigen
Sonnenauf­ und ­untergänge, stim­
mungsvollen Nachtaufnahmen und
maritimen Impressionen.
Ihre großformatigen und farbintensi­
ven Natur­ und Landschaftsfotogra­
fien der hiesigen Küstenlandschaft
stehen für den Redakteur Giesers und
den Mediengestalter Spielmann für
ihre Verbundenheit mit der Region
und ihre unbändige Lust auf der Suche
nach dem richtigen Moment im Motiv.
Sonnenaufgänge an der Nordseeküste
zu fotografieren und die Schönheit der
Küstenlandschaften in Wilhelmsha­
ven und Friesland in Bildern festzu­
halten, das motiviert René Spielmann
aus Schortens und Stephan Giesers
aus Wilhelmshaven, in ihrer Freizeit
so oft wie möglich früh morgens oder
nach Feierabend mit ihren Kameras
auf Entdeckungstour zu gehen. Ge­
mäß dem Motto „Wer pünktlich ist,
wird belohnt“ fangen sie seltene Farb­
momente der aufgehenden Morgen­
sonne ebenso auf wie die letzten Farb­
grüße eines langsam zur Neige gehen­
den Tages am Horizont des Watten­
meeres.
KURZ & KNAPP
Fotografen: Stephan Giesers,
René Spielmann
Titel: „Meerfarben­Farbenmeer“
Ort: Wattenmeer Besucherzentrum
Öffnungszeiten: Täglich, 10 – 17 Uhr
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Kunst | Klaus-Jürgen Maiwald
A
bstrakte und gegenständliche Malerei sind zwei
grundverschiedene Strömungen der bildenden
Kunst – so ist es häufig anzutreffen. Doch dass diese beiden
unterschiedlichen Zweige nicht unversöhnlich nebeneinan­
der hergehen, zeigt Klaus­Jürgen Maiwald in ausgewählten
Bildern, die er unter dem Titel „Méditerranée – Malerei als
Erinnerung an südliche Landschaften“ vom 7. April bis zum
3. Mai in der Sezession Nordwest präsentiert.
Viele Bilder dieser Auswahl sind von einem Grundton blauer
Variationen charakterisiert, der im Zusammenspiel mit nur
wenigen weiteren reinen, lichten Rot­Orangetönen und wei­
ßen Akzenten mittelmeerische Atmosphäre erzeugt. So
meint man etwa, in den nicht blauen Farbfeldern von Port de
Pèche Häuser im Sonnenlicht an der Meeresküste zu erbli­
cken. Faktisch hingegen ist das gesamte Bild aus strengen
geometrischen Farbflächen aufgebaut, und nirgends ver­
deutlichen etwa architektonische Details oder pflanzliche
Elemente eine Landschaftsdarstellung. Andersherum for­
muliert: Dieses – und andere – abstrakte Bild bedarf keiner
gegenständlicher Elemente, um als eine Gebäudeszenerie
am Meer gedeutet werden zu können. Maiwald malt so, dass
Gestaltformen ebenso lose an Flächen andocken, wie sie
schwebend als Grundformen belassen werden. Die Bilder
funktionieren, weil er ihre Statik mit sicherem Auge austa­
riert. Dabei mündet dieses zugrunde liegende Gleichgewicht
nicht in eine Belanglosigkeit – Spannungen baut er etwa
durch die Positionierung von Einzelformen auf, etwa im
kleinen roten Boot am Horizont im gleichnamigen Bild oder
in den im Sonnenlicht weiß leuchtenden Segeln der „Regatta
vor Porquerolles“.
Das Spiel mit der Perspektive, mit Fläche und Raum ist ein
wesentlicher Bestandteil der Bilder. Erst die als Segelboote
identifizierbaren kleinen weißen Dreiecke in „Regatta vor
Porquerolles“ machen aus der freien Flächenmalerei eine
akzentuierte Wasserfläche, die nach oben zu einem scharf
Seite 22
KOMPASS | April
geschnittenen Horizont weit in die Tiefe fluchtet. Ob es sich
darüber jedoch um ferne Landmassen in atmosphärischer
Verblauung handelt, ist ungewiss.
Ähnlich kippt die Perspektive in „Boot am Horizont“, wo
wiederum das Boot aus der blauen Farb­ eine Wasserfläche
wandelt. Neben der Deutung als eine Ansicht durch ver­
schiedene Wasserschichten lassen die Beige­Ockertöne am
unteren Bildrand an einen sandigen Uferstreifen denken
und lösen damit die abstrakte Flächenkomposition in einen
zum Betrachter gekehrten Bildraum auf.
„Vieux port“ steht stellvertretend für Arbeiten, in denen
neben malerischen und Abstraktionsverfahren der Oberflä­
chentextur eine wichtige Rolle zuteil wurde. Die stoffliche
Struktur des Malträgers Rupfen durchdringt selbst mehrla­
gige trockene Farbschichten, die teils losgelöst jeglicher for­
maler Gebundenheit wie streng geometrische Farbschleier
über eine abstrahierte Hafenszene mit Booten und angren­
zender Bebauung gelegt sind. Und wieder gibt es Span­
nungsakzente – haptischer Art: Einzelne pastose Farbfle­
cken, wie aus der Tube gedrückt oder mit dem Spachtel ge­
zogen, fordern geradezu auf, nicht allein mit dem Auge, son­
dern auch mit den Fingern die Bilder zu erkunden. Wenn
auch dezidiert Bilder südlicher Landschaften, so könnte
manche Szene auch auf dem heimischen Gewässer des Jade­
busens an einem unbeschwerten Sommertag eingefangen
sein.
TEXT/FOTOS: ALEXANDER LANGKALS M.A.
KURZ & KNAPP
Künstler: Klaus­Jürgen Maiwald
Titel: „Méditerranée – Malerei als Erinnerung an
südliche Landschaften“
Ort: Sezession Nordwest, Wilhelmshaven
Ausstellungsdaten: 7. April bis 3. Mai
Vernissage: 7. April, 19 Uhr
KOMPASS | April
Kunst | Jan Albers
Kunsthalle Wilhelmshaven, 9. April – 12. Juni
haLLuZinOgen
Jan Albers
J
an Albers, der an der Kunstakademie Düsseldorf studierte, gehört zu
den Künstlern, für die die Malerei eigentlich ausgereizt ist, die aber
trotzdem davon nicht lassen können. Für den 1971 in Wuppertal geborenen
und in Namibia aufgewachsenen Künstler besteht der Ausweg darin, seine
Werke mit Hilfe von Metall­, Holz­ oder Keramikstücken in den Raum zu
stülpen, bevor er sie mit Farben überzieht. Sein ganzes Werk ist eine „perma­
nente Baustelle zwischen Zerstörung und Reparatur“ (Stephan Berg).
