Schifferstadt VOR ORT. - Kundeninformation 01/2016

IMPRESSUM
Redaktion: Tina Hecke • 4901-160
E-Mail: [email protected]
Internet: www.sw-schifferstadt.de
Kontakt: Stadtwerke Schifferstadt
Mühlstraße 18 • 67105 Schifferstadt
Tel.: 06235 4901-250 • Fax: 06235 4901-161
Weitere Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen
Auf dem Gelände unserer Kläranlage haben wir im Dezember 2015
eine weitere Photovoltaikanlage in
Betrieb genommen. Die Bauzeit betrug bis zum Tag der Inbetriebnahme am 22.12.2015 drei Wochen.
delt es sich hier um eine sogenannte
„aufgeständerte Anlage“, d.h. die Unterkonstruktion besteht aus einzelnen
im Erdreich eingerammte Ständer mit
entsprechend aufgebauten Flächenprofilen.
dulen deutlich größer als die bisherigen
Anlagen, die in den letzten vier Jahren
auf den Dachflächen der Kläranlage,
des Bauhofes und der Grundschule
Süd von uns errichtet wurden.
Schifferstadt
VOR ORT!
Ausgabe 01/2016
Die Kundeninformation Ihrer Stadtwerke Schifferstadt
Durch eine im Vorfeld erstellte Analyse
wurde die Anlagengröße auf den Energiebedarf der Kläranlage abgestimmt,
um ganzjährig einen möglichst hohen
Eigenverbrauchsfaktor zu generieren.
Es wird davon ausgegangen, dass
mindestens 70 % bis 80 % der erzeugten Energie der Solaranlage von
der Kläranlage direkt verbraucht wird.
Im Moment wird an einer Optimierung
dieses Wertes gearbeitet.
Im Unterschied zu unseren bisher
gebauten Dachflächenanlagen han-
Die Anlage ist mit einer Leistung von
ca. 250 KWp und 990 verbauten Mo-
Die Anlage ist zu Spitzenzeiten in der
Lage, den Energiebedarf der Kläranlage an Strom zu 100 % zu decken.
AKTUELL
Mit Vollgas in die berufliche Zukunft -
Weitere Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen
Auszeichnung für Maleen Beckmann auf der Bestenfeier der Industrie- und Handelskammer
Die Stadtwerke Schifferstadt bieten
schon seit vielen Jahren jungen Menschen die Möglichkeit, einen wichtigen
Grundstein für ihre berufliche Zukunft
zu legen. Durch das qualifizierte Auswahlverfahren der Personalabteilung
(links im Bild Ausbilderin Nina Doll)
sichern sich die Stadtwerke die Auszubildenden mit den besten Voraussetzungen. Die hohe Anzahl der eingehenden Bewerbungen zeigt, dass die
Stadtwerke Schifferstadt als attraktiver
Arbeitgeber wahrgenommen werden.
Die Auszubildenden der Stadtwerke
durchlaufen dabei jede der Fachabteilungen, wodurch ein umfassender
Einblick in die Betriebsabläufe der
Stadtwerke Schifferstadt gewonnen
wird. Dank der dualen Ausbildung,
eine Verzahnung von Berufsschule
und Ausbildungsbetrieb, werden somit
Zusammenhänge zwischen Theorie
und Praxis deutlich.
Eine Ausbildung auf höchstem Niveau ist der Wegweiser für berufliche
Aufstiegsmöglichkeiten. Die Auszubildenden der Stadtwerke werden daher
individuell gefördert und gefordert, damit sich ihnen die besten Perspektiven
für ihr zukünftiges Arbeitsleben bieten.
Congressforum in Frankenthal 231
Prüflinge aus. Diese haben sich durch
herausragende Leistungen und der
Note „sehr gut“ hervorgetan. Insgesamt haben 5.690 junge Leute für das
Prüfungsjahr 2014/2015 ihre Abschlussprüfung vor der IHK Pfalz abgelegt.
INFORMATION
Erneuerbare Energien - Strom aus Wind und Sonne
AKTIONEN
„Kalte Nahwärme“ - Neubaugebiet Max-Ernst-Straße
Darunter war auch unser „Energiebündel“, Maleen Beckmann (rechts im
Bild), die im Sommer 2015 ihre Prüfung zur Bürokauffrau mit einer hervorragenden Durchschnittsnote von 1,4
absolviert hat. Das harte Büffeln wurde
von der IHK mit einer Urkunde ausgezeichnet. Maleen Beckmann kann nun
mit Vollgas in die berufliche Zukunft
starten, für die ihr weiterhin viel Erfolg
zu wünschen ist.
Anfang Oktober zeichnete nun die Industrie- und Handelskammer Pfalz auf
der Feier „Unsere Besten 2015“ im
Auf der Bestenfeier erhielten auch die
Stadtwerke Schifferstadt eine Auszeichnung. Diese wird als Bestätigung
für ein attraktives Ausbildungsunternehmen in der Region angesehen.
