März/April 2016
23. Jahrgang
30632
Fachmagazin für
Handel und Industrie
2/2016
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KARL SCHNELL
PA R T N E R T O T H E F O O D I N D U S T RY
gfk
Seite 2
2/2016
editorial
Detlef Roßmann,
Herausgeber der Milch News
Im Rennen um gute Absätze bei Nahrungsmitteln in der Milchindustrie stehen
immer mehr tolle Pferde am Start: Immer
noch ganz vorne im Rennen natürlich die
verlässlichen Hengste, die klassischen
Milchindustrie-Angebote in perfekter Vielfalt und riesiger Menge im MilliardenMarkt als verlässlicher Partner des Handels
und Verbrauchers; dann kam der urige
Gaul Bio mit seiner fusseligen Mähne
daher galoppiert, alle lachten, nun wirbelt
er inzwischen die Szene doch mehr als ursprünglich gedacht auf, viele setzen jetzt
auch auf ihn… zudem führt sich jetzt ein
vor kurzem noch nicht so bekanntes,
schmuckes, etwas selbstverliebtes Pferd
namens Vegan wie selbstverständlich als
etwas ganz Besonderes auf… Auf welches
Pferd soll man setzen? Hat die Milchindustrie nun erfreulicherweise mehr
Optionen? Oder eher mehr Stress? Die
Fragen sind berechtigt, denn, das zeigt
unsere Titelgeschichte, auch Molkereien
könn(t)en ohne größere Aktionen vegane
Produkte herstellen und am Trend mit partizipieren… Oder gefährdet Vegan etwa
die konventionell produzierende Milchindustrie eher? Und tut das Bio nicht auch
schon in vermehrtem Maß? Oder gibt uns
Bio samt Vegan nicht große Chancen,
wenn wir nicht blockieren, sondern aktiv
reagieren? Antworten bekommt nur der,
der sich gerade in Zeiten der Änderungen
wach einbringt, sich auch sensibel in das
heute vielfältige und sensible Wesen „Verbraucher“ einfühlt. Dann kommt man vielleicht darauf, dass man selbst am neuen
Trend Vegan partizipieren könnte, wie das
ja vielen beim Thema Bio bereits gelungen
ist. Veganes wirtschaftliches Engagement
in einer Molkerei als zusätzliches Business
– das geht. Der Bayer sagt hier kurz und
tiefenentspannt, „ums ofanga is‘“, man
muss einfach mal damit anfangen… lesen
Sie dazu mehr in diesem Heft.
Schreiben Sie uns gerne…
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© Hochland
© KARL SCHNELL
inhalt
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Essen
Der Trend zu veganem Essen hat in den
vergangenen Jahren deutlich an Fahrt
aufgenommen. Eigentlich schließen sich
ja Molkereiprodukte und vegane Erzeugnisse aus. Allerdings ist die Herstellungstechnik für beide Produktgruppen nicht
so verschieden. Also warum aus den Not
nicht eine Tugend machen?
Editorial ..........................................................................
3
Inhalt..............................................................................
4
Chancen erkennen ...........................................................
Welche Chancen bietet die Herstellung veganer Lebensmittel
für die Molkereiindustrie. Die Produktionstechnik ist dabei
sicherlich die geringste Hürde
Interview Klaus-Peter Lauterbach ................................
Interview Caroline Zimmer ..........................................
POWTECH 2016............................................................
Rund 900 Aussteller zeigen auf der Messe in Nürnberg ein
breites Spektrum an Verfahrenstechnik für alle Belange die
mit Pulver und Schüttgut zu tun haben
6
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18
22
Sprechen
Hochland hat ein ausgelagertes Tochterunternehmen gegründet, das sich ganz
gezielt der Entwicklung und Produktion
veganer Erzeugnisse widmet. Zum aktuellen
Stand in diesem Unternehmen unterhielten
wir uns im aktuellen Interview mit Caroline
Zimmer, Projektleiterin für vegane Produkte
bei Hochland.
POWTECH Aussteller ....................................................
Donaldson, Armaturenwerk Hötensleben, Kaeser
Kompressoren, Lödige, Sesotec
IFFA 2016 ...................................................................
Die IFFA bildet die gesamte Produktionskette der
Fleischwirtschaft ab. Teilbereiche sind durchaus auch
für die Molkereiwirtschaft interessant
IFFA Aussteller ............................................................
MULTIVAC, GPS Reisacher, Mohn, Ishida
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34
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Eiweißlieferant Lupine................................................
Moderne Trenntechnik ist eine wesentliche Voraussetzung,
um aus der Lupine Rohstoffe für die Nahrungsmittelproduktion
herzustellen
Käsealternativen im Kühlregal.....................................
In Kooperation mit Wilhelmsburger bietet Frischpack
ein Sortiment veganer Käsealternativen für den AußerHaus-Verzehr an
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© Frischpack
© NuernbergMesse/Thomas Geiger
inhalt
38
Zeigen
Die POWTECH in Nürnberg präsentiert
sich als Leitmesse für Verfahrenstechnik,
Analytik und Handling von Pulver und
Schüttgut aller Art. Im Mittelpunkt
stehen dabei Apparate zum Zerkleinern,
Mahlen, Mischen, Fraktionieren, Sieben,
Filtern, Agglomerieren, Dosieren, Wiegen,
Entleeren und Abfüllen.
Lupinen im Karton ......................................................
Unter der Dachmarke MADE WITH LUVE sind in Deutschland
die ersten Lupinen Drinks im Getränkekarton erhältlich
Interview Thomas Redeker, Paul Winterhoff ................
40
Technik News ..............................................................
AFRISO, FB Ketten, Buhmann, Pentair Haffmans, Sensient
Flavors, Premier Tech Chronos
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Firmen News ...............................................................
BellandVision, BENEO, Grunwald, Fristam, GEA Group,
ILLIG, Poly-clip System, Schubert, Arla, DMK Group / DOC Kaas,
BMI
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ife Kiel: Rohstoffwert Milch Deutschland ........................
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Bezugsquellen .............................................................
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Anzeigenteil / Impressum ...........................................
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Schwachstelle flexible Verbindungen ...........................
Die neue BFM® Verbindungstechnik beruht auf einem
integrierten Spannring mit Dichtung der in das entsprechende
Anschweißende einschnappt
Tore hermetisch schließen ...........................................
Im neuen Tiefkühlhaus der Fa. August Jaeger sorgen
Tiefkühltore von EFAFLEX für einen energiesparenden
Betrieb des Lagers
Vegane Käsealternativen erfreuen sich
steigender Beliebtheit. Frischpack entspricht
diesem Trend und bietet seit Herbst 2015 in
Kooperation mit Wilhelmsburger derartige
Produkte für den Außer-Haus-Markt an.
Vegane Alternativen zu Molkereiprodukten
werden die Klassiker sicherlich nicht verdrängen, schaffen aber neue Absatzoptionen.
39
Vegane Alternativprodukte ..........................................
Die Herstellung veganer Lebensmittel als Alternative zu
klassischen Milch- und Molkereiprodukten ist durchaus eine
Chance für Molkereien
Interview Axel Klewer .................................................
Verpacken
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Vegan – ein Trend für
kommende Generationen?
Der Boom tangiert auch die Milchindustrie.
Warum diese statt einer Gefahr eher die
Chancen sehen sollte
Von Stefan Esser
© Fotolia/mbt_studio
vegan
© KARL SCHNELL
Nicht nur in der Politik sieht es derzeit so
aus, als würde bald kein Stein mehr auf
dem anderen stehen. Die Konstante unserer Zeit heißt offenbar permanente und oft
überraschende Veränderung – und alle
müssen sich darauf einstellen, wenn sie im
Rennen bleiben wollen. Gerade eben wurde
klar, dass Biomilch in 2015 seinen eigentlichen Durchbruch erzielt hat (siehe unsere Titelgeschichte in Heft 1/2016), da
zeichnet sich für 2016 nun klar ab, dass
ein anderer Trend im Bereich der Lebensmittel, welche die Milchindustrie intensiv
tangieren, mit ebensoviel Power daherkommt wie Bio: Vegan legt als Ess- und Lebensmitteltrend immer rasanter zu.
An Ideen fehlt es Veganern nicht:
Sie kreieren Lifestyle-Gerichte wie
etwa diesen prallen Super-Burger
© Fotolia/Alena Ozerova
M
Man muss ja mal ehrlich sagen: Es sieht
tatsächlich so aus, als herrsche die
größte Lebenslust im Ernährungsbereich derzeit bei den Veganern. Kein
Darben, kein quälender Verzicht ist zu
erkennen, Freude pur an kreativen
Rezepten und Produkten nach dem einfachen Motto, alles ist möglich, nur
nichts vom Tier. An faktischen Zahlen
mag die Vegangemeinde in Deutschland
noch relativ klein sein, aber das fröhliche Laissez-faire samt entsprechendem
Selbstbewusstsein ist groß. Ein anderer
Punkt wiegt für Hersteller klassischer
Lebensmittel wie die der Milchindustrie noch schwerer: Die sprunghaft
wachsende Zahl der Veganer rekrutiert
sich hauptsächlich aus gebildeten, jungen und bestens vernetzten Menschen;
sie sind also Konsumenten mit hoher
Lebensfreude und Leadership-Qualitäten. Dass hier die Milchindustrie im
Blick auf Zukunftskonzepte gefordert
ist, wird immer mehr Molkerei-Managern klar. Und zum Teil handeln sie
auch bereits mit zukunftsgerichteten
Konzepten.
Lecker-schmecki!!! Aber, tja, ist das nun vom Grundstoff her vom Kuh-Euter,
ein original-Milchprodukt – oder vielleicht doch schon was veganes?
Erklärbar ist das leicht. Es gibt diverse Ursachen dafür. Eine ist ganz sicher, dass
Vegan nicht wie seinerzeit Bio als zauseliger, weltfremd erscheinender Lebensmittel-Außenseiter startete, sondern in
diesem noch jungen Jahrtausend mitten
in der konsumfreudigen Gesellschaft.
Vegan ist für viele junge Menschen „geil“,
ist trendy, aber auch verbunden mit sehr
ernsten Themen, vom Schutz der eigenen
Gesundheit über den Tierschutz bis hin zur
ökologischen Rettung unseres Planeten.
Drunter machen es Veganer nicht und sie
machen es auch nicht verbissen, sondern
fröhlich und locker. Sie stehen zur veganen Ernährungsweise nicht mit gequältem
Verzicht-Gesicht, sie finden Vegan sexy,
trendy, es ist für sie ein gesellschaftliches
Must-do.
Natürlich hat Bio hier viel Vorarbeit geleistet, hat bei Verbrauchern den Prozess
eingeleitet, dass man die Art unserer Ernährung im Blick auf einige Aspekte etwas
tiefer hinterfragen sollte. Bio hat hier eine
lange, beschwerliche Bewusstseinsarbeit
geleistet – und heute rennen Landwirte
„Bioland“ die Bude ein, um hier als Milchbauer Mitglied zu werden, obwohl die Umstellung der Höfe auf Bio immer noch sehr
deutliche Anforderungen stellt.
Für die Milchindustrie hieß das, sich Bio
gegenüber langsam doch zu öffnen, flexibel zu zeigen. Heute hat man das gut im
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Griff; die Biolinien bei den Milchprodukten stehen selbst beim Discounter friedlich Seit‘ an Seit‘ neben den konventionellen Joghurts und Fruchtquarks. Nichts
kannibalisiert sich, alles ergänzt sich, Bio
wird allmählich Mainstream. Aber, huch,
was ist denn da mit Vegan? Das ist doch
völlig out-of-space, weil es dem Grundprodukt der Milchindustrie, der Kuhmilch,
diametral entgegensteht! Das ist also doch
ganz anders als bei Bio! Sollte man sich
hier als klassischer „Milch-Mensch“ radikal verschließen?
Das wäre ein großer Fehler, denn hinter
Vegan stehen große gesellschaftliche Entwicklungen, ob man die nun mag oder
eher sehr seltsam findet – hinter großen
Entwicklungen stehen schließlich große
Konsumentengruppen. Immerhin gibt es
bereits eine gute halbe Million strenger
Veganer im Land, immerhin leben schon
26 Prozent der Bundesbürger „zeitweise
Vegan“, wie Untersuchungen ergaben.
Der Vegan-Trend wird auch stark über die
Social Networks befeuert, Veganer sind
hervorragend vernetzt, sprühen vor Lebensfreude – man sieht das augenfällig
etwa in der Website „deutschlandistvegan.
de“. Da wird auch deutlich, das Vegan sich
besonders unter jungen Menschen verbreitet, die auch für ihre Ernährung, ihre
Gesundheit und die aller Tiere gerne wesentlich mehr Geld bereit sind auszuge-
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© Fotolia/Maksim Šmeljov
vegan
Alles lecker oder was? Bedeutet
vegan schmerzlichen Verzicht auf
Genuss? Es ist Geschmackssache,
aber dies ist defintiv ein veganer
Burger!
ben. Sie sind die Konsumenten nicht nur von heute, sondern –
inklusive ihrer Kinder – von morgen.
Gesellschaftlich wie auch rein wirtschaftlich betrachtet liegt es
auf der Hand, dass man als Hersteller von Lebensmitteln keinen
Fehler macht, wenn man peu à peu auch auf Veganprodukte setzt.
Das gesellschaftliche Phänomen Yuppie ist out, spätestens seit
dem Bankencrash 2008 für immer. Es brauchte natürlich ein Ersatzprodukt und das ist der manische Selbstoptimierer. Auch er
will Karriere machen, aber nicht um jeden Preis, er will vielmehr
politisch-ökologisch korrekt sein und dabei gleichzeitig seine Gesundheit pflegen. Der typische Veganer freut sich, in Bezug auf
die Tiere ein Gutmensch zu sein, das tut auch seinem Ego gut, das
er immer im Blick hat, eben im Sinne der perfekten Selbstoptimierung. Da braucht es natürlich neben der Brustvergrößerung bei
der Frau und dem Bizeps-Styling beim Mann auch das angesagte
und doch individuell wirkende Ernährungskonzept: Vegan! In
deutschen Großstädten wird dieser Konsumentengruppe längst bester Vegan-Lifestyle geboten. Ganz vorne liegt Berlin mit unzähligen Vegan-Restaurants und Starköchen wie Attila Hildmann,
überzeugter Veganer, Sportwagenfahrer, Muskelmann. Kurzum:
Vegan ist längst auch happy Lifestyle.
Da könnten der klassischen Milchindustrie künftig viele Felle
davonschwimmen. Aber man hat ja aus früherem Zaudern bei
Themen, bei denen rasches, flexibles Handeln die bessere Wahl gewesen wäre, gelernt und so beschäftigen sich einige große Milchindustrieunternehmen bereits mit dem Thema. Teils noch hinter
verschlossenen Türen, denn es ist ja nicht so leicht, als klassischer
Milchproduktehersteller nun plötzlich Lebensmittel anzubieten,
die keinerlei tierische Ursprünge aufweisen; teils gehen hier einige Unternehmen schon mutig nach vorne und bringen – wie
Hochland, siehe Interview – unerschrocken die ersten veganen
„Streichgenuss“-Produkte auf den Markt.
Interessant bei Hochland ist, wie rasch und clever hier verstanden
wurde, dass es bei Vegan keinen Sinn macht, sich verlogen an
Großmutters nostalgische Milchkanne anzulehnen. Es gibt kein
„schmeckt-wie-Käse“, sondern es sind eben klipp und klar Produkte auf der Basis sehr gesunder Mandeln. Natürlich will der
Veganverbraucher – zumindest noch auf lange Zeit – ein Produkt
haben, das ihn an Streichkäse oder Käsescheiben erinnert, aber
Hochland kommuniziert klar: Milch ist hier definitiv nicht drin.
Dazu hat Hochland die Produktion seiner neuen Veganproduktion
in 2015 auch stringent in eine Tochtergesellschaft (E.V.A. GmbH)
mit eigener Entwicklung und Produktion ausgelagert (siehe Interview mit Projektleiterin Caroline Zimmer), gemäß der Erkenntnis,
Veganer sind höchst sensible Wesen. Es ist bei ihnen immens wichtig, gläsern zu produzieren, offen zu kommunizieren, um glaubhaft zu sein.
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vegan
Vegan wird wohl auch deshalb zum wichtigen Thema bei Machern in der Milchindustrie, weil es mit ganz anderer Power
als etwa damals Bio in die Gesellschaft
hineinrauscht. Die Lebensmitteltechnologie ist heute bekanntlich viel weiter als
vor 30 Jahren und der Verbraucher extrem
gut vernetzt – ergo ist er bestens informiert und verlangt daher auch mehr, ist
kritischer; andererseits hat die Industrie,
eben auch durchaus die Milchindustrie,
heute glänzende Möglichkeiten, hervorragende und absolut „ehrliche“ Veganprodukte zu kreieren – es tun sich also
Chancen auf. Angesichts der wachsenden
Kritik an der Massentierhaltung und der
„Ausnutzung“ von Tieren generell wird
man sich mit diesen alternativen Chancen
ernsthaft auf breiter Ebene beschäftigen
müssen.
Es mag zunächst etwas befremdlich anmuten, wenn ausgerechnet Molkereien
vegane Produkte herstellen sollen oder
wollen. Es wirkt fast unlogisch – aber das
Gegenteil ist der Fall. Menschen lieben seit
ewigen Zeiten Käseprodukte. Die Milchindustrie hat die für ihre Produkte nötige
Hardware immer weiter optimiert und ist
heute auf High-Tech-, oft schon auf Industrie-4.0-Niveau. Die gute Nachricht dabei
ist nun, dass just die supermodernen Herstellungsanlagen prinzipiell gar kein Problem damit haben, vegane, „käseähnliche“
Genuss-Streichcremes oder -scheiben zu
produzieren. Nachfolgendes Interview mit
einem Repräsentanten des Unternehmens
KARL SCHNELL belegt, dass einer Molkerei
hier technisch keine einschneidenden Veränderungen abverlangt werden, deshalb
ist das Risiko für eine vegane Produktion
auch überschaubar – sofern man bei den
Rezepturen wirklich kreativ ist.
© KARL SCHNELL
Es ist ja bereits Otto-Normalverbraucher
sensibler geworden und dementsprechend
müssen Obst- und Gemüsebelieferer von
Aldi inzwischen auf den Einsatz von acht
Pestiziden verzichten, weil man damit
nicht zuletzt die Bienenpopulationen
schützen will. Das ist kein Aldi-PR-Gag,
vielmehr gab es einen Runden Tisch dazu,
mit Pflanzenschutzberatern, Beamten und
Prüflaborvertretern. Keine bienentoxische
Stoffe bitte mehr hieß die Parole. Man
weiß heute eben mehr um Verantwortung
und auch um jedes No-Go beim informierten Konsumenten.
Die Geschmacksverwirrung funktioniert
auch perfekt beim Brotaufstrich: Hier ein
Leckerli, aber voll vegan…
Wie weit und wohin der Vegan-Trip der
Menschen letztlich gehen wird, ist derzeit
sicher nicht absehbar. Veganer sind ein
schwieriges Klientel. Sie dürfen nicht einmal einen Ledergürtel tragen. Eigentlich
dürfen sie nicht einmal Wein trinken,
denn der wird ja mit Eiweiß geklärt und
viele Alltagsprodukte wie etwa Klebstoff
enthalten tierische Produkte, und wie das
nun mit den fleischfressenden Pflanzen
ist, könnte auch noch ein Diskussionsthema werden… Insgesamt aber sind
Veganer durchaus im Gegensatz zu den anfänglichen Biozottelbären eine sehr hedonistische Konsumentengruppe und in
dieser Hinsicht sicher auch für die erfindungsreiche und flexible deutsche Milchindustrie interessant.
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interview
„Veganprodukte? Kein Problem, der
Prozess ist von der Technik her derselbe“
MN: Vegan ist ein recht junges Thema.
Wie sah ihr erster jobmäßiger Kontakt
zum Thema aus?
Lauterbach: Vor zwei Jahren kam die
Firma „Tofu Town“ auf mich zu, mit denen
machten wir mehrere Versuche, andere wie
„HappyCheeze“ in Bremerhaven folgten…
Sie legten besonderen Wert darauf, dass
die Produkte nicht als alternativer Käse,
als Nachahmer gesehen werden, sondern
als eigene Produkte auf Cashew-Basis.
Auch die Milchindustrie, die bereits die
Gefahr sieht, dass ihr die Felle davon
schwimmen könnten, erkennt bereits,
„veganer Käse“, das ist ein Widerspruch in
sich. Laut Käseverordnung ist nur das
Käse, wo auch Milch drin ist. Wortspielereien wie „Cheeze“, mit Z statt dem S, sind
deshalb zweifelhaft. Dem Endverbraucher
muss reiner Wein eingeschenkt werden –
anstatt von Alternativkäse zu reden. Man
erinnere sich an den bösen Pizza-Analogkäse, der Verbraucher fühlte sich hintergangen. Es gibt heute noch in Fachkreisen
darüber heiße Diskussionen.
© KARL SCHNELL
D
Dass ein klassischer „Milchmann“ vielleicht erst einmal Berührungsprobleme
beim Thema vegane Produkte hat, liegt
auf der Hand. Milch News sprach mit
einem klassischen Milchmann, der frei
von diesen Problemen ist, über milchfreie Molkereiprodukte: Klaus-Peter
Lauterbach, gelernter Molkereimeister
und -techniker und Dairy Processing
Area Sales Manager bei KARL SCHNELL,
dem Maschinenbauspezialisten und
wichtigen Partner der Milchindustrie
im Käsebereich, gibt Entwarnung, Sorgen in Bezug auf die technische Seite
müsse man nicht haben, wenn man
auch Veganes produzieren wolle.