Auf dieser Baustelle arbeitet sich Albers als lustvoll­präziser Berserker in
Rage, setzt alles auf eine Karte. Erst wenn etwas zerbrochen, verpresst, per­
foriert, also zumindest partiell entwertet wurde, scheint es für den Künstler
wirklich brauchbar zu sein. Trotz der Kräfte, die zum Einsatz kommen – Cut­
up­Methoden des Perforierens, Zerschneidens und Zersplitterns –, bleibt der
Wille zur Klarheit und Präzision immer sichtbar. „Kontemplative Bünde­
lung und krachende Aggressivität kippen ständig ineinander“ (Belinda Gra­
ce Gardner).Seine raumgreifenden Reliefs erinnern mal an Aufnahmen von
fernen Planeten oder von Gebirgsmassiven, mal an Stadtarchitekturen oder
an die formale Reduktion amerikanischer Minimal Art. Sein Werk gehört zu
den zentralen Positionen in der abstrakten Gegenwartskunst. Die in den
Raum ragenden, „gebauten“ Bilder bieten eine spannende Antwort auf die
Frage, wohin sich das bildhauerische Schaffen zwischen abstraktem Wand­
bild, Raumkörper und Objekt orientieren wird.
Nach erfolgreichen Ausstellungen, u. a. in der Langen Foundation, Neuss
(2012), Kunsthalle Gießen (2013), Von der Heydt­Kunsthalle Wuppertal­
Barmen und im Kunstpalais Erlangen (beide 2015), wird Jan Albers für die
Kunsthalle Wilhelmshaven eine neue Werkpräsentation entwickeln. Anlass
dafür ist die denkmalgeschützte Bauikone von 1968 im Stil der Bauhausmo­
derne. Mit einem umfassenden Raumkonzept denkt der Künstler den Ort von
Anfang an mit und inszeniert seine Arbeiten in einem spannungsreichen Dia­
log mit ihrer Umgebung. Die im Nordwesten Deutschlands bestehende Nähe
zur Schiffsbau­ und Stahlindustrie fasziniert ihn sehr, was sich sichtbar in
einer überraschenden künstlerischen Intervention im Kunsthallenbau nie­
derschlagen wird.
KURZ & KNAPP
Künstler: Jan Albers
Titel: „haLLuZinOgen“
Dauer: 9. April bis 12. Juni
Vernissage: 9. April, 16 Uhr
Ort: Kunsthalle Wilhelmshaven
Seite 23
KOMPASS | April
Kunst | Lilo Tadday
Kinderstube
der KEGELROBBEN
A
uf der Helgoländer Düne, der kleinen Nachbarinsel
des roten Felsens, ist in den kalten Wintermonaten
ein einmaliges Naturschauspiel zu erleben – die Kegelrob­
ben bekommen ihren Nachwuchs. In diesem Jahr ist die Kin­
derstube mit 317 Jungtieren besonders groß.
Die einmalige Fotoausstellung „Ganz großes Theater – Ke­
gelrobben vor Helgoland“ von Lilo Tadday im Wattenmeer
Besucherzentrum bringt diese wunderbare Welt nach Wil­
helmshaven. Bis zum 17. Mai wird hier ein spannender Ein­
blick in das Leben der Kegelrobben gegeben.
Die Helgoländer Fotografin Lilo Tadday, die zu jeder Jah­
reszeit mit der Kamera über die „Düne“ streift, hält seit
rund 25 Jahren das Treiben der Tiere mit der Kamera fest.
Für sie bieten die Kegelrobben »Ganz großes Theater«, denn
es gibt auch unter ihnen völlig unterschiedliche Charaktere:
Halbstarke und Friedliche, Faule und Aktive. Die Ausstel­
lung zeigt einen Querschnitt ihrer Bilder, die beim Beobach­
Seite 24
ten der imposanten Kegelrobben, den größten freilebenden
Raubtieren Deutschlands, entstanden sind. Berührende und
beeindruckende Fotos dokumentieren den Lebenszyklus der
Helgoländer Kegelrobben. Auf 60 großformatigen Fotota­
feln sind die Meeressäuger in den unterschiedlichsten Situa­
tionen zu sehen und ziehen kleine und große Betrachter glei­
chermaßen in den Bann. Präparate von Kegelrobben, die aus
der Sammlung des Nordseemuseums Bremerhaven stam­
men, ergänzen die Ausstellung.
KURZ & KNAPP
Künstlerin: Lilo Tadday / Fotografin
Titel: „Ganz großes Theater – Kegelrobben vor Helgoland“
Dauer: Bis zum 17. Mai.
Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Ort: Wattenmeer Besucherzentrum Wilhelmshaven
Wissen | Museum im Landrichterhaus
KOMPASS | April
historisch
gastlich
&
„Neustadtgödens
–
Frieslands
schönstes Dorf“
zeigt sich am
Samstag, 9. April, von seiner historisch - gastlichen Seite. Dies ist einer
von insgesamt vier Terminen, an
dem man Neustadtgödens in diesem
Jahr auf diese ganz besondere Art
und Weise erleben kann. Die weiteren Rundgänge finden am 8. Oktober sowie am 2. und 3. Dezember
statt.
Ab 19.30 Uhr findet am 9. April eine
abwechslungsreiche und gesellige
Reise durch den historischen Ortskern Neustadtgödens statt, bei der
die Besucher hautnah dabei sind
und auf verschiedene historische
Persönlichkeiten treffen werden. Zusätzlich werden natürlich auch viele
weitere wissenswerte Themen während dieses ca. 2-stündigen Rundgangs vermittelt.
Aber auch die Gastlichkeit wird an
diesem Abend nicht zu kurz kommen… die historischen Personen
werden während des Rundganges
auf ihre ganz spezielle Art und Weise
dafür sorgen, dass die Besucher gut
verpflegt werden.
Startpunkt ist an diesem Abend das
Museum im Landrichterhaus Neustadtgödens. Eintrittskarten können
im Vorverkauf im Rathaus Sande, in
der Bibliothek Sande sowie im Museum im Landrichterhaus Neustadtgödens erworben werden. Weiter
können sie online über www.sande.de oder telefonisch unter Tel.
04422/9588-35 bestellt werden.
70 Jahre
Fremde Heimat
A
us aktuellem Anlass möchte
das Museum im Landrichter­
haus mit der Ausstellung „70 Jahre
Fremde Heimat“ auf die Zuwanderun­
gen in die Gemeinde Sande hinweisen.
