the land of new technology Geschäftsbericht 2015 the land of new technology Das Jahr 2015 im Überblick Technology Economy >Investition in Technologieführerschaft >Gründung des neuen strategischen Geschäftsfeldes BDI – BioLife Science in eigener Tochtergesellschaft und Entscheidung zum Bau einer Industrieanlage für die Algenwertstoffproduktion >Eigenentwicklungen von neuen Technologien für RetroFit von BioDiesel-Anlagen >Verstärkte Ansprache von Zielgruppen für das bioCRACK-Verfahren >Inbetriebnahme weiterer Teststände im Segment Feinvakuum bei UIC >Weiterentwicklung des BDI Multi-FeedstockVerfahrens zur Herstellung von BioGas >Derzeitiger Auftragsstand sichert mittelfristige Auslastung der Kapazitäten >Großaufträge zur Errichtung von zwei BioDiesel-Spezialanlagen in Großbritannien, erste Montagearbeiten bereits gestartet >Erfolgreicher Bau und Eröffnung der BioGas-Anlage zur Verwertung von Brauereireststoffen in der Brauerei Göss >Errichtung und Übergabe der BioGasAnlage in Polen >Übergabe des RetroFits einer BioDieselAnlage in Spanien >Umsatzsteigerung im Bereich After-Sales 3 the land of new technology Ausgewählte Kennzahlen per 31. Dezember 2015 Mio. € Auftragsbestand (31.12.) Umsatzerlöse national international Bruttoergebnis der operativen Tätigkeit 2015 98,9*) 33,3 4,4 28,9 0,1 2014 73,9*) 16,3 0,0 16,3 -5,0 Veränderung +33,8 % +103,8 % +77,3 % - EBIT EBIT-Marge 0,1 0,4 % -5,0 -30,9 % - EBT EBT-Marge 5,1 15,5 % -2,9 -17,9 % - Periodenergebnis Bilanzsumme (31.12.) Eigenkapital (31.12.) Eigenkapitalquote (31.12.) Cashflow aus operativer Tätigkeit Anzahl der Mitarbeiter (31.12.) 3,7 89,1 50,9 57,2 % 12,9 125 -1,7 68,5 47,8 69,7 % -4,1 126 +30,1 % +6,7 % 12-22 Monate 12-16 Monate 8 12-22 Monate 12-16 Monate 8 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Durchlaufzeit von Hauptaufträgen BioDiesel Durchlaufzeit von Hauptaufträgen BioGas Anzahl der bearbeiteten Hauptaufträge *) Davon sind 19,7 Mio. Euro durch das Zustandekommen einer entsprechenden Projektfinanzierung bedingt, die wir derzeit sehr vorsichtig einschätzen. -0,8 % the map of new technology ermöglicht den schnellen Überblick über die wichtigsten Kennzahlen Inhalt Vorwort Vorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Vorwort Aufsichtsrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 BDI: Exploring new technologies . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 BDI BioDiesel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 BDI BioGas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 BDI RetroFit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 UIC Kurzwegdestillation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 BDI – BioLife Science . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Corporate Governance Bericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46 Investor Relations . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Konzernlagebericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 Konzernabschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 4 5 the land of new technology Vorwort Vorstand Geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sehr geehrte Damen und Herren, angesichts der zu 2014 fast ident unverändert schwierigen politischen wie auch wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wäre man fast versucht, die Einleitung unseres letztjährigen Briefes zu wiederholen. Unser Kerngeschäft hat durch geringe Projektfinanzierungsmöglichkeiten, mangelnde politische Unterstützung für erneuerbare Energien und konstant niedrige Energiepreise (vor allem bei Erdöl) gelitten. Die zunehmenden politischen Verwerfungen strahlen insbesondere auch auf unsere Zielmärkte (wie z.B. Türkei) aus. Diese Umstände wirkten sich nicht nur negativ auf die Akquisition von Neuprojekten aus, sondern verursachten auch Verzögerungen in der Abwicklung bestehender Projekte. Aus diesem Grund hat sich BDI im vergangenen Jahr wieder verstärkt auf ihre Kernkompetenzen konzentriert – der Eigenentwicklung und industriellen Umsetzung von Benchmark-Technologien. Frei nach dem Motto „Explore the land of new technology“ haben wir uns einerseits an neue forschungstechnische Herausforderungen gewagt und andererseits bestehende Produkte und Serviceleistungen technisch verbessert. In unseren fünf Produktsegmenten BioDiesel, BioGas, RetroFit, Feinvakuumdestillation und dem neuen Segment Life Science konnten wir somit im Jahr 2015 erfreuliche Erfolge verbuchen. Im Bereich BioDiesel haben wir als Marktführer zwei Großaufträge von einem Bestandskunden erhalten. Nur die BDI-Technologie ist in der Lage, die vom Kunden avisierten Rohstoffe (Abfallfette aus Kläranlagen) in normgerechten Biodiesel wirtschaftlich umzuwandeln. Im von Marktbereinigung gekennzeichneten, hoch kompetitiven BioGas-Markt konnte BDI 2015 mit der Planung und dem Bau der Biertrebervergärungsanlage in Göss (Leoben) ein wichtiges Leuchtturmprojekt beginnen. Auch im wachsenden Segment des RetroFits und des After-Sales-Service für Biodieselanlagen kann BDI – basierend auf seiner jahrzehntelangen Erfahrung und seinen Forschungs- und Entwicklungskapazitäten – maßgeschneiderte Lösungen anbieten. Der im Vorjahr bei unserer deutschen Tochterfirma UIC begonnene Transformationsprozess – „Vom Komponentenlieferanten zum Anlagenbaulieferanten“ – wurde 2015 erfolgreich fortgeführt. Das hochmoderne Technikum wurde im März 2016 eröffnet. Durch die Gründung der BDI – BioLife Science GmbH hat BDI einen ersten Schritt in ein völlig neues, Erfolg versprechendes Geschäftssegment getan und somit grundlegende Weichen für eine weitere Diversifizierung gestellt. Mit der historischen Verabschiedung eines internationalen Klimaabkommens im Zuge der UN-Klimaschutzkonferenz COP21 in Paris Ende 2015 wurde ein deutliches Signal in Richtung Klimaschutz gesetzt. Delegierte aus 195 Ländern konnten sich nach jahrelangen, komplizierten Verhandlungen auf ein rechtlich für alle bindendes Abkommen einigen. Zum ersten Mal kam es zu einer Einigung zwischen den Industrie- und Entwicklungsländern, um die globale Erderwärmung zu beschränken. Absolutes Ziel ist, die zweite Hälfte des Jahrhunderts treibhausgasneutral zu machen. Es muss wirklich als Erfolg angesehen werden, dass die Menschheit nun endlich einheitlich davon überzeugt ist, dass Ressourcenverschwendung ohne Rücksicht auf Umwelteinflüsse zu unvorhersehbaren Konsequenzen führen wird und weltweit Gegenmaßnahmen getätigt werden müssen. Natürlich sind noch Details zur Umsetzung der ambitionierten Ziele offen, vieles mag noch „verwässert“ werden, aber der Startpunkt für den Ausbau erneuerbarer Energien ist unbestreitbar gesetzt. In diesem Sinne sind wir auch weiterhin herausgefordert, den eingeschlagenen Kurs auf „rauer See“ zu halten und neue Häfen anzusteuern – mit Neugier, Erfindergeist und dem Streben nach technischer Perfektion. Gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden wir weiter am erfolgreichen Wachstum der BDI arbeiten. Begleiten Sie uns auf dem Weg in das „Land of new technology“! Mit freundlichen Grüßen Der Vorstand v.l.n.r. Ing. Markus Dielacher, MSc (CTO) Dr. Edgar Ahn (CSO) Mag. Andreas Ehart (CFO) 6 Vorwort des Vorstands 7 the land of new technology Bericht des Aufsichtsrates Geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sehr geehrte Damen und Herren, der Aufsichtsrat der BDI – BioEnergy International AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat in diesem Geschäftsjahr fünf Aufsichtsratssitzungen und zwei formelle Besprechungen abgehalten. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat im Rahmen der laufenden Berichterstattung sowie in allen Sitzungen anhand eines ausführlichen Berichts über die Geschäftsund Finanzlage des Konzerns und seiner Beteiligungen, die Strategie, die Personalsituation, Investitionsvorhaben sowie über das Prozess- und Risikomanagement unterrichtet. Der Prüfungsausschuss hat im abgelaufenen Geschäftsjahr zwei Sitzungen zur Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses 2014 und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses einerseits und zur Prüfung der Projekte, der Wirksamkeit der internen Kontrollen sowie der Veranlagungsstrategie andererseits abgehalten. Der Aufsichtsrat hat sich, nach einer eingehenden Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss, im Rahmen seiner eigenständigen Prüfung dem Prüfungsergebnis der Abschlussprüfer angeschlossen. Er hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss gebilligt, der damit gemäß § 96 Abs. 4 AktG festgestellt ist. Der Lagebericht, der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht, sowie der Corporate Governance Bericht, wurden vom Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen. Dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Jahresergebnisses schließt sich der Aufsichtsrat an. Die Buchführung, der Jahresabschluss und Lagebericht sowie der Konzernabschluss und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2015 wurden von MOORE STEPHENS ADVISA Wirtschaftsprüfung GmbH geprüft. Die Prüfung hat zu keinen Beanstandungen geführt. Die Abschlussprüfer haben ohne Einschränkungen bestätigt, dass der Jahresabschluss nach UGB und der Konzernabschluss nach IFRS den einschlägigen Rechnungslegungsstandards entsprechen und ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermitteln. Der Aufsichtsrat dankt der Unternehmensleitung und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr und wünscht ihnen für die Bewältigung der herausfordernden Aufgaben des neuen Geschäftsjahres alles Gute und viel Erfolg. Der Aufsichtsrat schlägt der Hauptversammlung gemäß § 270 Abs. 1 UGB vor, die MOORE STEPHENS ADVISA Wirtschaftsprüfung GmbH, Graz, Mitglied von MOORE STEPHENS International Limited, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016 zu bestellen. Grambach, im März 2016 Für den Aufsichtsrat: Dr. Hubert Zankel Vorsitzender 8 Vorwort des Aufsichtsrates Exploring new Technology Chemical Processing Life Science Waste to Value 11 the land of new technology Explore BDI Forschung & Entwicklung 02 Consulting 01 03 Seit fast 20 Jahren bietet die BDI – BioEnergy International AG mit Ihren Tochterunternehmen Eigentechnologien und Serviceleistungen im Bereich erneuerbarer Energien und thermischer Verfahrenstechnik an. 06 Quality Management 02 03 04 05 06 07 08 Explore BDI Konstruktion, Bau 04 Engineering 01 Die BDI ist eine Anlagenbaugruppe, die in ihren jeweiligen Bereichen die gesamte Wertschöpfungskette abdeckt: beginnend von der Projektidee über die dazugehörige Forschung und Entwicklung, über Consulting (vor allem bei der Projektentwicklung) zum Engineering, dem Projektmanagement, der Errichtung, bis hin zur Inbetriebnahme der Kundenanlage bietet BDI die gesamten erforderlichen Dienstleistungen qualitätsgesichert an. Nach erfolgreicher Übergabe betreuen wir den Kunden durch After-SalesServices weiter. 12 05 Projektmanagement Für umfangreiche Kundentests verfügt BDI über eigene Forschungszentren bzw. Technika am Hauptstandort in Grambach sowie bei der Tochterfirma UIC in Alzenau/ Deutschland. 07 Start-Up 08 the land of new technology After-SalesService the land of new technology Die BDI Group Die BDI Gruppe agiert als weltweit tätige Firmengruppe, sodass Kompetenzen und Fachkenntnisse der einzelnen Unternehmen gebündelt und optimal an den Kunden weitergegeben werden können. BDI – BioEnergy International AG BDI – Betriebs GmbH 100 % BDI – BioLife Science GmbH 100 % BDI 1998 1996 Gründung BDI Anlagenbau GmbH 1998 Bau der ersten Multi-Feedstock BioDiesel-Anlage in den USA 14 Firmenstruktur 2000 Beginn der Forschungstätigkeit zur Technologie entwicklung zur Aufzucht von Mikroalgen Holding GmbH 25 % BDI BioGaz France 100 % 2000 VTU GmbH 100 % BDI do Brasil 100 % 1996 UIC BioEnergy Turkey 100 % 2006 2006 Umfirmierung in Aktiengesellschaft, Börse gang an Frank furter Börse 2007 2007 Beginn der Forschungstätigkeit Biomass-to-Liquid (BtL) 2008 2008 Übernahme des Vakuum-Destillationsspezialisten UIC GmbH 2010 2010 Erweiterung des Produktportfolios: BioGas-Technologie und Realisierung der ersten BioGas-Anlage in Pamukova/Türkei 2013/14 2013/2014 Gründung der Niederlassungen in Frankreich und in der Türkei 2013/14 2013/2014 Erfolgreicher Betrieb der ersten bioCRACKPilotanlage in der OMV-Raffinerie in Schwechat/Wien 2015 2016 2016 20 Jahre BDI 2015 Gründung BDI – BioLife Science GmbH the land of new technology Volle Kraft voraus Was ist uns wichtig, woran orientieren wir uns, was streben wir an? Unsere Werte prägen unsere Entscheidungen und unser Handeln; unsere Vision und unsere strategischen Ziele helfen uns dabei, die Zukunft zu erobern. Unsere Vision Unsere Werte - Wir sind eine internationale Unternehmensgruppe, die führende Technologien für die Veredelung von Abfall-, Grund-, und Wertstoffen anbietet. - Wir sind international anerkannt für unsere Kompetenz in der Entwicklung und Umsetzung von innovativen verfahrenstechnischen Prozessen. Kundenorientierung, Innovation, Nachhaltigkeit und Verantwortung gegenüber unseren Stakeholdern und der Gesellschaft sind uns ein wichtiges Anliegen. Die Zukunft erobern Unsere strategischen Ziele Die veränderten wirtschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen haben dazu geführt, dass sich BDI 2015 intensiv mit dem Thema Strategie und Neuausrichtung des Unternehmens beschäftigt hat. Vision Werte Volle Kraft voraus Strategische Ziele 16 17 Zukünftig wird die Organisationsstruktur der BDI auf drei eigenständigen Säulen aufbauen: Chemical Processing Life Science Waste to Value Hier bündeln wir Technologien, die sich mit der Veredelung von Rest- und Abfallstoffen beschäftigen. Zielsetzung im Bereich „Waste to Value“ ist es, uns intensiv mit neuen Märkten und der Ausweitung unseres Produkt- und Serviceportfolios zu beschäftigen. Waste to Value Chemical Processing Hier sind Technologien zusammengefasst, die sich mit thermischen Trennverfahren für unterschiedlichste Anwendungsbereiche beschäftigen. In diesem Bereich möchten wir mit unserer Tochterfirma UIC eine signifikante Ertragssteigerung durch intensive Vermarktung des neuen Technikums und der Ausweitung der Produktpalette und der Serviceleistungen rund um den zentralen Bereich der thermischen Verfahrenstechnik erreichen. Diese drei Säulen werden von einer Holdingstruktur überspannt und unter dem Mantel „Explore the land of new technology“ zusammengefasst. Durch die drei voneinander unabhängigen Säulen strebt BDI eine verstärkte Diversifizierung und geringere Abhängigkeit von der Entwicklung der umweltrelevanten Gesetzgebung im Bereich erneuerbarer Energien an. Mittelfristig wird ein Ergebniswachstum in allen drei Bereichen angepeilt. Besonders wichtig ist uns die Erweiterung der Kernkompetenzen in allen drei Geschäftsfeldern. Dies wollen wir durch verstärkte Eigeninnovationen und mit Hilfe intensiver F&E und Akquisition erreichen. Life Science In diesem neuen Bereich steht derzeit die Errichtung und Inbetriebnahme der Algenproduktionsanlage am Standort Hartberg (Steiermark) und der Marktaufbau für die neue Produktlinie im Fokus. Darüber hinaus sollen zusätzliche algenbasierte Produkte entwickelt werden. the land of new technology 19 the land of new technology Umweltfreundlich & Ressourcen schonend Gipfel der Nachhaltigkeit BioGas-Anlage Göss/Leoben Durch die Entwicklung von Technologien zur Verwertung von Abfallstoffen leistet BDI einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Aber nicht nur dort, sondern auch im Unternehmensalltag wird großer Wert auf die Schonung natürlicher Ressourcen gelegt. Umweltgerechte Energien Ganz nach dem Motto „Explore the land of new technology“ konzentriert sich BDI auf die Entwicklung von umweltschonenden Produktionsverfahren zur Verwertung von schwierig zu verarbeitenden Rohstoffen, vorzugsweise aus dem Abfallbereich. Besonders wichtig sind hier auch der verantwortungsvolle Umgang mit Risikomaterialien und die Minimierung von Abfallstoffen. Laufend wird an der permanenten Weiterentwicklung unserer umweltfreundlichen und Ressourcen schonenden Technologien gearbeitet. Ein Team von insgesamt 14 MitarbeiterInnen setzt dafür seine Kompetenzen und sein Know-how in unseren Forschungslabors ein. Ein erfolgreiches Beispiel unserer Forschungsarbeit ist die Eigenentwicklung einer neuartigen Algenzuchttechnologie, die die technologische Grundlage für die Produktion von algenbasierten Wertstoffen bildet. Sie ist der Grundstein für den neuen Bereich BDI – BioLife Science. Die in den letzten Jahren im Haus entwickelte Algenzuchttechnologie steht ab sofort für die industrielle Umsetzung zur Verfügung. Ein weiteres Leuchtturmprojekt im Bereich ökologischer Nachhaltigkeit stellt unser BioGas-Projekt in Göss/ Leoben dar. Mit dem Bau dieser industriellen Biertrebervergärungsanlage zur Verwertung von Brauereireststoffen konnten wir durch die optimale Integration unseres BioGas-Prozesses mit dem Brauprozess eine überzeugende Lösung für die Brau Union Österreich auf ihrem Weg zu einem gänzlich CO2-neutralen Betrieb liefern. Dieses Kooperationsprojekt mit der Brau Union Österreich stellt einen wichtigen Eckpfeiler zur Umsetzung der internationalen Nachhaltigkeitsinitiative „Brewing a better World“ des Heineken Konzerns dar. Umweltgerechte Energien Soziale Nachhaltigkeit 20 Umweltfreundlich & Ressourcen schonend 21 the land of new technology Umweltfreundlich & Ressourcen schonend Individuelle Weiterentwicklung Entwicklung und Förderung von Nachwuchskräften Soziale Nachhaltigkeit Neben der ökologischen Ausgewogenheit ist auch die soziale Nachhaltigkeit ein wichtiger Bestandteil unseres unternehmerischen Erfolgs. Das wichtigste Erfolgselement der BDI – die MitarbeiterInnen – ist von größter Bedeutung für die zukünftige Unternehmensentwicklung. Besonders vor dem Hintergrund der Internationalisierungsstrategie des Unternehmens gewinnt die Qualifikation von MitarbeiterInnen eine immer bedeutendere Rolle. Das Wissen unserer MitarbeiterInnen ist das intellektuelle Kapital unseres Unternehmens. Um dieses Kapital auszubauen und zu bewahren, unterstützen wir einen ständigen Wissensaustausch durch entsprechende Maßnahmen von Inhouse-Schulungen, MitarbeiterInnenförder- und Entwicklungsplänen, bis hin zu unserem internen Intranet als Kommunikationsplattform. Zur Entwicklung und Förderung von Nachwuchskräften bietet BDI spezielle Trainingsprogramme zur individuellen Weiterentwicklung an. Unsere ProjektleiterInnen werden nach IPMA ausgebildet, unser Qualitätsmanagement wird durch unsere ISO-zertifizierte Qualitätsmanagerin überwacht. Mitarbeiterzufriedenheit ist uns wichtig, daher haben wir firmenübergreifend ein Prämiensystem installiert, das jedem/r MitarbeiterIn eine Beteiligung am Unternehmenserfolg sichert. Der Gesundheits-und Arbeitsschutz stellt einen weiteren wichtigen Teil in unserer Unternehmenspolitik dar. Vor allem im Anlagenbau steht Sicherheit am Arbeitsplatz an oberster Stelle. Wir konnten in unserem Unternehmen ein umfassendes Sicherheits- und Gesundheitsschutzsystem implementieren, dessen Erfolg durch die Re-Zertifizierung nach SCC 2011 im Jahr 2015 bestätigt wurde. Zusätzlich wird die Sicherheitsausrüstung für Baustellentätigkeiten laufend auf dem neuesten Stand gehalten. Die Unfallstatistik gemäß SCC Richtlinien zeigt, dass BDI umfassend für den Schutz der MitarbeiterInnen am Arbeitsplatz sorgt. Im Jahr 2015 gab es – wie in den Vorjahren – keine Arbeitsunfälle und dadurch verursachte Ausfalltage. Personelle Vielfalt und Chancengleichheit bringen unser Unternehmen stetig nach vorne – besonders stolz sind wir auf unseren branchenunüblich hohen Frauenanteil von derzeit mehr als 30 %. Im Rahmen von Praktika und Berufsaktionstagen (z.B. Take Tech) bieten wir Schüler-und StudentInnen die Möglichkeit, einen Einblick in technologische Berufsfelder zu bekommen. 22 23 the land of new technology Explore the Land of Innovation Seit ihrer Gründung vor 20 Jahren hat BDI viele Benchmark-Technologien zur Gewinnung von erneuerbarer Bioenergie – vor allem im Treibstoffsektor – entwickelt, zur Marktreife gebracht und erfolgreich in die Praxis umgesetzt. Ein besonderes Markenzeichen der BDI war und ist seit jeher der Schwerpunkt auf eigene Forschung und Entwicklung. Die BDI MitarbeiterInnen waren und sind immer getrieben von ihrer Neugier, ihrem Erfindergeist und dem Wunsch nach technischer Perfektion - wir leben „Explore the land of new technology“. Das Commitment zur Perfektion in der Entwicklung von umweltfreundlichen, nachhaltigen Alternativtreibstoffen haben wir in den Folgejahren erfolgreich auf neue Themenbereiche übertragen. So hat BDI im Bereich BioGas durch Neuentwicklungen (z.B. BDI-Flash – ausgezeichnet mit dem Innovationspreis „AD & Biogas Industry Award“ 2013 /UK) und durch Umsetzung von „Leuchtturmprojekten“ (z.B. weltweit erste Biertrebervergärungsanlage bei Brauerei Göss/Österreich) realisieren können, die maßgeblich positive Impulse in die hochkompetitive Branche gesendet haben. Mit der BDI bioCRACK-Technologie haben wir ein weltweit einzigartiges Verfahren zur Generierung von Biotreibstoffen der zweiten Generation entwickelt. Dieses erlaubt, in den herkömmlichen Produktionsweg feste Biomasse einzuschleusen und so normgerechten Diesel zu erzeugen, der einen biogenen Anteil von bis zu 20 % in sich trägt. Nach einer Studie von Joanneum Research wurde mit diesem Verfahren ein GHG-Potential von 83 % nachgewiesen, einem Höchstwert im Vergleich zu herkömmlichen BtL-Verfahren. Die Eigenentwicklung und industrielle Umsetzung eines neuartigen Algenzuchtsystems beweist die hohe Kompetenz der BDI und ist dadurch in der Lage, organisches Wachstum und Diversifizierung zu generieren. 24 Über die vergangenen Jahrzehnte hat sich die BDI Forschungs- & Entwicklungsabteilung aber auch zu einem Zentrum für Verfahrensentwicklung und Scale-Up in zahlreichen „biodieselfremden“ Bereichen entwickelt. Die Schwerpunkte liegen dabei auf mechanischer und vor allem thermischer Verfahrenstechnik mit Fokus auf Verwertung von Abfall- und Reststoffen, hin zur Produktion von Wertstoffen. Neben der Eigenforschung nimmt der Anteil an Auftragsforschung beständig zu. Langjährige, intensive und enge Kooperation mit renommierten Forschungseinrichtungen und Universitäten sichern BDI die Möglichkeit, am „Forschungspuls der Zeit“ zu bleiben. Die Leistungen der BDI F&E in Zahlen: 10 % des Umsatzes in F&E 5 Dissertationen The Land of Innovation 280 Patente weltweit 10 % der Belegschaft arbeiten im F&E Bereich 15 Diplom- und Masterarbeiten - mehr als 10 % der BDI Belegschaft arbeiten direkt im F&E Bereich - BDI investiert jährlich bis zu 10 % des Umsatzes in F&E - BDI stellt am Firmenhauptsitz und bei ihrer Tochterfirma UIC hochmoderne Analytik-, Labor- und Technikums-Infrastruktur zur Verfügung - die F&E-Schwerpunktbereiche (Biotreibstoffe, BioGas, BioTechnologie, Life Science, Feinvakuumdestillation) werden von langjährigen, erfahrenen BDI-Spezialisten geführt - seit Gründung der BDI wurden 280 Patente weltweit angemeldet - 15 Diplom- & Masterarbeiten und 5 Dissertationen wurden in den letzten 20 Jahren in Kooperation mit renommierten Universitäten durchgeführt - BDI ist aktives Mitglied in nationalen und internationalen Normungsausschüssen und unterstützt anerkannte Konferenzen & Fachtagungen bzw. Fachzeitschriften durch Publikationen 25 the land of new technology BioDiesel BioGas THE LAND OF NEW TECHNOLOGY Life Science RetroFit Chemical Engineering the land of new technology Als führender Spezialanlagenbauer bietet BDI schlüsselfertige BioDieselund BioGas-Anlagen mit der selbst entwickelten Multi-Feedstock-Technologie an. Gemeinsam mit unserem Tochterunternehmen UIC GmbH sind wir im Bereich Vakuumdestillation tätig, wo wir maßgeschneiderte Anlagen und Komponenten zur schonenden Destillation von Flüssigkeitsgemischen im Grob-und Feinvakuum anbieten. Im Bereich Life Science fokussieren wir uns mit unserer eigenen industriellen Algenzuchtanlage auf die Produktion von algenbasierten Wertstoffen. 