Ein „Happy Cheeze“: Es geht viel – die
Frage ist nur, ob man sich bei vegan an
Käsebegriffe wirklich anlehnen sollte…
© KARL SCHNELL
Beim Maschinenbauspezialisten KARL SCHNELL
hält man Veganproduktionen in Molkereien für leicht
machbar und sagt, „Leute, habt keine Scheu“
Sieht kein Problem für veganes Produzieren
in Molkereien: Manager Klaus-Peter
Lauterbach von KARL SCHNELL
MN: Nun hat Vegan ja von vorneherein
ein recht positives Image, weil die Ehrlichkeit der Produkte glaubhaft rüberkommt und weil Vegan bereits in der
jungen, kritischen, aber lebensfreudigen
Verbraucherwelt mitten in der Gesellschaft angesiedelt ist. Alle bisherigen
Hersteller haben offenbar auch verstanden, dass Produktehrlichkeit und klare
Deklarierungen, glasklare Abgrenzung
von allen tierischen Ursprüngen extrem
wichtig sind…
Lauterbach: Genau – Veganer sind glasklar. Mein Sohn ist seit Jahren einer – und
die wollen sich sehr bewusst gesund und ➜
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interview
„Guck mal, ganz lecker, und garnix von
Tieren drin“: Für junge Leute ist Vegan
derzeit mega-in…
Bei KARL SCHNELL geht das ganz schnell: Vegane Produkte auch auf
den KS-Anlagen herzustellen ist keine große Sache. Ein paar Änderungen,
das Herstellungsprinzip bleibt gleich…
dasselbe Endprodukt mechanisch mehr
daran arbeiten. Was heißt das für Vegan?
Ich habe keine tierische Milch, sondern
anstelle Milch ein Produkt aus diversen
Saaten, Hafer, Hanf, Soja, Mandeln, Cashew, Haselnuss… zermahlen wird daraus
ein eiweißhaltiger Brei, der mit Wasser
vermischt zu einer wässrigen Lösung übergeht. Das ist dann „vegane Milch“.
MN: Für eine wachsende Zahl an Konsumenten ganz normal, für ältere „Milchgeprägte“ eher befremdlich…
Lauterbach: …naja, mich als alten Molker bekommen Sie nicht mehr auf Soja
umgepolt, man hat halt den Geschmack in
sich eingeprägt... Die althergebrachten
Käseliebhaber werden sie wohl kaum vom
klassischen Käse wegbekommen. Ich selber liebe ein gutes Stück Biorohmilchkäse
aus der Schweiz, denn da war ich fünf
Jahre und weiß diese Qualität zu schätzen…
MN: …das prägt wirklich…
Lauterbach: …aber es gibt nun die veganen Alternativen auf dem Markt und auch
die jungen Menschen ohne die Prägungen
wie wir Älteren sie haben; hier geben wir
eben die nötige Unterstützung, wir haben
die Technologie dazu.
MN: Junge Menschen sind anders konditioniert, das ist von jeher Basis für Änderungen. Und diese Menschen sind jetzt
schon und vor allem künftig die kaufkräftige Gruppe für eine Milchindustrie,
die sich hier eben öffnen muss. Wie weit
muss oder musste das Unternehmen
KARL SCHNELL hier tätig werden?
Seite 14
Lauterbach: Da kommen wir auf den
Punkt und der heißt: Von der Technik her
können wir 99 Prozent gleichsetzen. Wir
sind in der Lage, uns dem Kundenwunsch
entsprechend anzupassen. In der Molkereischule in Wangen machen wir für
Kunden entsprechende Versuche, ob für
streichfähige Produkte oder Blockware wie
etwa Pizzakäse, nur eben mit anderen,
nämlich veganen Rohstoffen. Der Technik
ist das tatsächlich egal, sie kann eins-zueins beides. Der Technologe aber muss
dann doch genau wissen, was passiert mit
diesem Eiweiß und diesem Fett? Wie verändert sich mein Produkt, wie stark muss
ich jeweils emulgieren? Das ist das Entscheidende. Damit kann zum Beispiel auch
auf veganer Basis ein Produkt mit Camembert-Rasen hergestellt werden, dank spezieller Bakterienkulturen, die das vorhandene Eiweiß richtig verarbeiten. Dieser
Camembert-Rasen wächst dann, ist aber
eben eine besondere Subspezies, die speziell etwa auch auf einer Macadamia-Nussbasis anwächst.
© KARL SCHNELL
© Fotolia/contrastwerkstatt
MN: Es geht für Veganer auch um ein
kleines Stück der Weltrettung. Ein sehr
vernetztes Thema mit noch viel größerem Anspruch als Bio…
Lauterbach: Gehen wir es pragmatisch an:
Von der Maschinentechnik her bieten wir
ganz einfach Prozesstechnologie an, die in
der Lage ist, alle Verarbeitungsschritte zu
bewältigen – da macht es technisch keinen Unterschied ob mit Milch oder vegan,
das kann ich als gelernter Molkereitechnologe sicher sagen. Ich habe auch schon
vor Jahren einige Ziegenmilchproduktionen mit aufgebaut und gezeigt, dass man
auch aus dieser Milch alle Produkte herstellen kann, die man aus Kuhmilch herstellt. Nur: Ich brauche eine andere
Technologie, Verfahrensweise – das macht
den Unterschied. Ich muss ein Eiweiß jeweils entsprechend würdigen und dann
eben anders verarbeiten. Konkretes Beispiel: Der normale Käsungsprozess bei
Kuhmilch dauert 90 Minuten - bei der Ziegenmilch eine Stunde länger. Das Eiweiß
ist kleiner, weicher, feiner, man muss für
© KARL SCHNELL
absolut vegan ernähren und zweitens auch
sehr ernsthaft etwas für die Tiere tun. Sie
sehen Milch ausschließlich als Nahrungsmittel für das Kalb an, nicht als eines für
den Menschen. Da müssen wir nun eine
neue Philosophiedenke nachvollziehen
und wirklich begreifen, was es bedeutet:
VEGAN!
Ist kein Käse, aber sieht aus wie Käse, ist
streichfähig wie eine Käse-Creme, schmeckt
ähnlich: Vegan-Konzepte verlangen
Feingefühl
2/2016
MN: Und es schmeckt vielen dann so gut wie „normaler“ Käse?
Lauterbach: Mir ja oft auch, trotz meiner Prägungen! Der Veganer
will veganen Käse, veganes Gulasch, aber, wie anfangs gesagt, es
soll und darf nicht so eins-zu-eins genannt werden, auch die
Milchindustrie sträubt sich hier dagegen, alle wollen Klarheit. Auf
der anderen Seite erkennt die Milchindustrie genau, dass der Prozess von der Technik her derselbe ist und sieht auch das stark
wachsende Potenzial dieser veganen Kunden und will dabei sei
sein – warum denn nicht?
MN: Nicht nur Hochland ist ja bereits eingestiegen, man sieht
sicher bei einigen großen Unternehmen im Vegan-Segment
Potenzial…
Lauterbach: …und von der Seite der Produktionstechnik her gibt
es mit Vegan eben überhaupt keine Probleme. Es lassen sich aus
anderen Eiweißquellen statt Milch tatsächlich beste Produkte herstellen. Wir haben genügend Linienkompetenz, um komplette Produktionslinien entsprechend zusammenzustellen und perfekt
auszurichten. Aus Eiweiß, Sojaöl, Fett einen tierproduktfreien
Weich- oder Frischkäse herzustellen, der sich sehr gut vermarkten lässt, das geht auf unseren Anlagen problemlos. Die Kunden
sind hier wirklich hin-und-weg…
© KARL SCHNELL
MN: Was sagen Sie dem Kunden, der sich etwas bangend fragt,
ob es nicht doch kompliziert ist?
Lauterbach: Ich sage, es ist überhaupt nicht kompliziert. Wir
haben längst die entsprechenden Erfahrungen gemacht, technisch
ist es für uns als flexibler Maschinenhersteller kein Problem. Neben
einigen Anpassungen ist das Verfahren dasselbe, egal ob ich
Frischkäse herstelle oder ein streichfähiges veganes Erzeugnis. Es
kommt natürlich auf die Maschinen an. KARL SCHNELL hat die
technische Kompetenz, es wird kaum einen Hersteller geben, der
zum Beispiel eine so große Auswahl an Schneidsystemen hat wie
KS, wir bieten hohe Fertigungstiefe und haben auch die langjährige Erfahrung, ob bei Käse, Fleisch oder Babynahrung – das nützt
dem Kunden. Mit einer solchen Technologie können wir sehr ➜
Alles Käse, oder was? Nein, eben kein Käse, sondern
„nur“ ein veganer Frischkäse, eigentlich ein Käse-Fake…
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Seite 15
DA-01-022
© KARL SCHNELL
Cream Cheese – aber vegan, ganz ohne Milch: Die
Frage ist jedoch, soll man es „Cheese“ benennen?
Einfach traditionell.
Traditionell einfach.
© KARL SCHNELL
interview
Einen vegane, käseähnliche „Cream“: Gerade bei jungen
Großstadtmenschen ist vegan immer angesagter, es gibt sogar
spezielle Vegan-Partys
© KARL SCHNELL
flexibel reagieren, uns anpassen, gemäß allen Anforderungen. Das
ist sehr wichtig bei solchen umwälzenden Neuerungen im Produktbereich. So macht zum Beispiel einer unserer Kunden einen
hervorragenden Joghurt auf Reisbasis. Das geht nur, wenn die nötigen Prozesse dazu optimal ablaufen, damit hier die Fermentierung stimmt. Das Produkt nennt sich „Reisgurt, der erste Jogurt
auf Reisbasis“. Klar, schmeckt durchaus anders als üblicher Joghurt, aber für Veganer mit deren hohen Ansprüchen eine echte
Alternative. Mit Palmöl brauchen Sie bei Veganern ja ohnehin
nicht kommen, die wollen eine Hochwertigkeit, echte Qualität.
Die wissen Bescheid, sind sich etwa auch bewusst, dass sie ein
Mangelproblem bei den B-Vitaminen oder Folsäuren haben können. Vegan ist ja auch nicht neu, in Afghanistan oder Pakistan ernähren sich bis zu 95 Prozent der Menschen vegan, weil es da ganz
einfach keine riesigen Schweinemästereien, Putenfarmen oder Rinderzuchtanlagen gibt.
Der macht einfach alles: Der KARL SCHNELL
Prozessautomat FC2-400 ist auch für vegane
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Happy young Family: Viele von ihnen tendieren zur veganen
Ernährung – eine Herausforderung für die Milchindustrie
Seite 16
2/2016
interview
© KARL SCHNELL
© KARL SCHNELL
© KARL SCHNELL
© KARL SCHNELL
zahlen es, die geben ohnehin mehr als andere für ihre Nahrungsmittel aus. Von wegen der deutsche Verbraucher will immer nur
billig, billig, billig. Bei Veganern ist der Zug längst in die andere
Richtung abgefahren. Diese meist jüngeren Leute sehen auch den
ganzen Kontext mit der Erderwärmung und dem Leid der Tiere und
die Auswirkungen auf Klima- und Umweltschutz sowie auf die Tierund Menschenrechte – und sie haben einen Riesenzulauf. Wir
haben uns darauf eingestellt, führen mit unseren Kunden gemeinsam auf kleinen 20-Kilo-Batch-Labormaschinen Testreihen
durch, damit der Kunde dann genug Bemusterungen hat, etwa für
kleine Testverkäufe. Die Produktentwicklung ist für die Markterforschung anfangs das Wichtigste.
Leckere vegane Produkte in bunter Vielfalt, offenbar
geht alles: Sojafrikadellen mit Vegankäse, Frischkäsesaucen
als Brotaufstrich, Crepes und Pesto… Food-Stylisten schaffen
einfach alles, auch bei Vegan…
MN: Halten wir noch einmal fest: Es muss an der Produktionsanlage nicht viel geändert oder sogar ausgetauscht werden?
Lauterbach: Richtig! Die KARL SCHNELL-Maschinen sind lebensmittelrechtlich konform (EU und FDA) und entsprechen höchsten
hygienischen Ansprüchen. Ein Beispiel ist der Einsatz von wassergespülten Gleitringdichtungen oder die metall- und optisch detektierbaren Abstreifer. Man hat mit unseren Prozessautomaten
eine Maschine, mit der man alle möglichen Lebensmittel herstellen kann. Ihr ist es sozusagen egal, ob sie ein Käseprodukt oder
ein vegetarisch-veganes Lebensmittelprodukt herstellt. Die großen Molkereiunternehmen, die ja das perfekte Know-how haben,
etwa für die Herstellung aller möglichen Käsesorten, die müssen
also, um vegane Produkte zu kreieren, eigentlich nur die Rohstoffe
tauschen. Das Problem bei Umstellungen liegt also nicht in der
Technik, sondern darin, dass vielen die praktische Erfahrung fehlt.
Das ist natürlich nicht per Fingerschnippen hinzubekommen, dass
man heute Frischkäse und morgen ein veganes Erzeugnis macht.
Wir aus dem Hause KARL SCHNELL können sagen, dass die Technik in unserem Haus vorhanden ist und ich als alter Molker sage
euch, Leute, habt keine Scheu, kommt einfach zu uns und dann
machen wir einige Versuche auf unseren Testmaschinen und ihr
werdet sehen, wie einfach es letztlich ist, so ein neues Produkt
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Seite 17
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D
© Hochland
Hochland goes Vegan: Ehrlichkeit bei den
Grundstoffen, glasklare Trennung vom HochlandMainstream-Milch-Business und kreative
Geschmackskonzepte bei der neuen Linie
lassen aufhorchen
Wagte den Sprung
ins kalte Veganwasser:
Caroline Zimmer,
Vegan-Projektleiterin
bei Hochland
Diesmal geht alles rascher: Bei Bio zierten sich die Großen
der Branche sehr lange, rümpften eher die Nase. Anders bei
Vegan: Die Milchindustrie-Branche beobachtet den Trend
scharf, denkt nach – und manche handeln bereits. Wie Hochland: Hier wurde Geld in die Hand genommen, ein ausgelagertes Subunternehmen – wegen der klaren Abgrenzung zu
den Milchprodukten – gegründet und die ersten Produkte
können sich mehr als nur sehen lassen. Wir sprachen mit
Caroline Zimmer, der Vegan-Projektleiterin bei Hochland.
MN: Sogar Bio, obwohl es sich die vergangenen Jahre immer
besser positionierte, wird in Insiderkreisen der klassischen
Milchindustrie teils noch belächelt, weil die realen Marktanteile relativ gesehen immer noch nicht gewaltig sind. Nun wagt
sich Hochland mit einer eigens im vergangenen Herbst dafür
gegründeten Tochtergesellschaft namens E.V.A. an das Thema
Vegan heran und bringt vegane cremige Produkte – frischkäseund schokocremeähnlich – auf den Markt. Wie kam das?
Zimmer: Wir haben uns 2013 erstmals intensiver mit dem Thema
Vegan beschäftigt. Wir haben intern viel diskutiert, weil es für
einen Käsehersteller erst mal befremdlich ist zu sagen, man nimmt
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2/2016
interview
© Hochland
nicht verzichten müssen, sondern auch
bei veganen Produkten lustvoll genießen
können!
Die Hochland-Vegan-Schmiede: Hochland lagerte bewusst die Vegan-Produktion
komplett aus, in die E.V.A. Irsengrund. Man will Veganern damit klar machen, dass
hier eine klare Trennung vom Milchbereich erfolgt
einen anderen Rohstoff als Milch – und es
darf nichts vom Tier sein. Am Anfang gab
es auch im Haus Widerstände, es gab
durchaus Kollegen, die mich anfangs belächelt haben… weil man eben nur auf
die kleine Zahl geschaut hat: Ein Prozent
Veganer in Deutschland. Die riesige Veganbewegung, die 2014, 2015 in Gang
kam, war anfangs so nicht absehbar. Es
entstand und entsteht nun immer mehr
ein Bewusstsein, dass man Nahrungsmittel auch anders sehen kann und das
durchaus eine Bereicherung für uns alle
ist.
hätten wir nicht gedacht, dass so ein
leckerer Geschmack, so eine Konsistenz
bei diesen Produkten möglich ist.
Zimmer: Man soll ja auch nicht darben,
MN: Das ist ja wohl ein grundlegender
Unterschied zu Bio in seinen damaligen,
eher holprigen Anfangszeiten?
Zimmer: Naja, ein bisschen trennt sich da
schon die Spreu vom Weizen, wenn es um
das Kreieren der Produkte geht. Auch
heute ist das nicht so einfach. Vegan gut
zu konzipieren, das kann nicht jeder, es
gehört ein ordentliches Know-how dazu.
Ich denke, wir können durchaus sagen,
dass bei den derzeitigen frischkäseähnlichen Veganprodukten „SimplyV“ am ➜
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MN: Tatsächlich kommen Sie nun mit
ihren neuen „Veganen Streichgenuss“ in
den Sorten Nuss-Nougat, Kräuter, Bunte
Paprika und Cremig-frisch zu einem
idealen Zeitpunkt auf den Markt. Aber
was meinen Sie mit Bereicherung für
uns alle?
Zimmer: Es geht bei unseren neuen „SimplyV“-Produkten (sprich: „Simply-wie“)
weniger um den Ersatz für etwas, sondern
darum, dass man seinen Speiseplan anders
gestalten kann und dass dies auch neue
Geschmackserlebnisse ermöglicht…
MN: …also das Neue ganz einfach als
Erweiterung der Genusspalette und vielleicht auch des Gesundheitsdenkens zu
sehen…
Zimmer: …für die heute aufwachsenden
Jugendlichen ist eine Mandel-, Reis- oder
Sojamilch nichts Exotisches mehr! Dafür
gibt es im Supermarkt schon große Kontaktstrecken. Für mich war es anfangs
schon befremdlich, dass die viertstärkste
Joghurtmarke auf Sojabasis entsteht, das
war ein Argument. Dass man auf dieser
Basis arbeiten kann – ich bin gelernte
Molkereiingenieurin – hätte man vor gut
20 Jahren doch nie für denkbar gehalten.
MN: Wir haben Ihre Vegan-Produkte
verkostet und müssen offen sagen, das
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2/2016
besten abschneidet. Wir bekamen auch bei
allen Verbrauchertests viel Zustimmung.
MN: Nachvollziehbar, die Kräutercreme
schmeckt wie ein klassischer französischer Kräuterkäse und der „NussNougat-Streichgenuss“ schon fast nach
Sünde, dies ganz einfach mal als subjektive Feststellung. Die ja auch für
potentielle künftige Mitbewerber interessant sein dürfte, denn Ihre Botschaft
heißt dabei schließlich: Wir von der
Milchindustrie können durchaus auch
vegan, und das bei hoher Qualität und
bestem Geschmack! Das ist doch ein elementarer Punkt, wo doch anfangs auch
in Ihrem eigenen Unternehmen Hochland Skepsis zu spüren war…
Zimmer: …ja, es war eben erst einmal ein
komplett anderes Ding. Jetzt ist es bei uns
schon selbstverständlich geworden, es ist
integriert. Aber der Mensch braucht eben
eine gewisse Zeit, um sich an ganz neue
Dinge zu gewöhnen.
MN: Die Entwicklungszeit der neuen
veganen Schiene – in einem eigens gegründeten, ausgelagerten HochlandSubunternehmen, um vegane Produkte
strikt von den klassischen Milchprodukten getrennt zu halten - war bei Hochland aber wiederum denn doch erstaunlich kurz?
Zimmer: Das stimmt, es lief alles tatsächlich in extrem kurzer Zeit. Was da gelungen ist, ist wirklich enorm. Wir sind vom
gesamten Vorstand voll unterstützt worden, sonst wäre das so gar nicht möglich
gewesen.
© Hochland
MN: 2013 starteten Sie mit dem Veganbereich; wie haben Sie das so schnell
geschafft, technologisch, sensorisch,
marketingmäßig, mit allen Testläufen,
Rohstoffbeschaffung et cetera…? Etwa:
Wo bekomme ich nun plötzlich die vielen
Vieles ist möglich, Hochland bewies
eindrucksvoll vegane Kreativität, Hier
das SimplyV-Pilzrisotto
Mandeln – denn das ist ja der Grundrohstoff bei SimplyV – als alternativen,
veganen Rohstoff her…
Zimmer: …erst mal müssen Sie überhaupt
darauf kommen, dass Sie Mandeln als Basis
nehmen. Wir haben das in einer Projektform gemacht, mit einem Technologen,
einer Produktentwicklerin und mir für das
Marketing – das war der Start. Mit Kleinstversuchen und Prototypen haben wir uns
dann sehr schnell Lösungen angenähert.
Dabei gab es durchaus negative Erfahrungen, etwa bei der Arbeit mit Erbsen- oder
Bohnenprotein … da sahen wir rasch, dass
wir geschmacklich so nie hinkommen. Es
gab einfach insgesamt keine Affinität zu
einer käseartigen Masse.
MN: Ein echtes Learning-by-doing?
Zimmer: Komplett! Noch dazu verwendeten wir Stoffe, die bei Molkereien als Allergene gelten. Wir durften also nicht
innerhalb der hauseigenen Produktentwicklung experimentieren. Teils wurde anfangs sogar zuhause in der eigenen Küche
gearbeitet. Wir sahen bald, wenn wir da
weitermachen wollen, müssen wir aus dem
klassischen Molkereibetrieb komplett raus,
um uns frei bewegen zu können.
MN: Die klare Trennung erwies sich
dann aber wohl als gut?
Zimmer: Es war goldrichtig. Ich würde das
bei jeder Innovation wieder machen, denn
Sie müssen dabei anders denken, im Kopf
frei sein. Sie denken am Anfang so, wie
Sie immer gedacht haben, und das mal
eben umzudrehen, ist für uns Menschen
befremdlich. Bleibt man da im laufenden
operativen Geschäft, wird es unmöglich.
MN: Einstein sagte ja auch nicht nur einmal, dass man Probleme von morgen
nicht mit dem Denken von heute lösen
kann.
Zimmer: Wir haben dann mit dem neuen
Denken sehr befreit einfach Tests gemacht, und noch einen Test… bis wir
immer besser und besser wurden. Wenn
man etwas wirklich will und darauf fokussiert, ist auch der nötige Drive dahinter.
Aber es war eben auch nur möglich, weil
wir dafür freigestellt waren.