Die Flüchtlinge, vor allem aus dem Na­
hen Osten und Nordafrika, stellen eine
große Herausforderung für Behörden
als auch für die Gesellschaft dar.
Dabei ist die Zuwanderung von Mig­
ranten kein neues Phänomen. Das Mu­
seum möchte mit seiner Ausstellung
anhand von verschiedenen Zuwande­
rungsgruppen die Migration in die
heutige Gemeinde Sande seit 1945 auf­
zeigen und wie bzw. ob diese Gruppen
in die Gesellschaft integriert wurden.
Anhand von Beispielen werden die ein­
zelnen Migrationsbewegungen und die
Beweggründe aufgezeigt, wie die Mig­
ranten in die heutige Gemeinde Sande
kamen.
Viele von ihnen wussten nicht, wohin
sie das Schicksal verschlagen würde.
Einige suchten sich die Gemeinde be­
wusst aus, da sie hier Arbeit fanden
oder bereits Verwandte oder Bekannte
hatten. Allen gemeinsam war, egal ob
sie nun eine deutsche oder nichtdeut­
sche Herkunft hatten, dass sie zu­
nächst einmal fremd waren bzw. sind.
Vorurteile, die die Sprache, das Essen,
und nicht zuletzt die Religion und
Konfession betreffen, erschwerten
einen Neuanfang.
Die Ausstellung beschäftigt sich auch
mit der Frage, ob die hier angekomme­
nen Menschen eine neue Heimat gefun­
den haben und wie sie die Erinnerung
an das Verlorene aufrecht erhalten. Sie
zeigt auf, inwieweit sich die Migranten
in die Mehrheitsgesellschaft integrie­
ren konnten und wie sich daraufhin
auch die heimische Kultur verändert
hat.
KURZ & KNAPP
Titel: „70 Jahre Fremde Heimat“
Dauer: Bis zum 30. Oktober.
Öffnungszeiten: Dienstags bis freitags
von 14 bis 18 Uhr; samstags,
sonntags und feiertags von 10 bis
18 Uhr sowie nach vorheriger
Vereinbarung (Eintritt frei).
Ort: Museum im Landrichterhaus,
Neustadtgödens
Seite 25
Wissen | Vortrag im Waldorfkindergarten
KOMPASS | April
HOMÖOPATHIE IN DER KINDERHEILKUNDE
Kleine Globuli ganz groß
Wissen ist Macht. Der Waldorfkindergarten Wilhelmsha­
ven veranstaltete daher 2016 eine vierteilige Informations­
reihe. Im April findet in der Genossenschaftsstraße 107 A
der letzte Vortrag rund um alternative Heilmethoden sowie
die kindliche Entwicklung statt.
D
ie homöopathische Heilmethode ist eine besonders
für Kinder sehr sanfte Heilmethode. Hier gilt: „Klei­
ne Globuli ganz groß!“ Elisabeth von Wedel wird daher in
ihrem Vortrag auf die verschiedenen Konstitutionstypen,
also Körperbautypen eingehen. Im Mittelpunkt des Abends
steht die Frage: Warum kann es sinnvoll sein die Konstitu­
tion, beziehungsweise die entsprechend hilfreichen homöo­
pathischen Arzneien für mein Kind zu kennen?
Eine große Anzahl von Kindern
rutscht von einem Infekt in
den nächsten, wobei sie jedes
Mal im schlimmeren Fall mit
Antibiotika behandelt wer­
den, im besseren Fall mit
einem akut helfenden Natur­
heilmittel. Das alles ändert je­
doch wenig an der Anfälligkeit
Seite 26
In diesem Monat referiert am 19. April um 20 Uhr die Heil­
praktikerin und Homöopathin Elisabeth von Wedel. In
ihrem Vortrag wird sie auf die Besonderheiten der homöo­
pathischen Behandlung von Kindern eingehen. Der Ein­
tritt ist kostenlos.
des Kindes. Muss das so sein? Genau hier setzt die Konstitu­
tionelle Therapie des Kindes an: mit Hilfe einer sorgfältig
geführten Anamnese wird diejenige homöopathische Arznei
ermittelt, die die Selbstheilungskräfte des Kindes entspre­
chend aktiviert, so dass die Abwehrkräfte gestärkt werden.
Elisabeth von Wedel wird anhand von lebendig dargestell­
ten Beispielen einen tieferen Einblick in diese Therapiemög­
lichkeit geben.
KURZVITA
Elisabeth von Wedel ist Heilpraktikerin und Master of
science in Homöopathie. Sie setzt sich aktiv für die Verbrei­
tung der Homöopathie ein. Seit 1991 praktiziert sie in ihrer
Praxis für klassische Homöopathie in Jever. Als Dozentin
und nicht zuletzt durch den Verein „Homöopathen ohne
Grenzen“ , dessen Gründungsmitglied und Vorsitzende sie
ist, genießt sie auch international einen hervorragenden Ruf.
KOMPASS | April
Wissen | Leselust
Bücher
FRÜHLING
ES IST WIEDER SOWEIT, DAS FRÜHJAHR WIRD MIT
NEUEN, FRISCHEN BÜCHERN EINGELÄUTET. AM
SONNTAG, 17. APRIL, UM 17 UHR PRÄSENTIEREN
HEIKE PRINZ UND CHRISTINE MÜLLER DEN BÜ­
CHERFRÜHLING IM AHNENSAAL DER BURG KNIP­
HAUSEN. NEBEN DEN LITERARISCHEN HIGHLIGHTS
DIESES FRÜHJAHRS WERDEN AUCH KRIMIS UND
BIOGRAPHIEN VORGESTELLT, BÜCHER, DIE DAS LE­
SERHERZ HÖHER SCHLAGEN LASSEN. MUSIKA­
LISCH WIRD DIESER NACHMITTAG UMRAHMT VON
DREI TEILNEHMERN DER DIESJÄHRIGEN KAMMER­
MUSIKAKADEMIE DER STIFTUNG BURG KNIPHAU­
SEN. DAMIT DIE ZEIT BIS ZU DIESEM LITERARI­
SCHEN NACHMITTAG NICHT ALLZU LANG WIRD,
GIBT ES HIER WIEDER ZWEI BUCHVORSTELLUNGEN
VON DEN BEIDEN LITERATUREXPERTINNEN.
Paolo Giordano: „Schwarz und Silber“
Hannah Kent: „Das Seelenhaus“
Nach seinem Weltbestseller „
Die Einsamkeit der Primzahlen“
erschien im Herbst 2015 ein
neues Buch von dem italienischen Autoren Paolo Giordano.
