Geschäftsbericht 2015

the land of
new technology
Geschäftsbericht 2015
the land of
new technology
Das Jahr 2015
im Überblick
Technology
Economy
>Investition in Technologieführerschaft
>Gründung des neuen strategischen
Geschäfts­feldes BDI – BioLife Science in
eigener Tochtergesellschaft und Entscheidung zum Bau einer Industrieanlage für die
Algenwertstoffproduktion
>Eigenentwicklungen von neuen Technologien für RetroFit von BioDiesel-Anlagen
>Verstärkte Ansprache von Zielgruppen für
das bioCRACK-Verfahren
>Inbetriebnahme weiterer Teststände im
Segment Feinvakuum bei UIC
>Weiterentwicklung des BDI Multi-FeedstockVerfahrens zur Herstellung von BioGas
>Derzeitiger Auftragsstand sichert
mittelfristige Auslastung der Kapazitäten
>Großaufträge zur Errichtung von zwei
BioDiesel-Spezialanlagen in Großbritannien,
erste Montagearbeiten bereits gestartet
>Erfolgreicher Bau und Eröffnung der BioGas-Anlage zur Verwertung von Brauereireststoffen in der Brauerei Göss
>Errichtung und Übergabe der BioGasAnlage in Polen
>Übergabe des RetroFits einer BioDieselAnlage in Spanien
>Umsatzsteigerung im Bereich After-Sales
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Ausgewählte Kennzahlen per 31. Dezember 2015
Mio. €
Auftragsbestand (31.12.)
Umsatzerlöse
national
international
Bruttoergebnis der operativen Tätigkeit
2015
98,9*)
33,3
4,4
28,9
0,1
2014
73,9*)
16,3
0,0
16,3
-5,0
Veränderung
+33,8 %
+103,8 %
+77,3 %
-
EBIT
EBIT-Marge
0,1
0,4 %
-5,0
-30,9 %
-
EBT
EBT-Marge
5,1
15,5 %
-2,9
-17,9 %
-
Periodenergebnis
Bilanzsumme (31.12.)
Eigenkapital (31.12.)
Eigenkapitalquote (31.12.)
Cashflow aus operativer Tätigkeit
Anzahl der Mitarbeiter (31.12.)
3,7
89,1
50,9
57,2 %
12,9
125
-1,7
68,5
47,8
69,7 %
-4,1
126
+30,1 %
+6,7 %
12-22 Monate
12-16 Monate
8
12-22 Monate
12-16 Monate
8
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Durchlaufzeit von Hauptaufträgen BioDiesel
Durchlaufzeit von Hauptaufträgen BioGas
Anzahl der bearbeiteten Hauptaufträge
*)
Davon sind 19,7 Mio. Euro durch das Zustandekommen
einer entsprechenden Projektfinanzierung bedingt, die
wir derzeit sehr vorsichtig einschätzen.
-0,8 %
the map of new technology
ermöglicht den schnellen
Überblick über die wichtigsten
Kennzahlen
Inhalt
Vorwort Vorstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Vorwort Aufsichtsrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
BDI: Exploring new technologies . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
BDI BioDiesel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
BDI BioGas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
BDI RetroFit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
UIC Kurzwegdestillation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
BDI – BioLife Science . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Corporate Governance Bericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Investor Relations . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Konzernlagebericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Konzernabschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76
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the land of
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Vorwort Vorstand
Geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
sehr geehrte Damen und Herren,
angesichts der zu 2014 fast ident unverändert schwierigen
politischen wie auch wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wäre
man fast versucht, die Einleitung unseres letztjährigen Briefes zu
wiederholen. Unser Kerngeschäft hat durch geringe Projektfinanzierungsmöglichkeiten, mangelnde politische Unterstützung
für erneuerbare Energien und konstant niedrige Energiepreise
(vor allem bei Erdöl) gelitten. Die zunehmenden politischen
Verwerfungen strahlen insbesondere auch auf unsere Zielmärkte
(wie z.B. Türkei) aus. Diese Umstände wirkten sich nicht nur
negativ auf die Akquisition von Neuprojekten aus, sondern verursachten auch Verzögerungen in der Abwicklung bestehender
Projekte.
Aus diesem Grund hat sich BDI im vergangenen Jahr wieder
verstärkt auf ihre Kernkompetenzen konzentriert – der Eigenentwicklung und industriellen Umsetzung von Benchmark-Technologien. Frei nach dem Motto „Explore the land of new technology“ haben wir uns einerseits an neue forschungstechnische
Herausforderungen gewagt und andererseits bestehende
Produkte und Serviceleistungen technisch verbessert. In unseren fünf Produktsegmenten BioDiesel, BioGas, RetroFit, Feinvakuumdestillation und dem neuen Segment Life Science konnten
wir somit im Jahr 2015 erfreuliche Erfolge verbuchen.
Im Bereich BioDiesel haben wir als Marktführer zwei Großaufträge von einem Bestandskunden erhalten. Nur die BDI-Technologie ist in der Lage, die vom Kunden avisierten Rohstoffe (Abfallfette aus Kläranlagen) in normgerechten Biodiesel wirtschaftlich
umzuwandeln. Im von Marktbereinigung gekennzeichneten,
hoch kompetitiven BioGas-Markt konnte BDI 2015 mit der
Planung und dem Bau der Biertrebervergärungsanlage in Göss
(Leoben) ein wichtiges Leuchtturmprojekt beginnen.
Auch im wachsenden Segment des RetroFits und des After-Sales-Service für Biodieselanlagen kann BDI – basierend auf seiner
jahrzehntelangen Erfahrung und seinen Forschungs- und Entwicklungskapazitäten – maßgeschneiderte Lösungen anbieten.
Der im Vorjahr bei unserer deutschen Tochterfirma UIC begonnene Transformationsprozess – „Vom Komponentenlieferanten
zum Anlagenbaulieferanten“ – wurde 2015 erfolgreich fortgeführt. Das hochmoderne Technikum wurde im März 2016
eröffnet.
Durch die Gründung der BDI – BioLife Science GmbH hat BDI
einen ersten Schritt in ein völlig neues, Erfolg versprechendes
Geschäftssegment getan und somit grundlegende Weichen für
eine weitere Diversifizierung gestellt.
Mit der historischen Verabschiedung eines internationalen Klimaabkommens im Zuge der UN-Klimaschutzkonferenz COP21
in Paris Ende 2015 wurde ein deutliches Signal in Richtung
Klimaschutz gesetzt. Delegierte aus 195 Ländern konnten sich
nach jahrelangen, komplizierten Verhandlungen auf ein rechtlich
für alle bindendes Abkommen einigen. Zum ersten Mal kam es
zu einer Einigung zwischen den Industrie- und Entwicklungsländern, um die globale Erderwärmung zu beschränken. Absolutes
Ziel ist, die zweite Hälfte des Jahrhunderts treibhausgasneutral
zu machen.
Es muss wirklich als Erfolg angesehen werden, dass die
Menschheit nun endlich einheitlich davon überzeugt ist, dass
Ressourcenverschwendung ohne Rücksicht auf Umwelteinflüsse
zu unvorhersehbaren Konsequenzen führen wird und weltweit
Gegenmaßnahmen getätigt werden müssen. Natürlich sind noch
Details zur Umsetzung der ambitionierten Ziele offen, vieles mag
noch „verwässert“ werden, aber der Startpunkt für den Ausbau
erneuerbarer Energien ist unbestreitbar gesetzt.
In diesem Sinne sind wir auch weiterhin herausgefordert, den
eingeschlagenen Kurs auf „rauer See“ zu halten und neue Häfen
anzusteuern – mit Neugier, Erfindergeist und dem Streben nach
technischer Perfektion. Gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern werden wir weiter am erfolgreichen Wachstum
der BDI arbeiten.
Begleiten Sie uns auf dem Weg in das
„Land of new technology“!
Mit freundlichen Grüßen
Der Vorstand
v.l.n.r.
Ing. Markus Dielacher, MSc (CTO)
Dr. Edgar Ahn (CSO)
Mag. Andreas Ehart (CFO)
6
Vorwort des Vorstands
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the land of
new technology
Bericht des Aufsichtsrates
Geschätzte Aktionärinnen und Aktionäre,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
sehr geehrte Damen und Herren,
der Aufsichtsrat der BDI – BioEnergy International AG hat im
abgelaufenen Geschäftsjahr 2015 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat in diesem
Geschäftsjahr fünf Aufsichtsratssitzungen und zwei formelle
Besprechungen abgehalten. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat
im Rahmen der laufenden Berichterstattung sowie in allen Sitzungen anhand eines ausführlichen Berichts über die Geschäftsund Finanzlage des Konzerns und seiner Beteiligungen, die
Strategie, die Personalsituation, Investitionsvorhaben sowie über
das Prozess- und Risikomanagement unterrichtet.
Der Prüfungsausschuss hat im abgelaufenen Geschäftsjahr zwei
Sitzungen zur Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses
2014 und Vorbereitung der Feststellung des Jahresabschlusses
einerseits und zur Prüfung der Projekte, der Wirksamkeit der internen Kontrollen sowie der Veranlagungsstrategie andererseits
abgehalten.
Der Aufsichtsrat hat sich, nach einer eingehenden Vorprüfung
durch den Prüfungsausschuss, im Rahmen seiner eigenständigen Prüfung dem Prüfungsergebnis der Abschlussprüfer
angeschlossen. Er hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss gebilligt, der damit gemäß § 96 Abs. 4 AktG
festgestellt ist. Der Lagebericht, der Konzernabschluss und der
Konzernlagebericht, sowie der Corporate Governance Bericht,
wurden vom Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen.
Dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des
Jahresergebnisses schließt sich der Aufsichtsrat an.
Die Buchführung, der Jahresabschluss und Lagebericht
sowie der Konzernabschluss und Konzernlagebericht für das
Geschäftsjahr 2015 wurden von MOORE STEPHENS ADVISA
Wirtschaftsprüfung GmbH geprüft. Die Prüfung hat zu keinen
Beanstandungen geführt. Die Abschlussprüfer haben ohne
Einschränkungen bestätigt, dass der Jahresabschluss nach
UGB und der Konzernabschluss nach IFRS den einschlägigen
Rechnungslegungsstandards entsprechen und ein möglichst
getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der
Gesellschaft vermitteln.
Der Aufsichtsrat dankt der Unternehmensleitung und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz im abgelaufenen
Geschäftsjahr und wünscht ihnen für die Bewältigung der herausfordernden Aufgaben des neuen Geschäftsjahres alles Gute
und viel Erfolg.
Der Aufsichtsrat schlägt der Hauptversammlung gemäß § 270
Abs. 1 UGB vor, die MOORE STEPHENS ADVISA Wirtschaftsprüfung GmbH, Graz, Mitglied von MOORE STEPHENS International Limited, zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016 zu bestellen.
Grambach, im März 2016
Für den Aufsichtsrat:
Dr. Hubert Zankel
Vorsitzender
8
Vorwort des Aufsichtsrates
Exploring new
Technology
Chemical Processing
Life Science
Waste to Value
11
the land of
new technology
Explore BDI
Forschung &
Entwicklung
02 Consulting
01
03
Seit fast 20 Jahren bietet die BDI – BioEnergy International
AG mit Ihren Tochterunternehmen Eigentechnologien und
Serviceleistungen im Bereich erneuerbarer Energien und
thermischer Verfahrenstechnik an.
06 Quality Management
02
03
04
05
06
07
08
Explore BDI
Konstruktion, Bau
04 Engineering
01
Die BDI ist eine Anlagenbaugruppe, die in ihren jeweiligen
Bereichen die gesamte Wertschöpfungskette abdeckt:
beginnend von der Projektidee über die dazugehörige
Forschung und Entwicklung, über Consulting (vor allem
bei der Projektentwicklung) zum Engineering, dem Projektmanagement, der Errichtung, bis hin zur Inbetriebnahme
der Kundenanlage bietet BDI die gesamten erforderlichen
Dienstleistungen qualitätsgesichert an. Nach erfolgreicher
Übergabe betreuen wir den Kunden durch After-SalesServices weiter.
12
05
Projektmanagement
Für umfangreiche Kundentests verfügt BDI über eigene
Forschungszentren bzw. Technika am Hauptstandort in
Grambach sowie bei der Tochterfirma UIC in Alzenau/
Deutschland.
07
Start-Up
08
the land of
new
technology
After-SalesService
the land of
new technology
Die BDI Group
Die BDI Gruppe agiert als weltweit tätige Firmengruppe,
sodass Kompetenzen und Fachkenntnisse der einzelnen
Unternehmen gebündelt und optimal an den Kunden
weitergegeben werden können.
BDI – BioEnergy
International AG
BDI – Betriebs
GmbH
100 %
BDI – BioLife
Science GmbH
100 %
BDI
1998
1996
Gründung BDI
Anlagenbau
GmbH
1998 Bau der ersten
Multi-Feedstock
BioDiesel-Anlage
in den USA
14
Firmenstruktur
2000
Beginn der Forschungstätigkeit
zur Technologie­
entwicklung zur
Aufzucht von
Mikroalgen
Holding GmbH
25 %
BDI
BioGaz France
100 %
2000
VTU
GmbH
100 %
BDI
do Brasil
100 %
1996
UIC
BioEnergy Turkey
100 %
2006
2006
Umfirmierung in
Aktiengesellschaft, Börse­
gang an Frank­
furter Börse
2007
2007
Beginn der Forschungstätigkeit
Biomass-to-Liquid (BtL)
2008
2008
Übernahme des
Vakuum-Destillationsspezialisten
UIC GmbH
2010
2010
Erweiterung des
Produktportfolios:
BioGas-Technologie
und Realisierung der
ersten BioGas-Anlage
in Pamukova/Türkei
2013/14
2013/2014
Gründung der
Niederlassungen
in Frankreich und
in der Türkei
2013/14
2013/2014
Erfolgreicher Betrieb
der ersten bioCRACKPilotanlage in der
OMV-Raffinerie in
Schwechat/Wien
2015
2016
2016
20 Jahre BDI
2015
Gründung BDI –
BioLife Science GmbH
the land of
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Volle Kraft voraus
Was ist uns wichtig, woran orientieren wir uns,
was streben wir an? Unsere Werte prägen unsere Entscheidungen und unser Handeln; unsere
Vision und unsere strategischen Ziele helfen uns
dabei, die Zukunft zu erobern.
Unsere Vision
Unsere Werte
- Wir sind eine internationale Unternehmensgruppe, die
führende Technologien für die Veredelung von Abfall-,
Grund-, und Wertstoffen anbietet.
- Wir sind international anerkannt für unsere Kompetenz
in der Entwicklung und Umsetzung von innovativen
verfahrenstechnischen Prozessen.
Kundenorientierung, Innovation, Nachhaltigkeit und
Verantwortung gegenüber unseren Stakeholdern und der
Gesellschaft sind uns ein wichtiges Anliegen.
Die Zukunft
erobern
Unsere strategischen Ziele
Die veränderten wirtschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen haben dazu geführt, dass sich BDI 2015
intensiv mit dem Thema Strategie und Neuausrichtung des
Unternehmens beschäftigt hat.
Vision
Werte
Volle Kraft voraus
Strategische Ziele
16
17
Zukünftig wird die Organisationsstruktur der BDI
auf drei eigenständigen
Säulen aufbauen:
Chemical Processing
Life Science
Waste to Value
Hier bündeln wir Technologien, die sich mit
der Veredelung von Rest- und Abfallstoffen
beschäftigen. Zielsetzung im Bereich „Waste to
Value“ ist es, uns intensiv mit neuen Märkten
und der Ausweitung unseres Produkt- und
Serviceportfolios zu beschäftigen.
Waste to Value
Chemical Processing
Hier sind Technologien zusammengefasst,
die sich mit thermischen Trennverfahren für
unterschiedlichste Anwendungsbereiche
beschäftigen. In diesem Bereich möchten wir
mit unserer Tochterfirma UIC eine signifikante
Ertragssteigerung durch intensive Vermarktung
des neuen Technikums und der Ausweitung
der Produktpalette und der Serviceleistungen
rund um den zentralen Bereich der thermischen Verfahrenstechnik erreichen.
Diese drei Säulen werden von einer
Holdingstruktur überspannt und unter
dem Mantel „Explore the land of new
technology“ zusammengefasst.
Durch die drei voneinander unabhängigen Säulen strebt BDI eine verstärkte
Diversifizierung und geringere Abhängigkeit von der Entwicklung der umweltrelevanten Gesetzgebung im Bereich
erneuerbarer Energien an. Mittelfristig
wird ein Ergebniswachstum in allen drei
Bereichen angepeilt.
Besonders wichtig ist uns die Erweiterung der Kernkompetenzen in allen
drei Geschäftsfeldern. Dies wollen wir
durch verstärkte Eigeninnovationen und
mit Hilfe intensiver F&E und Akquisition
erreichen.
Life Science
In diesem neuen Bereich steht derzeit die
Errichtung und Inbetriebnahme der Algenproduktionsanlage am Standort Hartberg
(Steiermark) und der Marktaufbau für die neue
Produktlinie im Fokus. Darüber hinaus sollen
zusätzliche algenbasierte Produkte entwickelt
werden.
the land of
new technology
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the land of
new technology
Umweltfreundlich &
Ressourcen schonend
Gipfel der
Nachhaltigkeit
BioGas-Anlage Göss/Leoben
Durch die Entwicklung von Technologien zur Verwertung von Abfallstoffen leistet BDI einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Aber nicht nur dort, sondern
auch im Unternehmensalltag wird großer Wert auf die
Schonung natürlicher Ressourcen gelegt.
Umweltgerechte Energien
Ganz nach dem Motto „Explore the land of new technology“ konzentriert sich BDI auf die Entwicklung von umweltschonenden Produktionsverfahren zur Verwertung von
schwierig zu verarbeitenden Rohstoffen, vorzugsweise aus
dem Abfallbereich. Besonders wichtig sind hier auch der
verantwortungsvolle Umgang mit Risikomaterialien und die
Minimierung von Abfallstoffen. Laufend wird an der permanenten Weiterentwicklung unserer umweltfreundlichen
und Ressourcen schonenden Technologien gearbeitet.
Ein Team von insgesamt 14 MitarbeiterInnen setzt dafür
seine Kompetenzen und sein Know-how in unseren Forschungslabors ein.
Ein erfolgreiches Beispiel unserer Forschungsarbeit ist die
Eigenentwicklung einer neuartigen Algenzuchttechnologie,
die die technologische Grundlage für die Produktion von
algenbasierten Wertstoffen bildet. Sie ist der Grundstein
für den neuen Bereich BDI – BioLife Science. Die in den
letzten Jahren im Haus entwickelte Algenzuchttechnologie
steht ab sofort für die industrielle Umsetzung zur Verfügung.
Ein weiteres Leuchtturmprojekt im Bereich ökologischer
Nachhaltigkeit stellt unser BioGas-Projekt in Göss/
Leoben dar. Mit dem Bau dieser industriellen Biertrebervergärungsanlage zur Verwertung von Brauereireststoffen
konnten wir durch die optimale Integration unseres
BioGas-Prozesses mit dem Brauprozess eine überzeugende Lösung für die Brau Union Österreich auf ihrem Weg
zu einem gänzlich CO2-neutralen Betrieb liefern. Dieses
Kooperationsprojekt mit der Brau Union Österreich stellt
einen wichtigen Eckpfeiler zur Umsetzung der internationalen Nachhaltigkeitsinitiative „Brewing a better World“
des Heineken Konzerns dar.
Umweltgerechte Energien
Soziale Nachhaltigkeit
20
Umweltfreundlich &
Ressourcen schonend
21
the land of
new technology
Umweltfreundlich &
Ressourcen schonend
Individuelle
Weiterentwicklung
Entwicklung und Förderung
von Nachwuchskräften
Soziale Nachhaltigkeit
Neben der ökologischen Ausgewogenheit ist auch die
soziale Nachhaltigkeit ein wichtiger Bestandteil unseres
unternehmerischen Erfolgs. Das wichtigste Erfolgselement
der BDI – die MitarbeiterInnen – ist von größter Bedeutung
für die zukünftige Unternehmensentwicklung. Besonders
vor dem Hintergrund der Internationalisierungsstrategie
des Unternehmens gewinnt die Qualifikation von MitarbeiterInnen eine immer bedeutendere Rolle.
Das Wissen unserer MitarbeiterInnen ist das intellektuelle
Kapital unseres Unternehmens. Um dieses Kapital auszubauen und zu bewahren, unterstützen wir einen ständigen
Wissensaustausch durch entsprechende Maßnahmen
von Inhouse-Schulungen, MitarbeiterInnenförder- und
Entwicklungsplänen, bis hin zu unserem internen Intranet
als Kommunikationsplattform.
Zur Entwicklung und Förderung von Nachwuchskräften
bietet BDI spezielle Trainingsprogramme zur individuellen
Weiterentwicklung an. Unsere ProjektleiterInnen werden
nach IPMA ausgebildet, unser Qualitätsmanagement
wird durch unsere ISO-zertifizierte Qualitätsmanagerin
überwacht.
Mitarbeiterzufriedenheit ist uns wichtig, daher haben wir
firmenübergreifend ein Prämiensystem installiert, das
jedem/r MitarbeiterIn eine Beteiligung am Unternehmenserfolg sichert.
Der Gesundheits-und Arbeitsschutz stellt einen weiteren
wichtigen Teil in unserer Unternehmenspolitik dar. Vor
allem im Anlagenbau steht Sicherheit am Arbeitsplatz an
oberster Stelle. Wir konnten in unserem Unternehmen ein
umfassendes Sicherheits- und Gesundheitsschutzsystem
implementieren, dessen Erfolg durch die Re-Zertifizierung
nach SCC 2011 im Jahr 2015 bestätigt wurde. Zusätzlich
wird die Sicherheitsausrüstung für Baustellentätigkeiten
laufend auf dem neuesten Stand gehalten. Die Unfallstatistik gemäß SCC Richtlinien zeigt, dass BDI umfassend für
den Schutz der MitarbeiterInnen am Arbeitsplatz sorgt. Im
Jahr 2015 gab es – wie in den Vorjahren – keine Arbeitsunfälle und dadurch verursachte Ausfalltage.
Personelle Vielfalt und Chancengleichheit bringen unser
Unternehmen stetig nach vorne – besonders stolz sind
wir auf unseren branchenunüblich hohen Frauenanteil
von derzeit mehr als 30 %. Im Rahmen von Praktika und
Berufsaktionstagen (z.B. Take Tech) bieten wir Schüler-und
StudentInnen die Möglichkeit, einen Einblick in technologische Berufsfelder zu bekommen.
22
23
the land of
new technology
Explore the Land
of Innovation
Seit ihrer Gründung vor 20 Jahren hat BDI viele
Benchmark-Technologien zur Gewinnung von erneuerbarer Bioenergie – vor allem im Treibstoffsektor – entwickelt, zur Marktreife gebracht und erfolgreich in die
Praxis umgesetzt.
Ein besonderes Markenzeichen der BDI war und ist seit
jeher der Schwerpunkt auf eigene Forschung und Entwicklung. Die BDI MitarbeiterInnen waren und sind immer
getrieben von ihrer Neugier, ihrem Erfindergeist und dem
Wunsch nach technischer Perfektion - wir leben „Explore
the land of new technology“.
Das Commitment zur Perfektion in der Entwicklung von
umweltfreundlichen, nachhaltigen Alternativtreibstoffen
haben wir in den Folgejahren erfolgreich auf neue Themenbereiche übertragen. So hat BDI im Bereich BioGas durch
Neuentwicklungen (z.B. BDI-Flash – ausgezeichnet mit
dem Innovationspreis „AD & Biogas Industry Award“ 2013
/UK) und durch Umsetzung von „Leuchtturmprojekten“
(z.B. weltweit erste Biertrebervergärungsanlage bei Brauerei Göss/Österreich) realisieren können, die maßgeblich
positive Impulse in die hochkompetitive Branche gesendet
haben.
Mit der BDI bioCRACK-Technologie haben wir ein weltweit
einzigartiges Verfahren zur Generierung von Biotreibstoffen
der zweiten Generation entwickelt. Dieses erlaubt, in den
herkömmlichen Produktionsweg feste Biomasse einzuschleusen und so normgerechten Diesel zu erzeugen,
der einen biogenen Anteil von bis zu 20 % in sich trägt.
Nach einer Studie von Joanneum Research wurde mit
diesem Verfahren ein GHG-Potential von 83 % nachgewiesen, einem Höchstwert im Vergleich zu herkömmlichen
BtL-Verfahren.
Die Eigenentwicklung und industrielle Umsetzung eines
neuartigen Algenzuchtsystems beweist die hohe Kompetenz der BDI und ist dadurch in der Lage, organisches
Wachstum und Diversifizierung zu generieren.
24
Über die vergangenen Jahrzehnte hat sich die BDI Forschungs- & Entwicklungsabteilung aber auch zu einem
Zentrum für Verfahrensentwicklung und Scale-Up in
zahlreichen „biodieselfremden“ Bereichen entwickelt. Die
Schwerpunkte liegen dabei auf mechanischer und vor
allem thermischer Verfahrenstechnik mit Fokus auf Verwertung von Abfall- und Reststoffen, hin zur Produktion von
Wertstoffen. Neben der Eigenforschung nimmt der Anteil
an Auftragsforschung beständig zu.
Langjährige, intensive und enge Kooperation mit renommierten Forschungseinrichtungen und Universitäten
sichern BDI die Möglichkeit, am „Forschungspuls der Zeit“
zu bleiben. Die Leistungen der BDI F&E in Zahlen:
10 % des Umsatzes
in F&E
5 Dissertationen
The Land of Innovation
280 Patente weltweit
10 % der Belegschaft
arbeiten im F&E Bereich
15 Diplom- und
Masterarbeiten
- mehr als 10 % der BDI Belegschaft arbeiten direkt im
F&E Bereich
- BDI investiert jährlich bis zu 10 % des Umsatzes in F&E
- BDI stellt am Firmenhauptsitz und bei ihrer Tochterfirma
UIC hochmoderne Analytik-, Labor- und Technikums-Infrastruktur zur Verfügung
- die F&E-Schwerpunktbereiche (Biotreibstoffe, BioGas,
BioTechnologie, Life Science, Feinvakuumdestillation)
werden von langjährigen, erfahrenen BDI-Spezialisten
geführt
- seit Gründung der BDI wurden 280 Patente weltweit
angemeldet
- 15 Diplom- & Masterarbeiten und 5 Dissertationen
wurden in den letzten 20 Jahren in Kooperation mit
renommierten Universitäten durchgeführt
- BDI ist aktives Mitglied in nationalen und internationalen
Normungsausschüssen und unterstützt anerkannte
Konferenzen & Fachtagungen bzw. Fachzeitschriften
durch Publikationen
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the land of
new technology
BioDiesel
BioGas
THE LAND OF NEW
TECHNOLOGY
Life Science
RetroFit
Chemical
Engineering
the land of new technology
Als führender Spezialanlagenbauer bietet BDI schlüsselfertige BioDieselund BioGas-Anlagen mit der selbst entwickelten Multi-Feedstock-Technologie an. Gemeinsam mit unserem Tochterunternehmen UIC GmbH sind wir
im Bereich Vakuumdestillation tätig, wo wir maßgeschneiderte Anlagen und
Komponenten zur schonenden Destillation von Flüssigkeitsgemischen im
Grob-und Feinvakuum anbieten. Im Bereich Life Science fokussieren wir uns
mit unserer eigenen industriellen Algenzuchtanlage auf die Produktion von
algenbasierten Wertstoffen.
26
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the land of
new technology
BDI BioDiesel –
höchste Qualität, höchste
Rohstoff-Flexibilität
Aufgrund der bekannten Zuverlässigkeit der BDI Technologie konnten wir in den letzten zwei Jahrzehnten
mehr als 30 großindustrielle BioDiesel-Anlagen auf vier
Kontinenten planen, errichten und in Betrieb nehmen.
Die von BDI entwickelte BioDiesel-Technologie ermöglicht
es, eine breite Palette von kostengünstigen Abfall- und
Reststoffen, aber auch pflanzliche Öle, in hochwertigen
BioDiesel zu verarbeiten, der die strengsten Qualitätsstandards wie EN14214 und ASTM D6751 übertrifft. Die unerreichte Flexibilität im Rohstoffeinsatz, die höchstmögliche
Ausbeute, die Qualität des Produktes und die niedrigen
Betriebs- und Erhaltungskosten garantieren höchstmögliche Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit bei der
BioDiesel-Produktion.