MN: Mandeln sind nun der leckere und
gesunde Grundstoff. Aber Nüsse können
auch allergen wirken, dann…
Zimmer: …ja, daher kommen diese Produkte für die wenigen Menschen, die eine
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© Hochland
interview
Der Name „Hochland“ findet sich nicht:
Man trennt strikt vom Milchbereich ab, hier
das vegane „SimplyV-Müsli“
ganz spezielle Mandel-Allergie haben, leider nicht in Frage. Wir haben uns für Mandeln nicht zuletzt entschieden, um einen
exzellenten Geschmack realisieren zu können. Das Produkt sollte den Geschmacksvergleich mit klassischem Frischkäse nicht
scheuen müssen. Hafer, Reis, Erbsen, Bohnen, Soja… wir haben mit vielen Grundstoffen experimentiert. Aber erst bei
Mandeln hatten wir das wirklich tolle Ergebnis, beim Geschmack wie bei der Konsistenz. Sogar bis hin zum Backverhalten
ist unser SimplyV so, wie man das bei Produkten tierischen Ursprungs gewohnt ist.
Wir setzen damit im Segment vegane
Frischkäse-Alternative ganz klar eine
Benchmark. Bei allen Marketingtests kam
ein Wow-Effekt zurück ‒ ein schöner Erfolg nach all dem Learning-by-doing.
MN: Was sagen heute die früheren Kritiker im Mutterunternehmen Hochland?
Zimmer: Toll, Respekt – das hören wir.
Alle freuen sich. Nun erobern wir mehr
und mehr den Lebensmitteleinzelhandel.
MN: Warum nennen Sie auf der Verpackung nur das Vegan-Unternehmen
E.V.A., und der bestens renommierte
Name des Mutterunternehmens Hochland findet sich bei der Herstellerangabe
gar nicht?
Zimmer: Wir wollten uns hier bewusst von
Hochland trennen, machen das auch bei
Produktion, Vertrieb und Marketing. Wir
sind komplett autark, also ein neues
Unternehmen. Verbraucher und Handel
spielen uns auch zurück, dass dies der
richtige Weg ist. Ohne Hochland hätten
wir das alles nie geschafft, aber diese klare
Trennung ist nun wichtig.
MN: Es ist wohl auch mit Blick auf den
sensiblen Vegankunden der richtige
Schritt. Dann hat niemand die Befürchtung, dass es sozusagen „Verunreinigungen“ geben könnte.
Zimmer: Wir sitzen in Oberreute, wir
haben keinerlei tierische Produkte im
Haus. Die Produktionslinien haben wir neu
konzipiert und installiert. Wir vermischen
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interview
nichts, gar nichts hat mit Kuhmilch zu
tun. Man muss hier klar und sauber arbeiten.
MN: Soja kam als Grundstoff nicht in
Frage?
Zimmer: Anfangs haben wir uns das angesehen, aber es ist eben auch die geschmackliche Frage. Und uns wurde auch
rasch klar, dass Soja von sehr vielen Verbrauchern kritisch gesehen wird. In der
Veganszene ist Soja mittlerweile sogar umstritten.
MN: Stichwort Gentechnik…
Zimmer: …genau das Problem haben wir
bei den Mandeln nicht…
MN: …die von wo kommen?
Zimmer: Aus Kalifornien.
© Fotolia/goodluz
MN: Ihre Technologen und Entwickler
hatten nach dem Entscheid für die Mandel dann viel zu tun?
Zimmer: Ja… man muss schon eine hohe
Frustrationsgrenze haben, wenn man vor
dem schließlich guten und richtigen Ergebnis monatelang etliche Dinge ausprobiert und es geht lange nicht, es schmeckt
nicht… Am Ende war dann aber die Begeisterung groß. Wir haben ein gutes
Team, nicht nur Milchwirtschaftler, sondern auch gute Food-Technologen, alle
haben wirklich viel Erfahrung.
MN: Wie reagiert der Handel bisher? Mit
Skepsis oder eher nicht?
Zimmer: Der Handel fängt an, Vegan mehr
zu strukturieren. Und die Freude ist groß,
dass es nun Produkte gibt, die auch wirklich schmecken. Der Handel hat durchaus
erkannt, dass das keine Eintagsfliege ist,
sondern ein ausbaufähiges Sortiment.
MN: Wie wird die Produktlinie nun erweitert?
Zimmer: Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck an Scheiben, also an Brotbelägen in
verschiedenen Sorten. Wir vermeiden aber
Assoziationen zu Käse, machen kein
„Käse-naming“. Wir werden die Scheiben
deshalb „vegane Genießerscheiben“ nennen. Wir sind selbstbewusst genug zu
sagen, wir sind eine eigene Gattung, eine
neue Art, die eine Bereicherung darstellt
und unser Ziel ist es deshalb nicht, Bezeichnungen „wie Frischkäse“ zu verwenden. Es soll neben dem bestehenden
Hochland-Sortiment eine wirklich neue
Art von Genuss sein.
Die klassische happy Family: Sie ist meist froh
mit Milchprodukten – bald auch mit vegan?
MN: Der Verbraucher wird diese klare
Trennung sicher honorieren. Von der
Technik her können Sie wohl mit klassischen Anlagen wie bei der Käseherstellung arbeiten?
Zimmer: Wir haben unsere neue Technologie zum Patent angemeldet. Natürlich
bedienen wir uns der klassischen Pumpen
und anderer Teile, man kann ja auf so
einer Anlage auch Ketchup produzieren, so
man will... Aber es musste dennoch vieles
zusätzlich neu entwickelt werden. Unsere
Rohstoffe lassen wir selbstverständlich
auch screenen und checken, arbeiten hier
mit dem Umweltinstitut FIBL zusammen.
MN: Und Ihr Unternehmensvorstand
wird glücklich sein. War er zwischendrin
nervös?
Zimmer: Nein. So konnten wir ungestört
in dem gesonderten Fokus arbeiten, weg
vom Tagesgeschäft, und mit vielen jungen,
mutigen Mitarbeitern. Unser Vorstand war
gelassen, sogar als wir anfangs warnten:
da kann auch etwas Vogelwildes herauskommen. Wir bekamen Zeit und Budget
und man ließ uns machen. Dieser Rückhalt war gut, weil man bei so einer Arbeit
ohnehin deutlich aus der Komfortzone
raus ist.
MN: Nach dem bisherigen Erfolg haben
Sie das Go für Weiterentwicklungen?
Zimmer: Ja. Wir haben uns wie gesagt
ohnehin von Anfang an komplett frei von
irgendwelchen Beschränkungen gefühlt –
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Nürnberg ist die PARTEC, der Internationale Kongress für Partikeltechnologie. Hier
treffen sich führende Fachingenieure und
Wissenschaftler zum Austausch über die
neuesten Entwicklungen für Prozesse der
Partikelbildung, Agglomeration und Beschichtung sowie Messmethoden und
diverse industrielle Anwendungen für
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Messtechnik Grundvoraussetzung
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In modernen Produktionsumgebungen begleitet Messtechnik die gesamte Prozesskette, von der Entwicklung über die Feldebene in der Anlage bis hin zum Versand
zur Sicherung der Rückverfolgbarkeit. Die
Beschaffenheit jedes einzelnen Partikels –
dessen Form, Größe oder Oberflächenspannung – hat Auswirkungen auf das
fertige Endprodukt. Partikel- und Prozessparameter beeinflussen etwa die Konsistenz von Joghurts oder das Fließverhalten
von Pudding. Sie sind ebenso wichtiger
Faktor bei der korrekten Wirkstoffverteilung in Tabletten oder beeinflussen in der
Zementindustrie maßgeblich die Güte und
Verwendung des Baustoffs.
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Energieverbrauchslabels sind für Haushaltsgeräte oder Neuwagen
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und vor allem exakte Informationen darüber bekommen, wie viel
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steht bei der Pulsabreinigung mehr Filterfläche an der Unterseite
der Patrone zur Verfügung. Der Staub kann somit ungehindert in
den Sammelbehälter fallen. Anwender profitieren so von einer verbesserten Abreinigung und geringeren Druckdifferenz. Zudem
führt das neue Design der Filterpatronen zu deutlich kompakteren
Abmessungen der Entstaubungsanlagen. Je nach Anwendung kann
die Anzahl der Patronen im Vergleich zu üblichen Patronenfilteranlagen um bis zu 30% reduziert werden.
Die DFE Entstaubungssysteme erreichen auch deshalb eine hohe
Leistung, weil das Ultra-Web®-Filtermedium mit seinen nanobeschichteten Feinstfasern bereits Partikel im Submikrobereich zuverlässig zurückhält. Der so entstehende Filterkuchen lässt sich
durch die automatische, druckluftsparende MaxPulse-Pulsabreinigung mit hoher Effizienz entfernen. Darüber hinaus trägt die optimierte Strömungsführung der staubhaltigen Luft durch das
Filtergehäuse zu der hohen Leistungsdichte bei. Mit einem Handgriff lassen sich die Schnellverschlüsse der Patronenfilter ohne
Werkzeug öffnen und schließen. Die praxisorientierte Entwicklung
der DOWNFLO® EVOLUTION-Staubfilter (DFE) erlauben den Einsatz
für Volumenströme von 2.500 m3/h bis 150.000 m3/h.
Halle 4 Stand 419
Die Form bestimmt die Leistung wie hier bei den
Filter-Packs der PowerCore®-Entstaubungsanlagen
Armaturenwerk Hötensleben (AWH): Zielstrahlreiniger mit innen liegendem Getriebe
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Die Sauberkeit von Tanks und Behältern, deren Oberflächen mit
Produkten in Berührung kommen, spielt bei vielen Herstellungsprozessen in der Industrie eine entscheidende Rolle. Um die
Prozesshygiene zu gewährleisten, werden zur Reinigung meist Zielstrahlreiniger eingesetzt, die auch bei großen Behälterdurchmessern und starker Verschmutzung für die nötige Sauberkeit sorgen.
AWH erweitert sein Portfolio nun um ein Modell, das sich dank
eines speziellen, hygienischen Designs mit innen liegendem Getriebe besonders für den Einsatz in der Lebensmittel- und, Getränkeindustrie eignet. Der TANKO-MX125 kann für Behälter mit
bis zu 10 m Durchmesser eingesetzt werden und befreit diese aufgrund seines 3D-Reinigungsmusters selbst von stark anhaftenden
Medien. Er ist auf Drücke von 3 bis 10 bar sowie für Volumenströme von 3,9 bis 10 m³/h ausgelegt und in drei unterschiedlichen Düsengrößen für verschiedene Verschmutzungsgrade erhältlich.
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Seite 26
Durch sein spezielles, hygienisches Design
mit innen liegendem Getriebe eignet sich der
TANKO-MX125 von AWH für den Einsatz in der
Lebensmittel- und Getränkeindustrie
2/2016
powtech aussteller
Lödige: Schnellentleermischer SEM 3000
Die neuen Schraubengebläse von Kaeser Kompressoren
mit Sigma Profil bieten eine hohe Energieeffizienz
Kaeser Kompressoren: Schraubengebläse
für Pulver und Schüttgut
L
Lange Zeit waren Drehkolbengebläse die bevorzugte Wahl für den
Einsatz im Handling von Pulver und Schüttgut. Mit den neuen
Schraubengebläsen mit Sigma Profil, ist es nun gelungen, die versierte Technik auf den Niederdruckbereich zu übertragen. Damit
projektierte Einsparungen auch tatsächlich erzielt werden, nennt
Kaeser die effektive Gesamt-Leistungsaufnahme sowie den tatsächlich nutzbaren Volumenstrom gemäß ISO 1217 Anhang C bzw.
E. Damit sind auch nachweisbare Leistungsdaten garantiert. Die
integrierte Steuerung Sigma Control 2 sorgt für umfangreiche
Überwachung und einfache Anbindung an Kommunikationsnetzwerke z. B. über Ethernet oder Datenbus. Dank des integrierten
Web–Servers ist eine Visualisierung über Kaeser Connect (z. B.
Prozessdaten) einfach möglich. Bei kompletten Gebläsestationen
kommt die neue maschinenübergreifende Steuerung, der Sigma
Air Manager 2 (SAM), mit spezieller Gebläsesoftware zum Einsatz
für noch mehr Produktivität und Energieersparnis.
Halle 4 Stand 236
© Lödige
© Kaeser
D
Die Gebr. Lödige Maschinenbau GmbH stellt erstmals den Schnellentleermischer SEM 3000 vor. Die Neuentwicklung ist mit einer
extra großen Klappe ausgestattet, die über die gesamte Länge der
Mischtrommel verläuft. So lässt sich die Maschine in Sekunden
entleeren. Damit ist sie speziell für Mischaufgaben geeignet, die
hohe Durchsätze im Chargenbetrieb erfordern. Das für die Aufbereitung von Feststoffen konzipierte Modell kann in verschiedensten Branchen wie der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden.
Der Chargenmischer arbeitet nach dem von Lödige in die Mischtechnik eingeführten Verfahren des mechanisch erzeugten Wirbelbetts. In der horizontalen, zylindrischen Trommel des SEM 3000
rotieren als Mischelemente die auf einer Welle angeordneten Pflugschar®-Schaufeln. Auf diesem Weg werden die pulverförmigen,
körnigen oder faserigen Schüttgüter in eine dreidimensionale
Bewegung versetzt und unter ständiger Erfassung des gesamten
Produkts schnell und exakt vermischt. Der neue SEM ist in vier
Baugrößen von 1600 bis 3000 Liter Trommelinhalt verfügbar. Optional ist der Mischer auch als ATEX-Ausführung für explosionsgefährdete Umgebungen erhältlich.
Halle 1 Stand 517
Auf der POWTECH 2016 stellt die Gebr. Lödige Maschinenbau GmbH
erstmals den Schnellentleermischer SEM 3000 vor
Sesotec:
Produktinspektions- und Sortiersysteme
S
Seite 27
Sesotec präsentiert
Metall-Separatoren für
die Untersuchung jeglicher
Art von Schüttgütern
© Sesotec GmbH
Sesotec zeigt die Metall-Separatoren RAPID VARIO-FS, RAPID PROSENSE und GF. Diese sind mit Standardanschlüssen problemlos in
bestehende Förderleitungen integriertbar. RAPID VARIO-FS und
RAPID PRO-SENSE werden zur Untersuchung von Schüttgütern in
Freifall-Förderleitungen eingesetzt, der Metall-Separator GF in
Saug- und Druckförderleitungen. Metall-Separatoren entfernen zuverlässig und vollautomatisch magnetische und nichtmagnetische
Metallpartikel. Liegen geringe hygienische Anforderungen vor, so
sind RAPID VARIO-FS und GF geeignet. Ist Hygienic Design gefordert oder das zu untersuchende Produkt stellt besondere Ansprüche, kann der Hochleistungs-Metall-Separator RAPID PRO-SENSE
mit produktspezifischen Ausscheidemechaniken und Reinigungssystemen ausgestattet werden.
Halle 4A Stand 125
2/2016
iffa
Das zur IFFA 2013 neu strukturierte und
vergrößerte Geländekonzept, mit der erstmaligen Einbeziehung der Halle 11 wird
zur kommenden IFFA beibehalten, so dass
sich das komplette Angebot an Maschinen
und Anlagen im Westen des Messegeländes, in den Hallen 8, 9 und 11 präsentiert.
Im Ostgelände, in der Halle 4, sind die Bereiche Ingredienzien, Gewürze, Hilfsstoffe
sowie „Verkaufen – alles rund um das Fleischerfachgeschäft“ untergebracht.
Eine Reihe der technologischen Belange
von Molkerei- und Fleischindustrie (z. B.
Schnitt- und Verpackungstechnik, EDV
oder Reinigung) liegen heute dicht beieinander. Es macht für Mitarbeiter von
Molkereien also durchaus Sinn, die Messe
zu nutzen, um sich über Neuheiten zu informieren.
© Messe Frankfurt Exhibition GmbH/Petra Welzel
I
Im Dreijahresrhythmus versammelt die
IFFA alle Akteure der internationalen
Fleischwirtschaft. Sie ist die bedeutendste Innovationsplattform der Branche. Die Messe bildet die gesamte
Produktionskette ab – vom Schlachten
und Zerlegen über das Verarbeiten bis
hin zum Verpacken und Verkaufen. Die
letzte Ausgabe der IFFA im Jahr 2013
hat ihre führende Position bestätigt:
960 Unternehmen aus 47 Ländern zeigten einem Fachpublikum von 60.266
Besuchern aus 142 Ländern ihre Neuheiten. Die Ausstellungsfläche umfasste 110.000 Quadratmeter, verteilt
auf sieben Hallenebenen. Herausragende Werte erreichte die IFFA auch bei
der Internationalität von Ausstellern
wie Besuchern: der Besucheranteil aus
dem Ausland lag bei 61%. Ähnlich hoch
war die Quote bei den Ausstellern: 57%
der Firmen hatten einen ausländischen
Firmensitz. Zu den Top-Besuchernationen gehörten nach Deutschland die
Russische Föderation, Italien, die Niederlande, Spanien, Polen, Österreich,
die USA, die Schweiz und China. Die
stärkste Aussteller-Beteiligung kam aus
den Ländern Italien, Niederlande,
Spanien, USA, Frankreich, Dänemark,
Österreich, Großbritannien, China und
Polen.
Die IFFA ist die internationale Leitmesse für Fleischverarbeitung
und die bedeutendste Innovationsplattform der Branche
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tionären Teilschritten erfolgt. Zahlreiche
Anwendungen aus den Bereichen Produktund Prozessüberwachung, Kennzeichnungstechnik, Verpackung, Distribution
und Logistik sowie Wartung und Instandhaltung zeigen schon heute, wohin die
Reise geht. Software, Sensoren, Daten und
Vernetzung sind dabei die Hauptakteure.
„Fleischindustrie 4.0“ nimmt Fahrt auf
Digitalisierung als Wertschöpfungsfaktor
Die seit mehr als fünf Jahren angekündigte Revolution durch Industrie 4.0 blieb
bislang aus. Vielmehr zeichnet sich ab,
dass der digitale Wandel in vielen evolu-
Seite 28
Industrie 4.0 braucht eine
Vielzahl an IP-Adressen
Künftig sollen Maschinen und Anlagen
nicht nur eigenständig Informationen
über alle wichtigen Prozess- und Systemzustände liefern, sondern auch untereinander kommunizieren und ohne
menschliches Zutun korrigierend und optimierend in Produktionsabläufe eingreifen. Das erfordert unzählige, intelligent
miteinander vernetzte Hochleistungssensoren zur Überwachung von Produkt-, Maschinen- und Prozessdaten. Das bisherige
Internetprotokoll IPv4 kann jedoch die
dazu erforderliche Anzahl IP-Adressen
nicht bereitstellen. Dringendste Aufgabe
ist daher eine schnelle Umstellung auf den
2/2016
iffa
neuen Internetstandard IPv6, unter dem
sich nahezu beliebig viele IP-Adressen für
Sensoren, Geräte, Maschinen oder Anlagen
vergeben lassen. Dieser Wandel ist aktuell
weltweit im Gange.
Vernetzte Sensoren zwingend notwendig
Beim Messen von Temperatur, Feuchtigkeit, Viskosität, Stromaufnahme, Drehmoment, Druck, Materialfluss, Gewicht usw.
prägen zunehmend Sensoren mit direkter
Netzanbindung oder Funkübertragung beziehungsweise Datenlogger das Bild. Hier
sticht vor allem die RFID (Radio Frequency
Identification)-Technik hervor. RFID-Tags
tauschen über Funk Informationen und Signale mit den Schreib-Lese-Geräten der
unterschiedlichen Be- und Verarbeitungsmaschinen sowie Transport-, Kühl- und
Lagersystemen aus. Integriert in Schlachthaken, Transportgestelle, Behälter, E2Satten oder Verpackungen können sie
Maschinen und Anlagen steuern und alle
Produkt- und Prozesszustände entlang der
Wertschöpfungskette dokumentieren. Die
jederzeit verfügbaren Prozessdaten sorgen
für mehr Transparenz, Prozesskontrolle
und Effizienz in der Produktion und bilden eine sichere Bank für Hersteller im
Rahmen der Rückverfolgbarkeit von Produkten und Chargen.
Transparenz durch moderne
Kennzeichnungstechnik
Intelligente und flexible Kennzeichnungssysteme sind für Verarbeitung, Verpackung
und Logistik inklusive Lagerung unerlässlich. Im Fokus stehen dabei gemäß EU-Verordnung 1169/2011 Informationen über
die Bezeichnung des Lebensmittels, Ursprungsland oder Herkunftsort, Ort der
Schlachtung, individuelle Serien- und
Chargennummer sowie Angaben über Zutaten, Nährwertdeklarationen, Nettofüllmenge, Einfrierdatum von gefrorenem
Fleisch und Fleischerzeugnissen usw. Hier
haben sich Laser- Tintenstrahl- und Thermodrucker zum Beschriften von Etiketten
mit Bar-, Datamatrix- oder QR-Code etabliert. Laserscanner und Digitalkameras
stellen sicher, dass Etiketten richtig bedruckt und platziert sind. Besonderes Augenmerk gilt auch hier der RFID-Technik.
Sie benötigt, anders als die vorgenannten
Verfahren, keine freie „Sichtverbindung“
zum Schreiben oder Lesen der Daten. Dadurch lassen sich RFID-Tags an beliebiger
Stelle von E2-Satten oder anderen Transportbehältern anbringen. Dies vereinfacht
das gesamte Handling (Transport, Palettieren, Lagern usw.) und macht es deutlich sicherer, z.B. durch die Vermeidung
von Falscheinlagerungen.