Nora und ihr Mann, beide erfolgreich in ihren Berufen, leben mit ihrem kleinen Sohn in
Turin. Im Alltag werden sie liebevoll unterstützt von der Kinderfrau Babette. Eigentlich
heißt sie Anna, aber in Hommage an das Hausmädchen
Babette in Tania Blixens „Babettes Fest“ wird sie so genannt. Mit gesundem Menschenverstand, Vernunft und viel menschlicher Wärme ist sie über
neun Jahre Teil der kleinen Familie. Doch eines Tages zerbricht die
Idylle, als Babette an Krebs erkrankt und sich nicht mehr um die
Familie kümmern kann. Ohne Babettes schützenden Blick verliert
das Ehepaar seinen Halt und jeder zieht sich in sich selbst zurück.
Giordano schreibt sehr einfühlsam und mit einer präzisen Beobachtungsgabe über das Fehlen eines geliebten Menschen, das alles verändert. Ein unspektakulärer und eindringlicher kleiner Roman, der den Leser sehr berührt ohne dabei sentimental oder kitschig zu sein.
(Buchvorstellung: Heike Prinz)
Zwei Männer werden ermordet. Ihre
Mörderin gefasst und verurteilt. Das
klingt nach einem Krimi mit klaren Fakten und nicht sehr spannend. Wäre da
nicht der Rahmen, den die australische
Autorin Hannah Kent ihrer Geschichte
gibt. Auf Island spielt sie und Agnes
heißt die Verurteilte, die die Tat im Jahr
1832 begangen haben soll. Jeder kennt
dort die Geschichte der letzten auf der
Insel zu Tode verurteilten Person.
In atmosphärisch dichter Weise enthüllt
die Autorin Stück für Stück, wie sich die Tat ereignet haben könnte
und gibt Agnes damit eine Stimme. Detailreich beschreibt Kent das
harte Leben der einfachen Leute und die Unerbittlichkeit der herrschenden Gesetze, fast körperlich spürt man beim Lesen die Entbehrungen und Unwirtlichkeit in den zugigen Torfhütten, auf den
kargen Feldern.
Agnes soll bis zu ihrer Hinrichtung auf dem Hof eines Amtsmannes
bleiben. Man begegnet ihr wie einer Aussätzigen, behandelt sie
kaum besser als ein Tier. Doch wie kam es zu der Tat? Amtliche
Briefe und Dokumente, ein allwissender Erzähler und Agnes
Unterredungen mit einem jungen Vikar zeichnen nach und nach
eine dramatische Liebesgeschichte, die in einer schrecklichen Tat
endet. Ein bewegender, spannender Roman um eine tragische
Frauengestalt, die lange im Gedächtnis bleibt.
(Buchvorstellung: Christine Müller)
Seite 27
Wissen | Lauschen und Lesen
ElbSCHÖNHEIT
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KOMPASS | April
...
Welt
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s gibt Leute, die glauben, Hamburg läge am Meer. Und es stimmt! Ham­
burg liegt am Meer. Zwar nicht räumlich, aber gefühlt, kulturell, wirt­
schaftlich. In der Elbmetropole spielt ein Fluss Meer – und verzaubert Besucher,
Quiddjes und Originale gleichermaßen. Eine vornehme Schönheit wie die Hanse­
stadt erzählt nicht gleich jedem alles über sich. Doch wer sie liebt, wie der gebürti­
ge Hamburger Wolfgang Senft, dem zeigt sie ihre Geheimnisse. Interessante Be­
gegnungen mit Menschen, Humorvolles und Wissenswertes machen seinen WZ­
Vortrag für Fischköppe und Quiddjes gleichermaßen interessant und unterhalt­
sam. Machen Sie sich doch einfach selbst ein Bild am 4. April ab 20 Uhr im Neuen
Gymnasium Wilhelmshaven.
der
4. April 2016
Wolfgang Senft
Hamburg – die Schöne am Wasser
Beginn: Jeweils um 20 Uhr
Veranstaltungsort:
Neues Gymnasium Wilhelmshaven
Mühlenweg 63/65 (Haupteingang)
Wilhelmshaven
GESCHMÖKERT
Roz Chast: „Können wir nicht über was anderes reden?
Meine Eltern und ich“
Roz Chast, geboren 1954, ist eine US­amerikanische Comic­
zeichnerin und lebt in Ridgefield (Connecticut). Seit 1978 veröf­
fentlicht sie Comics und Cartoons im „New Yorker“.
E
ine Tochter schreibt in diesem
Buch nicht nur über die letzten
Jahre und das Sterben ihrer Eltern,
nein, sie macht daraus eine Graphic
Novel. Ein Comic über ein so intimes
Thema, kann das gut gehen? Ja, und
wie! Geistiger Abbau und größer wer­
dende Hilflosigkeit in der Bewältigung
des Alltags sind immerwährende The­
men zwischen den Generationen. Roz
Chast beschreibt in ihrem Buch mit
Wärme und Witz den fast unvermeidli­
chen Rollentausch zwischen Eltern
und Kindern, wenn das Leben der Äl­
teren langsam aus dem Ruder läuft.
Seite 28
George und Eliza­
beth, Kinder von rus­
sischen Einwande­
rern, sind über neun­
zig und ein einge­
spieltes Team. Sie würden lieber „über
etwas anderes reden“ als über Pflege­
bedürftigkeit und Tod. Als sich aber
langsam die Zeichen mehren, dass sie
ihren Alltag nicht mehr allein bewälti­
gen können, prallen die Angst der Äl­
teren vor dem Kontrollverlust und die
Sorge, aber auch Ohnmacht der Jünge­
ren aufeinander. Mutig schildert die
Autorin keineswegs eine ideale Fami­
lie, sie verschweigt nicht
ihre eigene Wut, ihre
Verzweiflung
und
Fluchtgedanken, aber tut
dies mit viel skurrilem
Humor, Selbstironie und
Liebe. (Vorgestellt von:
Simone Ostendorf)
Das vorgestellte Buch ist im Ausleih­
bestand der Stadtbibliothek Wil­
helmshaven vorhanden.
Stadtbibliothek Wilhelmshaven
www.stadtbibliothek­wilhelmsha­
ven.de
KOMPASS | April
COFFEE TABLE BOOKS
COFFEE TABLE BOOKS – HIER IST DER NAME PROGRAMM. GEMEINT
Wissen | Lust auf Literatur
Vorlese
STUNDE
SIND DAMIT JENE BÜCHER, DIE ZU SCHÖN SIND, UM SIE IM SCHRANK
EINZUSCHLIEßEN. MAN MUSS EINFACH MIT IHNEN LEBEN. DESHALB
LÄSST MAN SIE AUF DEM TISCH LIEGEN. ZUM BLÄTTERN NACH LUST UND
LAUNE. ABER AUCH ZUM TRÄUMEN MIT EINER TASSE KAFFEE IN DER
HAND. DIE SCHÖNSTEN DIESER EXEMPLARE STELLEN WIR IHNEN ZUKÜNF­
TIG IM KOMPASS VOR.
