aktuell - Männerarbeit Evangelische Kirche Westfalen

der Evangelischen Kirche von Westfalen
Väter werden aktiv
im Kinderzentrum
Nadeshda
Abschlussseminar Ende Februar
in Belarus
Am 26. und 27. Februar fand im Kinderzentrum Nadeshda das Abschlussseminar
zur Stärkung der Väterrolle bei Kindern
mit Behinderungen statt. Das Projekt
wurde von Ralf Höffken und Jürgen Haas
als Experten der Männerarbeit begleitet.
„Männerarbeit aktuell“ berichtete bereits, dass die 23 an dem Projekt beteiligten Väter bereit sind, für ihre Kinder
Verantwortung zu übernehmen. Beim
l
l
e
u
t
ak
Abschlussseminar zeigte sich, dass einige
Väter schon sehr aktiv begonnen haben,
ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Ein Vater organisierte erfolgreich einen Marathonlauf für Väter und Mütter mit behinderten Kindern in Rollstühlen. „Flügel der
Engel“ nannte er dieses Projekt. Nur ein
Beispiel dafür, dass die Väter sehr motiviert sind, sich aktiv einzubringen.
Die Projektverantwortlichen, Expertinnen und Experten waren während einer
Auswertung im Anschluss an das Seminar
sicher, dass das Projekt mit weiteren Vätern fortgesetzt werden muss. „Nadeshda ist bereit, die Väter zu empfangen“,
sagte die Ärztin Irina Nesterowitsch,
stellvertretende Direktorin des Kinderzentrums am Ende.
(RH)
1/April 2016
Männer Familie Ehrenamt
Hellweg
Münsterland
Ostwestfalen
Ruhrgebiet
Südwestfalen
Die am Abschlussseminar beteiligten Väter mit Projektverantwortlichen und Expertinnen vor dem Kinderzentrum
Nadeshda
Tschernobyl mahnt – auch für die junge Generation
Die Männerarbeit beteiligt sich erneut an den europäischen Aktionswochen für eine Zukunft nach Fukushima und Tschernobyl
für die Schülerinnen und Schüler sind
und auch von den Schulen gerne als
Möglichkeit genutzt werden, Unterricht
authentisch-bewegend zu gestalten.
Zeitzeuge Alexander Antonowitsch vor dem
Kinderzentrum Nadeshda
Wie kann es gelingen auch Teenagern die
Belastungen durch die schweren Atomkatastrophen vor 5 bzw. vor 30 Jahren
klar zu machen und damit zu verdeutlichen, dass die Energiewende in Deutschland einen für viele Menschen tragischen
Ursprung hat? Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass die Gespräche
mit Zeitzeugen – Menschen also, die die
Atomkatastrophe selbst „nah“ miterlebt
haben und mit ihren Familien unter den
Folgen leiden – eine große Bereicherung
Herzliche Einladung nach Villigst
25. April, 19.00 Uhr - 21.00 Uhr
Tschernobyl mahnt
Meditative und musikalische
Gedenkveranstaltung anlässlich des
30. Jahrestages der Reaktorkatastrophe
von Tschernobyl mit Zeitzeugen und
vielen Gästen aus Politik und Kirche
Auch in diesem Jahr – aus Anlass des
30. Jahrestages der Tschernobylkatastrophe – wird ein Zeitzeuge in Westfalen zu
Gast sein: Herr Alexander Antonowitsch
aus Gomel in Belarus war zum Zeitpunkt
des schweren Unfalls im Atomkraftwerk Tschernobyl gerade 2 Jahre alt und
sein Vater gehörte zu den Liquidatoren.
Antonowitsch bezeichnet seine Kindheit
als relativ normal bis zu dem Zeitpunkt,
als er mit 7 Jahren an Schilddrüsenkrebs
erkrankt ist. 5 Jahre später kam Lungenkrebs dazu. Bewegend beschreibt der
Bauunternehmer in einem Selbstporträt
die schweren Jahre, in denen er von einer Klinik in die nächste geschickt wurde und lange Zeit nicht klar war, wie es
weitergeht. Er betont auch, wie wichtig
verschiedene Aufenthalte im Kinderzentrum Nadeshda für ihn waren. Der erste
Aufenthalt im Kinderzentrum war für ihn
„ein neuer Start ins Leben“.
Sechs Schulen in Schwerte, Lüdenscheid,
Meinerzhagen, Dortmund und Unna beteiligen sich an der Aktionswoche im
Zeitraum vom 25. April bis zum 2. Mai.
Schwertes Bürgermeister Heinrich Böckelühr übernimmt die Schirmherrschaft.
Zusätzlich sind einige Abendveranstaltungen mit dem Zeitzeugen geplant. Am
25. April findet in der Ev. Tagungsstätte
Haus Villigst ab 19.00 Uhr eine Gedenkveranstaltung mit Kerzenaktion statt.
(RH)
1
Männer Familie Ehrenamt
Hellweg
Münsterland
Ostwestfalen
Ruhrgebiet
Südwestfalen
Man(n) glaubt es kaum,
aber …
… eine meiner absoluten Lieblingsmusikgruppen wird sich im Sommer 2017 auflösen. Im Februar haben die Wise Guys
aus Köln bekannt gegeben, dass sie nach
25 Jahren gemeinsamen Musizierens
noch eine Tournee machen und dann getrennte Wege gehen.
Die Wise Guys, das ist nicht nur irgendeine Band. Begonnen haben die fünf Sänger zu Schülerzeiten. Irgendwann legten
sie die Instrumente weg und machten
A-capella-Musik. Sie wurden immer bes-
ser und immer populärer. Obwohl die
Wise Guys fast nie im Radio zu hören
waren, landeten ihre Alben ganz weit
vorne in den Charts und fast alle ihre
zahlreichen Konzerte waren ausverkauft.