Mehrwert aus Abfall­
fetten und -ölen
Reduktion von Treib­
hausgas­emissionen
BDI BioDiesel
Multi-Feedstock-Technologie
BioDiesel in höchster
Qualität
Multi-Feedstock Technologie
Explore: auf der Suche
nach neuen Rohstoffen
BDI Multi-Feedstock-Anlagen setzen pflanzliche und
tierischen Abfallöle und -fette als Rohstoff ein. Es können
daher im Gegensatz zu herkömmlichen Biodieselanlagen
nicht nur frische Pflanzenöle, sondern auch Abfall- und
Reststoffe wie Tierfett, Altspeiseöl, Fettabscheiderfette
oder dergleichen zu Biotreibstoff der zweiten Generation
umgewandelt werden. Die BDI Technologie erlaubt den
Einsatz schlechtester Rohstoffqualitäten in unterschiedlicher und wechselnder Zusammensetzung, da es keine
Einschränkung im Gehalt freier Fettsäuren im Rohstoff
gibt. Die gesamten Fettsäuren werden bei gleichzeitig
höchster Ausbeute zu BioDiesel verarbeitet. Für die Verarbeitung von Rohstoffen mit einem Anteil an freien Fettsäuren von bis zu 100 % hat BDI die RepCat-Technologie
entwickelt. Zusätzlich zur höchsten Rohstoffflexibilität wird
hier eine absolut salzfreie Glyzerin-Qualität gewonnen.
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the land of
new technology
BDI BioDiesel
BioDiesel für die Qualitätsanforderungen von morgen
Reduktion von Treibhausgas­
emissionen
Grüner Mehrwert aus Abfallfetten
und -ölen
„Explore“: auf der Suche
nach neuen Rohstoffen
Die Verwendung von Abfallstoffen schlechtester Qualität
und die hohen Anforderungen an die Biodieselqualität
stellen bei BDI keinen Widerspruch dar. Durch den
Einsatz geeigneter Verfahrensschritte in der BDI Multi-Feedstock-Technologie – wie zum Beispiel effiziente
Rohstoffvorreinigung oder schonende Destillation des
Endproduktes – wird sichergestellt, dass BioDiesel erzeugt
wird, der die heute gültigen Qualitätsnormen weit übertrifft
und so bereits die Qualitätsanforderungen von morgen
erfüllt.
Die Reduktion von Treibhausgasen ist ein erklärtes Ziel
unserer Gesellschaft. Biotreibstoffe können dazu einen
wesentlichen Beitrag leisten – insbesondere dann, wenn
diese aus Abfallstoffen produziert werden. Während
Biodiesel aus Pflanzenöl Treibhausgase um rund 30-50 %
reduzieren kann, wird nachgewiesenermaßen mit abfallbasiertem BioDiesel der zweiten Generation aus einer
BDI Multi-Feedstock-Anlage eine Treibhausgasreduktion
von bis zu 90 % erzielt. Das ist Klimaschutz auf höchstem
Niveau.
Die ersten Jahre der BioDiesel-Produktion waren geprägt
von der Verwendung nachwachsender Rohstoffe wie
Rapsöl oder Sojaöl. Durch den ständig steigenden weltweiten Nahrungsmittelbedarf wurde es aber notwendig,
alternative Rohstoffquellen zu erschließen. Mittlerweile
hat sich die Produktion aus Rest- und Abfallstoffen als
zukünftiger Weg etabliert – nicht zuletzt durch die ständig
weiterentwickelte BDI Multi-Feedstock-Technologie. Aus
ursprünglich Kosten verursachenden Abfallstoffen wird so
gewinnbringend Energie erzeugt – somit entsteht grüne
Energie. Zudem positionieren sich Entsorgungsunternehmen durch ihr verantwortungsbewusstes Handeln positiv
im öffentlichen Meinungsbild. BioDiesel aus Abfallstoffen
erfüllt also zwei wesentliche Funktionen: sichere Abfallentsorgung und umweltfreundliche Energiegewinnung.
Altspeiseöl und Tierfett haben ein endliches Potential und
werden bereits maßgeblich für die Biodieselproduktion eingesetzt. Dennoch ist nach wie vor enormes ungenutztes
Potential im Bereich Abfall- und Reststoffe vorhanden, das
es weiter zu erschließen gilt, wie das Beispiel Fettabscheiderfette zeigt. Überall dort, wo mit Speisefetten und -ölen
gearbeitet wird – zum Beispiel in Großküchen, Restaurants
oder in der Lebensmittelindustrie – kann aus verunreinigtem Abwasser enthaltenes Öl als wertvoller Rohstoff
herausgefiltert werden. Das daraus gewonnene Fettabscheiderfett war aufgrund der äußerst schlechten Qualität
für die Biodieselproduktion lange Zeit nicht geeignet. Mit
der BDI RepCat-Technologie kann daraus hochwertiger
BioDiesel produziert und gleichzeitig ein Abwasserproblem
von Kommunen gelöst werden.
Reduktion von Treibhausgasemissionen
BioDiesel-Anlage
Hongkong
30
31
the land of
new technology
BDI BioGas –
Mehrwert aus Abfall
In jedem Industriebetrieb und in jeder Kommune
fallen Rest- und Abfallstoffe an, die mit der BioGas-Technologie der BDI bares Geld wert sind.
Auf dem Gebiet der anaeroben Vergärung bietet BDI modernste Lösungen an. Die Multi-Feedstock-BioGas-Technologie der BDI richtet sich an industrielle und kommunale
Anwender. Als Rohstoff können vielfältige Ausgangsmaterialien wie organische Abfälle, Nebenprodukte aus der
Lebensmittel- oder Biotreibstoffindustrie genutzt werden.
Durch einen äußerst zuverlässigen und stabilen biotechnologischen Prozess und die kompakte Größe ermöglicht
dieses System eine industrielle BioGas-Produktion, die
sich durch hohe Wirtschaftlichkeit auszeichnet. BDI bietet
bzw. entwickelt darüber hinaus maßgeschneiderte Konzepte für Substrataufbereitung und Technologien für die
Aufbereitung von Gärrest.
Wertvolle Energie aus
Abfall und Reststoffen
Höchste Wirtschaftlichkeit
Wertvolle Energie aus Abfall und
Reststoffen
„From waste to value“ - ein Leitsatz der BDI – trifft auf die
BioGas-Sparte zu hundert Prozent zu. Aus Abfallstoffen,
die andernfalls ineffizient oder gar nicht genutzt würden,
produzieren BDI-Anlagen wertvolles BioGas, das in weiterer Folge zu BioMethan veredelt oder in Gasmotoren zu
elektrischer Energie und Abwärme umgewandelt wird. Somit können fossile thermische Energieträger wie Erdgas,
Erdöl und auch aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe
erzeugter Strom durch grüne Energie aus BioGas substituiert werden. BioMethan kann sowohl in bestehende
Erdgasnetze eingespeist oder auch als CNG (compressed
natural gas) zur direkten Betankung von gasbetriebenen
Fahrzeugen verwendet werden. Somit stellt BioGas die
perfekte Ergänzung zu elektrischer Energie aus anderen
nachhaltigen Technologien dar – der Energiewende steht
nichts mehr im Wege!
BDI BioGas
Vielfältige
Ausgangsmaterialien
Forschung und
Entwicklung
Industrielle und
kommunale Anwender
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33
the land of
new technology
BDI BioGas
Vielfältige Ausgangsmaterialien
Industrielle und kommunale
Anwender
Während landwirtschaftliche Biogas-Anlagen auf Basis
nachwachsender Rohstoffe ökonomisch sowie ökologisch
nicht unumstritten sind („Vermaisung“ der Landschaft, Verknappung von Flächen zur Lebensmittelherstellung) liegen
die Vorteile bei BioGas-Anlagen zur Verwertung von Abfallstoffen auf der Hand. Die Vielfalt der möglichen Substrate
ist enorm: jeglicher organischer Abfall, sei er pflanzlichen
oder tierischen Ursprungs, birgt ein BioGas- bzw. BioMethan-Potential in sich, das anaerobe Mikroorganismen
in manchen Fällen leichter, in anderen Fällen auch etwas
schwerer ausschöpfen können. Schlachthausabfälle,
Markt- oder Küchenabfälle, sämtliche überlagerte Lebensmittel, Biertreber, Rübenschnitzel aus der Zuckerindustrie,
tierische Exkremente, Fettabscheiderinhalt und Schlämme
aus der Abwasserreinigung, Rohglycerin aus der BioDieselproduktion – alles kann verwertet werden, am besten in
einer schönen Mischung, Multi-Feedstock eben.
Entsprechend dem Fokus auf Abfälle richtet sich BDI
primär an industrielle und kommunale Anwender. Industriekunden stellen typischerweise das Hauptsubstrat aus
ihrem eigenen Produktionsprozess (z.B. Zuckerindustrie,
Schlachthaus, Brauerei) zur Verfügung, wobei optional
verschiedenste Co-Substrate zugegeben werden können.
Oft steht die Eigenversorgung mit Energie hier im Vordergrund. Auf kommunaler Ebene richten wir uns an Abfallsammler und -entsorger, die eine BioGas-Anlage für die
Behandlung der organischen Fraktionen in ein größeres
Gesamtkonzept einbinden.
Als dritte Kundengruppe haben sich Projektentwickler
etabliert, die an strategisch günstigen Standorten MultiFeedstock-Anlagen für Substrate aus beiden Anwendergruppen planen, zum Teil gemischt mit landwirtschaftlichen Abfällen. Hier liegt das Augenmerk typischerweise
in der optimierten Einspeisung von Energie in öffentliche
Netze.
Höchste Wirtschaftlichkeit
Forschung und Entwicklung
Das schönste ökologische Konzept und die beste Ausführung werden in der Praxis nicht umgesetzt, wenn die
Wirtschaftlichkeit eines Projektes nicht gegeben ist. Das ist
uns als Anlagenbauer natürlich bewusst, daher erarbeiten
wir mit unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungen und
Businesspläne, die eine Realisierung aus ökonomischer
Sicht erlauben. Als Benchmark-Anbieter verpflichten wir
uns jedoch dazu, Einsparungen nicht auf Kosten der
Qualität zu erzwingen, sondern durch kreative Ansätze zu
erreichen.
Wer sich im Anlagenbau auf seinen Lorbeeren ausruht,
wird das nicht lange tun können. Forschung und Entwicklung in allen Geschäftsfeldern ist daher seit jeher Schwerpunkt und Stärke der BDI. Wenngleich man meinen
möchte, der Kernbereich der anaeroben Vergärung wäre
hinlänglich erforscht, so gibt es immer wieder neue Substrate und Substratkombinationen, die in herkömmlichen
Anlagen nicht effizient zu BioGas verarbeitet werden können. Hier setzen wir mit Labor- und Pilotversuchen sowie
mit „real scale“-Tests an, um mechanische, thermische,
chemische und biologische Prozessschritte zu optimieren
und unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungen anbieten zu können.
Vielfältige
Ausgangsmaterialien
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35
the land of
new technology
BDI RetroFit –
Rundum­erneuerung für
bestehende Anlagen
Mit der Implementierung des von der BDI entwickelten RetroFit-Programms für bestehende Großanlagen wird die Rohstoff­
flexibilität erhöht und die Qualität der Produkte gesteigert.
Durch 20-jährige Erfahrung im Bereich Technologie,
Design, Bau und Inbetriebnahme von BioDiesel-Anlagen
für den Einsatz von verschiedensten Rohstoffquellen hat
sich BDI die Kompetenz aufgebaut, Optimierungen für
Bestandsanlagen durchführen zu können. Verbesserungen
bzw. Integration von neuen Anlagenteilen können zum Beispiel in den Bereichen Rohstoff-Flexibilität, Produktqualität,
Ausbeute oder auch Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit
durchgeführt werden. Maßgebend für die richtige Wahl
der Optimierungsmaßnahmen sind die genaue Kenntnis
der Anforderungen des Kunden für zukünftige Rohstoffe
und die gründliche Evaluierung der Technologie und des
Prozesses der Bestandsanlage. Für ein optimales Ergebnis werden all diese notwendigen Informationen beim
Durchlaufen des BDI-RetroFit-Programms aufgenommen,
um ein individuelles Gesamtkonzept zu entwickeln und
diese Lösung in den Bestandprozess kostengünstig zu
implementieren.
Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit
Erhöhung der
Wertschöpfungskette
Anlagenoptimierung vom
Technologieführer
Wenn Qualitätsanforderungen, Kapazitätsmengen und
Anlagenverfügbarkeit nicht eingehalten werden, liegt das
in vielen Fällen an der Grundauslegung der Technologie,
die nicht optimal an alle Gegebenheiten angepasst wurde.
Mittels einer genauen Vor-Ort-Anlagenevaluierung durch
erfahrene BDI-Prozessexperten und dem Einbringen von
BDI-Know-how können zumeist zahlreiche Möglichkeiten
zur Prozessoptimierung aufgezeigt werden. Diese können
von einer Anpassung des Betriebsmitteleinsatzes bis hin
zur komplexen Integration von neuen Prozessschritten
reichen und führen zur einer nachhaltigen Verbesserung
der Anlagen-Performance.
BDI RetroFit
Anlagenoptimierung vom
Technologieführer
Steigerung der
Biodiesel Qualität
Erhöhung der Rohstoff-Flexibilität
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the land of
new technology
BDI RetroFit
Erhöhung der
Rohstoff-Flexibilität
38
Erhöhung der Rohstoff-Flexibilität
Steigerung der Biodieselqualität
Technologisch veraltete Biodiesel-Anlagen benötigen für
den Betrieb oft vollraffinierte und teure Pflanzenöle. Durch
die Implementierung der von BDI entwickelten RetroFit-Einheiten wie Rohstoffaufbereitungen, eine High-FFA
oder Advanced-Veresterung können teilweise oder sogar
ausschließlich günstigere Rohstoffe wie Altspeiseöle,
Tierfette oder Fettabscheiderfette verarbeitet werden.
Durch diese RetroFit-Einheiten werden prozessstörende
Bestandteile entfernt oder Wertstoffe wie freie Fettsäuren
(FFA) direkt in Biodiesel umgewandelt und damit die Ausbeute über den Gesamtprozess gesteigert.
Um entscheidende Parameter der gültigen Biodiesel-Normen sowie der strikteren Einkaufsspezifikationen der
Endabnehmer einzuhalten – beispielweise Gehalt an
Monoglycerid, Phosphor oder Schwefel – ist die Implementierung einer Destillation oft der einzige Weg. Durch
jahrelangen Aufbau von Know-how und den Bau von
mehr als 15 BioDiesel-Destillationen hat BDI verschiedene
energetisch optimierte Destillationsvarianten entwickelt,
die genau den jeweiligen Kundenbedürfnissen angepasst
werden können. Speziell im Bereich Schwefelreduktion
durch Destillation hat BDI Meilensteine gesetzt – hierbei
können wir auch auf das Know-how unserer Tochterfirma
UIC zurückgreifen.
Erhöhung der Wertschöpfungskette
Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit
Beim Einsatz von Pflanzenölen werden in der Raffination
freie Fettsäuren abgetrennt, die in veralteten Technologien
nicht zu BioDiesel verarbeitet werden können und der
Entsorgung zugeführt werden müssen. Durch den Einsatz
der BDI High-FFA-Veresterung ist es möglich, auch diesen
Strom zur Produktion von Biodiesel heranzuziehen und
dadurch die Wertschöpfungskette des Gesamtprozesses
zu erhöhen. Ebenso kann die weitere Aufarbeitung von
Nebenprodukten aus der Biodieselproduktion, wie Rohglycerin, durch die Integration weiterer Verarbeitungsschritte
zu einem noch hochwertigeren Produkt aufgewertet
werden. Mit diesem höherwertigen Glycerin steht dem
Kunden ein weites Abnehmernetz in der Oleochemie- oder
Pharmazieindustrie offen und er kann dadurch wesentlich
höhere Erträge erzielen.
Bei einer gezielten Evaluierung des Bestandsprozesses in
enger Zusammenarbeit mit dem Kunden werden Engstellen oder andere Defizite im Bereich der Produktion aufgezeigt und Konzepte zur Behebung entwickelt. Bei der
Umsetzung der Maßnahmen, sei es die Implementierung
von zusätzlichem Equipment, notwendige Schulungen
des Anlagenpersonals oder Verfügbarkeit von Ersatzteilen,
können ungewollte Produktions-Stillstandszeiten, Prozess­
probleme und damit verbundene Umsatzverluste minimiert
bzw. eliminiert werden.
39
the land of
new technology
UIC Kurzwegdestillation –
Erfahrung & Innovationskraft
Die UIC GmbH, ein 100 %iges Tochterunternehmen
der BDI – BioEnergy International AG, ist ein weltweit
führender Anbieter von Anlagen und Komponenten zur
schonenden Destillation von Flüssigkeitsgemischen im
Grob- und Feinvakuum – z.B. in den Bereichen Kurzwegdestillation und Dünnschichtverdampfung.
Angesiedelt im Großraum Frankfurt steht die UIC mit ihren
50 MitarbeiterInnen für höchste Kompetenz im Anlagenbau im Bereich der Vakuumtechnik und der Verfahrenstechnik. Jahrzehntelange Erfahrung mit vielen technologischen Neuerungen auf dem Gebiet der Vakuumdestillation
und eine Reihe von wichtigen Meilensteinen bei der
Realisierung innovativer und komplexer Anlagenkonzepte
sind eng mit dem Namen UIC verbunden. Auch heute ist
die UIC Wegbereiter in der Entwicklung neuer Technologien in der Feinvakuum-Destillation. Die Zielbranchen der
UIC sind die Bereiche Feinchemie, Pharma, Polymere,
Oleochemie, Lebensmittel, Fischöl, Recycling und Biodiesel. Die angebotene Anlagentechnik umfasst modular aufgebaute Laboranlagen und maßgeschneiderte Pilot- und
Industrieanlagen für den produktiven Dauereinsatz.
Hochmodernes Technikum
Die UIC GmbH betreibt ein Technikum, in dem auf Kundenauftrag Versuche und Pilotierungen, oft in Anwesenheit
des Kunden, durchgeführt werden. Im Jahr 2015 wurde
das Technikum aufwändig erneuert und erweitert. Heute
können, unabhängig von einander, in zwei Versuchsbereichen Kundenversuche parallel durchgeführt werden - dies
unter Wahrung der Vertraulichkeit und mit optimalem
Schutz der sensiblen Kundendaten. Der erweiterte
innovative Anlagenpark ermöglicht individuelle, auf die
Kundenbedürfnisse zugeschnittene Verschaltungsmöglichkeiten der Destillationsanlagen. Die für einen Scale-up
notwendigen Daten werden dank der hochmodernen,
komplexen Messtechnik und Datenerfassung optimal
erfasst und bereitgestellt.
Hochmodernes
Technikum
Datenbank mit
über 15.000
Versuchsdaten
40
UIC
Kurzwegdestillation
CAT – Customer
Advanced Technology
Prozessgarantie
Life Science
Hochmodernes
Technikum
Maßgeschneiderte
Anlagen aus einer
Hand
41
the land of
new technology
UIC
Kurzwegdestillation
Prozessgarantie
Beim Scale-up der Pilotanlage zur Industrieanlage sollen
am Ende die gleichen Produktqualitäten erzielt werden.
Sind die Versuche im UIC-Technikum durchgeführt worden, kann dies garantiert werden – über 2.000 von UIC
gelieferte Anlagen, viele aus dem Scale-up von UIC-Versuchsdaten entstanden, sprechen für sich. Mit dieser
Prozessgarantie wird dem Kunden die für eine erfolgreiche
Projektumsetzung notwendige Prozess- und Kostensicherheit gegeben – aus erfolgreichen Versuchen werden
profitable Anlagen.
CAT – Customer
Advanced Technology
Datenbank mit über
15.000 Versuchsdaten
Die UIC verfügt in der Vakuumdestillation über das kumulierte Wissen vieler Jahre. Dies schlägt sich in einer gut
strukturierten Datenbank mit über 15.000 Versuchsdaten
nieder.
Der Nutzen für den Kunden ist vielfältig:
- Bei neuen Anwendungen können die passenden Prozessparameter schnell eingegrenzt werden. Dies bedeutet bei der Entwicklung neuer Produkte eine deutliche
Zeitersparnis.
- Bei bestehenden Anwendungen können Betriebsparameter direkt mit Versuchsdaten verglichen werden.
Dies hilft dabei, Fehler zu finden und neue Ansätze zu
entwickeln: ein wesentlicher Schritt zu mehr Prozess­
sicherheit in der eigenen Produktion.
- Mit dem Wissen der UIC, dokumentiert in unserer
Datenbank, haben UIC Kunden den entscheidenden
zeitlichen Vorsprung im Markt: First to market!
Maßgeschneiderte Anlagen
aus einer Hand
Die großtechnischen Anlagen der UIC werden individuell
nach den Bedürfnissen der Kunden, oft basierend auf
Pilotversuchen im UIC Technikum, gebaut. Der Lieferumfang richtet sich nach den individuellen Anforderungen
und reicht von einzelnen Komponenten bis hin zur
schlüsselfertigen Anlage einschließlich aller Komponenten,
Rohrleitungen und der kompletten Mess-, Regel- und
Steuerungstechnik. Dies einschließlich des Basic- und
Detailengineering, sowohl mechanisch als auch elektrisch.
Zusätzlich erfolgt die Fertigung und Montage der Gesamtanlage. Die Inbetriebnahme deckt UIC mit eigenem
42
Personal ab – und das weltweit. Der Kundenvorteil ist eine
drastische Reduzierung der Schnittstellen: das schafft
Kostensicherheit und bringt Umsetzungsgeschwindigkeit.
Als Mitglied der BDI Gruppe kann die UIC zusätzlich auf
ein umfangreiches Spektrum von Kompetenzen und Ressourcen – die über die Vakuumdestillation hinausgehen –
zurückgreifen. Der Mutterkonzern BDI hat in den letzten 20
Jahren mehr als 40 Anlagen auf vier Kontinenten gebaut
und unterstützt somit bei der erfolgreichen Abwicklung
von umfangreicheren Technologieprojekten.
CAT – Customer Advanced
Technology
begleitet. Beginnend von der gemeinsamen Verfahrensentwicklung über die notwendigen Recherchen und Versuche
mit der UIC-eigenen F&E werden im Technikum zunächst
die Prozessparameter und anschließend die Anlagenparameter entwickelt. Während die Destillationsanlage auf
Basis dieser Daten gebaut wird, kann unser CAT-Kunde
bereits mit der Vermarktung seines neuen Produktes beginnen: dank der durch UIC im Rahmen einer Lohndestillation produzierten Produktmenge. So geht keine wertvolle
Zeit in der Markteinführung verloren und neue Produkte
und Prozesse in der Vakuumdestillation können schnell
und mit hoher Kostensicherheit entwickelt werden.
Für Kunden aus den Branchen Pharma, Polymers und
Recycling steht ein Team von Experten mit nur einem Ziel
bereit: den Weg von der Idee bis hin zur fertigen Anlage
zu beschleunigen. Wesentlicher „Booster“ dafür ist CAT
- Customer Advanced Technology. Entschließt sich ein
Kunde für eine CAT-Produktentwicklung bei der UIC, wird
er nach der Präsentation der Produktidee während der
Prozessentwicklung kontinuierlich durch das CAT-Team
43
the land of
new technology
BDI – BioLife Science –
Geschäftsfeld mit
Zukunftspotential
BDI – BioLife Science
Eigentechnologie
zur Algenkultivierung
Europäischer
Lieferant
BDI-Algenwertstoffe
Hohe Produktqualität
BDI gelang es, in jahrelanger Forschung ein eigenes Algen-Produktionssystem zu entwickeln und
zur Industriereife zu bringen.
Seit Mitte 2000 beschäftigt sich BDI bereits mit der Entwicklung von Technologien zu Aufzucht von Mikro-Algen.
Ursprünglich getrieben von der Vision der Herstellung von
Algenöl als Rohstoff für die Biodieselproduktion, konnten
wir sehr bald feststellen, dass Mikroalgen noch einen
wesentlich wertvolleren Beitrag leisten können. Im Zuge
unserer Grundlagenforschung stellten wir fest, dass Algen
unter geeigneten Bedingungen „Hochleistungsreaktoren“
sein können und Stoffe mit einem viel höheren Wertschöpfungspotential und Nutzen produzieren können. Mit dem
neuartigen Reaktorsystem ist es möglich, standortunabhängig verschiedene Algenstämme unter gleichbleibend
optimalen Bedingungen zu züchten. In einem ersten
Schritt werden algenbasierte Grundstoffe für die Nahrungsergänzungsmittel-, Kosmetik- und Pharmaindustrie
produziert. Durch weiterführende Forschung und Entwicklung wollen wir diesen eingeschlagenen Weg konsequent
fortsetzen und um zukünftige neue Produkte ergänzen.
Eigentechnologie zur
Algenkultivierung
BDI entwickelte ein neuartiges, geschlossenes Algenzuchtsystem. Dieses System garantiert eine standortunabhängige konstante und wirtschaftliche Produktion von
hochqualitativen Algenwertstoffen unter optimalen Bedingungen. Ein besonderes Augenmerk hat BDI bei der Verfahrensentwicklung auf die Energieoptimierung gelegt. Das
BDI-Indoor-Zuchtverfahren zählt zu den ökonomischsten
der Branche. Die Anzahl der qualitativ vergleichbaren
Marktbegleiter ist weltweit noch gering.
Europäischer Lieferant
BDI-Algenwertstoffe
BDI platziert sich als europäischer Lieferant, der – unter
Einhaltung der strengen europäischen Umweltschutz- und
Hygienevorschriften – zuverlässig und sicher hohe Produktqualität bereitstellt.
Die produzierten Algenwertstoffe – vor allem spezielle
Carotinoide – zählen in der Life Science Branche zu den
wertvollsten Rohstoffen für die boomende und international stark wachsende Nahrungsergänzungsmittel- und
Kosmetikindustrie. Mit Ihrer hohen antioxidativen Wirkung
können diese Algenwertstoffe in verschiedensten Produktapplikationen einen wertvollen Beitrag für Wohlbefinden und Gesundheit liefern.
Hohe Produktqualität
Das geschlossene Produktionssystem und die Einhaltung
internationaler Qualitätsstandards garantieren eine sichere
Herstellung natürlicher Wertstoffe in konstant hoher Qualität. Eine rasche und schonende direkte Weiterverarbeitung
und Verpackung gewährleistet höchste Werthaltigkeit bis
zum Konsumenten.
BDI-Algenwertstoffe
44
45
the land of
new technology
corporate
governance
the land of
new technology
46
Corporate Governance Bericht
47
the land of
new technology
Corporate Governance
Bericht
BDI – BioEnergy International AG verfolgt seit Jahren eine auf
nachhaltige und langfristige Wertsteigerung des Unternehmens ausgerichtete Strategie und legt dabei großen Wert auf eine verantwortungsvolle und transparente Unternehmensführung.
Den Regeln des Österreichischen Corporate Governance Kodex
wird deshalb eine hohe Bedeutung beigemessen. Das freiwillige
Selbstregulierungswerk verfolgt das Ziel einer verantwortlichen,
auf Wertschaffung ausgerichteten Leitung und Kontrolle. Davon
profitieren besonders die Shareholder: durch klare Strukturen,
wirksame Kontrollmechanismen und eine gute Informationspolitik wird ein hohes Maß an Transparenz erreicht.
Der Österreichische Corporate Governance Kodex enthält
sowohl die international üblichen Standards für gute Unternehmensführung als auch die bedeutendsten Regelungen des hiesigen Aktienrechts. Die aktuelle Fassung vom Jänner 2015 wird
vom österreichischen Arbeitskreis für Corporate Governance
unter www.corporate-governance.at bereitgestellt. Der Kodex
beinhaltet 83 Regeln, die sich in drei Kategorien aufteilen:
Legal Requirement (L): Regeln, die auf zwingenden Rechtsvorschriften beruhen.