A
m Sonntag, dem 3. April, um 11
Uhr, findet, wie seit vielen Jah­
ren schon, der „Bücherfrühling mit
Helga Habsch“ in der Filiale der
„Buchhandlung Prien“ in der Göker­
straße statt. Die beliebte Literaturken­
nerin präsentiert eine bunte Mischung
lesenswerter Frühjahrs­Neuerschei­
nungen.
A
m 19. April um 19 Uhr findet in
der Stadtbibliothek Wilhelmsha­
ven eine Krimilesung mit Christiane
Franke und Cornelia Kuhnert statt.
Die beiden Autorinnen haben bereits
in den vergangenen Jahren ihre ersten
beiden gemeinsam geschriebenen Küs­
tenkrimis „Krabbenbrot und See­
mannstod” und „Der letzte Heuler“
dort vorgestellt. Jetzt werden sie den
dritten Teil der Krimireihe um den
Dorfpolizisten Rudi, den Postboten
Henner Steffens und die Hobby­De­
tektivin Rosa Moll mitbringen und bei
ihrer Premierenlesung aus „Miss Wat­
tenmeer singt nicht mehr“ lesen.
W
Z
um 400. Todestag von William Shakespeare und dem Welttag des
Buches am 23. April spürt diese Bildreise Leben und Zeit des
Dichters nach und führt uns an die Orte, an denen er lebte und die ihn ins­
pirierten. Anhand historischer Bilder und Stiche sowie zahlreicher neuer
Aufnahmen taucht man ein in das altertümliche England, besucht Strat­
ford­upon­Avon oder das elisabethanische London mit dem Globe Thea­
ter. Anschauliche und lebendige Texte gewähren Einblick in Leben und
Gesellschaft zu jener Zeit und versuchen zu rekonstruieren, wie etwa die
Welt aussah, in die Shakespeare hineingeboren wurde, was das Theater in
seiner Zeit für eine Bedeutung hatte oder wie es ihm gelang, eine so epo­
chenmachende Wirkung auszuüben. Auch dem Geheimnis um die Person
William Shakespeares selbst geht Autorin Ellen Alpsten nach.
er Lust auf Gänsehaut und Gla­
mour hat, bekommt dazu am
20. April die Gelegenheit. Gemeinsam
mit der Sparkasse Wilhelmshaven lädt
die GEW um 20 Uhr zu „einem Abend
mit Andrea Sawatzki“ ins Stadtthea­
ter Wilhelmshaven ein. Im Gespräch
mit der Radio­Moderatorin Kristin
Hunfeld verrät die Schauspielerin viel
Persönliches und liest natürlich auch
aus ihrem neuesten Buch „Der Blick
fremder Augen“. Und ähnlich wie in
Sawatzkis Tatort­Verfilmungen gibt es
am Ende eine Überraschung. Für die
Kommissarin ebenso wie für ihr Publi­
kum. Die Karten sind im Stadttheater
Wilhelmshaven erhältlich.
Seite 29
Genuss | Koch-Blog
KOMPASS | April
Cannelés B
Blog ist in.
Vor
allem
Koch­Blogs
erfreuen sich
immer größerer
Beliebtheit. Food­
blogger, das sind die
heimlichen neuen Stars
der internationalen Foodszene.
Hinter den immer wieder überraschen­
den Seiten im Netz stecken ideenreiche
Multitalente, die im besten Fall eine un­
vergleichliche Mixtur aus Kochen,
Schreiben, Gestalten und Fotografieren
grandios beherrschen. Auch an der Jade
wird eifrig gebloggt. Deshalb stellen wir
an dieser Stelle zukünftig die Rezepte
von Laura Kutsche vor. Und zwar in die­
sem Monat Cannelés Bordelais.
Mich faszinieren ausgefallene Backfor­
men. Immer wenn ein Lieferant eine neue
Backform in seinem Sortiment hat, bin
ich dabei. So war es auch dieses Mal.Was
soll ich bloß für ein Rezept damit ma­
chen? Ein bisschen recherchiert und da­
bei bin ich über dieses kleine wunderba­
re, unwiderstehliche französische Ge­
bäckspezialität aus Bordeaux gestolpert.
Perfekt!! Der Ursprung führt zurück bis
ins 16. Jahrhundert und soll der Legende
nach von Nonnen in einem Kloster in
Bordeaux aus den zur damaligen Zeit aus
der Neuen Welt eingeführten Zutaten
wie Vanille und Rohrzucker, erfunden
worden sein. Gebacken in einer gerillten
(in französisch „cannelé”) Kupferform
mit einem Geschmack, der an Originali­
tät und Einzigartigkeit seines Gleichen
sucht, wird das Cannelé nicht zu Unrecht
unter Kennern als die „Königin der Pe­
tits Fours” bezeichnet. Außen knusprig
und karamellisiert. Das ist einfach Ver­
führung pur.
Seite 30
Zutaten:
1/2 Liter M
ilch
250 g Puder
zucker
(normaler
Zucker geh
t
aber auch)
2 große Eie
r
2 Eigelb
ordelais
5 cl Rum
1 Vanillesc
hote(n),
ausgekratz
es Mark
100 g Meh
l
40 g Butter
1 Prise Salz
Zucker, Mehl und Salz miteinander vermengen. Die Eier und die Ei­
gelbe mit einer Gabel leicht verquirlen und dazu geben. Die Milch mit
dem Vanillemark und der Butter aufkochen lassen und langsam zu der
Zucker­Mehl­Mischung geben, dabei ständig rühren. Wenn der Teig
lauwarm ist, den Rum dazu geben. Der Teig ist sehr flüssig, aber das
ist normal. Den Teig für 24 Stunden kalt stellen. Er lässt sich gut zwei
bis drei Tage im Kühlschrank aufbewahren.
Metall­Förmchen bis fünf Millimeter unter den Rand füllen. Im auf
240 Grad vorgeheizten Ofen zehn Minuten backen. Danach die Hitze
herunterschalten auf 190 Grad und weitere 35 Minuten backen. Ich
backe diese zwischen 35 bis 40 Minuten. Herausnehmen, etwas ab­
kühlen lassen und stürzen. Wichtig: Abkühlen lassen in der Form.
Dieses Rezept reicht für zwei Backform­Füllungen. Insgesamt 18
Stück . Die Törtchen lauwarm mit einem Espresso oder einem Kaffee
aus einer French­Press genießen. Himmlisch!!
