Höhepunkte Klasse Wilhelm! des Begleitprogramms Burghart, Eppich, Hasselt, Heyduck, Koller, Reichart, Vornberger und ihr Lehrer Hermann Wilhelm Leitungsführung mit Dr. Andrea Dippel, Leiterin der Kunstvilla Mi, 4. Mai 2016, 18.30 Uhr Hermann Wilhelm (1897–1970) ist einer der Kunstschaffenden, die heute fast vergessen sind, obwohl sie zu den Gründervätern der heutigen Kunstszene Nürnbergs gehören. Wilhelm studierte zunächst bei Rudolf Schiestl an der Nürnberger Kunstgewerbeschule. Von 1925 bis 1931 erlebte er prägende Jahre in Berlin, wo er seine künstlerische Ausbildung abschloss. Nach seinem Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg wurde Wilhelm 1946 als Professor für freie Malerei an die in Ellingen ausgelagerte Nürnberger Kunstakademie berufen. Während sein Frühwerk durch Kriegseinwirkung weitgehend zerstört ist, zeigt sein reiches Nachkriegsschaffen den Diskurs mit der Kunst der zwanziger, vierziger und fünfziger Jahre, mit dem er in Nürnberg die Diskussionen um die Moderne in Gang brachte. Atelierbesuch bei Franz Vornberger mit Eva Vornberger, Tochter, und Thomas May, Künstler Mi, 29. Juni 2016, 16 Uhr Führungen durch die Sonderausstellung mit dem Team des KPZ So, 24. April 2016, 15 Uhr So, 08. Mai 2016, 15 Uhr So, 05. / 19. Juni 2016, 15 Uhr So, 03. / 17. / 31. Juli 2016, 15 Uhr So, 14. / 28. August 2016, 15 Uhr So, 11. / 25. September 2016, 15 Uhr Kunstvilla im KunstKulturQuartier Blumenstraße 17, 90402 Nürnberg Tel. +49 (0)911 231-15893, Fax +49 (0)911 231-15894 Verwaltung: Lorenzer Str. 32, 90402 Nürnberg Tel. +49 (0)911 231-14015, Fax +49 (0)911 231-3721 [email protected] kunstvilla.org Tram 8, Haltestelle Marientor U2 / U3, Haltestelle Wöhrder Wiese Parkhäuser Rosa-Luxemburg-Platz, Insel Schütt und Katharinengasse Öffnungszeiten: Di, Do – So und an Feiertagen 10 – 18 Uhr, Mi 10 – 20 Uhr Pfingstmontag geschlossen Eintritt: 5 Euro; ermäßigt 2,50 Euro Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei Mittwoch während der Abendöffnung 18 – 20 Uhr freier Eintritt Gruppen ab 15 Personen 3 Euro pro Person facebook.de/kunstvillaimkunstkulturquartier Herausgeberin: Stadt Nürnberg · KunstKulturQuartier, Königstr. 93, 90402 Nürnberg Anschrift: Kunstvilla im KunstKulturQuartier, Blumenstr. 17, 90402 Nürnberg Redaktion: Nora Katzer M. A. · Texte: Dr. Andrea Dippel, Eva Dotterweich M. A. Gestaltung: www.gillitzer.net · Druck: osterchrist druck und medien GmbH, Nürnberg Bildnachweis: Titelfoto: Hermann Wilhelm, Selbstbildnis, 1947, Foto: Annette Nähere Informationen und weitere Veranstaltungen, auch zur Dauerausstellung, finden Sie in unserem Begleitprogramm und im Internet unter kunstvilla.org bzw. kpz-nuernberg.de. Kradisch, Nürnberg © Kunstvilla im KunstKulturQuartier · Seite 2: Malklasse Hermann Wilhelm, 1956, Foto: Gertrud Gerardi · Seite 3 - 6 Fotos: Annette Kradisch, Nürnberg © Kunstvilla im KunstKulturQuartier · Seite 7: Malklasse Hermann Wilhelm, ohne Jahr, Foto: Gertrud Gerardi. Kl ! m lhel i W e ass Burgh a Kolle rt, Eppich, r, R H und i eichart, V asselt, He hr