26 27 the land of new technology BDI BioDiesel – höchste Qualität, höchste Rohstoff-Flexibilität Aufgrund der bekannten Zuverlässigkeit der BDI Technologie konnten wir in den letzten zwei Jahrzehnten mehr als 30 großindustrielle BioDiesel-Anlagen auf vier Kontinenten planen, errichten und in Betrieb nehmen. Die von BDI entwickelte BioDiesel-Technologie ermöglicht es, eine breite Palette von kostengünstigen Abfall- und Reststoffen, aber auch pflanzliche Öle, in hochwertigen BioDiesel zu verarbeiten, der die strengsten Qualitätsstandards wie EN14214 und ASTM D6751 übertrifft. Die unerreichte Flexibilität im Rohstoffeinsatz, die höchstmögliche Ausbeute, die Qualität des Produktes und die niedrigen Betriebs- und Erhaltungskosten garantieren höchstmögliche Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit bei der BioDiesel-Produktion. Mehrwert aus Abfall fetten und -ölen Reduktion von Treib hausgasemissionen BDI BioDiesel Multi-Feedstock-Technologie BioDiesel in höchster Qualität Multi-Feedstock Technologie Explore: auf der Suche nach neuen Rohstoffen BDI Multi-Feedstock-Anlagen setzen pflanzliche und tierischen Abfallöle und -fette als Rohstoff ein. Es können daher im Gegensatz zu herkömmlichen Biodieselanlagen nicht nur frische Pflanzenöle, sondern auch Abfall- und Reststoffe wie Tierfett, Altspeiseöl, Fettabscheiderfette oder dergleichen zu Biotreibstoff der zweiten Generation umgewandelt werden. Die BDI Technologie erlaubt den Einsatz schlechtester Rohstoffqualitäten in unterschiedlicher und wechselnder Zusammensetzung, da es keine Einschränkung im Gehalt freier Fettsäuren im Rohstoff gibt. Die gesamten Fettsäuren werden bei gleichzeitig höchster Ausbeute zu BioDiesel verarbeitet. Für die Verarbeitung von Rohstoffen mit einem Anteil an freien Fettsäuren von bis zu 100 % hat BDI die RepCat-Technologie entwickelt. Zusätzlich zur höchsten Rohstoffflexibilität wird hier eine absolut salzfreie Glyzerin-Qualität gewonnen. 28 29 the land of new technology BDI BioDiesel BioDiesel für die Qualitätsanforderungen von morgen Reduktion von Treibhausgas emissionen Grüner Mehrwert aus Abfallfetten und -ölen „Explore“: auf der Suche nach neuen Rohstoffen Die Verwendung von Abfallstoffen schlechtester Qualität und die hohen Anforderungen an die Biodieselqualität stellen bei BDI keinen Widerspruch dar. Durch den Einsatz geeigneter Verfahrensschritte in der BDI Multi-Feedstock-Technologie – wie zum Beispiel effiziente Rohstoffvorreinigung oder schonende Destillation des Endproduktes – wird sichergestellt, dass BioDiesel erzeugt wird, der die heute gültigen Qualitätsnormen weit übertrifft und so bereits die Qualitätsanforderungen von morgen erfüllt. Die Reduktion von Treibhausgasen ist ein erklärtes Ziel unserer Gesellschaft. Biotreibstoffe können dazu einen wesentlichen Beitrag leisten – insbesondere dann, wenn diese aus Abfallstoffen produziert werden. Während Biodiesel aus Pflanzenöl Treibhausgase um rund 30-50 % reduzieren kann, wird nachgewiesenermaßen mit abfallbasiertem BioDiesel der zweiten Generation aus einer BDI Multi-Feedstock-Anlage eine Treibhausgasreduktion von bis zu 90 % erzielt. Das ist Klimaschutz auf höchstem Niveau. Die ersten Jahre der BioDiesel-Produktion waren geprägt von der Verwendung nachwachsender Rohstoffe wie Rapsöl oder Sojaöl. Durch den ständig steigenden weltweiten Nahrungsmittelbedarf wurde es aber notwendig, alternative Rohstoffquellen zu erschließen. Mittlerweile hat sich die Produktion aus Rest- und Abfallstoffen als zukünftiger Weg etabliert – nicht zuletzt durch die ständig weiterentwickelte BDI Multi-Feedstock-Technologie. Aus ursprünglich Kosten verursachenden Abfallstoffen wird so gewinnbringend Energie erzeugt – somit entsteht grüne Energie. Zudem positionieren sich Entsorgungsunternehmen durch ihr verantwortungsbewusstes Handeln positiv im öffentlichen Meinungsbild. BioDiesel aus Abfallstoffen erfüllt also zwei wesentliche Funktionen: sichere Abfallentsorgung und umweltfreundliche Energiegewinnung. Altspeiseöl und Tierfett haben ein endliches Potential und werden bereits maßgeblich für die Biodieselproduktion eingesetzt. Dennoch ist nach wie vor enormes ungenutztes Potential im Bereich Abfall- und Reststoffe vorhanden, das es weiter zu erschließen gilt, wie das Beispiel Fettabscheiderfette zeigt. Überall dort, wo mit Speisefetten und -ölen gearbeitet wird – zum Beispiel in Großküchen, Restaurants oder in der Lebensmittelindustrie – kann aus verunreinigtem Abwasser enthaltenes Öl als wertvoller Rohstoff herausgefiltert werden. Das daraus gewonnene Fettabscheiderfett war aufgrund der äußerst schlechten Qualität für die Biodieselproduktion lange Zeit nicht geeignet. Mit der BDI RepCat-Technologie kann daraus hochwertiger BioDiesel produziert und gleichzeitig ein Abwasserproblem von Kommunen gelöst werden. Reduktion von Treibhausgasemissionen BioDiesel-Anlage Hongkong 30 31 the land of new technology BDI BioGas – Mehrwert aus Abfall In jedem Industriebetrieb und in jeder Kommune fallen Rest- und Abfallstoffe an, die mit der BioGas-Technologie der BDI bares Geld wert sind. Auf dem Gebiet der anaeroben Vergärung bietet BDI modernste Lösungen an. Die Multi-Feedstock-BioGas-Technologie der BDI richtet sich an industrielle und kommunale Anwender. Als Rohstoff können vielfältige Ausgangsmaterialien wie organische Abfälle, Nebenprodukte aus der Lebensmittel- oder Biotreibstoffindustrie genutzt werden. Durch einen äußerst zuverlässigen und stabilen biotechnologischen Prozess und die kompakte Größe ermöglicht dieses System eine industrielle BioGas-Produktion, die sich durch hohe Wirtschaftlichkeit auszeichnet. BDI bietet bzw. entwickelt darüber hinaus maßgeschneiderte Konzepte für Substrataufbereitung und Technologien für die Aufbereitung von Gärrest. Wertvolle Energie aus Abfall und Reststoffen Höchste Wirtschaftlichkeit Wertvolle Energie aus Abfall und Reststoffen „From waste to value“ - ein Leitsatz der BDI – trifft auf die BioGas-Sparte zu hundert Prozent zu. Aus Abfallstoffen, die andernfalls ineffizient oder gar nicht genutzt würden, produzieren BDI-Anlagen wertvolles BioGas, das in weiterer Folge zu BioMethan veredelt oder in Gasmotoren zu elektrischer Energie und Abwärme umgewandelt wird. Somit können fossile thermische Energieträger wie Erdgas, Erdöl und auch aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe erzeugter Strom durch grüne Energie aus BioGas substituiert werden. BioMethan kann sowohl in bestehende Erdgasnetze eingespeist oder auch als CNG (compressed natural gas) zur direkten Betankung von gasbetriebenen Fahrzeugen verwendet werden. Somit stellt BioGas die perfekte Ergänzung zu elektrischer Energie aus anderen nachhaltigen Technologien dar – der Energiewende steht nichts mehr im Wege! BDI BioGas Vielfältige Ausgangsmaterialien Forschung und Entwicklung Industrielle und kommunale Anwender 32 33 the land of new technology BDI BioGas Vielfältige Ausgangsmaterialien Industrielle und kommunale Anwender Während landwirtschaftliche Biogas-Anlagen auf Basis nachwachsender Rohstoffe ökonomisch sowie ökologisch nicht unumstritten sind („Vermaisung“ der Landschaft, Verknappung von Flächen zur Lebensmittelherstellung) liegen die Vorteile bei BioGas-Anlagen zur Verwertung von Abfallstoffen auf der Hand. Die Vielfalt der möglichen Substrate ist enorm: jeglicher organischer Abfall, sei er pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, birgt ein BioGas- bzw. BioMethan-Potential in sich, das anaerobe Mikroorganismen in manchen Fällen leichter, in anderen Fällen auch etwas schwerer ausschöpfen können. Schlachthausabfälle, Markt- oder Küchenabfälle, sämtliche überlagerte Lebensmittel, Biertreber, Rübenschnitzel aus der Zuckerindustrie, tierische Exkremente, Fettabscheiderinhalt und Schlämme aus der Abwasserreinigung, Rohglycerin aus der BioDieselproduktion – alles kann verwertet werden, am besten in einer schönen Mischung, Multi-Feedstock eben. Entsprechend dem Fokus auf Abfälle richtet sich BDI primär an industrielle und kommunale Anwender. Industriekunden stellen typischerweise das Hauptsubstrat aus ihrem eigenen Produktionsprozess (z.B. Zuckerindustrie, Schlachthaus, Brauerei) zur Verfügung, wobei optional verschiedenste Co-Substrate zugegeben werden können. Oft steht die Eigenversorgung mit Energie hier im Vordergrund. Auf kommunaler Ebene richten wir uns an Abfallsammler und -entsorger, die eine BioGas-Anlage für die Behandlung der organischen Fraktionen in ein größeres Gesamtkonzept einbinden. Als dritte Kundengruppe haben sich Projektentwickler etabliert, die an strategisch günstigen Standorten MultiFeedstock-Anlagen für Substrate aus beiden Anwendergruppen planen, zum Teil gemischt mit landwirtschaftlichen Abfällen. Hier liegt das Augenmerk typischerweise in der optimierten Einspeisung von Energie in öffentliche Netze. Höchste Wirtschaftlichkeit Forschung und Entwicklung Das schönste ökologische Konzept und die beste Ausführung werden in der Praxis nicht umgesetzt, wenn die Wirtschaftlichkeit eines Projektes nicht gegeben ist. Das ist uns als Anlagenbauer natürlich bewusst, daher erarbeiten wir mit unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungen und Businesspläne, die eine Realisierung aus ökonomischer Sicht erlauben. Als Benchmark-Anbieter verpflichten wir uns jedoch dazu, Einsparungen nicht auf Kosten der Qualität zu erzwingen, sondern durch kreative Ansätze zu erreichen. Wer sich im Anlagenbau auf seinen Lorbeeren ausruht, wird das nicht lange tun können. Forschung und Entwicklung in allen Geschäftsfeldern ist daher seit jeher Schwerpunkt und Stärke der BDI. Wenngleich man meinen möchte, der Kernbereich der anaeroben Vergärung wäre hinlänglich erforscht, so gibt es immer wieder neue Substrate und Substratkombinationen, die in herkömmlichen Anlagen nicht effizient zu BioGas verarbeitet werden können. Hier setzen wir mit Labor- und Pilotversuchen sowie mit „real scale“-Tests an, um mechanische, thermische, chemische und biologische Prozessschritte zu optimieren und unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungen anbieten zu können. Vielfältige Ausgangsmaterialien 34 35 the land of new technology BDI RetroFit – Rundumerneuerung für bestehende Anlagen Mit der Implementierung des von der BDI entwickelten RetroFit-Programms für bestehende Großanlagen wird die Rohstoff flexibilität erhöht und die Qualität der Produkte gesteigert. Durch 20-jährige Erfahrung im Bereich Technologie, Design, Bau und Inbetriebnahme von BioDiesel-Anlagen für den Einsatz von verschiedensten Rohstoffquellen hat sich BDI die Kompetenz aufgebaut, Optimierungen für Bestandsanlagen durchführen zu können. Verbesserungen bzw. Integration von neuen Anlagenteilen können zum Beispiel in den Bereichen Rohstoff-Flexibilität, Produktqualität, Ausbeute oder auch Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit durchgeführt werden. Maßgebend für die richtige Wahl der Optimierungsmaßnahmen sind die genaue Kenntnis der Anforderungen des Kunden für zukünftige Rohstoffe und die gründliche Evaluierung der Technologie und des Prozesses der Bestandsanlage. Für ein optimales Ergebnis werden all diese notwendigen Informationen beim Durchlaufen des BDI-RetroFit-Programms aufgenommen, um ein individuelles Gesamtkonzept zu entwickeln und diese Lösung in den Bestandprozess kostengünstig zu implementieren. Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit Erhöhung der Wertschöpfungskette Anlagenoptimierung vom Technologieführer Wenn Qualitätsanforderungen, Kapazitätsmengen und Anlagenverfügbarkeit nicht eingehalten werden, liegt das in vielen Fällen an der Grundauslegung der Technologie, die nicht optimal an alle Gegebenheiten angepasst wurde. Mittels einer genauen Vor-Ort-Anlagenevaluierung durch erfahrene BDI-Prozessexperten und dem Einbringen von BDI-Know-how können zumeist zahlreiche Möglichkeiten zur Prozessoptimierung aufgezeigt werden. Diese können von einer Anpassung des Betriebsmitteleinsatzes bis hin zur komplexen Integration von neuen Prozessschritten reichen und führen zur einer nachhaltigen Verbesserung der Anlagen-Performance. BDI RetroFit Anlagenoptimierung vom Technologieführer Steigerung der Biodiesel Qualität Erhöhung der Rohstoff-Flexibilität 36 37 the land of new technology BDI RetroFit Erhöhung der Rohstoff-Flexibilität 38 Erhöhung der Rohstoff-Flexibilität Steigerung der Biodieselqualität Technologisch veraltete Biodiesel-Anlagen benötigen für den Betrieb oft vollraffinierte und teure Pflanzenöle. Durch die Implementierung der von BDI entwickelten RetroFit-Einheiten wie Rohstoffaufbereitungen, eine High-FFA oder Advanced-Veresterung können teilweise oder sogar ausschließlich günstigere Rohstoffe wie Altspeiseöle, Tierfette oder Fettabscheiderfette verarbeitet werden. Durch diese RetroFit-Einheiten werden prozessstörende Bestandteile entfernt oder Wertstoffe wie freie Fettsäuren (FFA) direkt in Biodiesel umgewandelt und damit die Ausbeute über den Gesamtprozess gesteigert. Um entscheidende Parameter der gültigen Biodiesel-Normen sowie der strikteren Einkaufsspezifikationen der Endabnehmer einzuhalten – beispielweise Gehalt an Monoglycerid, Phosphor oder Schwefel – ist die Implementierung einer Destillation oft der einzige Weg. Durch jahrelangen Aufbau von Know-how und den Bau von mehr als 15 BioDiesel-Destillationen hat BDI verschiedene energetisch optimierte Destillationsvarianten entwickelt, die genau den jeweiligen Kundenbedürfnissen angepasst werden können. Speziell im Bereich Schwefelreduktion durch Destillation hat BDI Meilensteine gesetzt – hierbei können wir auch auf das Know-how unserer Tochterfirma UIC zurückgreifen. Erhöhung der Wertschöpfungskette Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit Beim Einsatz von Pflanzenölen werden in der Raffination freie Fettsäuren abgetrennt, die in veralteten Technologien nicht zu BioDiesel verarbeitet werden können und der Entsorgung zugeführt werden müssen. Durch den Einsatz der BDI High-FFA-Veresterung ist es möglich, auch diesen Strom zur Produktion von Biodiesel heranzuziehen und dadurch die Wertschöpfungskette des Gesamtprozesses zu erhöhen. Ebenso kann die weitere Aufarbeitung von Nebenprodukten aus der Biodieselproduktion, wie Rohglycerin, durch die Integration weiterer Verarbeitungsschritte zu einem noch hochwertigeren Produkt aufgewertet werden. Mit diesem höherwertigen Glycerin steht dem Kunden ein weites Abnehmernetz in der Oleochemie- oder Pharmazieindustrie offen und er kann dadurch wesentlich höhere Erträge erzielen. Bei einer gezielten Evaluierung des Bestandsprozesses in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden werden Engstellen oder andere Defizite im Bereich der Produktion aufgezeigt und Konzepte zur Behebung entwickelt. Bei der Umsetzung der Maßnahmen, sei es die Implementierung von zusätzlichem Equipment, notwendige Schulungen des Anlagenpersonals oder Verfügbarkeit von Ersatzteilen, können ungewollte Produktions-Stillstandszeiten, Prozess probleme und damit verbundene Umsatzverluste minimiert bzw. eliminiert werden. 39 the land of new technology UIC Kurzwegdestillation – Erfahrung & Innovationskraft Die UIC GmbH, ein 100 %iges Tochterunternehmen der BDI – BioEnergy International AG, ist ein weltweit führender Anbieter von Anlagen und Komponenten zur schonenden Destillation von Flüssigkeitsgemischen im Grob- und Feinvakuum – z.B. in den Bereichen Kurzwegdestillation und Dünnschichtverdampfung. Angesiedelt im Großraum Frankfurt steht die UIC mit ihren 50 MitarbeiterInnen für höchste Kompetenz im Anlagenbau im Bereich der Vakuumtechnik und der Verfahrenstechnik. Jahrzehntelange Erfahrung mit vielen technologischen Neuerungen auf dem Gebiet der Vakuumdestillation und eine Reihe von wichtigen Meilensteinen bei der Realisierung innovativer und komplexer Anlagenkonzepte sind eng mit dem Namen UIC verbunden. Auch heute ist die UIC Wegbereiter in der Entwicklung neuer Technologien in der Feinvakuum-Destillation. Die Zielbranchen der UIC sind die Bereiche Feinchemie, Pharma, Polymere, Oleochemie, Lebensmittel, Fischöl, Recycling und Biodiesel. Die angebotene Anlagentechnik umfasst modular aufgebaute Laboranlagen und maßgeschneiderte Pilot- und Industrieanlagen für den produktiven Dauereinsatz. Hochmodernes Technikum Die UIC GmbH betreibt ein Technikum, in dem auf Kundenauftrag Versuche und Pilotierungen, oft in Anwesenheit des Kunden, durchgeführt werden. Im Jahr 2015 wurde das Technikum aufwändig erneuert und erweitert. Heute können, unabhängig von einander, in zwei Versuchsbereichen Kundenversuche parallel durchgeführt werden - dies unter Wahrung der Vertraulichkeit und mit optimalem Schutz der sensiblen Kundendaten. Der erweiterte innovative Anlagenpark ermöglicht individuelle, auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittene Verschaltungsmöglichkeiten der Destillationsanlagen. Die für einen Scale-up notwendigen Daten werden dank der hochmodernen, komplexen Messtechnik und Datenerfassung optimal erfasst und bereitgestellt. Hochmodernes Technikum Datenbank mit über 15.000 Versuchsdaten 40 UIC Kurzwegdestillation CAT – Customer Advanced Technology Prozessgarantie Life Science Hochmodernes Technikum Maßgeschneiderte Anlagen aus einer Hand 41 the land of new technology UIC Kurzwegdestillation Prozessgarantie Beim Scale-up der Pilotanlage zur Industrieanlage sollen am Ende die gleichen Produktqualitäten erzielt werden. Sind die Versuche im UIC-Technikum durchgeführt worden, kann dies garantiert werden – über 2.000 von UIC gelieferte Anlagen, viele aus dem Scale-up von UIC-Versuchsdaten entstanden, sprechen für sich. Mit dieser Prozessgarantie wird dem Kunden die für eine erfolgreiche Projektumsetzung notwendige Prozess- und Kostensicherheit gegeben – aus erfolgreichen Versuchen werden profitable Anlagen. CAT – Customer Advanced Technology Datenbank mit über 15.000 Versuchsdaten Die UIC verfügt in der Vakuumdestillation über das kumulierte Wissen vieler Jahre. Dies schlägt sich in einer gut strukturierten Datenbank mit über 15.000 Versuchsdaten nieder. Der Nutzen für den Kunden ist vielfältig: - Bei neuen Anwendungen können die passenden Prozessparameter schnell eingegrenzt werden. Dies bedeutet bei der Entwicklung neuer Produkte eine deutliche Zeitersparnis. - Bei bestehenden Anwendungen können Betriebsparameter direkt mit Versuchsdaten verglichen werden. Dies hilft dabei, Fehler zu finden und neue Ansätze zu entwickeln: ein wesentlicher Schritt zu mehr Prozess sicherheit in der eigenen Produktion. - Mit dem Wissen der UIC, dokumentiert in unserer Datenbank, haben UIC Kunden den entscheidenden zeitlichen Vorsprung im Markt: First to market! Maßgeschneiderte Anlagen aus einer Hand Die großtechnischen Anlagen der UIC werden individuell nach den Bedürfnissen der Kunden, oft basierend auf Pilotversuchen im UIC Technikum, gebaut. Der Lieferumfang richtet sich nach den individuellen Anforderungen und reicht von einzelnen Komponenten bis hin zur schlüsselfertigen Anlage einschließlich aller Komponenten, Rohrleitungen und der kompletten Mess-, Regel- und Steuerungstechnik. Dies einschließlich des Basic- und Detailengineering, sowohl mechanisch als auch elektrisch. Zusätzlich erfolgt die Fertigung und Montage der Gesamtanlage. Die Inbetriebnahme deckt UIC mit eigenem 42 Personal ab – und das weltweit. Der Kundenvorteil ist eine drastische Reduzierung der Schnittstellen: das schafft Kostensicherheit und bringt Umsetzungsgeschwindigkeit. Als Mitglied der BDI Gruppe kann die UIC zusätzlich auf ein umfangreiches Spektrum von Kompetenzen und Ressourcen – die über die Vakuumdestillation hinausgehen – zurückgreifen. Der Mutterkonzern BDI hat in den letzten 20 Jahren mehr als 40 Anlagen auf vier Kontinenten gebaut und unterstützt somit bei der erfolgreichen Abwicklung von umfangreicheren Technologieprojekten. CAT – Customer Advanced Technology begleitet. Beginnend von der gemeinsamen Verfahrensentwicklung über die notwendigen Recherchen und Versuche mit der UIC-eigenen F&E werden im Technikum zunächst die Prozessparameter und anschließend die Anlagenparameter entwickelt. Während die Destillationsanlage auf Basis dieser Daten gebaut wird, kann unser CAT-Kunde bereits mit der Vermarktung seines neuen Produktes beginnen: dank der durch UIC im Rahmen einer Lohndestillation produzierten Produktmenge. So geht keine wertvolle Zeit in der Markteinführung verloren und neue Produkte und Prozesse in der Vakuumdestillation können schnell und mit hoher Kostensicherheit entwickelt werden. Für Kunden aus den Branchen Pharma, Polymers und Recycling steht ein Team von Experten mit nur einem Ziel bereit: den Weg von der Idee bis hin zur fertigen Anlage zu beschleunigen. Wesentlicher „Booster“ dafür ist CAT - Customer Advanced Technology. Entschließt sich ein Kunde für eine CAT-Produktentwicklung bei der UIC, wird er nach der Präsentation der Produktidee während der Prozessentwicklung kontinuierlich durch das CAT-Team 43 the land of new technology BDI – BioLife Science – Geschäftsfeld mit Zukunftspotential BDI – BioLife Science Eigentechnologie zur Algenkultivierung Europäischer Lieferant BDI-Algenwertstoffe Hohe Produktqualität BDI gelang es, in jahrelanger Forschung ein eigenes Algen-Produktionssystem zu entwickeln und zur Industriereife zu bringen. Seit Mitte 2000 beschäftigt sich BDI bereits mit der Entwicklung von Technologien zu Aufzucht von Mikro-Algen. Ursprünglich getrieben von der Vision der Herstellung von Algenöl als Rohstoff für die Biodieselproduktion, konnten wir sehr bald feststellen, dass Mikroalgen noch einen wesentlich wertvolleren Beitrag leisten können. Im Zuge unserer Grundlagenforschung stellten wir fest, dass Algen unter geeigneten Bedingungen „Hochleistungsreaktoren“ sein können und Stoffe mit einem viel höheren Wertschöpfungspotential und Nutzen produzieren können. Mit dem neuartigen Reaktorsystem ist es möglich, standortunabhängig verschiedene Algenstämme unter gleichbleibend optimalen Bedingungen zu züchten. In einem ersten Schritt werden algenbasierte Grundstoffe für die Nahrungsergänzungsmittel-, Kosmetik- und Pharmaindustrie produziert. Durch weiterführende Forschung und Entwicklung wollen wir diesen eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzen und um zukünftige neue Produkte ergänzen. Eigentechnologie zur Algenkultivierung BDI entwickelte ein neuartiges, geschlossenes Algenzuchtsystem. Dieses System garantiert eine standortunabhängige konstante und wirtschaftliche Produktion von hochqualitativen Algenwertstoffen unter optimalen Bedingungen. Ein besonderes Augenmerk hat BDI bei der Verfahrensentwicklung auf die Energieoptimierung gelegt. Das BDI-Indoor-Zuchtverfahren zählt zu den ökonomischsten der Branche. Die Anzahl der qualitativ vergleichbaren Marktbegleiter ist weltweit noch gering. Europäischer Lieferant BDI-Algenwertstoffe BDI platziert sich als europäischer Lieferant, der – unter Einhaltung der strengen europäischen Umweltschutz- und Hygienevorschriften – zuverlässig und sicher hohe Produktqualität bereitstellt. Die produzierten Algenwertstoffe – vor allem spezielle Carotinoide – zählen in der Life Science Branche zu den wertvollsten Rohstoffen für die boomende und international stark wachsende Nahrungsergänzungsmittel- und Kosmetikindustrie. Mit Ihrer hohen antioxidativen Wirkung können diese Algenwertstoffe in verschiedensten Produktapplikationen einen wertvollen Beitrag für Wohlbefinden und Gesundheit liefern. Hohe Produktqualität Das geschlossene Produktionssystem und die Einhaltung internationaler Qualitätsstandards garantieren eine sichere Herstellung natürlicher Wertstoffe in konstant hoher Qualität. Eine rasche und schonende direkte Weiterverarbeitung und Verpackung gewährleistet höchste Werthaltigkeit bis zum Konsumenten. BDI-Algenwertstoffe 44 45 the land of new technology corporate governance the land of new technology 46 Corporate Governance Bericht 47 the land of new technology Corporate Governance Bericht BDI – BioEnergy International AG verfolgt seit Jahren eine auf nachhaltige und langfristige Wertsteigerung des Unternehmens ausgerichtete Strategie und legt dabei großen Wert auf eine verantwortungsvolle und transparente Unternehmensführung. Den Regeln des Österreichischen Corporate Governance Kodex wird deshalb eine hohe Bedeutung beigemessen. Das freiwillige Selbstregulierungswerk verfolgt das Ziel einer verantwortlichen, auf Wertschaffung ausgerichteten Leitung und Kontrolle. Davon profitieren besonders die Shareholder: durch klare Strukturen, wirksame Kontrollmechanismen und eine gute Informationspolitik wird ein hohes Maß an Transparenz erreicht. Der Österreichische Corporate Governance Kodex enthält sowohl die international üblichen Standards für gute Unternehmensführung als auch die bedeutendsten Regelungen des hiesigen Aktienrechts. Die aktuelle Fassung vom Jänner 2015 wird vom österreichischen Arbeitskreis für Corporate Governance unter www.corporate-governance.at bereitgestellt. Der Kodex beinhaltet 83 Regeln, die sich in drei Kategorien aufteilen: Legal Requirement (L): Regeln, die auf zwingenden Rechtsvorschriften beruhen. Comply or Explain (C): Regeln, die auf international üblichen Vorschriften basieren und deren Nichteinhaltung im Rahmen eines kodexkonformen Verhaltens erklärt und begründet werden muss. Recommendation (R): Regeln mit Empfehlungscharakter, deren Nichteinhaltung weder offen zu legen noch zu begründen ist. 48 Corporate Governance Bericht BDI – BioEnergy International AG hat eine Erklärung gemäß dem Österreichischen Corporate Governance Kodex vom Jänner 2015 abgegeben. Demnach werden alle „L-Regeln“ (Legal Requirements) sowie mit Ausnahme der nachfolgend genannten, auch alle „C-Regeln“ (Comply or Explain) eingehalten: Regel 21: Als Emittentin, deren Aktien nicht im Inland zum Handel an einem geregelten Markt zugelassen sind, fällt BDI nicht in den Anwendungsbereich der Emittenten-Compliance-Verordnung. Regel 27: In den Vorstandsverträgen der BDI sind nicht-finanzielle Kriterien sowie die Rückforderung variabler Vergütungskomponenten nicht vorgesehen. Regel 62: Diese Regel wurde in der neuen Fassung des Corporate Governance Bericht von (R) auf (C) umgestellt. Laut dieser Regel muss nunmehr die Einhaltung des Corporate Governance Berichtes alle drei Jahre überprüft werden und darüber in diesem berichtet werden. Da 2015 das erste Jahr war, in dem BDI diese Regel anwendete, musste noch keine Überprüfung des Corporate Governance Berichtes erfolgen. Regel 83: Die Beurteilung der Funktionsfähigkeit des Risikomanagements erfolgt im Rahmen des internen Reportings und wird dem Vorstand direkt berichtet. Zusätzlich verschaffen sich der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat durch gezielte Berichtsauflagen ein ausreichendes Bild über die Funktionsfähigkeit des Risikomanagements. Die Unternehmensleitung hat im Geschäftsjahr 2015 die mit dem Kodex verfolgten Ziele – verantwortungsvolle Führung und Kontrolle, Transparenz sowie nachhaltige und langfristige Wertschaffung – angewendet. Hiermit wird bestätigt, dass sämtliche Regeln des von den Organen beschlossenen und auf der Website veröffentlichten österreichischen Corporate Governance Kodex im Geschäftsjahr 2015 – ausgenommen der oben genannten Regeln – vollinhaltlich eingehalten wurden. Auf der Website des Unternehmens – www.bdi-bioenergy.com – finden sich im Bereich „Investor Relations“ weitere Informationen zum Thema Corporate Governance wie der Corporate Governance Bericht, Directors’ Dealings und die Satzung des Unternehmens. Organe einer Aktiengesellschaft Der Vorstand leitet unter eigener Verantwortung die Gesellschaft so, wie das Wohl des Unternehmens unter Berücksichtigung der Interessen der Aktionärinnen und Aktionäre sowie der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie das öffentliche Interesse es erfordert. Vorstandsmitglieder werden vom Aufsichtsrat bestellt. Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung zu überwachen und muss mindestens vierteljährlich eine Sitzung abhalten. Die Aufsichtsratsmitglieder werden von der Hauptversammlung gewählt. Die Hauptversammlung ist das Forum für das Mitbestimmungsrecht der Aktionärinnen und Aktionäre primär in den ihr gemäß Gesetz und Satzung zur Entscheidung zugeordneten Angelegenheiten. Corporate Governance Bericht 49 the land of new technology Investor Relations Entwicklung an den Aktienmärkten Trend für das Börsenjahr 2016 Die Aktienmärkte in Deutschland entwickelten sich im Jahr 2015, trotz der geopolitisch angespannten Lage, gut. Der Leit index DAX stieg um rund 9,6 % von einem Kurs von 9.806 am 30. Dezember 2014 auf 10.743 am 30. Dezember 2015. Auch der österreichische Aktienmarkt hat sich im Jahr 2015 positiv entwickelt; so stieg der ATX rund 10,9 % und schloss am 30. Dezember 2015 mit 2.397. Die EU-Sanktionen gegen Russland, die Ukraine Krise, die anhaltende Unsicherheit über die weitere Entwicklung in Griechenland sowie die angespannte Situation im Nahen Osten wirkten sich negativ auf die europäische Exportwirtschaft aus. Das Ende der Iran Sanktionen und nach wie vor niedrige Zinsen sind positive Impulse für die Wirtschaftsentwicklung, andererseits wird eine Abschwächung des chinesischen Wachstums erwartet. Der starke Ölpreisverfall setzt die Mineralölindustrie unter Druck und hemmt deren Investitionstätigkeit. Zusätzlich drückt die Situation der Börsen in China die Wachstumsprognosen für Europa und die USA. Ob sich nach den Kursstürzen Anfang des Jahres eine Erholung einstellen wird, bleibt abzuwarten. Entscheidende Faktoren werden die politischen Unsicherheiten in Europa und Asien, die Entwicklung im Nahen Osten sowie die US-Präsidentenwahl Ende des Jahres sein. BDI-Aktie wächst stärker als der TecDAX Der Schlusskurs von 9,07 Euro zum Jahresende 2014 veränderte sich zum Jahresende 2015 auf 13,85 Euro. Bei einer Aktienanzahl von 3.800.000 entspricht dies einer Marktkapitalisierung von rund 52,6 Mio. Euro. Analysten beziffern den Fair Value der BDI-Aktie mit 15,3 Euro. Nach einem starken Anstieg im ersten Quartal verlor die BDIAktie Ende März wieder an Wert und notierte die folgenden zwei Quartale zwischen 10 und 11 Euro je Aktie. Im Laufe des letzten Quartals verzeichnete der Aktienkurs bis zum Jahresende hin eine Erholung und schloss gegenüber dem Vorjahr um 89,7 % höher ab. Der Kursanstieg der Aktie ist vor allem in den Auftragseingängen in Großbritannien, dem Gewinn bringenden Verkauf der Anteile an der M&R Holding AG und die Gründung des neuen Geschäftsfeldes LifeScience zu suchen. 50 Investor Relations Weitere Finanzinformationen finden Sie unter http://bdi-bioenergy.com/de-investor_relations-34.html Aktienchart BDI-Aktie 2015 16 2200 Preis BDI Preis TecDAX 2100 15 2000 14 1900 13 1800 12 Basisdaten BDI-Aktie (31. Dezember 2015) 11 ISIN: Anzahl Aktien: AT0000A02177 3.800.000 Stk. 10 Freefloat: Gewinn pro Aktie: Kurs-Gewinn-Verhältnis: Buchwert/Aktie: Kurswert: Marktkapitalisierung: 52-Wochenhoch/-tief: Börsen 19,64 % 0,98 € 14,13 13,40 € 13,85 € 52,6 Mio. € 14,19/ 8,58 € FSE STU 1700 1600 1500 1400 9 8 1300 01/2015 02/2015 03/2015 04/2015 05/2015 06/2015 07/2015 08/2015 09/2015 10/2015 11/2015 12/2015 1200 51 the land of new technology Konzernlagebericht 3,7 2015 2015 Euro 47,7 Mio 2014 69,7 % 2015 57,2 % je 0,98 Euro Aktie Im Geschäftsjahr 2015 haben sich die wichtigsten Kennzahlen der BDI – BioEnergy International AG im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wie folgt entwickelt: 0 je Aktie -0,45 Euro -1,7 Mio Euro 98,9 Auftragsstand Der Auftragsstand erhöhte sich aufgrund der Projekteingänge in Großbritannien zum 31. Dezember 2015 auf 98,9 Mio. Euro. Damit ist er um 33,8 % deutlich über dem Niveau des Vorjahres von 73,9 Mio. Euro. Im Auftragstand sind weiterhin 19,7 Mio. Euro durch das Zustandekommen einer entsprechenden Projektfinanzierung bedingt, welche derzeit sehr vorsichtig eingeschätzt wird. 73,9 2014 Euro 4,0 Mio 16,3 Mio Euro Periodenergebnis Eigenkapital Das Periodenergebnis liegt mit 3,7 Mio. Euro über dem Ergebnis des Vorjahres von -1,7 Mio. Euro. Das daraus resultierende Ergebnis je Aktie belief sich auf 0,98 Euro. Im Vorjahr betrug das Ergebnis je Aktie -0,45 Euro. Das Eigenkapital lag mit 50,9 Mio. Euro zum Jahresende über dem Niveau des Vorjahres mit 47,7 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote befindet sich mit 57,2 % auf konstant hohem Niveau. Aufgrund der Verbindlichkeiten für erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen liegt sie unter dem Vorjahresniveau (Vorjahr: 69,7 %). Euro 5,2 Mio 2014 Euro 0,1 Mio 125 2015 1,5 Mio Euro -2,9 Mio Euro 2015 Mio Euro 2014 2015 Cashflow Umsatzerlöse Der Cashflow aus operativer Tätigkeit belief sich auf 12,9 Mio. Euro, nach -4,1 Mio. Euro im Vorjahr. Die Steigerung kommt aus den erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen. Die Umsatzerlöse lagen mit 33,3 Mio. Euro rund 103 % über dem Vorjahreswert von 16,3 Mio. Euro 52 126 2014 2015 2014 -4,1 2014 2015 Euro 33,3 Mio Euro 12,9 Mio Mio Euro Mio Euro 2014 Euro 50,9 Mio 0 Konzernlagebericht 2013 2014 Assoziierte Unternehmen Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen, bedingt durch den Verkauf der Anteile der M&R Holding AG, verbesserte sich von 1,5 Mio. Euro im Vorjahr auf 4,0 Mio. Euro. Euro -5,0 Mio 2014 2015 EBIT EBT Mitarbeiter Das EBIT (Ergebnis aus der operativen Tätigkeit) verbesserte sich auf 0,1 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Ertragssteuern (EBT) betrug 5,2 Mio. Euro (Vorjahr: -2,9 Mio. Euro). Zum 31. Dezember 2015 beschäftigte BDI mit ihren verbundenen Unternehmen 125 Mitarbeiter (Vorjahr: 126 Mitarbeiter). 53 the land of new technology Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Europa hat in den letzten Jahren vor allem im Verkehrssektor kaum Maßnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen gesetzt. Der Verkehrssektor ist in der EU zu rund 25 % am Gesamt-CO2-Ausstoß beteiligt und das mit steigender Tendenz. Um das bisherige 2050-Ziel zur Treibgasreduktion – minus 50 %, Basis 1990 - zu erreichen, müssten die jetzigen Emissionen um ca. 70 (!) Prozent reduziert werden. Es besteht daher die dringende Forderung nach strengeren Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgas-Emissionen in diesem Bereich und die die EU Kommission ist gefordert, in Ihren Plänen über 2020 hinaus entsprechende verpflichtende Rahmenbedingungen zu schaffen. Unbestritten ist, dass nachhaltig produzierte Biotreibstoffe (wie z.B. Biodiesel aus Abfallölen & -fetten, bzw. lignozellulosebasierte BtL-Treibstoffe) hier eine wesentliche Rolle spielen müssen. Es bleibt zu hoffen, dass in der von der EU-Kommission für Anfang 2016 angekündigten Detaillierung der Pläne für den Klimaschutz und v.a. für die Förderung erneuerbarer Energien über 2020 hinaus neue Initiativen gestartet werden. Segment BioDiesel & RetroFit Die Europäische Kommission hat im Juni 2015 einen Bericht über den Fortschritt zur Umsetzung der Renewable Energy Directive (RED) publiziert (https://ec.europa.eu/energy/en). Mit einem Anteil von 15,3 % für 2014 an erneuerbarer Energie am gesamten Energieverbrauch ist die EU auf gutem Weg, das gesetzte Ziel von 20 % im Jahr 2020 zu erreichen. Im Transportbereich liegt das 2020-Ziel bei 10 %, wobei im Jahr 2014 erst ein Anteil von 5,7 % erreicht worden ist. Dadurch begründet sich auch die geringste CO2-Minderung von 9 % im Transportbereich im Vergleich zu anderen Sektoren. Die wichtigsten, nachhaltigen Energieträger im Sektor Transport sind nach wie vor Biodiesel (2013: 10,3 Mtoe) und Bioethanol (2013: 2,7 Mtoe). Bislang hat nur Schweden das 10 % Ziel mit einem Anteil von 16,7 % erreicht. Die größten Biodiesel-Verbraucher waren im Jahr 2013 Frankreich (2,3 Mtoe), Deutschland (1,9 Mtoe) und Italien (1,2 Mtoe). Die Steigerung der Transportquote hat sich in den letzten Jahren aufgrund Unsicherheit bzgl. der weiteren politischen Rahmenbedingungen signifikant verzögert. Bezüglich dieser politischen Rahmenbedingungen wurde 54 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen im September 2015 eine Ergänzung zur Renewable Energy Directive („RED“) von der Kommission veröffentlicht. Zusammenfassend werden die lebensmittelbasierten Biotreibstoffe (z.B. Biodiesel aus Rapsöl) auf maximal 7 % limitiert und für Advanced Biofuels ein Zielwert von 0,5 % vorgegeben. Biodiesel produziert aus Altspeiseöl oder Tierfett (Kategorie 1 und 2) ist nicht im 7 % Limit inkludiert und kann weiterhin doppelt auf die zu erreichende Quote von 10 % angerechnet werden (sogenanntes „Double Counting“). Investitionsförderungen sind für lebensmittelbasierte Biotreibstoffe aufgrund der bestehenden Produktionsüberkapazitäten nicht mehr gerechtfertigt und es sollen nur Produktionsförderungen (z.B. Steuerbefreiung) gewährt werden dürfen. Investitionsförderungen werden vor allem für Umrüstungen von lebensmittelbasierten Biotreibstoffanlagen auf Advanced-Biofuels-Anlagen bewilligt. Für den Zeitraum nach 2020 beabsichtigt die Kommission einen Vorschlag einer „RED II“ bzw. Rahmenbedingungen für die Bioenergie Politik im Jahr 2016 zu erarbeiten. In Australien wurde im Juni 2015 eine Besteuerung von lokal produzierten Biotreibstoffen eingeführt, wobei in einem Zeitraum von 15 Jahren diese graduell von derzeit null bis auf die Hälfte der Mineralölsteuer erhöht werden. Importierter Biodiesel wird ab sofort mit der vollen Mineralölsteuer beaufschlagt. Diese Regelung wird von der australischen Biotreibstoffindustrie begrüßt, da dadurch Planungssicherheit für weitere Aktivitäten gegeben ist. Die Biodieselindustrie in den USA schloss 2015 mit einer Produktion von rund 4 Mtoe neben einem Import von rund 1 Mtoe auf dem Vorjahresniveau – und das trotz unklarer politischer Rahmenbedingungen und fallender Dieselpreise. Erst zu Jahresende 2015 wurden zwei wesentliche politische Entscheidungen getroffen. Zum einen wurden im Rahmen der Renewable Fuel Obligation die Mengenziele für Biodiesel rückwirkend ab 2014 (4,8 Mtoe) bis einschließlich 2017 (5,9 Mtoe) mit einer klaren Steigerung festgelegt. Zum anderen wurde für den Zeitraum 2015 und 2016 der „$1-per-gallon tax credit“ als wesentliches Fördermittel reaktiviert. Aufgrund dieser beiden Maßnahmen wird für 2016 eine klare Steigerung der lokalen Produktion wie auch des Imports von Biodiesel erwartet. Die Marktsituation in Asien zeichnet sich – vor allem in den palmölproduzierenden Ländern Malaysien und Indonesien – nach wie vor durch Tendenzen zur gesetzlichen Erhöhung der lokalen Beimischquote von Biodiesel aus. Damit sollen in erster Linie Überkapazitäten in der Palmölproduktion und die Import abhängigkeit von Primärenergieträgern reduziert werden. Das vermehrte Interesse an einem Einsatz von Abfallströmen aus der Palmölindustrie für die BioDieselproduktion bietet zukünftige Chancen für Multi-Feedstock BioDiesel-Technologien in diesem Markt. Als Highlight des Jahres 2015 kann die erfolgreiche Etablierung der Produktionsunterstützung in Kundenanlagen gewertet werden. Spezielle Fachkräfte unterstützen und begleiten über mehrere Monate unsere Kunden bei der Produktion und in Wartungsangelegenheiten. Zur großen Freude der Anlagenbetreiber konnten die Produktionen in den Anlagen sowohl quantitativ als auch qualitativ wesentlich gesteigert werden. Daher wird die After Sales Abteilung im Jahr 2016 das Angebot an Serviceleistungen in diesem Geschäftsbereich noch attraktiver für unsere Kunden gestalten, um damit den eingeschlagenen Erfolgsweg fortzusetzen. Die zunehmend schlechteren Qualitäten der eingesetzten Rohstoffe fordern auch hohes Know-how vom Betriebspersonal. BDI hilft hierbei durch Produktionsunterstützung vor Ort mit ausgesuchten Biodieselspezialisten und ermöglicht so die Profitabilität existierender Produktionsstätten zu steigern. Zusammenfassend bestätigt sich für das Geschäft der BDI die Strategie, sich auf abfallbasierte Technologien – sowohl in den Bereichen Neuanlagen wie auch RetroFit von Bestandsanlagen – zu konzentrieren. Neben den bereits bestehenden Aufträgen für Neuanlagen, wird ein Marktwachstum insbesondere im Bereich RetroFit erwartet. Im Bereich After-Sales-Service konnte im Jahr 2015 der Umfang an Serviceleistungen erweitert werden. Die Belieferung der Kunden mit Ersatzteilen, Unterstützung durch eine entsprechende 24/7 Technical Support Hotline sowie das Angebot an Serviceleistungen (Wartung, Upgrades etc.) bilden die Basis einer guten Zusammenarbeit mit den Anlagenbetreibern. Die Zufriedenheit mit den angebotenen Leistungen wird durch sehr gute Rückmeldungen aus regelmäßigen Umfragen von unseren Kunden bestätigt. 55 the land of new technology Segment BioGas Aufgrund der weltweit niedrigen Primärenergiepreise können BioGas Projekte nur dann wirtschaftlich dargestellt werden, wenn der jeweilige Staat lenkend eingreift, sei es durch bewusste Verteuerung der nicht erneuerbaren Energieformen (Ökostrom-Zuschlag), die Förderung von Energie aus Biogas (FiT – „Feed-in-Tarif“, Einspeisetarife), Investitionsförderungen bei der Errichtung der Anlagen oder einer Kombination daraus. Somit ist die gesamte Branche diesen politischen Mechanismen unterworfen. Die Verschlechterung dieser Rahmenbedingungen etwa in Österreich, Deutschland oder Spanien hatte massiven Einfluss auf die Anzahl der Neuanlagen in diesen Ländern. Projekte, die sich hauptsächlich durch Einnahmen aus der Übernahme von entsorgungspflichtigen Abfällen finanzieren (Gate Fees) sind die Ausnahme. Die Kombination von Erlösen aus der Entsorgung und der Energiegewinnung erhöht die Wirtschaftlichkeit dieser Anlagen in vielen Fällen. Eine positive Ausnahme können hier BioGas-Projekte im Bereich des kommunalen Abfalls darstellen, in welchen nicht alleine die Wirtschaftlichkeit der BioGas-Anlage im Vordergrund steht, sondern die Kommune in ihrer Ausschreibung zur gesamtheitlichen Abfallwirtschaft eine BioGas-Anlage zur Verwertung organischer Abfälle aus ökologischen Gründen vorschreibt und eventuell höhere Betriebskosten akzeptiert. Weltweit festzustellen ist ein Trend, weg von der in den letzten Jahrzehnten - vor allem in Deutschland flächendeckend praktizierten Verstromung des Biogases, hin zum sogenannten Upgrading des Rohbiogases zu Biomethan in Erdgasqualität. Das so gewonnene Gas kann entweder in ein regionales oder überregionales Erdgasnetz eingespeist werden oder aber direkt zur Betankung von mit CNG oder LNG betriebenen Fahrzeugen verwendet werden. In Europa ist dieser Trend sicherlich vor dem Hintergrund der Abhängigkeit von russischem Erdgas zu 56 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Segment Feinvakuum-Destillation sehen. In manchen Ländern, z.B. Frankreich oder UK, wurden Einspeisetarife für elektrische Energie gesenkt zugunsten von erhöhten Tarifen für Biomethan. Als Technologie für das BioGas-Upgrading haben sich in den letzten Jahren Membranverfahren etabliert und entsprechende Anlagenbauer erfreuen sich eines derzeit sehr guten Marktumfeldes. BDI ist bestrebt, die BioGas-Aufbereitung bei möglichst vielen Neu-Projekten in den eigenen Lieferumfang zu übernehmen und arbeitet dazu mit mehreren potentiellen Lieferanten zusammen. Die ohnehin angespannte Wettbewerbssituation hat sich zuletzt durch den Wegfall des deutschen Marktes noch weiter verschärft. Die deutschen Anbieter von BioGas-Anlagen drängen nun auf den internationalen Markt, und dieses Überangebot an Lieferanten führt naturgemäß zu tendenziell fallenden Preisen. Definierte europäische Kernmärkte stehen weiterhin im Fokus, in jedem dieser Märkte stehen 2016 Projekte zur Entscheidung an. Zudem verstärkt BDI aber auch die Aktivitäten in ausgesuchten außereuropäischen Ländern, für die aus völlig verschiedenen Gründen eine positive Marktentwicklung zu erwarten ist. Die Feinvakuumdestillation kommt bei temperaturempfindlichen Produkten zum Einsatz, und ist damit ein ausgesprochenes Nischenprodukt. Die Auswahl der passenden Anlagenkombination setzt umfangreiches Know-how auf Basis von gelieferten Anlagen und Versuchsdaten voraus. Letztere werden in der Regel durch Kundenversuche beim Anbieter in dessen Technikum ermittelt. Daher ist der Kreis der Marktteilnehmer moderat und die Einstiegshürde für potentielle neue Wettbewerber sehr hoch. Die Absatzzahlen für neue Aufträge sind seit Jahren stabil. Das Wachstum entsteht sowohl durch neue Anwendungsfelder als auch durch zunehmende Anforderungen an Produktqualitäten und Ausbeutegrade. Für Anbieter mit einer hohen technologischen Expertise, einer zeitgemäßen technischen Ausstattung zur Durchführung von Kundenversuchen sowie der Möglichkeit, mittels einer Auftragsdestillation für den Kunden die verhältnismäßig langen Lieferzeiten zu überbrücken, bieten sich daher gute Wachstumsmöglichkeiten. Neben der Kompetenz als Lieferant von schlüsselfertigen Anlagen wird zunehmend die Kompetenz als Lösungsentwickler vom Markt gefordert. Das Geschäftsjahr 2015 der UIC war von starken Markt erschließungsaktivitäten geprägt. Die Teilnahme an der weltgrößten Verfahrenstechnikmesse Achema in Frankfurt – eine Leitmesse für die Branche – sowie die Reaktivierung von Vertretungen und Kunden im asiatischen und europäischen Raum hat zu einer deutlichen Zunahme der angebotenen Projekte geführt, was sich bei durchschnittlichen Projektlaufzeiten von zwei Jahren in der nahen Zukunft positiv für das Unternehmen auswirken wird. Zusätzlich wurde 2015 der Um- und Ausbau des UIC-Technikums als Hauptinvestition zur Kapazitätssteigerung durchgeführt. Mit dem nun ausgebauten und modernisierten Technikum wird ein Schwerpunkt auf die Entwicklung von neuen Prozessen und Spezialapparaten im Feinvakuumdestillationsbereich gelegt. Die Zahl der zur Vergabe kommenden Großprojekte war 2015 deutlich geringer als in den vergangenen Jahren. Eine Ursache war der extrem niedrige Palmölpreis, der in der Branche Oleochemie, in der klassisch Großanlagen vergeben werden, zu einem Aussetzen der Vergabe laufender Projekte führte. Bei den verbleibenden Großprojekten fand ein starker Preiskampf statt, der nicht zu Gunsten der UIC gewonnen werden konnte. Eine Kompensation dieses fehlenden Auftragseinganges erfolgte nur teilweise in den Branchen Pharma und Polymere. Hier konnten zwar Aufträge mit guten Margen, jedoch nur mit mittlerem Umsatzvolumen abgeschlossen werden. Der Laboranlagenbereich war in 2015 extrem stark, ebenso war das After Sales-Geschäft auf einem stabilen Niveau. 57 the land of new technology the land of new technology Umsatz- und Ergebnisentwicklung Marktverhältnisse EBIT Die Umsatzerlöse beliefen sich 2015 auf 33,3 Mio. Euro, nach 16,3 Mio. Euro im Vorjahr. Im BioDiesel-Segment ist, wie das Jahr 2015 beweist, auch unter ungünstigen Rahmenbedingungen mit Auftragseingängen zu rechnen. Diese finden ihre Motivation jedoch nicht in einem generellen Trend, sondern singulären Projektinteressen und Opportunitäten der jeweiligen Investoren. Durch den niedrigen Ölpreis ist die Investitionsneigung zwar gedämpft, jedoch zeigt das Kommitment auf dem UN-Klimagipfel zur Reduktion des CO2-Ausstoßes sehr wohl Potential für die Zukunft auf. Das After-Sales-Geschäft entwickelte sich 2015 besser als erwartet. Das Segment BioGas war 2015 durch den Bau der beiden Biogasanlagen in Österreich und Polen geprägt, dennoch lag der Umsatz knapp unter den Erwartungen. Im Segment Feinvakuumdestillation wurden durch Investitionen in das Technikum und in Produktionskapazitäten Weichenstellungen für stärkeres Markwachstum getätigt. Da diese Maßnahmen erst mittelfristig Wirkung zeigen werden, konnte 2015 kein ausgeglichenes Ergebnis erreicht werden. Das Ergebnis der operativen Tätigkeit (EBIT) belief sich auf 0,1 Mio. Euro, nach -5,0 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Trotz getätigter Investitionen in die Zukunft konnte 2015 mit einem positiven EBIT abgeschlossen werden. Ausschlaggebend dafür war vor allem der Beitrag aus der BioDiesel-Sparte. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) ergab 5,2 Mio. Euro (Vorjahr: -2,9 Mio. Euro). Zum sehr erfreulichen Finanzergebnis von 5,0 Mio. Euro, trugen die assoziierten Unternehmen mit 4,0 Mio. Euro bei. Nach Berücksichtigung von Steuern wurde ein Periodenergebnis in Höhe von 3,7 Mio. Euro ausgewiesen, gegenüber -1,7 Mio. Euro im Vorjahr. Daraus resultiert ein Ergebnis je Aktie von 0,98 Euro (Vorjahr: -0,45 Euro). Die Umsetzung der beiden Großprojekte in Kroatien und in Amsterdam konnte kundenseitig immer noch nicht fortgesetzt werden. Angesichts der jahrelangen Verzögerung rechnet BDI nicht mit einer kurzfristigen Umsatzwahrscheinlichkeit aus diesen beiden Projekten. 58 Umsatz- und Ergebnisentwicklung 59 the land of new technology the land of new technology Finanz- und Vermögenslage Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements Die Finanz- und Liquiditätsplanung der BDI basiert auf der Verantwortung gegenüber sämtlichen Stakeholdern und verfolgt eine konservative Veranlagungspolitik. Derivative Finanzinstrumente kamen nicht zum Einsatz. Bei Aufträgen in Fremdwährungen erfolgen projektbezogene Währungsabsicherungen. Eine starke Finanzposition ist insbesondere in Zeiten, in denen die Finanz- und Kapitalmärkte nur eingeschränkt funktionieren, ein entscheidender Faktor zur Sicherung der strategischen Handlungsfreiheit eines Unternehmens. Die zunehmende Volatilität des Anlagenbaugeschäftes durch kundenseitige Verzögerungen, langwierige Finanzierungen und die unsicheren politischen und makroökonomischen Einflüsse verlangen eine solide Kapitalausstattung für die Überbrückung von Liquiditätstälern. Daher hat BDI für das Finanzmanagement folgende strategische Eckpfeiler definiert: - Sicherung des hohen Cash-Bestands für weitere Akquisitionen und Investitionen - Möglichst stabiler Cashflow aus der operativen Tätigkeit - Steuerung der Liquiditätsrisiken durch ein integriertes Risikomanagement - Sicherung der finanziellen Stabilität und Flexibilität Solide Kapitalausstattung – Basis für die strategische Wachstumsausrichtung Die Bilanzpositionen Wertpapiere und Liquide Mittel wiesen zum 31. Dezember 2015 einen Wert von insgesamt 58,9 Mio. Euro (Vorjahr: 36,2 Mio. Euro) aus und betragen somit 66,1 % der Bilanzsumme. Die konservative Veranlagungs- und Beteiligungspolitik sowie die Veräußerung von Gesellschaftsanteilen ergab 60 Finanz- und Vermögensanlage ein Finanzergebnis in Höhe von 5,0 Mio. Euro (Vorjahr: 2,1 Mio. Euro). Trotz des weiterhin niedrigen Zinsniveaus für Cashbestände und verzinsliche Wertpapiere betragen die Erträge aus Wertpapieren 1,1 Mio. Euro. Das anteilig in eine fremdverwaltete Vermögensverwaltung eingebrachte Veranlagungsvolumen verfolgt das Ziel der Werterhaltung. Der Cashflow aus der operativen Tätigkeit betrug zum 31. Dezember 2015 12,9 Mio. Euro (Vorjahr: -4,0 Mio. Euro). Die Veränderung des Cashflows ergibt sich vor allem aus den erhaltenen Anzahlungen aus Bestellungen zum Jahresende und dem Verkauf der Anteile der M&R Holding AG. Obwohl sich die Eigenkapitalausstattung mit 50,9 Mio. Euro (Vorjahr: 47,8 Mio. Euro) erhöhte, verringerte sich die Eigenkapitalquote. Aufgrund der Erhöhung der Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen liegt sie mit 57,2 % unter dem Niveau des Vorjahres von 69,7 %. Solide Finanz- und Vermögenslage Die Bilanzstruktur der BDI wies zum 31. Dezember 2015 im langfristigen Vermögen aktivierte Entwicklungskosten in Höhe von 3,8 Mio. Euro aus (Vorjahr: 4,1 Mio. Euro). Der Goodwill von 3,6 Mio. Euro (Vorjahr: 3,8 Mio. Euro) ergibt sich aus dem Erwerb der UIC GmbH und der Enbasys GmbH. Die Wertpapiere des Anlagevermögens betragen zum Bilanzstichtag 27,3 Mio. Euro (Vorjahr: 25,7 Mio. Euro). Die Anteile an assoziierten Unternehmen beliefen sich per 31. Dezember 2015 auf 8,1 Mio. Euro (Vorjahr: 14,3 Mio. Euro). Diese Position ist auf die Beteiligung an der an der VTU Holding GmbH, Grambach sowie der BDI & Tecnal Tecnologia em Biodiesel Ltda., Brasilien zurückzuführen. Die Beteiligung an der M&R Holding AG wurde im Laufe des Geschäftsjahres veräußert. Die Bilanzsumme in der Höhe von 89,1 Mio. Euro hat sich gegenüber dem Wert zum 31. Dezember 2014 von 68,5 Mio. Euro um 30,1 % erhöht. Das Grundkapital setzt sich aus 3.800.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien ohne Nennwert zusammen. Der rechnerische Anteil einer Aktie am Grundkapital beträgt 1,00 Euro. Die ehemaligen Vorstände Herr Hammer und Herr Gössler haben aktuell direkt oder indirekt einen Anteil von 67 % am Grundkapital. Im Einzelnen ergibt sich dies wie folgt: Sie sind mit einer Gesamtbeteiligung von 86 % Gesellschafter der BDI Beteiligungs GmbH, die 2.673.284 Aktien der BDI besitzt. Darüber hinaus besitzen Herr Hammer und Herr Gössler direkt 153.220 bzw. 105.150 BDI-Aktien. Im kurzfristigen Vermögen haben sich die Forderungen aus Fertigungsaufträgen von 4,0 Mio. Euro in 2014 auf 6,4 Mio. Euro erhöht. Sonstige Forderungen bestanden in der Höhe von 4,4 Mio. Euro (Vorjahr: 3,3 Mio. Euro) und enthielten geleistete Anzahlungen an Lieferanten in der Höhe von 1,9 Mio. Euro (Vorjahr: 0,6 Mio. Euro). Die liquiden Mittel zum 31. Dezember 2015 in Höhe von 31,5 Mio. Euro (31. Dezember 2014: 10,5 Mio. Euro) bestanden aus täglich fälligem Geld und Festgeldern zur Sicherstellung des kurzfristigen Finanzbedarfs und der risikolosen Veranlagungspolitik. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich auf 8,8 Mio. Euro (Vorjahr: 2,7 Mio. Euro). Die Position „Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen“ erhöhte sich von 4,6 Mio. Euro zum Ende 2014 auf 15,0 Mio. Euro zum Bilanzstichtag. Die Beträge ergaben sich aus den tatsächlich erhaltenen Anzahlungen und dem Fertigstellungsgrad der Projekte i.S.d. IAS 11. Die Rückstellungen und Abgrenzungen reduzierten sich auf 6,8 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahreswert von 7,4 Mio. Euro und enthielten im Wesentlichen projektbezogene Rückstellungen, Abgrenzungen von noch nicht fakturierten Lieferungen und Leistungen, Prämien, Lizenzen und Gewährleistungen. Die Rückstellungen für Gewährleistungen sind gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 3,8 Mio. Euro auf 1,2 Mio. Euro gesunken. 61 the land of new technology the land of new technology Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Nachhaltigkeit MitarbeiterInnen Als Markt- und Technologieführer für den Bau von MultiFeedstock-Anlagen ist der Nachhaltigkeitsgedanke fest im Geschäftsmodell der BDI verankert: Mit der Philosophie „From waste to value“ leistet das Unternehmen einen wesentlichen Beitrag zur Schonung der Umwelt. Der Nachhaltigkeitsgedanke wird in möglichst vielen Bereichen berücksichtigt: So werden zum Beispiel alle Firmenfahrzeuge der BDI mit BioDiesel betrieben. MitarbeiterInnen des Unternehmensverbundes haben außerdem die Möglichkeit, auch ihre Privatautos an der firmeneigenen BioDiesel-Tankstelle zu betanken. Auch Publikationen der BDI wie beispielsweise der Geschäftsbericht des Unternehmens werden klimaneutral und ökologisch nachhaltig gedruckt. Zum 31. Dezember 2015 beschäftigt BDI 125 MitarbeiterInnen. Die aktuelle Marktsituation verlangt höchste Kompetenz auf allen Ebenen, weshalb BDI weiterhin gezielt in Aus- und Weiterbildung investiert. Um neue Ideen und spezifisches Know-how zu fördern, werden sowohl Universitätsabsolventen und Experten aus anderen Betrieben und Branchen eingestellt. Mit einer Akademikerquote von 44 % liegt das Qualifikationsniveau der BDIMitarbeiterInnen generell auf hohem Niveau. Zudem verfügen rund 30 % der Angestellten über einen AHS- oder BHS-Abschluss. Mit einem Frauenanteil von 30 % liegt die BDI im Branchenvergleich sehr gut. Zur Steigerung der MitarbeiterInnenzufriedenheit führen wir regelmäßig interne Befragungen durch, die von einer externen Firma ausgewertet werden. In individuellen MitarbeiterInnenfördergesprächen werden Entwicklungsmöglichkeiten und mögliche Weiterbildungsmaßnahmen besprochen. Die Förderung von sportlichen Aktivitäten (z.B. Fitnessraum zur freien Nutzung, Organisation von gemeinsamen Sportausflügen, usw.) und die laufende Erweiterung des Angebots werden von BDI stets unterstützt. BDI zielt mit einem angenehmen Arbeitsumfeld, bewusster Gesundheitsförderung und der Beteiligung der MitarbeiterInnen am Unternehmenserfolg durch ein Prämiensystem darauf ab, das Wohlfühlen am Arbeitsplatz und damit den Beitrag am Unternehmenserfolg durch jede/n einzelne/n MitarbeiterIn sicher zu stellen. MitarbeiterInnen 2012 2013 2014 2015 Beschäftigte davon Frauen davon Akademiker davon AHS/BHS-Absolventen 132 42 % 50 % 32 % 113 33 % 53 % 29 % 126 31 % 48 % 28 % 125 30 % 44 % 30 % 62 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren 63 the land of new technology the land of new technology Forschung & Entwicklung Die stetige Investition in Forschung und Entwicklung (F&E) ermöglichte, dass BDI heute in der Konzeption, dem Engineering und dem Bau von Multi-Feedstock BioDiesel-Anlagen weltweit führend ist. Dieser Innovationsbereich ist das Rückgrat des Erfolgs von BDI. Nur durch weitere gezielte Forcierung des F&E-Bereichs wird BDI auch zukünftig eine das Unternehmen auszeichnende Vorreiterrolle einnehmen können. BioDiesel Zunehmend wird BDI von externen Stellen/Kunden mit Forschung abseits des Kerngeschäftes der BDI beauftragt. Dabei kann BDI auf seine langjährigen Erfahrungen im Bereich des Up-Scalings (d.h. des Umsetzens von Laborentwicklungen in den industriellen Standard) zurückgreifen. So wurde 2015 an einem Tender der DG Energy teilgenommen, der die Verbesserung der Treibhausgasemissionen von Biodiesel zum Thema hatte. Des weiteren lag der Forschungsschwerpunkt im Bereich der Verbesserung der Rohstoffaufreinigung und der Ausarbeitung von Schnellmethoden zur Bestimmung kritischer Verunreinigungen. Die in den Vorjahren durchgeführten Arbeiten im Bereich der Rohstoffaufreinigung bilden auch die Grundlage des derzeit in Arbeit befindlichen Patentes zur Kunststoffabtrennung aus Biodieselrohstoffen. Kunststoffe führen in Biodieselanlagen zu einer Vielzahl an operativen Problemen und waren durch die herkömmliche BDI-Fettaufbereitung bislang nur in geringem Ausmaß abtrennbar. Neben Biodiesel-Anlagen kann die Abtrennmethode auch in allen Renderinganlagen eingesetzt werden. BioGas Neben der Verbreiterung der Rohstoffbasis für den Einsatz im Biogassektor wurde 2015 an der Aufarbeitung des Gärrestes gearbeitet. Neben der Rohstoffseite wird eine Strategie zur Verbringung der Rückstände aus dem Biogas-Prozess alternativ zur landwirtschaftlichen Verbringung immer wichtiger. Dazu wurden unterschiedliche Verfahren zur Fest-/Flüssigtrennung in Abhängigkeit der Gärrestzusammensetzung im Großmaßstab evaluiert, 64 Forschung & Entwicklung um die optimale Vorreinigungsstufe für die unterschiedlichen Gärreste zu ermitteln. Auf Basis der Ergebnisse dieser Vorreinigungsschritte wurden dann unterschiedliche thermische und chemische Verfahren untersucht, um flüssigen Gärrestanteil aufzuarbeiten oder zu minimieren. Diese Untersuchungen werden auch 2016 weitergeführt, um ein verbessertes Gesamtverfahren zur Aufbereitung von Gärrest anbieten zu können. Biomass-to-Liquid (BtL) Die Umwandlung fester Stoffe wie Holz- oder Stroh-Biomasse in flüssige Energieträger gewährleistet eine nachhaltige Energieversorgung bei gleichzeitig reduzierten Treibhausgas-Emissionen. Einen wichtigen Grundstein für die Entwicklung einer innovativen und einfachen BtL-Technologie (bioCRACK) legte BDI mit der umfangreichen Erforschung der Flüssigphasenpyrolyse als Umwandlungstechnik. In der Forschung liegt nun das Augenmerk auf den Prozessschritten, die nötig sind um die entstandenen Produkte weiter zu verarbeiten. Hauptaugenmerk der aktuellen Forschung und Entwicklung liegt nun in einer weiteren Aufarbeitung der Nebenprodukte zu direkt einsatzbaren Treibstoffen der zweiten Generation. In enger Kooperation mit der Technischen Universität Graz wird an der hydrierenden Aufarbeitung von Pyrolyseöl zu Treibstoffen geforscht. Es konnte dazu auch wieder ein Förderungsprojekt bei der FFG (Forschungsförderungsgesellschaft) gewonnen werden. Algenbiomasse Der Forschungsschwerpunkt Algen-Biotechnologie lag 2015 bei der Überführung der selbst entwickelten Indoor-KultivierungsTechnologie von der Pilot- zur Industrie-Reife. Am Stammsitz in Grambach wurde dazu eine Demonstrationsanlage zur Herstellung von Algenbiomasse im Kilogramm-Maßstab in Betrieb genommen und erfolgreich betrieben. Durch eine geschlossene Abbildung der gesamten Prozesskette von Vorkultur zum Start der Kultivierung bis hin zur Produktion der getrockneten Algenbiomasse als mögliches Produkt für den Nahrungsergänzungsmittel-Bereich konnte BDI rasch Expertise aufbauen, um gesichert in den nächsten Schritt – der industriellen Herstellung von Algenprodukten – einzusteigen. F&E Feinvakuumdestillation Mit dem nunmehr modernisierten und stark vergrößerten Technikum hat UIC einen wesentlichen Sprung nach vorne getätigt, um die Technologieführerschaft in der Nische der Kurzwegverdampfer zu verteidigen und auszubauen. 65 the land of new technology the land of new technology Risikomanagement BDI – BioEnergy International AG ist im Rahmen ihrer weltweiten Aktivitäten einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unternehmerischem Handeln verbunden sind. Die Unternehmensgruppe agiert in einer von politischen Regulativen abhängigen Branche, in der Auftragseingang und Umsatz von wenigen Einzelentscheidungen und Einflüssen abhängig sind, wodurch starke Schwankungen auftreten können. Veränderungen von Gesetzen und sonstigen Vorschriften im Zusammenhang mit der Errichtung von Anlagen können zu Kostenerhöhungen und damit zu Ertragseinschränkungen führen. Zukunftseinschätzungen – auch in diesem Bericht – unterliegen daher der Unsicherheit. Derzeit konzentriert sich die Vertriebsstrategie der BDI auf rund 15 Länder weltweit und unterliegt damit dem allgemeinen Risiko von Schwankungen in der Weltwirtschaft, die sich negativ auf den Geschäftsverlauf auswirken können. Es ist erklärtes Ziel von BDI, die bekannten Risiken durch gelebtes qualitätsgesichertes Prozessmanagement, interne und externe Reviews sowie externe Audits und durch die Einbeziehung von Fachexperten frühestmöglich zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren. Zusätzlich sind die MitarbeiterInnen des Unternehmens anerkannte Fachkräfte in ihren Bereichen. Dennoch unterliegt unternehmerisches Handeln immer einem Restrisiko, welches nicht vollständig ausgeschlossen werden kann. Das Risikomanagement der BDI lässt sich wie folgt beschreiben: -Auftragsgewinnung Finanzielle und technische Risiken werden durch einen nominierten Personenkreis geprüft und bei entsprechender Notwendigkeit durch gezielte Maßnahmen minimiert. -Auftragsabwicklung Die Leistungserbringung erfolgt in Teams unter der Verantwortung eines Projektleiters. Neben einem ständigen und sehr offenen Kommunikationsverhalten wird in monatlichen Projekt 66 Risikomanagement reviews zwischen Teammitgliedern und dem Vorstand über die Entwicklung der Projekte berichtet. Mögliche zukünftige Risiken haben in diesen Besprechungen eine zentrale Rolle um die erforderlichen Maßnahmen frühestmöglich einleiten zu können. -Ausfallsrisiko Zahlungsausfälle werden durch entsprechende Garantien, Versicherungen oder alternative Maßnahmen bestmöglich abgesichert. Zudem erbringt BDI grundsätzlich erst nach erfolgter Zahlung ihre Leistung an den Kunden. Sollten Restzahlungen unbesichert bleiben, wird dies im Wagnis der Projektkalkulation berücksichtigt. -Währungsrisiko Grundsätzlich versucht die Unternehmensgruppe alle Auslandsgeschäfte in Euro abzuwickeln. Ist das nicht möglich, werden Maßnahmen zur Kursabsicherung (z.B. Devisentermingeschäfte) gesetzt. - Wesentliche Unternehmensrisiken Damit wesentliche Unternehmensrisiken rechtzeitig erkannt und abgefedert werden können, gibt es routinemäßige operative und strategische Besprechungen unter Einbeziehung verschiedener Funktionsbereiche. - Internes Kontrollsystem Interne Kontrollen werden risikoorientiert implementiert. Die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems wird durch die interne Revision sichergestellt. - Sicherheit, Gesundheits-, Umwelt- und Brandschutz Den Themen Sicherheit, Gesundheits-, Umwelt- und Brandschutz wird ein bedeutender Stellenwert beigemessen und sie sind Teil des integrierten Management-Systems des Unternehmens. Der Vorstand hat sich verpflichtet die, SGU-Grundsätze zu erfüllen, fordert deren Einhaltung in weiterer Folge von allen MitarbeiterInnen und überwacht deren Umsetzung. - Sonstige nicht finanzielle Risiken Bei Engineeringleistungen basiert die Strategie der BDI auf Eigenleistungen sowie entsprechendem projektbezogenem Zukauf von externen Ressourcen. Damit können Auslastungsspitzen besser ausgeglichen werden und die vorhandenen eigenen Kapazitäten optimal ausgelastet werden. Im Bereich Personal sind leistungsorientierte Entlohnung und Personalentwicklungsprogramme die Voraussetzungen für hochqualifizierte MitarbeiterInnen. Eine übergreifende Stellvertreterregelung sichert den Erhalt des Know-hows bei Fluktuation. Auf Markt-, Liquiditäts-, Kredit- und Währungsrisiko sowie zu den mit Finanzinstrumenten verbundenen Risiken wird auf den speziellen Risikobericht im Anhang verwiesen. Insgesamt sind im Zusammenhang mit der künftigen Entwicklung des Unternehmens keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand gefährden könnten. Das Risikomanagement zeigt, dass weder Einzelrisiken noch das aggregierte Gesamtrisiko nachhaltig die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beeinträchtigen. Tochterunternehmen und Zweigniederlassungen Die GKSH Beteiligungsmanagement GmbH wurde 2015 in die BDI – BioLife Science GmbH umbenannt. Rückwirkend wurde mit 30. September 2015 der Teilbetrieb-Algen von der BDI – BioEnergy International AG in die BDI – BioLife Science GmbH eingebracht. Finanzinstrumente Zum Bilanzstichtag verfügt die Gesellschaft über keine derivativen Finanzinstrumente. 67 the land of new technology the land of new technology Ausblick Wie auch in 2015 ist im Geschäftsjahr 2016 mit schwierigen Rahmenbedingungen zu rechnen. Die Investitionstätigkeit in der Energiebranche ist nach wie vor durch den niedrigen Ölpreis getrübt. Auch wenn nach Expertenmeinung der Preisrückgang mittelfristig wieder korrigiert werden dürfte, ist ein kurzfristiger Preisanstieg nicht in Sicht. Der Klimagipfel mit dem zugehörigen Commitment zu erneuerbaren Energien lässt auf Investitionen hoffen. Inwiefern Advanced Biofuels davon betroffen sein werden, wird sich voraussichtlich im Jahr 2016 zeigen, da die EU-Kommission plant, die im Jahr 2015 beschlossene RED für die Jahre nach 2020 genauer zu definieren. Biodiesel-Produzenten stehen heute durch Unsicherheiten bei der zukünftigen europäischen Biotreibstoffpolitik vor großen Herausforderungen. Mit dem BDI RetroFit-Programm und der jüngsten, erfolgreichen Implementierung der Eigentechnologie „High-FFA-Veresterung”, gelingt es BDI, bereits ausgereifte Lösungen auf den Markt zu bringen. Im Bereich BioGas wird BDI vor allem den Brauereisektor forcieren, um die neue Technologie in diesem Segment zu vermarkten. Mit der Weiterentwicklung der abfallbasierten BioGasTechnologien arbeitet BDI an der Verbesserung der Verwertung von organischen Reststoffen. Die wirtschaftlichen Unwägbarkeiten werden zunehmend durch politische Konflikte verstärkt. Die Migrationskrise in Europa, ein kriegsgebeutelter Naher Osten, russische Avancen und zunehmende Spannungen in Ostasien bieten eine herausfordernde Kulisse für internationale Geschäfte. Wie sehr das Ende der Sanktionen gegen den Iran der Bioenergie-Wirtschaft Auftrieb verleiht, bleibt abzuwarten. Die zunehmende Urbanisierung, vor allem in asiatischen Schwellen ländern, führt zu Problemen in der sicheren Entsorgung des vermehrten Abfallaufkommens. Zugleich steigt in diesen Ländern das Umweltbewusstsein, sodass Technologien zur Verwertung von Abfall- bzw. Reststoffen hin zu erneuerbaren Energien zunehmend nachgefragt werden. In dieser Region wird BDI wie bereits 2015 einen Vermarktungsschwerpunkt legen. Obwohl es bei den zwei Großprojekten in Kroatien und Amsterdam zu anhaltenden Verzögerungen bei der Umsetzung kommt, stellt die nach wie vor sehr gute Auftragslage eine gute Ausgangslage für 2016 dar. Mit den Investitionen im Segment Feinvakuumdestillation in Technik und Vertrieb wurden die 68 Ausblick Voraussetzungen für einen mittelfristig nachhaltigen Auftragszuwachs vorangetrieben. Der vom Markt verlangte Wandel vom reinen Komponentenlieferanten zum Systemanbieter wird hier weiter vorangetrieben. In der aus der eigenen Forschungstätigkeit bereits 2013 eingeleiteten Diversifizierung schlägt BDI 2016 mit dem Bau der Industrieanlage zur Produktion von Algenwertstoffen ein neues Kapitel auf. Das neu geschaffene strategische Standbein BioLife Science soll maßgeblich zur Unternehmensentwicklung beitragen und die projektbezogenen Abhängigkeiten ausgleichend reduzieren. Das bewährte nachhaltige Geschäftsmodell „from waste to value“ wird mit der Erzeugung von Wertstoffen somit um „biomass to value“ ergänzt. Mit den abfallbasierten BioDiesel- und BioGas-Anlagen wird BDI auch in Zukunft die führende Marktposition im Bereich abfallbasierter Umwelttechnologie verteidigen, weiter ausbauen und im Verbund mit der Feinvakuumtechnologie und Algenwertstoffen ein solides Technology-Investment bleiben. Besondere Ereignisse nach Schluss des Geschäftsjahres Nach dem Bilanzstichtag kam es zu keinen wesentlichen Ereignissen. Dr. Edgar Ahn, Vorstand Mag. Andreas Ehart, Vorstand Ing. Markus Dielacher, MSc, Vorstand Grambach, am 04. März 2016 69 the land of new technology the land of new technology Konzernabschluss Konzern-Gewinnund Verlustrechnung TEUR Umsatzerlöse Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Leistungen Personalaufwand Sonstige betriebliche Aufwendungen Abschreibungen Bruttoergebnis der operativen Tätigkeit Wertminderung der aktivierten Entwicklungskosten Nicht wiederkehrende Bestandteile des Betriebsergebnisses Betriebsergebnis (EBIT) Ergebnis aus assoziierten Unternehmen Erträge aus Wertpapieren und sonstigen Zinsen Finanzierungsaufwendungen Finanzergebnis Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Periodenergebnis Ergebnis je Aktie (unverwässert) in EUR Ergebnis je Aktie (verwässert) in EUR Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien (unverwässert) in Stk. Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien (verwässert) in Stk. 70 Konzernabschluss Konzern-Gesamtergebnisrechnung 01.01.2015 31.12.2015 01.01.2014 31.12.2014 Anhang 33.267 111 16.324 -29 (1) 558 1.810 -17.971 971 1.945 -7.616 -8.962 -7.484 -1.182 147 0 0 -8.273 -6.270 -1.088 -4.036 -1.000 -1.000 147 4.002 1.140 -139 5.003 5.150 -1.436 3.714 0,98 0,98 3.800.000 -5.036 1.508 808 -196 2.120 -2.916 1.205 -1.711 -0,45 -0,45 3.800.000 3.800.000 3.800.000 (3) (2) (7) (4) (7) (6) (7) (5) TEUR Periodenergebnis Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste, brutto Latente Steuern Marktbewertung der Wertpapiere (AfS), brutto Währungsdifferenzen Latente Steuer Summe sonstiges Ergebnis Konzerngesamtergebnis 01.01.2015 31.12.2015 01.01.2014 31.12.2014 3.714 28 -1.711 -695 -7 -822 52 206 -543 3.171 177 502 -2 -126 -144 -1.855 Anhang (18) (18) (18) (18) (5) (8) (9) (9) (10) 71 the land of new technology the land of new technology Konzernabschluss Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015 PASSIVA AKTIVA TEUR Langfristiges Vermögen Immaterielle Vermögenswerte Konzessionen, Software und sonstige immaterielle Vermögenswerte Goodwill Aktivierte Entwicklungskosten Sachanlagen Anteile an assoziierten Unternehmen Wertpapiere Kurzfristiges Vermögen Vorräte Forderungen aus Fertigungsaufträgen und sonstige Forderungen inkl. Forderungen assoziierter Unternehmen Forderungen aus Ertragsteuern Liquide Mittel Summe Aktiva 31.12.2015 31.12.2014 95 3.629 3.841 7.565 2.597 8.141 27.328 45.631 52 3.829 4.140 8.021 2.015 14.271 25.683 49.991 1.050 10.835 749 7.134 10 31.548 43.443 89.074 93 10.501 18.477 68.468 Anhang (11) (12) (13) (14) (24) (15) (16) (24) (17) (24) TEUR Eigenkapital Grundkapital Rücklagen Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen Summe Rücklagen Jahresergebnis Konzernabschluss 31.12.2014 Anhang 3.800 3.800 33.769 9.635 43.404 33.769 11.889 45.658 3.714 50.918 -1.711 47.747 150 3.114 2.903 367 2.560 440 9.534 141 2.979 1.854 2.146 1.333 365 8.818 (20) (21) (19) (22) (23) (23) (24) 1.032 251 27.339 1.848 94 9.793 (22) 0 28.622 89.074 168 11.903 68.468 (18) Langfristiges Fremdkapital Rückstellungen für Abfertigungen Rückstellungen für Pensionen Passive latente Steuern Sonstige Rückstellungen Sonstige Verbindlichkeiten Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Kurzfristiges Fremdkapital Sonstige Rückstellungen Ertragssteuerverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Summe Passiva 72 31.12.2015 (23) (24) (23) (24) 73 the land of new technology the land of new technology Konzernabschluss Konzern-Geldflussrechnung TEUR Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals 01.01.2015 31.12.2015 01.01.2014 31.12.2014 5.150 -2.916 Anpassungen für: Abschreibungen und Wertminderungen auf das Anlagevermögen Zinsensaldo Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen Sonstige unbare Aufwendungen und Erträge Cashflow aus dem Ergebnis 1.182 -1.001 -4.267 -562 502 2.088 -612 -261 -1.510 -3.211 Veränderung Vorräte Veränderung Forderungen und sonstige Vermögenswerte Veränderung Verbindlichkeiten und Rückstellungen Cashflow aus der operativen Tätigkeit -301 -3.617 16.275 12.859 -73 4.220 -4.991 -4.055 Steuerzahlungen Gezahlte Zinsen Erhaltene Zinsen Nettocashflow aus der operativen Tätigkeit -19 -5 1.069 13.904 -694 -7 714 -4.042 4 -1.312 -18.958 27.502 0 -1.254 -9.355 9.455 7.236 -1.154 -93 0 -93 -251 -4.180 -4.431 Veränderung des Finanzmittelfonds 21.047 -9.627 Finanzmittelfonds am Beginn der Periode Finanzmittelfonds am Ende der Periode 10.501 31.548 20.128 10.501 Ergebnis vor Steuern Veräußerungserlöse aus Sachanlagen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Investitionen in das Finanzanlagevermögen (Wertpapiere) Veräußerungserlöse aus dem Finanzanlagevermögen (Wertpapiere und Beteiligungen) Cashflow aus der Investitionstätigkeit Rückzahlung von Finanzschulden Ausschüttungen an Gesellschafter Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 74 Konzernabschluss TEUR Grundkapital Kapitalrücklagen Gewinnrücklagen Jahresergebnis Gesamteigenkapital 3.800 33.769 12.983 3.230 53.782 0 0 0 0 0 0 3.230 -4.180 -144 -3.230 0 -1.711 0 -4.180 -1.855 Stand zum 31.12.2014 3.800 33.769 11.889 -1.711 47.747 Stand zum 1.1.2015 3.800 33.769 11.889 -1.711 47.747 Auflösung Gewinnrücklagen Gesamtergebnis Stand zum 31.12.2015 0 0 3.800 0 0 33.769 -1.711 -543 9.635 1.711 3.714 3.714 0 3.171 50.918 Stand zum 1.1.2014 Zuweisung Gewinnrücklagen Gewinnausschüttung Gesamtergebnis 75 the land of new technology the land of new technology Anhang Allgemeine Erläuterungen BDI – BioEnergy International AG (im Folgenden auch die „Gesellschaft“, das „Unternehmen“ oder „BDI“ genannt) ist eine Aktiengesellschaft österreichischen Rechts mit Sitz in Raaba-Grambach, Österreich, und notiert seit September 2006 an der Frankfurter Börse. Die Gesellschaft ist spezialisiert auf die Entwicklung von Technologien zur industriellen Aufwertung von Neben- und Abfallprodukten bei gleichzeitig optimaler Ressourcenschonung und verfügt über ein aus der eigenen Forschung und Entwicklung resultierendes, umfangreiches Patentportfolio. Der vorliegende Konzernabschluss wurde mit dem unterfertigten Datum vom Vorstand erstellt und zur Veröffentlichung freigegeben. Der Einzelabschluss des Mutterunternehmens, der nach Überleitung auf die anzuwendenden Rechnungslegungsstandards auch in den Konzernabschluss einbezogen ist, wird am 21. März 2016 dem Aufsichtsrat zur Prüfung und Feststellung vorgelegt. Der Aufsichtsrat und, im Falle einer Vorlage an die Hauptversammlung, die Gesellschafter können diesen Einzelabschluss in einer Weise ändern, die auch die Präsentation des Konzernabschlusses beeinflusst. BDI – BioEnergy International AG ist weltweiter Markt- und Technologieführer im Bau von maßgeschneiderten und schlüsselfertigen Multi-Feedstock BioDiesel-Anlagen, welche unterschiedliche Rohstoffe getrennt voneinander zu hochwertigem BioDiesel in „EN 14214“-Qualität verarbeiten können. Im Bereich „from waste to value“ bietet BDI effiziente Anlagenkonzepte zur Gewinnung von hochwertigem BioGas aus industriellem und kommunalem Abfall an. Das Leistungsspektrum umfasst Behörden-, Basicund Detail-Engineering, die Errichtung sowie Inbetriebnahme und den anschließenden After-Sales-Service. Mit dem BDI RetroFit-Programm wird durch professionelle Anlagenoptimierung die Rohstoffflexibilität deutlich erhöht und die Qualität des BioDiesels gesteigert. 76 Anhang - Allgemeine Erläuterungen 77 the land of new technology the land of new technology Grundlagen der Erstellung Der Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards („IFRS“), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den nach § 245a UGB zu beachtenden unternehmensrechtlichen Vorschriften, einschließlich der anzuwendenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee, aufgestellt. Berichtswährung ist der Euro, der auch funktionale Währung der BDI – BioEnergy International AG ist. Die Zahlenangaben im vorliegenden Konzernabschluss und in den Erläuterungen werden auf die nächsten Tausend gerundet („TEUR“) angegeben, sofern keine abweichende Angabe erfolgt. Im Geschäftsjahr neu angewendete Standards und Interpretationen Die folgenden Änderungen der Rechnungslegungsvorschriften gegenüber dem 31. Dezember 2014 wurden im vorliegenden Konzernzwischenabschluss angewandt, haben jedoch keine wesentlichen Auswirkungen. IFRS 13, „Bemessung des beizulegenden Zeitwerts“: Gemäß Paragraph 48 darf ein beizulegender Zeitwert auch für eine Gruppe von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten auf der Grundlage der Nettobelastung durch Marktrisiken oder durch das Kreditrisiko gebildet werden. Gemäß Paragraph 58 sollte dies ab 2015 unabhängig davon erfolgen, ob die finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten der Definition in IAS 32 Finanzinstrumente (Darstellung) entsprechen. Die Bestimmung sollte in Bezugnahme auf sämtliche Verträge, die in den Anwendungsbereich von IAS 39 Finanzinstrumente (Ansatz und Bewertung) und IFRS 9 Finanzinstrumente fallen, verstanden werden. Die übrigen Änderungen der Rechnungslegungsvorschriften gegenüber dem 31. Dezember 2014 haben keine Auswirkungen auf den vorliegenden Konzernabschluss und werden daher nicht im Detail erläutert. 78 Anhang - Grundlagen der Erstellung Neu veröffentlichte Standards und Interpretationen Einige neue Standards sowie Änderungen an Standards und Interpretationen wurden publiziert, die für Geschäftsjahre, die nach dem 1. Januar 2015 beginnen, verpflichtend anzuwenden sind. Diese wurden im vorliegenden Abschluss nicht vorzeitig angewandt. Mit Ausnahme der unten aufgeführten Neuerungen wird erwartet, dass diese keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzern haben werden. - Im Juli 2014 schloss das IASB sein Projekt zur Ersetzung des IAS 39, Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung, durch die Veröffentlichung der finalen Version des IFRS 9, Finanzinstrumente, ab. IFRS 9 dient zur Einführung von einheitlichen Standards zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten. Als Grundlage bezieht sich der Standard auf die Zahlungsstromeigenschaften und das zugrunde liegende Geschäftsmodell. Zusätzlich sieht er ein auf den erwarteten Kreditausfällen basierendes Geschäftsmodell vor. In IFRS 9 ist zudem noch eine Regelung zur Anwendung von Hedge-Accounting enthalten, um die Risikomanagementaktivitäten des Unternehmens, vor allem im Hinblick auf die nicht finanziellen Risiken, besser darzustellen. Dieser Standard ist auf jene Geschäftsjahre anzuwenden, welche am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen, wobei eine vorzeitige Anwendung zulässig ist. Die Übernahme von IFRS 9 wurde von der European Financial Reporting Advisory Group verschoben. Der Konzern wird die weiteren Phasen des IFRS 39 analysieren, sobald diese vom IASB verabschiedet werden - Das IASB veröffentlichte im Mai 2014 die IFRS 15, Erlöse aus Verträgen mit Kunden. Dieser Standard soll die Erfassung von Umsatzerlösen und die Übertragung der zugesagten Güter oder Dienstleistungen mit dem Betrag abbilden, welcher der Gegenleistung entspricht, welche das Unternehmen im Tausch für diese Güter und Dienstleistungen voraussichtlich erhalten wird. Sobald der Kunde die Verfügungsmacht über die Güter und Dienstleistungen erhält, werden die Umsatzerlöse realisiert. Zusätzlich enthält IFRS 15 jene Vorgaben zum Ausweis der auf Vertragsebene bestehenden Leistungsüberschüsse oder -verpflichtungen. Dies sind Vermögenswerte und Verpflichtungen aus Kundenverträgen, welche sich abhängig von den erbrachten Leistungen des Unternehmens und der Kundenzahlungen ergeben. Zusätzlich fordert der neue Standard die Offenlegung einer Reihe qualitativer und quantitativer Informationen, welche dem Nutzer ermöglichen sollen, die Art, die Höhe, den zeitlichen Anfall sowie die Unsicherheit von Umsatzerlösen und Zahlungsströmen aus Kundenverträgen zu verstehen. Durch die Veröffentlichung von IFRS 15 werden sowohl IAS 11, Fertigungsaufträge, als auch IAS 18, Umsatzerlöse, und die dazugehörigen Interpretationen ersetzt. Der IFRS 15 ist auf jene Geschäftsjahre anzuwenden, welche am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen, wobei eine vorzeitige Anwendung zulässig ist. Der Konzern hat die vollen Auswirkungen des IFRS 15 noch nicht ausgewertet und wird IFRS 15 spätestens im Geschäftsjahr, welches am 1. Januar 2018 beginnt, anwenden. - Das IASB veröffentlichte im Jänner 2016 den neuen Rechnungslegungsstandard nach IFRS 16 Leases. Der Kerngedanke des neuen Standards ist es, beim Leasingnehmer generell alle Leasingverhältnisse und die damit verbundenen Rechte und Verpflichtungen in der Bilanz zu erfassen. Die bisher unter IAS 17 erforderliche Unterscheidung zwischen Finanzierungs- und Operating–Leasingverträgen entfällt damit künftig für den Leasingnehmer. Für alle Leasingverhältnisse erfasst der Leasingnehmer in seiner Bilanz eine Leasingverbindlichkeit für die Verpflichtung künftiger Leasingzahlungen. Gleichzeitig aktiviert der Leasingnehmer ein Nutzungsrecht am zugrundeliegenden Vermögenswert, welches grundsätzlich dem Barwert der künftigen Leasingzahlungen zuzüglich der direkten Kosten entspricht. Während der Laufzeit des Leasingvertrages wird die Leasingverbindlichkeit ähnlich den Regeln des IAS 17 finanzmathematisch fortgeschrieben, während das Nutzungsrecht planmäßig amortisiert wird. Beim Leasinggeber sind die Regelungen des neuen Standards dagegen ähnlich zu den bisherigen Vorschriften des IAS 17. Die Leasingverträge werden weiterhin entweder als Finanzierungs- oder Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert. Für die Klassifizierung nach IFRS 16 wurden die Kriterien des IAS 17 übernommen. Darüber hinaus enthält IFRS 16 eine Reihe von weiteren Regelungen zum Ausweis und zu den Anhangsangaben sowie zu Sale-and-Leaseback-Transaktionen. Die neuen Regelungen sind verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Jänner 2018 beginnen, anzuwenden. Eine frühere Anwendung ist zulässig, sofern IFRS 15 ebenfalls angewendet wird. Die Verlautbarung ersetzt die Bestimmung nach IAS 17 Leases und die damit verbundenen Interpretationen IFRIC 4 Determining whether an Arrangement contains a Lease, SIC 15 Operating Leases – Incentives und SIC 27 Evaluating the Substance of Transactions involving the Legal form of a Lease. Es gibt keine weiteren Standards oder Interpretationen, die noch nicht verpflichtend anzuwenden sind und die eine wesentliche Auswirkung auf den Konzern hätten. Der Vorstand geht davon aus, dass die oben angeführten Standards und Interpretationen nicht vorzeitig angewendet werden und dass die Anwendung dieser Standards keinen wesentlichen Einfluss auf das Eigenkapital und das Ergebnis des Konzernabschlusses im Jahr der erstmaligen Anwendung haben wird. Einheitliche Kriterien Im Konzern erfolgt die Bilanzierung und Bewertung nach einheitlichen Kriterien. Es wurde grundsätzlich das Prinzip der historischen Anschaffungskosten mit Ausnahme jener Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die unter Anhangsangabe 4. „Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ angeführt werden, verwendet. Der vorliegende Konzernabschluss wurde unter der Prämisse der Unternehmensfortführung erstellt. 79 the land of new technology the land of new technology Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden Konsolidierungskreis Der Konsolidierungskreis ist gemäß IFRS 10 festgelegt. Tochterunternehmen bzw. Beteiligungen werden erstmalig zum Erwerbs- bzw. Beteiligungszeitpunkt einbezogen. Erwerbsbezogene Kosten werden aufwandswirksam erfasst, wenn sie anfallen. Ein sich aus der Akquisition ergebender Firmenwert wird nicht planmäßig abgeschrieben, sondern auf der Basis des erzielbaren Betrages der Zahlungsmittel generierenden Einheit, der der Firmenwert zugeordnet ist, einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 unterzogen. Dieser Werthaltigkeitstest hat zumindest jährlich zu erfolgen oder wenn interne oder externe Indikatoren eine Wertminderung andeuten. Etwaige bedingte Gegenleistungen werden mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Nachträgliche Änderungen des beizulegenden Zeitwerts einer als Vermögenswert oder Verbindlichkeit eingestuften bedingten Gegenleistung werden im Rahmen von IAS 39 bewertet, und ein daraus resultierender Gewinn bzw. Verlust entweder in der Gewinnund Verlustrechnung oder im sonstigen Ergebnis erfasst. Eine bedingte Gegenleistung, die als Eigenkapital eingestuft ist, wird nicht neu bewertet und ihre spätere Abgeltung wird im Eigenkapital bilanziert. Unternehmen, auf die die Gesellschaft direkt oder indirekt einen maßgeblichen Einfluss ausübt („assoziierte Unternehmen“), werden nach der Equity-Methode bilanziert. Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen ohne Verlust der Beherrschung werden wie Transaktionen mit Eigenkapitaleignern des Konzerns behandelt. Ein aus dem Erwerb eines nicht beherrschenden Anteils entstehender Unterschiedsbetrag zwischen der gezahlten Leistung und dem betreffenden Anteil an dem Buchwert des Nettovermögens des Tochterunternehmens wird im Eigenkapital erfasst. Gewinne und Verluste, die bei der Veräußerung von nicht beherrschenden Anteilen entstehen werden ebenfalls im Eigenkapital erfasst. Wenn der Konzern die Beherrschung über ein Unternehmen verliert, wird der verbleibende Anteil zum beizulegenden Zeitwert neu bewertet und die daraus resultierende Differenz als Gewinn oder Verlust erfasst. Der beizulegende Zeitwert ist der beim erstmaligen Ansatz eines assoziierten Unternehmens oder eines finanziellen Vermögenswerts ermittelte beizulegende Zeitwert. Darüber hinaus werden alle im sonstigen Ergebnis zugewiesenen Beträge in Bezug auf dieses Unternehmen so bilanziert, wie dies verlangt würde, wenn das Mutterunternehmen die dazugehörigen Vermögenswerte und Schulden direkt veräußert hätte. Dies bedeutet, dass ein zuvor im sonstigen Ergebnis erfasster Gewinn oder Verlust vom Eigenkapital ins Ergebnis umgegliedert wird. Der Konsolidierungskreis der BDI – BioEnergy International AG setzt sich wie folgt zusammen: Name UIC GmbH, Alzenau BDI do Brasil Participações Ltda., São Paulo Enbasys GmbH, Grambach BDI – BioLife Science GmbH, Grambach***) BDI – Betriebs GmbH, Grambach BDI – BioGaz France, Champagne au Mont d’Or BDI BioEnergy Turkey Teknoloji Ticaret Limited Sirketi, Izmir BDI & TECNAL Tecnologia em Biodiesel Ltda., São Paulo VTU Holding GmbH, Grambach VTU Engineering GmbH, Grambach VTU Engineering Schweiz AG, Basel VTU Engineering Italia Srl, Bozen Penta Process GmbH, Villach VTU-Engineering Deutschland GmbH, Hattersheim/Main VTU Technology GmbH, Grambach VTU Energy GmbH, Grambach Proionic GmbH, Grambach Excellence Gesellschaft für Wertschöpfung mbH, Penzberg Konzernanteil 100 % 100 % 100 % 100 %** 100 % 100 % 100 % 45 % 25,0025 % 25,0025 % 25,0025 % 25,0025 % 17,5 % 25,0025 % 25,0025 % 15,0015 % 17,5 % 7,82578 % Einbeziehungsmethode Vollkonsolidierung Vollkonsolidierung Vollkonsolidierung Vollkonsolidierung Vollkonsolidierung Vollkonsolidierung Vollkonsolidierung At Equity At Equity *) *) *) *) *) *) *) *) *) *) über den Konzernabschluss der VTU Holding GmbH einbezogen **) 100 % indirekte Beteiligung über die Enbasys GmbH ***) Die GKSH Beiligungsmanagement GmbH wurde im Geschäftsjahr 2015 in BDI – BioLife Science GmbH umbenannt Die Anteile der „at Equity“ bilanzierten M&R Holding AG wurden im laufenden Geschäftsjahr verkauft. 80 Anhang - Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden 81 the land of new technology the land of new technology Konsolidierungsmethoden Die Jahresabschlüsse der einzelnen einbezogenen Gesellschaften wurden zum Stichtag des Konzernabschlusses 31. Dezember 2015 aufgestellt. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt durch Eliminierung der Anschaffungskosten (= Buchwert) und des zum Zeitpunkt des Erwerbes neu bewerteten anteiligen Eigenkapitals der jeweiligen Beteiligung. Bei der Erstkonsolidierung entstandene aktivische Unterschiedsbeträge werden entsprechend IFRS 3 als Firmenwert aktiviert, passive Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung, die aus einem günstigen Kaufpreis resultieren, werden sofort ergebniswirksam erfasst. Unternehmen, an denen die BDI-Gruppe einen Anteil von mehr als 50 % hält, werden bei beherrschendem Einfluss vollkonsolidiert. Der Anteil des Eigenkapitals und des Ergebnisses, der auf Anteile in Fremdbesitz entfällt, ist in der Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung gesondert ausgewiesen. Im Zuge der Schuldenkonsolidierung werden Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen Unternehmen des Vollkonsolidierungskreises aufgerechnet. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen von Anlage- und Vorratsvermögen werden aufgrund von untergeordneter Bedeutung nicht eliminiert. Im Rahmen der Aufwands- und Ertragseliminierung werden sämtliche Aufwendungen und Erträge aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen aufgerechnet. 82 Anhang - Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden 83 the land of new technology the land of new technology Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden In Bezug auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Vorräte, Forderungen und Verbindlichkeiten sind die historischen Anschaffungskosten Basis für die Bewertung. In Bezug auf zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere ist der zum Bilanzstichtag beizulegende Zeitwert Maßstab für die Bewertung. Unabhängig davon, ob Gegenstände des Anlagevermögens weiterhin operativ genutzt werden oder ob sie zum Verkauf bestimmt sind, wird die Werthaltigkeit gemäß IAS 36 „Wertminderung von Vermögenswerten“ der materiellen oder immateriellen Vermögenswerte überprüft, sofern Ereignisse oder Änderungen in den Verhältnissen auf eine Wertminderung hinweisen. Wertminderung von Vermögenswerten Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, wie beispielsweise Goodwill, werden nicht planmäßig abgeschrieben; sie werden jährlich auf Wertminderungen hin geprüft. Eine Wertberichtigung von materiellen oder immateriellen Vermögenswerten wird vorgenommen, wenn der Buchwert höher als der Nettoveräußerungserlös oder Nutzungswert ist. Der Nettoveräußerungserlös ergibt sich aus dem erzielbaren Veräußerungserlös abzüglich der dem Verkauf direkt zuordenbaren Kosten. Der Nutzungswert ergibt sich aus dem Barwert der geschätzten Nettozahlungsströme aus der Nutzung des Vermögensgegenstandes und dessen Abgangswert zum Ende der Nutzungsdauer. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (CGU). Mit Ausnahme des Goodwills wird für nicht monetäre Vermögenswerte, für die in der Vergangenheit eine Wertminderung gebucht wurde, zu jedem Bilanzstichtag überprüft, ob gegebenenfalls eine Wertaufholung zu erfolgen hat. Wertminderungen werden ergebniswirksam in den „Abschreibungen“ ausgewiesen. Immaterielle Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich bis zum Bilanzstichtag verrechneter Abschreibungen ausgewiesen. Die Abschreibungen werden auf Basis der geschätzten Nutzungsdauer nach der linearen Methode ermittelt. Die durchschnittliche Nutzungsdauer für diese Vermögenswerte beträgt 4 bis 7 Jahre. Nicht abgeschlossene Entwicklungsprojekte Erworbene sowie selbsterstellte, nicht abgeschlossene Entwicklungsprojekte werden aktiviert. Die Abschreibung des immateriellen Vermögenswertes über seine Nutzungsdauer erfolgt, wenn die Entwicklung der Anlage abgeschlossen ist und sie tatsächlich genutzt werden kann. Nicht abgeschlossene F&E-Projekte werden einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen fortgeschrieben. Forschungs- und Entwicklungskosten Forschungskosten werden, sobald sie anfallen, als Aufwand erfasst. Kosten, die im Rahmen von Entwicklungsprojekten anfallen, werden als immaterielle Vermögenswerte aktiviert, wenn die folgenden Kriterien erfüllt sind: (a) die technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des immateriellen Vermögenswertes, damit er zur Nutzung oder zum Verkauf zur Verfügung stehen wird; (b) die Beabsichtigung des Managements, den immateriellen Vermögenswert fertig zu stellen sowie ihn zu nutzen oder zu verkaufen; (c) die Fähigkeit, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen oder zu verkaufen; (d) der Nachweis, wie der immaterielle Vermögenswert einen voraussichtlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen wird; (e) die Verfügbarkeit adäquater technischer, finanzieller und sonstiger Ressourcen, um die Entwicklung abschließen und den immateriellen Vermögenswert nutzen oder verkaufen zu können; (f) die Bewertbarkeit des immateriellen Vermögenswertes – insbesondere der während der Entwicklung zurechenbaren Ausgaben. Sonstige Entwicklungskosten, die die oben genannten Kriterien nicht erfüllen, werden als Aufwand erfasst, sobald sie anfallen. Entwicklungskosten, die zuvor als Aufwand erfasst wurden, werden in nachfolgenden Geschäftsjahren nicht als Vermögenswerte aktiviert. Aktivierte Entwicklungskosten, die eine beschränkte Nutzungsdauer aufweisen, werden mit Beginn der kommerziellen Fertigung der entsprechenden Produkte linear über die Zeit ihres erwarteten Nutzens abgeschrieben. Die auf das Geschäftsjahr entfallende Abschreibung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen ausgewiesen. Wurde eine nicht nur vorübergehende Wertminderung (Impairment) festgestellt, werden die betreffenden immateriellen Vermögenswerte auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Bei Wegfallen der Wertminderung erfolgt eine Zuschreibung auf den erzielbaren Betrag, maximal aber auf den Wert, der sich bei Anwendung des Abschreibungsplanes auf die ursprünglichen Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten errechnet. Bilanzierungs und Bewertungsmethoden the land of new technology 84 Anhang - Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 85 the land of new technology the land of new technology Sachanlagen Wertpapiere Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich bis zum Bilanzstichtag verrechneter Abschreibungen ausgewiesen. Die Abschreibungen werden auf Basis der geschätzten Nutzungsdauern nach der linearen Methode ermittelt. Die geschätzten Nutzungsdauern für die Anlagengegenstände betragen: Die Bewertung der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere erfolgte zum Marktwert. Der Marktwert der Wertpapiere ergibt sich aus dem Börsenkurs zum Bilanzstichtag. Realisierte Ergebnisse werden unter den Erträgen aus Wertpapieren erfasst, nicht realisierte erfolgsneutral direkt im Eigenkapital ausgewiesen. Technische Anlagen und Maschinen, EDV-Geräte Bauten Betriebs- und Geschäftsausstattung 3-10 Jahre 80 Jahre 4-10 Jahre Die auf das Geschäftsjahr entfallende Abschreibung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen ausgewiesen. Wurde eine nicht nur vorübergehende Wertminderung (Impairment) festgestellt, werden die betreffenden Sachanlagen auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Bei Wegfallen der Wertminderung erfolgt eine Zuschreibung auf den erzielbaren Betrag, maximal aber auf den Wert, der sich bei Anwendung des Abschreibungsplanes auf die ursprünglichen Anschaffungsbzw. Herstellungskosten errechnet. Grundlegende Umbauten werden aktiviert, während laufende Instandhaltungsarbeiten, Reparaturen und geringfügige Umbauten im Zeitpunkt des Anfalls aufwandswirksam erfasst werden. Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen ergeben sich aus dem Unterschiedsbetrag zwischen den Veräußerungserlösen und den Buchwerten der Sachanlagen. Dieser Unterschiedsbetrag ist unter Sonstige betriebliche Erträge bzw. Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. 86 Anhang - Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen Die Beteiligungen, auf die die Gesellschaft einen maßgeblichen Einfluss ausübt, werden nach der Equity-Methode bilanziert. Bei der Equity-Methode werden die Anteile an assoziierten Unternehmen zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt. In der Folge erhöht oder verringert sich der Buchwert der Anteile entsprechend dem Anteil des Anteilseigners am Periodenergebnis des Beteiligungsunternehmens. Der Anteil des Anteilseigners am Erfolg des Beteiligungsunternehmens wird in dessen Periodenergebnis ausgewiesen. Vom Beteiligungsunternehmen empfangene Ausschüttungen vermindern den Buchwert der Anteile. Zum Bilanzstichtag hält die Gesellschaft Anteile in Höhe von 25,0025 % an der VTU Holding GmbH (Österreich) sowie 45 % an der BDI & Tecnal Tecnologia em Biodiesel Ltda. (Brasilien). Vorräte Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungsoder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Fertigungsaufträge und Umsatzrealisierung Fertigungsaufträge werden, sofern die Voraussetzungen des IAS 11 vorliegen, nach der Teilgewinnrealisierungsmethode (Percentage-of-Completion) bilanziert. Nach der Teilgewinnrealisierungsmethode werden die aufgewendeten Herstellungskosten zuzüglich eines dem Fertigstellungsgrad entsprechenden Gewinnaufschlages unter den Forderungen aus Fertigungsaufträgen sowie als Umsatzerlöse ausgewiesen. Der Fertigstellungsgrad wird im Verhältnis der angefallenen Aufwendungen zum erwarteten Gesamtaufwand ermittelt (Cost-to-Cost-Methode). Zu erwartende Auftragsverluste sind durch Rückstellungen gedeckt, die unter Berücksichtigung der erkennbaren Risiken ermittelt werden. Von den Forderungen aus Fertigungsaufträgen werden die erhaltenen Anzahlungen abgesetzt. Ein daraus gegebenenfalls resultierender negativer Saldo für einen Fertigungsauftrag wird als erhaltene Anzahlung passiviert. Bei Projekten, deren Auftragsumfang vorrangig aus Engineering mit/ohne Lieferung von Teilen des Prozessequipments besteht, wird der Fertigstellungsgrad gemäß Value Added der erbrachten Leistung ermittelt (Meilensteinmethode). Bei Erreichen eines definierten Meilensteins werden gemäß diesem der Projektfortschritt und dadurch der Umsatzerlös sowie der Teilgewinn ermittelt. Liquide Mittel Liquide Mittel umfassen Bargeld und Guthaben bei Kreditinstituten und werden zu Tageswerten angesetzt. Die maximale Veranlagungsdauer von Festgeldern beträgt 3-6 Monate. Latente Steuerabgrenzungen Aktive und passive latente Steuern werden für die jeweiligen Aktiva und Passiva auf Basis des Unterschiedes zwischen den Werten im Konzernabschluss und den Werten, die der Steuerberechnung zu Grunde liegen, ermittelt, wobei die jeweils gemäß Gesetzeslage zum Abschlussstichtag für das Jahr der erwarteten Auflösung der Unterschiedsbeträge geltenden Steuersätze angewendet werden. Eine Saldierung von latenten Steuerforderungen und -verbindlichkeiten wird vorgenommen, sofern die Voraussetzungen des IAS 12.74 erfüllt sind. Latente Steuerforderungen werden nur in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuernder Gewinn verfügbar sein wird, gegen den die temporäre Differenz verrechnet werden kann. Der Ertragssteueraufwand (die Ertragssteuergutschrift) umfasst die tatsächlichen Steuern und die latenten Steuern. Bei direkt im Eigenkapital erfassten Transaktionen wird auch die damit zusammenhängende Ertragsteuer erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Forderungen und sonstige kurzfristig gebundene Vermögenswerte Forderungen werden anfänglich mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt und in der Folge mit fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die noch offenen Posten zum Jahresende werden auf ihre Einbringlichkeit überprüft und zweifelhafte Forderungen gegebenenfalls wertberichtigt. Uneinbringliche Forderungen werden bei Feststellung der Uneinbringlichkeit abgeschrieben. 87 the land of new technology the land of new technology Verpflichtungen aus Pensionszusagen und ähnliche Verpflichtungen Verpflichtungen anlässlich von Dienstnehmerjubiläen Die Verpflichtungen aus Abfertigungen resultieren aus einzelvertraglichen Zusagen von Abfertigungen nach Ablauf einer bestimmten Dienstzeit. Die Höhe der Abfertigungen richtet sich nach dem letzten Aktivbezug. Aufgrund kollektivvertraglicher Regelungen ist BDI – BioEnergy International AG zu Jubiläumsgeldzahlungen an Dienstnehmer bei einer bestimmten Unternehmenszugehörigkeitsdauer verpflichtet. Diese Zahlungen basieren auf der Höhe des Bezuges zum Zeitpunkt des betreffenden Dienstnehmerjubiläums. Es wurden keine Vermögensgegenstände aus dem Unternehmen ausgesondert und auch keine Beiträge an eine Pensionskasse geleistet, um diese Verpflichtungen abzudecken. Die Jubiläumsgeldrückstellungen werden jährlich von einem unabhängigen versicherungsmathematischen Sachverständigen gemäß IAS 19 bewertet (Zinssatz 2,75 %, im Vorjahr 2,5 %; Gehaltssteigerung 2,5 %, im Vorjahr 2,5 %). Die Verpflichtungen aus Pensionszusagen werden in leistungsorientierten Pensionsplänen erfasst. Die Pensionsleistungen wurden als Fixbetrag vereinbart. Die Verpflichtungen aus den Abfertigungsverpflichtungen und den leistungsorientierten Pensionsplänen werden jährlich von einem unabhängigen versicherungsmathematischen Sachverständigen gemäß IAS 19 bewertet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden gemäß IAS 19.93A in der Periode, in der sie anfallen, zur Gänze angesetzt. Die Erfassung erfolgt außerhalb des Periodenergebnisses im sonstigen Ergebnis. Zusätzlich ist das Unternehmen in Bezug auf Dienstnehmer, deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen, gesetzlich verpflichtet, 1,53 % des Bezugs in eine Mitarbeitervorsorgekasse einzuzahlen. Leasingverhältnisse Leasingverhältnisse, bei denen ein wesentlicher Anteil der Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am Leasingobjekt verbunden sind, beim Leasinggeber verbleiben, werden als Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert. Die im Zusammenhang mit einem Operating-Leasingverhältnis geleisteten Zahlungen werden linear über die Dauer des Leasingverhältnisses in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Zum Bilanzstichtag verfügt der Konzern über keine wesentlichen Leasingverträge betreffend Sachanlagevermögen, bei denen BDI die wesentlichen Risiken und den Nutzen aus dem Eigentum am Leasingobjekt trägt, welche als Finanzierungsleasing zu klassifizieren wären. Dividendenausschüttungen Im Geschäftsjahr 2015 wurden keine Dividenden ausgeschüttet. Die Ansprüche der Anteilseigner auf Dividendenausschüttungen werden in der Periode als Verbindlichkeit erfasst, in der die entsprechende Beschlussfassung erfolgt ist. 88 Anhang - Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Fremdwährungsumrechnung Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden zum Stichtag mit dem aktuellen Stichtagskurs bewertet. Fremdwährungstransaktionen werden mit den Wechselkursen zum Transaktionszeitpunkt in die funktionale Währung umgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus der Erfüllung solcher Transaktionen sowie aus der Umrechnung zum Stichtagskurs von in Fremdwährung geführten monetären Vermögenswerten und Schulden resultieren, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Die Bewertung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erfolgt beim Entstehen der Verbindlichkeit in Höhe des beizulegenden Zeitwertes der erhaltenen Leistung. In der Folge werden diese Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Sonstige nicht aus Leistungsbeziehungen resultierende Verbindlichkeiten werden mit ihrem Zahlungsbetrag angesetzt. Die Ergebnisse und Bilanzposten aller Konzernunternehmen (ausgenommen solche aus Hochinflationsländern), die eine vom Euro abweichende funktionale Währung haben, werden wie folgt in Euro umgerechnet: - Vermögenswerte und Schulden werden für jeden Bilanzstichtag mit dem Stichtagskurs umgerechnet. - Erträge und Aufwendungen werden für jede Gewinn- und Verlustrechnung zum Durchschnittskurs umgerechnet (es sei denn, die Verwendung des Durchschnittskurses führt nicht zu einer angemessenen Annäherung an die kumulativen Effekte, die sich bei Umrechnung zu den in den Transaktionszeitpunkten geltenden Kursen ergeben hätten; in diesem Fall sind Erträge und Aufwendungen zu ihren Transaktionskursen umzurechnen). - Alle sich ergebenden Umrechnungsdifferenzen werden als eigener Posten innerhalb der Gewinnrücklagen im Eigenkapital erfasst. Öffentliche Zuwendungen Erträge aus öffentlichen Zuwendungen aus Subventionen für Aufwendungen werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der die korrespondierenden Aufwendungen anfallen. Die Erträge aus den Subventionen werden nicht mit den Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung saldiert, sondern unter den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. the land of new tech nol ogy 89 the land of new technology Finanzinstrumente nach IAS 39 und IFRS 7 Finanzielle Vermögenswerte und Schulden, die in der Bilanz enthalten sind, beinhalten flüssige Mittel, Wertpapiere, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie bestimmte sonstige Forderungen und sonstige Verbindlichkeiten. Ansatz und Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten erfolgen zum Handelstag. Dies ist der Tag des Kaufs oder Verkaufs eines Vermögenswerts, an dem die Vertragsbedingungen eine Lieferung des Vermögenswerts innerhalb des für den betroffenen Markt üblichen Zeitrahmens vorsehen. Die Kategorisierung von finanziellen Vermögenswerten kann in die Kategorien „bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“, „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“, „Kredite und Forderungen“ sowie „finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten“ vorgenommen werden. Finanzielle Vermögenswerte werden anfänglich zu Ihrem beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten angesetzt. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden nach ihrem erstmaligen Ansatz zu ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet. Kredite und Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die Rechte auf Zahlungen aus den finanziellen Vermögenswerten erloschen sind oder übertragen wurden und der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen hat. Finanzschulden werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert und nach Abzug von Transaktionskosten angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Veränderungen im beizulegenden Zeitwert von finanziellen Vermögenswerten, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert werden, werden im sonstigen Ergebnis erfasst. Finanzielle Vermögenswerte werden zu jedem Bilanzstichtag auf das Vorhandensein von Indikatoren für eine Wertminderung untersucht. Finanzielle Vermögenswerte sind wertgemindert, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse ein objektiver Hinweis dafür vorliegt, dass sich die erwarteten künftigen Cashflows des Vermögenswerts negativ verändert haben. 90 Anhang - Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden the land of new technology Rückstellungen Rückstellungen werden angesetzt, wenn für die Gesellschaft eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber einem Dritten aufgrund eines vergangenen Ereignisses besteht, es wahrscheinlich ist, dass diese Verpflichtung zu einem Abfluss von Ressourcen führen wird und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der die bestmögliche Schätzung der zur Erfüllung der Verpflichtung erforderlichen Ausgabe darstellt. Verwendung von Schätzgrößen Die Erstellung von Abschlüssen in Übereinstimmung mit IFRS erfordert von der Geschäftsführung, bestimmte Einschätzungen vorzunehmen und Annahmen zu treffen, die sowohl die Wertansätze für Aktiva und Passiva als auch die Beurteilung von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten zum Abschlussstichtag, ebenso wie die Erlös- und Aufwandspositionen betreffen. Die letztlich realisierten Beträge können von diesen Schätzungen abweichen. Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und weiteren Faktoren, einschließlich Erwartungen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen. Werthaltigkeitstest von noch nicht abgeschlossenen Entwicklungsprojekten Zum Zwecke der Überprüfung der Werthaltigkeit der noch nicht abgeschlossenen Entwicklungsprojekte werden jährlich Barwerte mittels risikobereinigtem DCF-Verfahren ermittelt. Für diese Berechnungen des Nutzungswertes („Value in Use“) werden die auf dem langfristigen Business-Modell der Gesellschaft basierenden geschätzten Vor-Steuer-Cash-Flows, die Einschätzungen des Managements hinsichtlich Erfolgswahrscheinlichkeiten der relevanten Projekte (Risikobereinigung) sowie ein Vor-Steuer-Diskontierungszinssatz von 10 % pro Jahr herangezogen. Das langfristige Business-Modell umfasst einen Zeitraum von 5 bis 10 Jahren und berücksichtigt daher von der Entwicklungsphase über den Zeitpunkt der Markteinführung bis hin zum Marktaustritt (Projektlebenszyklus) alle projektbezogenen Cashflows der relevanten Projekte. Der Vor-Steuer-Diskontierungszinssatz von 10 % (Vorjahr: 10 %) pro Jahr basiert auf einem risikofreien Zinssatz von 2,0 %, einer Marktrisikoprämie von 6,2 % und einem Beta in Höhe von 1,3. Sensitivität bei Änderung der Annahmen Die Nutzungswertberechnungen weisen eine ausgeprägte Sensitivität hinsichtlich Projekterfolgswahrscheinlichkeit und Diskontierungszinssatz auf. Für diese Berechnungen wird ein Vor-Steuer-Diskontierungszinssatz von 10 % pro Jahr verwendet. Eine Erhöhung des Diskontierungszinssatzes um einen Prozentpunkt würde zu einem um TEUR 94 niedrigeren Nutzungswert führen, allerdings zu keinem wesentlichen Wertminderungsbedarf. Wertminderung des Goodwills Der Konzern untersucht jährlich, in Einklang mit der unter der Erläuterung von „Wertminderung von Vermögenswerten“ dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethode, ob eine Wertminderung des Goodwills vorliegt. Der erzielbare Betrag der CGU (Cash Generating Unit) basiert auf Berechnung ihres Nutzungswerts, jenem Barwert, der sich aus der fortgesetzten Nutzung des Vermögenswerts ergibt. Die Berechnungen basieren auf prognostizierten Cashflows, die aus der vom Management verabschiedeten Mittelfristplanung abgeleitet wurden. Die in der Mittelfristplanung verwendeten Wachstumsraten werden pro CGU auf Basis des projektbezogenen Geschäftes für jedes Jahr individuell festgelegt. Die Angabe von jährlichen durchschnittlichen Wachstumsraten lässt daher keine verlässlichen Rückschlüsse zu. Cashflows außerhalb des Planungszeitraums werden für alle CGUs mit einer Wachstumsrate von 1 % extrapoliert. Den Berechnungen wurde ein Abzinsungsfaktor von 10 % zugrunde gelegt. Umsatzrealisierung Umsätze aus der Erbringung von Entwicklungsleistungen aus Festpreisverträgen werden unter Zugrundelegung der Percentage-of-Completion-Methode bilanziert. Hierbei ermittelt der Konzern den Anteil der bis zum Bilanzstichtag bereits erbrachten Dienstleistungen am Gesamtumfang der zu erbringenden Dienstleistungen. Würde der Anteil der bis zum Bilanzstichtag erbrachten Dienstleistungen von den Schätzungen des Managements um +/- 1 % abweichen, ergäbe sich eine Umsatzerhöhung bzw. -minderung von TEUR 607. Pensionsleistungen Der Barwert der Pensionsverpflichtung hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, die auf versicherungsmathematischen Annahmen beruhen. Die bei der Ermittlung der Nettoaufwendungen (bzw. -erträge) für Pensionen verwendeten Annahmen schließen den Abzinsungssatz mit ein. Jede Änderung dieser Annahmen wird Auswirkungen auf den Buchwert der Pensionsverpflichtung haben. Der Konzern ermittelt den angemessenen Abzinsungssatz zum Ende eines jeden Jahres. Dies ist der Zinssatz, der bei der Ermittlung des Barwerts der erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelabflüsse zur Begleichung der Verpflichtung verwendet wird. Bei der Ermittlung des Abzinsungssatzes legt der Konzern den Zinssatz von Industrieanleihen höchster Bonität zugrunde, die auf die Währung lauten, in der auch die Leistungen bezahlt werden und deren Laufzeiten denen der Pensionsverpflichtung entsprechen. Weitere wesentliche Annahmen bei Pensionsverpflichtungen basieren teilweise auf Marktgegebenheiten. Weiterführende Informationen hierzu finden sich in Erläuterung (21). Wenn den Annahmen ein Abzinsungssatz zugrunde gelegt würde, der um 1 % von den Schätzungen des Managements abweicht, wäre der Buchwert der Pensionsverpflichtung um TEUR 392 niedriger oder TEUR 489 höher. 91 the land of new technology the land of new technology Risikomanagement Finanzrisikofaktoren Marktrisiko Cashflow- und Fair-Value-Zinsrisiko Durch ihre Geschäftstätigkeit ist die Gesellschaft verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt: dem Marktrisiko – beinhaltet das Fremdwährungsrisiko, das Fair-Value-Zinsrisiko, das Cash-Flow-Zinsrisiko und das Kursrisiko – dem Kreditrisiko, sowie dem Liquiditätsrisiko. Das übergreifende Risikomanagement der Gesellschaft ist auf die Unvorhersehbarkeit der Entwicklungen an den Finanzmärkten fokussiert und zielt darauf ab, potenzielle negative Auswirkungen auf die Finanzlage der Gesellschaft zu minimieren. Die Gesellschaft unterliegt mit ihrer Geschäftstätigkeit branchenüblichen Preisrisiken am Markt, die nicht abgesichert werden. Der Cashflow der Gesellschaft ist von Änderungen des Marktzinssatzes betroffen, weil Investitionen in verzinsliche, nicht derivative Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit variablen Zinssätzen bestehen. Das Zinsänderungsrisiko stellt jenes Risiko dar, das sich aus der Wertänderung von Finanzinstrumenten, anderen Bilanzposten und/oder zinsbedingten Zahlungsströmen infolge von Änderungen der Marktzinssätze ergibt. Die Gesellschaft hält zum Bilanzstichtag fix verzinsliche liquide Mittel von TEUR 9.285 (Vorjahr: TEUR 5.614) und variabel verzinsliche Liquide Mittel von TEUR 22.263 (Vorjahr: TEUR 4.887). Die Gesellschaft bewertet die fix und variabel verzinslichen Wertpapiere nicht ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert. Durch die Vorgabe der Veranlagungspolitik des Unternehmens ist der mögliche Einfluss von Änderungen des Marktzinssatzes auf das Ergebnis und den operativen Cash-Flow limitiert. Zum 31. Dezember 2015 bestehen die „Zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumente“ des Unternehmens aus Floating Rate Notes, Unternehmensanleihen, Bankschuldverschreibungen sowie Investmentfonds, die in kurzfristige Geldmarkt-Forderungen, Anleihen und Aktien investieren. Das Zinsänderungsrisiko stellt das Risiko dar, das sich aus der Wertänderung von Finanzinstrumenten, anderen Bilanzposten und/oder zinsbedingten Zahlungsströmen infolge von Marktzinssätzen ergibt. Das Zinsänderungsrisiko besteht nur auf der Aktivseite bei den Wertpapieren. Da diese jederzeit liquidierbar sind, kann das Risiko nicht als wesentlich bezeichnet werden. Die Gesellschaft hält Bankkonten und Wertpapiere bei bonitätsstarken Finanzinstituten und verwendet Kreditratings von spezialisierten Ratingagenturen wie Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch für die Überwachung der Kreditwürdigkeit dieser Vertragspartner. Die Veranlagungspolitik der Gesellschaft limitiert den Höchstbetrag des Kreditrisikos für jede Finanzinstitution. Weiters ist die Gesellschaft einem Debitoren-Kreditrisiko ausgesetzt, das sich durch die geringe Kundenbreite ergibt. Es existieren Richtlinien, die sicherstellen, dass Verträge nur mit renommierten, kapitalstarken Partnern bzw. für ausfinanzierte Projekte abgeschlossen werden. Wenn Kunden einem unabhängigen Rating unterzogen werden, werden diese Bewertungen herangezogen. In den Fällen, wo derartige unabhängige Ratings nicht vorliegen, bewertet das Risiko-Management die Bonität des Kunden unter Berücksichtigung seiner finanziellen Position, der Erfahrungen aus der Vergangenheit und weiterer Faktoren. Individuelle Risikolimitierungen werden basierend auf internen und externen Ratings sowie in Übereinstimmung mit den Vorgaben des Vorstands getroffen. Die Kreditqualität der finanziellen Vermögenswerte der Gesellschaft wird in Erläuterung (24) beschrieben. Für die Behandlung finanzieller Risiken bestehen klare Strategien, die vom Vorstand festgelegt und laufend überwacht werden. Ziel des Risikomanagements ist die Minimierung finanzieller Risiken. Zur frühzeitigen Erkennung dieser Risiken hat BDI ein Kontrollund Steuerungsmanagement implementiert, dessen Hauptaufgabe es ist, entstehende Risiken bereits in einem frühen Stadium zu identifizieren und rasch Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Die wesentlichen Risiken für die Geschäftsentwicklung des Unternehmens 2015 beziehen sich vor allem auf die Abhängigkeit von der allgemeinen Entwicklung der globalen Konjunktur und der Finanzmärkte sowie den Erhalt und die Umsetzung von Großprojekten. Die Überwachung und das Management von Projekt- und Finanzrisiken sind wichtige Bestandteile des unternehmensweiten Controllings und Rechnungswesens. Laufendes Controlling und regelmäßiges Berichtswesen sollen die Identifizierung von größeren Risiken zu einem sehr frühen Zeitpunkt sicherstellen. Das finanzielle Risikomanagement wird von der Finanzabteilung des Mutterunternehmens unter Aufsicht des Vorstands durchgeführt. Die zentrale Finanzabteilung identifiziert, bewertet und steuert finanzielle Risiken. Der Vorstand berichtet regelmäßig den Status der Risikomanagement-Systeme der Gesellschaft inklusive des Managements von Finanzrisiken an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats. 92 Anhang - Risikomanagement Fremdwährungsrisiko Die Gesellschaft ist international tätig und infolgedessen einem Fremdwährungsrisiko ausgesetzt, das aus den Wechselkurs änderungen verschiedener Fremdwährungen resultiert. Dieses Risiko ist für die Gesellschaft bisher jedoch von untergeordneter Bedeutung. Kursrisiko Die Gesellschaft ist einem Kursänderungsrisiko bei Wertpapieren ausgesetzt, welches von Faktoren wie Zinsänderungen, Kreditmargen, Marktliquidität und allgemeinen wirtschaftlichen Bedingungen abhängt. Das Kursänderungsrisiko von Rohstoffen ist für die Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung. Zum Bilanzstichtag würde eine einprozentige Veränderung der Marktwerte von Wertpapieren einen Anstieg bzw. eine Verringerung des sonstigen Ergebnisses - „Other Comprehensive Income“ von TEUR 273 (Vorjahr: TEUR 246) bewirken. Die Veranlagungspolitik der Gesellschaft basiert darauf, einen Großteil der Investitionen in variabel verzinsten Wertpapieren zu halten und, soweit Investitionen in fix verzinste Wertpapiere getätigt werden, solche mit kurzer Restlaufzeit auszuwählen. Variabel verzinsliche Finanzschulden setzen die Gesellschaft einem Cash-Flow-Risiko aus, welches durch variabel verzinsliche Zahlungsmittel und finanzielle Vermögenswerte wieder ausgeglichen wird. Die Gesellschaft analysiert Auswirkungen der Zinsänderungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung dynamisch, auf Basis einer vordefinierten Zinsänderung. Die Berechnung berücksichtigt nur Investitionen in zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und Bankguthaben, die große Zinsanteile aufweisen. Eine Änderung der Zinssätze um 0,25 Prozentpunkte würde sich mit TEUR 46 (Vorjahr: TEUR 36) positiv bzw. negativ auf das Ergebnis vor Steuern zum Bilanzstichtag auswirken. Kreditrisiko 93 the land of new technology the land of new technology Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko der Gesellschaft ist auf den Betrag der finanziellen Verbindlichkeiten beschränkt. Jedoch können sich Liquiditätsengpässe ergeben, wenn der operative Cash-Flow während der Abrechnungsperiode Schwankungen unterliegt. Der Erlöszufluss stammt hauptsächlich aus einer begrenzten Anzahl von Zahlungsvorgängen aus Kundenprojekten, während die Aktivitäten im Bereich der Produktentwicklung laufend zu wesentlichen Ausgaben führen. Ein vorsichtiges Liquiditätsmanagement umfasst das Halten einer ausreichenden Reserve an flüssigen Mitteln und handelbaren Wertpapieren, um die laufenden operativen Aufwendungen finanzieren zu können, sowie die Möglichkeit, Marktpositionen zu erschließen. Außerordentliche Bedingungen auf den Finanzmärkten könnten jedoch zeitweilig die Fähigkeit des Unternehmens einschränken, bestimmte finanzielle Vermögenswerte auch tatsächlich liquidieren zu können. Die beizulegenden Zeitwerte und Buchwerte der finanziellen Verbindlichkeiten sind in Erläuterung (24) dargestellt. Das Unternehmen begegnet diesem Risiko mit einer Liquiditätsplanung und der Aufrechterhaltung eines Liquiditätspolsters. Zusätzlich wird durch vertragliche Maßnahmen mit den Kunden die Finanzierung der offenen Aufträge garantiert. Um das Liquiditätsrisiko zu steuern, hält die Gesellschaft ausreichende Cash-Positionen und investiert hauptsächlich in Wertpapiere, die schnell in Geld konvertiert werden können. Zusätzlich diversifiziert die Gesellschaft ihre Investitionen in Wertpapiere verschiedener Kategorien von Emittenten sowie in Staatsanleihen, Floater und Investmentfonds. Die unten stehende Tabelle zeigt eine Analyse der finanziellen Verbindlichkeiten nach Fälligkeitskategorien, basierend auf der Restlaufzeit vom Bilanzstichtag bis zum vertraglichen Ende der Restlaufzeit. Die Beträge in unten stehender Tabelle sind die vertraglich vereinbarten undiskontierten Zahlungsflüsse. 