Beim Kirchentag sangen sie regelmäßig
vor mehreren zehntausend Menschen.
Ihre Melodien waren Ohrwürmer und
die Texte – trotz des Bandnamens alle
auf Deutsch – hinreißend schön. Mit den
Liedern der Wise Guys saß ich auf dem
Behandlungsstuhl bei der Zahnärztin
(„Ich schau ganz tief in ihre wunderschönen Augen / doch sie fängt an, meinen
Speichel abzusaugen“), trank mit einer
Unbekannten Wein in Paris („Doch leider
bin ich, sagt Chantal / malheureusement
nicht ganz ihr Fall“), shoppte in großen schwedischen Einrichtungshäusern
(„Heut ist Mittsommernacht bei IKEA /
das ist Schnäppchenjagd auf Leben und
Tod“) und bekam wieder gute Laune nach
einem grauen Tag („Komm‘ mal wieder
raus. Bleib nicht immer nur zu Haus‘, /
hockst du dauernd vor dem Ofen, ist das
Feuer schneller aus“). Unsere Kinder haben mit den Songs der Kölner Gruppe
sprechen gelernt. Auf vielen Konzerten
sind wir als Familie zusammen gewesen.
Jetzt ist Schluss. Eine der bekanntesten
Männergruppen Deutschlands löst sich
auf. Viele Fans sind traurig und beschwören die Band, weiter zu machen. Aber
nach meinem Eindruck haben die Wise
Guys die besten Zeiten hinter sich. Und
sie haben, wie wir alle, das Recht sich
zu verändern. Nochmal neu anzufangen. Durchzustarten. Ich wünsche den
Jungs viel Glück dafür. Und summe ihr
Abschiedslied vor mich hin: „Eines Tages
komm ich wieder, wenn der liebe Gott
mich lässt / ich hoffe, dass auch ihr unsre
Zeit hier nie vergesst“.
Martin Treichel
Landesmännerpfarrer
Evangelische Kirche von Westfalen
Verabschiedungen in der
Evangelischen Männerarbeit
Zum Ende des Jahres 2015 haben zwei
langjährige und verdiente hauptamtliche
Männerarbeiter ihren Ruhestand angetreten.
Heinz-Jürgen Maschlanka, 31 Jahre in
der Evangelischen Männerarbeit von
Westfalen und im Institut für Kirche und
Gesellschaft aktiv, wurde am 30. November 2015 im Rahmen einer Andacht und
Feierstunde mit Familie, Kolleginnen und
Kollegen sowie Wegbegleiterinnen und
Wegbegleitern verabschiedet. Neben den
Aufgaben in der Männerarbeit, zunächst
in Südwestfalen, später im Ruhrgebiet,
engagierte sich Heinz-Jürgen unter anKleines Ratespiel: Wer von diesen „Männern“ ist Holger?
derem in der Arbeitsgemeinschaft zum
Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung, ECPAT Deutschland.
Holger Huckenbeck, 37 Jahre für die Evangelische Kirche tätig, wurde am 22. Januar
2016 in den Ruhestand entlassen. Holger, der über die Jugendarbeit, die Handwerkerarbeit und den KDA zur Männerarbeit kam, war vor allem im Hellweg aktiv. Viele Gruppen haben seine erwachsenenbildnerischen wie auch komödiantischen Fähigkeiten auf
einer der zahlreichen Studienfahrten kennen und schätzen gelernt. Auf der Feier, die
mit seiner Familie und vielen Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern begangen wurde,
stand Holgers Art in humorvoller Weise im Mittelpunkt.
Beiden Männern wünschen wir alles Gute für die neue Lebensphase!
Impressum
©
Die Zeitschrift „Männerarbeit aktuell“ erscheint zweimal im Jahr. Sie wird herausgegeben von der Männerarbeit im Institut für Kirche
und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von
Westfalen mit Sitz in Haus Villigst, Iserlohner
Str. 25, 58239 Schwerte und von ehrenamtlich
Engagierten mitgestaltet. Bestellen können Sie
„Männerarbeit aktuell“ über unsere Internetseiten oder bei Ulrike Neuhaus:
[email protected]
02304/755-342
Verantwortlich:
Landesmännerpfarrer Martin Treichel
Redaktion: Marcel Temme
Gestaltung: Gisela Lieberknecht
Fotos: Ralf Höffken (1), Jürgen Haas (2), Marcel
Temme (3 links), Jörn Spiegelberg (3 rechts),
Uwe Hartmeier (4), Günter Schönborn (6 oben),
Harro Evertz (6 unten), privat (7 links), Kita
Klafeld-Geisweid (7 rechts), Foto Raabe (8)
Über die Männerarbeit informieren:
www.kircheundgesellschaft.de
www.facebook.com/MannerarbeitDer
EvangelischenKircheVonWestfalen
Die Männerarbeit als App im Appstore oder
unter maennerarbeit-westfalen.de
Redaktionsschluss für 2/2016 im Oktober
ist der 15. September 2016.
Gedruckt auf 100% Recyclingpapier
www.maennerarbeit-westfalen.de
www.kircheundgesellschaft.de
1/2016
2
Männer Familie Ehrenamt
Hellweg
Münsterland
Ostwestfalen
Ruhrgebiet
Südwestfalen
Was macht unsere Westfälische Kirche aus?