Comply or Explain (C): Regeln, die auf international üblichen
Vorschriften basieren und deren Nichteinhaltung im Rahmen
eines kodexkonformen Verhaltens erklärt und begründet werden
muss.
Recommendation (R): Regeln mit Empfehlungscharakter, deren Nichteinhaltung weder offen zu legen noch zu begründen ist.
48
Corporate Governance Bericht
BDI – BioEnergy International AG hat eine Erklärung gemäß dem
Österreichischen Corporate Governance Kodex vom Jänner
2015 abgegeben. Demnach werden alle „L-Regeln“ (Legal Requirements) sowie mit Ausnahme der nachfolgend genannten,
auch alle „C-Regeln“ (Comply or Explain) eingehalten:
Regel 21: Als Emittentin, deren Aktien nicht im Inland zum Handel an einem geregelten Markt zugelassen sind, fällt BDI nicht
in den Anwendungsbereich der Emittenten-Compliance-Verordnung.
Regel 27: In den Vorstandsverträgen der BDI sind nicht-finanzielle Kriterien sowie die Rückforderung variabler Vergütungskomponenten nicht vorgesehen.
Regel 62: Diese Regel wurde in der neuen Fassung des Corporate Governance Bericht von (R) auf (C) umgestellt. Laut dieser
Regel muss nunmehr die Einhaltung des Corporate
Governance Berichtes alle drei Jahre überprüft werden und
darüber in diesem berichtet werden. Da 2015 das erste Jahr
war, in dem BDI diese Regel anwendete, musste noch keine
Überprüfung des Corporate Governance Berichtes erfolgen.
Regel 83: Die Beurteilung der Funktionsfähigkeit des Risikomanagements erfolgt im Rahmen des internen Reportings und
wird dem Vorstand direkt berichtet. Zusätzlich verschaffen sich
der Prüfungsausschuss und der Aufsichtsrat durch gezielte Berichtsauflagen ein ausreichendes Bild über die Funktionsfähigkeit
des Risikomanagements.
Die Unternehmensleitung hat im Geschäftsjahr 2015 die mit
dem Kodex verfolgten Ziele – verantwortungsvolle Führung
und Kontrolle, Transparenz sowie nachhaltige und langfristige
Wertschaffung – angewendet. Hiermit wird bestätigt, dass
sämtliche Regeln des von den Organen beschlossenen und auf
der Website veröffentlichten österreichischen Corporate Governance Kodex im Geschäftsjahr 2015 – ausgenommen der oben
genannten Regeln – vollinhaltlich eingehalten wurden. Auf der
Website des Unternehmens – www.bdi-bioenergy.com – finden
sich im Bereich „Investor Relations“ weitere Informationen zum
Thema Corporate Governance wie der Corporate Governance
Bericht, Directors’ Dealings und die Satzung des Unternehmens.
Organe einer Aktiengesellschaft
Der Vorstand leitet unter eigener Verantwortung die Gesellschaft
so, wie das Wohl des Unternehmens unter Berücksichtigung der
Interessen der Aktionärinnen und Aktionäre sowie der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie das öffentliche Interesse es
erfordert. Vorstandsmitglieder werden vom Aufsichtsrat bestellt.
Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung zu überwachen
und muss mindestens vierteljährlich eine Sitzung abhalten. Die
Aufsichtsratsmitglieder werden von der Hauptversammlung
gewählt.
Die Hauptversammlung ist das Forum für das Mitbestimmungsrecht der Aktionärinnen und Aktionäre primär in den ihr gemäß
Gesetz und Satzung zur Entscheidung zugeordneten Angelegenheiten.
Corporate Governance
Bericht
49
the land of
new technology
Investor Relations
Entwicklung an den Aktienmärkten
Trend für das Börsenjahr 2016
Die Aktienmärkte in Deutschland entwickelten sich im Jahr
2015, trotz der geopolitisch angespannten Lage, gut. Der Leit­
index DAX stieg um rund 9,6 % von einem Kurs von 9.806 am
30. Dezember 2014 auf 10.743 am 30. Dezember 2015. Auch
der österreichische Aktienmarkt hat sich im Jahr 2015 positiv
entwickelt; so stieg der ATX rund 10,9 % und schloss am 30.
Dezember 2015 mit 2.397. Die EU-Sanktionen gegen Russland,
die Ukraine Krise, die anhaltende Unsicherheit über die weitere
Entwicklung in Griechenland sowie die angespannte Situation im
Nahen Osten wirkten sich negativ auf die europäische Exportwirtschaft aus. Das Ende der Iran Sanktionen und nach wie vor
niedrige Zinsen sind positive Impulse für die Wirtschaftsentwicklung, andererseits wird eine Abschwächung des chinesischen
Wachstums erwartet.
Der starke Ölpreisverfall setzt die Mineralölindustrie unter Druck
und hemmt deren Investitionstätigkeit. Zusätzlich drückt die
Situation der Börsen in China die Wachstumsprognosen für
Europa und die USA. Ob sich nach den Kursstürzen Anfang
des Jahres eine Erholung einstellen wird, bleibt abzuwarten.
Entscheidende Faktoren werden die politischen Unsicherheiten
in Europa und Asien, die Entwicklung im Nahen Osten sowie die
US-Präsidentenwahl Ende des Jahres sein.
BDI-Aktie wächst stärker als der TecDAX
Der Schlusskurs von 9,07 Euro zum Jahresende 2014 veränderte sich zum Jahresende 2015 auf 13,85 Euro. Bei einer Aktienanzahl von 3.800.000 entspricht dies einer Marktkapitalisierung
von rund 52,6 Mio. Euro. Analysten beziffern den Fair Value der
BDI-Aktie mit 15,3 Euro.
Nach einem starken Anstieg im ersten Quartal verlor die BDIAktie Ende März wieder an Wert und notierte die folgenden
zwei Quartale zwischen 10 und 11 Euro je Aktie. Im Laufe des
letzten Quartals verzeichnete der Aktienkurs bis zum Jahresende hin eine Erholung und schloss gegenüber dem Vorjahr um
89,7 % höher ab. Der Kursanstieg der Aktie ist vor allem in den
Auftragseingängen in Großbritannien, dem Gewinn bringenden
Verkauf der Anteile an der M&R Holding AG und die Gründung
des neuen Geschäftsfeldes LifeScience zu suchen.
50
Investor Relations
Weitere Finanzinformationen finden Sie unter
http://bdi-bioenergy.com/de-investor_relations-34.html
Aktienchart BDI-Aktie 2015
16
2200
Preis BDI
Preis TecDAX
2100
15
2000
14
1900
13
1800
12
Basisdaten BDI-Aktie (31. Dezember 2015)
11
ISIN:
Anzahl Aktien:
AT0000A02177
3.800.000 Stk.
10
Freefloat:
Gewinn pro Aktie:
Kurs-Gewinn-Verhältnis:
Buchwert/Aktie:
Kurswert:
Marktkapitalisierung:
52-Wochenhoch/-tief:
Börsen
19,64 %
0,98 €
14,13
13,40 €
13,85 €
52,6 Mio. €
14,19/ 8,58 €
FSE STU
1700
1600
1500
1400
9
8
1300
01/2015
02/2015
03/2015
04/2015
05/2015
06/2015
07/2015
08/2015
09/2015
10/2015
11/2015
12/2015
1200
51
the land of
new technology
Konzernlagebericht
3,7
2015
2015
Euro
47,7 Mio
2014
69,7 %
2015
57,2 %
je
0,98 Euro
Aktie
Im Geschäftsjahr 2015 haben sich die wichtigsten Kennzahlen der BDI – BioEnergy International AG im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum wie folgt entwickelt:
0
je
Aktie
-0,45 Euro
-1,7 Mio
Euro
98,9
Auftragsstand
Der Auftragsstand erhöhte sich aufgrund der
Projekteingänge in Großbritannien zum 31.
Dezember 2015 auf 98,9 Mio. Euro. Damit ist
er um 33,8 % deutlich über dem Niveau des
Vorjahres von 73,9 Mio. Euro. Im Auftragstand
sind weiterhin 19,7 Mio. Euro durch das
Zustandekommen einer entsprechenden Projektfinanzierung bedingt, welche derzeit sehr
vorsichtig eingeschätzt wird.
73,9
2014
Euro
4,0 Mio
16,3 Mio
Euro
Periodenergebnis
Eigenkapital
Das Periodenergebnis liegt mit 3,7 Mio. Euro über dem
Ergebnis des Vorjahres von -1,7 Mio. Euro. Das daraus
resultierende Ergebnis je Aktie belief sich auf 0,98 Euro. Im
Vorjahr betrug das Ergebnis je Aktie -0,45 Euro.
Das Eigenkapital lag mit 50,9 Mio. Euro zum Jahresende über dem Niveau des Vorjahres mit 47,7
Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote befindet sich mit
57,2 % auf konstant hohem Niveau. Aufgrund der
Verbindlichkeiten für erhaltene Anzahlungen auf
Bestellungen liegt sie unter dem Vorjahresniveau
(Vorjahr: 69,7 %).
Euro
5,2 Mio
2014
Euro
0,1 Mio
125
2015
1,5 Mio
Euro
-2,9 Mio
Euro
2015
Mio
Euro
2014
2015
Cashflow
Umsatzerlöse
Der Cashflow aus operativer
Tätigkeit belief sich auf 12,9 Mio.
Euro, nach -4,1 Mio. Euro im
Vorjahr. Die Steigerung kommt aus
den erhaltenen Anzahlungen auf
Bestellungen.
Die Umsatzerlöse lagen mit
33,3 Mio. Euro rund 103 %
über dem Vorjahreswert von
16,3 Mio. Euro
52
126
2014
2015
2014
-4,1
2014
2015
Euro
33,3 Mio
Euro
12,9 Mio
Mio
Euro
Mio
Euro
2014
Euro
50,9 Mio
0
Konzernlagebericht
2013
2014
Assoziierte
Unternehmen
Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen, bedingt durch den Verkauf der Anteile der M&R Holding
AG, verbesserte sich von 1,5 Mio.
Euro im Vorjahr auf 4,0 Mio. Euro.
Euro
-5,0 Mio
2014
2015
EBIT
EBT
Mitarbeiter
Das EBIT (Ergebnis
aus der operativen Tätigkeit) verbesserte sich
auf 0,1 Mio. Euro.
Das Ergebnis vor
Ertragssteuern (EBT)
betrug 5,2 Mio. Euro
(Vorjahr: -2,9 Mio.
Euro).
Zum 31. Dezember 2015 beschäftigte BDI mit ihren verbundenen
Unternehmen 125 Mitarbeiter
(Vorjahr: 126 Mitarbeiter).
53
the land of
new technology
Wirtschaftliche
Rahmenbedingungen
Europa hat in den letzten Jahren vor allem im Verkehrssektor kaum
Maßnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen gesetzt. Der Verkehrssektor ist in der EU zu rund 25 % am Gesamt-CO2-Ausstoß
beteiligt und das mit steigender Tendenz.
Um das bisherige 2050-Ziel zur Treibgasreduktion – minus 50 %,
Basis 1990 - zu erreichen, müssten die jetzigen Emissionen um
ca. 70 (!) Prozent reduziert werden. Es besteht daher die dringende Forderung nach strengeren Maßnahmen zur Reduktion
von Treibhausgas-Emissionen in diesem Bereich und die die
EU Kommission ist gefordert, in Ihren Plänen über 2020 hinaus
entsprechende verpflichtende Rahmenbedingungen zu schaffen.
Unbestritten ist, dass nachhaltig produzierte Biotreibstoffe (wie
z.B. Biodiesel aus Abfallölen & -fetten, bzw. lignozellulosebasierte BtL-Treibstoffe) hier eine wesentliche Rolle spielen müssen.
Es bleibt zu hoffen, dass in der von der EU-Kommission für
Anfang 2016 angekündigten Detaillierung der Pläne für den Klimaschutz und v.a. für die Förderung erneuerbarer Energien über
2020 hinaus neue Initiativen gestartet werden.
Segment BioDiesel & RetroFit
Die Europäische Kommission hat im Juni 2015 einen Bericht
über den Fortschritt zur Umsetzung der Renewable Energy
Directive (RED) publiziert (https://ec.europa.eu/energy/en). Mit
einem Anteil von 15,3 % für 2014 an erneuerbarer Energie am
gesamten Energieverbrauch ist die EU auf gutem Weg, das
gesetzte Ziel von 20 % im Jahr 2020 zu erreichen. Im Transportbereich liegt das 2020-Ziel bei 10 %, wobei im Jahr 2014 erst
ein Anteil von 5,7 % erreicht worden ist. Dadurch begründet sich
auch die geringste CO2-Minderung von 9 % im Transportbereich
im Vergleich zu anderen Sektoren. Die wichtigsten, nachhaltigen
Energieträger im Sektor Transport sind nach wie vor Biodiesel
(2013: 10,3 Mtoe) und Bioethanol (2013: 2,7 Mtoe). Bislang
hat nur Schweden das 10 % Ziel mit einem Anteil von 16,7 %
erreicht. Die größten Biodiesel-Verbraucher waren im Jahr 2013
Frankreich (2,3 Mtoe), Deutschland (1,9 Mtoe) und Italien (1,2
Mtoe). Die Steigerung der Transportquote hat sich in den letzten
Jahren aufgrund Unsicherheit bzgl. der weiteren politischen
Rahmenbedingungen signifikant verzögert.
Bezüglich dieser politischen Rahmenbedingungen wurde
54
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
im September 2015 eine Ergänzung zur Renewable Energy
Directive („RED“) von der Kommission veröffentlicht. Zusammenfassend werden die lebensmittelbasierten Biotreibstoffe
(z.B. Biodiesel aus Rapsöl) auf maximal 7 % limitiert und für
Advanced Biofuels ein Zielwert von 0,5 % vorgegeben. Biodiesel
produziert aus Altspeiseöl oder Tierfett (Kategorie 1 und 2) ist
nicht im 7 % Limit inkludiert und kann weiterhin doppelt auf die
zu erreichende Quote von 10 % angerechnet werden (sogenanntes „Double Counting“). Investitionsförderungen sind für
lebensmittelbasierte Biotreibstoffe aufgrund der bestehenden
Produktionsüberkapazitäten nicht mehr gerechtfertigt und es
sollen nur Produktionsförderungen (z.B. Steuerbefreiung) gewährt werden dürfen. Investitionsförderungen werden vor allem
für Umrüstungen von lebensmittelbasierten Biotreibstoffanlagen
auf Advanced-Biofuels-Anlagen bewilligt. Für den Zeitraum nach
2020 beabsichtigt die Kommission einen Vorschlag einer „RED
II“ bzw. Rahmenbedingungen für die Bioenergie Politik im Jahr
2016 zu erarbeiten.
In Australien wurde im Juni 2015 eine Besteuerung von lokal
produzierten Biotreibstoffen eingeführt, wobei in einem Zeitraum
von 15 Jahren diese graduell von derzeit null bis auf die Hälfte
der Mineralölsteuer erhöht werden. Importierter Biodiesel wird
ab sofort mit der vollen Mineralölsteuer beaufschlagt. Diese Regelung wird von der australischen Biotreibstoffindustrie begrüßt,
da dadurch Planungssicherheit für weitere Aktivitäten gegeben
ist.
Die Biodieselindustrie in den USA schloss 2015 mit einer Produktion von rund 4 Mtoe neben einem Import von rund 1 Mtoe
auf dem Vorjahresniveau – und das trotz unklarer politischer
Rahmenbedingungen und fallender Dieselpreise. Erst zu Jahresende 2015 wurden zwei wesentliche politische Entscheidungen
getroffen. Zum einen wurden im Rahmen der Renewable Fuel
Obligation die Mengenziele für Biodiesel rückwirkend ab 2014
(4,8 Mtoe) bis einschließlich 2017 (5,9 Mtoe) mit einer klaren
Steigerung festgelegt. Zum anderen wurde für den Zeitraum
2015 und 2016 der „$1-per-gallon tax credit“ als wesentliches
Fördermittel reaktiviert. Aufgrund dieser beiden Maßnahmen wird
für 2016 eine klare Steigerung der lokalen Produktion wie auch
des Imports von Biodiesel erwartet.
Die Marktsituation in Asien zeichnet sich – vor allem in den
palmölproduzierenden Ländern Malaysien und Indonesien –
nach wie vor durch Tendenzen zur gesetzlichen Erhöhung der
lokalen Beimischquote von Biodiesel aus. Damit sollen in erster
Linie Überkapazitäten in der Palmölproduktion und die Import­
abhängigkeit von Primärenergieträgern reduziert werden. Das
vermehrte Interesse an einem Einsatz von Abfallströmen aus
der Palmölindustrie für die BioDieselproduktion bietet zukünftige
Chancen für Multi-Feedstock BioDiesel-Technologien in diesem
Markt.
Als Highlight des Jahres 2015 kann die erfolgreiche Etablierung
der Produktionsunterstützung in Kundenanlagen gewertet
werden. Spezielle Fachkräfte unterstützen und begleiten über
mehrere Monate unsere Kunden bei der Produktion und in Wartungsangelegenheiten. Zur großen Freude der Anlagenbetreiber
konnten die Produktionen in den Anlagen sowohl quantitativ
als auch qualitativ wesentlich gesteigert werden. Daher wird die
After Sales Abteilung im Jahr 2016 das Angebot an Serviceleistungen in diesem Geschäftsbereich noch attraktiver für unsere
Kunden gestalten, um damit den eingeschlagenen Erfolgsweg
fortzusetzen.
Die zunehmend schlechteren Qualitäten der eingesetzten Rohstoffe fordern auch hohes Know-how vom Betriebspersonal. BDI
hilft hierbei durch Produktionsunterstützung vor Ort mit ausgesuchten Biodieselspezialisten und ermöglicht so die Profitabilität
existierender Produktionsstätten zu steigern.
Zusammenfassend bestätigt sich für das Geschäft der BDI die
Strategie, sich auf abfallbasierte Technologien – sowohl in den
Bereichen Neuanlagen wie auch RetroFit von Bestandsanlagen –
zu konzentrieren. Neben den bereits bestehenden Aufträgen für
Neuanlagen, wird ein Marktwachstum insbesondere im Bereich
RetroFit erwartet.
Im Bereich After-Sales-Service konnte im Jahr 2015 der Umfang
an Serviceleistungen erweitert werden. Die Belieferung der
Kunden mit Ersatzteilen, Unterstützung durch eine entsprechende 24/7 Technical Support Hotline sowie das Angebot an
Serviceleistungen (Wartung, Upgrades etc.) bilden die Basis
einer guten Zusammenarbeit mit den Anlagenbetreibern. Die
Zufriedenheit mit den angebotenen Leistungen wird durch sehr
gute Rückmeldungen aus regelmäßigen Umfragen von unseren
Kunden bestätigt.
55
the land of
new technology
Segment BioGas
Aufgrund der weltweit niedrigen Primärenergiepreise können
BioGas Projekte nur dann wirtschaftlich dargestellt werden,
wenn der jeweilige Staat lenkend eingreift, sei es durch bewusste Verteuerung der nicht erneuerbaren Energieformen
(Ökostrom-Zuschlag), die Förderung von Energie aus Biogas
(FiT – „Feed-in-Tarif“, Einspeisetarife), Investitionsförderungen
bei der Errichtung der Anlagen oder einer Kombination daraus.
Somit ist die gesamte Branche diesen politischen Mechanismen
unterworfen. Die Verschlechterung dieser Rahmenbedingungen
etwa in Österreich, Deutschland oder Spanien hatte massiven
Einfluss auf die Anzahl der Neuanlagen in diesen Ländern.
Projekte, die sich hauptsächlich durch Einnahmen aus der Übernahme von entsorgungspflichtigen Abfällen finanzieren (Gate
Fees) sind die Ausnahme. Die Kombination von Erlösen aus der
Entsorgung und der Energiegewinnung erhöht die Wirtschaftlichkeit dieser Anlagen in vielen Fällen.
Eine positive Ausnahme können hier BioGas-Projekte im Bereich
des kommunalen Abfalls darstellen, in welchen nicht alleine die
Wirtschaftlichkeit der BioGas-Anlage im Vordergrund steht, sondern die Kommune in ihrer Ausschreibung zur gesamtheitlichen
Abfallwirtschaft eine BioGas-Anlage zur Verwertung organischer
Abfälle aus ökologischen Gründen vorschreibt und eventuell
höhere Betriebskosten akzeptiert.
Weltweit festzustellen ist ein Trend, weg von der in den letzten
Jahrzehnten - vor allem in Deutschland flächendeckend praktizierten Verstromung des Biogases, hin zum sogenannten
Upgrading des Rohbiogases zu Biomethan in Erdgasqualität.
Das so gewonnene Gas kann entweder in ein regionales oder
überregionales Erdgasnetz eingespeist werden oder aber direkt
zur Betankung von mit CNG oder LNG betriebenen Fahrzeugen
verwendet werden. In Europa ist dieser Trend sicherlich vor
dem Hintergrund der Abhängigkeit von russischem Erdgas zu
56
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Segment Feinvakuum-Destillation
sehen. In manchen Ländern, z.B. Frankreich oder UK, wurden
Einspeisetarife für elektrische Energie gesenkt zugunsten
von erhöhten Tarifen für Biomethan. Als Technologie für das
BioGas-Upgrading haben sich in den letzten Jahren Membranverfahren etabliert und entsprechende Anlagenbauer erfreuen
sich eines derzeit sehr guten Marktumfeldes. BDI ist bestrebt,
die BioGas-Aufbereitung bei möglichst vielen Neu-Projekten in
den eigenen Lieferumfang zu übernehmen und arbeitet dazu mit
mehreren potentiellen Lieferanten zusammen.
Die ohnehin angespannte Wettbewerbssituation hat sich zuletzt
durch den Wegfall des deutschen Marktes noch weiter verschärft. Die deutschen Anbieter von BioGas-Anlagen drängen
nun auf den internationalen Markt, und dieses Überangebot an
Lieferanten führt naturgemäß zu tendenziell fallenden Preisen.
Definierte europäische Kernmärkte stehen weiterhin im Fokus, in
jedem dieser Märkte stehen 2016 Projekte zur Entscheidung an.
Zudem verstärkt BDI aber auch die Aktivitäten in ausgesuchten
außereuropäischen Ländern, für die aus völlig verschiedenen
Gründen eine positive Marktentwicklung zu erwarten ist.
Die Feinvakuumdestillation kommt bei temperaturempfindlichen
Produkten zum Einsatz, und ist damit ein ausgesprochenes
Nischenprodukt.
Die Auswahl der passenden Anlagenkombination setzt umfangreiches Know-how auf Basis von gelieferten Anlagen und Versuchsdaten voraus. Letztere werden in der Regel durch Kundenversuche beim Anbieter in dessen Technikum ermittelt. Daher ist
der Kreis der Marktteilnehmer moderat und die Einstiegshürde
für potentielle neue Wettbewerber sehr hoch.
Die Absatzzahlen für neue Aufträge sind seit Jahren stabil. Das
Wachstum entsteht sowohl durch neue Anwendungsfelder als
auch durch zunehmende Anforderungen an Produktqualitäten
und Ausbeutegrade. Für Anbieter mit einer hohen technologischen Expertise, einer zeitgemäßen technischen Ausstattung
zur Durchführung von Kundenversuchen sowie der Möglichkeit,
mittels einer Auftragsdestillation für den Kunden die verhältnismäßig langen Lieferzeiten zu überbrücken, bieten sich daher
gute Wachstumsmöglichkeiten.
Neben der Kompetenz als Lieferant von schlüsselfertigen Anlagen wird zunehmend die Kompetenz als Lösungsentwickler vom
Markt gefordert.
Das Geschäftsjahr 2015 der UIC war von starken Markt­
erschließungsaktivitäten geprägt. Die Teilnahme an der
weltgrößten Verfahrenstechnikmesse Achema in Frankfurt
– eine Leitmesse für die Branche – sowie die Reaktivierung
von Vertretungen und Kunden im asiatischen und europäischen Raum hat zu einer deutlichen Zunahme der angebotenen Projekte geführt, was sich bei durchschnittlichen
Projektlaufzeiten von zwei Jahren in der nahen Zukunft
positiv für das Unternehmen auswirken wird. Zusätzlich
wurde 2015 der Um- und Ausbau des UIC-Technikums als
Hauptinvestition zur Kapazitätssteigerung durchgeführt.
Mit dem nun ausgebauten und modernisierten Technikum
wird ein Schwerpunkt auf die Entwicklung von neuen
Prozessen und Spezialapparaten im Feinvakuumdestillationsbereich gelegt.
Die Zahl der zur Vergabe kommenden Großprojekte war
2015 deutlich geringer als in den vergangenen Jahren.
Eine Ursache war der extrem niedrige Palmölpreis, der in
der Branche Oleochemie, in der klassisch Großanlagen
vergeben werden, zu einem Aussetzen der Vergabe laufender Projekte führte. Bei den verbleibenden Großprojekten fand ein starker Preiskampf statt, der nicht zu Gunsten
der UIC gewonnen werden konnte. Eine Kompensation
dieses fehlenden Auftragseinganges erfolgte nur teilweise
in den Branchen Pharma und Polymere. Hier konnten
zwar Aufträge mit guten Margen, jedoch nur mit mittlerem
Umsatzvolumen abgeschlossen werden. Der Laboranlagenbereich war in 2015 extrem stark, ebenso war das
After Sales-Geschäft auf einem stabilen Niveau.
57
the land of
new technology
the land of
new technology
Umsatz- und
Ergebnisentwicklung
Marktverhältnisse
EBIT
Die Umsatzerlöse beliefen sich 2015 auf 33,3 Mio. Euro, nach
16,3 Mio. Euro im Vorjahr. Im BioDiesel-Segment ist, wie das
Jahr 2015 beweist, auch unter ungünstigen Rahmenbedingungen mit Auftragseingängen zu rechnen. Diese finden ihre Motivation jedoch nicht in einem generellen Trend, sondern singulären
Projektinteressen und Opportunitäten der jeweiligen Investoren.
Durch den niedrigen Ölpreis ist die Investitionsneigung zwar gedämpft, jedoch zeigt das Kommitment auf dem UN-Klimagipfel
zur Reduktion des CO2-Ausstoßes sehr wohl Potential für die
Zukunft auf. Das After-Sales-Geschäft entwickelte sich 2015
besser als erwartet. Das Segment BioGas war 2015 durch den
Bau der beiden Biogasanlagen in Österreich und Polen geprägt,
dennoch lag der Umsatz knapp unter den Erwartungen. Im Segment Feinvakuumdestillation wurden durch Investitionen in das
Technikum und in Produktionskapazitäten Weichenstellungen
für stärkeres Markwachstum getätigt. Da diese Maßnahmen erst
mittelfristig Wirkung zeigen werden, konnte 2015 kein ausgeglichenes Ergebnis erreicht werden.
Das Ergebnis der operativen Tätigkeit (EBIT) belief sich auf 0,1
Mio. Euro, nach -5,0 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Trotz
getätigter Investitionen in die Zukunft konnte 2015 mit einem
positiven EBIT abgeschlossen werden. Ausschlaggebend dafür
war vor allem der Beitrag aus der BioDiesel-Sparte.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) ergab 5,2 Mio. Euro (Vorjahr:
-2,9 Mio. Euro). Zum sehr erfreulichen Finanzergebnis von
5,0 Mio. Euro, trugen die assoziierten Unternehmen mit 4,0
Mio. Euro bei. Nach Berücksichtigung von Steuern wurde ein
Periodenergebnis in Höhe von 3,7 Mio. Euro ausgewiesen, gegenüber -1,7 Mio. Euro im Vorjahr. Daraus resultiert ein Ergebnis
je Aktie von 0,98 Euro (Vorjahr: -0,45 Euro).
Die Umsetzung der beiden Großprojekte in Kroatien und in
Amsterdam konnte kundenseitig immer noch nicht fortgesetzt
werden. Angesichts der jahrelangen Verzögerung rechnet BDI
nicht mit einer kurzfristigen Umsatzwahrscheinlichkeit aus diesen
beiden Projekten.
