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Medien-Information
29. März 2016 / Sperrfrist: 10.00 Uhr
Wissenschaftsministerin Alheit: „Wir wollen die Hochschulen stärken“ – Zielvereinbarungen zur Hochschulfinanzierung unterzeichnet
KIEL. Wissenschaftsministerin Kristin Alheit würdigte heute die Unterzeichnung der Zielvereinbarungen zur Hochschulfinanzierung als Meilenstein für die Entwicklung der
schleswig-holsteinischen Hochschulen. „Wir wollen und werden das Wissenschaftsland
Schleswig-Holstein konsequent weiter stärken, damit die Hochschulen die steigenden
Studierendenzahlen bewältigen und das Land im Wettbewerb um Spitzenforschung und
die besten Köpfe bestehen kann“, sagte Alheit aus Anlass der feierlichen Unterzeichnung
im Kabinettssaal von Haus B der Landesregierung.
Auch der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz, Professor Werner Reinhart, begrüßte
den Schritt. „Die schleswig-holsteinischen Hochschulen sind erleichtert und froh, dass
durch die heutige Unterzeichnung des Hochschulvertrages sowie der Zielvereinbarungen
nun endlich Planungssicherheit für ihre Weiterentwicklung in den nächsten Jahren hergestellt wird“, sagte der Präsident der Europa-Universität Flensburg. „Durch die stufenweise
Erhöhung der Grundfinanzierung und die Vereinbarungen zum Hochschulpakt sind wir gut
auf den doppelten Abiturjahrgang vorbereitet und können den zukünftigen Studierenden
ein qualitativ hochwertiges Studienangebot in Schleswig-Holstein bieten.“
„Während der 2. Phase des Hochschulpaktes sind gerade die Fachhochschulen in
Schleswig-Holstein überproportional gewachsen. Es galt, das aufgebaute Studienangebot
quantitativ und qualitativ abzusichern. Hierzu bedurfte es einer Unterstützung in struktureller Hinsicht“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz, Professor Udo Beer. „Diese strukturelle Hilfe erfahren die Fachhochschulen dankenswerter Weise durch die Ergänzung der laufenden Zielvereinbarung. Die Erhöhung der Grundhaushaltsmittel wird deshalb als ein starkes Signal verstanden, die Hochschulen des Landes
nachhaltig zu unterstützen“, so der Präsident der Fachhochschule Kiel. „Dieses Signal
wird durchaus dankbar wahrgenommen, denn aus anderen Bundesländern gibt es unfreundlichere Nachrichten.“
Mit der Ergänzungsvereinbarung zum Hochschulvertrag für den verlängerten Zielvereinbarungszeitraum bis 2019 und den dazugehörigen einzelnen Ziel- und Leistungsvereinbarungen mit den Hochschulen sowie der Zielvereinbarung zur 3. Phase des Hochschulpaktes 2020 wird das „Zukunftspaket Hochschulen“ umgesetzt. Gemeinsam mit den Hoch-
schulen wurde als erster Baustein eine Anhebung der Grundfinanzierung vereinbart, um
die zusätzlichen Aufgaben in 2016 und den Folgejahren bewältigen zu können. Im laufenden Jahr werden die Hochschulen zusätzlich 10 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt
erhalten und in den Jahren 2017 bis 2019 zusätzlich jährlich weitere 5 Millionen Euro.
2019 wird also die Grundfinanzierung um 25 Millionen Euro angestiegen sein. Bereits zu
Beginn der Legislaturperiode wurde der Grundhaushalt der Hochschulen um 5 Millionen
Euro angehoben.
Die Hochschulen sollen die zusätzlichen Mittel insbesondere nutzen um
•
die Qualität von Lehre und Forschung zu erhöhen,
•
bestehende Überlasten abzubauen und damit
•
die Betreuungsrelationen zu verbessern.
Zweiter Baustein ist der Bund/Länder finanzierte Hochschulpakt III zur Unterstützung der
Hochschulen bei der Bewältigung der stetig steigenden Studierendenzahlen. Das Land
stellt für die dritte Phase des Paktes für 2016 bis 2023 insgesamt 225 Millionen Euro zur
Verfügung, der Bund dieselbe Summe (450 Millionen Euro insgesamt). Allein in 2016 –
also im Jahr des doppelten Abiturjahrgangs - stehen Hochschulpakt-Mittel in einer Höhe
von 64,7 Millionen Euro (32,4 Millionen Euro Land, 32,3 Millionen Euro Bund) zur Verfügung. Den Hochschulen wird gleichzeitig zugesagt, dass Hochschulpaktmittel in Höhe von
30 Millionen Euro auch nach Auslaufen des Hochschulpaktes dauerhaft zur Verfügung
gestellt werden.
Ministerin Alheit skizzierte in ihrer Ansprache an die Präsidentinnen und Präsidenten der
Hochschulen die Leitlinien ihrer Wissenschaftspolitik:

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Kooperation ist das Gebot der Stunde. Im Wettbewerb mit den anderen Standorten
wird es darauf ankommen, dass die Hochschulen im Land noch mehr an einem Strang
ziehen.
Die norddeutsche Zusammenarbeit insgesamt stärken. Die Hochschulen müssen auch
über Landesgrenzen hinweg stärker kooperieren.
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Die Sichtbarkeit der Hochschulen verbessern. Hochschulen agieren heute im internationalen Gefüge – sowohl der Kooperation als auch des Wettbewerbs. Deshalb wird es
darauf ankommen, ein Konzept für Wissenschaftskommunikation zu entwickeln.
Die Digitalisierung der Hochschulen vorantreiben. Schleswig-Holstein ist das erste
Bundesland, das eine „Open Access“-Strategie aufgelegt hat. Die Digitalisierung muss
vorangebracht werden. Dazu soll der Aufbau digitaler Lehrangebote verstärkt werden.
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