Hier noch der Link:
http://www.sweet­laura­blog.de/tag/
canneles­bordelais/
Dies & Das | Bunte Welt
KOMPASS | April
Konzert: „Telemanns Reise
nach Paris“
Sonntag, 10. April, 17 Uhr,
Banter Kirche, Wilhelmshaven
Kaum ein anderer deutscher Komponist
des 18. Jahrhunderts war so vertraut mit
dem französischen Musikstil wie Tele­
mann. Viele seiner Kompositionen sind
von der französischen Kultur und Musik
geprägt. Während andere Komponisten
zu Studienzwecken meist nach Italien
reisten, unternahm Telemann 1737/38
eine Reise nach Paris. In seinem Gepäck
trug er neben anderen Kompositionen
auch sechs Quartette für Flöte, Violine, Gambe oder Violon­
cello und Basso continuo, die sogenannten „Pariser Quartet­
te“. In seiner Autobiographie berichtet Telemann später
über den Erfolg dieser Werke: „Sie machten die Ohren des
Hofes und der Stadt ungewöhnlich aufmerksam und erwar­
ben mir, in kurzer Zeit, eine fast allgemeine Ehre, welche mit
gehäufter Höflichkeit begleitet war.“ Am Sonntag, 10. April,
erklingen nun Telemanns „Pariser Quartette“ in einem Kon­
zert in der Banter Kirche. Es musiziert das „Ostfriesische
Barockensemble“, Ralf Tischer (Traversflöte), Henning Va­
ter (Barockvioline), Martin Fliege (Viola da gamba), Chris­
toph Otto Beyer (Barockvioloncello) und Reinhard Böhlen
(Cembalo).
vor zwei Jahren mit dem Orchester auf­
getreten. Diesmal steht das g­Moll­Fa­
gottkonzert von Franz Danzi auf dem
Programm. Ein dreisätziges Solokon­
zert, das vom Solisten neben der großen
Virtuosität auch eine große Vielfalt an
Klangfarben auf dem Fagott verlangt.
Das heute relativ selten zu hörende Kon­
zert war in den Jahren um 1800 ein gro­
ßer Erfolg und begeisterte mit seinen vir­
tuosen Passagen und den eingängigen
musikalischen Themen. Eröffnet wird
das Konzert zunächst von Glucks be­
kanntem „Reigen seliger Geister“ aus
der Oper „Orpheus und Eurydike“. In der zweiten Hälfte
widmet sich das Orchester unter der Leitung seines Dirigen­
ten Marcus Prieser der Symphonie Nr. 93 von Joseph Haydn.
Es ist die Erste der sogenannten „Londoner Symphonien“,
in der der Komponist alle Register seines Könnens zieht und
sich insbesondere der musikalische Humor Haydns zeigt.
Mit diesem meisterhaft komponierten, typischen Werk
klingt der musikalische Bogen durch die Wiener Klassik aus.
DIES &
DAS und
AUSSERDEM
IM APRIL
Puppenspiel:
Benjamin Tomkins mit „Der Puppenflüsterer“
Mittwoch, 13. April, 20 Uhr,
Pumpwerk Wilhelmshaven
„Bauchredner sind glückliche Menschen, so sagt der Volks­
mund, denn sie sind „niemals allein...“ Benjamin Tomkins
ist so ein Zeitgenosse, der diese seltene Gabe sein eigen nen­
nen darf. Der Wahl­Berliner spricht, brabbelt, lacht, raunzt
und korrespondiert nicht nur mit seinem Mund, sondern
auch via Bauch. Benjamin Tomkins ist daher in aller Munde.
Ob Auftritte im Fernsehen bei der NDR Talkshow, der Ge­
winn des Prix Pantheon oder seine überzeugenden Live­
Auftritte wie jetzt an der Jade.
Konzert: „Neues Wilhelmshavener
Sinfonieorchester spielt
Wiener Klassik“
Sonntag, 17. April, 17 Uhr,
St.­Georgs­Kirche, Sengwarden
Im nächsten Programm des „Neuen Wilhelmshavener Sinfo­
nieorchesters“ steht die Musik ganz im Zeichen der Wiener
Klassik. Die dargebotenen Kompositionen entstanden alle
in der Zeit um 1800. Als Solist spielt der Solofagottist des
Oldenburgischen Staatsorchesters Jens Pfaff. Er ist bereits
NWDUG­Vortrag:
„Unterwegs mit der ,Sonne’“
von Prof. Dr. Pedro Martinez Arbizu
Donnerstag, 21. April, 20 Uhr,
Vortragssaal der VHS, Hans­Beutz­Haus, Virchowstraße 29,
Wilhelmshaven
Ende 2014 wurde das neue Forschungsschiff „Sonne“ mit
dem Heimathafen Wilhelmshaven in Dienst gestellt. Die
„Sonne“ ist das modernste Forschungsschiff der Welt. Pro­
fessor Martínez (Senckenberg am Meer) war wissenschaftli­
cher Leiter einer der ersten Forschungsfahrten der „Sonne“
im März und April 2015 und berichtet über seine Erfahrun­
gen an Bord. Gegenstand dieser Expedition war die Erfor­
schung der Artenvielfalt in der Tiefsee in einem Gebiet im
Pazifik, in welchem Manganknollen in 5000 Metern Wasser­
tiefe vorkommen. Manganknollen beinhalten Rohstoffe wie
Kupfer, Nickel und Cobalt, aber auch die sogenannten „Sel­
tenen Erden“. Viele Länder haben Interesse, diese Mangan­
knollen abzubauen. Die Internationale Seebodenbehörde,
eine Organisation der Vereinten Nationen, welche für Roh­
stoffe in internationalen Gewässern zuständig ist, hat mitt­
lerweile Lizenzgebiete für die Exploration von Mangan­
knollen an 14 Unternehmen weltweit vergeben. Aber welche
Auswirkungen hätte der Abbau auf die Artenvielfalt in der
Tiefsee? In dem Vortrag werden erste Ergebnisse anschau­
lich dargestellt und es wird gezeigt, welche modernen Tech­
nologien genutzt werden, um diese komplexen Fragestellun­
gen in einem schwer zugänglichen Gebiet wie der Tiefsee an­
zugehen.
Seite 31
Veranstaltungen | Tipps & Termine
KOMPASS | April
Ausstellungen
AHNENSAAL
BURG KNIPHAUSEN
„... und dahinter das Meer –
acht westdeutsche Maler
sehen Norddeutschland.“
bis zum 24. April 2016
Wilhelmshavener Rudelsingen
Freitag, 1. April
SCHLOSSMUSEUM
JEVER
„Sefa. Die Malerin
Josefa Egberts (1893 – 1941).