Störungsnummer
06235 4901-122
RUND UM DIE UHR
ENERGIE. VON HIER. ZU DIR
www.sw-schifferstadt.de
KLICKEN SIE MAL REIN – WWW.SW-SCHIFFERSTADT.DE
Sehr geehrte Kunden,
in der ersten Ausgabe unserer Kundenzeitung für das Jahr 2016 steht
das Thema regenerative Energien im
Mittelpunkt. Erneuerbare Energien
gelten neben höherer Energieeffizienz
als wichtigste Säule einer nachhaltigen Energiepolitik. Die Stadtwerke beschäftigt dieses Thema schon seit längerer Zeit, entsprechend vielfältig sind
die Aktivitäten in diesem Bereich: bereits seit dem Jahr 2010 beliefern wir
unsere Haushaltskunden ausschließlich mit Ökostrom, zwischenzeitlich
befinden sich 2 Elektrofahrzeuge in
unserem Fuhrpark und seit vergangenem Jahr betreiben wir im Landkreis
die erste öffentlich zugängliche Elektro-Tankstelle.
Darüber hinaus wurden seit dem Jahr
2011 vier große Photovoltaik-Anlagen
in Betrieb genommen. Aktuell wurde
kurz vor Weihnachten die vierte PVAnlage, eine große Freiflächen-PV-Anlage auf dem Gelände der Kläranlage
errichtet, über die wir in einem Artikel
näher informieren. Ein energieautarker
Betrieb der Kläranlage rückt damit in
greifbare Nähe.
Auch im Bereich des neu eröffneten
Geschäftsfeldes „Wärmeversorgung“
setzen die Stadtwerke gleich zu Beginn auf ein innovatives Wärmeversorgungskonzept im Neubaugebiet MaxErnst-Straße: „Kalte Nahwärme“. Als
erstes Stadtwerk in Rheinland-Pfalz
setzen wir dieses ökologisch hochwertige Konzept um, über das wir in dieser
Ausgabe ausführlich berichten.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Ihr
Hans-Jürgen Rossbach
STADTWERKE SCHIFFERSTADT SERVICE
Kalte Nahwärme -
Erneuerbare Energien -
Im Neubaugebiet Max-Ernst-Straße
Energie aus Wind und Sonne
Wer im Neubaugebiet Max-Ernst-Straße sein Eigenheim errichtet, wird keinen Schornsteinfeger brauchen. „Kalte
Nahwärme“ heißt das Zauberwort und
klingt zunächst wie ein Widerspruch
in sich. Gemeint ist die Heizenergie
aus dem Erdreich – eine Umweltquelle, die nie versiegt und es in sich hat.
Fossile Brennstoffe wie Kohle oder
Erdöl gehen langsam, aber sicher zu
Ende. Nach Berechnungen vieler Experten lässt sich zum Beispiel die derzeitige Erdöl-Förderrate nicht mehr
steigern. Gleichzeitig wird der Klimawandel immer deutlicher.
Neben der Heizung und Warmwasseraufbereitung bietet das kalte Nahwärmenetz auch die Möglichkeit, die
Häuser im Sommer ökologisch und
wirtschaftlich zu kühlen („freecooling“).
Die in den sommerlich-heißen Innenräumen aufgenommene Wärme führen die Leitungen zurück ins Erdreich
und ermöglichen damit gleichzeitig
eine Regeneration des Erdsondenfeldes.
zwölf Grad Celsius auf. Die vom Bohrfeld aufgenommene Energie wird über
eine Ringleitung zu den jeweiligen
Gebäuden transportiert. Wärmepumpen in den Gebäuden greifen auf das
kalte Nahwärmenetz zu und heben
die bereitgestellte Energie auf das gewünschte Temperaturniveau. Das abgekühlte Wasser wird dann über den
Rücklauf des kalten Nahwärmenetzes
wieder den Erdwärmesonden zugeführt. Abhängig von den lokalen Umständen können so aus einem Anteil
Strom bis zu fünf Anteile gebrauchsfertige Wärme gewonnen werden.
Mit Strom zu heizen, auch wenn es
sich um Solarstrom handelt, ist pure
Verschwendung und zu teuer.
Auch Elektroautos sind nur dann umweltfreundlich und hocheffizient, wenn
sie mit Ökostrom fahren. Würden die
Durch den Einsatz von regenerativ erzeugtem Strom ist die CO2-freie Wärmebereitstellung für die Gebäude gewährleistet.
Die Stadtwerke Schifferstadt betreiben
das „Kalte Nahwärmenetz“ und stellen kalte Sole als Wärmeträgermedium ganzjährig bereit. Darüber hinaus
stellen wir den Bauherren die Wärmepumpen als Contracting-Lösung
zur Verfügung. Bei diesem „RundumSorglos-Paket“ übernehmen wir alle
Leistungen - von der Anschaffung bis
zur Wartung der Anlage inclusive einer
Wärme- und Kälte-Flatrate über eine
Laufzeit von 10 Jahren.
