Plädoyer für menschenwürdige Wohnbauten

1/2016
Rheinland-Pfalz
Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V.
Saarland
Landesnachrichten
Hochschule Mainz
Fachbereiche Architektur und Bauingenieurwesen
Holzschutz aktuell
Balkone und Terrassen
Plädoyer für menschenwürdige Wohnbauten
"Flucht nach vorne" - Entwürfe der Hochschule Koblenz
Vorwort
Dipl.-Ing.
Dipl.-Ing.
(FH) Friedrich
Franz-Josef
Decker
Zimmermann
1. Vorsitzender
Vorsitzender
Landesverband
BDB Saarland
Rheinland-Pfalz
„Menschen ein Zuhause bauen”
… ist das Leitthema unseres Verbandes
beitragen. Hier liegen auch die Chancen
für das Jahr 2016 und trifft den Nerv un-
für neue Strukturen und Entwicklungen.
serer Zeit. Tausende Asylsuchende le-
Es ist ökologisch nicht vertretbar, nur
ben in Notunterkünften. Langfristige Lö-
neue Bauflächen zu schaffen, sondern
sungen für das Wohnraumproblem sind
über Nachverdichtung, Erweiterung und
derzeit noch Mangelware. Dabei ist
Instandsetzungen sowie Umnutzungen
Bauen ein wichtiger Bestandteil des In-
neuen Wohnraum zu generieren.
tegrationsprozesses von Menschen je-
Kreativität ist gefragt! Nicht nur energe-
der Herkunft. Von Menschen, die ihre
tisch sondern auch funktional müssen
Heimat vor Kriegen und Hungersnöten
die Wohnungen den aktuellen Stan-
verlassen, erzählt schon die Bibel.
dards
Flüchtlinge waren zu allen Zeiten darauf
Bauweisen
angewiesen, dass sie von gastfreund-
Familien, hinzukommende Großfamilien
lichen und offenen Menschen aufge-
mit anderem kulturellen Hintergrund
nommen werden, ein neues, sicheres
und die ältere Generation - Antworten
und auskömmliches Leben finden, und
finden sind gesucht!
ein „Dach über dem Kopf“ erhalten. Ein
Obwohl das Land Rheinland-Pfalz die
„Zuhause bauen“ trägt als Erstes zur In-
Förderkonditionen für die soziale Wohn-
tegration bei.
raumförderung verbessert hat, und das
Die in den letzten Jahren versäumte
Bundeskabinett am 3. Februar 2016 ei-
Wohnungspolitik, fehlende Investitionen
nen Gesetzentwurf beschloss, mit dem
im Wohnungsbau, gerade in den Bal-
der Wohnungsbau steuerlich gefördert
lungsräumen und Universitätsstädten,
werden soll, schafft das allein noch
hat dazu geführt, dass sich die schon
keine bezugsfertigen Wohnungen. Ge-
bestehende Wohnungsnot nun durch
hen diese Anreize mit Sonderabschrei-
den Zuzug von Asylsuchenden dort ver-
bung und gleichzeitiger Baukosten- und
schärft.
Mietpreisfestsetzung weit genug? Hier
Der Wohnungsmarkt befindet sich in
kann ich mich nur der Meinung unseres
einer Schieflage. In den Verdichtungs-
BDB-Präsidenten Hans Georg Wagner
räumen herrscht ein Mangel - in den
anschließen.
ländlichen Räumen besteht ein Über-
BDB-Präsident Hans Georg Wagner be-
hang. Eine Initiative für attraktive Mittel-
tont: „Der BDB begrüßt den Beschluss
zentren und eine gezielte Ansiedlung
der Bundesregierung grundsätzlich, da
Franz-Josef Zimmermann
von Flüchtlingen, kann eine Umvertei-
diese Sonder-AfA ein wirksamer Anreiz
1. Vorsitzender
lung fördern und auch zur Entspannung
sein
Landesverband Rheinland-Pfalz
entsprechen:
kann,
die
um
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
für
Zukunftsoffene
Singles,
mehr
junge
bezahlbare
Wohnungen neu zu errichten. Die
Förderung geht aber nicht weit genug,
da die lineare AfA zusätzlich zur nachhaltigen Förderung des bezahlbaren
Wohnungsneubaus generell von derzeit
linear zwei Prozent auf künftig linear drei
Prozent angehoben werden müsste.
Zudem sollte sie in Ballungsgebieten
regional begrenzt um ein weiteres Prozent erhöht werden, um den Wohnungsbau wirklich spürbar in Gang zu bringen.