Neue Anforderungen an
die Maschinenbedienung
Mit wachsender Komplexität und Vernetzung von Produktions-, Verarbeitungsund Verpackungslinien steigen die Anforderungen an die Bedienbarkeit dieser
Systeme. Hier setzen sich Touchscreens
mit Funktionen, wie man sie auch von
Smartphones oder Tablet-PCs kennt,
immer mehr durch. Sie ermöglichen ein
einfaches, sicheres und vor allem intuitives Arbeiten, da die grundlegenden Bedienfunktionen den meisten Menschen
von ihren mobilen Kommunikationsgeräten vertraut sind. Entscheidend für die Arbeitsergonomie ist hier die Gestaltung der
Benutzeroberflächen mit möglichst selbsterklärenden Symbolen bis hin zu fotorealistischen Abbildungen von Maschinen ➜
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Verpacken, Versorgungseinrichtungen,
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Halle 11.1:
Verpacken, Versorgungseinrichtungen,
Messtechnik, Wägetechnik
Verarbeiten – Schneiden
Halle 9.0:
Schlachten, Zerlegen
Verarbeiten, Transport- und Lagertechnik, Kältetechnik,
Automatisierungstechnik, Versorgungseinrichtungen
Halle 4.0:
Ingredienzien, Gewürze, Hilfsstoffe, Därme
Galleria 0 / Galleria 1:
Verlage, Verbände, Dienstleistungen
Halle 4.1:
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einem weiteren Schritt sollen mobile Bediengeräte die stationären Systeme ersetzen – doch gilt es noch viele Fragen
hinsichtlich der Maschinen-, Produkt- und
Datensicherheit sowie verbindlicher Standards zu klären.
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der Albtraum für jeden Hersteller. Hier bieten vernetzte Sensoren zur Maschinenüberwachung (Condition Monitoring bzw.
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Systeme die Möglichkeit zur vorhersagbaren Wartung (Predictive Maintenance, kurz
PM). Diese kann auch im Rahmen der
Fernwartung seitens des Maschinen- oder
Anlagenherstellers erfolgen, wodurch sich
die Servicekosten reduzieren und die Fertigungsqualität sowie Planungssicherheit
deutlich erhöhen lassen.
Trends in der Verpackungstechnik
Convenience-Produkte
Um Kunden im globalen Wettbewerb zu
halten und neue Marktpotenziale zu erschließen, entwickeln Lebensmittelproduzenten immer raffiniertere Produkte sowie
ansprechendere und vor allem funktionalere (multifunktionale) Verpackungen. Die
wichtigsten Treiber sind dabei die seit Jahren anhaltenden Trends in Richtung Convenience, eine steigende Nachfrage nach
Kleinportionen für Single-Haushalte und
Senioren sowie das Streben nach immer
einfacherer und schnellerer Zubereitung
von Speisen. Gleichzeitig gilt es Hygiene,
Lebensmittelsicherheit, Haltbarkeit wie
auch Qualität der Nahrungsmittel zu gewährleisten und kontinuierlich zu verbessern.
In diesem Bereich dominieren heute
Folien-, Skin- bzw. Vakuumverpackungen
den Markt, da sie neben den erforderli-
Seite 30
chen Schutzfunktionen für Lebensmittel
auch hervorragende Präsentationseigenschaften bieten. Das Verpacken übernehmen vollautomatisch arbeitende Tiefziehmaschinen bzw. Thermoformer, Traysealer
und (Vakuum)Kammermaschinen, an die
sich Maschinen und Anlagen zum weiteren Verpacken in Kartons sowie dem
Palettieren anschließen.
Material und Verpackungsform
Das primäre Ziel von Convenience-Produkten ist die Zeitersparnis beim Zubereiten
der Speisen. Hightechfolien für Einsatzbereiche von -60 bis +218° Celsius machen
es möglich, Lebensmittel bei tiefen Temperaturen zu lagern und später im Ofen
oder der Mikrowelle zuzubereiten – und
das in ein und derselben Verpackungsfolie. Das Garen in geschlossener Folie erhält
dabei nicht nur Feuchtigkeit, Aromen, Vitamine und Mineralstoffe von Fleisch und
Fisch, sondern gibt ihnen auch eine optimale Konsistenz. Zudem reduziert es die
Garzeiten um bis zu 30%.
Im Trend liegen auch Mehrkammer-Verpackungen für halbfertige Gerichte bestehend aus Fleisch oder Würsten mit den
dazu passenden Soßen sowie Knödel oder
Kartoffeln als Beilage. Das hermetische
Versiegeln der Kammern kann mittels
2/2016
iffa
Kurz und bündig
Termin:
07.05.2016 - 12.05.2016
Ort:
Frankfurt am Main
Veranstaltungsort:
Frankfurter Messegelände
Turnus:
dreijährlich
Öffnungszeiten:
7. bis 11. Mai: 9:00 bis 18:00 Uhr
12. Mai: 9:00 bis 17:00 Uhr
Eintrittspreise:
Tageskarte EUR 20,- im Vorverkauf / Online Ticket
EUR 22,- im Kassenverkauf
Ermäßigt: EUR 10,- nur im Kassenverkauf (Studenten)
Dauerkarte EUR 38,- im Vorverkauf / Online Ticket
EUR 43,- im Kassenverkauf
Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre
einer durchgehenden Oberfolie oder getrennten Versiegelung für jede einzelne
Kammer erfolgen.
Aktive Mehrschichtfolien
Verderb fördernde Mikroorganismen sind
allgegenwärtig und lassen sich beim Verarbeiten und Verpacken frischer Lebens-
mittel nie hundertprozentig ausschließen.
Deshalb ist es wichtig, deren Keimzahl unterhalb toxikologisch kritischer Grenzwerte zu halten. Aber auch Umgebungseinflüsse wie Luftsauerstoff, durch Licht
induzierte Oxidation oder Feuchtigkeit
können zu vorzeitigem Verderb führen.
Genau da setzen aktive Verpackungsfolien
mit ihren eingebauten Sauerstoffabsorbern
(Sauerstoff-Scavenger), Permeationssperren für Luftsauerstoff oder Wasserdampf
sowie antimikrobiellen Beschichtungen
an.
Die automatische Regulation der relativen
Luftfeuchte in Frischfleischverpackungen
lässt sich durch in die Folie eingearbeitete,
toxikologisch unbedenkliche Salze wie
Calciumchlorid oder Natriumchlorid erzielen. Die Salze verhindern die Bildung von
Kondenswasser und behindern so das
Wachstum von Schimmel und Bakterien.
Das Aufbringen von Speziallacken mit antimikrobiell wirkenden Substanzen auf die
Innenseiten der Verpackungsfolien ist eine
weitere Methode im Kampf gegen mikrobielle Zersetzung. Die Wirkstoffe diffundieren auf die Oberfläche des Lebensmittels und behindern dort das Wachstum
schädlicher Mikroorganismen. Folien mit
antimikrobiellen Schichten lassen sich
auch durch Kaschieren oder Koextrusion
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2/2016
Schutzgas oder Vakuum
Schutzgasverpackungen (engl. MAP für Modified Atmosphere
Packaging) verwenden gezielt an das jeweilige Produkt angepasste
Gasmischungen aus Sauerstoff, Stickstoff und Kohlendioxid in
einer Hochbarriere-Verpackung. Richtig eingestellt verlangsamt
das Schutzgas nicht nur den Alterungsprozess von Fleisch, sondern verhindert auch Farbverluste sowie negative Geruchs- oder
Geschmacksveränderungen.
Vakuumverpackungen erreichen die höhere Haltbarkeit dagegen
durch den Entzug der Luft. Dabei schmiegt sich die Verpackungsfolie ganz eng an das jeweilige Produkt und verhindert so Blutund Saftverluste, wodurch Qualität und Gewicht während der Lagerung erhalten bleiben.
Verpackungsfolien mit Selbstkontrolle
Auf Folien aufgetragene Farblacke dienen als Indikatoren und zeigen durch Farbumschlag an, ob das Mindesthaltbarkeitsdatum
(MHD) der Ware abgelaufen ist oder die Kühlkette unterbrochen
wurde.
Ultraschall-Versiegelung
Bei Folienverpackungen mit thermoplastischen Siegelschichten
setzt sich das Ultraschall-Siegeln gegenüber klassischen Heißsiegelverfahren immer mehr durch. Neben hohen Taktzahlen zeichnet es sich vor allem durch perfekte, dichte Nähte aus – selbst bei
anhaftenden Produktresten, Fetten oder Soßen im Nahtbereich.
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iffa
Die IFFA informiert über die Möglichkeiten
moderner Verpackungstechnik
Daraus resultieren eine deutlich höhere Produktivität und weniger
Nahrungsmittelverluste infolge unzureichender Versiegelungen.
Dank deutlich schmalerer Siegelzonen führt das Ultraschall-Verfahren außerdem zu einer signifikant größeren Folienausbeute.
Ingredienzien und Zusatzstoffe
Die Unternehmen aus dem Bereich Ingredienzien und Zusatzstoffe
verstehen sich nicht nur als Zulieferer von Waren, sondern auch als
Zulieferer von Informationen, Komplettlösungen und Wissen. Im
Fokus stehen dabei Foodtrends und der „Zeitgeist“ beim Thema Ernährung.
Clean Label
Bei Clean-Label-Produkten kommen die Forderungen der Verbraucher und des Handels nach möglichst zusatzstofffreien Produkten
zum Ausdruck. Für Lebensmittelhersteller ist es nicht immer einfach, eine wirtschaftliche Verarbeitung mit den externen Wünschen und Forderungen zu vereinen. Aufgrund des aktuellen
Clean-Label-Trends wurden seitens der Zulieferindustrie E-Nummern-freie und deklarationsfreundliche Compounds entwickelt.
Die stabilisierende Wirkung dieser Systeme basiert auf funktionellen Inhaltsstoffen, die nicht als Zusatzstoffe deklariert werden
müssen. Sensible Esser definieren sich heute stark darüber, worauf sie beim Essen verzichten. Für diese Käuferschicht ist ein
Markt für „Frei von“-Produkten entstanden, zum Beispiel laktosefreie sowie glutenfreie Lebensmittel.
Fleischersatzprodukte
Die Diskussion über den Verzehr von Fleisch wird derzeit auf breiter Front geführt. Während für die meisten Verbraucher der Satz
„Fleisch ist ein Stück Lebenskraft“ weiterhin seine Gültigkeit hat,
ist nicht zu verkennen, dass vegetarische oder vegane Alternativen in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind. Fleischersatzprodukte sind aus der Nische der Biomärkte und Reformhäuser
getreten und haben den Weg in die Regale der Lebensmittelhändler und Discounter gefunden.
Aufbauend auf der Kompetenz für Produkte zur Herstellung und
Verarbeitung von Fleisch- und Convenience-Produkten hat die Zulieferindustrie das Sortiment mit vegetarischen Produktlinien erweitert. Im Sortiment sind vollwertige Convenience-Lösungen für
vegetarische Chili und Bolognese sowie funktionelle und geschmackgebende Lösungen zur Herstellung brühwurstähnlicher
Produkte. Neben den bereits am Markt etablierten Produkten auf
Hühnerei-Basis sind Alternativen in Erprobung. Seitan, hochproteinhaltige Weizenfraktionen, Sojaproteine und weitere pflanzliche
Seite 32
2/2016
iffa
Premium-Produkte
In den letzten Jahren ist ein Markt für
Premium- und Gourmet-Produkte entstanden. Billig alleine reicht vielen Verbrauchern nicht mehr. Die „Geiz ist Geil“Mentalität ist demnach auf dem Rückzug.
Entsprechend ist ein Käuferschwund bei
Billiganbietern zu beobachten. Parallel
dazu ist ein Kampf um die Käuferschicht
der immer anspruchsvolleren Kunden entstanden. Für diese Produkte eröffnen sich
Märkte für Premiumwürzungen. Auch im
Snack-Bereich trennt sich der Markt in
einen Premium- und Discount-Bereich auf.
Erwähnenswert sind neue pfiffige SnackIdeen. Angeboten werden die kompletten
Rezepturen und die dazu passenden Würzungen, inklusive Saucen, funktionellen
Zutaten und Spritzmitteln. Das Ergebnis
sind trendgerechte Snacks für den „Outof-home-Konsum“ und für „Take-awayProdukte“.
Salzreduktion
Neben Kalorien, Fett und Zucker wird das
Thema Kochsalz seit Jahren in der Öffentlichkeit diskutiert. Maximal 5g empfiehlt
die Weltgesundheitsorganisation (WHO),
die Deutsche Gesellschaft für Ernährung
(DGE) zieht die Grenze bei 6 g. Männer
konsumieren in Deutschland ca. 10 g,
Frauen 8,4 g Salz pro Tag. 20 – 30% der
deutschen Bevölkerung gelten als „salzsensitiv“. Die Zulieferindustrie befasst sich
seit Jahren mit dem Thema Salzreduktion
und Kochsalzersatz. Auf der diesjährigen
IFFA werden Konzepte vorgestellt, mit
denen der Salzgehalt deutlich reduziert
werden kann, ohne dabei geschmackliche
Einbußen hinnehmen zu müssen. Salzersatzstoffe können des Weiteren nicht nur
im Bereich der klassischen Fleischerzeugnisse zum Einsatz kommen, sondern auch
bei Convenience-Spezialitäten, wie z.B. in
der Suppen- und Saucenproduktion.
Quelle: FrankfurtMesse
■
© Messe Frankfurt Exhibition GmbH/Jochen Günther
Proteine sowie auch Tofu bieten sich für
die Herstellung von fleischfreien Alternativen an. Den Anspruch auf „Clean-Label“
erfüllen diese Produkte derzeit nicht. Zur
Herstellung von vegetarischem Aufschnitt
werden auch Mischungen aus Proteinen
tierischer und pflanzlicher Herkunft vorgestellt. Bei Schnittware sind textur- und
strukturgebende Zutaten wichtig. Zudem
soll das Wasserbindungsvermögen möglichst hoch sein. Vegane Produkte gibt es
auf der Basis von Erbseneiweiß.
Das 1984 erbaute Torhaus teilt das
Messegelände Frankfurt/Main in einen
östlichen und einen westlichen Geländeteil
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iffa aussteller
GPS Reisacher: Gemeinsamer Messeautritt
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MULTIVAC: Vakuum-Skin-Verpackungen
M
Mit MultiFreshTM bietet MULTIVAC ein Verpackungssystem für die
Herstellung hochwertiger Vakuum-Skin-Verpackungen. Dieses umfasst Verpackungsmaschinen ebenso wie spezielle Folien, die für
das Verpacken unterschiedlichster Produkte geeignet sind, wie beispielsweise Frischfleisch, Wurstwaren, Fisch oder Käse. Auf der
Messe präsentiert MULTIVAC sowohl Tiefziehverpackungsmaschinen als auch Traysealer, die auf die Herstellung von MultiFreshTM
Verpackungen ausgelegt sind.
Die Tiefziehverpackungsmaschine R 105 MF ist eine wirtschaftliche
Lösung für die Herstellung von MultiFreshTM Vakuum-SkinVerpackungen. Das Einstiegsmodell verfügt über dieselben technischen Ausstattungen wie große Maschinenmodelle und ermöglicht so auch Handwerksbetrieben die Herstellung qualitativ
hochwertiger Skin-Verpackungen.
© MULTIVAC
Darüber hinaus stellt MULTIVAC ein neues Werkzeugkonzept für
die Herstellung von MultiFreshTM Skin-Verpackungen auf Traysealern vor. Dabei handelt es sich um eine platzsparende, leistungsstarke Lösung zum Skin-Verpacken verschiedenster Produkte
mit hohem Produktüberstand. Das neue Werkzeug wird auf dem
Traysealer T 800 vorgestellt. Dieser eignet sich für das Verpacken
großer Chargen, ist beidseitig bedienbar und kann in automatisierte Verpackungslinien integriert werden. Zudem wird der
Traysealer T 300 für die Herstellung von MultiFreshTM SkinVerpackungen in kleinen bis mittleren Chargen präsentiert. Er verfügt über energieeffiziente Antriebssysteme und ist wash-downfähig.
Halle 11.1 Stand C11
Die Tiefziehverpackungsmaschine R 105 MF ist eine wirtschaftliche
Lösung zur Herstellung MultiFreshTM Vakuum-Skin-Verpackungen
Auf der Messe präsentiert sich GPS Reisacher erstmalig gemeinsam
mit dem Tochterunternehmen HAJEK Maschinenbau und bietet
umfassende Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette:
Maschinen, Verbrauchsmaterialien, Ersatzteile/Nachrüstungen,
Reparatur/Service, Zweitverwertung (Gebrauchtmaschinen) sowie
Financial Services (Miete/Leasing).
Die neu entwickelte HAJEK-Tiefziehverpackungsmaschine Modell
VSM 30 zeichnet sich durch ein konsequentes Hygienedesign sowie
Bediener- und Servicefreundlichkeit aus. Durch einen modularen
Maschinenaufbau ist sie für Weich-, Hart- und Skinfolie bis zu
einer maximalen Folienbreite von 560 mm und einer Abzugslänge
von bis zu 600 mm verfügbar. Das Sicherheits- und Sensorik-Konzept eröffnet neue Möglichkeiten in Bedienung und Service. Die
Software mit OPC-UA-Schnittstelle und Pack-ML-Protokoll ermöglicht eine standardisierte Linienintegration sowie die Anbindung
an die gängigen ERP-Systeme. Diagnose- und Fernwartungsmöglichkeit erfolgen über VPN Protokoll. Das Model VSM30 ist „Industrie 4.0“ ready.
Durch die exklusive Zusammenarbeit mit der Firma PULSOTRONICAnlagentechnik in Süddeutschland präsentiert GPS Reisacher
einen Portalroboter der Baureihe PV5 in dem die Packungen einer
Tiefziehverpackungsmaschine vereinzelt an nachfolgende Aggregate übergeben werden. Die Leistung des Models PV5 beträgt bis
zu 200 Produkte/Minute; weitere Leistungsmerkmale sind eine
Leerpackungserkennung und -ausschleusung sowie die automatische Abstandoptimierung der vereinzelten Produkte.
Halle 11.1 Stand A65
Mohn: Lösungen für Hygieneund Reinigungstechnik
A
Auf der Messe zeigt die Mohn GmbH eine Auswahl ihrer neuesten
Lösungen in Sachen Hygiene- und Reinigungstechnik sowie
Kistenwaschanlagen für das Fleischerhandwerk und die mittelständische Industrie. Unter anderem werden eine Hygieneschleuse,
Durchlauf-Kistenwaschanlage und verschiedene NiederdruckSchaumreinigungssysteme vorgestellt.
Maßgeschneiderte Komplettlösungen für die Lebensmittelverarbeitung von der Betriebseinrichtung bis zur Hygiene - das ist das
Motto der Mohn GmbH. Das Unternehmen bietet insbesondere
Lösungen aus Edelstahl in der Produkt-, Betriebs- und Personalhygiene, die je nach Projekt gemeinsam mit dem Kunden entwickelt werden – von der technischen Beratung über die gemeinsame Entwicklung und Konstruktion bis hin zur individuellen
Fertigung – ob Umrüstung bereits bestehender Betriebe oder Neubau. Besonderer Wert wird auf den Service gelegt. So bietet Mohn
24-Stunden-Notdienst-Service und einen jährlichen kostenlosen
Check up durch einen Servicetechniker bei Abschluss eines Wartungsvertrages.
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Seite 34
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Ishida: Verpackung „auf ganzer Linie“
I
Ishida zeigt im Rahmen der Messe maßgeschneiderte Lösungen für unterschiedliche Anwendungen. Ausgestellt werden gleich drei komplett integrierte Verarbeitungslinien sowie
weitere Maschinen für das Verwiegen, das Abfüllen, das Verpacken und die Qualitätskontrolle.
Ishida präsentiert zum Beispiel eine Verpackungslinie für stückige Produkte unterschiedlicher Größe und Form. Das Fleisch wird mit festen Zielgewichten und ansprechend drapiert
in Schalen abgefüllt und einer sorgfältigen Fremdkörperkontrolle unterzogen. Der RobotGrader kombiniert Wiegetechnologie und ein Pick-and-Place-System. Herangeführte Produktstücke werden einzeln verwogen und gescannt, eine Sortiersoftware übernimmt die
Auswahl der Produkte zur Kombination. Das System speichert die Informationen einer
Vielzahl verwogener Produktstücke und optimiert die Zahl der Schalen in Reichweite der
Roboter-Greifarme. Anschließend werden die befüllten Schalen durch den Traysealer
QX-775 versiegelt. Für maximale Produktsicherheit sorgen zwei spezielle Röntgenprüfsysteme am Anfang und Ende der Linie.
Zur effizienten Verpackung stark haftender Fleischprodukte dient eine Mehrkopfwaage mit
Spiralförderern in Kombination mit der Packstation RotoBatcher. Der runde Verteiltisch
direkt unter der Waage ermöglicht eine platzsparende Installation. Jede Einwaage gelangt
über ein Förderband zu insgesamt acht ergonomischen Packstationen. Ein Signalsystem
zeigt an, welche Stationen jeweils zur Verfügung stehen. Dort wird das Produkt manuell
in Schalen platziert und optimal ausgerichtet. Nach der Versiegelung durch den Traysealer QX-775 folgen ein Wiege-Preis-Etikettierer mit integriertem Metalldetektor und ein
Siegelnahttester mit Vision-System. Die Linie erreicht eine Leistung von bis zu 55
Packungen pro Minute.
Halle 11.0 Stand B11
FUCHS: Spannende Innovationen
A
Auf der Messe zeigt die FUCHS GmbH & Co. KG aktuelle Innovationen des Unternehmens,
wie KolorFox®, KapFox® und TenderFox®. Mit einem natürlichen Rotton assoziiert der Verbraucher Qualität und Frische. Durch die heute überwiegend praktizierte Mast junger
Schweine ist das Fleisch deutlich heller. KolorFox® bietet die Möglichkeit Rohwurst und
Hackfleisch-Spezialitäten eine natürlich rote Farbe zu verleihen.
Um einen Aroma- sowie Qualitätsverlust bei der Vermahlung von Gewürzen zu vermeiden,
liefert die FUCHS-Technologie KapFox® eine Lösung. Bei diesem Verfahren handelt es sich
um eine Mikroverkapselung von Gewürzen, bei der die Partikel durch einen Matrixmantel
geschützt werden. Die Aromen und Farbstoffe der zu veredelnden Gewürze werden sowohl
durch Haftung an Zuckerstoffen als auch in Form von eingeschlossenen Tröpfchen in einer
Zuckerstärke-Matrix haltbar gemacht.