Dies war das Thema des Haarstrangmännertages am 5. März in Frömern
Auch Männer pflegen
Bei der diesjährigen Kreisdelegiertenkonferenz der Männerarbeit des Kirchenkreises Hamm standen die Wahlen für den
Kreisvorstand der nächsten vier Jahre an.
Zuvor führte Kreismännerpfarrer Carsten
Dietrich durch den Gottesdienst in der
Thomaskirche, in dem Prädikant Roger
Nischwitz aus Hamm-Heessen predigte.
Der Kreisvorsitzende Horst Gröne leitete durch die Versammlung und ehrte
zusammen mit dem Kreismännerpfarrer
die ausscheidenden Vorstandsmitglieder,
Siegfried Mengeringhausen, Horst Hermann, Jürgen Piotraschke und Hans-Jürgen Bode, für ihre bis zu dreißigjährige
Tätigkeit (s. Foto).
Marcel Temme, Referent für Demografie
am IKG, leitete mit einem Vortrag in den
thematischen Teil über. 38 Prozent der
Pflegenden in Deutschland sind Männer,
die oft zu Hause ihre Partnerin pflegen.
Doch in der Öffentlichkeit wird Pflege
immer noch als rein „weiblich“ wahrgenommen. Dies hat zur Folge, dass sich
pflegende Männer häufig besonders allein gelassen fühlen.
Anschließend wurde die Idee diskutiert,
Ansprechpartner in Männergruppen zu
benennen, die sich mit Hilfeangeboten
zum Thema Pflege in den jeweiligen Kommunen auskennen und niederschwellig
für andere Männer aus der Gemeinde
zur Verfügung stehen. Einig ist man sich,
dass die Männerarbeit in diesem Feld aktiv werden soll.
(BR)
Hier ist was los …
Mit einem Gottesdienst in der Johanneskirche begann die Zusammenkunft der
Haarstrang-Männerkreise aus Opherdicke, Unna-Massen, Fröndenberg und
Bausenhagen, Dellwig und Frömern. In
der Predigt schlug Pfr. Biermann einen
Bogen von der „Speisung der 5000 am
See Genezareth“ zur Kultur des Teilens
und dem Apell den Mut zu haben, damit
anzufangen.
Die Kollekte am Ausgang des Gottesdiensts war bestimmt für das Kinderzentrum NADESHDA in Weißrussland und
erbrachte 240 ¤.
Willi Strathoff begrüßte die einzelnen
Männergruppen, den Superintendent
Hans-Martin Böcker und besonders den
scheidenden Kreismännerpfarrer Dieter
Schiewer. Der Altbürgermeister der Stadt
Fröndenberg, Willi Demmer, richtete
ebenfalls Grußworte an die Versammlung.
In seinem Referat über die „Evangelische
Kirche von Westfalen (EKvW)“ stieg Superintendent Böcker mit den Grenzen der
Landeskirche, die von der preußischen
Provinz Westfalen herrühren, ein. Schon
durch die Kirchenordnung von 1835 gab
es gewählte Presbyterien, die die Gemeinden leiteten. Allerdings nahm auch
der preußische Staat Einfluss auf das
kirchliche Geschehen.
Über die Erweckungsbewegung (Volkening) rückten diakonische Aufgaben in
den Blickpunkt, die Bodelschwingschen
Anstalten und das Perthes-Werk entstanden. Während der NS-Zeit konnten
die „Deutschen Christen“ in Westfalen
27. April 2016, 18 Uhr
Kreisdelegiertenkonferenz im Kirchenkreis Unna mit einem
Zeitzeugengespräch „30 Jahre nach Tschernobyl“
Lutherzentrum, Heeren-Werve, Mittelstraße 66, 59174 Kamen
Leiter der Männergruppen und Referenten des
Haarstrangmännertages
kaum Einfluss gewinnen und so war die
Landeskirche dem Reichsbischof Müller
lange ein Dorn im Auge.
Über die Stellung der Frauen in der Kirche wurde vorgetragen und die Zuhörer
waren erstaunt darüber, dass es erst ab
1974 die volle Gleichberechtigung (z.B.
im Predigeramt) für Frauen gibt. Was
wird die Zukunft der EKvW bei sinkenden
Mitgliederzahlen bringen? Möglicherweise mehr Kooperation mit der „Ev. Kirche
im Rheinland“, mit der heute bereits die
Vikar-Ausbildung gemeinsam bestritten
wird. Der Applaus am Ende war der Dank
an den Superintendenten, für den offenen Umgang auch mit problematischen
Bereichen in der Landeskirche.
(Alfred Leider)
Anlaufstelle Langewanneweg 27
Öffnungszeiten Büro Langewanneweg 27:
Dienstags von 9 – 12 Uhr Horst Gröne
Mittwochs von 10 – 14 Uhr Björn Rode
Freitags von 10 – 12 Uhr Reinhard Müller
(Während der Schulferien
mittwochs von 10 – 12 Uhr)
Zur Sicherheit rufen Sie vorher an
unter 02381/52111 in Hamm
oder 02304/755-378
Männerarbeit Hellweg
Langewanneweg 27, 59063 Hamm
Ansprechperson: Björn Rode
Tel.: 02304/755-378
E-Mail: [email protected]
www.kircheundgesellschaft.de
1/2016
3
Männer Familie Ehrenamt
Hellweg
Münsterland
Ostwestfalen
Ruhrgebiet
Südwestfalen
Dr. Stefan Rittmeyer
Männer – wunderbar gemacht?!
Jung und stark, alt und ...?
Eine spannende Frage. Dr. Stefan Rittmeyer, Leiter der Geriatrie des evangelischen Lukas Krankenhauses in Gronau,
ließ sie von den rund 60 anwesenden
Männern des Männerfrühstücks am 19.