31. Dezember 2015 TEUR Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1) 31. Dezember 2014 TEUR Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1) 1) Bis zu einem Jahr Zwischen 1 und 3 Jahren Zwischen 3 und 5 Jahren Mehr als 5 Jahre 0 8.787 8.787 440 0 440 0 0 0 0 0 0 Bis zu einem Jahr Zwischen 1 und 3 Jahren Zwischen 3 und 5 Jahren Mehr als 5 Jahre 168 2.722 2.890 365 0 365 0 0 0 0 0 0 Derivative Finanzinstrumente und Hedging-Aktivitäten Zum Bilanzstichtag verfügt die Gesellschaft über keine derivativen Finanzinstrumente. Management des Kapitalrisikos Das Kapitalmanagement des Unternehmens verfolgt das übergeordnete Ziel der erfolgreichen Unternehmensfortführung und die Sicherstellung eines finanziellen Nutzens für die Anleger. Dabei orientiert sich das Kapitalmanagement auf die Sicherstellung der für das Unternehmen optimalen Kapitalstruktur sowie auf die Reduktion der Kapitalkosten. Aktuell ist das Unternehmen primär eigenfinanziert. Es ist die Strategie des Unternehmens, weiterhin primär eigenfinanziert zu bleiben. Um die optimale Kapitalstruktur aufrecht zu erhalten, kann die Gesellschaft neue Aktien ausgeben oder Vermögenswerte verkaufen. Das Kapitalmanagement umfasst sämtliche Komponenten des Eigenkapitals. TEUR 2015 2014 Finanzschulden (gesamt) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1) Anteiliges Nettofremdkapital Eigenkapital gesamt Gesamtkapital Verschuldungsgrad 440 -440 533 -533 0 50.918 50.918 0 % 0 47.747 47.747 0 % 1) Finanzschulden sind zu 100 % durch Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente gedeckt. inklusive Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen 94 Anhang - Liquiditätsrisiko 95 the land of new technology the land of new technology Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlust und Konzern-Gesamtergebnisrechnung (1) Umsatzerlöse und Segmentberichterstattung Das Umsatzwachstum im Jahr 2015 um 103 % auf 33,3 Mio. Euro basiert maßgeblich auf den BioDiesel-Großprojekten in Großbritannien. Das After-Sales-Geschäft verzeichnete im Jahr 2015 ein geringes Wachstum und entwickelt sich dabei über Plan. Die Segmentierung erfolgt nach Geschäftsbereichen, Segmenten und geografischen Gebieten und wird auf Basis der internen Berichterstattung an den Hauptentscheidungsträger festgelegt. In der BDI-Gruppe stellt der Vorstand der BDI – BioEnergy International AG den Hauptentscheidungsträger dar, der die strategischen Entscheidungen für die Gruppe trifft. Segmente 2015 BioDiesel-Anlagenbau Feinvakuum-Destillation BioGas-Anlagenbau BioLife Science Angaben zu geografischen Gebieten 2015 Österreich EU (ohne Österreich) Restliche Welt Die Segmentierung nach Geschäftsbereichen entspricht dem internen Berichtswesen von BDI – BioEnergy International AG, UIC GmbH und BDI – BioLife Science GmbH. Konzern-Gewinn- und Verlust und Konzern-Gesamtergebnisrechnung Die Segmentierung nach Regionen erfolgt nach dem Sitz des Kunden. Das EBIT wird ebenfalls nach diesem Kriterium verteilt, wobei die Fixkosten und Abschreibungen analog zu den erzielten Ergebnissen aus den Projekten mit den Kunden zugeordnet werden. Aufgrund der untergeordneten Bedeutung für die Ertragslage wird auf eine detaillierte Darstellung intersegmentärer Umsatzerlöse verzichtet. 96 Anhang - Erläuterungen Segmentierung nach Geschäftsbereichen 1-12/2015 TEUR BioDiesel Anlagenbau Feinvakuum Destillation BioGas Anlagenbau BioLife Science Gruppe Umsatzerlöse EBIT Finanzergebnis Anteile am Ergebnis aus assoziierten Unternehmen Abschreibungen davon aus Wertminderung Goodwill Ertragsteuern Segmentvermögen Segmentschulden Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Anteile an assoziierten Unternehmen Mitarbeiter (per 31.12.) 19.013 3.400 882 4.002 6.785 -581 22 0 7.469 -2.401 91 0 0 -271 6 0 33.267 147 1.001 4.002 -701 0 -2.303 69.943 34.445 192 -88 0 151 9.365 1.999 636 -383 -200 642 6.536 944 2 -10 0 74 3.230 768 482 -1.182 -200 -1.436 89.074 38.156 1.312 8.141 63 0 41 0 18 0 3 8.141 125 1-12/2014 TEUR Umsatzerlöse EBIT Finanzergebnis Anteile am Ergebnis aus assoziierten Unternehmen Abschreibungen davon aus Wertminderung aktivierte Entwicklungskosten Ertragsteuern Segmentvermögen Segmentschulden Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Anteile an assoziierten Unternehmen Mitarbeiter (per 31.12.) BioDiesel Anlagenbau 10.163 -2.825 563 1.508 Feinvakuum Destillation 5.998 43 -23 0 BioGas Anlagenbau 163 -2.254 72 0 BioLife Science 0 0 0 0 Gruppe -1.835 -1.000 -76 0 -177 0 0 0 -2.088 -1.000 322 56.956 18.152 1.142 -49 9.737 2.290 112 932 1.774 279 0 0 0 0 0 1.205 68.467 20.721 1.254 14.271 69 0 42 0 15 0 0 14.271 126 16.324 -5.036 612 1.508 97 the land of new technology the land of new technology Angabe zu geografischen Gebieten (2) Materialaufwand Der Materialaufwand setzt sich folgendermaßen zusammen: 1-12/2015 TEUR Umsatzerlöse EBIT Abschreibungen davon aus Wertminderung Goodwill Anteil am Ergebnis aus assoziierten Unternehmen Ertragsteuern Buchwert des Vermögens Schulden Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 1-12/2014 TEUR Umsatzerlöse EBIT Abschreibungen davon aus Wertminderung aktivierte Entwicklungskosten Anteil am Ergebnis aus assoziierten Unternehmen Ertragsteuern Buchwert des Vermögens Schulden Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 98 Anhang - Erläuterungen Österreich EU (ohne Österreich) Restliche Welt Gruppe 4.416 828 -348 -200 4.002 25.298 -289 -624 0 0 3.553 -389 -210 0 0 33.267 147 -1.182 -200 4.002 170 72.327 15.750 675 -1.570 16.273 21.617 636 -36 474 789 1 -1.436 89.074 38.156 1.312 Österreich EU (ohne Österreich) Restliche Welt Gruppe 17 -1.067 -1.027 -1.000 9.785 -1.041 -438 0 6.522 -2.928 -623 0 16.324 -5.036 -2.088 -1.000 1.508 0 0 1.508 5 51.186 13.693 1.142 506 14.550 5.542 112 694 2.731 1.486 0 1.205 68.467 20.721 1.254 TEUR 2015 2014 -16.279 -1.692 -17.971 -5.517 -2.099 -7.616 TEUR 2015 2014 Weiterverrechnungen Versicherungsentschädigungen Erträge aus Forschungsförderungen Kaufpreisanpassungen Sonstige übrige betriebliche Erträge 108 704 283 0 715 1.810 314 314 586 510 221 1.945 Aufwendungen für Material Aufwendungen für bezogene Leistungen (3) Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen: 99 the land of new technology the land of new technology (4) Personalaufwand (5) Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen: TEUR Löhne und Gehälter Aufwendungen für Abfertigungen Aufwendungen für Altersversorgung Gesetzlicher Sozialaufwand Freiwilliger Sozialaufwand 2015 2014 -6.965 -77 -6.273 -80 -144 -155 -1.601 -1.578 -175 -8.962 -187 -8.273 BDI beschäftigte zum Ende des Geschäftsjahres 2015: TEUR Arbeiter Angestellte 2015 2014 0 125 125 0 126 126 Personalaufwand, getrennt nach Arbeitern und Angestellten: TEUR Arbeiter Angestellte 100 Anhang - Erläuterungen 2015 2014 0 -8.962 -8.962 0 -8.273 -8.273 (7) Forschung und Entwicklung Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen im Geschäftsjahr TEUR -1.188 (Vorjahr: TEUR -2.949). In den Abschreibungen in Höhe von TEUR -1.182 (Vorjahr: TEUR -2.088) auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sind planmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR -982 (Vorjahr: TEUR -1.088) und außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR -200 (Vorjahr: TEUR -1.000) enthalten. (6) Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten die nach dem Gesamtkostenverfahren nicht unter einem anderen Posten auszuweisenden und die Betriebstätigkeit betreffenden Aufwendungen. TEUR Lizenzen und Provisionen Reisekosten Rechts- und Beratungsaufwand Versicherungsaufwand Miet- und Leasingaufwand Wertberichtigungen Schadensfälle aus Forderungsverlusten Übrige betriebliche Aufwendungen 2015 2014 -2.421 -869 -1.089 -185 -927 -998 -278 -920 -173 -815 -147 -24 -759 -709 -1.736 -1.704 -7.484 -6.270 TEUR davon im: Materialaufwand Aufwand für bezogene Leistungen Personalaufwand Sonstiger betrieblicher Aufwand 2015 2014 466 -205 -946 -497 -862 -587 -731 -775 -1.188 -2.949 (8) E rgebnis aus assoziierten Unternehmen Das Beteiligungsergebnis in Höhe von TEUR 4.002 (Vorjahr: TEUR 1.508) betrifft im Jahr 2015 vor allem die Equity-Bewertungen der VTU Holding GmbH, Grambach und der M&R Holding AG (siehe auch Angabe (13). Im Jahr 2015 betrug das Beteiligungsergebnis der VTU TEUR 620 (Vorjahr: TEUR 366). Das Ergebnis aus den Anteilen der M&R Holding AG betrug TEUR 3.382 (Vorjahr: TEUR 1.142). 101 the land of new technology the land of new technology (9) Erträge aus Wertpapieren und sonstige Zinsen, Finanzierungsaufwendungen TEUR 2015 2014 Zinserträge und ähnliche Erträge aus Wertpapieren Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.018 659 122 149 1.140 -62 808 -113 -77 -83 -139 1.001 -196 612 Zinsaufwand Personalrückstellungen Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen (10) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag TEUR Nettogewinne oder Nettoverluste in Bezug auf: Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Kredite und Forderungen Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden Als Ertragsteuern sind sowohl der laufende Ertragssteueraufwand als auch der Ertrag/Aufwand aus den latenten Steuern ausgewiesen. 2015 2014 947 603 TEUR 116 -62 104 -95 Laufender Ertragssteueraufwand: das laufende Geschäftsjahr betreffend die Vorjahre betreffend 1.001 612 Latente Steuern Hinsichtlich der Angaben zu Erträgen aus Wertpapieren verweisen wir auf Erläuterung (14). 2015 2014 -195 45 6 -189 -1.247 -1.436 -68 -23 1.228 1.205 Die Überleitung vom errechneten Steueraufwand gemäß gesetzlichem Körperschaftsteuersatz zum effektiven Steueraufwand stellt sich wie folgt dar: TEUR Konzern-Gewinn- und Verlust und Konzern-Gesamtergebnisrechnung 102 Anhang - Erläuterungen Ergebnis vor Steuern Ertragssteueraufwand zum Steuersatz 25 % Steuerlicher Abzugsposten (Forschungsprämie) Steuerliche Unterschiedsbeträge in Zusammenhang mit Abschreibungen und Zuschreibungen Nicht abzugsfähige Aufwendungen Nicht angesetzte latente Steuern At equity Betiligungen Nicht steuerpflichtige Einnahmen Firmenwertabschreibungen Steuersatzunterschiede Steuern aus Vorjahren Effektiver Steueraufwand/-ertrag Effektiver Steueraufwand/-ertrag % 2015 2014 5.150 -1.288 31 103 -2.916 729 62 133 -21 -19 -209 0 -50 11 6 -1.436 27,9 -20 -4 0 377 0 -4 -68 1.205 41,3 103 the land of new technology the land of new technology Erläuterungen zur Konzernbilanz (11) Immaterielle Vermögenswerte TEUR (12) Sachanlagen Aktivierte Entwicklungskosten Goodwill Konzessionen, Software u. sonst. imm. Vermögenswerte Summe 14.223 455 0 14.678 8.829 0 0 8.829 4.765 88 0 4.853 27.818 543 0 28.361 10.083 754 0 10.837 4.140 3.841 5.000 200 0 5.200 3.829 3.629 4.713 45 0 4.758 52 95 19.796 999 0 20.795 8.021 7.565 Anschaffungskosten Stand 1.1.2015 Zugänge Abgänge Stand 31.12.2015 Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2015 Zugänge Abgänge Stand 31.12.2015 Buchwert Stand 31.12.2014 Buchwert Stand 31.12.2015 Ein Goodwill von TEUR 3.484 resultiert aus dem Erwerb der UIC GmbH, Alzenau, Deutschland, und ist als Zahlungsmittel generierende Einheit dem Segment Feinvakuumdestillation zugeordnet. Der Goodwill der UIC GmbH wurde im Jahr 2010 um TEUR 1.000 auf TEUR 2.484 abgeschrieben. Aus dem Erwerb der Enbasys GmbH, Grambach, Österreich, ergab sich ein Goodwill von TEUR 5.345, welcher dem Segment BioGas zugeordnet ist. Der Goodwill der Enbasys GmbH wurde im Jahr 2011 um TEUR 1.000, im Jahr 2012 um TEUR 3.000 und im Jahr 2015 um TEUR 200 auf TEUR 1.145 abgeschrieben. Unter einer Going-On Prämisse für den Betrieb der Geschäftsfelder ergibt sich kein weiterer Abschreibungsbedarf. TEUR Anschaffungskosten Stand 1.1.2015 Zugänge Abgänge Stand 31.12.2015 Kumulierte Abschreibungen Stand 1.1.2015 Zugänge Abgänge Stand 31.12.2015 Buchwert Stand 31.12.2014 Buchwert Stand 31.12.2015 Technische Anlagen/ Maschinen Betriebs-/ Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen Summe 1.806 23 0 1.829 314 31 -88 257 926 151 -48 1.029 0 564 0 564 3.046 769 -136 3.679 159 24 0 183 1.647 1.646 270 23 -87 206 44 51 602 136 -45 693 324 336 0 0 0 0 0 564 1.031 183 -132 1.082 2.015 2.597 Operating-Leasingverpflichtungen Es bestehen Verpflichtungen aus Leasing- und Mietverträgen für Sachanlagen, die nicht in der Bilanz ausgewiesen werden. Im Betriebsaufwand für 2015 sind Aufwendungen in Höhe von TEUR -920 (Vorjahr: TEUR -814) aus Leasing- und Mietverhältnissen enthalten. Die künftigen Miet- und Leasingzahlungen betreffend Fahrzeuge und Büroräumlichkeiten stellen sich aufgegliedert nach Jahren wie folgt dar: TEUR im Folgejahr in den folgenden 2-5 Jahren Gesamt 104 Anhang - Erläuterungen zur Kernbilanz Grundstücke und Bauten 2015 2014 -829 -3.311 -765 -3.028 -4.140 -3.793 105 the land of new technology the land of new technology (13) A nteile an assoziierten Unternehmen (14) Wertpapiere TEUR Im Konzernabschluss wurden folgende Beteiligungen nach der Equity-Methode bewertet: Wertpapiere TEUR 31.12.2015 31.12.2014 8.141 0 7.527 6.744 VTU Holding GmbH (Österreich) M&R Holding AG (Österreich) TEUR 2015 Die wirtschaftlichen Verhältnisse der Beteiligungen stellen sich wie folgt dar: Eigentumsanteil Erlöse Periodenergebnis Anteil BDI – BioEnergy International AG Eigenkapital* Anteil BDI – BioEnergy International AG Fremdkapital davon langfristig davon kurzfristig Gesamtvermögen davon langfristig davon kurzfristig Anteil BDI – BioEnergy International AG * exkl. Minderheiten von TEUR -1.012 (Vorjahr: TEUR -913) Die Anteile der M&R Holding AG wurden im Geschäftsjahr 2015 veräußert. 106 Anhang - Erläuterungen zur Kernbilanz Erfolgswirksam erfasste Ab-/ Zuschreibungen 0 Die Wertpapiere bestehen aus Anteilen an diversen Investmentfonds, geldmarktnaher Floater, Geldmarktfonds sowie Bankschuldverschreibungen und sind zu Börsenkursen bewertet. Die durchschnittliche Effektivverzinsung beruht auf einer Der Konzern hat zusätzlich Verluste von -5 TEUR (Vorjahr: -7 TEUR) in Bezug auf seine Anteile an der TECNAL Tecnologia em Biodiesel Ltda., Brasilien, nicht erfasst, da er keine Verpflichtungen im Hinblick auf diese Verluste hat. Die Equity-Bewertung der BDI & TECNAL Tecnologia em Biodiesel wird aufgrund der untergeordneten Bedeutung nicht weiter im Detail beschrieben. Die Basis für die Equity-Bewertung der VTU Holding AG, Grambach, bildet deren Quartalsabschluss zum 30. September 2015. VTU Anschaffungskosten Anschaffungskosten 26.478 30.09.2015 31.12.2014 25,0 % 51.773 2.201 550 14.535 3.634 22.757 2.395 20.363 36.280 3.483 32.798 9.071 25,0 % 63.246 1.516 379 12.053 3.014 21.115 3.219 17.896 32.255 3.601 28.655 8.064 Aktien (AfS) Aktienfonds (AfS) Floater (AfS) Bankschuldverschreibungen (AfS) Geldmarktfonds (AfS) Investmentfonds (AfS) Unternehmensanleihen (AfS) Rentenfonds (AfS) TEUR 2014 Aktien (AfS) Aktienfonds (AfS) Floater (AfS) Bankschuldverschreibungen (AfS) Geldmarktfonds (AfS) Investmentfonds (AfS) Unternehmensanleihen (AfS) Rentenfonds (AfS) Buchwert 31.12.2015 27.328 Buchwert 31.12.2014 25.683 Grundformel ohne Berücksichtigung von Kursdifferenzen von im Bestand befindlichen Wertpapieren und ohne Berücksichtigung der durchschnittlichen Laufzeit der Wertpapiere. Marktwert/Buchwert 889 1.241 8.053 1.013 2.191 505 2.201 11.235 27.328 Marktwert/Buchwert 953 1.764 2.574 1.817 1.390 1.367 2.128 13.690 25.683 Durchschnittliche Effektivverzinsung in % 18,30 25,08 0,81 8,22 -0,98 -3,16 6,79 3,32 3,73 Ertrag im Geschäftsjahr Durchschnittliche Effektivverzinsung in % 5,67 6,87 3,04 2,93 1,51 -1,03 2,35 2,59 2,56 Ertrag im Geschäftsjahr 130 279 65 82 -21 -16 144 355 1.018 44 101 76 53 21 -14 48 329 658 AfS - Available-for-Sale Financial Assets: Wertpapiere, welche jederzeit veräußerbar sind Für die Ermittlung der Kursgewinne und -verluste wurden die Wertpapiere einzeln bewertet. 107 the land of new technology the land of new technology Entwicklung der Wertberichtigung (15) Vorräte Unter dieser Position sind unfertige Erzeugnisse, sowie Roh,Hilfs- und Betriebsstoffe in der Höhe von TEUR 1.050 (Vorjahr: TEUR 749) ausgewiesen. (16) Forderungen und sonstige Vermögenswerte TEUR Forderungen aus Fertigungsaufträgen Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen Davon aus Fertigungsaufträgen Sonstige Forderungen und Vermögenswerte Gesamt 31.12.2015 31.12.2014 6.422 3.859 31 766 31 109 4.382 2.509 10.835 7.134 Zum Stichtag bestanden keine nicht wertgeminderten überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Das maximale Ausfallrisiko am Abschlussstichtag entspricht dem Buchwert jeder Klasse der oben erwähnten Forderungen. Der Konzern hat als Sicherheitsleistungen branchenübliche Bankgarantien erhalten. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestanden zum Stichtag Vorsorgen durch Wertminderungen in Höhe von TEUR -353 (Vorjahr: TEUR -814). 108 Anhang - Erläuterungen zur Kernbilanz TEUR 2015 2014 Stand 1. Januar Zuführung zur Wertminderung auf Forderungen Im Geschäftsjahr als uneinbringlich abgeschriebene Forderungen Auflösung nicht verbrauchter Wertminderungen Stand 31. Dezember -814 -147 -525 -759 589 466 19 4 -353 -814 Einzelwertberichtigt wurden Forderungen an Kunden, die sich in unerwarteten wirtschaftlichen Schwierigkeiten befinden. Die Zuführung (Auflösung) der Wertberichtigung für wertgeminderte Forderungen wird unter „Sonstige betriebliche Aufwendungen (Erträge)“ in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen (Erläuterung 6(3)). Die Forderungen werden abgeschrieben, wenn keine weiteren Zahlungseingänge erwartet werden. In den Forderungen aus Fertigungsaufträgen sind enthalten: TEUR Forderungen aus übergebenen Projekten Forderungen aus laufenden Projekten ab: Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen Gesamt 31.12.2015 31.12.2014 1.160 3.890 5.646 892 -353 -814 6.453 3.968 In Arbeit befindliche Fertigungsaufträge: TEUR Umsatz kumuliert gemäß PoC Methode abzüglich etwaiger angefallener Verluste hierauf erhaltene Anzahlungen Gesamt 31.12.2015 31.12.2014 32.172 12.698 -41.571 -16.377 -9.399 -3.679 In den sonstigen Forderungen sind enthalten: TEUR Geleistete Anzahlungen an Lieferanten Guthaben bei inund ausländischen Finanzämtern Zinsabgrenzungen Sonstige Abgrenzungen Forschungsprämie Forderung aus Verkauf Beteiligung Übrige sonstige Forderungen Gesamt 31.12.2015 31.12.2014 1.905 612 341 396 66 400 474 327 128 401 317 0 869 655 4.382 2.509 109 the land of new technology (17) Liquide Mittel Flüssige Mittel umfassen Bargeld, jederzeit verfügbare Guthaben sowie kurzfristig verfügbare Festgelder bei Kreditinstituten mit einer ursprünglichen Laufzeit von bis zu 3 Monaten oder kurzfristigen Kündigungsoptionen. Im Falle einer Kündigung erhält das Unternehmen statt des fest vereinbarten Zinssatzes den Zinssatz für täglich fälliges Geld. Der durchschnittliche Zinssatz der zum 31. Dezember 2015 vorhandenen Guthaben bei Kreditinstituten beträgt rund 0,16 % (Vorjahr: rund 0,38 %). (18) Eigenkapital Das Grundkapital beträgt TEUR 3.800 und ist in 3,8 Mio. auf den Inhaber lautende Stückaktien zerlegt. Kapitalrisikomanagement Der Konzern steuert sein Kapital mit dem Ziel, die Erträge aus der operativen Tätigkeit und den Unternehmensbeteiligungen zu maximieren. Dabei wird sichergestellt, dass alle Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren können. Die Kapitalstruktur des Konzerns besteht aus Schulden, Liquiden Mitteln sowie dem – den Aktionären zustehenden – Eigenkapital. Dieses setzt sich zusammen aus ausgegebenen Aktien, den Kapitalrücklagen und den Gewinnrücklagen – wie auch in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung angegeben. Aktien Die Aktien gewähren die gewöhnlichen nach dem österreichischen Aktiengesetz zustehenden Rechte. Dazu zählt das Recht auf die Auszahlung der, jeweils von der Hauptversammlung auf Basis des nach österreichischem Recht (UGB) erstellten Einzelabschlusses der Gesellschaft, beschlossenen Dividende sowie auf Ausübung des Stimmrechtes in der Hauptversammlung. Zum 31. Dezember 2015 beläuft sich der Bilanzgewinn laut UGB auf 6.239.731 Euro (Vorjahr: 0). Das Ergebnis je Aktie beträgt 1,64 Euro (Vorjahr: 0,00 Euro). Das Periodenergebnis nach IFRS beträgt TEUR 3.714 (Vorjahr: TEUR-1.711) und entspricht einem Ergebnis je Aktie von EUR 0,98 (Vorjahr: EUR -0,45). 110 Anhang - Erläuterungen zur Kernbilanz the land of new technology Kapitalrücklagen Die Kapitalrücklagen betreffen das Agio aus der Kapitalerhöhung im Zuge des Börsengangs an die Frankfurter Wertpapierbörse abzüglich der Kosten für den Börsengang, die nach Abzug der latenten Steuern gemäß den Vorschriften der IFRS in den Kapitalrücklagen erfolgsneutral zu erfassen sind. Gewinnrücklagen Die Gewinnrücklagen setzen sich wie folgt zusammen: TEUR Ausgleichsposten für Wertpapiere Brutto Abzüglich latenter Steuer Ausgleichsposten für versicherungsmathematische Gewinne und Verluste für Pensions- und andere Verpflichtungen Brutto Abzüglich latenter Steuer Auswirkung der Anpassung der Abschlüsse auf die Vorschriften gemäß IFRS sowie kumulierte Jahresergebnisse der Vorjahre Gesamt 31.12.2015 31.12.2014 637 850 -213 840 1.253 1.672 -419 819 1.116 -276 8.158 1.088 -269 9.817 9.635 11.889 Erfolgsneutrale Aufwendungen und Erträge Im Geschäftsjahr wurden aus der erfolgsneutralen Bewertung der Wertpapiere („Available-for-Sale“) TEUR -822 (Vorjahr: TEUR 502) sowie aus den versicherungsmathematischen Verlusten aus den Pensions- und ähnliche Verpflichtungen TEUR 28 (Vorjahr: TEUR -695) sowie die korrespondierenden latenten Steuern von TEUR 199 (Vorjahr: TEUR 51) erfolgsneutral direkt im Eigenkapital erfasst. 