Das Verfahren TenderFox® dient der Optimierung von Rind, Schwein, Lamm, Geflügel und
Fisch. Diese Technologie erzielt bei Wurstprodukten und aufbereitetem Fleisch eine Geschmacksintensivierung sowie eine Ausbeuteerhöhung. So gelingt es, Produktions- und
Lagerverlusten vorzubeugen. Dies geschieht mittels Flüssigwürzungen, die direkt in die
Fleisch- und Fischprodukte injiziert werden. Das FUCHS TenderFox® Verfahren ist auch als
Pulvervariante verfügbar.
Unter Vegetariern sind Fleisch-Ersatzprodukte gefragter denn je. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, bietet FUCHS unter anderem vegetarische Schnitzel und Frikadellen an.
Um optisch und geschmacklich ein optimales Ergebnis zu erzielen, gilt es drei Faktoren
miteinander zu verbinden: Bindung, Würzung und Texturat. Unterschiedliche Geschmacksrichtungen sorgen für ein vielfältiges Einsatzgebiet.
Weiteres Messe-Highlight sind Dips in den Geschmackskombinationen Tomate-Chili, SüßSauer, BBQ und Senf im Portionspack. Um den kleinen Hunger unterwegs zu stillen, kann
damit Fleisch, Geflügel, Fisch, Gemüse sowie Nachos und Salzgebäck verfeinert werden.
Halle 4.1 Stand F21
Seite 35
2/2016
trenntechnik
D
Das Jahr 2010 – Noch abseits großen medialen Interesses
gründen Mitarbeiter des Fraunhofer-Institutes die Prolupin
GmbH. Eine Erfolgsgeschichte, die dank großer Innovationskraft und starken Partnern mit dem Deutschen Zukunftspreis
2014 ausgezeichnet wurde. Möglich gemacht haben diesen
Erfolg vor allem modernste Trenntechnik Lösungen.
Was bisher geschah…
Die Idee aus Lupinen neue Zutaten für die industrielle Nahrungsmittelproduktion herzustellen wurde bereits vor über zehn Jahren
geboren. Seit dieser Zeit forschen Wissenschaftler des FraunhoferInstitutes für Verfahrenstechnik und Verpackung an einem Verfahren zur industriellen Herstellung. Größte Herausforderung für
die Wissenschaftlicher war es, ein Verfahren zu entwickeln, mit
dem sich die Inhaltsstoffe von Lupinensamen vollständig voneinander trennen lassen. Bisher waren Lupinen trotz vieler Vorteile
nicht für den Endverbrauchermarkt interessant, da die Bitterstoffe
einen Verzehr ungenießbar machten. Dank des neuen Verfahrens
können nun unangenehme Geruchs- und Geschmackssubstanzen
identifiziert und freigelegt werden.
© Flottweg
Was sind Lupinen?
Lupinen, auch Wolfs- oder Feigbohnen genannt, sind Pflanzengattungen innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler. Lupinensamen enthalten hochwertiges Eiweiß, das sowohl als Ersatz für
importiertes Soja im Viehfutter als auch in der menschlichen Ernährung zum Einsatz kommt. Durch ihr besonders hochwertiges
Eiweiß sowie einem Fettanteil von wenigen Prozent, handelt es
sich um ein empfehlenswertes Nahrungsmittel. Hinzu kommt der
hohe Gehalt essentieller Aminosäuren. Weiterer großer Vorteil der
Lupine ist, dass sich die Pflanze auch in Deutschland ohne Pro-
Im Dekanter werden die Ballaststoffe
und Proteine voneinander getrennt
© Flottweg
Eiweißpflanze mit Zukunft
– die Lupine
Bei der Lupinenfraktionierung werden die Kerne zunächst geschält
und dann zu hauchdünnen Flocken gewalzt
bleme anbauen lässt und durch ihre stickstoffbindenden Wurzeln
zu einer natürlichen Verbesserung der Böden führt. Sie stellt damit
die ideale Pflanze für nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft dar.
Wie werden Lupinen verarbeitet?
Um den nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg einer Lupinenfraktionierung sicherzustellen, wird die Ausbeute aller Fraktionen der
Saat von über 90% angestrebt. Doch wie lassen sich „sensorisch
neutrale“ Proteine aus Lupinen gewinnen?
Zunächst werden die Kerne geschält und zu hauchdünnen Flocken
gewalzt. Anschließend entölt man diese mit überkritischem CO2.
Das CO2 erreicht bei einem Druck von über 74 bar und Temperaturen höher als 31° Celsius flüssigkeitsähnliche Eigenschaften. Darin
löst sich ein Großteil der Öle und deren Begleitstoffe. Im Anschluss
werden die entölten Flakes in einem Rührbehälter angemaischt
und nachfolgend über einen Dekanter geleitet. Dieser trennt Ballaststoffe und Proteine voneinander ab. Die Flüssigphase enthält
Bitterstoffe, Kohlehydrate, Zucker und weitere lösliche Geschmacksstoffe. Die Flüssigphase wird momentan nicht weiter verwendet.
Die Feststoffphase wiederum gelangt mittels Pumpe in einen weiteren Behälter. Dort wird der pH-Wert angehoben, damit die Proteine löslich werden. Von dort aus wird die Masse erneut in einen
Dekanter geleitet. Die Zentrifuge trennt mit der Feststoffphase unlösliche Fasern aus dem Gemisch ab. Diese werden später in der
Futterindustrie verwendet.
Die Klarphase wird in einen letzten Behälter geführt und gesäuert. Da die verbleibende Trockensubstanz gering ist, lassen sich
die Proteine mit Hilfe des Sedicanters® hervorragend abtrennen.
Große Aufgaben für eine kleine Maschine
Um eine Lupinenfraktionierung wirtschaftlich zu gestalten wird
eine Ausbeute aller Fraktionen der Saat von über 90 % angestrebt.
Dabei stand am Anfang die Frage, wie sich „sensorisch neutrale"
Proteine aus Lupinen gewinnen lassen. Nach dem Schälen der
Kerne werden diese zu Flocken gewalzt. Anschließend entölt der
Hersteller sie mit überkritischem CO2. Darin löst sich ein Großteil
der Öle und deren Begleitstoffe. Im Anschluss werden die entölten
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2/2016
© Flottweg
trenntechnik / vegetarische produkte
Bis vor einigen Jahren war es nicht
möglich, die Lupinenpflanze zur Nahrungsmittelherstellung effizient zu nutzen.
Besonders das Abtrennen der Bitter- und
Ballaststoffe stellte eine große Herausforderung dar
Flakes in einem Rührbehälter angemaischt
und nachfolgend über einen Dekanter geleitet. Dieser trennt die Ballaststoffe und
die Proteine voneinander ab.
Die Flüssigphase enthält Bitterstoffe, Kohlenhydrate, Zucker und weitere lösliche
Geschmacksstoffe. Die Feststoffphase wiederum pumpt das System in einen weite-
ren Behälter. Dort werden durch einen veränderten pH-Wert die Proteine löslich gemacht. Von dort aus leitet der Betreiber
die Masse erneut in einen Dekanter. Eine
Zentrifuge trennt im Anschluss mit der
Feststoffphase unlösliche Komponenten
aus dem Gemisch ab, die später in der Futterindustrie zum Einsatz kommen. Die
Klarphase wird in einen letzten Behälter
geführt. Da die verbleibende Trockensubstanz gering ist, lassen sich die Proteine
mithilfe eines Sedicanters gut abtrennen.
Dabei handelt es sich um eine spezielle Dekanterzentrifuge für das Verarbeiten von
besonders weichem Sediment. Weicher beziehungsweise fließfähiger Feststoff lässt
sich mit einem Standard-Dekanter nur
schlecht verarbeiten. Ein solches Gerät erreicht eine maximale Zentrifugalbeschleunigung von 6.000 x g, während die Lösung
des Trenntechnik-Spezialisten bis zu
10.000 x g erreicht - solche Werte waren
bisher nur mit Separatoren möglich.
Fazit
Das Verarbeiten von Lupinen fordert
Mensch und Maschine gleichermaßen. Bis
vor einigen Jahren war es nicht möglich,
die Lupinenpflanze zur Nahrungsmittelherstellung effizient zu nutzen. Besonders
das Abtrennen der Bitterstoffe und Ballaststoffe, im industriellen Maßstab, stellte
eine große Herausforderung dar. Mit großem Innovationsgeist der Prolupin GmbH
und modernster Trenntechnologie ist es
nun möglich, Lupinen als Lebensmittelzutat wirtschaftlich zu nutzen. 2015 erschienen nun weitere Lupinenprodukte für
den alltäglichen Konsum. Unter anderem
gibt es ein Lupinen-Eis, ein en LupinenDrink zur Verfeinerung von Müsli und
Kaffe, eine Lupinen-Jogurt Alternative,
Lupinen-Desserts, Dressings sowie eine
Mayonnaise. Mit diesen leckeren Produkten kann man nicht nur Veganer und Vegetarier begeistern, sondern schafft auch
für viele Menschen eine gesunde und bal■
laststoffreiche Alternative.
V
Vegetarische Alternativen zu Fleisch
und Wurst liegen stark im Trend –
nicht zuletzt aufgrund der wachsenden
Zahl an Flexitariern, die ihren Fleischkonsum spürbar einschränken. Vorrangig für diese Zielgruppe hat Hydrosol
jetzt eine Systemlösung entwickelt, mit
der Hersteller eine Vielzahl an fleischlosen Produkten anbieten können. Dazu zählen neben vegetarischen Würstchen wie Wiener, Bockwurst oder
Hotdog-Würste auch Leberkäse sowie
vegetarisches Hack, das in diversen Anwendungen eingesetzt werden kann.
„Mit unserem All-in-Compound aus der
HydroTOP VEG-Reihe lassen sich sowohl
Halbfabrikate für die individuelle Weiterverarbeitung herstellen als auch verzehrfertige Endprodukte“, berichtet Carsten
Carstens, Hydrosol Forschung & Entwicklung Fleischerzeugnisse. „Auf diese Weise
entsteht mit nur einem System eine Vielzahl an vegetarischen Hackfleisch-Alternativen. Diese richten sich an unterschiedliche Kundengruppen und eröffnen
vielversprechende Vermarktungschancen.“
Für Großverbraucher wie Kantinen oder
© Hydrosol
Hydrosol: Vegetarische und
vegane Fertiggerichte
Das vegetarische Hack ist eine hervorragende Basis für vegetarische Bolognese-Soße,
aber auch für herzhafte Eintöpfe und Suppengerichte, Chili sin Carne oder Lasagne
Catering-Unternehmen bieten die halbfertigen Produkte im Stück oder vorgewolft
die Basis für vielfältige Zubereitungsmöglichkeiten. Industrielle Hersteller können
hingegen eine Bandbreite an vegetarischen Endprodukten für den Handel bzw.
für Endverbraucher produzieren.
Darüber hinaus erfüllt HydroTOP VEG die
Ansprüche ernährungsbewusster Konsumenten. Dazu Carsten Carstens: „Als Proteine verwenden wir Sojaprotein und
Hühnereiklar. Damit ist der All-in-Compound frei von Milcheiweiß, aber auch von
Gluten und Phosphaten. Bei der Gewürzmischung verzichten wir komplett auf Ge-
Seite 37
schmacksverstärker wie Glutamat. Und für
die Farbgebung setzen wir natürliche Farbstoffe ein.“ Auch die Herstellung ist sehr
einfach. HydroTOP VEG ist eine Hydrokolloid-Protein-Kombination mit emulgierenden und stabilisierenden Komponenten.
Sie enthält bereits sämtliche Bestandteile
für die Gesamtrezeptur – inklusive dezenter Basis-Würzung, die individuell erweitert werden kann. Das Funktionssystem
muss nur noch mit Wasser, Salz und Pflanzenöl angerührt, in Form gebracht und gegart werden. Danach ist die vegetarische
Hackmasse bereit für die weitere Verarbei■
tung.
2/2016
vegane produkte
V
Vegan liegt im Trend. Dabei verbindet
sich ein ethisch-moralischer Anspruch
der Konsumenten in der Ernährung mit
Gesundheitsaspekten. „Alles rund um
Käse“ heißt für das Frischpack auch am
Puls der Zeit zu sein. Deshalb kommt
das mittelständische Unternehmen diesem Bedürfnis nach und bietet seit
Herbst 2015 für den Außer-Haus-Markt
in Kooperation mit Wilmersburger
vegane Käsealternativen an. „Durch die
Zusammenarbeit mit dem Markt- und
Qualitätsführer sind wir einen weiteren
Schritt in Richtung Zukunft gegangen.
Die Produkte werden erwartungsgemäß
sehr gut aufgenommen und geordert“,
freut sich Michael Frank, Vertriebs- und
Marketingleiter bei Frischpack. „Neben
dem frühzeitigen Erkennen und Adaptieren von Food-Trends steht bei uns
die Produktqualität und -sicherheit an
oberster Stelle. Deshalb garantieren wir
unseren Kunden auch vegane Spezialitäten höchsten Standards.“
Anzeige
© Frischpack
Vegane Käsealternativen
im Kühlregal
Frischpack bietet seit Herbst 2015 in Kooperation
mit Wilmersburger vegane Käsealternativen an
Milchalternativen im Kühlregal
werden zum Standard
Dass die Konsumenten veganer Kost längst
keine Exoten mehr sind, beweist nicht nur
die große Beachtung, die das Thema findet. Immer mehr Menschen bekennen sich
zu einer pflanzlichen Ernährung und Milchalternativen im Kühlregal werden zum
Standard: Der vegane Lifestyle hat die
Mitte der Gesellschaft erreicht. „Alles rund
um Käse“ schließt für Frischpack auch
nachhaltige Food-Entwicklungen ein. Vor
allem die Kundengruppe, die teilweise und
bewusst aus ethischen oder gesundheitlichen Gründen auf tierische Lebensmittel
verzichtet, wächst derzeit am stärksten.*
Und diese Menschen möchten auch für den
Außer-Haus-Verzehr mit entsprechenden
Produkten versorgt werden. Wilmersburger
ist das Synonym für vegane Scheiben und
Reibware und im deutschsprachigen Raum
bereits flächendeckend im Einzelhandel
erhältlich. „Wir sind überzeugt, mit
Frischpack genau den richtigen Partner an
unserer Seite zu haben“, ist sich Irina
Itschert sicher, die gemeinsam mit Malte
Clasen die Marke Wilmersburger ins Leben
gerufen hat.
Seite 38
Vegane Spezialitäten
kurbeln Umsatz an
Mit der Erweiterung der Produktpalette
um vegane Spezialitäten bietet Frischpack
seinen Kunden die Möglichkeit, ihr Sortiment für die neue Zielgruppe zu ergänzen.
Die wachsende Zahl dieser Konsumenten
und ihre gute Vernetzung in Communities
macht sich Frischpack zu nutze: Das Unternehmen kündigt aktiv die Bezugsquellen der veganen Käsealternativen in Blogs,
Foren und anderen sozialen Netzwerken an
und steigert damit den Umsatz der AußerHaus-Anbieter. Zudem stehen den Händlern auch Rezepte und Anwendungsideen
in gedruckter und digitaler Form zur Verfügung, um damit gastronomisch bei ihren
Kunden zu punkten. Das Warenangebot
enthält neben den 500g-Scheiben in
den Sorten Classic, Kräuter, Würzig und
Cheddar-Style auch den fertig geriebenen
Pizzaschmelz in 1.000g. Weitere Informationen zum veganen Sortiment und
dem Unternehmen Frischpack im Internet
unter www.frischpack.de.
■
2/2016
vegane produkte
Lupinen Drinks im Getränkekarton
Die Blaue Süßlupine (Lupinus angustifolius),
hier die Sorte Boregine, wird in MecklenburgVorpommern angebaut – regional und ohne
Gentechnik. Sie liefert den Rohstoff für alle
MADE WITH LUVE-Produkte.
das Eiweiß, das wir mit einem patentierten
und sehr produktschonenden Verfahren
des Fraunhofer IVV gewinnen. Mit dem
Eiweiß können Milch, Fleisch und Ei in
Lebensmitteln ersetzt werden – das macht
Lupinen interessant für Vegetarier, Veganer und alle anderen, die sich gesund, abwechslungsreich und dazu klimafreundlich
ernähren wollen. Lupinen gedeihen besonders gut auf sandigen Böden wie sie
auch in Nord- und Mitteleuropa vorkommen – daher können sie auf hiesigen
Böden angebaut, geerntet und verarbeitet
werden. Deshalb haben Lupinen im Vergleich zu Sojabohnen einen CO2-Bonus.
Wir müssen die Lupine nicht um die halbe
Welt fliegen und vermeiden so den CO2Ausstoß, der durch lange Transportwege
entsteht. Und Lupinen tun sogar dem
Ackerboden gut, indem sie ihn mit Stickstoff anreichern.“
CO2-Bonus für Produkt und Verpackung
Mit der Produktrange „MADE WITH LUVE“
(LUVE steht als Abkürzung für LUpine und
VEgan) adressiert Prolupin nicht nur Veganer, sondern alle gesundheitsbewussten
Verbraucher. Das Produktsortiment um-
Seite 39
fasst Lupinen Drinks, Eis, Desserts, Joghurt-Alternativen, Nudeln, Brotaufstriche und Mayonnaise. Malte Stampe: „Wir
haben uns entschieden, unsere Lupinen
Drinks in Kartonpackungen auf den Markt
zu bringen. Die Kartonpackungen von SIG
Combibloc sichern die Qualität der Getränke und schonen die Umwelt – genauso
wie unsere Lupinen-Produkte. Kartonpackungen bestehen zu durchschnittlich
75% aus dem nachwachsenden Rohstoff
Holz. Das bedeutet, dass deutlich weniger
fossile Rohstoffe wie Öl eingesetzt werden
als etwa bei PET-Flaschen. Hinzu kommt,
dass Bäume beim Wachsen CO2 aufnehmen
und Sauerstoff abgeben. Daher helfen
nachhaltig bewirtschaftete Wälder, das
Klima zu schützen. Aus diesem Grund finden wir, dass Lupinen Drinks und Kartonpackungen sehr gut zusammen passen und
für Konsumenten einfacher zu handhaben
■
sind als Wettbewerbsprodukte.“
© SIG Combibloc
Im alten Ägypten, Griechenland und Südamerika galten Lupinensamen als hochwertiges Grundnahrungsmittel. Aufgrund
ihrer Bitterstoffe verloren sie jedoch im
Lebensmittelbereich ihre Bedeutung.
Durch Züchtungen wurde Anfang des 20.
Jahrhunderts die Blaue Süßlupine mit
deutlich weniger Alkaloiden entwickelt.
Mit einem Anteil von 36 bis 48% sind Lupinensamen äußerst eiweißreich und ähneln in ihrer stofflichen Zusammensetzung
der Sojabohne. Lupinensamen enthalten
alle wesentlichen Aminosäuren – unter anderem Lysin. Das macht Lupinen-Eiweiß
besonders hochwertig. Der Fettgehalt von
Lupinen liegt bei 4 bis 7% – damit sind
Süßlupinen deutlich fettärmer und haben
weniger Allergiepotenzial als Sojabohnen.
Lupinen sind darüber hinaus stärke-, cholesterin- und glutenfrei und eine gute
Quelle für Mineralstoffe und Spurenelemente.
Malte Stampe, Geschäftsführer der Prolupin GmbH: „Die Samen der heimischen
Blauen Süßlupine sind der Grundstoff für
© Ansgar Pudenz
D
Die Blauen Süßlupinen sind mit ihren
weiß blühenden Dolden nicht nur
hübsch anzusehen, sondern sie wecken
aktuell auch das Interesse der Lebensmittelbranche. Forscher des Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik
und Verpackung (IVV) in Freising und
Prolupin haben einen Weg gefunden,
aus den Samen von Lupinen das rein
pflanzliche und einzigartige Lupinenprotein-Isolat (LPI) herzustellen, welches tierischen Proteinen ähnelt. Für
dieses innovative Verfahren erhielten
die Forscher den Deutschen Zukunftspreis 2014. Der hohe Eiweißgehalt der
Lupine könnte die Pflanze auf dem
europäischen Markt zu einer klimafreundlichen und gentechnikfreien Alternative zu aus Asien und Südamerika
importierten Sojabohnen machen. In
Deutschland sind jetzt unter der
Dachmarke MADE WITH LUVE die ersten Lupinen Drinks in aseptischen
Kartonpackungen von SIG Combibloc zu
haben.
Mit der Produktrange „MADE WITH LUVE“
(LUVE steht als Abkürzung für LUpine
und VEgan) adressiert Prolupin nicht nur
Veganer, sondern alle gesundheitsbewussten
Verbraucher. Das Produktsortiment umfasst
Lupinen Drinks, Eis, Desserts, JoghurtAlternativen, Nudeln, Brotaufstriche und
Mayonnaise
2/2016
vegane produkte
Die Uplegger Food Company brachte zum
Februar 2016 unter dem Namen The Coconut Collaborative eine vegane Joghurtalternative auf Kokosbasis in den Markt.
Gestartet wird zunächst in Berlin, weitere
Gebiete sollen rasch folgen. Der vegane
Snack besteht zu 95% aus Kokos (50%
Kokosmilch / 45% Kokoswasser) und zu
5% aus Mais- und Kartoffelstärke, dem aus
Früchten gewonnenen Verdickungsmittel
Pektin und veganen Joghurtkulturen. Die
enthaltenen kurz- und mittelkettigen
Fettsäuren sind leicht verdaulich und werden vom Körper in Energie und nicht in
Fett umgewandelt Die Produkte sind reich
© Uplegger
Vegane Joghurtalternative auf Kokosbasis
an Vitaminen, Antioxidantien, Ketonen
und Elektrolyten und frei von Gluten,
Soja, Cholesterin und Zuckerzusätzen. Der
Preis für diese Joghurtalternative liegt bei
1,79 EUR (natur) / 1,89 EUR (Frucht) pro
■
120g Verkaufseinheit.
