Weiterer Meilenstein bei der Umsetzung des Taktischen Feuerwehrkonzeptes 2020 erreicht Magistrat beschließt drei weitere Bauabschnitte für den Neubau des Katastrophenschutzlagers neben dem Brandschutz-, Katastrophenschutz- und Rettungsdienstzentrum (BKRZ) „Heute hat der Magistrat die restlichen drei Bauabschnitte des bereits 2014 entschiedenen Neubaus eines zentralen und ausreichend dimensionierten Katastrophenschutzlagers in unmittelbarer Nähe des BKRZ beschlossen und damit einen weiteren wichtigen Meilenstein bei der Umsetzung des Taktischen Feuerwehrkonzeptes 2020 als eine wichtige Säule der Frankfurter Sicherheitsarchitektur auf den Weg gebracht“, sagte Sicherheits- und Feuerwehrdezernent Markus Frank und fügte hinzu: „Die Einsatzfälle in Frankfurt am Main, z. B. durch Hochwasser, Unwetterereignisse oder gar großflächige Strom- und Trinkwasserausfälle erfordern bei ihrem Eintreten einen sehr hohen logistischen und materiellen Aufwand. Es ist bei der sensiblen Infrastruktur in unseren Wirtschaftsmetropole deshalb auch unerlässlich, dass unsere Sicherheitsstruktur steht und wir für den hoffentlich nie eintretenden Kataststrophenfall gewappnet sind“. Die Vorhaltung und Unterbringung der Katastrophenschutz-Materialien in Frankfurt am Main ist – für den Teil der Fahrzeuge und Geräte des Bundes und des Landes – Pflichtaufgabe zur Erfüllung nach Weisung gemäß des Hessischen Brand- und Katastrophenschutzgesetzes (HBKG). Für die weiteren KatastrophenschutzMaterialien, wie z.B. Sandsäcke, ist sie Selbstverwaltungsaufgabe in eigener Verantwortung. Dass eine gewisse Lagerhaltung an speziellen Materialien für Großschadensfälle und Katastrophen erforderlich ist, haben die letzten Jahre und Jahrzehnte gezeigt. Die Katastrophenschutzausrüstung der Stadt Frankfurt am Main ist zum überwiegenden Teil in der derzeitigen, alten Bereichswache 21 (BW 21) im Nordwest-Zentrum und zurzeit noch in weiteren dezentralen Standorten an unterschiedlichen Wachstandorten und an verschiedenen Stützpunkten der Freiwilligen Feuerwehren untergebracht. Durch die in den letzten Jahren deutlich gestiegenen Aufgaben im Katastrophenschutz insgesamt und die gleichzeitige Verlagerung dieser Aufgaben von Bund und Land auf die kommunale Ebene ist der Bestand an Material und Fahrzeugen kontinuierlich angewachsen (z. B. medizinische Task Force) und wird auch in Zukunft noch weiter wachsen. Bereits jetzt ist im Rahmen von Übungen festzustellen, dass die Abwicklung eines Großschadensereignisses durch die Streuung des Katastrophenschutzmaterials nur mit hohem logistischem Aufwand erfolgen kann. Bereits 2014 wurde vom Magistrat deshalb die Umsetzung des ersten von vier Bauabschnitten für das neue Zentrale Katastrophenschutzlager beschlossen. Hierbei ging es um den Bau einer Lagerhalle mit überdachtem Multifunktionsbereich. Nun konnten die Bauabschnitte zwei bis vier auf den Weg gebracht werden. Dazu zählen ein Dispositions- und Wartungsbereich sowie zwei Fahrzeughallen für insgesamt 14 Fahrzeuge. Die Kosten für diese drei Bauabschnitte belaufen sich auf rund 2,99 Millionen Euro. Ebenfalls soll im Katastrophenschutzlager die Rettungshundestaffel (RHS) ihre Unterkunft finden. Die dafür notwendigen Räumlichkeiten sind im Funktionsgebäude des zweiten Bauabschnitts inbegriffen. Stadtrat Markus Frank sieht viele Synergien im Bau des neuen Zentralen Katastrophenschutzlagers. „Diese zentrale Unterbringung ist auch im Hinblick auf die räumliche Nähe zum Brandschutzzentrum sowie zum THW, das auf dem Nachbargrundstück der ehemaligen Gibbs-Kaserne untergebracht werden soll, sehr sinnvoll“, sagt Stadtrat Markus Frank. „Die zentrale Unterbringung spart hohe Kosten, die derzeit für Räumlichkeiten an anderen Stellen aufgebracht werden müssen. Außerdem entfallen im Einsatzfall logistische Herausforderungen“, so der Stadtrat weiter. Der Direktor der Branddirektion, Prof. Reinhard Ries, zeigt sich sehr zufrieden, dass es nunmehr auch gelungen ist, die Rettungshundestaffel als Sondereinheit der Branddirektion im neuen Katastrophenschutzzentrum unterbringen zu können. „Damit können unter einsatztaktischen Gesichtspunkten ebenso infrastrukturelle Synergien erzielt werden und die derzeitige interimsmäßige Unterbringung der ehrenamtlich tätigen Rettungshundestaffel auf einem Gelände an der Mainzer Landstraße hat ein absehbares Ende“, sagt Ries. „Nach dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung werden wir mit einer Gesamtinvestition von knapp 4,5 Mio. € bis voraussichtlich 2018 dafür sorgen, dass unsere Katastrophenschutzeinheiten in Frankfurt am Main ordentliche Voraussetzungen vorfinden, um im Notfall schnell und wirksam unserer Bevölkerung helfen und die Infrastruktur sichern zu können“, stellte Stadtrat Markus Frank bei der Vorstellung des Magistratsbeschlusses abschließend fest.
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