58
Umsatz- und Ergebnisentwicklung
59
the land of
new technology
the land of
new technology
Finanz- und Vermögenslage
Grundsätze und Ziele des
Finanzmanagements
Die Finanz- und Liquiditätsplanung der BDI basiert auf der
Verantwortung gegenüber sämtlichen Stakeholdern und verfolgt
eine konservative Veranlagungspolitik. Derivative Finanzinstrumente kamen nicht zum Einsatz. Bei Aufträgen in Fremdwährungen erfolgen projektbezogene Währungsabsicherungen. Eine
starke Finanzposition ist insbesondere in Zeiten, in denen die
Finanz- und Kapitalmärkte nur eingeschränkt funktionieren, ein
entscheidender Faktor zur Sicherung der strategischen Handlungsfreiheit eines Unternehmens. Die zunehmende Volatilität
des Anlagenbaugeschäftes durch kundenseitige Verzögerungen,
langwierige Finanzierungen und die unsicheren politischen und
makroökonomischen Einflüsse verlangen eine solide Kapitalausstattung für die Überbrückung von Liquiditätstälern.
Daher hat BDI für das Finanzmanagement folgende strategische
Eckpfeiler definiert:
- Sicherung des hohen Cash-Bestands für weitere Akquisitionen und Investitionen
- Möglichst stabiler Cashflow aus der operativen Tätigkeit
- Steuerung der Liquiditätsrisiken durch ein integriertes Risikomanagement
- Sicherung der finanziellen Stabilität und Flexibilität
Solide Kapitalausstattung – Basis für die
strategische Wachstumsausrichtung
Die Bilanzpositionen Wertpapiere und Liquide Mittel wiesen zum
31. Dezember 2015 einen Wert von insgesamt 58,9 Mio. Euro
(Vorjahr: 36,2 Mio. Euro) aus und betragen somit 66,1 % der
Bilanzsumme. Die konservative Veranlagungs- und Beteiligungspolitik sowie die Veräußerung von Gesellschaftsanteilen ergab
60
Finanz- und Vermögensanlage
ein Finanzergebnis in Höhe von 5,0 Mio. Euro (Vorjahr: 2,1 Mio.
Euro). Trotz des weiterhin niedrigen Zinsniveaus für Cashbestände und verzinsliche Wertpapiere betragen die Erträge aus
Wertpapieren 1,1 Mio. Euro. Das anteilig in eine fremdverwaltete
Vermögensverwaltung eingebrachte Veranlagungsvolumen
verfolgt das Ziel der Werterhaltung.
Der Cashflow aus der operativen Tätigkeit betrug zum 31.
Dezember 2015 12,9 Mio. Euro (Vorjahr: -4,0 Mio. Euro). Die
Veränderung des Cashflows ergibt sich vor allem aus den
erhaltenen Anzahlungen aus Bestellungen zum Jahresende und
dem Verkauf der Anteile der M&R Holding AG. Obwohl sich die
Eigenkapitalausstattung mit 50,9 Mio. Euro (Vorjahr: 47,8 Mio.
Euro) erhöhte, verringerte sich die Eigenkapitalquote. Aufgrund
der Erhöhung der Verbindlichkeiten aus erhaltenen Anzahlungen
liegt sie mit 57,2 % unter dem Niveau des Vorjahres von 69,7 %.
Solide Finanz- und Vermögenslage
Die Bilanzstruktur der BDI wies zum 31. Dezember 2015 im
langfristigen Vermögen aktivierte Entwicklungskosten in Höhe
von 3,8 Mio. Euro aus (Vorjahr: 4,1 Mio. Euro). Der Goodwill von
3,6 Mio. Euro (Vorjahr: 3,8 Mio. Euro) ergibt sich aus dem Erwerb der UIC GmbH und der Enbasys GmbH. Die Wertpapiere
des Anlagevermögens betragen zum Bilanzstichtag 27,3 Mio.
Euro (Vorjahr: 25,7 Mio. Euro). Die Anteile an assoziierten Unternehmen beliefen sich per 31. Dezember 2015 auf 8,1 Mio. Euro
(Vorjahr: 14,3 Mio. Euro). Diese Position ist auf die Beteiligung
an der an der VTU Holding GmbH, Grambach sowie der BDI &
Tecnal Tecnologia em Biodiesel Ltda., Brasilien zurückzuführen.
Die Beteiligung an der M&R Holding AG wurde im Laufe des Geschäftsjahres veräußert. Die Bilanzsumme in der Höhe von 89,1
Mio. Euro hat sich gegenüber dem Wert zum 31. Dezember
2014 von 68,5 Mio. Euro um 30,1 % erhöht.
Das Grundkapital setzt sich aus 3.800.000 auf den Inhaber
lautende Stammaktien ohne Nennwert zusammen. Der rechnerische Anteil einer Aktie am Grundkapital beträgt 1,00 Euro.
Die ehemaligen Vorstände Herr Hammer und Herr Gössler haben aktuell direkt oder indirekt einen Anteil von 67 % am Grundkapital. Im Einzelnen ergibt sich dies wie folgt: Sie sind mit einer
Gesamtbeteiligung von 86 % Gesellschafter der BDI Beteiligungs
GmbH, die 2.673.284 Aktien der BDI besitzt. Darüber hinaus
besitzen Herr Hammer und Herr Gössler direkt 153.220 bzw.
105.150 BDI-Aktien.
Im kurzfristigen Vermögen haben sich die Forderungen aus
Fertigungsaufträgen von 4,0 Mio. Euro in 2014 auf 6,4 Mio. Euro
erhöht. Sonstige Forderungen bestanden in der Höhe von 4,4
Mio. Euro (Vorjahr: 3,3 Mio. Euro) und enthielten geleistete Anzahlungen an Lieferanten in der Höhe von 1,9 Mio. Euro (Vorjahr:
0,6 Mio. Euro). Die liquiden Mittel zum 31. Dezember 2015 in
Höhe von 31,5 Mio. Euro (31. Dezember 2014: 10,5 Mio. Euro)
bestanden aus täglich fälligem Geld und Festgeldern zur Sicherstellung des kurzfristigen Finanzbedarfs und der risikolosen
Veranlagungspolitik.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beliefen
sich auf 8,8 Mio. Euro (Vorjahr: 2,7 Mio. Euro).
Die Position „Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen“ erhöhte
sich von 4,6 Mio. Euro zum Ende 2014 auf 15,0 Mio. Euro zum
Bilanzstichtag. Die Beträge ergaben sich aus den tatsächlich erhaltenen Anzahlungen und dem Fertigstellungsgrad der Projekte
i.S.d. IAS 11.
Die Rückstellungen und Abgrenzungen reduzierten sich auf 6,8
Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahreswert von 7,4 Mio. Euro und
enthielten im Wesentlichen projektbezogene Rückstellungen,
Abgrenzungen von noch nicht fakturierten Lieferungen und
Leistungen, Prämien, Lizenzen und Gewährleistungen. Die
Rückstellungen für Gewährleistungen sind gegenüber dem
Vergleichszeitraum des Vorjahres von 3,8 Mio. Euro auf 1,2 Mio.
Euro gesunken.
61
the land of
new technology
the land of
new technology
Nichtfinanzielle
Leistungsindikatoren
Nachhaltigkeit
MitarbeiterInnen
Als Markt- und Technologieführer für den Bau von MultiFeedstock-Anlagen ist der Nachhaltigkeitsgedanke fest im
Geschäftsmodell der BDI verankert: Mit der Philosophie „From
waste to value“ leistet das Unternehmen einen wesentlichen
Beitrag zur Schonung der Umwelt.
Der Nachhaltigkeitsgedanke wird in möglichst vielen Bereichen
berücksichtigt: So werden zum Beispiel alle Firmenfahrzeuge
der BDI mit BioDiesel betrieben. MitarbeiterInnen des Unternehmensverbundes haben außerdem die Möglichkeit, auch
ihre Privatautos an der firmeneigenen BioDiesel-Tankstelle zu
betanken. Auch Publikationen der BDI wie beispielsweise der
Geschäftsbericht des Unternehmens werden klimaneutral und
ökologisch nachhaltig gedruckt.
Zum 31. Dezember 2015 beschäftigt BDI 125 MitarbeiterInnen.
Die aktuelle Marktsituation verlangt höchste Kompetenz auf allen
Ebenen, weshalb BDI weiterhin gezielt in Aus- und Weiterbildung investiert. Um neue Ideen und spezifisches Know-how zu
fördern, werden sowohl Universitätsabsolventen und Experten
aus anderen Betrieben und Branchen eingestellt. Mit einer Akademikerquote von 44 % liegt das Qualifikationsniveau der BDIMitarbeiterInnen generell auf hohem Niveau. Zudem verfügen rund
30 % der Angestellten über einen AHS- oder BHS-Abschluss. Mit
einem Frauenanteil von 30 % liegt die BDI im Branchenvergleich
sehr gut.
Zur Steigerung der MitarbeiterInnenzufriedenheit führen wir
regelmäßig interne Befragungen durch, die von einer externen
Firma ausgewertet werden. In individuellen MitarbeiterInnenfördergesprächen werden Entwicklungsmöglichkeiten und mögliche
Weiterbildungsmaßnahmen besprochen.
Die Förderung von sportlichen Aktivitäten (z.B. Fitnessraum zur
freien Nutzung, Organisation von gemeinsamen Sportausflügen,
usw.) und die laufende Erweiterung des Angebots werden von
BDI stets unterstützt. BDI zielt mit einem angenehmen Arbeitsumfeld, bewusster Gesundheitsförderung und der Beteiligung
der MitarbeiterInnen am Unternehmenserfolg durch ein Prämiensystem darauf ab, das Wohlfühlen am Arbeitsplatz und damit
den Beitrag am Unternehmenserfolg durch jede/n einzelne/n
MitarbeiterIn sicher zu stellen.
MitarbeiterInnen
2012
2013
2014
2015
Beschäftigte
davon Frauen
davon Akademiker
davon AHS/BHS-Absolventen
132
42 %
50 %
32 %
113
33 %
53 %
29 %
126
31 %
48 %
28 %
125
30 %
44 %
30 %
62
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
63
the land of
new technology
the land of
new technology
Forschung & Entwicklung
Die stetige Investition in Forschung und Entwicklung (F&E) ermöglichte, dass BDI heute in der Konzeption, dem Engineering und dem
Bau von Multi-Feedstock BioDiesel-Anlagen weltweit führend ist.
Dieser Innovationsbereich ist das Rückgrat des Erfolgs von BDI. Nur
durch weitere gezielte Forcierung des F&E-Bereichs wird BDI auch
zukünftig eine das Unternehmen auszeichnende Vorreiterrolle einnehmen können.
BioDiesel
Zunehmend wird BDI von externen Stellen/Kunden mit Forschung abseits des Kerngeschäftes der BDI beauftragt. Dabei
kann BDI auf seine langjährigen Erfahrungen im Bereich des
Up-Scalings (d.h. des Umsetzens von Laborentwicklungen
in den industriellen Standard) zurückgreifen. So wurde 2015
an einem Tender der DG Energy teilgenommen, der die Verbesserung der Treibhausgasemissionen von Biodiesel zum
Thema hatte. Des weiteren lag der Forschungsschwerpunkt
im Bereich der Verbesserung der Rohstoffaufreinigung und der
Ausarbeitung von Schnellmethoden zur Bestimmung kritischer
Verunreinigungen. Die in den Vorjahren durchgeführten Arbeiten
im Bereich der Rohstoffaufreinigung bilden auch die Grundlage
des derzeit in Arbeit befindlichen Patentes zur Kunststoffabtrennung aus Biodieselrohstoffen. Kunststoffe führen in Biodieselanlagen zu einer Vielzahl an operativen Problemen und waren
durch die herkömmliche BDI-Fettaufbereitung bislang nur in
geringem Ausmaß abtrennbar. Neben Biodiesel-Anlagen kann
die Abtrennmethode auch in allen Renderinganlagen eingesetzt
werden.
BioGas
Neben der Verbreiterung der Rohstoffbasis für den Einsatz im
Biogassektor wurde 2015 an der Aufarbeitung des Gärrestes
gearbeitet. Neben der Rohstoffseite wird eine Strategie zur Verbringung der Rückstände aus dem Biogas-Prozess alternativ zur
landwirtschaftlichen Verbringung immer wichtiger. Dazu wurden
unterschiedliche Verfahren zur Fest-/Flüssigtrennung in Abhängigkeit der Gärrestzusammensetzung im Großmaßstab evaluiert,
64
Forschung & Entwicklung
um die optimale Vorreinigungsstufe für die unterschiedlichen
Gärreste zu ermitteln. Auf Basis der Ergebnisse dieser Vorreinigungsschritte wurden dann unterschiedliche thermische und
chemische Verfahren untersucht, um flüssigen Gärrestanteil aufzuarbeiten oder zu minimieren. Diese Untersuchungen werden
auch 2016 weitergeführt, um ein verbessertes Gesamtverfahren
zur Aufbereitung von Gärrest anbieten zu können.
Biomass-to-Liquid (BtL)
Die Umwandlung fester Stoffe wie Holz- oder Stroh-Biomasse in
flüssige Energieträger gewährleistet eine nachhaltige Energieversorgung bei gleichzeitig reduzierten Treibhausgas-Emissionen.
Einen wichtigen Grundstein für die Entwicklung einer innovativen
und einfachen BtL-Technologie (bioCRACK) legte BDI mit der
umfangreichen Erforschung der Flüssigphasenpyrolyse als Umwandlungstechnik. In der Forschung liegt nun das Augenmerk
auf den Prozessschritten, die nötig sind um die entstandenen
Produkte weiter zu verarbeiten. Hauptaugenmerk der aktuellen
Forschung und Entwicklung liegt nun in einer weiteren Aufarbeitung der Nebenprodukte zu direkt einsatzbaren Treibstoffen der
zweiten Generation. In enger Kooperation mit der Technischen
Universität Graz wird an der hydrierenden Aufarbeitung von Pyrolyseöl zu Treibstoffen geforscht. Es konnte dazu auch wieder
ein Förderungsprojekt bei der FFG (Forschungsförderungsgesellschaft) gewonnen werden.
Algenbiomasse
Der Forschungsschwerpunkt Algen-Biotechnologie lag 2015 bei
der Überführung der selbst entwickelten Indoor-KultivierungsTechnologie von der Pilot- zur Industrie-Reife. Am Stammsitz
in Grambach wurde dazu eine Demonstrationsanlage zur Herstellung von Algenbiomasse im Kilogramm-Maßstab in Betrieb
genommen und erfolgreich betrieben. Durch eine geschlossene
Abbildung der gesamten Prozesskette von Vorkultur zum
Start der Kultivierung bis hin zur Produktion der getrockneten
Algenbiomasse als mögliches Produkt für den Nahrungsergänzungsmittel-Bereich konnte BDI rasch Expertise aufbauen, um
gesichert in den nächsten Schritt – der industriellen Herstellung
von Algenprodukten – einzusteigen.
F&E Feinvakuumdestillation
Mit dem nunmehr modernisierten und stark vergrößerten Technikum hat UIC einen wesentlichen Sprung nach vorne getätigt, um
die Technologieführerschaft in der Nische der Kurzwegverdampfer zu verteidigen und auszubauen.
65
the land of
new technology
the land of
new technology
Risikomanagement
BDI – BioEnergy International AG ist im Rahmen ihrer weltweiten
Aktivitäten einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit
unternehmerischem Handeln verbunden sind.
Die Unternehmensgruppe agiert in einer von politischen Regulativen abhängigen Branche, in der Auftragseingang und Umsatz
von wenigen Einzelentscheidungen und Einflüssen abhängig sind,
wodurch starke Schwankungen auftreten können. Veränderungen
von Gesetzen und sonstigen Vorschriften im Zusammenhang mit
der Errichtung von Anlagen können zu Kostenerhöhungen und
damit zu Ertragseinschränkungen führen. Zukunftseinschätzungen
– auch in diesem Bericht – unterliegen daher der Unsicherheit.
Derzeit konzentriert sich die Vertriebsstrategie der BDI auf rund
15 Länder weltweit und unterliegt damit dem allgemeinen Risiko
von Schwankungen in der Weltwirtschaft, die sich negativ auf
den Geschäftsverlauf auswirken können.
Es ist erklärtes Ziel von BDI, die bekannten Risiken durch gelebtes qualitätsgesichertes Prozessmanagement, interne und externe Reviews sowie externe Audits und durch die Einbeziehung
von Fachexperten frühestmöglich zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren. Zusätzlich sind die MitarbeiterInnen
des Unternehmens anerkannte Fachkräfte in ihren Bereichen.
Dennoch unterliegt unternehmerisches Handeln immer einem
Rest­risiko, welches nicht vollständig ausgeschlossen werden
kann.
Das Risikomanagement der BDI lässt sich
wie folgt beschreiben:
-Auftragsgewinnung
Finanzielle und technische Risiken werden durch einen
nominierten Personenkreis geprüft und bei entsprechender
Notwendigkeit durch gezielte Maßnahmen minimiert.
-Auftragsabwicklung
Die Leistungserbringung erfolgt in Teams unter der Verantwortung eines Projektleiters. Neben einem ständigen und sehr
offenen Kommunikationsverhalten wird in monatlichen Projekt­
66
Risikomanagement
reviews zwischen Teammitgliedern und dem Vorstand über die
Entwicklung der Projekte berichtet. Mögliche zukünftige Risiken
haben in diesen Besprechungen eine zentrale Rolle um die
erforderlichen Maßnahmen frühestmöglich einleiten zu können.
-Ausfallsrisiko
Zahlungsausfälle werden durch entsprechende Garantien,
Versicherungen oder alternative Maßnahmen bestmöglich
abgesichert. Zudem erbringt BDI grundsätzlich erst nach
erfolgter Zahlung ihre Leistung an den Kunden. Sollten
Restzahlungen unbesichert bleiben, wird dies im Wagnis der
Projektkalkulation berücksichtigt.
-Währungsrisiko
Grundsätzlich versucht die Unternehmensgruppe alle Auslandsgeschäfte in Euro abzuwickeln. Ist das nicht möglich,
werden Maßnahmen zur Kursabsicherung (z.B. Devisentermingeschäfte) gesetzt.
- Wesentliche Unternehmensrisiken
Damit wesentliche Unternehmensrisiken rechtzeitig erkannt
und abgefedert werden können, gibt es routinemäßige operative und strategische Besprechungen unter Einbeziehung
verschiedener Funktionsbereiche.
- Internes Kontrollsystem
Interne Kontrollen werden risikoorientiert implementiert. Die
Wirksamkeit des internen Kontrollsystems wird durch die
interne Revision sichergestellt.
- Sicherheit, Gesundheits-, Umwelt- und Brandschutz
Den Themen Sicherheit, Gesundheits-, Umwelt- und Brandschutz wird ein bedeutender Stellenwert beigemessen und sie
sind Teil des integrierten Management-Systems des Unternehmens. Der Vorstand hat sich verpflichtet die, SGU-Grundsätze
zu erfüllen, fordert deren Einhaltung in weiterer Folge von allen
MitarbeiterInnen und überwacht deren Umsetzung.
- Sonstige nicht finanzielle Risiken
Bei Engineeringleistungen basiert die Strategie der BDI auf
Eigenleistungen sowie entsprechendem projektbezogenem
Zukauf von externen Ressourcen. Damit können Auslastungsspitzen besser ausgeglichen werden und die vorhandenen
eigenen Kapazitäten optimal ausgelastet werden.
Im Bereich Personal sind leistungsorientierte Entlohnung
und Personalentwicklungsprogramme die Voraussetzungen
für hochqualifizierte MitarbeiterInnen. Eine übergreifende
Stellvertreterregelung sichert den Erhalt des Know-hows bei
Fluktuation.
Auf Markt-, Liquiditäts-, Kredit- und Währungsrisiko sowie zu
den mit Finanzinstrumenten verbundenen Risiken wird auf den
speziellen Risikobericht im Anhang verwiesen. Insgesamt sind
im Zusammenhang mit der künftigen Entwicklung des Unternehmens keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand gefährden
könnten. Das Risikomanagement zeigt, dass weder Einzelrisiken
noch das aggregierte Gesamtrisiko nachhaltig die Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage beeinträchtigen.
Tochterunternehmen und
Zweigniederlassungen
Die GKSH Beteiligungsmanagement GmbH wurde 2015 in die
BDI – BioLife Science GmbH umbenannt. Rückwirkend wurde
mit 30. September 2015 der Teilbetrieb-Algen von der BDI –
BioEnergy International AG in die BDI – BioLife Science GmbH
eingebracht.
Finanzinstrumente
Zum Bilanzstichtag verfügt die Gesellschaft über keine derivativen Finanzinstrumente.
67
the land of
new technology
the land of
new technology
Ausblick
Wie auch in 2015 ist im Geschäftsjahr 2016 mit schwierigen
Rahmenbedingungen zu rechnen. Die Investitionstätigkeit in der
Energiebranche ist nach wie vor durch den niedrigen Ölpreis
getrübt. Auch wenn nach Expertenmeinung der Preisrückgang
mittelfristig wieder korrigiert werden dürfte, ist ein kurzfristiger
Preisanstieg nicht in Sicht. Der Klimagipfel mit dem zugehörigen
Commitment zu erneuerbaren Energien lässt auf Investitionen
hoffen. Inwiefern Advanced Biofuels davon betroffen sein
werden, wird sich voraussichtlich im Jahr 2016 zeigen, da die
EU-Kommission plant, die im Jahr 2015 beschlossene RED für
die Jahre nach 2020 genauer zu definieren.
Biodiesel-Produzenten stehen heute durch Unsicherheiten bei
der zukünftigen europäischen Biotreibstoffpolitik vor großen
Herausforderungen. Mit dem BDI RetroFit-Programm und der
jüngsten, erfolgreichen Implementierung der Eigentechnologie
„High-FFA-Veresterung”, gelingt es BDI, bereits ausgereifte
Lösungen auf den Markt zu bringen.
Im Bereich BioGas wird BDI vor allem den Brauereisektor
forcieren, um die neue Technologie in diesem Segment zu vermarkten. Mit der Weiterentwicklung der abfallbasierten BioGasTechnologien arbeitet BDI an der Verbesserung der Verwertung
von organischen Reststoffen.
Die wirtschaftlichen Unwägbarkeiten werden zunehmend durch
politische Konflikte verstärkt. Die Migrationskrise in Europa, ein
kriegsgebeutelter Naher Osten, russische Avancen und zunehmende Spannungen in Ostasien bieten eine herausfordernde
Kulisse für internationale Geschäfte. Wie sehr das Ende der
Sanktionen gegen den Iran der Bioenergie-Wirtschaft Auftrieb
verleiht, bleibt abzuwarten.
Die zunehmende Urbanisierung, vor allem in asiatischen Schwellen­
ländern, führt zu Problemen in der sicheren Entsorgung des
vermehrten Abfallaufkommens. Zugleich steigt in diesen Ländern
das Umweltbewusstsein, sodass Technologien zur Verwertung
von Abfall- bzw. Reststoffen hin zu erneuerbaren Energien
zunehmend nachgefragt werden. In dieser Region wird BDI wie
bereits 2015 einen Vermarktungsschwerpunkt legen.
Obwohl es bei den zwei Großprojekten in Kroatien und
Amsterdam zu anhaltenden Verzögerungen bei der Umsetzung
kommt, stellt die nach wie vor sehr gute Auftragslage eine gute
Ausgangslage für 2016 dar. Mit den Investitionen im Segment
Feinvakuumdestillation in Technik und Vertrieb wurden die
68
Ausblick
Voraussetzungen für einen mittelfristig nachhaltigen Auftragszuwachs vorangetrieben. Der vom Markt verlangte Wandel vom
reinen Komponentenlieferanten zum Systemanbieter wird hier
weiter vorangetrieben.
In der aus der eigenen Forschungstätigkeit bereits 2013 eingeleiteten Diversifizierung schlägt BDI 2016 mit dem Bau der
Industrieanlage zur Produktion von Algenwertstoffen ein neues
Kapitel auf. Das neu geschaffene strategische Standbein BioLife
Science soll maßgeblich zur Unternehmensentwicklung beitragen und die projektbezogenen Abhängigkeiten ausgleichend
reduzieren.
Das bewährte nachhaltige Geschäftsmodell „from waste to
value“ wird mit der Erzeugung von Wertstoffen somit um „biomass to value“ ergänzt. Mit den abfallbasierten BioDiesel- und
BioGas-Anlagen wird BDI auch in Zukunft die führende Marktposition im Bereich abfallbasierter Umwelttechnologie verteidigen,
weiter ausbauen und im Verbund mit der Feinvakuumtechnologie und Algenwertstoffen ein solides Technology-Investment
bleiben.
Besondere Ereignisse nach Schluss des
Geschäftsjahres
Nach dem Bilanzstichtag kam es zu keinen wesentlichen
Ereignissen.
Dr. Edgar Ahn, Vorstand
Mag. Andreas Ehart, Vorstand
Ing. Markus Dielacher, MSc, Vorstand
Grambach, am 04. März 2016
69
the land of
new technology
the land of
new technology
Konzernabschluss
Konzern-Gewinnund Verlustrechnung
TEUR
Umsatzerlöse
Veränderung des Bestandes an fertigen und
unfertigen Erzeugnissen
Andere aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
Aufwendungen für Material und sonstige bezogene
Leistungen
Personalaufwand
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Abschreibungen
Bruttoergebnis der operativen Tätigkeit
Wertminderung der aktivierten Entwicklungskosten
Nicht wiederkehrende Bestandteile des
Betriebsergebnisses
Betriebsergebnis (EBIT)
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen
Erträge aus Wertpapieren und sonstigen Zinsen
Finanzierungsaufwendungen
Finanzergebnis
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
Periodenergebnis
Ergebnis je Aktie (unverwässert) in EUR
Ergebnis je Aktie (verwässert) in EUR
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien
(unverwässert) in Stk.
Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien
(verwässert) in Stk.