März in Ahaus beantworten. Die Antworten beeindruckten ihn: Gelassen seien die
alten Männer, gesund natürlich, zufrieden, körperlich und geistig flexibel, aber
auch arm und von Verlustangst bedroht,
mancher hat dennoch Sehnsüchte...
Dass die anwesenden Männer ein überwiegend positives Bild vom Altern haben,
passe laut Dr. Rittmeyer durchaus in die
heutige Zeit. Denn das Bild, das wir von
unserer Lebenssituation im Kopf haben,
sei gesellschaftlich geprägt. Dadurch
komme es zwar zu Vereinfachungen,
auch seien diese Bilder mehr oder weniger manipulativ, entsprächen aber dem
Selbstverständnis der jeweiligen Generation. War früher die Situation des alten
Mannes von der Rolle des Senioren, von
der Erwartung des Umfeldes, der Familie
etc. geprägt und der Mann habe versucht,
diesen Erwartungen zu entsprechen, so
stünde heute die Erwartungshaltung an
die Zukunft im Vordergrund. Und die
wird optimistisch und positiv angegangen: „Positiv denken kann Tabletten ersetzen“, so ein Teilnehmer.
Doch die Männer blieben auf dem Boden
der Tatsachen. Die körperlichen Fähigkeiten und Möglichkeiten verändern sich,
dem muss man sich stellen. So lautete die
nächste Frage von Dr. Rittmeyer an die
Männerarbeit Münsterland
Bispingallee 15
48356 Nordwalde
Ansprechperson: Uwe Hartmeier
Tel.: 02573/9386-11
E-Mail: [email protected]
www.kircheundgesellschaft.de
Anwesenden: Welche Strategien haben
sie, um „erfolgreich“ zu altern?
Wieder gab es spannende Antworten:
Man müsse loslassen können – von eigenen Fähigkeiten, von lieben Angehörigen
und Freunden, von Gewohnheiten oder
(finanziellen) Möglichkeiten. Dennoch
müsse man aktiv und initiativ bleiben,
neue Ziele suchen, weiterhin Spaß am
Leben haben. Dafür seien allerdings Voraussetzungen notwendig: Vorsorge in
unterschiedlichsten Zusammenhängen
wie eine ausreichende Rente, die Pflege
von Beziehungen und Freundschaften
und natürlich die körperliche Gesundheit
seien wichtige Parameter.
Dass sich die Situation so deutlich verändert habe, führte Dr. Rittmeyer auch auf
die gestiegene Lebenserwartung zurück.
Diese habe in den letzten Jahrzehnten
um rund zehn Jahre zugenommen, bei
Männern von 73 auf 83 Jahre, Tendenz
weiter steigend. Und das sei eine große
Herausforderung. Denn genetisch seien
wir nicht auf ein so hohes Alter eingerichtet. Die Konsequenz: Auch „altern“
müssen wir lernen. Wir haben einen zusätzlichen Lebensabschnitt geschenkt
bekommen. Dies sei eine große Chance,
aber natürlich auch ein Risiko. So würden
altersbedingte Krankheiten zwangsläufig
zunehmen. Die Frage eines Teilnehmers
nach der Zunahme der Alzheimer-Erkrankung griff Dr. Rittmeyer gerne auf.
Es stelle sich die Frage, ob Alzheimer
überhaupt eine Krankheit sei oder nicht
vielmehr ein Alterungsprozess, der jeden
früher oder später erreiche. Wann das der
Fall sei, hinge von den individuellen Veranlagungen ab. Alzheimer bekäme jeder,
die Frage sei nur, ob man vorher stürbe.
Beeindruckend war die Haltung der anwesenden Männer: Nicht die Einschränkungen standen im Vordergrund, sondern
die Chancen und Perspektiven.
(UH)
Fluchtursache Armut
– Auswege aus der
Armutsfalle
Diskussionsveranstaltung am Dienstag,
den 19. April, 19.30 Uhr im Gemeindehaus der Friedenskirchengemeinde in
Münster-Angelmodde
Dr. Harald Forst hat sich angesichts der
aktuellen Situation der Geflüchteten intensiv mit Fluchtursachen beschäftigt.
Er hat ein Papier verfasst, in dem er sich
kritisch mit den ökonomischen Fluchtursachen auseinandersetzt und als Lösung
Patenschaften zwischen Ländern des
wohlhabenden Nordens mit armen Ländern des Südens vorschlägt. Dieses wird
er auf der Veranstaltung zur Diskussion
stellen. Dazu ist es uns gelungen, Christoph Strässer, MdB und zur Zeit unserer
Anfrage (und des Drucks der Einladung)
noch Beauftragter für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe, für eine
Stellungnahme zu diesem Papier und die
Diskussion darüber zu gewinnen.
(UH)
Hier ist was los …
23. April 2016, 10.00 Uhr
Männerfrühstück Münster
Thema: „Männer auf der Flucht –
Migration und Männlichkeit“
Gemeindehaus der Friedenskirchengemeinde, Erlenbusch 15
10. September 2016, 10.00 Uhr
Männerfrühstück Gronau
Thema: „ Sich von seiner Sehnsucht
finden lassen – gelebtes Leben, neue
Träume“ mit Landesmännerpfarrer
Martin Treichel
Walter-Thiemann-Haus, Gronau
1. Oktober 2016, 10.00 Uhr
Männerfrühstück Ibbenbüren
Thema: „Meine Lebensmelodie“
mit Kreiskantor Martin Ufermann
blick.punkt Ibbenbüren
1/2016
4
Evangelisches Forum
Bielefeld
Im Rahmen des Evangelischen Forums
Bielefeld, das u.a. von interessierten
Mitarbeitern aus den örtlichen Männergruppen geplant und durchgeführt wird,
konnten in den letzten Wochen drei thematische Nachmittage erfolgreich durchgeführt werden. Margret von Falck, Bielefeld, eine Kennerin des Nahen Ostens,
referierte über das Thema ‚Gehört der
Islam zu Deutschland? - Der Koran und
das Grundgesetz‘. Es schloss sich an ein
Nachmittag zum Thema ‚Wie sicher sind
unsere persönlichen Daten? - Informationelle Selbstbestimmung und gläserne
Bürger im digitalen Zeitalter‘ (Bernd Ussner, Bielefeld) sowie ein Beitrag von Dr.