Sinnvoll wäre es aus Sicht des BDB
zudem, wenn die nun beschlossene
Sonder-AfA nicht auf einen Zeitraum
von drei Jahren beschränkt wäre,
sondern ohne zeitliche Begrenzung in
Kraft treten würde.“
Bauen schafft Zuhause - wer ein
Zuhause hat, fühlt sich wohl. Das zur
Verfügung stellen von Wohnraum wirkt
aktiv mit an einer Willkommenskultur.
Menschen, die ein Zuhause haben, sind
eher bereit, sich für die Gesellschaft
und den Erhalt unserer demokratischen
und humanistischen Werte einzusetzen.
Mit freundlichen und kollegialen Grüßen
3
BDB-Kompakt. Mehrwert. Geschäftsführender Landesverbandsvorstand Rheinland-Pfalz
LV Rheinland-Pfalz
Dipl.-Ing. (FH)
Franz-Josef Zimmermann 1. Vorsitzender
M. Eng. Freier Architekt BDB
Scheidstraße 1, 67655 Kaiserslautern
Tel. 0631-3110794, Fax 0631-3110796
[email protected]
Dipl.-Ing.
Robert Büssow
LV Rheinland-Pfalz
Freier Architekt BDB
2. Vorsitzender
Heinrich-von-Gagern-Str. 24, 67549 Worms
Tel. 06241-955264, Fax 06241-955265
[email protected]
Dipl.-Ing.
Klaus Urschel
LV Rheinland-Pfalz
3. Vorsitzender
Architekt BDB
Auf dem Martinsberg 12, 55545 Bad Kreuznach
Vorstandsmitglied für Finanzen
Tel. 0671-34402, Tel Büro 0671-3442
Fax 0671-35215
[email protected]
Dipl.-Ing. (FH)
Oliver G. Kleiner
LV Rheinland-Pfalz
Beisitzer
Redaktionsleiter
BDB Landesnachrichten
Öffentlichkeitsarbeit
LV Rheinland-Pfalz
Beisitzer
Freier Architekt BDB
Im Vogelsang 41, 67346 Speyer
Mitgliederverwaltung
Tel. 06232-1328870
[email protected]
Dipl.-Ing. (FH)
Harry Siemens
LV Rheinland-Pfalz
Bauingenieur BDB
Industrieweg 1b, 56567 Neuwied
Tel. 02631-71493
[email protected]
Dipl.-Ing. (FH)
Eberhard Struck
LV Rheinland-Pfalz
Beisitzer
Stellvertretender Schriftführer
Bauingenieur BDB
Wormser Straße 100, 55294 Bodenheim
Tel. 06135-5239, Fax 06135-925 290
[email protected]
Dipl.-Ing. (FH)
Elmar Härter
LV Rheinland-Pfalz
Beisitzer
EDV, Homepage
Beratender Ingenieur BDB
Ellenweg 20, 55469 Holzbach
Tel. 06761-4807, Fax 06761-908898
[email protected]
Dipl.-Ing.
Norbert Seitz
Dipl.-Ing.
Stefan Breuer
4
Beratender Ingenieur BDB
Im Wäldchen 1, 55765 Oberhambach
Tel. 06782-9849988, Fax 06782-9849990
[email protected]
Beisitzer
Schriftführer
LV Rheinland-Pfalz
Beisitzer
Hochschulen
Architekt BDB
Hohl 7g, 67685 Weilerbach
Tel. 06374-801990, Fax 06374801992 oder
Tel. 0631-2052942, Fax 0631-2054131
[email protected]
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
Impressum. Inhalt.
Impressum
BDB-Kompakt. Mehrwert.
Herausgeber
BDB-Landesverband Rheinland-Pfalz
Scheidstraße 1
67665 Kaiserslautern
Vorwort von Franz-Josef Zimmermann
03
Der Landesverband Rheinland-Pfalz kompakt
04
BDB Saarland
Schlossstraße 23
66538 Neunkirchen
Landesverband Rheinland-Pfalz
Redaktionsleitung
Dipl.-Ing. (FH) Oliver G. Kleiner
Dipl.-Ing. Stefan Drees (Stellvertr.)