yduck or , 21.4. Lehrer He nberger rman bis 2. n Wil 10.20 helm 16 Die Ausstellung zeigt alle Facetten des Schaffens von Hermann Wilhelm und stellt seine Schülerinnen und Schüler anhand von einzelnen Positionen vor. elt Hass Lydia piele s en Farb 1970 Zuhause Unterwegs in Franken Hermann Wilhelm erkundete von Anbeginn die Landschaft der näheren und entfernteren Umgebung mit dem Skizzenheft. Von seinen Ausflügen und Wanderungen haben sich zahlreiche Zeichnungen und Ge mälde erhalten. Zu diesem Blick auf die Welt ermunterte er auch seine Schülerinnen und Schüler. Wilhelms Landschaftsmalerei stand anfänglich in der Tradition idyllisch-romantischer Ansichten. Bald fällt der Blick auch auf die von Verkehrswegen und Industrie geprägte Umwelt sowie auf Stadtlandschaften, deren Architekturen nunmehr versachlicht dargestellt werden. Für seine Studierenden bot Wilhelms Schaffen den Ausgangspunkt für individuelle Lösungen. elm Wilh ücke ann Br m r t i e H ft m scha Land 1948 Ab den späten 1940er Jahren fand an der Ellinger Akademie eine verstärkte Auseinandersetzung mit der Moderne und damit ein Anschluss an das internationale zeitgenössische Kunstgeschehen statt, das an die abstrakten Tendenzen der Vorkriegszeit anknüpfte. Ein Teil der ausgestellten Werke zeigt eine zunehmende Loslösung vom Bildmotiv und eine Hinwendung zur Farbe und deren Auftrag, wobei die Bildtitel oft noch eine Brücke zur Gegenständlichkeit schlagen. Hermann Wilhelm ermunterte seine Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Bildideen auf der Basis unterschiedlichster abstrakter Stilrichtungen zu ent wickeln. ller r Ko rf Oska s Do e isch Türk 1964 Auf Reisen Hermann Wilhelm widmete sich seinen Schülerinnen und Schülern mit großem Engagement. Neben dem Unterricht verbrachte er auch persönlich viel Zeit mit ihnen. Im privaten Ambiente entstanden Stillleben – sie gehören bis heute zum festen Ausbildungsplan der Akademien. Dinge des Alltagslebens rückten ins Zentrum der Betrachtung und wurden teils kunstvoll, teils beiläufig arrangiert. Neben den klassischen Tisch ansichten reizten vor allem Blumen als farben frohe Motive zur freien Darstellung. Ausgestellte Schülerinnen und Schüler der Klasse Wilhelm › › › Farben und Formen ck eydu tta H a i n g i i r r a B M iana Marc 1967 Noch vor der Entwicklung des Massentourismus suchten Künstlerinnen und Künstler der Region ihre Motive fernab der vertrauten fränkischen Landschaft. Die Reisen führten hauptsächlich in den Mittelmeerraum, wo Flora und Fauna, Meer und Küstenlinien ins Bild gerückt wurden – stets in ein warmes südliches Licht getaucht. Gerade nach der Erfahrung von Krieg und Mangel ermunterte die gefühlte Exotik der Reiseländer auch zu einem künstlerischen Aufbruch. Toni Burghart (1928 – 2008) Egon Eppich (1927 – 1982) Lydia Hasselt (geb. 1931) Brigitta Heyduck (geb. 1936) Oskar Koller (1925 – 1985) Theodor Reichart (1919 – 2003) Franz Vornberger (1919 – 2008) Christian Kruck (1925 – 1985) Linde Kruck-Körner (1925 – 2005)
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