Parallel zur Markteinführung startet
unter dem Nutzernamen CoconutCollabDE
und dem Hashtag #KokosLiebe der
markeneigene Instagram-Account mit
Informationen und Verwendungstipps
zu den Produkten
Eiweiß der Blauen Süßlupine ist
die Basis für die rein pflanzlichen
Lupinen Desserts
MADE WITH LUVE – das steht für LUpine
und VEgan. Nachdem 25 Jahre Grundlagenforschung die Basis für heimische,
pflanzliche und proteinhaltige Produkte
legte, wurde die Prolupin GmbH im Jahr
2010 als Fraunhofer Spin-off gegründet.
Das weltweit patentierte Verfahren zur Gewinnung von Eiweiß aus der heimischen
Blauen Süßlupine ermöglicht dem ernährungsbewussten Verbraucher, Milch und
Eier in Lebensmitteln zu ersetzen. Seit
2013 produziert die Prolupin GmbH Lebensmittelzutaten aus Lupinen im mecklenburg-vorpommerschen Grimmen und
beschäftigt derzeit 15 Mitarbeiter. Im Mai
2015 präsentierte die Prolupin GmbH dann
erstmals seine Dachmarke MADE WITH
LUVE und stellte erste vegane Produkte
vor, die auch Menschen mit einer Lebensmittelunverträglichkeit oder -allergie viel-
Seit Anfang Februar 2016
sind zwei neue Sorten
Lupinen Joghurt-Alternativen
im Handel: Heidelbeer-Cassis
und Stracciatella. Der Preis
liegt bei EUR 1,99 für einen
wiederverschließbaren
500-g-Becher
fältigen Genuss ermöglichen. Die Produktreihe bietet rein pflanzliche Lebensmittel,
die ohne Gentechnik, frei von Laktose,
Cholesterin und Gluten* (*ausgenommen
Nudeln) sind. Für die Entwicklung von
pflanzlichen „Lebensmittelzutaten aus
Lupinen“ und „für einen Beitrag zu ausgewogener Ernährung“ ging der Deutsche
Zukunftspreis 2014 an Wissenschaftler des
Fraunhofer IVV in Freising und an die Forscher von Prolupin.
Mehr als 500.000 verkaufte Produkte in
nur acht Monaten! Beeindruckende Zahlen
für ein Start-up-Unternehmen. Mit MADE
WITH LUVE etablierte die Prolupin GmbH
eine der innovativsten veganen Marken im
Food-Bereich. Seit Mai 2015 bereichert das
junge Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern den Markt. Prolupin produziert
Lebensmittel auf Basis von Eiweiß aus der
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Seit Mitte Februar 2016
sorgt die neue rein
pflanzliche MADE WITH
LUVE Lupinen Salatmayonnaise für Kaufimpulse. Der UVP beträgt
EUR 1,99
Blauen Süßlupine. Und die Fangemeinde
der heimischen Alternative zu Soja, Reis,
Mandel und Kokos wächst rasant. Denn
ganz egal, ob Lupinen Milch, Joghurt,
Frischkäse, Dessert oder Eis – in Sachen
Geschmack und Sensorik kommen die Produkte den Vorbildern aus Kuhmilch sehr
nah.
Nach dem Launch der Dachmarke MADE
WITH LUVE im Mai, entwickelte das Unternehmen bis heute 20 neue Produkte.
Aktuelles Highlight im Februar: MADE
WITH LUVE bringt die erste vegane Lupinen Salatmayonnaise auf den Markt. Von
der Idee bis zur Marktreife geht es bei Prolupin stets schnell: meist dauert es nur
wenige Monate, manchmal auch nur Wochen. Eine Zeitspanne, die Schnelligkeit
und Innovationskraft des Unternehmens
■
belegt.
2/2016
© Prolupin
MADE WITH LUVE setzt auf Lupinen
interview
I
Kunden sein. Angesichts der durchaus
beeindruckenden Lebensdauer unserer
Maschinen geht es um maximale Wirtschaftlichkeit über den gesamten Nutzungszeitraum. Die Lebensmittelindustrie
steht unter einem gewaltigen Druck, ihr
Geschäft wird immer kurzfristiger, der
Handel verlangt absolute Flexibilität. Wir
sorgen dafür, dass die Maschinen Hochleistung bringen und ständig verfügbar sind.
MN: Sind hochwertige Produkte heute
nicht mehr ausreichend für unternehmerischen Erfolg? Warum setzt Ishida so
stark auf den Bereich Service?
Axel Klewer: Ishida will nicht nur Hersteller, sondern auch Dienstleister für die
MN: Werden von Seiten der Foodindustrie neue Service-Bedürfnisse an Ishida
herangetragen?
A.K.: Ja. Zum Beispiel gibt es den Trend,
dass immer mehr Unternehmen technische
Verantwortung abgeben wollen, um sich
auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren.
Ishida bietet daher jetzt ein EfficiencyLine-Monitoring an, von dem bereits
mehrere Kunden Gebrauch machen. Deren
Verpackungsanlagen werden durch unsere
Experten permanent online überwacht und
optimiert.
© Ishida
Im Verpackungsmaschinenbau spielen
begleitende Dienstleistungen eine
immer größere Rolle. Ein Vorreiter bei
den Serviceangeboten ist Ishida. Das
Unternehmen wächst mit anspruchsvollen Dienstleistungen und verstärkt
zugleich die Kundenbindung. Zur Thematik führten wir ein Interview mit
Axel Klewer (33), Service Manager bei
Ishida.
Efficiency-Line-Monitoring – Die Verpackungsanlagen der Kunden werden von Ishida
online überwacht und optimiert
Anzeige
MN: Wie ist die Service-Strategie von
Ishida?
A.K.: Ishida verfolgt im Wesentlichen zwei
Ansätze: Wir helfen unseren Kunden und
wir versetzen sie in die Lage zur Selbsthilfe. Zum einen optimieren wir den technischen Support, haben in den letzten
Monaten die Zahl der Servicetechniker
© Ishida
Erfolgsfaktor Service
Axel Klewer, Service Manager Ishida GmbH
(Schwäbisch Hall)
mehr als verdoppelt auf nunmehr 15 Mitarbeiter. Diese Kollegen sind rund um die
Uhr erreichbar und sehr schnell vor Ort,
sie beheben Störungen und erledigen natürlich auch proaktive Wartungsarbeiten.
Zum anderen ermöglichen wir den Kunden, sich selbst zu helfen, für den Fall,
dass der Faktor Zeit über allem steht. Das
erforderliche Know-how vermitteln wir in
vielfältigen Schulungsangeboten und wir
liefern die Ersatzteile, die sinnvollerweise
bevorratet werden sollten.
MN: Ist der Service schon ein Thema
beim Verkaufsgespräch oder ein bloßes
Folgegeschäft?
A.K.: Die Service-Angebote sind ein elementarer Aspekt und werden von Ishida
wie eigenständige Produkte verkauft. Wir
installieren nicht nur Maschinen, sondern
bieten dauerhafte Verpackungslösungen.
■
verbindungstechnik
BFM ® Verbindungen halten
Milchpulver unter Verschluss
© WALTER
Pulveraustritt aus undichter Manschette
© WALTER
A
Am Standort Upahl stellt die europäische Genossenschaftsmolkerei Arla
Foods im Rahmen der Regionalmarke
Hansano unter anderem Trinkmilchprodukte, Joghurt und Quark her. Rund
600 Mio. kg Milch werden hier pro Jahr
verarbeitet – etwas mehr als ein Drittel
der deutschen Arla Rohmilchlieferungen. Seit dem Bau der Molkerei in
Upahl im Jahr 1995 wurde kontinuierlich in modernste Produktionstechnik
investiert; auch 2015 kam Upahl wieder in den Genuss des größten Anteils
am Investitionsvolumen der Arla
Geschäftseinheit Consumer Central
Europe (CCE): Knapp 24 Mio Euro flossen in erster Linie in die Erweiterung
der Quark Produktion. „Wir setzen Akzente für die Zukunft, denn wir wollen
innovative, neue Produkte auf den
Markt bringen. Dazu benötigen wir
hochmoderne Produktionsanlagen und
die richtigen Kapazitäten“, sagt Tim
Ørting Jørgensen, Geschäftsführer der
Arla Foods Deutschland GmbH.
BFM® Verbindungen lösen gleich drei Probleme von Schlauchschellenverbindungen
Maßstab Qualitätsgarantie
Um eine entsprechende Qualität zu garantieren, bedarf es nicht nur einer lückenlosen Herkunftskontrolle der Rohware Milch,
sondern auch strengster Qualitätsmaßstäbe
bei der Hygiene während der Produktion
und Lagerung bis hin zur Auslieferung der
fertigen Produkte. Als regelmäßig IFS (International Food Standard) zertifiziertes
Unternehmen werden kontinuierlich alle
Prozesse und Bauteile auf Konformität
überprüft und ggf. verbessert. Während im
Bereich der Frischmilchverarbeitung die
Hygienestandards von den Anlagenbauern
schon weitgehend umgesetzt werden, gibt
es im Trockenbereich noch immer eine
Schwachstelle, die aufgrund des bisherigen
Standes der Technik von den Maschinenlieferanten nur unbefriedigend gelöst werden konnte: Flexible Verbindungen.
Seite 42
Problematik Trocknungsbereich
Die neben der Herstellung der Frischmilchprodukte überschüssige Rohmilch
wird in Upahl direkt im eigenen Trockenturm zu verschiedenen Varianten von
Milchpulver getrocknet. Im Verlauf der
Trocknung wird das Pulver sowie die Zuund Abluft durch diverse flexible Verbindungen von einem Anlagenteil in den
nächsten geleitet. Dauerhaft hohe Temperaturen, Innendruck bzw. Vakuum sowie
Reinigungschemikalien während der CIP
Reinigung beanspruchen diese Verbindungen sehr stark und sie stellen damit eine
der größten Schwachstellen der gesamten
Produktionsanlage dar. Die herkömmliche
Lösung besteht aus einem flexiblen
Schlauch, welcher über beide Rohrenden
gezogen und mit einer oder mehreren
Schlauchschellen befestigt wird. Diese
2/2016
Kompensatoren an der Luftkonditionierung
Konstruktion hat aber drei große Nachteile:
1. Erhebliche Toträume zwischen Schlauch
und Rohrstutzen, wo sich Produktreste
und Reinigungsmittel sammeln können,
die nur durch zeitaufwändige Demontage der Verbindungen entfernt werden
können.
2. Hoher Verschleiß durch die scharfkantigen Metallränder der Rohrstutzen
und / oder Schlauchschellen, die das
Verbindungsmaterial beschädigen.
3. Undichtigkeiten durch schlecht sitzende, verrutschende Schlauchschellen;
verstärkt bei entstehendem Innendruck.
© WALTER
Neue Verbindungstechnik
Als WALTER Gerätebau daher die neue
BFM® Verbindungstechnik vorstellte, war
man sofort interessiert. „Die Handhabung
der BFM® Manschetten ist einfach und bietet trotzdem viel bessere Dichtungseigen-
schaften als jede noch so sorgfältig montierte Schlauchschellenverbindung“, so
Andreas Fischer, Leiter der Instandhaltung
am Standort Upahl.
Der patentierte BFM® Anschlussmechanismus funktioniert wie folgt: Die Verbindungen sind mit einem integrierten
Spannring mit Dichtung versehen, der manuell von innen in das dazugehörige BFM®
Anschweißende eingeschnappt wird. Die
äußere Form der Dichtung der Verbindung
ist exakt auf das Rillenprofil des Anschweißendes abgestimmt, so dass diese
jedes Mal perfekt passt. Korrekturen bei
Verbindungswechsel und Passungenauigkeiten durch falsche Befestigung gehören
damit der Vergangenheit an. Die Schnittstelle wird von innen verschlossen und
schafft auf diese Weise eine glatte Verbindungsstelle, durch die das Produkt ungehindert hindurch fließen kann. Die bei der
Schlauchklemmbefestigung von außen
entstehenden Hohlräume zwischen Verbindung und Rohranschluss werden vermieden, so kann sich kein Produkt
ablagern. Das transparente Verbindungsmaterial ermöglicht außerdem zu jedem
Zeitpunkt eine Sichtkontrolle des Produktflusses. Die bei jedem Reinigungsvorgang notwendige Demontage der Verbindungen nimmt durch den manuell
lösbaren Schnappverschluss nur einen
Bruchteil der zuvor benötigten Zeit ein.
„Vorher musste immer ein Techniker mit
entsprechendem Werkzeug für die Demon-
Fließbetttrockner mit Pulverzuführungs- und Abluftmanschetten in BFM® Ausführung
Seite 43
© WALTER
© WALTER
verbindungstechnik
Zyklon Abluft – Durchmesser 1000 mm
tage geholt werden – heute kann dies der
jeweilige Maschinenführer selbst sofort
tun, ohne Wartezeit.“ – so Fischer weiter.
Größter Vorteil liegt aber ohne Zweifel in
der vom Hersteller garantierten Dichtigkeit: Ist die Verbindung eingesetzt, so ist
diese tatsächlich hundertprozentig staubdicht. Pulverrückstände an der Außenseite
der Maschinen gehören damit der Vergangenheit an – die notwendigen Reinigungsarbeiten in den Produktionsräumen
konnten somit deutlich reduziert werden.
„In dem Raum, wo sich die Luftkonditionierung befindet und verschiedene flexible Verbindungen zu den Ventilatoren
notwendig sind, hatten wir vorher quasi
eine Staub-Ex Zone; die Luftqualität war
extrem schlecht durch die ständig austretenden Stäube. Dieses erhebliche Sicherheits- und Hygieneproblem hat sich mit
drei kleinen BFM® Verbindungen buchstäblich in Luft aufgelöst“, freut sich
Fischer. Bis alle Verbindungen durch das
BFM® System ausgetauscht sind, wird es
noch etwas dauern – so muss die Anlage ja
für die notwendigen Schweißarbeiten
kurzzeitig still stehen. Aber die Investition in Teile und Installation lohnt sich innerhalb kürzester Zeit aufgrund der
beschriebenen Vorteile.
Arla Foods setzt BFM® Verbindungen bereits weltweit in ihren Produktionsstätten
ein. Teilweise – wie in Upahl - wurde diese
Verbindungstechnik bereits zur Werksnorm
erklärt. Verbindungsdurchmesser von 100
bis zu 1000 mm wurden bereits ausgetauscht, zukünftig könnten sogar die
größten vorhandenen Verbindungen an
den Vibrationsböden der Silos mit einem
Durchmesser von 1600 mm mit dem BFM®
System ausgestattet werden. Die Standardabmessungen helfen, die Vielzahl der
vorher vorhandenen Verbindungen auf das
Nötigste zu reduzieren und vereinfachen
daher auch die Lagerhaltung der Ersatzmanschetten.
■
2/2016
logistik
Hermetischer Abschluss
für neues Tiefkühlhaus
Um das Lager energiesparend zu betreiben
setzt die Firma August Jaeger auf die neue
Generation der Tiefkühltore von EFAFLEX
M
Mit der Inbetriebnahme ihres Tiefkühlhauses hat die August Jaeger Nachf.
GmbH & Co. KG in Engelskirchen seine
Gesamtlagerfläche auf 8.000 Quadratmeter verdreifacht. Um das neue Lager
energiesparend betreiben zu können,
haben sich die Planer des Neubaus
dafür entschieden, die neue Generation
der Tiefkühltore des Torspezialisten
EFAFLEX einzubauen.
„Die Produkte von EFAFLEX hat uns unser
Bauleiter empfohlen. Wir brauchten Tore,
die sehr schnell öffnen und schließen und
außerdem robust sind, denn die Durchfahrten sind hoch frequentiert“, erläutert
Markus Vigener, Leiter des Gesamtlagers.
Die Konstruktion des Tiefkühltores EFASST-TK-100 folgt dem Trend zu Produkten
und Betriebsausrüstungen, die sich positiv auf die Energiebilanzen von Unternehmen auswirken. Das Schnelllauftor ist
überaus belastbar und kann daher auch
dauerhaft „taktend“ besonders in Kühlhäusern mit häufigen Ein- oder Auslagerungsprozessen effizient eingesetzt
werden. Eine dynamische Torblatt- und
Spiralführung AFM (Active Framework
Mechanism) sorgt dafür, dass das Torblatt
im geschlossenen Zustand in Richtung Torzarge zu einer umlaufenden Profildichtung
hin verschoben wird und damit Tiefkühlbereiche nahezu hermetisch abschließt.
Im Vergleich zu anderen Torkonstruktionen erfolgt die Torblattaufnahme in einer
Spiralvorrichtung auf der äußeren, also
Die August Jaeger Nachf. GmbH & Co. KG betreibt zwei HIT-Märkte als Franchise
Projekte. Außerdem gehören sieben Tankstellen zum Unternehmen. Bereits in der
vierten Generation wird das Unternehmen durch die Familie Pilatzki geführt. Hendrik
Pilatzki, jüngster Nachfolger, leitet gemeinsam mit seinem Vater, Reinhard Pilatzki, die
Geschäfte des Betriebes mit 400 Mitarbeitern. Das Sortiment stimmt der Großhändler
auf die unterschiedlichen Kundengruppen ab, ob Gastronomen, Caterer oder Gemeinschaftsverpfleger.
der warmen Seite des Tores. Direkt in der
Kälte werden Kontaktflächenheizungen
eingesetzt, die in den umlaufenden Dichtprofilen, den Lamellendichtungen und im
Kontaktleistenprofil integriert sind, um
die Berührungsflächen der Dichtungen
zum Torblatt, zum Boden und zu den einzelnen Lamellen des Torblattes eisfrei zu
halten. Mit einem U-Wert von 0,62/m²K
bei der Abmessung 4000 x 4500 mm bietet
Efaflex ein dichtes und gut isoliertes
TK-Niedrigenergietor an.
Die Isolation des EFA-SST-TK-100 mit EFAAFM wird unter anderem durch die Verwendung von 100 mm starken, thermisch
getrennten und isolierten EFA-THERMLamellen erreicht. Die Lamellen sind einzeln an den Scharnierbändern befestigt.
Das sorgt für Laufkultur, Langlebigkeit
und Funktionalität, auch durch schnellen
und einfachen Lamellenwechsel.
Insgesamt versehen inzwischen neun
Schnelllauftore von EFAFLEX zuverlässig
ihren Dienst bei der Lebensmittel-Großhandelsfirma. Das Tor zum Molkereibereich
zum Beispiel absolviert täglich zwischen
300 und 500 Öffnungszyklen. Mit Ausnahme der Anlieferungszone schließen
alle anderen Tore Tiefkühlbereiche mit
■
-24°C und Kältezonen mit 5°C ab.
© EFAFLEX
© EFAFLEX
Info
Markus Vigener, Leiter des Gesamtlagers, ist überaus
zufrieden mit den Schnelllauftoren von EFAFLEX
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2/2016
interview
K
KHS hat ein spezielles Dairy-Team
geschaffen, um ganz gezielt auf die
Belange der Molkereiwirtschaft einzugehen. Zur Thematik sprachen wir mit
Thomas Redeker und Paul Winterhoff,
zwei Mitgliedern des neuen Teams.
MN: Welche Zielsetzung verfolgt KHS mit
der neuen Dairy-Abteilung für die Milchund Molkereiindustrie?
Thomas Redeker: Wir möchten jedem
einzelnen Kunden bestmöglich zur Seite
stehen und ganz gezielt auf ihn und seine
Wünsche eingehen. Die Kunden erwarten
heute zu Recht nicht nur verschiedene
Services, sondern auch nachhaltige Unterstützung beim Wachstum in ihren jeweiligen Märkten. KHS bietet ihnen genau
dafür die passenden Lösungen. Mit unseren neuen Entwicklungen und einem ausgezeichneten Service suchen wir darum
noch stärker als zuvor einen aktiven Dialog mit den Kunden.
MN: Welche Verbesserungen wird es
durch die Bündelung der Aktivitäten für
die Milch- und Molkereiindustrie geben?
Thomas Redeker: Mit dem neu gebildeten
Dairy-Spezialisten-Team sind wir ab sofort
© KHS
Neue Dairy-Abteilung
legt den Fokus auf die
Molkereienindustrie
Die neue Dairy-Abteilung: Dominique Leroy, Thomas Redeker und Paul Winterhoff (v.l.n.r.)
noch näher am Marktgeschehen. Mit unserem Team können wir die gesamte Branche nicht nur sehr kompetent beraten,
sondern noch schneller als zuvor auf neue
Trends reagieren. KHS verfügt über ein
umfangreiches Produktportfolio, das speziell auf die Anforderungen der Milch- und
Molkereiindustrie zugeschnitten ist. Als
einer der Technologieführer ist KHS außerdem breit aufgestellt. Das hilft uns
dabei, die individuellen Marktanforderungen gemeinsam mit unseren Kunden zu
realisieren. Dabei steht ständige Verbesserung nicht einfach nur als Schlagwort im
Raum, sondern auf unserer praxisorientierten Agenda.
MN: Wo liegt der Schwerpunkt der Entwicklungsprojekte der neuen Abteilung?
Paul Winterhoff: Wir bei KHS arbeiten
konstant an der Weiterentwicklung unse-
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rer Maschinen und Linien. Derzeit ist der
neue aseptische Rundfüller mit einer Leistung von bis zu 36.000 Flaschen pro
Stunde in der praktischen Testphase im
Markt. Wir werden auch in Zukunft genau
auf das Feedback des Marktes hören und
auf Marktbedürfnisse zugeschnittene Lösungen entwickeln.
MN: Wer sind die künftigen Ansprechpartner und deren Kompetenzbereiche
innerhalb der neuen Dairy-Abteilung?