70
Konzernabschluss
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
01.01.2015 31.12.2015
01.01.2014 31.12.2014
Anhang
33.267
111
16.324
-29
(1)
558
1.810
-17.971
971
1.945
-7.616
-8.962
-7.484
-1.182
147
0
0
-8.273
-6.270
-1.088
-4.036
-1.000
-1.000
147
4.002
1.140
-139
5.003
5.150
-1.436
3.714
0,98
0,98
3.800.000
-5.036
1.508
808
-196
2.120
-2.916
1.205
-1.711
-0,45
-0,45
3.800.000
3.800.000
3.800.000
(3)
(2) (7)
(4) (7)
(6) (7)
(5)
TEUR
Periodenergebnis
Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste,
brutto
Latente Steuern
Marktbewertung der Wertpapiere (AfS), brutto
Währungsdifferenzen
Latente Steuer
Summe sonstiges Ergebnis
Konzerngesamtergebnis
01.01.2015 31.12.2015
01.01.2014 31.12.2014
3.714
28
-1.711
-695
-7
-822
52
206
-543
3.171
177
502
-2
-126
-144
-1.855
Anhang
(18)
(18)
(18)
(18)
(5)
(8)
(9)
(9)
(10)
71
the land of
new technology
the land of
new technology
Konzernabschluss
Konzernbilanz zum
31. Dezember 2015
PASSIVA
AKTIVA
TEUR
Langfristiges Vermögen
Immaterielle Vermögenswerte
Konzessionen, Software und sonstige immaterielle Vermögenswerte
Goodwill
Aktivierte Entwicklungskosten
Sachanlagen
Anteile an assoziierten Unternehmen
Wertpapiere
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte
Forderungen aus Fertigungsaufträgen und sonstige Forderungen
inkl. Forderungen assoziierter Unternehmen
Forderungen aus Ertragsteuern
Liquide Mittel
Summe Aktiva
31.12.2015
31.12.2014
95
3.629
3.841
7.565
2.597
8.141
27.328
45.631
52
3.829
4.140
8.021
2.015
14.271
25.683
49.991
1.050
10.835
749
7.134
10
31.548
43.443
89.074
93
10.501
18.477
68.468
Anhang
(11)
(12)
(13)
(14) (24)
(15)
(16) (24)
(17) (24)
TEUR
Eigenkapital
Grundkapital
Rücklagen
Kapitalrücklagen
Gewinnrücklagen
Summe Rücklagen
Jahresergebnis
Konzernabschluss
31.12.2014
Anhang
3.800
3.800
33.769
9.635
43.404
33.769
11.889
45.658
3.714
50.918
-1.711
47.747
150
3.114
2.903
367
2.560
440
9.534
141
2.979
1.854
2.146
1.333
365
8.818
(20)
(21)
(19)
(22)
(23)
(23) (24)
1.032
251
27.339
1.848
94
9.793
(22)
0
28.622
89.074
168
11.903
68.468
(18)
Langfristiges Fremdkapital
Rückstellungen für Abfertigungen
Rückstellungen für Pensionen
Passive latente Steuern
Sonstige Rückstellungen
Sonstige Verbindlichkeiten
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Kurzfristiges Fremdkapital
Sonstige Rückstellungen
Ertragssteuerverbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
und sonstige Verbindlichkeiten
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Summe Passiva
72
31.12.2015
(23) (24)
(23) (24)
73
the land of
new technology
the land of
new technology
Konzernabschluss
Konzern-Geldflussrechnung
TEUR
Entwicklung des
Konzern-Eigenkapitals
01.01.2015 31.12.2015
01.01.2014 31.12.2014
5.150
-2.916
Anpassungen für:
Abschreibungen und Wertminderungen auf das Anlagevermögen
Zinsensaldo
Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen
Sonstige unbare Aufwendungen und Erträge
Cashflow aus dem Ergebnis
1.182
-1.001
-4.267
-562
502
2.088
-612
-261
-1.510
-3.211
Veränderung Vorräte
Veränderung Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Veränderung Verbindlichkeiten und Rückstellungen
Cashflow aus der operativen Tätigkeit
-301
-3.617
16.275
12.859
-73
4.220
-4.991
-4.055
Steuerzahlungen
Gezahlte Zinsen
Erhaltene Zinsen
Nettocashflow aus der operativen Tätigkeit
-19
-5
1.069
13.904
-694
-7
714
-4.042
4
-1.312
-18.958
27.502
0
-1.254
-9.355
9.455
7.236
-1.154
-93
0
-93
-251
-4.180
-4.431
Veränderung des Finanzmittelfonds
21.047
-9.627
Finanzmittelfonds am Beginn der Periode
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
10.501
31.548
20.128
10.501
Ergebnis vor Steuern
Veräußerungserlöse aus Sachanlagen
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
Investitionen in das Finanzanlagevermögen (Wertpapiere)
Veräußerungserlöse aus dem Finanzanlagevermögen
(Wertpapiere und Beteiligungen)
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Rückzahlung von Finanzschulden
Ausschüttungen an Gesellschafter
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
74
Konzernabschluss
TEUR
Grundkapital
Kapitalrücklagen
Gewinnrücklagen
Jahresergebnis
Gesamteigenkapital
3.800
33.769
12.983
3.230
53.782
0
0
0
0
0
0
3.230
-4.180
-144
-3.230
0
-1.711
0
-4.180
-1.855
Stand zum 31.12.2014
3.800
33.769
11.889
-1.711
47.747
Stand zum 1.1.2015
3.800
33.769
11.889
-1.711
47.747
Auflösung Gewinnrücklagen
Gesamtergebnis
Stand zum 31.12.2015
0
0
3.800
0
0
33.769
-1.711
-543
9.635
1.711
3.714
3.714
0
3.171
50.918
Stand zum 1.1.2014
Zuweisung Gewinnrücklagen
Gewinnausschüttung
Gesamtergebnis
75
the land of
new technology
the land of
new technology
Anhang
Allgemeine
Erläuterungen
BDI – BioEnergy International AG (im Folgenden auch die
„Gesellschaft“, das „Unternehmen“ oder „BDI“ genannt) ist
eine Aktiengesellschaft österreichischen Rechts mit Sitz in
Raaba-Grambach, Österreich, und notiert seit September 2006
an der Frankfurter Börse. Die Gesellschaft ist spezialisiert auf die
Entwicklung von Technologien zur industriellen Aufwertung von
Neben- und Abfallprodukten bei gleichzeitig optimaler Ressourcenschonung und verfügt über ein aus der eigenen Forschung
und Entwicklung resultierendes, umfangreiches Patentportfolio.
Der vorliegende Konzernabschluss wurde mit dem unterfertigten
Datum vom Vorstand erstellt und zur Veröffentlichung freigegeben. Der Einzelabschluss des Mutterunternehmens, der nach
Überleitung auf die anzuwendenden Rechnungslegungsstandards auch in den Konzernabschluss einbezogen ist, wird am
21. März 2016 dem Aufsichtsrat zur Prüfung und Feststellung
vorgelegt. Der Aufsichtsrat und, im Falle einer Vorlage an die
Hauptversammlung, die Gesellschafter können diesen Einzelabschluss in einer Weise ändern, die auch die Präsentation des
Konzernabschlusses beeinflusst.
BDI – BioEnergy International AG ist weltweiter Markt- und Technologieführer im Bau von maßgeschneiderten und schlüsselfertigen Multi-Feedstock BioDiesel-Anlagen, welche unterschiedliche
Rohstoffe getrennt voneinander zu hochwertigem BioDiesel in
„EN 14214“-Qualität verarbeiten können. Im Bereich „from waste
to value“ bietet BDI effiziente Anlagenkonzepte zur Gewinnung
von hochwertigem BioGas aus industriellem und kommunalem
Abfall an. Das Leistungsspektrum umfasst Behörden-, Basicund Detail-Engineering, die Errichtung sowie Inbetriebnahme
und den anschließenden After-Sales-Service. Mit dem BDI
RetroFit-Programm wird durch professionelle Anlagenoptimierung die Rohstoffflexibilität deutlich erhöht und die Qualität des
BioDiesels gesteigert.
76
Anhang - Allgemeine Erläuterungen
77
the land of
new technology
the land of
new technology
Grundlagen der Erstellung
Der Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den
International Financial Reporting Standards („IFRS“), wie sie in
der EU anzuwenden sind, und den nach § 245a UGB zu beachtenden unternehmensrechtlichen Vorschriften, einschließlich
der anzuwendenden Interpretationen des International Financial
Reporting Interpretations Committee, aufgestellt.
Berichtswährung ist der Euro, der auch funktionale Währung der
BDI – BioEnergy International AG ist. Die Zahlenangaben im vorliegenden Konzernabschluss und in den Erläuterungen werden
auf die nächsten Tausend gerundet („TEUR“) angegeben, sofern
keine abweichende Angabe erfolgt.
Im Geschäftsjahr neu angewendete Standards und Interpretationen
Die folgenden Änderungen der Rechnungslegungsvorschriften
gegenüber dem 31. Dezember 2014 wurden im vorliegenden
Konzernzwischenabschluss angewandt, haben jedoch keine
wesentlichen Auswirkungen.
IFRS 13, „Bemessung des beizulegenden Zeitwerts“: Gemäß
Paragraph 48 darf ein beizulegender Zeitwert auch für eine
Gruppe von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen
Verbindlichkeiten auf der Grundlage der Nettobelastung durch
Marktrisiken oder durch das Kreditrisiko gebildet werden.
Gemäß Paragraph 58 sollte dies ab 2015 unabhängig davon
erfolgen, ob die finanziellen Vermögenswerte und finanziellen
Verbindlichkeiten der Definition in IAS 32 Finanzinstrumente
(Darstellung) entsprechen. Die Bestimmung sollte in Bezugnahme auf sämtliche Verträge, die in den Anwendungsbereich von
IAS 39 Finanzinstrumente (Ansatz und Bewertung) und IFRS 9
Finanzinstrumente fallen, verstanden werden.
Die übrigen Änderungen der Rechnungslegungsvorschriften
gegenüber dem 31. Dezember 2014 haben keine Auswirkungen
auf den vorliegenden Konzernabschluss und werden daher nicht
im Detail erläutert.
78
Anhang - Grundlagen der Erstellung
Neu veröffentlichte Standards und
Interpretationen
Einige neue Standards sowie Änderungen an Standards und
Interpretationen wurden publiziert, die für Geschäftsjahre, die
nach dem 1. Januar 2015 beginnen, verpflichtend anzuwenden
sind. Diese wurden im vorliegenden Abschluss nicht vorzeitig
angewandt. Mit Ausnahme der unten aufgeführten Neuerungen
wird erwartet, dass diese keine wesentlichen Auswirkungen auf
den Konzern haben werden.
- Im Juli 2014 schloss das IASB sein Projekt zur Ersetzung des
IAS 39, Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung, durch
die Veröffentlichung der finalen Version des IFRS 9, Finanzinstrumente, ab. IFRS 9 dient zur Einführung von einheitlichen
Standards zur Klassifizierung und Bewertung von finanziellen
Vermögenswerten. Als Grundlage bezieht sich der Standard
auf die Zahlungsstromeigenschaften und das zugrunde liegende Geschäftsmodell. Zusätzlich sieht er ein auf den erwarteten
Kreditausfällen basierendes Geschäftsmodell vor. In IFRS 9 ist
zudem noch eine Regelung zur Anwendung von Hedge-Accounting enthalten, um die Risikomanagementaktivitäten des
Unternehmens, vor allem im Hinblick auf die nicht finanziellen
Risiken, besser darzustellen. Dieser Standard ist auf jene
Geschäftsjahre anzuwenden, welche am oder nach dem 1.
Januar 2018 beginnen, wobei eine vorzeitige Anwendung
zulässig ist. Die Übernahme von IFRS 9 wurde von der European Financial Reporting Advisory Group verschoben. Der
Konzern wird die weiteren Phasen des IFRS 39 analysieren,
sobald diese vom IASB verabschiedet werden
- Das IASB veröffentlichte im Mai 2014 die IFRS 15, Erlöse aus
Verträgen mit Kunden. Dieser Standard soll die Erfassung von
Umsatzerlösen und die Übertragung der zugesagten Güter
oder Dienstleistungen mit dem Betrag abbilden, welcher
der Gegenleistung entspricht, welche das Unternehmen im
Tausch für diese Güter und Dienstleistungen voraussichtlich
erhalten wird. Sobald der Kunde die Verfügungsmacht über
die Güter und Dienstleistungen erhält, werden die Umsatzerlöse realisiert. Zusätzlich enthält IFRS 15 jene Vorgaben zum
Ausweis der auf Vertragsebene bestehenden Leistungsüberschüsse oder -verpflichtungen. Dies sind Vermögenswerte
und Verpflichtungen aus Kundenverträgen, welche sich
abhängig von den erbrachten Leistungen des Unternehmens
und der Kundenzahlungen ergeben. Zusätzlich fordert der
neue Standard die Offenlegung einer Reihe qualitativer und
quantitativer Informationen, welche dem Nutzer ermöglichen
sollen, die Art, die Höhe, den zeitlichen Anfall sowie die
Unsicherheit von Umsatzerlösen und Zahlungsströmen aus
Kundenverträgen zu verstehen. Durch die Veröffentlichung von
IFRS 15 werden sowohl IAS 11, Fertigungsaufträge, als auch
IAS 18, Umsatzerlöse, und die dazugehörigen Interpretationen
ersetzt. Der IFRS 15 ist auf jene Geschäftsjahre anzuwenden,
welche am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen, wobei
eine vorzeitige Anwendung zulässig ist. Der Konzern hat die
vollen Auswirkungen des IFRS 15 noch nicht ausgewertet
und wird IFRS 15 spätestens im Geschäftsjahr, welches am 1.
Januar 2018 beginnt, anwenden.
- Das IASB veröffentlichte im Jänner 2016 den neuen Rechnungslegungsstandard nach IFRS 16 Leases. Der Kerngedanke des neuen Standards ist es, beim Leasingnehmer
generell alle Leasingverhältnisse und die damit verbundenen
Rechte und Verpflichtungen in der Bilanz zu erfassen. Die
bisher unter IAS 17 erforderliche Unterscheidung zwischen
Finanzierungs- und Operating–Leasingverträgen entfällt damit
künftig für den Leasingnehmer. Für alle Leasingverhältnisse
erfasst der Leasingnehmer in seiner Bilanz eine Leasingverbindlichkeit für die Verpflichtung künftiger Leasingzahlungen.
Gleichzeitig aktiviert der Leasingnehmer ein Nutzungsrecht am
zugrundeliegenden Vermögenswert, welches grundsätzlich
dem Barwert der künftigen Leasingzahlungen zuzüglich der
direkten Kosten entspricht. Während der Laufzeit des Leasingvertrages wird die Leasingverbindlichkeit ähnlich den Regeln
des IAS 17 finanzmathematisch fortgeschrieben, während das
Nutzungsrecht planmäßig amortisiert wird. Beim Leasinggeber
sind die Regelungen des neuen Standards dagegen ähnlich zu
den bisherigen Vorschriften des IAS 17. Die Leasingverträge
werden weiterhin entweder als Finanzierungs- oder Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert. Für die Klassifizierung
nach IFRS 16 wurden die Kriterien des IAS 17 übernommen.
Darüber hinaus enthält IFRS 16 eine Reihe von weiteren
Regelungen zum Ausweis und zu den Anhangsangaben sowie
zu Sale-and-Leaseback-Transaktionen. Die neuen Regelungen sind verpflichtend für Geschäftsjahre, die am oder nach
dem 1. Jänner 2018 beginnen, anzuwenden. Eine frühere
Anwendung ist zulässig, sofern IFRS 15 ebenfalls angewendet
wird. Die Verlautbarung ersetzt die Bestimmung nach IAS 17
Leases und die damit verbundenen Interpretationen IFRIC
4 Determining whether an Arrangement contains a Lease,
SIC 15 Operating Leases – Incentives und SIC 27 Evaluating
the Substance of Transactions involving the Legal form of a
Lease.
Es gibt keine weiteren Standards oder Interpretationen, die noch
nicht verpflichtend anzuwenden sind und die eine wesentliche
Auswirkung auf den Konzern hätten.
Der Vorstand geht davon aus, dass die oben angeführten Standards und Interpretationen nicht vorzeitig angewendet werden
und dass die Anwendung dieser Standards keinen wesentlichen
Einfluss auf das Eigenkapital und das Ergebnis des Konzernabschlusses im Jahr der erstmaligen Anwendung haben wird.
Einheitliche Kriterien
Im Konzern erfolgt die Bilanzierung und Bewertung nach
einheitlichen Kriterien. Es wurde grundsätzlich das Prinzip der
historischen Anschaffungskosten mit Ausnahme jener Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die unter Anhangsangabe 4.
„Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ angeführt werden,
verwendet. Der vorliegende Konzernabschluss wurde unter der
Prämisse der Unternehmensfortführung erstellt.
79
the land of
new technology
the land of
new technology
Konsolidierungskreis und
Konsolidierungsmethoden
Konsolidierungskreis
Der Konsolidierungskreis ist gemäß IFRS 10 festgelegt. Tochterunternehmen bzw. Beteiligungen werden erstmalig zum Erwerbs- bzw. Beteiligungszeitpunkt einbezogen. Erwerbsbezogene Kosten werden aufwandswirksam erfasst, wenn sie anfallen.
Ein sich aus der Akquisition ergebender Firmenwert wird nicht
planmäßig abgeschrieben, sondern auf der Basis des erzielbaren Betrages der Zahlungsmittel generierenden Einheit, der der
Firmenwert zugeordnet ist, einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS
36 unterzogen. Dieser Werthaltigkeitstest hat zumindest jährlich
zu erfolgen oder wenn interne oder externe Indikatoren eine
Wertminderung andeuten.
Etwaige bedingte Gegenleistungen werden mit dem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Nachträgliche
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts einer als Vermögenswert oder Verbindlichkeit eingestuften bedingten Gegenleistung
werden im Rahmen von IAS 39 bewertet, und ein daraus
resultierender Gewinn bzw. Verlust entweder in der Gewinnund Verlustrechnung oder im sonstigen Ergebnis erfasst. Eine
bedingte Gegenleistung, die als Eigenkapital eingestuft ist, wird
nicht neu bewertet und ihre spätere Abgeltung wird im Eigenkapital bilanziert.
Unternehmen, auf die die Gesellschaft direkt oder indirekt einen
maßgeblichen Einfluss ausübt („assoziierte Unternehmen“), werden nach der Equity-Methode bilanziert.
Transaktionen mit nicht beherrschenden Anteilen ohne Verlust
der Beherrschung werden wie Transaktionen mit Eigenkapitaleignern des Konzerns behandelt. Ein aus dem Erwerb eines
nicht beherrschenden Anteils entstehender Unterschiedsbetrag
zwischen der gezahlten Leistung und dem betreffenden Anteil
an dem Buchwert des Nettovermögens des Tochterunternehmens wird im Eigenkapital erfasst. Gewinne und Verluste, die bei
der Veräußerung von nicht beherrschenden Anteilen entstehen
werden ebenfalls im Eigenkapital erfasst.
Wenn der Konzern die Beherrschung über ein Unternehmen
verliert, wird der verbleibende Anteil zum beizulegenden Zeitwert
neu bewertet und die daraus resultierende Differenz als Gewinn
oder Verlust erfasst. Der beizulegende Zeitwert ist der beim
erstmaligen Ansatz eines assoziierten Unternehmens oder eines
finanziellen Vermögenswerts ermittelte beizulegende Zeitwert.
Darüber hinaus werden alle im sonstigen Ergebnis zugewiesenen Beträge in Bezug auf dieses Unternehmen so bilanziert, wie
dies verlangt würde, wenn das Mutterunternehmen die dazugehörigen Vermögenswerte und Schulden direkt veräußert hätte.
Dies bedeutet, dass ein zuvor im sonstigen Ergebnis erfasster
Gewinn oder Verlust vom Eigenkapital ins Ergebnis umgegliedert
wird.
Der Konsolidierungskreis der BDI – BioEnergy International AG
setzt sich wie folgt zusammen:
Name
UIC GmbH, Alzenau
BDI do Brasil Participações Ltda., São Paulo
Enbasys GmbH, Grambach
BDI – BioLife Science GmbH, Grambach***)
BDI – Betriebs GmbH, Grambach
BDI – BioGaz France, Champagne au Mont d’Or
BDI BioEnergy Turkey Teknoloji Ticaret Limited Sirketi, Izmir
BDI & TECNAL Tecnologia em Biodiesel Ltda., São Paulo
VTU Holding GmbH, Grambach
VTU Engineering GmbH, Grambach
VTU Engineering Schweiz AG, Basel
VTU Engineering Italia Srl, Bozen
Penta Process GmbH, Villach
VTU-Engineering Deutschland GmbH, Hattersheim/Main
VTU Technology GmbH, Grambach
VTU Energy GmbH, Grambach
Proionic GmbH, Grambach
Excellence Gesellschaft für Wertschöpfung mbH, Penzberg
Konzernanteil
100 %
100 %
100 %
100 %**
100 %
100 %
100 %
45 %
25,0025 %
25,0025 %
25,0025 %
25,0025 %
17,5 %
25,0025 %
25,0025 %
15,0015 %
17,5 %
7,82578 %
Einbeziehungsmethode
Vollkonsolidierung
Vollkonsolidierung
Vollkonsolidierung
Vollkonsolidierung
Vollkonsolidierung
Vollkonsolidierung
Vollkonsolidierung
At Equity
At Equity
*)
*)
*)
*)
*)
*)
*)
*)
*)
*) über den Konzernabschluss der VTU Holding GmbH einbezogen
**) 100 % indirekte Beteiligung über die Enbasys GmbH
***) Die GKSH Beiligungsmanagement GmbH wurde im Geschäftsjahr 2015
in BDI – BioLife Science GmbH umbenannt
Die Anteile der „at Equity“ bilanzierten M&R Holding AG wurden
im laufenden Geschäftsjahr verkauft.
80
Anhang - Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden
81
the land of
new technology
the land of
new technology
Konsolidierungsmethoden
Die Jahresabschlüsse der einzelnen einbezogenen Gesellschaften wurden zum Stichtag des Konzernabschlusses 31. Dezember 2015 aufgestellt.
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt durch Eliminierung der Anschaffungskosten (= Buchwert) und des zum Zeitpunkt des
Erwerbes neu bewerteten anteiligen Eigenkapitals der jeweiligen
Beteiligung.
Bei der Erstkonsolidierung entstandene aktivische Unterschiedsbeträge werden entsprechend IFRS 3 als Firmenwert aktiviert,
passive Unterschiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung, die
aus einem günstigen Kaufpreis resultieren, werden sofort ergebniswirksam erfasst. Unternehmen, an denen die BDI-Gruppe
einen Anteil von mehr als 50 % hält, werden bei beherrschendem
Einfluss vollkonsolidiert. Der Anteil des Eigenkapitals und des
Ergebnisses, der auf Anteile in Fremdbesitz entfällt, ist in der
Konzernbilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
gesondert ausgewiesen.
Im Zuge der Schuldenkonsolidierung werden Forderungen und
Verbindlichkeiten zwischen Unternehmen des Vollkonsolidierungskreises aufgerechnet. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen von Anlage- und Vorratsvermögen werden
aufgrund von untergeordneter Bedeutung nicht eliminiert.
Im Rahmen der Aufwands- und Ertragseliminierung werden
sämtliche Aufwendungen und Erträge aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen aufgerechnet.
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Anhang - Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden
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Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
In Bezug auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen,
Vorräte, Forderungen und Verbindlichkeiten sind die historischen
Anschaffungskosten Basis für die Bewertung. In Bezug auf zur
Veräußerung verfügbare Wertpapiere ist der zum Bilanzstichtag
beizulegende Zeitwert Maßstab für die Bewertung.
Unabhängig davon, ob Gegenstände des Anlagevermögens
weiterhin operativ genutzt werden oder ob sie zum Verkauf bestimmt sind, wird die Werthaltigkeit gemäß IAS 36 „Wertminderung von Vermögenswerten“ der materiellen oder immateriellen
Vermögenswerte überprüft, sofern Ereignisse oder Änderungen
in den Verhältnissen auf eine Wertminderung hinweisen.
Wertminderung von
Vermögenswerten
Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben,
wie beispielsweise Goodwill, werden nicht planmäßig abgeschrieben; sie werden jährlich auf Wertminderungen hin geprüft.
Eine Wertberichtigung von materiellen oder immateriellen
Vermögenswerten wird vorgenommen, wenn der Buchwert
höher als der Nettoveräußerungserlös oder Nutzungswert ist.
Der Nettoveräußerungserlös ergibt sich aus dem erzielbaren
Veräußerungserlös abzüglich der dem Verkauf direkt zuordenbaren Kosten. Der Nutzungswert ergibt sich aus dem Barwert
der geschätzten Nettozahlungsströme aus der Nutzung des
Vermögensgegenstandes und dessen Abgangswert zum
Ende der Nutzungsdauer. Für den Werthaltigkeitstest werden
Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst,
für die Cashflows separat identifiziert werden können (CGU). Mit
Ausnahme des Goodwills wird für nicht monetäre Vermögenswerte, für die in der Vergangenheit eine Wertminderung gebucht
wurde, zu jedem Bilanzstichtag überprüft, ob gegebenenfalls
eine Wertaufholung zu erfolgen hat. Wertminderungen werden
ergebniswirksam in den „Abschreibungen“ ausgewiesen.
Immaterielle Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungs- bzw.
Herstellungskosten abzüglich bis zum Bilanzstichtag verrechneter Abschreibungen ausgewiesen. Die Abschreibungen werden
auf Basis der geschätzten Nutzungsdauer nach der linearen Methode ermittelt. Die durchschnittliche Nutzungsdauer für diese
Vermögenswerte beträgt 4 bis 7 Jahre.
Nicht abgeschlossene
Entwicklungsprojekte
Erworbene sowie selbsterstellte, nicht abgeschlossene Entwicklungsprojekte werden aktiviert. Die Abschreibung des immateriellen Vermögenswertes über seine Nutzungsdauer erfolgt, wenn
die Entwicklung der Anlage abgeschlossen ist und sie tatsächlich genutzt werden kann. Nicht abgeschlossene F&E-Projekte
werden einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterzogen und zu
Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen
fortgeschrieben.
Forschungs- und
Entwicklungskosten
Forschungskosten werden, sobald sie anfallen, als Aufwand
erfasst. Kosten, die im Rahmen von Entwicklungsprojekten
anfallen, werden als immaterielle Vermögenswerte aktiviert, wenn
die folgenden Kriterien erfüllt sind:
(a) die technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des immateriellen Vermögenswertes, damit er zur Nutzung oder zum
Verkauf zur Verfügung stehen wird;
(b) die Beabsichtigung des Managements, den immateriellen
Vermögenswert fertig zu stellen sowie ihn zu nutzen oder zu
verkaufen;
(c) die Fähigkeit, den immateriellen Vermögenswert zu nutzen
oder zu verkaufen;
(d) der Nachweis, wie der immaterielle Vermögenswert einen
voraussichtlichen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen
wird;
(e) die Verfügbarkeit adäquater technischer, finanzieller und
sonstiger Ressourcen, um die Entwicklung abschließen und
den immateriellen Vermögenswert nutzen oder verkaufen zu
können;
(f) die Bewertbarkeit des immateriellen Vermögenswertes –
insbesondere der während der Entwicklung zurechenbaren
Ausgaben.
Sonstige Entwicklungskosten, die die oben genannten Kriterien
nicht erfüllen, werden als Aufwand erfasst, sobald sie anfallen.
Entwicklungskosten, die zuvor als Aufwand erfasst wurden,
werden in nachfolgenden Geschäftsjahren nicht als Vermögenswerte aktiviert. Aktivierte Entwicklungskosten, die eine
beschränkte Nutzungsdauer aufweisen, werden mit Beginn der
kommerziellen Fertigung der entsprechenden Produkte linear
über die Zeit ihres erwarteten Nutzens abgeschrieben.
Die auf das Geschäftsjahr entfallende Abschreibung wird in der
Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten Abschreibungen
auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen ausgewiesen.
Wurde eine nicht nur vorübergehende Wertminderung (Impairment) festgestellt, werden die betreffenden immateriellen
Vermögenswerte auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben.
Bei Wegfallen der Wertminderung erfolgt eine Zuschreibung auf
den erzielbaren Betrag, maximal aber auf den Wert, der sich bei
Anwendung des Abschreibungsplanes auf die ursprünglichen
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten errechnet.
Bilanzierungs und
Bewertungsmethoden
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Anhang - Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
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Sachanlagen
Wertpapiere
Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich bis zum Bilanzstichtag verrechneter Abschreibungen ausgewiesen. Die Abschreibungen werden auf Basis
der geschätzten Nutzungsdauern nach der linearen Methode
ermittelt. Die geschätzten Nutzungsdauern für die Anlagengegenstände betragen:
Die Bewertung der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere
erfolgte zum Marktwert. Der Marktwert der Wertpapiere ergibt
sich aus dem Börsenkurs zum Bilanzstichtag. Realisierte Ergebnisse werden unter den Erträgen aus Wertpapieren erfasst, nicht
realisierte erfolgsneutral direkt im Eigenkapital ausgewiesen.
Technische Anlagen und Maschinen, EDV-Geräte
Bauten
Betriebs- und Geschäftsausstattung
3-10 Jahre
80 Jahre
4-10 Jahre
Die auf das Geschäftsjahr entfallende Abschreibung wird in
der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
ausgewiesen.
Wurde eine nicht nur vorübergehende Wertminderung (Impairment) festgestellt, werden die betreffenden Sachanlagen
auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Bei Wegfallen der
Wertminderung erfolgt eine Zuschreibung auf den erzielbaren
Betrag, maximal aber auf den Wert, der sich bei Anwendung
des Abschreibungsplanes auf die ursprünglichen Anschaffungsbzw. Herstellungskosten errechnet. Grundlegende Umbauten
werden aktiviert, während laufende Instandhaltungsarbeiten, Reparaturen und geringfügige Umbauten im Zeitpunkt des Anfalls
aufwandswirksam erfasst werden.
Gewinne und Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen
ergeben sich aus dem Unterschiedsbetrag zwischen den Veräußerungserlösen und den Buchwerten der Sachanlagen. Dieser
Unterschiedsbetrag ist unter Sonstige betriebliche Erträge bzw.
Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
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Anhang - Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Nach der Equity-Methode bilanzierte
Beteiligungen
Die Beteiligungen, auf die die Gesellschaft einen maßgeblichen
Einfluss ausübt, werden nach der Equity-Methode bilanziert. Bei
der Equity-Methode werden die Anteile an assoziierten Unternehmen zunächst mit den Anschaffungskosten angesetzt. In der
Folge erhöht oder verringert sich der Buchwert der Anteile entsprechend dem Anteil des Anteilseigners am Periodenergebnis
des Beteiligungsunternehmens. Der Anteil des Anteilseigners am
Erfolg des Beteiligungsunternehmens wird in dessen Periodenergebnis ausgewiesen. Vom Beteiligungsunternehmen empfangene Ausschüttungen vermindern den Buchwert der Anteile.
Zum Bilanzstichtag hält die Gesellschaft Anteile in Höhe von
25,0025 % an der VTU Holding GmbH (Österreich) sowie 45 %
an der BDI & Tecnal Tecnologia em Biodiesel Ltda. (Brasilien).
Vorräte
Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungsoder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet.
Fertigungsaufträge und
Umsatzrealisierung
Fertigungsaufträge werden, sofern die Voraussetzungen des IAS
11 vorliegen, nach der Teilgewinnrealisierungsmethode (Percentage-of-Completion) bilanziert.
Nach der Teilgewinnrealisierungsmethode werden die aufgewendeten Herstellungskosten zuzüglich eines dem Fertigstellungsgrad entsprechenden Gewinnaufschlages unter den
Forderungen aus Fertigungsaufträgen sowie als Umsatzerlöse
ausgewiesen. Der Fertigstellungsgrad wird im Verhältnis der angefallenen Aufwendungen zum erwarteten Gesamtaufwand ermittelt (Cost-to-Cost-Methode). Zu erwartende Auftragsverluste
sind durch Rückstellungen gedeckt, die unter Berücksichtigung
der erkennbaren Risiken ermittelt werden. Von den Forderungen
aus Fertigungsaufträgen werden die erhaltenen Anzahlungen
abgesetzt. Ein daraus gegebenenfalls resultierender negativer
Saldo für einen Fertigungsauftrag wird als erhaltene Anzahlung
passiviert.
Bei Projekten, deren Auftragsumfang vorrangig aus Engineering
mit/ohne Lieferung von Teilen des Prozessequipments besteht,
wird der Fertigstellungsgrad gemäß Value Added der erbrachten
Leistung ermittelt (Meilensteinmethode). Bei Erreichen eines definierten Meilensteins werden gemäß diesem der Projektfortschritt
und dadurch der Umsatzerlös sowie der Teilgewinn ermittelt.
Liquide Mittel
Liquide Mittel umfassen Bargeld und Guthaben bei Kreditinstituten und werden zu Tageswerten angesetzt. Die maximale
Veranlagungsdauer von Festgeldern beträgt 3-6 Monate.
Latente Steuerabgrenzungen
Aktive und passive latente Steuern werden für die jeweiligen
Aktiva und Passiva auf Basis des Unterschiedes zwischen
den Werten im Konzernabschluss und den Werten, die der
Steuerberechnung zu Grunde liegen, ermittelt, wobei die jeweils
gemäß Gesetzeslage zum Abschlussstichtag für das Jahr
der erwarteten Auflösung der Unterschiedsbeträge geltenden
Steuersätze angewendet werden. Eine Saldierung von latenten
Steuerforderungen und -verbindlichkeiten wird vorgenommen,
sofern die Voraussetzungen des IAS 12.74 erfüllt sind. Latente
Steuerforderungen werden nur in dem Umfang angesetzt, in
dem es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuernder Gewinn
verfügbar sein wird, gegen den die temporäre Differenz verrechnet werden kann.
Der Ertragssteueraufwand (die Ertragssteuergutschrift) umfasst
die tatsächlichen Steuern und die latenten Steuern. Bei direkt
im Eigenkapital erfassten Transaktionen wird auch die damit
zusammenhängende Ertragsteuer erfolgsneutral im Eigenkapital
erfasst.
Forderungen und sonstige kurzfristig
gebundene Vermögenswerte
Forderungen werden anfänglich mit dem beizulegenden Zeitwert
angesetzt und in der Folge mit fortgeführten Anschaffungskosten
bewertet. Die noch offenen Posten zum Jahresende werden
auf ihre Einbringlichkeit überprüft und zweifelhafte Forderungen
gegebenenfalls wertberichtigt. Uneinbringliche Forderungen werden bei Feststellung der Uneinbringlichkeit abgeschrieben.
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Verpflichtungen aus Pensionszusagen
und ähnliche Verpflichtungen
Verpflichtungen anlässlich von
Dienstnehmerjubiläen
Die Verpflichtungen aus Abfertigungen resultieren aus einzelvertraglichen Zusagen von Abfertigungen nach Ablauf einer
bestimmten Dienstzeit. Die Höhe der Abfertigungen richtet sich
nach dem letzten Aktivbezug.
Aufgrund kollektivvertraglicher Regelungen ist BDI – BioEnergy
International AG zu Jubiläumsgeldzahlungen an Dienstnehmer
bei einer bestimmten Unternehmenszugehörigkeitsdauer verpflichtet. Diese Zahlungen basieren auf der Höhe des Bezuges
zum Zeitpunkt des betreffenden Dienstnehmerjubiläums. Es
wurden keine Vermögensgegenstände aus dem Unternehmen
ausgesondert und auch keine Beiträge an eine Pensionskasse
geleistet, um diese Verpflichtungen abzudecken. Die Jubiläumsgeldrückstellungen werden jährlich von einem unabhängigen
versicherungsmathematischen Sachverständigen gemäß IAS 19
bewertet (Zinssatz 2,75 %, im Vorjahr 2,5 %; Gehaltssteigerung
2,5 %, im Vorjahr 2,5 %).
Die Verpflichtungen aus Pensionszusagen werden in leistungsorientierten Pensionsplänen erfasst. Die Pensionsleistungen
wurden als Fixbetrag vereinbart.
Die Verpflichtungen aus den Abfertigungsverpflichtungen und
den leistungsorientierten Pensionsplänen werden jährlich von
einem unabhängigen versicherungsmathematischen Sachverständigen gemäß IAS 19 bewertet.
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden
gemäß IAS 19.93A in der Periode, in der sie anfallen, zur Gänze
angesetzt. Die Erfassung erfolgt außerhalb des Periodenergebnisses im sonstigen Ergebnis.
Zusätzlich ist das Unternehmen in Bezug auf Dienstnehmer,
deren Dienstverhältnisse österreichischem Recht unterliegen,
gesetzlich verpflichtet, 1,53 % des Bezugs in eine Mitarbeitervorsorgekasse einzuzahlen.
Leasingverhältnisse
Leasingverhältnisse, bei denen ein wesentlicher Anteil der
Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum am Leasingobjekt
verbunden sind, beim Leasinggeber verbleiben, werden als
Operating-Leasingverhältnisse klassifiziert. Die im Zusammenhang mit einem Operating-Leasingverhältnis geleisteten Zahlungen werden linear über die Dauer des Leasingverhältnisses in
der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Zum Bilanzstichtag verfügt der Konzern über keine wesentlichen
Leasingverträge betreffend Sachanlagevermögen, bei denen BDI
die wesentlichen Risiken und den Nutzen aus dem Eigentum
am Leasingobjekt trägt, welche als Finanzierungsleasing zu
klassifizieren wären.
Dividendenausschüttungen
Im Geschäftsjahr 2015 wurden keine Dividenden ausgeschüttet.
Die Ansprüche der Anteilseigner auf Dividendenausschüttungen
werden in der Periode als Verbindlichkeit erfasst, in der die entsprechende Beschlussfassung erfolgt ist.
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Anhang - Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Fremdwährungsumrechnung
Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährung werden
zum Stichtag mit dem aktuellen Stichtagskurs bewertet.
Fremdwährungstransaktionen werden mit den Wechselkursen
zum Transaktionszeitpunkt in die funktionale Währung umgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus der Erfüllung solcher
Transaktionen sowie aus der Umrechnung zum Stichtagskurs
von in Fremdwährung geführten monetären Vermögenswerten
und Schulden resultieren, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen und sonstige kurzfristige
Verbindlichkeiten
Die Bewertung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen erfolgt beim Entstehen der Verbindlichkeit in Höhe
des beizulegenden Zeitwertes der erhaltenen Leistung. In der
Folge werden diese Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Sonstige nicht aus Leistungsbeziehungen
resultierende Verbindlichkeiten werden mit ihrem Zahlungsbetrag
angesetzt.
Die Ergebnisse und Bilanzposten aller Konzernunternehmen
(ausgenommen solche aus Hochinflationsländern), die eine vom
Euro abweichende funktionale Währung haben, werden wie folgt
in Euro umgerechnet:
- Vermögenswerte und Schulden werden für jeden Bilanzstichtag mit dem Stichtagskurs umgerechnet.
- Erträge und Aufwendungen werden für jede Gewinn- und
Verlustrechnung zum Durchschnittskurs umgerechnet (es sei
denn, die Verwendung des Durchschnittskurses führt nicht
zu einer angemessenen Annäherung an die kumulativen
Effekte, die sich bei Umrechnung zu den in den Transaktionszeitpunkten geltenden Kursen ergeben hätten; in diesem Fall
sind Erträge und Aufwendungen zu ihren Transaktionskursen
umzurechnen).
- Alle sich ergebenden Umrechnungsdifferenzen werden als
eigener Posten innerhalb der Gewinnrücklagen im Eigenkapital
erfasst.
Öffentliche Zuwendungen
Erträge aus öffentlichen Zuwendungen aus Subventionen für
Aufwendungen werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in
der die korrespondierenden Aufwendungen anfallen. Die Erträge
aus den Subventionen werden nicht mit den Aufwendungen in
der Gewinn- und Verlustrechnung saldiert, sondern unter den
sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen.
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Finanzinstrumente nach IAS 39
und IFRS 7
Finanzielle Vermögenswerte und Schulden, die in der Bilanz enthalten sind, beinhalten flüssige Mittel, Wertpapiere, Forderungen
und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie
bestimmte sonstige Forderungen und sonstige Verbindlichkeiten.
Ansatz und Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten erfolgen zum Handelstag. Dies ist der Tag des Kaufs oder Verkaufs
eines Vermögenswerts, an dem die Vertragsbedingungen eine
Lieferung des Vermögenswerts innerhalb des für den betroffenen
Markt üblichen Zeitrahmens vorsehen.
Die Kategorisierung von finanziellen Vermögenswerten kann in
die Kategorien „bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen“, „zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte“,
„Kredite und Forderungen“ sowie „finanzielle Verbindlichkeiten zu
fortgeführten Anschaffungskosten“ vorgenommen werden.
Finanzielle Vermögenswerte werden anfänglich zu Ihrem beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten angesetzt. Zur
Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden
nach ihrem erstmaligen Ansatz zu ihrem beizulegenden Zeitwert
bewertet. Kredite und Forderungen werden zu fortgeführten
Anschaffungskosten bilanziert. Finanzielle Vermögenswerte
werden ausgebucht, wenn die Rechte auf Zahlungen aus den
finanziellen Vermögenswerten erloschen sind oder übertragen
wurden und der Konzern im Wesentlichen alle Risiken und
Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen
hat. Finanzschulden werden bei ihrem erstmaligen Ansatz zum
beizulegenden Zeitwert und nach Abzug von Transaktionskosten
angesetzt. In den Folgeperioden werden sie zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet.
Veränderungen im beizulegenden Zeitwert von finanziellen
Vermögenswerten, die als zur Veräußerung verfügbar klassifiziert
werden, werden im sonstigen Ergebnis erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte werden zu jedem Bilanzstichtag auf
das Vorhandensein von Indikatoren für eine Wertminderung untersucht. Finanzielle Vermögenswerte sind wertgemindert, wenn
infolge eines oder mehrerer Ereignisse ein objektiver Hinweis
dafür vorliegt, dass sich die erwarteten künftigen Cashflows des
Vermögenswerts negativ verändert haben.
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Anhang - Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
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Rückstellungen
Rückstellungen werden angesetzt, wenn für die Gesellschaft
eine rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber einem
Dritten aufgrund eines vergangenen Ereignisses besteht, es
wahrscheinlich ist, dass diese Verpflichtung zu einem Abfluss
von Ressourcen führen wird und eine verlässliche Schätzung der
Höhe der Verpflichtung möglich ist. Die Rückstellungen werden
mit jenem Wert angesetzt, der die bestmögliche Schätzung der
zur Erfüllung der Verpflichtung erforderlichen Ausgabe darstellt.
Verwendung von Schätzgrößen
Die Erstellung von Abschlüssen in Übereinstimmung mit IFRS
erfordert von der Geschäftsführung, bestimmte Einschätzungen
vorzunehmen und Annahmen zu treffen, die sowohl die Wertansätze für Aktiva und Passiva als auch die Beurteilung von Eventualforderungen und -verbindlichkeiten zum Abschlussstichtag,
ebenso wie die Erlös- und Aufwandspositionen betreffen. Die
letztlich realisierten Beträge können von diesen Schätzungen
abweichen.
Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen werden fortlaufend
neu bewertet und basieren auf historischen Erfahrungen und
weiteren Faktoren, einschließlich Erwartungen hinsichtlich
zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen
vernünftig erscheinen.
Werthaltigkeitstest von noch nicht abgeschlossenen Entwicklungsprojekten
Zum Zwecke der Überprüfung der Werthaltigkeit der noch nicht
abgeschlossenen Entwicklungsprojekte werden jährlich Barwerte mittels risikobereinigtem DCF-Verfahren ermittelt.
Für diese Berechnungen des Nutzungswertes („Value in Use“)
werden die auf dem langfristigen Business-Modell der Gesellschaft basierenden geschätzten Vor-Steuer-Cash-Flows, die
Einschätzungen des Managements hinsichtlich Erfolgswahrscheinlichkeiten der relevanten Projekte (Risikobereinigung)
sowie ein Vor-Steuer-Diskontierungszinssatz von 10 % pro Jahr
herangezogen.
Das langfristige Business-Modell umfasst einen Zeitraum von 5
bis 10 Jahren und berücksichtigt daher von der Entwicklungsphase über den Zeitpunkt der Markteinführung bis hin zum
Marktaustritt (Projektlebenszyklus) alle projektbezogenen Cashflows der relevanten Projekte.
Der Vor-Steuer-Diskontierungszinssatz von 10 % (Vorjahr: 10 %)
pro Jahr basiert auf einem risikofreien Zinssatz von 2,0 %, einer
Marktrisikoprämie von 6,2 % und einem Beta in Höhe von 1,3.
Sensitivität bei Änderung der Annahmen
Die Nutzungswertberechnungen weisen eine ausgeprägte Sensitivität hinsichtlich Projekterfolgswahrscheinlichkeit und Diskontierungszinssatz auf. Für diese Berechnungen wird ein Vor-Steuer-Diskontierungszinssatz von 10 % pro Jahr verwendet. Eine
Erhöhung des Diskontierungszinssatzes um einen Prozentpunkt
würde zu einem um TEUR 94 niedrigeren Nutzungswert führen,
allerdings zu keinem wesentlichen Wertminderungsbedarf.
Wertminderung des Goodwills
Der Konzern untersucht jährlich, in Einklang mit der unter
der Erläuterung von „Wertminderung von Vermögenswerten“
dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethode, ob eine
Wertminderung des Goodwills vorliegt. Der erzielbare Betrag
der CGU (Cash Generating Unit) basiert auf Berechnung ihres
Nutzungswerts, jenem Barwert, der sich aus der fortgesetzten
Nutzung des Vermögenswerts ergibt. Die Berechnungen basieren auf prognostizierten Cashflows, die aus der vom Management verabschiedeten Mittelfristplanung abgeleitet wurden. Die
in der Mittelfristplanung verwendeten Wachstumsraten werden
pro CGU auf Basis des projektbezogenen Geschäftes für jedes
Jahr individuell festgelegt. Die Angabe von jährlichen durchschnittlichen Wachstumsraten lässt daher keine verlässlichen
Rückschlüsse zu. Cashflows außerhalb des Planungszeitraums
werden für alle CGUs mit einer Wachstumsrate von 1 % extrapoliert. Den Berechnungen wurde ein Abzinsungsfaktor von 10 %
zugrunde gelegt.
Umsatzrealisierung
Umsätze aus der Erbringung von Entwicklungsleistungen aus
Festpreisverträgen werden unter Zugrundelegung der Percentage-of-Completion-Methode bilanziert. Hierbei ermittelt der
Konzern den Anteil der bis zum Bilanzstichtag bereits erbrachten Dienstleistungen am Gesamtumfang der zu erbringenden
Dienstleistungen. Würde der Anteil der bis zum Bilanzstichtag
erbrachten Dienstleistungen von den Schätzungen des Managements um +/- 1 % abweichen, ergäbe sich eine Umsatzerhöhung bzw. -minderung von TEUR 607.
Pensionsleistungen
Der Barwert der Pensionsverpflichtung hängt von einer Vielzahl
von Faktoren ab, die auf versicherungsmathematischen Annahmen beruhen. Die bei der Ermittlung der Nettoaufwendungen
(bzw. -erträge) für Pensionen verwendeten Annahmen schließen
den Abzinsungssatz mit ein. Jede Änderung dieser Annahmen
wird Auswirkungen auf den Buchwert der Pensionsverpflichtung
haben.
Der Konzern ermittelt den angemessenen Abzinsungssatz
zum Ende eines jeden Jahres. Dies ist der Zinssatz, der bei der
Ermittlung des Barwerts der erwarteten zukünftigen Zahlungsmittelabflüsse zur Begleichung der Verpflichtung verwendet
wird. Bei der Ermittlung des Abzinsungssatzes legt der Konzern
den Zinssatz von Industrieanleihen höchster Bonität zugrunde,
die auf die Währung lauten, in der auch die Leistungen bezahlt
werden und deren Laufzeiten denen der Pensionsverpflichtung
entsprechen.
Weitere wesentliche Annahmen bei Pensionsverpflichtungen
basieren teilweise auf Marktgegebenheiten. Weiterführende
Informationen hierzu finden sich in Erläuterung (21).
Wenn den Annahmen ein Abzinsungssatz zugrunde gelegt
würde, der um 1 % von den Schätzungen des Managements
abweicht, wäre der Buchwert der Pensionsverpflichtung um
TEUR 392 niedriger oder TEUR 489 höher.
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Risikomanagement
Finanzrisikofaktoren
Marktrisiko
Cashflow- und Fair-Value-Zinsrisiko
Durch ihre Geschäftstätigkeit ist die Gesellschaft verschiedenen
finanziellen Risiken ausgesetzt: dem Marktrisiko – beinhaltet
das Fremdwährungsrisiko, das Fair-Value-Zinsrisiko, das
Cash-Flow-Zinsrisiko und das Kursrisiko – dem Kreditrisiko, sowie dem Liquiditätsrisiko. Das übergreifende Risikomanagement
der Gesellschaft ist auf die Unvorhersehbarkeit der Entwicklungen an den Finanzmärkten fokussiert und zielt darauf ab, potenzielle negative Auswirkungen auf die Finanzlage der Gesellschaft
zu minimieren.
Die Gesellschaft unterliegt mit ihrer Geschäftstätigkeit branchenüblichen Preisrisiken am Markt, die nicht abgesichert werden.
Der Cashflow der Gesellschaft ist von Änderungen des Marktzinssatzes betroffen, weil Investitionen in verzinsliche, nicht
derivative Vermögenswerte und Verbindlichkeiten mit variablen
Zinssätzen bestehen. Das Zinsänderungsrisiko stellt jenes Risiko
dar, das sich aus der Wertänderung von Finanzinstrumenten,
anderen Bilanzposten und/oder zinsbedingten Zahlungsströmen
infolge von Änderungen der Marktzinssätze ergibt.
Die Gesellschaft hält zum Bilanzstichtag fix verzinsliche liquide
Mittel von TEUR 9.285 (Vorjahr: TEUR 5.614) und variabel verzinsliche Liquide Mittel von TEUR 22.263 (Vorjahr: TEUR 4.887).
Die Gesellschaft bewertet die fix und variabel verzinslichen Wertpapiere nicht ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert.
Durch die Vorgabe der Veranlagungspolitik des Unternehmens
ist der mögliche Einfluss von Änderungen des Marktzinssatzes
auf das Ergebnis und den operativen Cash-Flow limitiert. Zum
31. Dezember 2015 bestehen die „Zur Veräußerung verfügbaren
Finanzinstrumente“ des Unternehmens aus Floating Rate Notes,
Unternehmensanleihen, Bankschuldverschreibungen sowie
Investmentfonds, die in kurzfristige Geldmarkt-Forderungen,
Anleihen und Aktien investieren.
Das Zinsänderungsrisiko stellt das Risiko dar, das sich aus der
Wertänderung von Finanzinstrumenten, anderen Bilanzposten
und/oder zinsbedingten Zahlungsströmen infolge von Marktzinssätzen ergibt.
Das Zinsänderungsrisiko besteht nur auf der Aktivseite bei den
Wertpapieren. Da diese jederzeit liquidierbar sind, kann das
Risiko nicht als wesentlich bezeichnet werden.
Die Gesellschaft hält Bankkonten und Wertpapiere bei bonitätsstarken Finanzinstituten und verwendet Kreditratings von
spezialisierten Ratingagenturen wie Standard & Poor’s, Moody’s
und Fitch für die Überwachung der Kreditwürdigkeit dieser
Vertragspartner. Die Veranlagungspolitik der Gesellschaft limitiert
den Höchstbetrag des Kreditrisikos für jede Finanzinstitution.
Weiters ist die Gesellschaft einem Debitoren-Kreditrisiko ausgesetzt, das sich durch die geringe Kundenbreite ergibt. Es
existieren Richtlinien, die sicherstellen, dass Verträge nur mit
renommierten, kapitalstarken Partnern bzw. für ausfinanzierte
Projekte abgeschlossen werden. Wenn Kunden einem unabhängigen Rating unterzogen werden, werden diese Bewertungen
herangezogen. In den Fällen, wo derartige unabhängige Ratings
nicht vorliegen, bewertet das Risiko-Management die Bonität
des Kunden unter Berücksichtigung seiner finanziellen Position,
der Erfahrungen aus der Vergangenheit und weiterer Faktoren.
Individuelle Risikolimitierungen werden basierend auf internen
und externen Ratings sowie in Übereinstimmung mit den Vorgaben des Vorstands getroffen. Die Kreditqualität der finanziellen
Vermögenswerte der Gesellschaft wird in Erläuterung (24)
beschrieben.
Für die Behandlung finanzieller Risiken bestehen klare Strategien, die vom Vorstand festgelegt und laufend überwacht werden.
Ziel des Risikomanagements ist die Minimierung finanzieller
Risiken.
Zur frühzeitigen Erkennung dieser Risiken hat BDI ein Kontrollund Steuerungsmanagement implementiert, dessen Hauptaufgabe es ist, entstehende Risiken bereits in einem frühen Stadium
zu identifizieren und rasch Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Die wesentlichen Risiken für die Geschäftsentwicklung des Unternehmens 2015 beziehen sich vor allem auf die Abhängigkeit
von der allgemeinen Entwicklung der globalen Konjunktur und
der Finanzmärkte sowie den Erhalt und die Umsetzung von
Großprojekten.
Die Überwachung und das Management von Projekt- und Finanzrisiken sind wichtige Bestandteile des unternehmensweiten
Controllings und Rechnungswesens. Laufendes Controlling und
regelmäßiges Berichtswesen sollen die Identifizierung von größeren Risiken zu einem sehr frühen Zeitpunkt sicherstellen.
Das finanzielle Risikomanagement wird von der Finanzabteilung
des Mutterunternehmens unter Aufsicht des Vorstands durchgeführt. Die zentrale Finanzabteilung identifiziert, bewertet und
steuert finanzielle Risiken. Der Vorstand berichtet regelmäßig
den Status der Risikomanagement-Systeme der Gesellschaft
inklusive des Managements von Finanzrisiken an den Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats.
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Anhang - Risikomanagement
Fremdwährungsrisiko
Die Gesellschaft ist international tätig und infolgedessen einem
Fremdwährungsrisiko ausgesetzt, das aus den Wechselkurs­
änderungen verschiedener Fremdwährungen resultiert. Dieses
Risiko ist für die Gesellschaft bisher jedoch von untergeordneter
Bedeutung.
Kursrisiko
Die Gesellschaft ist einem Kursänderungsrisiko bei Wertpapieren ausgesetzt, welches von Faktoren wie Zinsänderungen,
Kreditmargen, Marktliquidität und allgemeinen wirtschaftlichen
Bedingungen abhängt. Das Kursänderungsrisiko von Rohstoffen
ist für die Gesellschaft von untergeordneter Bedeutung. Zum
Bilanzstichtag würde eine einprozentige Veränderung der Marktwerte von Wertpapieren einen Anstieg bzw. eine Verringerung
des sonstigen Ergebnisses - „Other Comprehensive Income“ von TEUR 273 (Vorjahr: TEUR 246) bewirken.
Die Veranlagungspolitik der Gesellschaft basiert darauf, einen
Großteil der Investitionen in variabel verzinsten Wertpapieren zu
halten und, soweit Investitionen in fix verzinste Wertpapiere getätigt werden, solche mit kurzer Restlaufzeit auszuwählen.
Variabel verzinsliche Finanzschulden setzen die Gesellschaft
einem Cash-Flow-Risiko aus, welches durch variabel verzinsliche
Zahlungsmittel und finanzielle Vermögenswerte wieder ausgeglichen wird.
Die Gesellschaft analysiert Auswirkungen der Zinsänderungen
auf die Gewinn- und Verlustrechnung dynamisch, auf Basis einer
vordefinierten Zinsänderung. Die Berechnung berücksichtigt nur
Investitionen in zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und Bankguthaben, die große Zinsanteile aufweisen.
Eine Änderung der Zinssätze um 0,25 Prozentpunkte würde sich
mit TEUR 46 (Vorjahr: TEUR 36) positiv bzw. negativ auf das
Ergebnis vor Steuern zum Bilanzstichtag auswirken.
Kreditrisiko
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Liquiditätsrisiko
Das Liquiditätsrisiko der Gesellschaft ist auf den Betrag der
finanziellen Verbindlichkeiten beschränkt. Jedoch können sich
Liquiditätsengpässe ergeben, wenn der operative Cash-Flow
während der Abrechnungsperiode Schwankungen unterliegt.
Der Erlöszufluss stammt hauptsächlich aus einer begrenzten
Anzahl von Zahlungsvorgängen aus Kundenprojekten, während
die Aktivitäten im Bereich der Produktentwicklung laufend zu
wesentlichen Ausgaben führen.
Ein vorsichtiges Liquiditätsmanagement umfasst das Halten
einer ausreichenden Reserve an flüssigen Mitteln und handelbaren Wertpapieren, um die laufenden operativen Aufwendungen
finanzieren zu können, sowie die Möglichkeit, Marktpositionen zu
erschließen. Außerordentliche Bedingungen auf den Finanzmärkten könnten jedoch zeitweilig die Fähigkeit des Unternehmens
einschränken, bestimmte finanzielle Vermögenswerte auch
tatsächlich liquidieren zu können.
Die beizulegenden Zeitwerte und Buchwerte der finanziellen
Verbindlichkeiten sind in Erläuterung (24) dargestellt.
Das Unternehmen begegnet diesem Risiko mit einer Liquiditätsplanung und der Aufrechterhaltung eines Liquiditätspolsters.
Zusätzlich wird durch vertragliche Maßnahmen mit den Kunden
die Finanzierung der offenen Aufträge garantiert.
Um das Liquiditätsrisiko zu steuern, hält die Gesellschaft
ausreichende Cash-Positionen und investiert hauptsächlich in
Wertpapiere, die schnell in Geld konvertiert werden können.
Zusätzlich diversifiziert die Gesellschaft ihre Investitionen in
Wertpapiere verschiedener Kategorien von Emittenten sowie in
Staatsanleihen, Floater und Investmentfonds.
Die unten stehende Tabelle zeigt eine Analyse der finanziellen
Verbindlichkeiten nach Fälligkeitskategorien, basierend auf der
Restlaufzeit vom Bilanzstichtag bis zum vertraglichen Ende der
Restlaufzeit. Die Beträge in unten stehender Tabelle sind die
vertraglich vereinbarten undiskontierten Zahlungsflüsse.