Ein Opfer der NS­Kranken­
morde aus Friesland“
bis zum 30. April 2016
Premiere: „All Inklusiv“
Start der Festwochen der
Jungen Landesbühne.
20 Uhr, „TheOs“, Wilhelmshaven
Unterhaltung: „8. Rudelsingen“
19.30 Uhr, Pumpwerk Wilhelmshaven
Theater: „Schattenwald“
20 Uhr, Bootshaus/Stadtpark ,
Wilhelmshaven
Konzert: „Fiddler’s Green“
20 Uhr, Pumpwerk Wilhelmshaven
Sonnabend, 2. April
WATTENMEER
BESUCHERZENTRUM
WILHELMSHAVEN
Lilo Tadday
„Ganz großes Theater –
Kegelrobben vor Helgoland“
bis zum 17. Mai 2016
Dienstag, 5. April
Werkschau: „Theaterfabrik“
Im Rahmen Festwochen der
Jungen Landesbühne.
14 Uhr, Grundschule Rheinstraße,
Wilhelmshaven
Theater: „Schattenwald“
20 Uhr, Bootshaus/Stadtpark
Wilhelmshaven
Freitag, 8. April
Benefizabend für das Kinder- &
Jugendhospiz: „Zur Heimat erkor
ich mir die Liebe“
Sibylle Hellmann & Thomas Denker
20 Uhr, „TheOs“, Wilhelmshaven
Sonnabend, 9. April
Konzert: Jan Plewka singt
„Simon & Garfunkel“
20 Uhr, Pumpwerk Wilhelmshaven
Sonntag, 10. April
Sonntag, 3. April
KUNSTHALLE
WILHELMSHAVEN
Jan Albers
„haLLuZinOgen“
vom 9. April bis
zum 12. Juni 2016
SEZESSION NORDWEST
WILHELMSHAVEN
Klaus­Jürgen Maiwald
„Méditerranée – Malerei als
Erinnerung an südliche
Landschaften“
vom 7. April
bis zum 3. Mai 2016
Seite 32
Familie: Bauernmarkt
11 Uhr, Pumpwerk Wilhelmshaven
Kasperletheater: „Schlossgespenst“
15 Uhr, Pumpwerk Wilhelmshaven
Podiumsdiskussion: „Wohin geht es,
Wilhelmshaven?“
Im Rahmen Festwochen der
Jungen Landesbühne.
17 Uhr, „TheOs“, Wilhelmshaven
Familie: Kinderfest
Im Rahmen Festwochen der
Jungen Landesbühne.
15 Uhr, „TheOs“ Wilhelmshaven
Silbermöwen-Theater:
„Gleis des Lebens“
Im Rahmen Festwochen der
Jungen Landesbühne.
17 Uhr, „TheOs“, Wilhelmshaven
19. A-cappella-Festival: „Wise Guys“
18 Uhr, Stadthalle Wilhelmshaven
Montag, 4. April
Mittwoch, 13. April
WZ-Vortrag: „Hamburg –
die Schöne am Wasser“
20 Uhr, Neues Gymnasium, WHV
Puppenspiel: Benjamin Tomkins
20 Uhr, Pumpwerk Wilhelmshaven
KOMPASS | April
Veranstaltungen | Tipps & Termine
Gezeitenkalender
Ebbe und Flut
April 2016
Hochwasser
CantaMare
Sonnabend, 16. April
Premiere: „Frühstück
bei Tiffany“
20 Uhr, Stadttheater Wilhelmshaven
Sonntag, 17. April
Frühstück: 20. Kabarett-Brunch
10.30 Uhr, Pumpwerk Wilhelmshaven
Buchvorstellungen:
Neuerscheinungen im Frühling
17 Uhr, Ahnensaal, Burg Kniphausen
Bonner Jazzchor
serturm von 1870, Kunsthalle Wilhelmshaven, Tanzakademie am Meer, Sezession
Nordwest, Apollo in der uci kinowelt und
Verein der „Wilhelmshavener Verkehrsgeschichte“,
Folklore: „Viva Andalucia“
20 Uhr, Pumpwerk Wilhelmshaven
Sonnabend, 23. April
19. A-cappella-Festival: „Friends in
Concert“ mit „CantaMare“
& dem „Bonner Jazzchor“
20 Uhr, Pumpwerk Wilhelmshaven
Dienstag, 19. April
Sonntag, 24. April
Vortrag: „Homöopathie in der
Kinderheilkunde““
20 Uhr, Waldorfkindergarten, WHV
Mittwoch, 20. April
Tag
1. Fr
2. Sa
3. So
4. Mo
5. Di
6. Mi
7. Do
8. Fr
9. Sa
10. So
11. Mo
12. Di
13. Mi
14. Do
15. Fr
16. Sa
17. So
18. Mo
19. Di
20. Mi
21. Do
22. Fr
23. Sa
24. So
25. Mo
26. Di
27. Mi
28. Do
29. Fr
30. Sa
Uhr
6.46
8.00
9.31
10.56
– .–
0.24
1.17
2.07
2.54
3.42
4.29
5.14
5.57
6.44
7.42
8.58
10.24
11.39
– .–
0.42
1.19
1.58
2.35
3.09
3.41
4.12
4.43
5.14
5.47
6.31
Uhr
19.15
20.39
22.08
23.23
12.06
13.04
13.55
14.42
15.27
16.11
16.53
17.33
18.13
19.01
20.05
21.28
22.53
23.58
12.31
13.07
13.43
14.19
14.53
15.24
15.54
16.23
16.53
17.23
18.00
18.53
Niedrigwasser
Uhr
0.14
1.18
2.48
4.19
5.34
6.35
7.30
8.20
9.08
9.53
10.37
11.17
11.55
0.15
1.05
2.14
3.41
5.05
6.05
6.45
7.22
8.02
8.39
9.11
9.41
10.10
10.38
11.06
11.37
0.04
Uhr
12.35
13.53
15.28
16.55
18.06
19.05
19.58
20.45
21.31
22.15
22.56
23.34
– .–
12.36
13.32
14.48
16.16
17.31
18.22
19.00
19.41
20.21
20.57
21.28
21.59
22.29
22.58
23.27
–.–
12.21
Alle Angaben ohne Gewähr!
Angaben für Wilhelmshaven, Alter Vorhafen
Hooksiel: HW, 20 Minuten früher; NW, 8 Minuten früher
Schillig: HW, 31 Minuten früher; NW, 14 Minuten früher
FOTO: PIXELIO
Premiere: „Mission Millennium“
Im Rahmen der Festwochen der
Jungen Landesbühne.