Thomas Redeker: Mit Paul Winterhoff,
Thomas Redeker und Dominique Leroy besteht die neue Abteilung aus drei kompetenten Vertriebsverantwortlichen, die alle
KHS-Verkaufsaktivitäten im Milch- und
Dairy-Bereich bündeln. Alle Teammitglieder sind gleichermaßen Ansprechpartner für die Belange aus der Milch- und
➜
2/2016
interview
Molkereiindustrie, denn alle verfügen über
weitreichende Erfahrungen auf diesem
Gebiet.
MN: Welche konkreten Technologieangebote werden im KHS-Portfolio für DairyKunden angeboten?
Paul Winterhoff: Das KHS-Portfolio reicht
von der maßgeschneiderten Einzelmaschine bis hin zu Turnkey-Linien. Auch
unsere Abfülllinien sind individuell auf die
Bedürfnisse unserer Kunden abgestimmt.
Dabei liegen die Schwerpunkte vor allem
auf der Linienflexibilität, einer gesteigerten Nachhaltigkeit und hoher Anlagenverfügbarkeit. Von Frisch- bis UHT-Milch, vom
Milchmix bis zum Trinkjoghurt mit und
ohne Stückchen oder Fasern können wir je
nach Maschinentyp und Anwendung in
den Leistungsbereichen zwischen 6.000
und 36.000 Flaschen pro Stunde von ultraclean bis kaltaseptisch abfüllen.
MN: Wie läuft die konkrete Auftragsabwicklung bei KHS ab?
Paul Winterhoff: Zugeschnitten auf die
Anforderungen des Kunden werden je nach
Bedarf Einzelmaschinen oder Gesamtlinien
konzipiert. Je nach Komplexität des Auftrags reicht die Planungsphase von der 3DAnlagenplanung bis hin zur Beratung beim
Flaschendesign oder einem sinnvollen
Packschema. Im Anschluss haben wir die
Möglichkeit, uns das fertige Konzept auf
der 3D-Powerwall anzusehen. Natürlich
gehört auch die Ausarbeitung und Durchführung von Wartungs- und Schulungskonzepten mit zum Gesamtpaket.
MN: Wie ist der Stand bei der Light-1Liter PET-Milchflasche nach der ersten
Markteinführung?
Paul Winterhoff: Sie sprechen eine echte
Innovation an: Die von KHS neu entwickelte leichte 1-Liter-Flasche bringt bei
einem Gewindedurchmesser von 32 mm
lediglich 20 g auf die Waage. Andere Flaschen gleicher Größe wiegen in der Regel
22 g. Durch die deutliche Materialeinsparung von 2 g PET pro Flasche lassen sich
bei einer üblichen Produktion von 50 Millionen Flaschen jährlich bis zu 140.000
Euro einsparen. Zu dieser Lightweight1-Liter PET-Milchflasche ist aktuell eine
detaillierte Studie vorhanden, sie befindet
sich noch nicht auf dem Markt.
MN: Wann wird diese in Deutschland
eingeführt?
Paul Winterhoff: Das Interesse an dieser
Innovation ist generell sehr hoch, aber
aktuell kennen wir noch kein genaues
Datum für eine Markteinführung in
Deutschland.
MN: Wie sieht es mit der Thematik
Nachhaltigkeit aus?
Thomas Redeker: Als international
agierendes Unternehmen übernimmt KHS
Verantwortung für Mensch und Natur. Im
Nachhaltigkeitsbericht dokumentieren wir
sowohl unsere Visionen als auch ganz konkrete Aktivitäten für mehr ökologische
und ökonomische Nachhaltigkeit. Konkret
heißt Nachhaltigkeit für uns: Reduktion
des Energieverbrauches sowie Verringerung
der Medien- und Chemikalienverbäuche.
Wir behalten auch die effizienten und
nachhaltigen Herstellungsprozesse unserer Kunden immer im Blick. Ein Beispiel
dafür ist die bereits erwähnte Entwicklung
der leichten PET-Flasche für die Milchindustrie. Sie ist eine interessante Alternative zum Karton. Diese 1-Liter-Flasche
sorgt mit nur 20 g Gewicht bei effizienter
Produktion für einen hohen Produktschutz und ist komplett recyclingfähig.
Oder nehmen wir ein Beispiel, das durch
Verbraucherwünsche entstanden ist: Die
komplett recyclingfähige, convenienceorientierte PET-Flasche. Sie kann bereits
heute einen Recyclatanteil von 50 Prozent
erreichen.
Bei der Entwicklung unserer modularen
Systeme stand das Thema Nachhaltigkeit
natürlich ebenfalls im Fokus. Modulare
Anlagen benötigen während der Produktion kein Wasser, und durch die kompakte
Bauweise wurde der Stromverbrauch auf
ein Minimum reduziert. Produkt- oder
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Formatwechsel werden in kürzester Zeit
unter sterilen Bedingungen vorgenommen
und ersparen aufwendige, kostenintensive
und ressourcenfressende Reinigungs- und
Sterilisationsvorgänge.
MN: Wo sieht sich KHS perspektivisch im
Dairy-Bereich?
Thomas Redeker: Mit unseren innovativen Lösungen von der Streckblasmaschine
bis hin zur Palettierung bieten wir der
Milchindustrie vielfältige Möglichkeiten.
Zwei weitere Beispiele sollen verdeutlichen, dass KHS die Expertise aus dem
gesamten Getränkespektrum nutzt, um
optimale Lösungen für Milch- und DairyProdukte zu entwickeln:
Durch das KHS-Flaschenoptimierungsprogramm Bottles & Shapes™ haben wir die
Möglichkeit, zusammen mit dem Kunden
ein individuelles Flaschendesign zu entwickeln. Durch diese Exklusivität steigern
wir gemeinsam das Identifizierungspotential seiner Marke und Produkte. Nebenbei
entsteht eine maßgeschneiderte Lösung,
die wirtschaftlich aufgrund ihrer Effizienz
sehr attraktiv ist.
Mit dem Plasmax-Verfahren FreshSafePET® bieten wir dem Kunden durch die
hauchdünne Glasbeschichtung auf der Innenseite der Flasche zwei deutliche Vorteile bei besonders sensiblen Getränken:
Zum einen schützt die Glasschicht den Flascheninhalt zuverlässig vor Sauerstoff und
damit vor frühzeitigem Vitaminverlust.
Verglichen mit marktüblichen Flaschen
bleibt der Inhalt bei verlängerter Haltbarkeit zum anderen länger unverfälscht. Die
mit Plasmax beschichteten Flaschen lassen sich zudem komplett recyceln, was die
Umwelt freut. Und um noch einmal auf
Ihre Ausgangsfrage zurückzukommen: In
einem sich ständig ändernden Marktumfeld werden wir, die KHS GmbH, als einer
der Top-Ansprechpartner in der Milch- und
Molkereiindustrie wahrgenommen werden.
MN: Vielen Dank für das interessante
Gespräch.
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2/2016
technik news
Das neue Durchfluss- und Temperaturmessgerät FlowTemp ST misst
sowohl den Durchfluss (l/min) als auch die Temperatur (°C) simultan und überträgt alle Daten sofort auf die AFRISO Abgasmessgeräte
BLUELYZER ST, EUROLYZER STx oder MULTILYZER STe, auf das Druckmessgerät Serie S4600 ST oder das Temperaturmessgerät TMD 9
AFRISO: Intelligentes Durchflussund Temperaturmessgerät
D
Das neue Durchfluss- und Temperaturmessgerät FlowTemp ST von
AFRISO misst sowohl den Durchfluss (l/min) als auch die Temperatur (°C) simultan und überträgt alle Daten automatisch mittels
Bluetooth Smart Technologie auf ein AFRISO BlueLine-Messgerät,
Smartphone oder Tablet. Auf dem jeweiligen Endgerät können die
Messwerte weiterverarbeitet oder per Thermodrucker EUROprinter
direkt vor Ort ausgedruckt und dokumentiert werden. Das
FlowTemp ST ist TÜV-geprüft und für die Messung der Warmwasserleistung von gas- oder elektrisch betriebenen Durchlauferhitzern und die Ermittlung der Leistungseffizienz direkt an der
Zapfstelle geeignet. Nicht nur Durchlauferhitzer, sondern auch
Warmwasserzähler können hiermit auf ordnungsgemäße Funktion
bewertet werden. Selbst die korrekte thermische Desinfektion zur
Vorbeugung von Legionellen lässt sich mit dem FlowTemp ST überwachen und dokumentieren. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielseitig: Gleichzeitige Überprüfung von Volumenstrom und Temperatur, Überprüfung der Leistungskennzahl „NL“ von Speicher und
Dauerleistung, Funktionsüberprüfung bei dezentralen Trinkwassererhitzern, Überprüfung der Schüttleistung bei Gas-Kombiheizern, Überprüfung von Wärmetauschern, Funktionsüberprüfung
von Zirkulationsleitungen, Armaturenprüfung (Mindestvolumenstrom), Ermittlung der Wassertemperatur an Entnahmearmaturen,
Überprüfung von thermischen Mischventilen sowie die Abnahme
von neu verlegten Trinkwasserinstallationen.
Ü
Üblicherweise wird in einem automatisierten Prozessschritt Scheibenware in sogenannten Stapelpacks mittels einer Tiefziehmaschine verpackt. Oft geht es anschließend jedoch mit einer
manuellen Verpackung in die Kartonagen weiter. Dies war auch bei
einem Kunden der Firma Buhmann pac solutions in Norddeutschland der Fall. Trotz enger Platzverhältnisse wollte man bei zwei
identischen Linien eine vollautomatische Verpackung in Displaykartons verwirklichen. Wichtig war den Entscheidern, die Stapelpacks in den verschiedensten Gebindeformen – sowohl liegend als
auch stehend – zu verarbeiten.
Die Lösung bietet ein kompaktes, modulares Buhmann-System,
bestehend aus der SERVOKART C300, diese übernimmt 200 Stapelpacks/min von der Tiefziehmaschine. Die SERFOKART C300
gruppiert sowohl stehende Stapelpacks (1-2 reihig) oder auch liegende Stapelpacks von bis zu fünf Lagen (1-2 reihig). Die Umstellung zwischen den Varianten geschieht nahezu vollautomatisch
per Knopfdruck über das HMI. Die gruppierten Produkte werden
wahlweise in einem Tray mit innenliegendem Einsteckdeckel oder
in einem Tray mit Stapellaschen verpackt. Eine aktive Falteinheit
sorgt für präzise und winklig aufgerichtete Displaykartons. Mit der
SEVOKART C300 können nicht nur Tiefziehpackungen, sondern
auch u.a. Beutel, Schalen, Dosen, Flaschen und Gläser in verschiedenste Kartonagen verpackt werden.
© Buhmann
© AFRISO
Buhmann: Automatisierte
Verpackung von Stapelpacks
Aktive, präzise Faltung der Buhmann SERVOKART C300
Seite 47
© FB Ketten
R
Rostfreie Rollenketten sind teuer und haben den Nachteil, dass die Gelenkteile nicht
gehärtet werden können. Aus diesem Grund sind rostfreie Rollenketten aus 1.4301
(AISI304) lediglich mit ca. einem Drittel einer ISO-Rollenkette belastbar, haben eine wesentlich geringere Bruchkraft und verschleißen schneller.
Für Antriebe, Förder-und Hubanlagen, bei denen die Ketten nicht direkt mit den Lebensmitteln in Kontakt kommen, bietet FB Ketten eine Alternative zu rostfreien Rollenketten. FB Rollenketten und Flyerketten werden mit GEOMET® oder DACROMET®
beschichtet. Diese übersteht mindestens 500 h im Salzsprühnebeltest und ist kratzfest, da sie in einem Wärmebehandlungsverfahren in 3 Zyklen eingebacken wird. GEOMET® ist frei von 6fach Chrom und erfüllt die Anforderungen REACH, 2000/53/CE sowie
2002/95/CE – die umweltverträgliche Oberflächenbeschichtung. Auch nach dem Beschichtungsverfahren übertreffen die FB Ketten die ISO-Bruchkraftvorgabe und überzeugen mit hohen Dauerfestigkeitswerten. Diese Lösung kommt in der Praxis
beispielsweise in Antrieben für Beregnungsanlagen, als Antriebsketten in Abfüllbetrieben oder als Hubketten in Mitnahmestaplern zum Einsatz.
© FB Ketten
FB Ketten: Alternative zu rostfreien Rollenketten
Antrieb einer
Aufwickelvorrichtung
einer Beregnungsanlage
Antriebskette des
Flaschentransports
in einer Brauerei
2/2016
technik news
Das tragbare
Gehaltemeter von
Pentair Haffmans
kombiniert
Genauigkeit mit
Messstabilität
D
Die Offensackverpackungsanlagen der Baureihe OMLH BF wurden
speziell für die hygienische Verpackung pulveriger Schüttgüter
wie Milchpulver, Molkepulver, Laktosepulver oder Babynahrung
entwickelt. Die patentierte Bottom-up-Befülltechnologie bietet
eine hohe Füllgenauigkeit, die Möglichkeit des Transports von
Säcken mit offener oder geschlossener Sackfahne, eine schnelle
und einfache Reinigung, kurze Umstellzeiten und minimale Staubbildung.
Nach der Sackplatzierung wird der Sack (während der Befüllung)
an der vertikalen Einfüllschnecke entlang nach unten gefahren.
Zwischen dem Einfüllpunkt der vertikalen Einfüllschnecke und
dem Produkt im Sack wird ein minimaler Abstand gehalten, um
Staubentwicklung und Produktaufwirbelungen weitestgehend zu
vermeiden. Die vertikale Schnecke wird über eine Frequenz-/
Servosteuerung angetrieben und ermöglicht so die hygienische,
präzise und schnelle Abfüllung aller pulverigen Schüttgüter. Die
modulare Baureihe OMLH BF ist als Einzelanlage, als Einzelanlage
mit Nachdosierung oder mit Doppelstutzen und einer Leistung von
bis zu 600 Säcken pro Stunde erhältlich. Anlagen dieser Baureihe
verfügen über Bruttowägesysteme für eine genaue Befüllung.
© Pentair
Premier Tech Chronos:
Absackanlagen für Offensäcke
Pentair Haffmans: Messung
des Gesamtsauerstoffs (TPO)
I
In der Getränkeindustrie ist der Sauerstoffgehalt eines Produktes
von wesentlicher Bedeutung für Qualität und Geschmack. Das tragbare Pentair Haffmans O2 Gehaltemeter, Typ o-DGM und das kombinierte CO2/O2 Gehaltemeter, Typ c-DGM wurde um eine Gesamtsauerstoffmessung (Total Package Oxygen/TPO) nach Uhlig erweitert. Neben einer Messung des gelösten Sauerstoffs können diese
Instrumente jetzt in Kombination mit einem ISD-Spezial Probeentnahmegerät eingesetzt werden, um den Gesamtsauerstoffgehalt in der abgefüllten Verpackung zu bestimmen. Damit lässt sich
das Gehaltemeter, Typ o-DGM und Typ c-DGM flexibel at-line und
im Labor verwenden. Alle neuen tragbaren O2- und kombinierten
CO2/O2-Messgeräte von Pentair Haffmans gibt es jetzt mit TPOMessung.
Sensient Flavors: Eiscreme-Genuss ohne schlechtes Gewissen
Seite 48
© Sensient
M
Mit seinen Portfolios APSS (All-Purpose Sweet Solutions™) und DairyBoost™ reagiert
Sensient Flavors auf die merklich wachsende Nachfrage nach „Better-for-you“-Produkten im
Eiscreme-Segment. Die funktionellen Aromen ermöglichen es, den Fett- und Zuckergehalt
wesentlich zu reduzieren, ohne das Geschmacksprofil, die Textur und das Mundgefühl zu verändern. Diese sensorischen Eigenschaften verhelfen Eiscreme-Produzenten zu einer erfolgreichen Premium-Positionierung. Die Aromen sind natürlich, Halal- sowie Koscher zertifiziert
und auch als Variante für Bio-Produkte erhältlich.
APSS und DairyBoost™ sind vielseitig anwendbar: Bei dem Einsatz beider Produktlinien kann
durch die Reduktion von Zucker und Fett das Nährwertprofil verbessert werden. Sie können
aber auch einzeln eingesetzt werden, um entweder den Anteil an Zucker oder Fett zu verringern. Dabei bleiben sowohl das typische volle Aroma sowie das cremige Mundgefühl von herkömmlicher Eiscreme erhalten. Bei Bedarf lassen sich beide Systeme auf die individuellen
Voraussetzungen der Hersteller maßschneidern.
Der Fokus der DairyBoost™ Range liegt darauf, fettreduzierten Produkten das charakteristische sensorische Profil von Vollfetterzeugnissen zu verleihen. Hierfür wirken die Aromen in
zweierlei Weise: nicht-flüchtige Komponenten bringen das Vollfett-Mundgefühl und die flüchtigen Komponenten liefern das authentische Milch-Geschmacksprofil. Grundlage der DairyBoost™-Aromen ist eine hitzestabile Milchbasis mit produktspezifischen Geschmacksnoten. Sie
können – je nach Produktkonzept – einzeln oder kombiniert verwendet werden. Die Range
ist in verschiedenen Geschmacksprofilen erhältlich: Sahne, Kokosnuss, Kondensmilch, Dulce
de Leche, frische Milch und Joghurt.
Mit funktionellen Aromenlösungen lassen
sich Zucker und Fett in Eiscremerezepturen
reduzieren – bei gleichwertigem
sensorischen Profil
2/2016
firmen news
Grunwald: Neuentwicklung im Jubiläumsjahr
D
Die BellandVision GmbH hat auch ihr internes Qualitäts- und Umweltmanagement zertifizieren lassen. Die Auszeichnung bestätigt,
dass das als duales System festgestellte und im Entsorgungsmanagement tätige Unternehmen die Anforderungen der etablierten
Systemnormen ISO 9001 beziehungsweise ISO 14001 erfüllt. Das
bereits im August 2015 erhaltene Zertifikat als Entsorgungsfachbetrieb gemäß § 56 (2) Kreislaufwirtschaftsgesetz komplettiert die
Zertifizierungsoffensive. Hierbei wird die qualitativ hochwertige
Erfassung und Verwertung von Wertstoffen sowie die umweltgerechte Beseitigung von Abfällen bestätigt.
Für die Zertifizierung gab es bei BellandVision gute Gründe. Primär
sollte damit die Zusammenarbeit mit Kunden, Partnern und Behörden weiter verbessert werden. Zudem schafft die Systemnorm
ISO 9001 den Rahmen, Prozesse bezüglich Effizienz und Transparenz kontinuierlich zu verbessern beziehungsweise den hohen
Qualitätsstandard aufrecht zu erhalten und auszubauen. Die
Zertifizierung nach ISO 14001 sichert die stetige Reduzierung der
Umweltauswirkungen des Unternehmens und den Ausbau der
Arbeitssicherheit durch konkrete Maßnahmen ab. „Die Zertifizierungen nach ISO 9001 und 14001 sowie die Auszeichnung als
Entsorgungsfachbetrieb belegen unsere Qualitäts- und Umweltleistung sowie die konsequente Kundenfokussierung. Des Weiteren
zeigt sich, dass BellandVision mit seinen Strukturen und Abläufen
sowohl intern als auch am Markt optimal aufgestellt ist“, erklärt
Geschäftsführer Thomas Mehl.
BENEO: Exklusiver 13.5 EFSA
Health Claim für Inulin
D
Die Europäische Kommission hat einen 13.5 Health Claim für den
prebiotischen Ballaststoff Orafti® Inulin von BENEO zugelassen.
Sie bestätigt damit, dass Inulin die normale Funktion und damit
die Gesundheit des Verdauungsapparates unterstützt. Seit dem
1. Januar 2016 dürfen entsprechende Auslobungen ausschließlich
von BENEO-Kunden genutzt werden.
Der offizielle Wortlaut des neu zugelassenen 13.5 Health Claims
der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA lautet „Zichorieninulin trägt durch Erhöhung der Stuhlfrequenz zu einer normalen
Darmfunktion bei“. Zusätzlich stehen BENEO-Kunden auch so genannte gesundheitsbezogene „Well-Being“ Claims nach Artikel
10.3 zur Verfügung, wie beispielsweise „Zichorieninulin fördert die
Darmgesundheit“ oder „Ballaststoffe aus der Zichorienwurzel unterstützen ein gesundes und ausgewogenes Verdauungssystem“.
Hersteller, die eine entsprechende Auslobung nutzen möchten,
sind angehalten Verbraucher darüber zu informieren, dass sich der
positive Effekt ab einer täglichen Einnahme von 12 g Orafti® Inulin einstellt. Die Aufnahme der empfohlenen Verzehrmenge kann
auch in mehreren Portionen über den Tag verteilt erfolgen. Dem
zugelassenen Claim liegen sechs Human-Interventionsstudien zugrunde, die die EFSA positiv bewertet.
D
Der Spezialist für Becher- und Eimerabfüllanlagen feiert 2016 sein
60-jähriges Bestehen. Grund genug einen kurzen Rückblick auf
den Werdegang von Grunwald zu geben und einen Ausblick auf
das Jubiläumsjahr 2016.
1956 als reine Handelsfirma durch Herbert Grunwald gegründet,
entwickelte sich das Familienunternehmen vom anfänglichen Vertrieb von Molkereizubehör kontinuierlich zum heutigen Sondermaschinenbau mit über 150 Beschäftigten und zwischenzeitlich
über 2.000 weltweit gelieferten Abfüll-, Dosier- und Verpackungsmaschinen. Der Wangener Maschinenbauer meldete für 2015 einem
Umsatz von 28 Mio. Euro bei historischem Rekordauftragsbestand
von über 20 Mio. Euro und einer Auslastung seiner Kapazitäten
bis weit in das Jahr 2016.
Dass man sich bereits vor Jahrzehnten bei namhaften, weltweit
agierenden Konzernen als „Preferred Supplier“ etablieren konnte,
führt Geschäftsführer Ralf Müller auf Qualität und technisches
know-how solch flexibler Becher- und Eimerfüllalagen zurück. Genauso wichtig ist es, durch Forschung und Entwicklung sowie innovative Maschinenkonzepte den aktuellen Anforderungen des
Marktes zu entsprechen, wie 2015 mit den Neuentwicklungen für
die Molkerei-, Lebensmittel- und Feinkostindustrie.