Falk Pingel, Bielefeld, der als Autor eines
besonderen Schulbuchprojektes über die
Chancen zur Verständigung zwischen Israelis und Palästinensern berichtete. (BU)
Evangelisches Forum
Herford
Die traditionelle Vortragsreihe nahm im
Januar und Februar 2016 das Thema ‚Reformation‘ auf und konnte für die fünf
Einzelveranstaltungen insgesamt rund
350 interessierte Gäste gewinnen. Dr.
Hans-Detlef Hoffmann, Herford, zeigte
in seinem Vortrag anhand zahlreicher
Persönlichkeiten der Kultur- und Musikgeschichte die enge Verbindung zwischen
Reformation und Musik auf. Pfarrer Johannes Beer, Herford, stellte in seinem
Beitrag das oft schwierige Verhältnis
zwischen Kunst und Kirche vor. Prof. Dr.
Helmut Schwier, Münster, ging der Frage ‚Was heißt heute politisch predigen?‘
nach und Prof. Dr. Andreas Lindemann,
Bielefeld-Bethel, stellte seinen Vortrag
unter das Thema ‚Reformation und die
Entdeckung der Gerechtigkeit Gottes im
Römerbrief‘. Den Abschluss der Vortragsreihe bildete ein Beitrag von Prof. em.
Dr. Michael Beintker zu der Frage, welche
reformatorischen Impulse es für das politische Handeln heute gebe.
(BU)
Regionalseminare
in Lemförde
Zu den Themen ‚Auf den Spuren von
Wolfgang Amadeus Mozart‘, sowie ‚Jan
Hus, der Reformator vor Martin Luther‘
trafen sich für jeweils vier Tage interessierte Teilnehmende aus der Region Ostwestfalen in der Bildungsstätte
‚Vandsburg‘ in Lemförde. Die Verbindung
von kultur- und religionsgeschichtlichen
Themen mit eigenen biografischen Erlebnissen erwies sich als gute Methode,
um in lebendigem Austausch und mit
Hilfe von Präsentationen und Kurzfilmen
sozial- und kirchengeschichtliche Themen aufzugreifen und zu besprechen.
Dabei spielen Männerpersönlichkeiten
der Kultur- und Religionsgeschichte eine
zentrale Rolle. Diese Form der Regionalseminare wird in den nächsten Monaten mit den Themen ‚Hermann Hesse‘
(25. - 28.04.2016), ‚Gerhart Hauptmann‘
(17. - 20.05.2016) und ‚Albrecht Dürer‘
(20. - 23.06.2016) fortgeführt.
(BU)
Gruppen und Frühstückstreffen in Ostwestfalen
Derzeit bestehen in der Region Ostwestfalen 60 Männergruppen und 11 thematische Frühstückstreffen, die in der
Mehrzahl monatlich zusammenkommen.
Die einzelnen Männergruppen und Kreise
zählen jeweils zwischen 20 und 35 Besucher und gestalten ihr Gruppenprogramm
weitgehend selbständig. Die Frühstückstreffen finden in der Regel in monatlichem Abstand statt und bieten neben
einem guten Frühstück einen besonderen
Vortrag mit anschließender Aussprache
an. Zu diesen Treffen kommen zwischen
25 und 130 Besucher. Mit diesen Veranstaltungsformen, die in den Kirchengemeinden stattfinden, werden in der Region Ostwestfalen monatlich über 1.600
Personen erreicht.
(BU)
Gruppenprojekt: Naturwissenschaft und Glaube
Der Männerkreis der Kirchengemeinde
Bünde-Hüffen im Ev. Kirchenkreis Herford konnte im März 2016 den bekannten
Vortragsredner und Buchautor Prof. em.
Dr.-Ing. Werner Gitt für drei Vortragsabende gewinnen, zu denen sich insgesamt über 700 Gäste einfanden. Werner
Gitt war bis 2002 Leiter des Fachbereiches Informationstechnologie an der
Physikalisch-Technischen Bundesanstalt
in Braunschweig und hat sich mit wissenschaftlichen Fragestellungen aus den Bereichen Informatik, Mathematik und Regelungstechnik beschäftigt und darüber
Männer Familie Ehrenamt
Hellweg
Münsterland
Ostwestfalen
Ruhrgebiet
Südwestfalen
zahlreiche wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht. Der Themenkreis ‚Biblischer Glaube und Naturwissenschaft‘
bildete den inhaltlichen Schwerpunkt
seiner einzelnen Vorträge, in denen er
als Ingenieur und Naturwissenschaftler
Fragen des christlichen Glaubens aufgriff
und erläuterte.