Vorteile unserer „Kalten
Nahwärme“
•
die Nutzung der Erdwärme erschließt eine regenerative Energiequelle
•
CO2 - neutral
•
keine oder nur geringe Wärmeverluste
Funktionsweise
•
geringe Betriebskosten
In einem kalten Nahwärmenetz werden
Sonden in einem zentralen Bohrfeld
eingebracht und diese an ein Ringleitungsnetz angeschlossen, in dem das
Wärmeträgermedium zirkuliert. Dieses
Wärmeträgermedium, ein WasserGlykolgemisch, nimmt die Wärme des
Erdreichs mit seinen ganzjährig konstanten Temperaturen von zehn bis
•
sehr hoher Wirkungsgrad
•
temperiert Gebäude ganzjährig
•
unabhängig von Gas- und Ölpreispreisentwicklung
•
keine Feinstaubbelastung
Die Meldungen über schmelzende
Gletscher, immer häufigere Wetterkapriolen, austrocknende Flüsse sind an
der Tagesordnung. Der Mensch ist gezwungen, nicht nur Energie zu sparen,
sondern sie auch möglichst umweltund klimafreundlich zu erzeugen. Deshalb werden Entwicklung und Ausbau
erneuerbarer Energien vorangetrieben.
Anders als fossile Brennstoffe sind
Sonnen- und Wasserkraft, Erdwärme,
Windenergie oder Biomasse nicht nur
klimafreundlich, sondern auch nahezu unbegrenzt vorhanden. Allerdings
nicht überall gleichermaßen. Wind
weht nun mal nicht in allen Landstrichen gleich stark, und auch die Erdwärme ist in manchen Gegenden besser anzapfbar als in anderen - je nach
geologischen Gegebenheiten. Um die
Chancen für die Zukunft zu ergreifen,
ist es sinnvoll, alle Energiequellen je
nach geografischer Lage zu nutzen.
Die Möglichkeiten richten sich nach
den regionalen Gegebenheiten, aber
auch danach, wofür die Energie eingesetzt werden soll. Für das Heizen eines Gebäudes sind neben der Sonne
vor allem Holz und Erdwärme sinnvoll.
Elektroautos Atom- oder Kohlestrom
„tanken“, wären die Energieverluste
bei gleichzeitiger hoher Umweltbelastung extrem hoch. Bei Atom- und
Kohlekraftwerken kommt nur etwa ein
Drittel der Energie, die in die Kraftwerke hineingesteckt wird, beim Endverbraucher an, das heißt sie haben
nur einen geringen Wirkungsgrad.
Die erneuerbaren Energien, auch regenerative Energien genannt, hatten
laut Statistiken des Bundesumweltministeriums im Jahr 2014 in Deutschland einen Anteil von 13,7 Prozent am
Endenergieverbrauch. Hier sind alle
Verluste abgezogen, die bei der Energieerzeugung aus der Primärenergie auftreten. Angestrebt werden bis
2020 18 Prozent. Betrachten wir nur
den Stromverbrauch, lag ihr Anteil für
2014 sogar schon bei 27,4 Prozent.
Angestrebt werden bis zum Jahr 2050
mindestens 50 Prozent.
(Quelle: Planet-Wissen)
Auch bei unseren Produkten steht
die Umweltverträglichkeit, Nachhaltigkeit und vor allem Sicherheit mit
im Vordergrund. Seit dem Jahr 2012
beliefern wir unsere gesamten Tarifkunden mit 100% klimaneutralem
Ökostrom aus Wasserkraft ohne zusätzlichen Aufpreis. Unser Strom trägt
das “Renewable+”-Gütesiegel und ist
zusätzlich durch den TÜV Rheinland
zertifiziert. Auch haben und werden
wir in Zukunft weiter in Anlagen zur Erzeugung von erneuerbaren Energien
investieren.
Auch durch das Blockheizkraftwerk
(BHKW) unserer Kläranlage werden
Ökonomie und Ökologie sinnvoll miteinander verknüpft, da die gesamte
im Betrieb anfallende Klärgasmenge
wirkungsvoll genutzt wird. Der erzeugte Strom wird in das örtliche Stromnetz
eingespeist und die erzeugte Wärme
vollständig zur Beheizung des Faulturms genutzt.
Außerdem produziert eine Photovoltaik-Anlage auf den Dächern unserer
Kläranlage sowie auf den Dächern
unseres Bauhofs sauberen Strom und
spart dadurch jährlich etwa 115 Tonnen an umweltschädlichen Co² ein.
Wie Sie dem Bericht auf der Rückseite
dieser Kundenzeitung entnehmen können, wurde ganze aktuell auch eine
weitere Photovoltaik-Anlage in Betrieb
genommen.