31. Dezember 2015
TEUR
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1)
31. Dezember 2014
TEUR
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1)
1)
Bis zu
einem Jahr
Zwischen
1 und 3 Jahren
Zwischen
3 und 5 Jahren
Mehr als
5 Jahre
0
8.787
8.787
440
0
440
0
0
0
0
0
0
Bis zu
einem Jahr
Zwischen
1 und 3 Jahren
Zwischen
3 und 5 Jahren
Mehr als
5 Jahre
168
2.722
2.890
365
0
365
0
0
0
0
0
0
Derivative Finanzinstrumente und
Hedging-Aktivitäten
Zum Bilanzstichtag verfügt die Gesellschaft über keine derivativen Finanzinstrumente.
Management des Kapitalrisikos
Das Kapitalmanagement des Unternehmens verfolgt das übergeordnete Ziel der erfolgreichen Unternehmensfortführung und
die Sicherstellung eines finanziellen Nutzens für die Anleger. Dabei orientiert sich das Kapitalmanagement auf die Sicherstellung
der für das Unternehmen optimalen Kapitalstruktur sowie auf die
Reduktion der Kapitalkosten. Aktuell ist das Unternehmen primär
eigenfinanziert. Es ist die Strategie des Unternehmens, weiterhin
primär eigenfinanziert zu bleiben. Um die optimale Kapitalstruktur aufrecht zu erhalten, kann die Gesellschaft neue Aktien
ausgeben oder Vermögenswerte verkaufen. Das Kapitalmanagement umfasst sämtliche Komponenten des Eigenkapitals.
TEUR
2015
2014
Finanzschulden (gesamt)
Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente 1)
Anteiliges Nettofremdkapital
Eigenkapital gesamt
Gesamtkapital
Verschuldungsgrad
440
-440
533
-533
0
50.918
50.918
0 %
0
47.747
47.747
0 %
1)
Finanzschulden sind zu 100 % durch Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente gedeckt.
inklusive Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen
94
Anhang - Liquiditätsrisiko
95
the land of
new technology
the land of
new technology
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und
­Verlust und Konzern-Gesamtergebnisrechnung
(1) Umsatzerlöse und
Segmentberichterstattung
Das Umsatzwachstum im Jahr 2015 um 103 % auf 33,3 Mio.
Euro basiert maßgeblich auf den BioDiesel-Großprojekten in
Großbritannien. Das After-Sales-Geschäft verzeichnete im Jahr
2015 ein geringes Wachstum und entwickelt sich dabei über
Plan.
Die Segmentierung erfolgt nach Geschäftsbereichen, Segmenten und geografischen Gebieten und wird auf Basis der internen
Berichterstattung an den Hauptentscheidungsträger festgelegt.
In der BDI-Gruppe stellt der Vorstand der BDI – BioEnergy
International AG den Hauptentscheidungsträger dar, der die
strategischen Entscheidungen für die Gruppe trifft.
Segmente 2015
BioDiesel-Anlagenbau
Feinvakuum-Destillation
BioGas-Anlagenbau
BioLife Science
Angaben zu geografischen Gebieten 2015
Österreich
EU (ohne Österreich)
Restliche Welt
Die Segmentierung nach Geschäftsbereichen entspricht dem
internen Berichtswesen von BDI – BioEnergy International AG,
UIC GmbH und BDI – BioLife Science GmbH.
Konzern-Gewinn- und ­Verlust und
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
Die Segmentierung nach Regionen erfolgt nach dem Sitz des
Kunden. Das EBIT wird ebenfalls nach diesem Kriterium verteilt,
wobei die Fixkosten und Abschreibungen analog zu den erzielten Ergebnissen aus den Projekten mit den Kunden zugeordnet
werden.
Aufgrund der untergeordneten Bedeutung für die Ertragslage
wird auf eine detaillierte Darstellung intersegmentärer Umsatzerlöse verzichtet.
96
Anhang - Erläuterungen
Segmentierung nach Geschäftsbereichen
1-12/2015
TEUR
BioDiesel
Anlagenbau
Feinvakuum
Destillation
BioGas
Anlagenbau
BioLife
Science
Gruppe
Umsatzerlöse
EBIT
Finanzergebnis
Anteile am Ergebnis aus assoziierten
Unternehmen
Abschreibungen
davon aus Wertminderung Goodwill
Ertragsteuern
Segmentvermögen
Segmentschulden
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte
Anteile an assoziierten Unternehmen
Mitarbeiter (per 31.12.)
19.013
3.400
882
4.002
6.785
-581
22
0
7.469
-2.401
91
0
0
-271
6
0
33.267
147
1.001
4.002
-701
0
-2.303
69.943
34.445
192
-88
0
151
9.365
1.999
636
-383
-200
642
6.536
944
2
-10
0
74
3.230
768
482
-1.182
-200
-1.436
89.074
38.156
1.312
8.141
63
0
41
0
18
0
3
8.141
125
1-12/2014
TEUR
Umsatzerlöse
EBIT
Finanzergebnis
Anteile am Ergebnis aus assoziierten
Unternehmen
Abschreibungen
davon aus Wertminderung aktivierte
Entwicklungskosten
Ertragsteuern
Segmentvermögen
Segmentschulden
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte
Anteile an assoziierten Unternehmen
Mitarbeiter (per 31.12.)
BioDiesel
Anlagenbau
10.163
-2.825
563
1.508
Feinvakuum
Destillation
5.998
43
-23
0
BioGas
Anlagenbau
163
-2.254
72
0
BioLife
Science
0
0
0
0
Gruppe
-1.835
-1.000
-76
0
-177
0
0
0
-2.088
-1.000
322
56.956
18.152
1.142
-49
9.737
2.290
112
932
1.774
279
0
0
0
0
0
1.205
68.467
20.721
1.254
14.271
69
0
42
0
15
0
0
14.271
126
16.324
-5.036
612
1.508
97
the land of
new technology
the land of
new technology
Angabe zu geografischen Gebieten
(2) Materialaufwand
Der Materialaufwand setzt sich folgendermaßen zusammen:
1-12/2015
TEUR
Umsatzerlöse
EBIT
Abschreibungen
davon aus Wertminderung Goodwill
Anteil am Ergebnis aus assoziierten
Unternehmen
Ertragsteuern
Buchwert des Vermögens
Schulden
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte
1-12/2014
TEUR
Umsatzerlöse
EBIT
Abschreibungen
davon aus Wertminderung aktivierte
Entwicklungskosten
Anteil am Ergebnis aus assoziierten
Unternehmen
Ertragsteuern
Buchwert des Vermögens
Schulden
Investitionen in Sachanlagen und
immaterielle Vermögenswerte
98
Anhang - Erläuterungen
Österreich
EU (ohne
Österreich)
Restliche Welt
Gruppe
4.416
828
-348
-200
4.002
25.298
-289
-624
0
0
3.553
-389
-210
0
0
33.267
147
-1.182
-200
4.002
170
72.327
15.750
675
-1.570
16.273
21.617
636
-36
474
789
1
-1.436
89.074
38.156
1.312
Österreich
EU (ohne
Österreich)
Restliche Welt
Gruppe
17
-1.067
-1.027
-1.000
9.785
-1.041
-438
0
6.522
-2.928
-623
0
16.324
-5.036
-2.088
-1.000
1.508
0
0
1.508
5
51.186
13.693
1.142
506
14.550
5.542
112
694
2.731
1.486
0
1.205
68.467
20.721
1.254
TEUR
2015
2014
-16.279
-1.692
-17.971
-5.517
-2.099
-7.616
TEUR
2015
2014
Weiterverrechnungen
Versicherungsentschädigungen
Erträge aus Forschungsförderungen
Kaufpreisanpassungen
Sonstige übrige betriebliche Erträge
108
704
283
0
715
1.810
314
314
586
510
221
1.945
Aufwendungen für Material
Aufwendungen für bezogene Leistungen
(3) Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:
99
the land of
new technology
the land of
new technology
(4) Personalaufwand
(5) Abschreibungen auf
immaterielle Vermögenswerte
und Sachanlagen
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
TEUR
Löhne und Gehälter
Aufwendungen für
Abfertigungen
Aufwendungen für
Altersversorgung
Gesetzlicher
Sozialaufwand
Freiwilliger Sozialaufwand
2015
2014
-6.965
-77
-6.273
-80
-144
-155
-1.601
-1.578
-175
-8.962
-187
-8.273
BDI beschäftigte zum Ende des Geschäftsjahres 2015:
TEUR
Arbeiter
Angestellte
2015
2014
0
125
125
0
126
126
Personalaufwand, getrennt nach Arbeitern und Angestellten:
TEUR
Arbeiter
Angestellte
100 Anhang - Erläuterungen
2015
2014
0
-8.962
-8.962
0
-8.273
-8.273
(7) Forschung und Entwicklung
Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung betrugen im
Geschäftsjahr TEUR -1.188 (Vorjahr: TEUR -2.949).
In den Abschreibungen in Höhe von TEUR -1.182 (Vorjahr:
TEUR -2.088) auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sind planmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR -982
(Vorjahr: TEUR -1.088) und außerplanmäßige Abschreibungen in
Höhe von TEUR -200 (Vorjahr: TEUR -1.000) enthalten.
(6) Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten die
nach dem Gesamtkostenverfahren nicht unter einem anderen
Posten auszuweisenden und die Betriebstätigkeit betreffenden
Aufwendungen.
TEUR
Lizenzen und Provisionen
Reisekosten
Rechts- und
Beratungsaufwand
Versicherungsaufwand
Miet- und
Leasingaufwand
Wertberichtigungen
Schadensfälle aus
Forderungsverlusten
Übrige betriebliche
Aufwendungen
2015
2014
-2.421
-869
-1.089
-185
-927
-998
-278
-920
-173
-815
-147
-24
-759
-709
-1.736
-1.704
-7.484
-6.270
TEUR
davon im:
Materialaufwand
Aufwand für bezogene
Leistungen
Personalaufwand
Sonstiger betrieblicher
Aufwand
2015
2014
466
-205
-946
-497
-862
-587
-731
-775
-1.188
-2.949
(8) E
rgebnis aus assoziierten
Unternehmen
Das Beteiligungsergebnis in Höhe von TEUR 4.002 (Vorjahr:
TEUR 1.508) betrifft im Jahr 2015 vor allem die Equity-Bewertungen der VTU Holding GmbH, Grambach und der M&R
Holding AG (siehe auch Angabe (13). Im Jahr 2015 betrug das
Beteiligungsergebnis der VTU TEUR 620 (Vorjahr: TEUR 366).
Das Ergebnis aus den Anteilen der M&R Holding AG betrug
TEUR 3.382 (Vorjahr: TEUR 1.142).
101
the land of
new technology
the land of
new technology
(9) Erträge aus Wertpapieren und sonstige
Zinsen, Finanzierungsaufwendungen
TEUR
2015
2014
Zinserträge und ähnliche Erträge
aus Wertpapieren
Sonstige Zinsen und ähnliche
Erträge
1.018
659
122
149
1.140
-62
808
-113
-77
-83
-139
1.001
-196
612
Zinsaufwand
Personalrückstellungen
Sonstige Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
(10) Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag
TEUR
Nettogewinne oder Nettoverluste
in Bezug auf:
Zur Veräußerung verfügbare
finanzielle Vermögenswerte
Kredite und Forderungen
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu
fortgeführten Anschaffungskosten
bewertet werden
Als Ertragsteuern sind sowohl der laufende Ertragssteueraufwand als auch der Ertrag/Aufwand aus den latenten Steuern
ausgewiesen.
2015
2014
947
603
TEUR
116
-62
104
-95
Laufender Ertragssteueraufwand:
das laufende Geschäftsjahr
betreffend
die Vorjahre betreffend
1.001
612
Latente Steuern
Hinsichtlich der Angaben zu Erträgen aus Wertpapieren verweisen wir auf Erläuterung (14).
2015
2014
-195
45
6
-189
-1.247
-1.436
-68
-23
1.228
1.205
Die Überleitung vom errechneten Steueraufwand gemäß gesetzlichem Körperschaftsteuersatz zum effektiven Steueraufwand
stellt sich wie folgt dar:
TEUR
Konzern-Gewinn- und ­Verlust und
Konzern-Gesamtergebnisrechnung
102 Anhang - Erläuterungen
Ergebnis vor Steuern
Ertragssteueraufwand zum Steuersatz 25 %
Steuerlicher Abzugsposten (Forschungsprämie)
Steuerliche Unterschiedsbeträge in Zusammenhang mit
Abschreibungen und Zuschreibungen
Nicht abzugsfähige Aufwendungen
Nicht angesetzte latente Steuern
At equity Betiligungen
Nicht steuerpflichtige Einnahmen
Firmenwertabschreibungen
Steuersatzunterschiede
Steuern aus Vorjahren
Effektiver Steueraufwand/-ertrag
Effektiver Steueraufwand/-ertrag %
2015
2014
5.150
-1.288
31
103
-2.916
729
62
133
-21
-19
-209
0
-50
11
6
-1.436
27,9
-20
-4
0
377
0
-4
-68
1.205
41,3
103
the land of
new technology
the land of
new technology
Erläuterungen zur Konzernbilanz
(11) Immaterielle Vermögenswerte
TEUR
(12) Sachanlagen
Aktivierte
Entwicklungskosten
Goodwill
Konzessionen, Software u. sonst.
imm. Vermögenswerte
Summe
14.223
455
0
14.678
8.829
0
0
8.829
4.765
88
0
4.853
27.818
543
0
28.361
10.083
754
0
10.837
4.140
3.841
5.000
200
0
5.200
3.829
3.629
4.713
45
0
4.758
52
95
19.796
999
0
20.795
8.021
7.565
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2015
Zugänge
Abgänge
Stand 31.12.2015
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2015
Zugänge
Abgänge
Stand 31.12.2015
Buchwert Stand 31.12.2014
Buchwert Stand 31.12.2015
Ein Goodwill von TEUR 3.484 resultiert aus dem Erwerb der
UIC GmbH, Alzenau, Deutschland, und ist als Zahlungsmittel
generierende Einheit dem Segment Feinvakuumdestillation
zugeordnet. Der Goodwill der UIC GmbH wurde im Jahr 2010
um TEUR 1.000 auf TEUR 2.484 abgeschrieben. Aus dem
Erwerb der Enbasys GmbH, Grambach, Österreich, ergab sich
ein Goodwill von TEUR 5.345, welcher dem Segment BioGas
zugeordnet ist. Der Goodwill der Enbasys GmbH wurde im Jahr
2011 um TEUR 1.000, im Jahr 2012 um TEUR 3.000 und im
Jahr 2015 um TEUR 200 auf TEUR 1.145 abgeschrieben. Unter
einer Going-On Prämisse für den Betrieb der Geschäftsfelder
ergibt sich kein weiterer Abschreibungsbedarf.
TEUR
Anschaffungskosten
Stand 1.1.2015
Zugänge
Abgänge
Stand 31.12.2015
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2015
Zugänge
Abgänge
Stand 31.12.2015
Buchwert Stand 31.12.2014
Buchwert Stand 31.12.2015
Technische
Anlagen/
Maschinen
Betriebs-/
Geschäftsausstattung
Geleistete
Anzahlungen
Summe
1.806
23
0
1.829
314
31
-88
257
926
151
-48
1.029
0
564
0
564
3.046
769
-136
3.679
159
24
0
183
1.647
1.646
270
23
-87
206
44
51
602
136
-45
693
324
336
0
0
0
0
0
564
1.031
183
-132
1.082
2.015
2.597
Operating-Leasingverpflichtungen
Es bestehen Verpflichtungen aus Leasing- und Mietverträgen
für Sachanlagen, die nicht in der Bilanz ausgewiesen werden.
Im Betriebsaufwand für 2015 sind Aufwendungen in Höhe von
TEUR -920 (Vorjahr: TEUR -814) aus Leasing- und Mietverhältnissen enthalten. Die künftigen Miet- und Leasingzahlungen
betreffend Fahrzeuge und Büroräumlichkeiten stellen sich aufgegliedert nach Jahren wie folgt dar:
TEUR
im Folgejahr
in den folgenden 2-5
Jahren
Gesamt
104 Anhang - Erläuterungen zur Kernbilanz
Grundstücke
und Bauten
2015
2014
-829
-3.311
-765
-3.028
-4.140
-3.793
105
the land of
new technology
the land of
new technology
(13) A
nteile an assoziierten
Unternehmen
(14) Wertpapiere
TEUR
Im Konzernabschluss wurden folgende Beteiligungen nach der
Equity-Methode bewertet:
Wertpapiere
TEUR
31.12.2015
31.12.2014
8.141
0
7.527
6.744
VTU Holding GmbH (Österreich)
M&R Holding AG (Österreich)
TEUR 2015
Die wirtschaftlichen Verhältnisse der Beteiligungen stellen sich
wie folgt dar:
Eigentumsanteil
Erlöse
Periodenergebnis
Anteil BDI – BioEnergy International AG
Eigenkapital*
Anteil BDI – BioEnergy International AG
Fremdkapital
davon langfristig
davon kurzfristig
Gesamtvermögen
davon langfristig
davon kurzfristig
Anteil BDI – BioEnergy International AG
* exkl. Minderheiten von TEUR -1.012 (Vorjahr: TEUR -913)
Die Anteile der M&R Holding AG wurden im Geschäftsjahr 2015 veräußert.
106 Anhang - Erläuterungen zur Kernbilanz
Erfolgswirksam erfasste
Ab-/ Zuschreibungen
0
Die Wertpapiere bestehen aus Anteilen an diversen Investmentfonds, geldmarktnaher Floater, Geldmarktfonds sowie
Bankschuldverschreibungen und sind zu Börsenkursen bewertet. Die durchschnittliche Effektivverzinsung beruht auf einer
Der Konzern hat zusätzlich Verluste von -5 TEUR (Vorjahr: -7
TEUR) in Bezug auf seine Anteile an der TECNAL Tecnologia em
Biodiesel Ltda., Brasilien, nicht erfasst, da er keine Verpflichtungen im Hinblick auf diese Verluste hat. Die Equity-Bewertung
der BDI & TECNAL Tecnologia em Biodiesel wird aufgrund der
untergeordneten Bedeutung nicht weiter im Detail beschrieben.
Die Basis für die Equity-Bewertung der VTU Holding AG, Grambach, bildet deren Quartalsabschluss zum 30. September 2015.
VTU
Anschaffungskosten
Anschaffungskosten
26.478
30.09.2015
31.12.2014
25,0 %
51.773
2.201
550
14.535
3.634
22.757
2.395
20.363
36.280
3.483
32.798
9.071
25,0 %
63.246
1.516
379
12.053
3.014
21.115
3.219
17.896
32.255
3.601
28.655
8.064
Aktien (AfS)
Aktienfonds (AfS)
Floater (AfS)
Bankschuldverschreibungen (AfS)
Geldmarktfonds (AfS)
Investmentfonds (AfS)
Unternehmensanleihen (AfS)
Rentenfonds (AfS)
TEUR 2014
Aktien (AfS)
Aktienfonds (AfS)
Floater (AfS)
Bankschuldverschreibungen (AfS)
Geldmarktfonds (AfS)
Investmentfonds (AfS)
Unternehmensanleihen (AfS)
Rentenfonds (AfS)
Buchwert
31.12.2015
27.328
Buchwert
31.12.2014
25.683
Grundformel ohne Berücksichtigung von Kursdifferenzen von im
Bestand befindlichen Wertpapieren und ohne Berücksichtigung
der durchschnittlichen Laufzeit der Wertpapiere.
Marktwert/Buchwert
889
1.241
8.053
1.013
2.191
505
2.201
11.235
27.328
Marktwert/Buchwert
953
1.764
2.574
1.817
1.390
1.367
2.128
13.690
25.683
Durchschnittliche
Effektivverzinsung in %
18,30
25,08
0,81
8,22
-0,98
-3,16
6,79
3,32
3,73
Ertrag im Geschäftsjahr
Durchschnittliche
Effektivverzinsung in %
5,67
6,87
3,04
2,93
1,51
-1,03
2,35
2,59
2,56
Ertrag im Geschäftsjahr
130
279
65
82
-21
-16
144
355
1.018
44
101
76
53
21
-14
48
329
658
AfS - Available-for-Sale Financial Assets: Wertpapiere, welche jederzeit veräußerbar sind
Für die Ermittlung der Kursgewinne und -verluste wurden die Wertpapiere einzeln bewertet.
107
the land of
new technology
the land of
new technology
Entwicklung der Wertberichtigung
(15) Vorräte
Unter dieser Position sind unfertige Erzeugnisse, sowie Roh,Hilfs- und Betriebsstoffe in der Höhe von TEUR 1.050
(Vorjahr: TEUR 749) ausgewiesen.
(16) Forderungen und sonstige
Vermögenswerte
TEUR
Forderungen aus
Fertigungsaufträgen
Forderungen gegenüber
assoziierten Unternehmen
Davon aus
Fertigungsaufträgen
Sonstige Forderungen und
Vermögenswerte
Gesamt
31.12.2015
31.12.2014
6.422
3.859
31
766
31
109
4.382
2.509
10.835
7.134
Zum Stichtag bestanden keine nicht wertgeminderten überfälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Das maximale Ausfallrisiko am Abschlussstichtag entspricht dem Buchwert
jeder Klasse der oben erwähnten Forderungen. Der Konzern
hat als Sicherheitsleistungen branchenübliche Bankgarantien
erhalten. Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
bestanden zum Stichtag Vorsorgen durch Wertminderungen in
Höhe von TEUR -353 (Vorjahr: TEUR -814).
108 Anhang - Erläuterungen zur Kernbilanz
TEUR
2015
2014
Stand 1. Januar
Zuführung zur
Wertminderung auf
Forderungen
Im Geschäftsjahr
als uneinbringlich
abgeschriebene
Forderungen
Auflösung nicht
verbrauchter
Wertminderungen
Stand 31. Dezember
-814
-147
-525
-759
589
466
19
4
-353
-814
Einzelwertberichtigt wurden Forderungen an Kunden, die sich in
unerwarteten wirtschaftlichen Schwierigkeiten befinden.
Die Zuführung (Auflösung) der Wertberichtigung für wertgeminderte Forderungen wird unter „Sonstige betriebliche Aufwendungen (Erträge)“ in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen
(Erläuterung 6(3)). Die Forderungen werden abgeschrieben,
wenn keine weiteren Zahlungseingänge erwartet werden.
In den Forderungen aus Fertigungsaufträgen sind enthalten:
TEUR
Forderungen aus
übergebenen Projekten
Forderungen aus
laufenden Projekten
ab: Wertberichtigungen
für zweifelhafte
Forderungen
Gesamt
31.12.2015
31.12.2014
1.160
3.890
5.646
892
-353
-814
6.453
3.968
In Arbeit befindliche Fertigungsaufträge:
TEUR
Umsatz kumuliert
gemäß PoC Methode
abzüglich etwaiger
angefallener Verluste
hierauf erhaltene
Anzahlungen
Gesamt
31.12.2015
31.12.2014
32.172
12.698
-41.571
-16.377
-9.399
-3.679
In den sonstigen Forderungen sind enthalten:
TEUR
Geleistete Anzahlungen
an Lieferanten
Guthaben bei inund ausländischen
Finanzämtern
Zinsabgrenzungen
Sonstige Abgrenzungen
Forschungsprämie
Forderung aus Verkauf
Beteiligung
Übrige sonstige
Forderungen
Gesamt
31.12.2015
31.12.2014
1.905
612
341
396
66
400
474
327
128
401
317
0
869
655
4.382
2.509
109
the land of
new technology
(17) Liquide Mittel
Flüssige Mittel umfassen Bargeld, jederzeit verfügbare Guthaben
sowie kurzfristig verfügbare Festgelder bei Kreditinstituten mit
einer ursprünglichen Laufzeit von bis zu 3 Monaten oder kurzfristigen Kündigungsoptionen. Im Falle einer Kündigung erhält das
Unternehmen statt des fest vereinbarten Zinssatzes den Zinssatz
für täglich fälliges Geld.
Der durchschnittliche Zinssatz der zum 31. Dezember 2015
vorhandenen Guthaben bei Kreditinstituten beträgt rund 0,16 %
(Vorjahr: rund 0,38 %).
(18) Eigenkapital
Das Grundkapital beträgt TEUR 3.800 und ist in 3,8 Mio. auf den
Inhaber lautende Stückaktien zerlegt.
Kapitalrisikomanagement
Der Konzern steuert sein Kapital mit dem Ziel, die Erträge aus
der operativen Tätigkeit und den Unternehmensbeteiligungen zu
maximieren. Dabei wird sichergestellt, dass alle Konzernunternehmen unter der Unternehmensfortführungsprämisse operieren
können. Die Kapitalstruktur des Konzerns besteht aus Schulden,
Liquiden Mitteln sowie dem – den Aktionären zustehenden – Eigenkapital. Dieses setzt sich zusammen aus ausgegebenen Aktien, den Kapitalrücklagen und den Gewinnrücklagen – wie auch
in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung angegeben.
Aktien
Die Aktien gewähren die gewöhnlichen nach dem österreichischen Aktiengesetz zustehenden Rechte. Dazu zählt das Recht
auf die Auszahlung der, jeweils von der Hauptversammlung auf
Basis des nach österreichischem Recht (UGB) erstellten Einzelabschlusses der Gesellschaft, beschlossenen Dividende sowie
auf Ausübung des Stimmrechtes in der Hauptversammlung.
Zum 31. Dezember 2015 beläuft sich der Bilanzgewinn laut UGB
auf 6.239.731 Euro (Vorjahr: 0). Das Ergebnis je Aktie beträgt
1,64 Euro (Vorjahr: 0,00 Euro). Das Periodenergebnis nach IFRS
beträgt TEUR 3.714 (Vorjahr: TEUR-1.711) und entspricht einem
Ergebnis je Aktie von EUR 0,98 (Vorjahr: EUR -0,45).
110
Anhang - Erläuterungen zur Kernbilanz
the land of
new technology
Kapitalrücklagen
Die Kapitalrücklagen betreffen das Agio aus der Kapitalerhöhung
im Zuge des Börsengangs an die Frankfurter Wertpapierbörse
abzüglich der Kosten für den Börsengang, die nach Abzug der
latenten Steuern gemäß den Vorschriften der IFRS in den Kapitalrücklagen erfolgsneutral zu erfassen sind.
Gewinnrücklagen
Die Gewinnrücklagen setzen sich wie folgt zusammen:
TEUR
Ausgleichsposten für Wertpapiere
Brutto
Abzüglich latenter Steuer
Ausgleichsposten für
versicherungsmathematische
Gewinne und Verluste für
Pensions- und andere
Verpflichtungen
Brutto
Abzüglich latenter Steuer
Auswirkung der Anpassung der
Abschlüsse auf die Vorschriften
gemäß IFRS sowie kumulierte
Jahresergebnisse der Vorjahre
Gesamt
31.12.2015
31.12.2014
637
850
-213
840
1.253
1.672
-419
819
1.116
-276
8.158
1.088
-269
9.817
9.635
11.889
Erfolgsneutrale Aufwendungen und Erträge
Im Geschäftsjahr wurden aus der erfolgsneutralen Bewertung
der Wertpapiere („Available-for-Sale“) TEUR -822 (Vorjahr: TEUR
502) sowie aus den versicherungsmathematischen Verlusten
aus den Pensions- und ähnliche Verpflichtungen TEUR 28
(Vorjahr: TEUR -695) sowie die korrespondierenden latenten
Steuern von TEUR 199 (Vorjahr: TEUR 51) erfolgsneutral direkt
im Eigenkapital erfasst.
111
the land of
new technology
(19) Latente Steuern
Gemäß IAS 12 sind sowohl aktive als auch passive latente Steuern für
alle Unterschiede zwischen den steuerlich maßgeblichen Ansätzen und
den Bilanzansätzen zu bilden, mit Ausnahme von Unterschieden betreffend steuerlich nicht relevante Firmenwerte. Zusätzlich ist der Steuervorteil aus noch nicht verrechneten Verlustvorträgen zu berücksichtigen,
soweit deren Verwertung wahrscheinlich ist.
TEUR
Aktive und passive latente Steuern werden je Steuersubjekt saldiert
ausgewiesen.
Im Geschäftsjahr gab es keine nicht angesetzten aktiven latenten Steuern
(Vorjahr: TEUR 0) aus temporären Unterschieden im Zusammenhang mit
Anteilen an assoziierten Unternehmen.