(BU)
Maßgeschneiderte
Praxisbegleitung und
Mitarbeiterberatung
Für Gruppen, Kreise und Projektgruppen (z.B. Frühstückstreffen) bietet der
Bezirk Ostwestfalen eine individuell zugeschnittene Praxisbegleitung und Mitarbeiterberatung an. Beim Aufbau einer
neuen Gruppe oder eines neuen Projektes, wie z.B. eines Männerfrühstückstreffens mit Vortrag, stehen wir mit Rat und
Tat zur Seite. Weiterhin besteht die Möglichkeit, konkrete Hilfen bei der Zusammenstellung des Jahresprogramms, bei
der Referentengewinnung und der Öffentlichkeitsarbeit zu erhalten. ‚Wie baue
ich ein neues Projekt auf?‘, ‚Wie gestalte
ich einen geistlichen Impuls?‘ oder ‚Wie
moderiere ich eine Veranstaltung?‘ sind
weitere Themen, zu denen unser Beratungsteam konkrete Unterstützung anbieten kann. Anfragen können gerichtet
werden an Heinz Liedeker, Klaus Gieselmann und Bernd Ussner, Telefon 05215837-166.
(BU)
Männerarbeit Ostwestfalen
Markgrafenstr. 7
33602 Bielefeld
Ansprechperson: Bernd Ussner
Tel.: 0521/5837-166
E-Mail: [email protected]
www.kircheundgesellschaft.de
1/2016
5
Männer Familie Ehrenamt
Hellweg
Münsterland
Ostwestfalen
Ruhrgebiet
Südwestfalen
Männerkreis HervestWulfen auf Studienreise
in Luxemburg
Der Männerkreis Wulfen erlebte mit
Freunden eine mehrtägige, spannende
Studienreise durch das Saarland und
das Großherzogtum Luxemburg. Vom
Standorthotel in Saarburg aus unternahm die Reisegruppe einen Ausflug
in die Luxemburgische Schweiz mit einer Wanderung durch das felsige Mullerthal und einen Besuch der durch
die Springprozession bekannten Stadt
Echternach. Die Stadt Luxemburg mit
der historischen Altstadt und dem modernen Stadtteil Kirchberg mit dem EU-
Regierungsviertel und den zahlreichen
Bankengebäuden waren Ziele bei einer
fachkundigen Stadtführung. Bei einem
Besuch der Präsentationshallen der Firma Villeroy & Boch in Mettlach lernten
die Teilnehmer erlesene Tischkultur und
bei einer anschließenden Schifffahrt auf
der Saar das berühmte Naturwunder der
Saarschleife kennen. Auf der Hin- und
Rückfahrt schließlich machte die Reisegruppe noch Station am Regierungsbunker in Ahrweiler, am Pumpspeicherkraftwerk Vianden am Grenzfluss Our und am
Radioteleskop Effelsberg in der Eifel. Mit
vielen neuen Erkenntnissen und guter erlebter Gemeinschaft kehrten die Teilnehmer wieder wohlbehalten nach Wulfen
zurück.
(Günter Schönborn)
Ja zur Flüchtlingsarbeit in Westfalen
Sehr sachliche Debatte beim Bezirksmännertag in Günnigfeld am 12. März
Zum zweiten Mal fand der Bezirksmännertag der Männerarbeit Ruhrgebiet in Wattenscheid – Günnigfeld statt. Dieses Jahr hatte
sich der Bezirksvorstand ein derzeit heiß diskutiertes Thema ausgesucht: es ging um die Herausforderungen durch die hohen Flüchtlingszahlen für die Kirche und für die Männerarbeit.
Bezirksmännerpfarrer Bernd Naumann ging in seiner Predigt vom biblischen Befund aus und fand ein eindeutiges Ergebnis. Im
jüngsten Gericht würden alle Frauen und Männer, die Fremde nicht aufnehmen ein vernichtendes Urteil erhalten. Naumann verglich
auch die Situation der heutigen Flüchtlinge mit den Flüchtlingen, die nach dem 2. Weltkrieg aus dem Osten flüchten mussten.
Elisa Rheinheimer-Chabbi, Journalistin von der Zeitung Publik Forum, gab im ersten Vortrag einen Einblick in die schwierige Situation, die Flüchtlinge häufig vorfinden. Sie sollen sich integrieren, sind auch motiviert, das zu tun, dürfen aber z.B. mehrere Monate
nicht arbeiten.
Martin Heider schließlich, der Beauftragte für die Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit, beschrieb in einem weiteren Vortrag das
hohe finanzielle und personelle Engagement der Ev. Kirche von Westfalen in der Flüchtlingsarbeit.
Zu beiden Vorträgen gab es zahlreiche Wortbeiträge durch die ca. 90 anwesenden Männer und Frauen, die sich aber in einer Aussage zusammenfassen lassen: Ja zur Arbeit mit Flüchtlingen und – bei allen berechtigten Sorgen - ein grundsätzliches Willkommen.
Der Bezirksvorsitzende Heinrich Hangebrauck lud am Ende bereits zum nächsten Bezirksmännertag ein, der am 11. März 2017
stattfindet.
(RH)
40 Jahre
Männerkreis Martin
in Dortmund
Jubiläumsveranstaltung führte
unter anderem zum Zoo
Mitglieder des Männerkreises Martin vor dem
Gemeindezentrum
Männerarbeit Ruhrgebiet
Ansprechperson: Ralf Höffken
Tel.: 02304/755-374
E-Mail: [email protected]
www.kircheundgesellschaft.de
Männerarbeit hat in der westlichen Innenstadt Dortmunds eine lange Tradition. Schon 1925 wurde der Evangelische
Männerverein Dortmund-West gegründet. Nach dem Krieg gab es lange Zeit
keine Zusammenkunft von Männern
mehr. Erst 1975 schlossen sich Männer
aus der damaligen Martin-Gemeinde zum
Männerkreis Martin zusammen. So konnte im Dezember 2015 das 40jährige Jubiläum gefeiert werden, dabei wurde auch
an das 90 Jahre zurückliegende Grün-
dungsjahr des damaligen Männervereins
gedacht.
