ALICE LEX-NERLINGER 1893-1975 Fotomonteurin und Malerin Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Kunstsammlung der Akademie der Künste, Berlin BIOGRAFIE ALICE LEX-NERLINGER 1893 am 29. Oktober wird Alice Erna Hildegard Pfeffer in Berlin als Tochter des Gaslampen-Fabrikbesitzers Heinrich “Fritz“ Pfeffer und seiner Frau Nathalie, geb. Drägen als jüngstes von sechs Kindern geboren. Die Familie lebt am Moritzplatz in Berlin; die Fabrik ist in der Brandenburgstraße (heute Lobeckstr.). Alice Lex-Nerlinger, Paragraph 218, 1931 1899 Alice besucht die Königliche Augusta-Mädchen-Schule in der Kleinbeerenstraße in Berlin-Kreuzberg. Der frühe Tod des Vaters verändert die wirtschaftliche Situation der Familie. Laufzeit 14. April – 7. August 2016 1910 Sie wechselt in ein Mädchenpensionat unter der Leitung von Baronin von Wrangel, entflieht aber nach drei Monaten. Ort DAS VERBORGENE MUSEUM Dokumentation der Kunst von Frauen e.V. Schlüterstraße 70, 10625 Berlin www.dasverborgenemuseum.de 1911-1916 Sie beginnt am 21. September ein Studium der Malerei und Grafik an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums in Berlin, u.a. bei Prof. Emil Orlik. Hier begegnet sie 1912 Oskar Nerlinger. Während des Ersten Weltkriegs wird das Schulgebäude in Teilen als Kriegslazarett genutzt. 1916-18 Nach dem Studium arbeitet sie als Schaufenster-Dekorateurin im Kaufhaus Tempelhof; für das Kaufhaus Wertheim an der Leipzigerstraße macht sie Stoffentwürfe. Eröffnung 13. April 2016, 19 Uhr Kontakt [email protected] Öffnungszeiten Do & Fr 15 – 19 ; Sa & So 12 – 16 Verkehrverbindungen S 3, 5, 7, 75 Savigny Platz U 2 Ernst-Reuter-Platz Bus M49, X34, 101 Schlüterstraße Eintrittspreise 3,- €, ermäßigt 1,50 1918 Mit Unterstützung von Senatskanzlei Sie reist nach Straßburg zu Oskar Nerlinger (1893-1969), der dort seinen Mili- Berlin, Kulturelle Angelegenheiten, tärdienst absolviert. Am 23. März heiraten sie. Bekanntschaft mit dem elsäs- Künstlerinnenprogramm sischen Schriftsteller Eduard Reinacker, zu dessen Totentanz-Paraphrase “Der Tod von Grallenfels“ sie eine acht Blatt umfassende Grafik-Folge macht. 1919-23 Rückkehr nach Berlin. Zum Lebensunterhalt führen Alice und Oskar Nerlinger kurze Zeit einen Antiquitätenladen. Sie besuchen die Galerie “Der Sturm“ von Herwarth Walden und die Veranstaltungen dort zu expressionistischer Kunst und Literatur. Sie nehmen auch teil an den monatlichen Jour-fixe Abenden im Atelier des Malers Arthur Segal. Sie nimmt den Künstlernamen Lex an, den sie ab 1927 regelmäßig benutzt. 1924 Am 27. Juli wird ihr Sohn Peter geboren. Lex und Nerlinger werden Mitglied im “Reichsverband bildender Künstler Deutschlands“. Pressekontakt:: ARTEFAKT Kulturkonzepte Alexander Flöth Marienburger Straße 16, 10405 Berlin Tel: (030) 440 10 688 Email: [email protected] Pressematerial als Download unter: www.artefakt-berlin.de ALICE LEX-NERLINGER 1893-1975 Fotomonteurin und Malerin Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Kunstsammlung der Akademie der Künste, Berlin 1926 Nerlinger gründet mit anderen die Künstlergruppe “Die Abstrakten“, der Lex 1927 beitritt. 1927-28 Es entstehen die Fotomontagen für ein Kinderbuch. 1928 Lex und Nerlinger werden Mitglieder in der im März gegründeten “Assoziation revolutionärer Bildender Künstler Deutschlands“ (ARBKD), genannt Asso; die Asso fordert eine soziale und politisch engagierte Kunst. Sie treten der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD bei. Die Fotomontage: ArbeitenArbeiten-Arbeiten entsteht. 1929 Teilnahme an der Ausstellung “Fotografie der Gegenwart“, Essen. Sie ist mit sieben Arbeiten in der Ausstellung “Film und Foto“ in Stuttgart vertreten: vier Bilderbuchblätter; Arbeiten, arbeiten, arbeiten; Todesurteil (Verbleib unbek.); Antikriegsblatt (Giftgas) und in der anschließend in Berlin gezeigten Variante mit zwei weiteren Arbeiten Schneiderpuppe, Eierkarton. 