111 the land of new technology (19) Latente Steuern Gemäß IAS 12 sind sowohl aktive als auch passive latente Steuern für alle Unterschiede zwischen den steuerlich maßgeblichen Ansätzen und den Bilanzansätzen zu bilden, mit Ausnahme von Unterschieden betreffend steuerlich nicht relevante Firmenwerte. Zusätzlich ist der Steuervorteil aus noch nicht verrechneten Verlustvorträgen zu berücksichtigen, soweit deren Verwertung wahrscheinlich ist. TEUR Aktive und passive latente Steuern werden je Steuersubjekt saldiert ausgewiesen. Im Geschäftsjahr gab es keine nicht angesetzten aktiven latenten Steuern (Vorjahr: TEUR 0) aus temporären Unterschieden im Zusammenhang mit Anteilen an assoziierten Unternehmen. Die latenten Steuern betreffen folgende Bilanzposten: TEUR per 31.12.2015 Immaterielles Vermögen Sachanlagen Finanzanlagen Abfertigungsrückstellungen Pensionsrückstellungen langfristige Posten Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen und sonstige Vermögenswerte Forderungen verbundene Unternehmen Sonstige Rückstellungen und Abgrenzungen Verbindlichkeiten Verlustvortrag kurzfristige Posten Gesamt Saldierung 112 Anhang - Erläuterungen zur Kernbilanz Latente Steuern aus aktiven Unterschiedsbeträgen Latente Steuern aus passiven Unterschiedsbeträgen 88 0 278 37 304 707 -960 -377 -211 0 -161 -1.709 2.134 0 0 519 481 0 1.075 4.209 0 -1.435 -494 -146 0 -3.459 -576 -6.110 4.916 -4.916 0 -7.819 4.916 -2.903 Latente Steuern aus aktiven Unterschiedsbeträgen Latente Steuern aus passiven Unterschiedsbeträge per 31.12.2014 Immaterielles Vermögen Sachanlagen Finanzanlagen Abfertigungsrückstellungen Pensionsrückstellungen langfristige Posten 0 0 0 35 301 336 -946 0 -410 0 0 -1.356 Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen und sonstige Vermögenswerte Forderungen verbundene Unternehmen Sonstige Rückstellungen und Abgrenzungen Verbindlichkeiten Verlustvortrag kurzfristige Posten 0 85 0 0 684 0 0 769 -65 0 -173 -136 0 -1.364 -71 -1.809 1.105 -1.105 0 -3.165 -1.105 -2.060 Gesamt Saldierung Veränderung 2015 Direkt im Eigenkapital erfasst Über die Steuer vom Einkommen erfasst 199 -1.247 -1.048 113 the land of new technology (20) Rückstellungen für Abfertigungen (21) Rückstellungen für Pensionen In der BDI – BioEnergy International AG existieren Abfertigungszusagen nach Beendigung von Dienstverhältnissen aufgrund von einzelvertraglichen Zusagen. Die Zusagen sind nicht durch Planvermögen oder Rückdeckungsversicherungen gedeckt. Die wichtigsten der angewandten Annahmen sind: Versicherungsmathematische Parameter in % Zinssatz p.a. Gehaltssteigerungen p.a. 2015 2014 2,0 0,0 2,0 0,0 Die Berechnung erfolgte auf Basis der Sterbetafeln nach Pagler „AVÖ-2008-P ANG” mit einem individuellen Pensionsalter. Laufender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand TEUR Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 1.1. Laufender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand Auszahlungen Versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 31.12. 2015 2014 141 128 7 3 0 -1 8 4 0 1 150 141 Die Abfertigungsverpflichtung betrifft das ehemalige Vorstandsmitglied Wilhelm Hammer. Die Abfertigungsansprüche der Arbeitnehmer der Gesellschaft wurden in eine Mitarbeitervorsorgekasse übertragen. In der Gewinn- und Verlustrechnung sind hinsichtlich dieser Pläne die folgenden Beträge erfasst: TEUR Der Barwert der Verpflichtungen aus den Abfertigungszusagen hat sich wie folgt entwickelt: 2015 2014 7 3 10 8 4 12 Der laufende Dienstzeitaufwand ist im Personalaufwand unter Aufwendungen für Abfertigungen, der Zinsaufwand im Finanzergebnis ausgewiesen. In der BDI – BioEnergy International AG existiert ein leistungsorientierter Pensionsplan, welcher Pensionsleistungen basierend auf der Anzahl der Dienstjahre und dem Arbeitsentgelt der berechtigten Personen vorsieht. Die Pläne sind nicht durch Planvermögen oder Rückdeckungsversicherungen gedeckt. Bei frühzeitiger Beendigung der Tätigkeit wäre die Wertermittlung vom Teilwert auf das Barwertverfahren umzustellen. Bei dem Pensionsplan der BDI – BioEnergy International AG wird von einem individuellen Pensionsalter ausgegangen. Die Berechnung erfolgte auf Basis der Sterbetafeln nach Pagler „AVÖ-2008P ANG“. Die wichtigsten der angewandten Annahmen sind: Versicherungsmathematische Parameter in % Zinssatz p.a. Pensionssteigerungen p.a. 2015 2014 2,0 2,0 0,5 0,5 Der Barwert der Verpflichtungen aus den leistungsorientierten Pensionsplänen hat sich wie folgt entwickelt: TEUR 2015 2014 Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 1.1. Laufender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand Auszahlungen Versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste Barwert der Verpflichtung (DBO) zum 31.12. 2.979 2.116 107 60 -27 -5 80 74 694 15 3.114 2.979 In den ausgewiesenen Werten ist jeweils auch das Planvermögen inkludiert. Aus diesem Grund ergibt sich im Geschäftsjahr 2014 der positive Wert der Auszahlungen. In der Gewinn- und Verlustrechnung sind hinsichtlich dieser Pläne die folgenden Beträge erfasst: TEUR 2015 2014 Laufender Dienstzeitaufwand 107 80 Zinsaufwand 56 163 73 154 Der laufende Dienstzeitaufwand ist im Personalaufwand unter Aufwendungen für Altersversorgung, der Zinsaufwand im Finanzergebnis ausgewiesen. 114 Anhang - Erläuterungen zur Kernbilanz 115 the land of new technology (22) Sonstige Rückstellungen (23) Verbindlichkeiten Die sonstigen Rückstellungen der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2015 gliedern sich wie folgt: TEUR Stand 1. Januar 2015 Zuführung Auflösung nicht verbrauchter Rückstellungen Zuführung zu Rückstellungen aufgrund von Aufzinsungen Verbrauch im laufenden Jahr Stand 31. Dezember 2015 TEUR JubiläumsGewähr- Gesamt gelder leistungen 190 3.803 3.993 42 0 579 0 621 0 5 0 5 0 -3.220 -3.220 237 1.162 1.399 Die Rückstellung für Gewährleistungen beinhaltet anfallende Kosten für Leistungen nach Übernahme der Anlagen und wird auf Basis von Schätzwerten in Höhe des erwarteten Mittelabflusses berechnet. TEUR 2015 2014 Langfristig Kurzfristig 367 1.032 1.399 2.145 1.848 3.993 Auf weitere detaillierte Angaben wird aufgrund der untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage verzichtet. Anhang - Erläuterungen zur Kernbilanz 31.12.2014 15.044 4.572 25 17 8.762 2.705 624 438 5.444 440 3.394 533 30.339 11.659 Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen beinhalten mit TEUR 15.044 (Vorjahr: TEUR 4.572) erhaltene Anzahlungen von Kunden, die nicht von den korrespondierenden Forderungen aus Auftragsfertigung gemäß IAS 11 aktivisch abgesetzt werden konnten. In den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten sind enthalten: TEUR Darlehen Forschungsförderung Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeit Gesamt 31.12.2015 31.12.2014 200 293 240 240 440 533 Das Darlehen des Forschungsförderungsfonds in Höhe von TEUR 200 (Vorjahr: TEUR 293) ist mit einem Zinssatz von 0,75 % (Vorjahr: 1,4 %) fix verzinst, der Marktwert der Verbindlichkeit entspricht dem Buchwert, die Verbindlichkeit weist eine Fristigkeit von 1-3 Jahren auf. Der abgegrenzte Aufwand betrifft mit TEUR 671 (Vorjahr: TEUR 624) nicht verrechneten Aufwand für übergebene Projekte, mit TEUR 3.311 (Vorjahr: TEUR 1.579) über die Laufzeit der zugrundeliegenden Projekte abgegrenzte Provisionen und Lizenzen, mit TEUR 712 (Vorjahr: TEUR 634) personalbezogene Abgrenzungen und mit TEUR 750 (Vorjahr: TEUR 557) sonstige Abgrenzungen. In den sonstigen Verbindlichkeiten sind enthalten: TEUR Zusammensetzung der gesamten Rückstellungen: 116 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten Abgegrenzter Aufwand Sonstige langfristige Verbindlichkeiten Gesamt 31.12.2015 Verbindlichkeiten gegenüber Gebietskrankenkassen Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern Versicherungen Sonstige übrige Verbindlichkeiten Gesamt 31.12.2015 31.12.2014 128 119 118 16 80 298 5 298 624 438 117 the land of new technology (24) Angaben zu Finanzinstrumenten Aktiva Wertpapiere des Anlagevermögens Forderungen aus Fertigungsaufträgen Sonstige Forderungen und Vermögenswerte Liquide Mittel Passiva Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1) Sonstige Verbindlichkeiten Aktiva Wertpapiere des Anlagevermögens Forderungen aus Fertigungsaufträgen Sonstige Forderungen und Vermögenswerte Liquide Mittel Passiva Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1) Sonstige Verbindlichkeiten Bemessungen des beizulegenden Zeitwerts Bewertungskategorie nach IAS 39 Buchwert 31.12.2015 Fortgef. Anschaffungskosten Beizuleg. Zeitwert 31.12.2015 Die folgende Tabelle zeigt eine Analyse der Finanzinstrumente, die im Anschluss zur erstmaligen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in die Stufen 1 bis 3, jeweils nach dem Grad des herleitbaren beizulegenden Zeitwerts, eingeteilt werden. AfS LaR LaR 27.328 6.453 4.382 6.453 4.382 27.328 - Stufe 1: Bewertungen des beizulegenden Zeitwerts sind jene, die von aktuellen Preisen (nicht bereinigt) in aktiven Märkten für identische Vermögens- oder Verbindlichkeiten-Klassen abgeleitet werden können. LaR 31.548 31.548 - FLAC 8.787 8.787 - FLAC 440 440 - Bewertungskategorie nach IAS 39 Buchwert 31.12.2014 Fortgef. Anschaffungskosten Beizuleg. Zeitwert 31.12.2014 AfS LaR LaR 25.683 3.968 3.166 3.968 3.166 25.683 - LaR 10.501 10.501 - FLAC 2.722 2.722 - FLAC 533 533 - Stufe 2: Bewertungen des beizulegenden Zeitwerts sind jene, die nicht von aktuellen Preisen (nicht bereinigt) in aktiven Märkten für identische Vermögens- oder Verbindlichkeiten-Klassen, sondern von anderen externen Parametern, abgeleitet werden können und für den identischen Vermögenswert oder die identische Verbindlichkeit direkt – z.B. als Preise – oder indirekt – z.B. abgeleitet von Preisen – zu beobachten sind. Stufe 3: Bewertungen des beizulegenden Zeitwerts sind jene, die von Bewertungstechniken abgeleitet werden. Diese schließen Einflussfaktoren für den identischen Vermögenswert oder die identische Verbindlichkeit ein, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten (nicht beobachtbaren Einflussfaktoren) beruhen. 31. Dezember 2015 in TEUR Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Bankanleihen, Unternehmensanleihen Investmentfonds Sonstige Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Stufe 1 Stufe 2 Gesamt 11.267 0 11.267 15.172 889 27.328 0 0 0 15.172 889 27.328 31. Dezember 2014 in TEUR Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Bankanleihen, Unternehmensanleihen Investmentfonds Sonstige Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Stufe 1 Stufe 2 Gesamt 6.519 0 6.519 16.371 953 23.843 1.840 0 1.840 18.211 953 25.683 Von den im Vorjahr ausgewiesenen Wertpapieren kam es zu Umklassifizierungen und somit zu Verschiebungen zwischen den Stufen 1 und 2 in Höhe von TEUR 1.290 (Vorjahr: TEUR 997). AfS - Available-for-Sale Financial Assets: Wertpapiere, welche jederzeit veräußerbar sind FLAC - Financial Liabilities Measured at Amortised Cost: Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten LaR - Loans and Receivables: Forderungen 1) inklusive Verbindlichkeiten aus assoziierten Unternehmen 118 Anhang - Erläuterungen zur Kernbilanz 119 the land of new technology Erläuterungen zur Konzern-Geldflussrechnung Kreditqualität von finanziellen Vermögenswerten Die Konzern-Geldflussrechnung wird nach der indirekten Methode dargestellt. Im Finanzmittelbestand sind neben dem Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten Festgelder in Höhe von TEUR 9.285 (Vorjahr: TEUR 5.614) enthalten. Die Kreditqualität von finanziellen Vermögenswerten, die weder überfällig noch wertgemindert sind, kann durch Bezugnahme auf externe Ratings (falls verfügbar) sowie durch historische Informationen über Ausfallquoten von Geschäftspartnern beurteilt werden: TEUR 31.12.2015 31.12.2014 Zahlungsmittel und kurzfristige Veranlagungen A Geschäftspartner, für die keine externen Ratings1 verfügbar sind oder das Rating unter A liegt Zahlungsmittel und kurzfristige Veranlagungen 1.517 30.031 31.548 2.180 8.321 10.501 Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte A Vermögenswerte, für die keine externen Ratings2 verfügbar sind Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 5.393 21.935 27.328 3.793 21.890 25.683 Im Finanzmittelbestand sind verpfändete Bankguthaben in Höhe von TEUR 503 (Vorjahr: TEUR 1.140) enthalten. Dabei handelt es sich um Mindestguthaben im Zusammenhang mit branchenüblichen Garantien. Zum Bilanzstichtag beträgt die Restlaufzeit der Verpfändungen unter drei Monate, Zinseinzahlungen in Höhe von TEUR 1.001 (Vorjahr: TEUR 612) werden im Nettocashflow aus der operativen Tätigkeit ausgewiesen. Umschichtungen von liquiden Mitteln in Wertpapiere sind im Geldfluss aus der Investitionstätigkeit enthalten. Die Rating-Informationen beziehen sich auf die von Standard & Poor’s publizierten langfristigen Kreditratings. 1 Davon betreffen TEUR 63 Vorjahr: TEUR 25) die Steiermärkische Bank und Sparkassen AG, welche sich in einem Haftungsverband mit der Erste Bank befindet. Die Erste Bank wurde von Standard & Poor’s mit BBB+ gerated. TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 31) betreffen die Österreichische Volksbanken-Aktiengesellschaft, TEUR 1.750 (Vorjahr: TEUR 1.101) die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft und TEUR 5.294 (Vorjahr TEUR 5.055) die Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau. ² Veranlagungen erfolgen zum Stichtag über die UniCredit Bank Austria AG, die Deutsche Bank sowie die Bankhaus Krentschker & Co. Aktiengesellschaft. Die UniCredit Bank Austria AG wird zum Stichtag bei Standard & Poor’s mit BBB gerated, die Deutsche Bank besitzt ein Rating von A und die Bankhaus Krentschker & Co. Aktiengesellschaft verfügt über kein Rating. 120 Anhang - Erläuterungen zur Kernbilanz Erläuterungen zur Konzern-Geldflussrechnung 121 the land of new technology Sonstige Angaben Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse Geschäftsfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen Zum 31. Dezember 2015 bestanden für die Gesellschaft keinerlei Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse. Zu den nahestehenden Unternehmen und Personen zählen die Gesellschafter, die assoziierten Unternehmen sowie die Mitglieder der Organe der BDI – BioEnergy International AG. Offene Rechtsstreitigkeiten Es gibt eine Reklamationsforderung des Kunden in Portugal, die von BDI nicht anerkannt wird und im Wege eines Schiedsgerichtverfahrens zu klären sein wird. Das Schiedsgericht hat sich mittlerweile gebildet, jedoch ist der Schiedsspruch noch ausständig. Es gibt einen weiteren Rechtsstreit mit einem Sublieferanten. Dieses Verfahren befindet sich aktuell in Berufung. Von BDI verrechnete Lieferungen und Leistungen: in TEUR PDC Verwaltung Verfahrenstechnische Entwicklungsgesellschaft m.b.H. VTU Holding Leistungen GmbH und Tochtergesellschaften Der Umfang der gegenseitigen Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar: 1-12/2015 1-12/2014 66 49 67 294 Sämtliche Lieferungen und Leistungen werden in fremdüblicher Höhe verrechnet. Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich folgendermaßen zusammen: in TEUR An BDI verrechnete Lieferungen und Leistungen: in TEUR PDC Verfahrenstechnische Entwicklungsgesellschaft m.b.H. VTU Holding GmbH und Tochtergesellschaften M&R Holding AG und Tochtergesellschaften Griss & Partner Austin Pock und Partners PFR Rechtsanwälte Aufsichtsräte Herr Hammer, Herr Gössler 122 Anhang - Erläuterungen zur Kernbilanz 1-12/2015 1-12/2014 Miete, Aufwand für Forschung und Entwicklung 639 610 Planungsleistungen, Lizenzen Lieferungen und Leistungen Rechts- und Steuerberatung Beratungsaufwand Rechtberatung Aufsichtsratsvergütung Lizenz- und Patentzahlungen, Konsulententätigkeiten 578 0 209 42 2 73 287 805 257 125 29 0 74 755 Gehälter und sonstige kurzfristige Leistungen Vergütung des Managements 1-12/2015 1-12/2014 410 452 410 452 Im Jahr 2015 wurde eine Pensionsrückstellung von TEUR 3.114 (Vorjahr: TEUR 2.979) sowie eine Abfertigungsrückstellung von TEUR 150 (Vorjahr: TEUR 141) für frühere Vorstandsmitglieder und deren Angehörige ausgewiesen. Die laufenden jährlichen Service-costs daraus betrugen im Jahr 2015 TEUR 115 (Vorjahr: TEUR 88). Bereits im Jahr 2014 hat BDI eine Organhaftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) abgeschlossen. Die Kosten werden von der Gesellschaft getragen. Die D&O-Versicherung sichert bestimmte persönliche Haftungsrisiken der verantwortlich handelnden Personen der BDI-Gruppe ab. Die jährlichen Koste betragen ca. TEUR 9 (Vorjahr: ca. TEUR 10). Per 31. Dezember 2015 gibt es keine wesentlichen ausstehenden Forderungen bzw. Verbindlichkeiten mit nahestehenden Unternehmen und Personen. Mit 1. Jänner 2008 wurden 25,0025 % an der VTU Holding GmbH, Grambach, erworben, an der Herr Dipl.-Ing. Dr. Koncar zu 18,34 % beteiligt ist. Aufwendungen für den Abschlussprüfer Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer belaufen sich auf 37.160 Euro und untergliedern sich in folgende Tätigkeitsbereiche: EUR Prüfung des Konzernabschlusses Andere Bestätigungsleistungen 2015 14.000 2014 15.500 23.160 24.500 37.160 40.000 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Nach dem Bilanzstichtag sind keine besonderen Ereignisse eingetreten. 123 the land of new technology Organe des Mutterunternehmens Organe des Mutterunternehmens Aufsichtsrat Herr Dr. Hubert Zankel (Vorsitzender des Aufsichtsrates) Frau Dr. Mag. pharm. Karin Schaupp (Stellvertreterin des Vorsitzenden des Aufsichtsrates) Herr Dr. Thomas Fritzsche (ab 13. Mai 2015) Herr DI Herbert Pock (ab 13. Mai 2015) Dr. Gunter Griss (bis 13. Mai 2015 Vorsitzender des Aufsichtsrates) DBw. Werner Schuster (bis 13. Mai 2015 Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrates) Vorstand Herr Ing. Markus Dielacher, MSc (Vorstand) Herr Dr. Edgar Ahn (Vorstand) Herr Mag. Andreas Ehart (Vorstand ab 1. Mai 2015) Aktienbesitz von Organen des Mutterunternehmens Stand 31. Dezember 2015 Anzahl Aktien Herr Ing. Markus Dielacher, MSc Herr Dr. Edgar Ahn Herr Mag. Andreas Ehart Herr Dr. Hubert Zankel Frau Dr. Mag. pharm. Karin Schaupp Herr Dr. Thomas Fritzsche Herr DI Herbert Pock the land of new technology Grambach, am 04. März 2016 Der Vorstand: Dr. Edgar Ahn 124 5.000 5.000 0 200 0 0 0 Ing. Markus Dielacher, MSc Mag. Andreas Ehart 125 the land of new technology Versicherung der gesetzlichen Vertreter Erklärung der gesetzlichen Vertreter nach § 82 Abs 4 Z 3 öBörseG sowie § 37y Z 1 dWpHG: Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit den maßgebenden Rechnungslegungsstandards und unter Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung aufgestellte Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht, und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und Ungewissheiten der voraussichtlichen Entwicklung beschreibt, denen der Konzern ausgesetzt ist. Grambach, am 04. März 2016 Der Vorstand: Dr. Edgar Ahn 126 Ing. Markus Dielacher, MSc Mag. Andreas Ehart 127 the land of new technology Bestätigungsvermerk Bericht zum Konzernabschluss Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der BDI – BioEnergy International AG, Grambach, bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerngeldflussrechnung und der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr sowie dem Konzernanhang, geprüft. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und für die Buchführung Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung dieses Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB und für die internen Kontrollen, die die gesetzlichen Vertreter als notwendig erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist. Verantwortung des Abschlussprüfers Prüfungsurteil Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein Urteil zu diesem Konzernabschluss abzugeben. Wir haben unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der internationalen Prüfungsstandards (International Standards on Auditing (ISAs)). Nach diesen Grundsätzen haben wir die beruflichen Verhaltensanforderungen einzuhalten und die Abschlussprüfung so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen falschen Darstellungen ist. Eine Abschlussprüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für die im Konzernabschluss enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers. Dies schließt die Beurteilung der Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Konzernabschluss ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Abschlussprüfer das für die Aufstellung und sachgerechte Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses durch den Konzern relevante interne Kontrollsystem, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. Eine Abschlussprüfung umfasst auch die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsgrundsätze und der Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern ermittelten geschätzten Werte in der Rechnungslegung sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2015 sowie der Ertragslage des Konzerns für das an diesem Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB. Aussagen zum Konzernlagebericht Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben nach § 243a UGB zutreffen. Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten. Wien, den 04. März 2016 MOORE STEPHENS ADVISA Wirtschaftsprüfung GmbH gez.: MMag. Dr. Wolfgang Wesener Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben nach § 243a UGB sind zutreffend. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unser Prüfungsurteil zu dienen. 128 Bestätigungsvermerk 129 the land of new technology Finanzkalender Zukunftsgerichtete Aussagen 31.03.2016 Veröffentlichung Geschäftsbericht 12.05.2016Quartalsergebnisse 20.05.2016 Ordentliche Hauptversammlung 2015, Graz 11.08.2016 Zwischenbericht zum 2. Quartal 2015 11.11.2016Quartalsergebnisse Dieses Dokument enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Einschätzungen der Unternehmensleitung der BDI – BioEnergy International AG beruhen. Mit der Verwendung von Worten wie erwarten, beabsichtigen, planen, vorhersehen, davon ausgehen, glauben, schätzen und ähnlichen Formulierungen werden zukunftsgerichtete Aussagen gekennzeichnet. Diese Aussagen sind nicht als Garantien dafür zu verstehen, dass sich diese Erwartungen auch als richtig erweisen. Die zukünftige Entwicklung sowie die von BDI – BioEnergy International AG und ihren verbundenen Unternehmen tatsächlich erreichten Ergebnisse sind abhängig von einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten und können daher wesentlich von den zukunftsbezogenen Aussagen abweichen. Verschiedene dieser Faktoren liegen außerhalb des Einflussbereichs von BDI – BioEnergy International AG und können nicht präzise vorausgeschätzt werden, wie z.B. das künftige wirtschaftliche Umfeld sowie das Verhalten von Wettbewerbern und anderen Marktteilnehmern. Eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen Aussagen ist weder geplant noch übernimmt BDI – BioEnergy International AG hierzu eine gesonderte Verpflichtung. Impressum Exploring new Technology Eigentümer und Medieninhaber: BDI – BioEnergy International AG Parkring 18 8074 Raaba-Grambach T +43–316–4009–100 F +43–316–4009–110 www.bdi-bioenergy.com [email protected] Firmenbuchgericht: Landes- als Handelsgericht Graz Firmenbuchnummer: FN 149076f UID-Nr.: ATU 41154503 © BDI – BioEnergy International AG 130 Kontakt BDI – BioEnergy International AG Parkring 18 8074 Raaba-Grambach T +43-316-4009-100 F +43-316-4009-110 www.bdi-bioenergy.com [email protected] Dieser Jahresabschluss wurde in deutscher und englischer Sprache am 31. März 2016 veröffentlicht und steht auf unserer Internetseite zum Download bereit. Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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