Seit 1980 leitet Harro Evertz die Gruppe. Die Gemeinde dankte ihm für sein 35
jähriges Engagement mit einer Ehrenurkunde. Als Geschenk für den Männerkreis
wurde das Buch „Evangelisch in Dortmund 1517 – 2017“ überreicht.
Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltungen fanden Besuche auf dem Weihnachtsmarkt in Soest und ein Rundgang
im Dortmunder Zoo zum Thema „Tiere
der Bibel“ statt.
(Harro Evertz)
1/2016
6
Männer Familie Ehrenamt
Hellweg
Münsterland
Ostwestfalen
Ruhrgebiet
Südwestfalen
Der Leseopa ist da, der
Leseopa ist da, ...!
Vorleseprojekt EMiL
Neuer Kreismännerpfarrer im Kirchenkreis
Lüdenscheid-Plettenberg
Dirk Vetter hat seit Oktober 2015 die
Beauftragung als Kreismännerpfarrer
inne. Der 52 Jahre alte Pfarrer stammt
aus Ostwestfalen, ist verheiratet und hat
einen 18-jährigen Sohn und zwei Pflegekinder. Mit seiner Familie wohnt er in
Breckerfeld.
Sein Schwerpunkt ist die Seniorenarbeit
in Plettenberg, die Seelsorge für Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter im Matthias-Claudius Haus des Pertheswerks.
Zudem übernimmt er Vertretungen in
anderen Kirchengemeinden des Kirchenkreises. Einen Tag pro Woche ist er in der
Mediathek des Kirchenkreises tätig.
Er bringt umfangreiche Erfahrungen aus
der Jugendarbeit, der Krankenhaus-, Senioren- und Gehörlosenseelsorge sowie
aus seinem abgeschlossenen VWL-Studium und seiner Bankkaufmannausbildung mit.
Bei der Arbeit als Kreismännerpfarrer
möchte er deutlich werden lassen, dass
der Glaube und die Kirche für einen
„identitätsstiftenden Glauben“ wertvolle Impulse gibt und viele weitverbreitete
Klischees der Kirche nicht stimmen.
Er steht den Männerkreisen und den
Männern in den Kirchengemeinden gerne mit Rat und Tat zur Seite. Selbstverständlich kommt er auch gerne in die
Kreise. Erreichbar ist er unter Tel.: 02338
– 915 654 (mit Anrufbeantworter) oder
per Mail: [email protected]
Viele konnte er schon kennenlernen. Ein
persönliches Treffen mit Pfarrer Vetter
wird beim kreiskirchlichen Männertag
am Samstag, 10. September 2016 in der
„historischen Brennerei“ Rönsahl möglich
sein.
(MT)
Ja, das ist der vielstimmige Chor der Kinder, wenn ich wieder einmal zum Vorlesen in die Kita komme. Immer wieder
diese ehrliche Freude der Kinder zu erleben und zu erfahren, wie gut es tut, diese
Begeisterung durch mein Engagement als
Leseopa auszulösen.
Das macht Mut und Laune zum Wiederkommen! Es motiviert außerordentlich,
nicht nur vorzulesen, sondern auch rund
um den Inhalt der jeweiligen Lesegeschichten, begleitendes Wissen zu erarbeiten und den Kindern zu vermitteln.
Grundstein meiner ehrenamtlichen Tätigkeit war der Kontakt zu EMiL – dem Vorleseprojekt der ev. Männerarbeit, des Kirchenkreises und der Büchereifachstelle in
Bielefeld – und die Teilnahme an einem
Einführungsworkshop zum Vorlesen in
der Kita. Danach war ich „MöchtegernLeseopa“ gut vorbereitet, hoch motiviert
und in bester Vorleselaune. Es konnte
losgehen. Und der Einstieg wurde mir
wirklich leicht gemacht, denn die Erzieherinnen haben das Leseprojekt und meine Mitarbeit sofort sehr gerne begleitet
und immer tatkräftig unterstützt!
Auch die gemeinsam getroffene Entscheidung nur in kleinen Gruppen mit
zwei bis vier Kindern zu arbeiten, hat
sich als richtig erwiesen. Zum einen ist
es möglich die Konzentration der Kinder
hoch zu halten. Zum anderen wird der
persönliche Bezug zu den Kindern gefestigt und ich kann gezielter auf die einzelnen Kinder eingehen.
Nach einem Jahr als „Vorleser“ in den Kitas, mit vielen positiven Erlebnissen und
wunderbaren Anekdoten, möchte ich interessierte Männer ermutigen bei EMiL
mitzumachen, denn unsere Kinder brauchen Geschichten und Bücher –
für das „Kino im Kopf“!
(Heinz-Dieter Kessler)
Weitere Infos zum Projekt gibt es bei Jürgen Haas.
Heinz-Dieter Kessler vom Männertreff der Ev.-Ref. Kirchengemeinde Eiserfeld liest seit Mai 2015 regelmäßig in den
Kitas: „Am Jung-Stilling-Krankenhaus“ in Siegen und „An
der Talkirche“ im Siegener Stadtteil Klafeld-Geisweid.