15 Uhr, „TheOs“ Wilhelmshaven
Impressum
Lesung: „Ein Abend mit
Andrea Sawatzki“
20 Uhr, Stadttheater Wilhelmshaven
Konzert: „Saga“
20 Uhr, Pumpwerk Wilhelmshaven
Dienstag, 26. April
Donnerstag, 21. April
Konzert: „Saltatio Mortis“
20 Uhr, Pumpwerk Wilhelmshaven
Freitag, 22. April
Familie: „Lange Nacht der Kultur“
in Wilhelmshaven
18 Uhr, Landesbühne Niedersachsen
Nord, Wattenmeer-Besucherzentrum,
Aquarium Wilhelmshaven, Deutsches
Marinemuseum, Christus- und Garnisonkirche, Piratenamüseum, Küstenmuseum
Wilhelmshaven, Spanischer Verein, Was-
8. Sinfoniekonzert:
„Staatskapelle Weimar“
20 Uhr, Stadthalle Wilhelmshaven
Mittwoch, 27. April
Comedy-Marathon:
„5. Komische Nacht“
19.30 Uhr, Pumpwerk Wilhelmshaven
Sonnabend, 30. April
Konzert: „City“
20 Uhr, Pumpwerk Wilhelmshaven
Beilage der Wilhelmshavener Zeitung,
63. Jahrgang, 1. April 2016
Verlag und Druck:
Brune-Mettcker Druck- und Verlags-GmbH,
Parkstraße 8, 26382 Wilhelmshaven,
Postfach 1265, 26352 Wilhelmshaven
Redaktion:
Colla Schmitz
Gestaltung Titelseite:
Andreas Martens
Foto Titelseite:
Vintage Race Days
Anzeigen:
Thomas Schipper
Anzeigen-Preisliste:
Nr. 48 vom 1. Januar 2016
Gerichtsstand:
Wilhelmshaven
Mitteilungen ohne rechtliche Verbindlichkeit,
Telefon (0 44 21) 488-0, Telefax 488-430.
Termine können nur veröffentlicht werden, wenn
sie bis zum 5. des Vormonats gemeldet sind.
Die Redaktion behält sich das Recht vor,
eingesandte Manuskripte zu kürzen.
Meldungen bitte an die KOMPASS-Redaktion,
Parkstraße 8, 26382 Wilhelmshaven,
Postfach 1265, 26352 Wilhelmshaven,
Telefon (0 44 21) 488-480.
E-Mail: [email protected]
Seite 33
Horoskop
KOMPASS | April
Horoskop
für den April 2016
Stier 21. 4. bis 20. 4.
Kreative Aufgaben gelingen bis zum 5. April besonders gut. Auch für Finanzen haben
Sie ein prima Gespür. Danach entscheiden Sie mögliche Investitionen allerdings besser
mit Köpfchen. Merkur begünstigt nicht nur Ihre persönliche Finanzwelt und Rücklagenbildung, sondern auch Gespräche, Verhandlungen und Kontakte.
Widder 21. 3. bis 20. 4.
Klasse, jetzt ist Widder-Time! Sie strotzen nur so
vor Kraft und Energie. Das
ist eine der besten Phasen
im Jahr für Sie. Eine gute Zeit für
Neuanfänge, Pionierarbeit und Projekte. Ab dem 6. April packen Sie
dann die Frühlingsgefühle.
Zwillinge 21. 5. bis 21. 6.
Der April bringt Sie jetzt
einerseits richtig in
Schwung in Ihrem Liebesund Familienalltag, andererseits kann es emotional auch zu
unerfüllten Erwartungen kommen,
die Sie nicht gleich überbewerten
sollten.
Krebs 22. 6. bis 22. 7.
Bis zum 19. April fordert
die Sonne Sie heraus. Sie
messen sich mit anderen
oder fühlen sich dazu aufgerufen, erfolgreicher als andere zu
sein. Ab dem 20. April profitieren Sie
dank der Stier-Sonne wieder von
Ihrer inneren Ruhe.
Jungfrau 24. 8. bis 23. 9.
Missdeutungen von Ihren
eigentlich liebevoll gemeinten Gesten können noch
bis zum 5. April auftreten.
Mehr Stabilität bringt Merkur Anfang
April, und die Sonne sorgt ab dem
20. April wieder für mehr Vitalität
und Ausdauer.
Waage 24. 9. bis 23. 10.
Riskante Manöver reizen
Sie. Jedoch sollten Sie
nicht mit dem Kopf durch
die Wand wollen. Das
könnte zu Beulen und Kopfschmerzen führen. Vorgesetzte finden Ihre
mutige und spritzige Art allerdings
klasse.
Skorpion 24. 10. bis 22. 11.
Mit Ihrer einfühlsamen und
sozialen Art kommen Sie im
Job bis zum 5. April noch
sehr gut an. Genießen Sie
die romantischen Tage, die Venus
Ihnen Anfang April verschafft. Der
Fische-Einfluss wirkt sich herrlich
auf Ihre Gefühlslage aus.
Löwe 23. 7. bis 23. 8.
Sie haben genug Selbstvertrauen und dank Merkur Anfang April stets die
passenden und überzeugenden Argumente parat. Wer etwas
erreichen und vorankommen möchte, sollte jetzt seinen spontanen Impulsen folgen.
Seite 34
Schütze 23. 11. bis 21. 12.
Bis zum 19. April bleibt die
Sonne stärkend an Ihrer
Seite. Sie fühlen sich fit
und vital. Auch Mars wirkt
sehr anregend auf Sie. Der Energieplanet verleiht Ihnen Bärenkräfte
und Enthusiasmus für Alltag, Sport
und Vergnügen.
Steinbock 22. 12. bis 20. 1.
Sie glauben, vor Energie
und Tatkraft nur so zu
strotzen. Das liegt an den
Widder-Einflüssen. Sie zeigen sich außerordentlich ehrgeizig
und scheuen sich nicht, in bestimmten Situationen Ihre Ellenbogen einzusetzen.
Wassermann 21. 1. bis 19. 2.
Sie fühlen sich so kraftvoll, als könnten Sie Bäume ausreißen. Kein Wunder, denn Sonne und Mars
regen Sie gemeinsam aus starken
Feuerzeichen an. Die Einflüsse aus
dem Widder und Schützen bringen
jetzt viel Elan in Ihr Privatleben.
Fische 20. 2. bis 20. 3.
Grafiken: Patrick Tjarks
Mars fordert Sie weiterhin zu dynamischen
Handlungen auf. Ab dem
6. April zeigen Sie sich
stärker in der Argumentation und
lassen sich nicht so leicht abwimmeln. Dann übergibt Venus Kommunikationsplanet Merkur die Führung.
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