Die latenten Steuern betreffen folgende Bilanzposten:
TEUR
per 31.12.2015
Immaterielles Vermögen
Sachanlagen
Finanzanlagen
Abfertigungsrückstellungen
Pensionsrückstellungen
langfristige Posten
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Forderungen verbundene Unternehmen
Sonstige Rückstellungen und Abgrenzungen
Verbindlichkeiten
Verlustvortrag
kurzfristige Posten
Gesamt
Saldierung
112
Anhang - Erläuterungen zur Kernbilanz
Latente Steuern aus aktiven
Unterschiedsbeträgen
Latente Steuern aus passiven
Unterschiedsbeträgen
88
0
278
37
304
707
-960
-377
-211
0
-161
-1.709
2.134
0
0
519
481
0
1.075
4.209
0
-1.435
-494
-146
0
-3.459
-576
-6.110
4.916
-4.916
0
-7.819
4.916
-2.903
Latente Steuern aus aktiven
Unterschiedsbeträgen
Latente Steuern aus passiven
Unterschiedsbeträge
per 31.12.2014
Immaterielles Vermögen
Sachanlagen
Finanzanlagen
Abfertigungsrückstellungen
Pensionsrückstellungen
langfristige Posten
0
0
0
35
301
336
-946
0
-410
0
0
-1.356
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
Forderungen verbundene Unternehmen
Sonstige Rückstellungen und Abgrenzungen
Verbindlichkeiten
Verlustvortrag
kurzfristige Posten
0
85
0
0
684
0
0
769
-65
0
-173
-136
0
-1.364
-71
-1.809
1.105
-1.105
0
-3.165
-1.105
-2.060
Gesamt
Saldierung
Veränderung 2015
Direkt im Eigenkapital erfasst
Über die Steuer vom Einkommen erfasst
199
-1.247
-1.048
113
the land of
new technology
(20) Rückstellungen für Abfertigungen
(21) Rückstellungen für Pensionen
In der BDI – BioEnergy International AG existieren Abfertigungszusagen nach Beendigung von Dienstverhältnissen aufgrund
von einzelvertraglichen Zusagen. Die Zusagen sind nicht durch
Planvermögen oder Rückdeckungsversicherungen gedeckt.
Die wichtigsten der angewandten Annahmen sind:
Versicherungsmathematische
Parameter in %
Zinssatz p.a.
Gehaltssteigerungen p.a.
2015
2014
2,0
0,0
2,0
0,0
Die Berechnung erfolgte auf Basis der Sterbetafeln nach Pagler
„AVÖ-2008-P ANG” mit einem individuellen Pensionsalter.
Laufender Dienstzeitaufwand
Zinsaufwand
TEUR
Barwert der Verpflichtung (DBO)
zum 1.1.
Laufender Dienstzeitaufwand
Zinsaufwand
Auszahlungen
Versicherungsmathematische
Gewinne bzw. Verluste
Barwert der Verpflichtung (DBO)
zum 31.12.
2015
2014
141
128
7
3
0
-1
8
4
0
1
150
141
Die Abfertigungsverpflichtung betrifft das ehemalige Vorstandsmitglied Wilhelm Hammer. Die Abfertigungsansprüche der
Arbeitnehmer der Gesellschaft wurden in eine Mitarbeitervorsorgekasse übertragen.
In der Gewinn- und Verlustrechnung sind hinsichtlich dieser
Pläne die folgenden Beträge erfasst:
TEUR
Der Barwert der Verpflichtungen aus den Abfertigungszusagen
hat sich wie folgt entwickelt:
2015
2014
7
3
10
8
4
12
Der laufende Dienstzeitaufwand ist im Personalaufwand unter
Aufwendungen für Abfertigungen, der Zinsaufwand im Finanzergebnis ausgewiesen.
In der BDI – BioEnergy International AG existiert ein leistungsorientierter Pensionsplan, welcher Pensionsleistungen basierend
auf der Anzahl der Dienstjahre und dem Arbeitsentgelt der
berechtigten Personen vorsieht. Die Pläne sind nicht durch
Planvermögen oder Rückdeckungsversicherungen gedeckt. Bei
frühzeitiger Beendigung der Tätigkeit wäre die Wertermittlung
vom Teilwert auf das Barwertverfahren umzustellen.
Bei dem Pensionsplan der BDI – BioEnergy International AG
wird von einem individuellen Pensionsalter ausgegangen. Die
Berechnung erfolgte auf Basis der Sterbetafeln nach Pagler
„AVÖ-2008P ANG“.
Die wichtigsten der angewandten Annahmen sind:
Versicherungsmathematische
Parameter in %
Zinssatz p.a.
Pensionssteigerungen p.a.
2015
2014
2,0
2,0
0,5
0,5
Der Barwert der Verpflichtungen aus den leistungsorientierten
Pensionsplänen hat sich wie folgt entwickelt:
TEUR
2015
2014
Barwert der Verpflichtung
(DBO) zum 1.1.
Laufender Dienstzeitaufwand
Zinsaufwand
Auszahlungen
Versicherungsmathematische
Gewinne bzw. Verluste
Barwert der Verpflichtung
(DBO) zum 31.12.
2.979
2.116
107
60
-27
-5
80
74
694
15
3.114
2.979
In den ausgewiesenen Werten ist jeweils auch das Planvermögen inkludiert. Aus diesem Grund ergibt sich im Geschäftsjahr
2014 der positive Wert der Auszahlungen.
In der Gewinn- und Verlustrechnung sind hinsichtlich dieser
Pläne die folgenden Beträge erfasst:
TEUR
2015
2014
Laufender Dienstzeitaufwand
107
80
Zinsaufwand
56
163
73
154
Der laufende Dienstzeitaufwand ist im Personalaufwand unter
Aufwendungen für Altersversorgung, der Zinsaufwand im Finanzergebnis ausgewiesen.
114
Anhang - Erläuterungen zur Kernbilanz
115
the land of
new technology
(22) Sonstige Rückstellungen
(23) Verbindlichkeiten
Die sonstigen Rückstellungen der Gesellschaft für das
Geschäftsjahr 2015 gliedern sich wie folgt:
TEUR
Stand
1. Januar 2015
Zuführung
Auflösung nicht
verbrauchter
Rückstellungen
Zuführung zu
Rückstellungen
aufgrund von
Aufzinsungen
Verbrauch im laufenden
Jahr
Stand
31. Dezember 2015
TEUR
JubiläumsGewähr- Gesamt
gelder leistungen
190
3.803
3.993
42
0
579
0
621
0
5
0
5
0
-3.220
-3.220
237
1.162
1.399
Die Rückstellung für Gewährleistungen beinhaltet anfallende
Kosten für Leistungen nach Übernahme der Anlagen und wird
auf Basis von Schätzwerten in Höhe des erwarteten Mittelabflusses berechnet.
TEUR
2015
2014
Langfristig
Kurzfristig
367
1.032
1.399
2.145
1.848
3.993
Auf weitere detaillierte Angaben wird aufgrund der untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
verzichtet.
Anhang - Erläuterungen zur Kernbilanz
31.12.2014
15.044
4.572
25
17
8.762
2.705
624
438
5.444
440
3.394
533
30.339
11.659
Die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen beinhalten mit
TEUR 15.044 (Vorjahr: TEUR 4.572) erhaltene Anzahlungen von
Kunden, die nicht von den korrespondierenden Forderungen
aus Auftragsfertigung gemäß IAS 11 aktivisch abgesetzt werden
konnten.
In den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten sind enthalten:
TEUR
Darlehen
Forschungsförderung
Sonstige langfristige
finanzielle Verbindlichkeit
Gesamt
31.12.2015
31.12.2014
200
293
240
240
440
533
Das Darlehen des Forschungsförderungsfonds in Höhe von
TEUR 200 (Vorjahr: TEUR 293) ist mit einem Zinssatz von 0,75 %
(Vorjahr: 1,4 %) fix verzinst, der Marktwert der Verbindlichkeit
entspricht dem Buchwert, die Verbindlichkeit weist eine Fristigkeit von 1-3 Jahren auf.
Der abgegrenzte Aufwand betrifft mit TEUR 671 (Vorjahr: TEUR
624) nicht verrechneten Aufwand für übergebene Projekte,
mit TEUR 3.311 (Vorjahr: TEUR 1.579) über die Laufzeit der
zugrundeliegenden Projekte abgegrenzte Provisionen und
Lizenzen, mit TEUR 712 (Vorjahr: TEUR 634) personalbezogene
Abgrenzungen und mit TEUR 750 (Vorjahr: TEUR 557) sonstige
Abgrenzungen.
In den sonstigen Verbindlichkeiten sind enthalten:
TEUR
Zusammensetzung der gesamten Rückstellungen:
116
Erhaltene Anzahlungen
auf Bestellungen
Verbindlichkeiten
gegenüber assoziierten
Unternehmen
Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und
Leistungen
Sonstige
Verbindlichkeiten
Abgegrenzter Aufwand
Sonstige langfristige
Verbindlichkeiten
Gesamt
31.12.2015
Verbindlichkeiten
gegenüber
Gebietskrankenkassen
Verbindlichkeiten aus
sonstigen Steuern
Versicherungen
Sonstige übrige
Verbindlichkeiten
Gesamt
31.12.2015
31.12.2014
128
119
118
16
80
298
5
298
624
438
117
the land of
new technology
(24) Angaben zu Finanzinstrumenten
Aktiva
Wertpapiere des Anlagevermögens
Forderungen aus Fertigungsaufträgen
Sonstige Forderungen und
Vermögenswerte
Liquide Mittel
Passiva
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen 1)
Sonstige Verbindlichkeiten
Aktiva
Wertpapiere des Anlagevermögens
Forderungen aus Fertigungsaufträgen
Sonstige Forderungen und
Vermögenswerte
Liquide Mittel
Passiva
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen 1)
Sonstige Verbindlichkeiten
Bemessungen des beizulegenden
Zeitwerts
Bewertungskategorie nach
IAS 39
Buchwert
31.12.2015
Fortgef.
Anschaffungskosten
Beizuleg. Zeitwert
31.12.2015
Die folgende Tabelle zeigt eine Analyse der Finanzinstrumente,
die im Anschluss zur erstmaligen Bewertung zum beizulegenden
Zeitwert in die Stufen 1 bis 3, jeweils nach dem Grad des herleitbaren beizulegenden Zeitwerts, eingeteilt werden.
AfS
LaR
LaR
27.328
6.453
4.382
6.453
4.382
27.328
-
Stufe 1: Bewertungen des beizulegenden Zeitwerts sind jene,
die von aktuellen Preisen (nicht bereinigt) in aktiven Märkten für
identische Vermögens- oder Verbindlichkeiten-Klassen abgeleitet
werden können.
LaR
31.548
31.548
-
FLAC
8.787
8.787
-
FLAC
440
440
-
Bewertungskategorie nach
IAS 39
Buchwert
31.12.2014
Fortgef.
Anschaffungskosten
Beizuleg. Zeitwert
31.12.2014
AfS
LaR
LaR
25.683
3.968
3.166
3.968
3.166
25.683
-
LaR
10.501
10.501
-
FLAC
2.722
2.722
-
FLAC
533
533
-
Stufe 2: Bewertungen des beizulegenden Zeitwerts sind jene,
die nicht von aktuellen Preisen (nicht bereinigt) in aktiven Märkten für identische Vermögens- oder Verbindlichkeiten-Klassen,
sondern von anderen externen Parametern, abgeleitet werden
können und für den identischen Vermögenswert oder die identische Verbindlichkeit direkt – z.B. als Preise – oder indirekt – z.B.
abgeleitet von Preisen – zu beobachten sind.
Stufe 3: Bewertungen des beizulegenden Zeitwerts sind jene,
die von Bewertungstechniken abgeleitet werden. Diese schließen Einflussfaktoren für den identischen Vermögenswert oder
die identische Verbindlichkeit ein, die nicht auf beobachtbaren
Marktdaten (nicht beobachtbaren Einflussfaktoren) beruhen.
31. Dezember 2015
in TEUR
Zur Veräußerung
verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
Bankanleihen,
Unternehmensanleihen
Investmentfonds
Sonstige
Zur Veräußerung
verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
Stufe 1
Stufe 2
Gesamt
11.267
0
11.267
15.172
889
27.328
0
0
0
15.172
889
27.328
31. Dezember 2014
in TEUR
Zur Veräußerung
verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
Bankanleihen,
Unternehmensanleihen
Investmentfonds
Sonstige
Zur Veräußerung
verfügbare finanzielle
Vermögenswerte
Stufe 1
Stufe 2
Gesamt
6.519
0
6.519
16.371
953
23.843
1.840
0
1.840
18.211
953
25.683
Von den im Vorjahr ausgewiesenen Wertpapieren kam es zu
Umklassifizierungen und somit zu Verschiebungen zwischen den
Stufen 1 und 2 in Höhe von TEUR 1.290 (Vorjahr: TEUR 997).
AfS - Available-for-Sale Financial Assets: Wertpapiere, welche jederzeit veräußerbar sind
FLAC - Financial Liabilities Measured at Amortised Cost: Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten
LaR - Loans and Receivables: Forderungen
1)
inklusive Verbindlichkeiten aus assoziierten Unternehmen
118
Anhang - Erläuterungen zur Kernbilanz
119
the land of
new technology
Erläuterungen zur
Konzern-Geldflussrechnung
Kreditqualität von finanziellen
Vermögenswerten
Die Konzern-Geldflussrechnung wird nach der indirekten
Methode dargestellt. Im Finanzmittelbestand sind neben dem
Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten Festgelder in
Höhe von TEUR 9.285 (Vorjahr: TEUR 5.614) enthalten.
Die Kreditqualität von finanziellen Vermögenswerten, die weder
überfällig noch wertgemindert sind, kann durch Bezugnahme auf
externe Ratings (falls verfügbar) sowie durch historische Informationen über Ausfallquoten von Geschäftspartnern beurteilt werden:
TEUR
31.12.2015
31.12.2014
Zahlungsmittel und kurzfristige Veranlagungen
A
Geschäftspartner, für die keine externen Ratings1 verfügbar sind oder das Rating unter A liegt
Zahlungsmittel und kurzfristige Veranlagungen
1.517
30.031
31.548
2.180
8.321
10.501
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
A
Vermögenswerte, für die keine externen Ratings2 verfügbar sind
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte
5.393
21.935
27.328
3.793
21.890
25.683
Im Finanzmittelbestand sind verpfändete Bankguthaben in Höhe
von TEUR 503 (Vorjahr: TEUR 1.140) enthalten. Dabei handelt
es sich um Mindestguthaben im Zusammenhang mit branchenüblichen Garantien. Zum Bilanzstichtag beträgt die Restlaufzeit
der Verpfändungen unter drei Monate,
Zinseinzahlungen in Höhe von TEUR 1.001 (Vorjahr: TEUR 612)
werden im Nettocashflow aus der operativen Tätigkeit ausgewiesen.
Umschichtungen von liquiden Mitteln in Wertpapiere sind im
Geldfluss aus der Investitionstätigkeit enthalten.
Die Rating-Informationen beziehen sich auf die von Standard & Poor’s
publizierten langfristigen Kreditratings.
1
Davon betreffen TEUR 63 Vorjahr: TEUR 25) die Steiermärkische Bank und Sparkassen AG, welche sich in einem Haftungsverband mit der Erste Bank befindet. Die Erste
Bank wurde von Standard & Poor’s mit BBB+ gerated. TEUR 0 (Vorjahr: TEUR 31) betreffen die Österreichische Volksbanken-Aktiengesellschaft, TEUR 1.750 (Vorjahr:
TEUR 1.101) die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft und TEUR 5.294 (Vorjahr TEUR 5.055) die Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau.
² Veranlagungen erfolgen zum Stichtag über die UniCredit Bank Austria AG, die Deutsche Bank sowie die Bankhaus Krentschker & Co. Aktiengesellschaft. Die UniCredit
Bank Austria AG wird zum Stichtag bei Standard & Poor’s mit BBB gerated, die Deutsche Bank besitzt ein Rating von A und die Bankhaus Krentschker & Co. Aktiengesellschaft verfügt über kein Rating.
120 Anhang - Erläuterungen zur Kernbilanz
Erläuterungen zur
Konzern-Geldflussrechnung
121
the land of
new technology
Sonstige Angaben
Eventualverbindlichkeiten und
Haftungsverhältnisse
Geschäftsfälle mit nahestehenden
Unternehmen und Personen
Zum 31. Dezember 2015 bestanden für die Gesellschaft keinerlei Eventualverbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse.
Zu den nahestehenden Unternehmen und Personen
zählen die Gesellschafter, die assoziierten Unternehmen
sowie die Mitglieder der Organe der BDI – BioEnergy
International AG.
Offene Rechtsstreitigkeiten
Es gibt eine Reklamationsforderung des Kunden in Portugal,
die von BDI nicht anerkannt wird und im Wege eines Schiedsgerichtverfahrens zu klären sein wird. Das Schiedsgericht hat
sich mittlerweile gebildet, jedoch ist der Schiedsspruch noch
ausständig.
Es gibt einen weiteren Rechtsstreit mit einem Sublieferanten.
Dieses Verfahren befindet sich aktuell in Berufung.
Von BDI verrechnete Lieferungen und Leistungen:
in TEUR
PDC
Verwaltung
Verfahrenstechnische
Entwicklungsgesellschaft m.b.H.
VTU Holding
Leistungen
GmbH und
Tochtergesellschaften
Der Umfang der gegenseitigen Lieferungen und Leistungen stellt sich wie folgt dar:
1-12/2015
1-12/2014
66
49
67
294
Sämtliche Lieferungen und Leistungen werden in fremdüblicher
Höhe verrechnet.
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich folgendermaßen zusammen:
in TEUR
An BDI verrechnete Lieferungen und Leistungen:
in TEUR
PDC Verfahrenstechnische
Entwicklungsgesellschaft m.b.H.
VTU Holding GmbH und Tochtergesellschaften
M&R Holding AG und Tochtergesellschaften
Griss & Partner
Austin Pock und Partners
PFR Rechtsanwälte
Aufsichtsräte
Herr Hammer, Herr Gössler
122 Anhang - Erläuterungen zur Kernbilanz
1-12/2015
1-12/2014
Miete, Aufwand für Forschung und Entwicklung
639
610
Planungsleistungen, Lizenzen
Lieferungen und Leistungen
Rechts- und Steuerberatung
Beratungsaufwand
Rechtberatung
Aufsichtsratsvergütung
Lizenz- und Patentzahlungen,
Konsulententätigkeiten
578
0
209
42
2
73
287
805
257
125
29
0
74
755
Gehälter und sonstige
kurzfristige Leistungen
Vergütung des Managements
1-12/2015
1-12/2014
410
452
410
452
Im Jahr 2015 wurde eine Pensionsrückstellung von TEUR 3.114
(Vorjahr: TEUR 2.979) sowie eine Abfertigungsrückstellung von
TEUR 150 (Vorjahr: TEUR 141) für frühere Vorstandsmitglieder
und deren Angehörige ausgewiesen. Die laufenden jährlichen
Service-costs daraus betrugen im Jahr 2015 TEUR 115 (Vorjahr:
TEUR 88).
Bereits im Jahr 2014 hat BDI eine Organhaftpflichtversicherung
(D&O-Versicherung) abgeschlossen. Die Kosten werden von der
Gesellschaft getragen. Die D&O-Versicherung sichert bestimmte
persönliche Haftungsrisiken der verantwortlich handelnden
Personen der BDI-Gruppe ab. Die jährlichen Koste betragen ca.
TEUR 9 (Vorjahr: ca. TEUR 10).
Per 31. Dezember 2015 gibt es keine wesentlichen ausstehenden Forderungen bzw. Verbindlichkeiten mit nahestehenden
Unternehmen und Personen.
Mit 1. Jänner 2008 wurden 25,0025 % an der VTU Holding
GmbH, Grambach, erworben, an der Herr Dipl.-Ing. Dr. Koncar
zu 18,34 % beteiligt ist.
Aufwendungen für den ­Abschlussprüfer
Die Aufwendungen für den Abschlussprüfer belaufen sich auf
37.160 Euro und untergliedern sich in folgende Tätigkeitsbereiche:
EUR
Prüfung des
Konzernabschlusses
Andere
Bestätigungsleistungen
2015
14.000
2014
15.500
23.160
24.500
37.160
40.000
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Nach dem Bilanzstichtag sind keine besonderen Ereignisse
eingetreten.
123
the land of
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Organe des
Mutterunternehmens
Organe des
Mutterunternehmens
Aufsichtsrat
Herr Dr. Hubert Zankel (Vorsitzender des Aufsichtsrates)
Frau Dr. Mag. pharm. Karin Schaupp (Stellvertreterin des ­Vorsitzenden des Aufsichtsrates)
Herr Dr. Thomas Fritzsche (ab 13. Mai 2015)
Herr DI Herbert Pock (ab 13. Mai 2015)
Dr. Gunter Griss (bis 13. Mai 2015 Vorsitzender des Aufsichtsrates)
DBw. Werner Schuster (bis 13. Mai 2015 Stellvertreter des Vorsitzenden des Aufsichtsrates)
Vorstand
Herr Ing. Markus Dielacher, MSc (Vorstand)
Herr Dr. Edgar Ahn (Vorstand)
Herr Mag. Andreas Ehart (Vorstand ab 1. Mai 2015)
Aktienbesitz von Organen des
Mutterunternehmens
Stand 31. Dezember 2015
Anzahl Aktien
Herr Ing. Markus Dielacher, MSc
Herr Dr. Edgar Ahn
Herr Mag. Andreas Ehart
Herr Dr. Hubert Zankel
Frau Dr. Mag. pharm. Karin Schaupp
Herr Dr. Thomas Fritzsche
Herr DI Herbert Pock
the land of
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Grambach, am 04. März 2016
Der Vorstand:
Dr. Edgar Ahn
124
5.000
5.000
0
200
0
0
0
Ing. Markus Dielacher, MSc
Mag. Andreas Ehart
125
the land of
new technology
Versicherung der
gesetzlichen Vertreter
Erklärung der gesetzlichen Vertreter
nach § 82 Abs 4 Z 3 öBörseG sowie § 37y Z
1 dWpHG:
Wir bestätigen nach bestem Wissen, dass der im Einklang mit
den maßgebenden Rechnungslegungsstandards und unter
Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung
aufgestellte Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes möglichst getreues Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt, dass der Konzernlagebericht den Geschäftsverlauf, das Geschäftsergebnis
und die Lage des Konzerns so darstellt, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes möglichst getreues Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns entsteht,
und dass der Konzernlagebericht die wesentlichen Risiken und
Ungewissheiten der voraussichtlichen Entwicklung beschreibt,
denen der Konzern ausgesetzt ist.
Grambach, am 04. März 2016
Der Vorstand:
Dr. Edgar Ahn
126
Ing. Markus Dielacher, MSc
Mag. Andreas Ehart
127
the land of
new technology
Bestätigungsvermerk
Bericht zum Konzern­abschluss
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der BDI –
BioEnergy International AG, Grambach, bestehend aus der
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzerngeldflussrechnung und der
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das an diesem
Stichtag endende Geschäftsjahr sowie dem Konzernanhang,
geprüft.
Verantwortung der gesetzlichen ­Vertreter
für den Konzernabschluss und für die
Buchführung
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung
und sachgerechte Gesamtdarstellung dieses Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, und
den zusätzlichen Anforderungen des § 245a UGB und für die
internen Kontrollen, die die gesetzlichen Vertreter als notwendig
erachten, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu
ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder
unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Verantwortung des Abschlussprüfers
Prüfungsurteil
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein
Urteil zu diesem Konzernabschluss abzugeben. Wir haben
unsere Abschlussprüfung in Übereinstimmung mit den österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Abschlussprüfung
durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern die Anwendung der
internationalen Prüfungsstandards (International Standards
on Auditing (ISAs)). Nach diesen Grundsätzen haben wir die
beruflichen Verhaltensanforderungen einzuhalten und die
Abschlussprüfung so zu planen und durchzuführen, dass
hinreichende Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen falschen Darstellungen ist.
Eine Abschlussprüfung beinhaltet die Durchführung von
Prüfungshandlungen, um Prüfungsnachweise für die im
Konzernabschluss enthaltenen Wertansätze und sonstigen
Angaben zu erlangen. Die Auswahl der Prüfungshandlungen
liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers.
Dies schließt die Beurteilung der Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen
im Konzernabschluss ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken
berücksichtigt der Abschlussprüfer das für die Aufstellung und
sachgerechte Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses
durch den Konzern relevante interne Kontrollsystem, um
Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen
Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein
Prüfungsurteil zur Wirksamkeit des internen Kontrollsystems
des Konzerns abzugeben. Eine Abschlussprüfung umfasst
auch die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten
Rechnungslegungsgrundsätze und der Vertretbarkeit der von
den gesetzlichen Vertretern ermittelten geschätzten Werte in
der Rechnungslegung sowie die Beurteilung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung entspricht der Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der
Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember
2015 sowie der Ertragslage des Konzerns für das an diesem
Stichtag endende Geschäftsjahr in Übereinstimmung mit den
International Financial Reporting Standards (IFRSs), wie sie in
der EU anzuwenden sind, und den zusätzlichen Anforderungen
des § 245a UGB.
Aussagen zum Konzernlagebericht
Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss
in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des
Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine
Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit
dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die Angaben
nach § 243a UGB zutreffen.
Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses
mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns
bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk
bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und
vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für
abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2
UGB zu beachten.
Wien, den 04. März 2016
MOORE STEPHENS ADVISA
Wirtschaftsprüfung GmbH
gez.:
MMag. Dr. Wolfgang Wesener
Wirtschaftsprüfer und Steuerberater
Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in
Einklang mit dem Konzernabschluss. Die Angaben nach § 243a
UGB sind zutreffend.
Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage
für unser Prüfungsurteil zu dienen.
128
Bestätigungsvermerk
129
the land of
new technology
Finanzkalender
Zukunftsgerichtete
Aussagen
31.03.2016
Veröffentlichung Geschäftsbericht
12.05.2016Quartalsergebnisse
20.05.2016
Ordentliche Hauptversammlung 2015, Graz
11.08.2016
Zwischenbericht zum 2. Quartal 2015
11.11.2016Quartalsergebnisse
Dieses Dokument enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf
den gegenwärtigen Annahmen und Einschätzungen der Unternehmensleitung der BDI – BioEnergy International AG beruhen.
Mit der Verwendung von Worten wie erwarten, beabsichtigen,
planen, vorhersehen, davon ausgehen, glauben, schätzen und
ähnlichen Formulierungen werden zukunftsgerichtete Aussagen
gekennzeichnet. Diese Aussagen sind nicht als Garantien dafür
zu verstehen, dass sich diese Erwartungen auch als richtig
erweisen. Die zukünftige Entwicklung sowie die von BDI –
BioEnergy International AG und ihren verbundenen Unternehmen tatsächlich erreichten Ergebnisse sind abhängig von einer
Reihe von Risiken und Unsicherheiten und können daher wesentlich von den zukunftsbezogenen Aussagen abweichen. Verschiedene dieser Faktoren liegen außerhalb des Einflussbereichs
von BDI – BioEnergy International AG und können nicht präzise
vorausgeschätzt werden, wie z.B. das künftige wirtschaftliche
Umfeld sowie das Verhalten von Wettbewerbern und anderen
Marktteilnehmern. Eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen
Aussagen ist weder geplant noch übernimmt BDI – BioEnergy
International AG hierzu eine gesonderte Verpflichtung.
Impressum
Exploring new
Technology
Eigentümer und Medieninhaber:
BDI – BioEnergy International AG
Parkring 18
8074 Raaba-Grambach
T +43–316–4009–100
F +43–316–4009–110
www.bdi-bioenergy.com
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Firmenbuchgericht: Landes- als Handelsgericht Graz
Firmenbuchnummer: FN 149076f
UID-Nr.: ATU 41154503
© BDI – BioEnergy International AG
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Kontakt
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Dieser Jahresabschluss wurde in deutscher und englischer
Sprache am 31. März 2016 veröffentlicht und steht auf unserer
Internetseite zum Download bereit.
Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.