Im 60. Firmenjahr wird zunächst die Fertigungsabteilung um ca.
1.000 qm erweitert und so Platz für vier neue, moderne Fräsmaschinen geschaffen, um notwendige Teile flexibel und zuverlässig
produzieren zu können, da 70% - 80% der Spezialteile im eigenen
Unternehmen hergestellt werden. Mit einer erneuten Erweiterung
der Betriebsfläche steht ausreichend Platz für 40 weitere Arbeitsplätze im Bereich Technik und Elektroprogrammierung zur Verfügung. Wie Geschäftsführer Ralf Müller weiter ausführt, stehen im
neuen Jahr vor allem die Weiter- und Neuentwicklungen der Maschinen sowie der Dosiertechnik im Vordergrund. Es gilt, die starke
Marktstellung im Bereich formatflexibler Becher- und Eimerfüllanlagen zu festigen. Die Serviceleistungen als kompetenter
Generalunternehmer für die Lieferung kompletter Abfüll- und
Verpackungslinien sollen verstärkt angeboten werden. Hierzu wird
das Netz entsprechender Partnerfirmen weiter ausgebaut.
Für eine erfolgreiche Kooperationen steht die Becherfüll-Linie für
UF-WHITE CHEESE. Dabei handelt es sich um eine Abfüll-, Koagulations- und Verschließanlage zur Produktion verschiedener Arten
von Weißkäse, bei der die Fertigerzeugnisse in vorgefertigte Kunststoffbecher abgefüllt werden. Diese von Grunwald entwickelte
Anlage wird im Werk in Wangen gebaut. Im Bereich
der Prozesstechnik / UF-Filtration kooperiert das
Wangener Unternehmen mit der Firma Alpma. Die
Kooperationspartner bieten diese Anlage als TurnkeyProjekt an.
Seite 49
Grunwald-Becherfüll-Linie
für UF-WHITE CHEESE
© Grunwald
BellandVision: Dreifach zertifiziert
firmen news
T
Trotz geopolitischer Risiken und rückläufiger Konjunktur in großen Schwellenländern wie China und Brasilien, erreichte Fristam
Pumpen im Geschäftsjahr 2014/15 den bislang höchsten Umsatz in
der über einhundertjährigen Unternehmensgeschichte. „Die erfolgreiche Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr spiegelt unsere exzellente Wettbewerbsposition wider. Dank unserer globalen
Aufstellung mit Produktions- oder Montagestandorten in Europa,
USA, China und Indien, sind wir sehr nah an unseren Kunden und
können flexibel auf lokale und regionale Präferenzen reagieren“,
sagt Wolfgang Stamp, geschäftsführender Gesellschafter der
Fristam Pumpen KG. Etwa dreiviertel des Umsatzes entfielen im
vergangenen Geschäftsjahr auf die Regionen Europa sowie Nordund Lateinamerika.
Der Blick auf die einzelnen Produktreihen zeigt eine ungebrochene
Nachfrage nach den seit vielen Jahrzehnten bewährten Kreisel-,
Dreh- und Kreiskolbenpumpen aus Edelstahl. Sie bilden mit einem
Umsatzanteil von über 80% den Kern des Produktportfolios. Besonders erfreulich war im abgelaufenen Geschäftsjahr das Interesse an den neu ins Programm genommenen magnetgekuppelten
Förderaggregaten. Die Kombination aus offenem Laufrad und
Magnetkupplung überzeugt viele Kunden in den Prozessindustrien,
die eine gut zu reinigende Edelstahlpumpe mit hermetischer
Abdichtung suchen beziehungsweise, die sich generell nach einer
Alternative zu Gleitringdichtungen umschauen. Ebenfalls sehr
positiv entwickelte sich der Absatz der Shearpumps und Pulvermischer im Bereich Homogenisieren und Lösen von Pulvern in
Flüssigkeiten.
GEA Group: Vorstandsmitglied
verlässt das Unternehmen
D
Dr. Stephan Petri wird Mitte des Jahres aus dem GEA Vorstand ausscheiden. Der Arbeitsdirektor hat im gegenseitigen Einvernehmen
mit Vorstand und Aufsichtsrat vereinbart, das Unternehmen mit
Wirkung zum 30. Juni 2016 zu verlassen, um sich neuen Herausforderungen außerhalb der GEA zu widmen. Die Vorstandsposition
von Stephan Petri entfällt ersatzlos, und seine Aufgaben, einschließlich der Funktion des Arbeitsdirektors, werden künftig von
Jürg Oleas, Vorstandsvorsitzender der GEA Group Aktiengesellschaft, übernommen.
Stephan Petri ist seit dem 1. Juni 2012 Mitglied des Vorstands der
GEA Group Aktiengesellschaft und verantwortet die Bereiche
Personal, Recht/Compliance und Revision. Zuvor war er seit 2005
bei der GEA als Leiter der Rechtsabteilung tätig, ab 2006 zusätzlich als Chief Compliance Officer und später auch als Leiter
Sonstige Gesellschaften.
© ILLIG
Fristam: Umsatzsteigerung
Im gezeigten Thermoformsystem ist ein Rollenautomat IC-RDM 70K, der
als Formmaschine dient, mit der neuen Stapelung SZA 73c kombiniert
ILLIG: Trinkbecher-Thermoformlinie
mit IC-RDM 70K
A
Auf der Chinaplas vom 25. bis 28. April in Shanghai präsentiert
ILLIG in Halle E1, Stand A45, eine voll automatisierte Produktionslinie zur Herstellung von Trinkbechern komplett aus einer
Hand. In diesem Thermoformsystem mit optimal aufeinander abgestimmten Einzelmaschinen dient ein Rollenautomat IC-RDM 70K
als Formmaschine. Mit einer Formfläche von 680 mm x 300 mm
entstehen darauf aus APET und mit einem 14-fach-Werkzeug
Trinkbecher mit 89,5 mm Durchmesser. Um die hohe Leistungsfähigkeit dieser servomotorisch angetriebenen Thermoformer in
vollem Umfang zu nutzen, sind die Maschinen mit dem Bedienkonzept IC (ILLIG Intelligent Control Concept) ausgestattet. Kombiniert ist die Messemaschine mit der neuen Stapelung SZA 73c,
ausgerüstet ebenfalls mit servomotorischen Antrieben. Durch
ihren modularen Aufbau kann die Stapelung für verschiedene
Austransportmöglichkeiten ausgestattet werden. Mit der neuen
SZA 73c ist zugleich auch eine automatisierte Zuführung zu nachfolgenden Maschinen realisierbar, hier zu einem Bördelaggregat,
um die Mundrolle der Trinkbecher automatisch zu formen.
Maschinen der Baureihe RDM-K sind speziell für die wirtschaftliche Produktion von Bechern in unterschiedlichsten Größen und
Formen aus thermoplastischem Folienmaterial ausgelegt. Sie werden häufig auch als Inline-Anlagen mit einem vorgeschalteten
Folienextruder eingesetzt, beispielsweise zur Großserienproduktion von Trinkbechern in Millionen Stückzahlen. Das Bedienkonzept ILLIG IC unterstützt die für die Großserienproduktion
relevanten Aspekte ebenfalls sehr wirkungsvoll. Neben Modulen
zur allgemeinen Prozessoptimierung, beispielsweise der selbstoptimierenden Startphase (sas-up) beim Material- oder Werkzeugwechsel, sind dies vor allem IC-Module, die eine hohe Produktivität
und Verfügbarkeit einer Produktionslinie absichern und gleichzeitig helfen, die Betriebskosten zu minimieren.
GEA Group: Vorstandsmandat verlängert
D
Der Aufsichtsrat der GEA Group Aktiengesellschaft hat die am
31. Dezember 2016 auslaufende Bestellung von Jürg Oleas (58)
zum Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens und Arbeitsdirektor
um weitere drei Jahre bis zum 31. Dezember 2019 verlängert. Der
Schweizer Oleas wurde mit Wirkung vom 1. November 2004 zum
Vorsitzenden des Vorstands der GEA Group Aktiengesellschaft
berufen. Seit dem 1. Mai 2001 ist Jürg Oleas Vorstandsmitglied der
Gesellschaft.
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firmen news
Schubert: Bestes Umsatzergebnis
in 50-jähriger Firmengeschichte
Poly-clip System:
Jetzt Halal zertifiziert
D
© Gerhard Schubert GmbH
Die gesamten Produktionsprozesse der Clip- und Schlaufenfertigung von Poly-clip System
erfüllen die Vorgaben des islamischen Rechts. Diese werden
unter dem Begriff „Halal“ zusammengefasst. Mit dem Halal-Zertifikat sichert das Unternehmen
seinen Kunden zu, dass es Methoden und Systeme im Einsatz hat,
mit denen geprüft wird, ob die Herstellung von Clip aus Kunststoff und Aluminium sowie der Schlaufen den islamischen Vorschriften entspricht. Das Zertifikat wird jährlich erneuert.
Während der Gültigkeit des Halal-Zertifikats finden unangekündigte Kontrollen durch muslimische Auditoren statt. Poly-clip
System bietet seinen Kunden optional auch ein Halal-zertifiziertes Schmierfett für die Maschinen an.
Das Zertifikat der Halal Certification Germany in Osnabrück ist die
Voraussetzung für die Erstellung des SGS Zertifikates. Die SGS Germany auditiert Poly-clip System ebenfalls zur Vergabe der ISO
22000:2005, die das Unternehmen seit 2013 in den Prozessen implementiert hat. Die ISO 22000:2005 sichert eine regelmäßige und
unabhängige Überwachung aller Prozesse für die Clip- und Schlaufenfertigung. Unter dem Gesichtspunkt der Lebensmittelsicherheit
für den Kundenkreis der Lebensmittelhersteller, gewährleistet
Poly-clip System mit der Zertifizierung seiner Qualitätsmanagementsysteme nach ISO 22000:2005 auch den internationalen Standard für die gesamte Lebensmittelkette.
Seit der Einführung im Jahr 2005 vereint und harmonisiert die ISO
22000:2005 Zertifizierung vielzählige nationale Normen in einer
umfassenden, leicht verständlichen und weltweit anerkannten
Norm. Sie stellt sicher, dass alle Prozesse der Qualitätssicherung
den internationalen Anforderungen entsprechen. Sie beinhaltet
daher auch die Anforderungen des international anerkannten
Systems für die Lebensmittelsicherheit HACCP (Hazard Analysis
and Critical Control Points). Die ISO 22000:2005 ist das Kernelement der FSSC 22000, die durch die Global Food Safety Initiative
(GFSI) anerkannte Lebensmittelnorm, die zusätzlich die besonderen Anforderungen großer Handelsketten und internationaler Hersteller berücksichtigt. Statt nur das fertige Endprodukt zu prüfen,
greift die ISO 22000:2005 bereits in die Vorprozesse ein. Das ermöglicht potenzielle Gefahren rechtzeitig zu erkennen und durch
Präventivmaßnahmen zu vermeiden bzw. zu eliminieren.
S
Schubert blickt auf ein positives Geschäftsjahr zurück. Die gesamte Schubert-Gruppe verzeichnet mit einer Umsatzsteigerung auf ca. 300 Mio. Euro eine neue Bestmarke. Parallel
wächst auch die Belegschaft kontinuierlich. Die gesamte Unternehmensgruppe zählt aktuell 1.100 Mitarbeiter – das sind
4% mehr als im Vorjahr. Die Gerhard Schubert GmbH Verpackungsmaschinen erzielte in 2015 einen Umsatz von 174 Mio.
Euro. Damit erreicht das Unternehmen auf dem Gebiet der digitalen Verpackungsmaschinen im 50. Jahr seines Firmenbestehens erneut einen Rekordumsatz. Schon das erste Quartal
2016 verspricht mit der besten Auftragslage seit Firmengründung ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr.
Investitionen in die Zukunft
In den vergangenen zwei Jahren investierte die Unternehmensgruppe 44 Mio. Euro – davon allein 30 Mio. Euro in den Verpackungsmaschinenbau in Crailsheim. Ein bedeutender Meilenstein
in 2015 für die Wachstumsstrategie der Gerhard Schubert GmbH
war die Inbetriebnahme der neuen Montagehalle in Crailsheim. Der
12.000 m2 große Neubau mit einer Investitionssumme von 16 Mio.
Euro dient neben einer bestehenden Halle nun der Endmontage
von TLM-Verpackungsmaschinen.
„Wir möchten unsere Kunden mit innovativen Technologien
weiter voranbringen und auf diese Weise auch unser Wachstum
nachhaltig fortsetzen. Unser Ziel ist es, bis 2020 jährlich 1.000
Teilmaschinen zu bauen. Um das zu schaffen, fokussieren wir uns
aktuell darauf, dass alles ineinandergreift – vom Vertrieb über
Konstruktion, Einkauf, Teilefertigung, Montage bis zur Auslieferung. Die Zeichen, unser gestecktes Ziel zu erreichen, stehen gut.
Aktuell freuen wir uns über einen neuen Rekord-Auftragsbestand“,
erklärt Peter Gabriel, Kaufmännischer Geschäftsführer bei Schubert. In seinem Wachstumsplan bis 2020 verfolgt Schubert das Ziel,
jedes Jahr um acht bis zehn Prozent zu wachsen. Um die Kapazitäten langfristig bereitzustellen und die Chancen für weiteres
Wachstum zu sichern, strebt Schubert bereits den Bau einer weiteren Halle in 2020 an.
Innovative Branchenneuheiten in 2016
Auch 2016 investiert Schubert rund 10 % seines Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Eine der jüngsten Entwicklungen ist die
schaltschranklose TLM-Verpackungsmaschine. Erste Maschinen der
neuen Generation sind bereits bei Kunden erfolgreich im Einsatz.
Im Sommer 2016 startet Schubert die Serienproduktion.
Im Jubiläumsjahr feiert Schubert „50 Jahre Zukunft“. Das Unternehmen hat bis heute durch viele Innovationen die Marktführerschaft im Top-Loading-Verpackungsmaschinenbau mit Robotertechnologie behauptet. Getreu dieses Mottos beweist Schubert
auch in diesem Jahr Innovationskraft und wird Neuentwicklungen
aus dem Primärverpackungsbereich präsentieren. „Wir werden mit
innovativen Technologien neue Benchmarks in der Branche setzen“, verrät Ralf Schubert, Geschäftsführender Gesellschafter,
zuständig für den Bereich Technik.
Die Gerhard Schubert GmbH meldet erneut ein Rekordjahr: Der Umsatz
erreichte mit einem Wert von 174 Euro einen neuen Höchststand
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firmen news
Das neue Team besteht künftig aus sieben statt neun Mitgliedern mit folgenden Verantwortlichkeiten: Peder Tuborgh (CEO und MMT – Milk,
Members & Trading), Povl Krogsgaard (Vize-CEO und Global Supply Chain), Natalie Knight (CFO / Finanzchefin), Ola Arvidsson (HR & Corporate
Affairs), Hanne Søndergaard (Marketing & Innovation), Peter Giørtz-Carlsen (Europa), Tim Ørting Jørgensen (International)
Arla: Fit für die Zukunft
U
Um die Ziele der im Dezember 2015 vorgestellten neuen Unternehmensstrategie „Good Growth 2020“ zu erreichen, nimmt die
europäische Genossenschaftsmolkerei Arla Foods weitgehende Veränderungen in ihrer Organisationsstruktur vor. Arla Foods hatte
angekündigt in acht Molkereiproduktkategorien und sechs Marktregionen wachsen zu wollen. Damit will das Unternehmen als vereinte und effizient arbeitende Genossenschaft den drastischen
Veränderungen auf dem globalen Milchmarkt Rechnung tragen.
Neben einem neu aufgestellten Führungsteam bekommt Arla eine
effizientere und global ausgerichtete Organisationsstruktur, die es
dem Unternehmen ermöglicht, sich noch stärker auf Kunden und
Verbraucher in den einzelnen Märkten zu konzentrieren.
Die neue Struktur macht es möglich, durch die weitere Zentralisierung der Bereiche wie Supply Chain, Finanzen und Human
Resources Entscheidungen schneller treffen und umsetzen zu
können. Als Folge dieser Veränderungen rechnet Arla damit, rund
500 der 7000 Stellen für Verwaltungsmitarbeiter im gesamten
Unternehmen streichen zu müssen. Die betroffenen Mitarbeiter
werden schnellstmöglich informiert. Mitarbeiter in Produktion und
Logistik sind von dieser Veränderung nicht betroffen.
DMK GROUP / DOC Kaas:
Zusammenschluss erlaubt
BMI: Neuer Vertriebsleiter Pulverprodukte
M
Mit der Freigabeentscheidung der Europäischen Kommission bereiten DMK GROUP und DOC Kaas derzeit den Vollzug des Zusammenschlusses vor. Vorgesehen ist, die Fusion mit Wirkung zum
1. April 2016 zu vollziehen, sofern bis dahin alle vertragsrechtlich und genossenschaftsrechtlich notwendigen Schritte abgeschlossen werden können.
Neues Führungsteam
Die Veränderung beginnt an der Spitze der Organisation. Peder
Tuborgh hat ein neues Führungsteam (Executive Management
Team, kurz EMT) zusammengestellt, das bestimmten Funktionsbereichen zugeordnet ist und bei dem die Märkte geografisch in
die beiden Geschäftsbereiche „Europa“ und „International“ eingeteilt werden. Dazu gibt es Verantwortliche für die einzelnen Länder mit verstärktem kommerziellen Fokus auf Kunden, Verbraucher
und Kategorien. Der Bereich Marketing & Innovation gehört erstmals zur Führungsspitze, um globales Markenwachstum und eine
führende Position innerhalb der Kategorien zu erzielen.
D
Die Bayerische Milchindustrie eG (BMI) hat sich für ihre Vertriebsaktivitäten in der Sparte Trockenprodukte personelle
Verstärkung gesichert. Hendryk Muhlack (42) übernahm die Vertriebsleitung im Bereich Pulverprodukte. Damit ist er unter anderem zuständig für die Umsetzung strategischer Vertriebsziele und
insbesondere für den weiteren Ausbau der Sparte im nationalen
und internationalen Markt.
Der gebürtige Mannheimer verfügt über eine langjährige Erfahrung im Vertrieb. So hatte er unter anderem bei Kraft Foods und
der Südzucker Group diverse Vertriebsfunktionen inne. Zuletzt war
er bei der Theo Müller Group / Sachsenmilch verantwortlich für
Kunden in Europa und Lateinamerika, besonders für den strategisch wichtigen Bereich Babynahrung.
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rohstoffwert milch
© Prof. Dr. Thiele
Rohstoffwertbericht
Februar/März 2016
I
Kieler Rohstoffwert Milch, ife Institut Kiel
Prof. Dr. Holger D. Thiele
Leiter des ife Instituts Kiel
Im Februar verringert sich der aus den Marktpreisen für Butter
und Magermilchpulver ermittelte Kieler Rohstoffwert Milch des
ife Instituts für Ernährungswirtschaft um weitere 0,9 Cent oder
3,9 Prozent von 23,0 auf 22,1 Cent je kg Milch. Definiert ist der
Wert für eine Rohmilch ab Hof des Milcherzeugers mit 4,0 Prozent
Fett, 3,4 Prozent Eiweiß und ohne Mehrwertsteuer.
Die weitere Absenkung des Kieler Wertes ist durch die fortgesetzte
Schwäche bei Butter und Magermilchpulver gleichermaßen zu erklären. Gegenüber dem Vormonat Januar 2016 sinken die Magermilchpulverpreise im Mittel um 3,2 Prozent oder 5,0 EUR/100 kg
von 158,1 auf 153,1 EUR/100 kg. Die Butterpreise sinken im
Durchschnitt um 3,0 Prozent oder 8,8 EUR/100 kg von 291,8 auf
283,0 EUR/100 kg Butter. Im Vergleich zum Februar vor einem
Jahr, als der Kieler Rohstoffwert Milch noch bei 29,2 Cent/kg lag,
befindet sich der aktuelle Wert auf einem um 7,1 Cent oder 24,3
Prozent niedrigeren Niveau.
Für März 2016 sind weitere Schwächen in der Milchverwertung zu
erwarten. Bei Blockbutterpreisen in Höhe von 240 bis 250 EUR/
100 kg und Magermilchpulverpreisen in Lebensmittelqualität in
Höhe von 153 bis 167 EUR/100 kg, nach den Notierungen der KW
11/2016, ist für März von einem Kieler Milchwert unterhalb von
20 Cent/kg auszugehen. Das wäre ein Rohstoffwert auf Höhe der
Intervention – also offiziell „Mindestpreis“. Allerdings kann die
Milchverwertung auch unterhalb dieser Höhe liegen, wenn die geformte Butter, wie derzeit, unterhalb der Blockware liegt und das
Futtermagermilchpulver im Preis unterhalb der Lebensmittelware
liegt. Auch am Weltmarkt ist derzeit kein höheres Niveau zu erwarten. Dort liegt der Rohstoffwert auf Basis Pulver und Butter
Mitte März bei 19,3 bis 21,5 Cent/kg Standardmilch.
Kieler Rohstoffwert Milch 2012-2016
(Cent/kg, 4,0% Fett, 3,4% Eiweiß, ohne MwSt, ab Hof)
Butterpreise Deutschland 2012-2016
(EUR/t, ab Werk, 50% abgepackt, 50% lose, ohne MwSt)
Magermilchpulverpreise Deutschland 2012-2016
(EUR/t, ab Werk, 50% LMQ, 50% FMQ, ohne MwSt)
Erzeugerpreise und Kieler Rohstoffwert Milch 2012-2016
(Cent/kg, 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, ohne MwSt, ab Hof)
Prof. Dr. Holger D. Thiele, ife Institut für Ernährungswirtschaft Kiel,
www.ife-ev.de, Kiel, 21. März 2016
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Herausgeber: Detlef Roßmann
Redaktion: Stefan Esser,
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