Informationen hier!

Liebe Frauen!
DAGEGEN müssen wir solidarisch aufstehen -­‐ dagegen, dass mi?en in Europa Frauen, die selber entscheiden wollen, ob sie Kinder haben wollen oder nicht, kriminalisiert werden -­‐ mit den bekannten Folgen: Illegalität, Abtreibungstourismus für die Privilegierten, Stricknadeln oder andere bluIge PrakIken für die, die sich's nicht leisten können zu reisen!!
Am Samstag finden in mehreren europäischen Städten, u.a. in Berlin, Dublin und Wien, Solidaritätskundgebungen sta?.
Abtreibung ist Frauenrecht!
Kommt daher möglichst zahlreich und hel8 mit, Polen zu einem zweiten Spanien werden zu lassen!
Wann und wo?
Samstag, 9. April 2016, 12.00
Polnische Botscha8 in Wien, Hietzingerstraße 42c, 1130 Wien
***Protestkundgebung: Solidarität mit den Frauen in Polen! ***
Letzte Woche gab Polens MinisterpräsidenIn Beate Szydlo, Mitglied der naIonalkonservaIven PiS (Recht und GerechIgkeit-­‐Partei), bekannt, dass sie in ZukunW auf ein fast absolutes Abtreibungsverbot von Frauen in Polen plädieren wird. Bei Nichtbeachtung dieser womöglichen Gesetzesänderung würden Frauen, die Abtreibungen durchführen lassen, eine bis zu 5-­‐jährige Gefängnisstrafe riskieren. Seit dem Jahr 1993 gab es bislang die Ausnahmeregelungen, dass Abtreibungen straffrei gesetzt wurden, wenn eine Missbildung oder unheilbare Krankheit des Fötus vorlag, wenn Gefahr für das Leben oder die Gesundheit der Frau bei einer Weiterführung der SchwangerschaW bes...tand, oder wenn die Frau aufgrund von Inzest oder VergewalIgung schwanger geworden war. Nun soll dieses ohnehin schon weitgehend verwehrte Recht auf SelbstbesImmung von Frauen noch mehr beschni?en werden. Lediglich legal wäre nur mehr eine Abtreibung, wenn das Leben der Frau aufgrund der SchwangerschaW auf dem Spiel steht. Doch auch in diesem Fall wäre es nicht sicher, dass der Frau der Zugang zu einer Abtreibung nicht verwehrt wird. In Polen ist der Staat, ähnlich wie in Irland, immer noch stark mit der Kirche verbunden. Das heißt, dass ÄrzInnen in viele Krankenhäuser, auch im dem Falle, dass die Ausnahmeregeln zutreffen, keine Abtreibungen durchführen. Im Jahre 2014 wurden lediglich 1812 legale Abtreibungen registriert. FrauenrechtsorganisaIonen und feminisIsche IniIaIven schätzen aber, dass bis zu 100 000 Frauen jährlich illegal eine Abtreibung durchführen. Viele dieser Frauen reisen dabei in die Nachbarländer Deutschland oder Tschechien, wo Abtreibungen legal sind. Frauen, die aber die finanziellen Hürden einer Abtreibung im Ausland nicht auf sich nehmen können, lassen Abtreibungen illegal, bei einer nicht sicher gestellten medizinischen Versorgung, durchführen. Zusätzlich sind Verhütungsmi?el in Polen schwer zugänglich. Frauen erwartet, wenn sie den Wunsch nach der Pille äußern, häufig eine Vielzahl von unangenehmen Fragen, bspw. warum sie zu diesem Moment keine Kinder möchten und warum sie womöglich mit einem besImmten Alter noch verhüten, wenn sie noch keine Kinder haben. Selbst Priester weisen Frauen teilweise darauf hin, dass es an der Zeit wäre wieder schwanger zu werden, wenn das jüngste Kind schon ein gewisses Alter erreicht hat. Diese Verhaltensweisen stellen einen massiven Einschni? in die Rechte von Frauen dar.
Auch bei dem erneuten Angriff auf Frauenrechte hat die Kirche ihre Finger im Spiel. Der Präsident der Bischofskonferenz gab erst vor kurzem bekannt, dass er den „vollen Schutz von ungeboren Leben“ fordert. Eine Gruppe von christlichen FundamentalistInnen, pro-­‐life AkIvistInnen und Rechtsextremen hat es sich daraukin selbst zur Aufgabe gemacht 100 000 UnterschriWen für ein gänzliches Abtreibungsverbot zu sammeln. Am Tag der „Heiligkeit des Lebens“ wird die Forderung landesweit in den Go?esdiensten verlesen werden.
All diese Entwicklungen der letzten Zeit spiegeln einen enormen Backlash innerhalb der polnischen GesellschaW wieder. In Folge der neoliberalen PoliIk, die Frauen massiv zurück in konservaIve Rollenbilder und in ökonomische Abhängigkeit trieb, wird auch immer mehr an den ReprodukIonsrechten von Frauen gerü?elt. Doch eines ist klar: Bereits viel zu viele Frauen haben ihr Leben aufgrund von Kirche und Staat aufs Spiel gesetzt. Viele tausend Frauen und Männer haben am Sonntag für SelbstbesImmungsrechte und gegen restrikIve Abtreibungsgesetze vor Polens Parlament demonstriert. Am Samstag soll die nächste ProtestakIon staminden. Auch „Nicht mit mir“ will ihre Solidarität mit den Frauen ausdrücken, deshalb kommt am Samstag vor die polnische BotschaW und lasst uns gemeinsam kämpfen!
-­‐ Keinen Schri? zurück! ErkämpWe Rechte verteidigen!
-­‐ Für das Recht auf SelbstbesImmung über den eigenen Körper, immer und überall!
-­‐ Staat & Kirche raus aus den Gebärmü?ern!
-­‐ Kostenlose Abgabe von Verhütungsmi?eln und Auolärungsunterricht ab der frühen Kindheit!