Hier ist was los …
21. und 22. Juni 2016
Jahresexkursion der
Männergruppenleiter in
den Kirchenkreis Iserlohn
10. September 2016
Kreismännertag im Kirchenkreis
Lüdenscheid-Plettenberg
9.30 bis 14.00 Uhr in der
„historischen Brennerei“ Rönsahl
Männerarbeit Südwestfalen
Iserlohner Str. 25
58239 Schwerte
Ansprechpersonen: Jürgen Haas
Tel.: 02304/755-375
E-Mail: [email protected]
Marcel Temme
Tel.: 02304/755-381
E-Mail: [email protected]
www.kircheundgesellschaft.de
1/2016
7
Männer Familie Ehrenamt
Hellweg
Münsterland
Ostwestfalen
Ruhrgebiet
Südwestfalen
Nachgefragt
Rolle des Mannes wiederfinde. Ziel ist es
für mich nicht, irgendein Rollenbild zu
erfüllen, sondern mit den Menschen, die
mir wichtig sind, ein gutes Miteinander
zu leben.
Hier ist was los …
Welche Themen interessieren Dich
als Mann und wie müsste ein Projekt
zu diesem Thema aussehen, damit Du
Dich darin engagierst?
16. April
Informationsveranstaltung zum
„Fernstudium Theologie. Aktuell.
Kontextuell. Geschlechterbewusst“,
Jugendkirche Hamm
25. April bis 2. Mai
Europäische Aktionswochen für
eine Zukunft nach Tschernobyl und
Fukushima mit Veranstaltungen in
Schwerte, Meinerzhagen, Lüdenscheid,
Dortmund und Hamm
6. bis 8. Mai
Weite wirkt. Festival zum Jahresthema
der Lutherdekade im Gerry-WeberStadion in Halle, Westfalen.
10. bis 12. Mai
Haupttagung der EKD-Männerarbeit,
Haus Villigst.
Am 10. Mai beginnt die Tagung mit einer
öffentlichen Predigt von Frau Präses
Kurschus.
18. bis 25. Mai
Ökologische Woche, Belarus
10. und 11. Juni
Sommertagung der Westfälischen
Männerarbeit, Haus Villigst
13. bis 21. August
Männerbergwanderung rund um
Lech am Arlberg / Österreich
5. und 6. September
Seminar für Leiter von Männergruppen,
Haus Nordhelle
30. September bis 3. Oktober
Mensch sein – mit Leib und Seele!
Ein Genderseminar im Weinberg,
Lorch am Rhein
7. bis 9. Oktober
Auf neuen Wegen unterwegs – Ich geh
in Rente
Ein Angebot für Männer vor dem
Ruhestand, Haus Nordhelle
Männerarbeit aktuell fragt Andreas Baller, Erzieher im Familienzentrum Sodingen in Herne.
Er hat 2013 an der Ausbildung „Erziehungskompetenzen stärken“ teilgenommen und leitet seitdem Angebote für Väter und Kinder.
Er ist verheiratet und Vater von drei Söhnen.
Was heißt Männerarbeit für Dich?
Männerarbeit heißt für mich, Angebote zu schaffen, wo Männer zusammenkommen, gemeinsame Zeit verbringen
und Erfahrungen austauschen können.
Aufgrund meiner persönlichen Situation
sind dies in erster Linie Angebote für Väter. Sowohl in der Kita als auch bei der
Durchführung von Vater-Kind-Seminaren, ist es mir wichtig, Möglichkeiten für
gemeinsamen Austausch zu schaffen.
Ich nehme auch gerne mit meinen Kindern als Teilnehmer an Väter-Kinder-Angeboten teil.
Was bedeutet „Mann-sein“ für Dich?
Da ich selber Vater von drei Kindern bin
und in einer Kita arbeite, ist für mich
auch die Arbeit mit Vätern bedeutsam.
Seit 2013 leite ich daher für die VaterKind-Agentur der Männerarbeit Wochenenden für Väter mit ihren Kindern.
Diese Angebote schaffen in meinen Augen Raum für besondere Erlebnisse von
Vätern und Kindern.
Was machst Du mit Deinen Freunden
in der Freizeit?
Einen großen Teil der wenigen Freizeit
verbringe ich natürlich mit der Familie.
Daneben spiele ich einmal wöchentlich
Fußball, schaue mir Spiele aber auch
im Stadion an und spiele gerne Gesellschaftsspiele. Letzteres lässt sich bei mir
auch wieder gut mit der eigenen Familie
verbinden, da auch meine Frau und meine Kinder nicht abgeneigt sind, sich gemeinsam über ein Spielbrett oder Würfel
zu beugen.
Was braucht es Deiner Meinung nach,
um Männer für Kirche zu begeistern?
Ich glaube Kirche kann Menschen immer
dann erreichen und begeistern, wenn sie
auch deren Bedürfnisse berücksichtigt.
Für mich persönlich hat Familie einen
hohen Stellenwert. Daher bin ich natürlich besonders über Angebote für Kinder
und für Familien zu begeistern. Dies muss
aber nicht bei allen Menschen so sein. Ich
denke, es ist wohl sehr unterschiedlich.
Ich kann mir aber vorstellen, dass Männer besonders über Themen wie Familie,
Kinder und Beruf zu erreichen sind.
16. Oktober
Männersonntag
Dies bedeutet als erstes Ehemann und
Vater zu sein. Daneben aber auch Bruder,
Kollege, Freund oder andere Rollen ausfüllen, die so auf mich zukommen. Dabei
ist es mir ziemlich egal, ob ich mich dabei in der traditionellen oder modernen
28. und 29. Oktober
Landesvertretertagung der
Westfälischen Männerarbeit, Herdecke
„Die Kirche ist nicht ein Erholungsheim für Heilige,
Nähere Informationen unter
maennerarbeit-westfalen.de
sie ist ein Rettungsboot für Sünder.“
Justin Welby, Erzbischof von Canterbury
1/2016
8