1931 Umbenennung der Künstlergruppe “Die Abstrakten“ in “Die Zeitgemäßen“. Im Kontext mit der Verhaftung der Ärzte Friedrich Wolf und Else Kienle und angeregt durch den Aufruf der Arbeiter Illustrierten Zeitung (A-I-Z) entsteht Alice Lex bekanntestes Werk, das Gemälde in Spritztechnik: Paragraph 218. Es wird von der Zensur verboten und aus Ausstellungen entfernt. Dadurch erreicht es eine unerwartete Publizität. Der New Yorker Gallerist Julian Levy kauft einige Fotografien und Fotogramme von Lex und Nerlinger für die geplante Ausstellung “Modern European Photography“ (1932) in New York. 1933 Sie wird aus dem Reichsverband Bildender Künstler ausgeschlossen und von den Nationalsozialisten mit Berufsverbot belegt. Alice Lex und Nerlinger werden politisch verfolgt, im November wird sie einige Tage verhaftet. Sie zerstört politische Kunstwerke aus Angst vor Hausdurchsuchungen. Alice Lex-Nerlinger, Paragraph 218, 1931 Laufzeit 14. April – 7. August 2016 Eröffnung 13. April 2016, 19 Uhr Ort DAS VERBORGENE MUSEUM Dokumentation der Kunst von Frauen e.V. Schlüterstraße 70, 10625 Berlin www.dasverborgenemuseum.de Kontakt [email protected] Öffnungszeiten Do & Fr 15 – 19 ; Sa & So 12 – 16 Verkehrverbindungen S 3, 5, 7, 75 Savigny Platz U 2 Ernst-Reuter-Platz Bus M49, X34, 101 Schlüterstraße Eintrittspreise 3,- €, ermäßigt 1,50 Mit Unterstützung von Senatskanzlei Berlin, Kulturelle Angelegenheiten, Künstlerinnenprogramm Pressekontakt:: ARTEFAKT Kulturkonzepte Alexander Flöth Marienburger Straße 16, 10405 Berlin Tel: (030) 440 10 688 Email: [email protected] 1935 Sie veröffentlicht die Liebesgeschichte “Liebe im Frühling“ im Magazin “QuerPressematerial als Download unter: schnitt“ mit einer Zeichnung. www.artefakt-berlin.de 1939 Studienreise der Familie Nerlinger nach Italien. ALICE LEX-NERLINGER 1893-1975 Fotomonteurin und Malerin Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Kunstsammlung der Akademie der Künste, Berlin 1943/44 Wegen Luftangriffen Umzüge in Berlin, dabei werden Werke von Alice Lex und Oskar Nerlinger zerstört. Im März 1944 ziehen sie vorübergehend zu Verwandten in die Ostprignitz. ab 1945 Wieder in Berlin künstlerisch tätig. Oskar Nerlinger erhält einen Ruf an die Hochschule der Künste; Lex gibt Kurse im Zeichnen und Malen an der Volkshochschule Berlin-Steglitz. Alice Lex-Nerlinger, Paragraph 218, 1931 Laufzeit 14. April – 7. August 2016 1947 Eröffnung Lex und Nerlinger werden durch Kollegen verunglimpft. Karl Hofer und Oskar 13. April 2016, 19 Uhr Nerlinger werden beauftragt, die Zeitschrift “bildende Kunst“ herauszugeben. 1948 Alice Lex arbeitet freiberuflich für die “Berliner Zeitung“. 1950 Der Zyklus von 16 Lichtdrucken unter dem Titel “Die harte Straße“ enthält Blätter zur Nachkriegssituation und zum Arbeitsleben. 1951 Nerlinger wird aus politischen Gründen von der Hochschule der Künste entlassen; sie ziehen nach Berlin Pankow, in die Waldstraße 80. In den frühen 1950er Jahren gehen Lex und Nerlinger in die Fabriken, um Porträts von Arbeiterinnen und Arbeitern zu machen. 1969 Oskar Nerlinger stirbt am 28. August. 1970 Alice Lex erhält den Vaterländischen Verdienstorden in Bronze. 1974 Alice Lex übergibt der Akademie der Künste, Berlin den Nachlass von Oskar Nerlinger und einen Großteil ihrer eigenen Arbeiten als Vorlass. Sie erhält den Vaterländischen Verdienstorden in Silber. 1975 Die Akademie der Künste der DDR veranstaltet eine Alice Lex-Nerlinger und Oskar Nerlinger Ausstellung. Im Herbst wird diese von der Neuen Gesellschaft für Bildende Kunst (NGBK) in der Majakowski Galerie in West Berlin gezeigt. Alice Lex stirbt am 21. Juli. Ort DAS VERBORGENE MUSEUM Dokumentation der Kunst von Frauen e.V. Schlüterstraße 70, 10625 Berlin www.dasverborgenemuseum.de Kontakt [email protected] Öffnungszeiten Do & Fr 15 – 19 ; Sa & So 12 – 16 Verkehrverbindungen S 3, 5, 7, 75 Savigny Platz U 2 Ernst-Reuter-Platz Bus M49, X34, 101 Schlüterstraße Eintrittspreise 3,- €, ermäßigt 1,50 Mit Unterstützung von Senatskanzlei Berlin, Kulturelle Angelegenheiten, Künstlerinnenprogramm Pressekontakt:: ARTEFAKT Kulturkonzepte Alexander Flöth Marienburger Straße 16, 10405 Berlin Tel: (030) 440 10 688 Email: [email protected] Pressematerial als Download unter: www.artefakt-berlin.de
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