PresseMappe 17/05/2016 Dienstag, 17. Mai 2016, ab 20.15 Uhr thema spezial dauerkrise in nahost Am 17. Mai 2016 widmet sich ARTE der Dauerkrise in Nahost. Gewalt, Angst und Tod bestimmen den Alltag der Menschen im Nahen und Mittleren Osten. Kriege zwischen Israel und Palästina, der Irakkrieg, der Syrienkrieg und nicht zuletzt der IS-Terror sind nur einige Beispiele von Gewalt in einer nicht zur Ruhe kommenden Krisenregion, der ARTE nun ein THEMA Spezial widmet. Zunächst beleuchtet ARTE den immer gefährlicheren Alltag von Christen in fünf Ländern: Irak, Libanon, Ägypten, Türkei und Syrien. Menschen, die sich zum Christentum bekennen, werden dort verfolgt, vertrieben und sogar getötet. Der Dokumentarfilm zeigt die Geschichte des religiösen Konflikts und den Widerstand der verbleibenden Christen. Im Anschluss widmet sich ARTE mit „100 Jahre Krieg in Nahost“ dem Ursprung aller Spannungen in dieser Region: Während des Ersten Weltkriegs teilten die Briten und Franzosen in einem Geheimabkommen den Nahen Osten unter sich auf. 20.15 Christen in der arabischen Welt 21.45 100 Jahre Krieg in Nahost THEMA spezial: dauerkrise in nahost PresseMappe 2 17/05/2016 Dienstag, 17. Mai 2016, um 20.15 Uhr christen in der arabischen welt dokumentarfilm von didier martiny arte frankreich frankreich 2015, 90 Min. Erstausstrahlung Anfang des 20. Jahrhundert stellten Christen in der arabischen Welt etwa rund 20 Prozent der Bevölkerung. Heute sind nur noch rund fünf Prozent der arabischen Welt christlich. Viele verlassen aufgrund von Krieg und Verfolgung die Region. Doch ist dieser Teil der Welt ohne christliche Gemeinschaften vorstellbar? Sind nicht gerade auch sie ein Garant für politische und kulturelle Vielfalt? Die Dokumentation gibt Einblicke in das Leben der christlichen Minderheiten im Irak, in der Türkei, in Ägypten, im Libanon und in Syrien. Sie zeigt, wie es den Christen in der arabischen Welt gelang, im Laufe verschiedener Epochen ihre Identität zu wahren und zum historischen Gedächtnis beizutragen. ARTE schildert die dramatische Situation der Orientchristen, zeigt aber auch ihren Widerstand gegen den Niedergang ihrer Religion. Durch das Chaos im Nahen Osten drohen die Christen aus dieser Region, in der ihre historischen Wurzeln liegen, zu verschwinden. Und der Westen, dessen Kultur sie mitbegründeten, schaut weg. Ist die arabische Welt ohne christliche Gemeinschaften vorstellbar? Sind nicht gerade auch sie ein Bindeglied zwischen der islamischorientalischen und christlich-westlichen Welt? Wie leben beziehungsweise überleben christliche Minderheiten heute in Ägypten, der Türkei, im Irak, Libanon und Syrien? Im Irak werden christliche Minderheiten derzeit von den Terrormilizen des sogenannten Islamischen Staates (IS) vertrieben, während sie aus der Türkei bereits im Laufe des 20. Jahrhunderts fast völlig verschwunden sind. Ägypten hat zwar die größte christliche Gemeinschaft der arabischen Welt, die Kopten erfahren jedoch nach wie vor keine echte Anerkennung. Der Libanon ist das einzige Land, in dem Christen lange in der Mehrheit waren, und auch noch heute noch müssen sowohl das Staatsoberhaupt als auch der Oberbefehlshaber der Armee Christen sein. Aus Syrien fliehen Christen in großer Zahl, da sie zwischen den Fronten zerrieben werden in einem Krieg, der nicht zuletzt den Konflikt zwischen dem sunnitischen Saudi-Arabien und dem schiitischen Iran widerspiegelt. Die Dokumentation schildert die dramatische Situation der Orientchristen, zeigt aber auch ihren Widerstandswillen und die Strategien, die es ihnen ermöglicht haben, in verschiedenen politischen Kontexten ihre jahrhundertealte Identität zu wahren und zum historischen Gedächtnis beizutragen. Ironischerweise gehören die Orientchristen heute zu den größten Kennern des Islams. THEMA GLEICHE spezial: LIEBE dauerkrise in nahost - GLEICHE RECHTE! PresseMappe 3 17/05/2016 Dienstag, 17. Mai 2016, um 21.45 Uhr 100 Jahre krieg in nahost dokumentation von Alexander Stenzel swr Deutschland 2016, 52 Min. Erstausstrahlung Mit dem im Mai 1916 geschlossenen Sykes-PicotAbkommen haben Briten und Franzosen den Nahen Osten nach eigenen geopolitischen Interessen aufgeteilt und so die Saat vieler Kriege gelegt. Die Dokumentation 100 Jahre Krieg in Nahost geht der Frage nach, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Abkommen und der Entstehung der Terrororganisation IS gibt. Im Mai 1916, die Schlacht um Verdun war in vollem Gange, schlossen Frankreich und Großbritannien ein geheimes Abkommen, mit dem sie den Nahen Osten unter sich aufteilten. Noch waren die Gebiete der heutigen Staaten Syrien, Irak, Jordanien, Libanon und Israel unter osmanischer Herrschaft. Doch für die Zeit nach einem vorhersehbaren Sieg der westlichen Alliierten vereinbarten diese schon einmal die Verteilung des Territoriums. Auf britischer Seite verhandelte der konservative Unterhausabgeordnete Sir Mark Sykes. Für Frankreich saßder Diplomat François Georges-Picot am Verhandlungstisch. Sie zogen eine Linie von Akko am Mittelmeer bis nach Kirkuk im heutigen Irak. Südlich davon sollten die Briten herrschen, nördlich davon die Franzosen. Zunächst wurde das Abkommen geheim gehalten. Als sein Inhalt 1918 veröffentlicht wurde, kam es zu einer politischen Aufruhr in der arabischen Welt, die sich bis dahin Unabhängigkeit erhofft hatte. Obwohl die Einfluss-Sphären in den folgenden Jahren noch leicht verändert wurden, gleichen sie doch verblüffend deutlich den heutigen Grenzen zwischen Syrien, Jordanien und dem Irak. Seitdem ist der Nahe Osten nicht mehr zur Ruhe gekommen. Natürlich haben auch der Zweiter Weltkrieg, der Kalte Krieg, der Hass unter den arabischen Völkern und die Bedeutung der Ölvorkommen den Nahen Osten zu einem Pulverfass gemacht. Aber in der arabischen Politik wird auch heute noch, hundert Jahre nach dem Abkommen, Bezug auf Sykes-Picot genommen, selbst durch die Terroristen des sogenannten Islamischen Staates (IS). Alexander Stenzel zeichnet den blutigen Weg des Nahen Ostens nach, vom Geheimabkommen Sykes-Picot bis zum islamistischen Terrorismus unserer Tage. Pressekontakt: Manuel Schönung / [email protected] / T +33 388 14 20 09 Mehr Infos unter www.PRESSE.ARTE.TV / FOtos unter www.PRESSE.ARTE.TV oder per Mail an [email protected] BILDer: SWR / © SWR Folgen Sie uns auf Twitter @ArtEpresse
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