Redaktionsmitglieder
BG Bad Kreuznach: Michael Jacobi
BG Baumholder/Kusel: Arno Rausch
BG Bingen: Jürgen Fechtenkötter
BG Idar-Oberstein: Oliver G. Kleiner
BG Kaiserslautern: Horst Gabelmann
BG Koblenz: Gerlinde Wolf
BG Mainz: Dirk Adam
BG Mannheim-Ludwigshafen:
Dr. Wolfgang Naumer
BG Neustadt: Arun Parti
BG Simmern: Falk Rothfuchs
BG Speyer: Johannes Derwaritsch
BG Trier: Helmut Scherf
BG Westerwald: Günter Thiede
BG Worms: Robert Büssow
BDB Saarland: Stefan Drees
Termine im LV Rheinland-Pfalz
06
BDB Netzwerk - Mitgliedschaft lohnt sich
06
Editorial des Redaktionsleiters
07
Bauforum Rheinland-Pfalz
08
Einladung / Vorschau im LV Rheinland-Pfalz
09
Projekt des Quartals
Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik,
IMBT, Standort Sulzbach
10
Aus den BDB Bezirksgruppen
Redaktionsschluss
für Ausgabe 2/2016 am 15. Mai 2016
allgemeiner Redaktionsschluss im Jahr
jeweils am 15.2., 15.5., 15.8., 15.11.
Verlag:
Gebr. Geiselberger Mediengesellschaft GmbH
Martin-Moser-Straße 23, 84503 Altötting
Telefon 08671-506550, Geschäftsführung:
Matthias Manghofer, Michael Götz
Gestaltung, Litho und Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Druck und Verlag, Martin-MoserStraße 23, 84503 Altötting
Geburtstage und Ehrungen
14
Jahreshauptversammlung BG Idar-Oberstein
17
Hochschule
Hochschule des Quartals:
FB Architektur und Bauingenieurwesen,
Layout und Redaktion
Matthias Manghofer
HS Mainz
18
Geschäftsstelle BDB-Nachrichten Journal:
Hildeboldstr. 3, 80797 München Tel.: 08936047420, [email protected]
Anzeigen / CVD: A. Hölters,
"Flucht nach vorne" - Entwürfe der HS Koblenz
25
Papier: Umschlag: 170g chlorfrei gebleicht
Textseiten: 90g chlorfrei gebleicht
Holzschutz spezial bei Terrassen und Balkonen
Fachbericht
unter Dach
60 0
unter Dach
4
5
3
60
°
Erscheinungsweise: Vierteljährlich
Die BDB-LANDESNACHRICHTEN mit dem
BDB-Journal erscheint alle drei Monate und wird
allen Mitgliedern der Landesverbände RheinlandPfalz und Saarland sowie Repräsentanten der
Bauwirtschaft im Bundesgebiet - ohne Erhebung
einer Bezugsgebühr - zugestellt. Die Zeitschrift
kann von Nichtmitgliedern des BDB im Jahresabo gegen eine Bezugsgebühr von 19,- Euro
zzgl. Porto bezogen werden. Nachdruck, auch
auszugsweise, sowie andere Vervielfältigung, nur
mit vorheriger Genehmigung des Herausgebers.
Für die Rücksendung unverlangt eingesendeter
Manuskripte wird keine Gewähr übernommen.
Die mit Namen gekennzeichneten Artikel geben
nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers
oder der Redaktion wieder.
27
1
5
2
2
1
1
BDB Saarland
BDB Saarland aktuell
33
Geburtstage und Jubiläen
33
Mitgliederversammlung 2016
34
Foto Titelseite: SWAN_497, Kooperationsprojekt Fachrichtungen Architektur und
Bauingenieurwesen, Modell (Abbildung von Seite 23, Fotorechte: Fachbereich Bauingenieurwesen, Hochschule Mainz)
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
5
BDB-Netzwerk. Termine.
TERMINE 2016
14. April 2016
Mai 2016*
Seminar „Grundlagen von Energieeffizienzhäusern und
Fachvortrag „Entwässerungssysteme, Rückstausicherun-
Passivhäusern“ des Weiterbildungszentrums der Hoch-
gen, Abscheider- und Hebeanlagen“, Bezirksgruppe Idar-
schule Koblenz, Dozent: Prof. Dipl.-Ing. Martin Zerwas
Oberstein
15. April 2016
03. Juni 2016
Seminar „Berechnungsmethoden zur Wirtschaftlichkeit
6. Trierer Holzbaugespräch an der Hochschule Trier
energiesparender Maßnahmen“ des Weiterbildungszentrums der Hochschule Koblenz, Dozent: Prof. Dipl.-Ing.
14. Juni 2016
Martin Zerwas
16. Bauforum Rheinland-Pfalz „Anschluss halten! Standortfaktor Infrastruktur“ in Mainz, ZDF Konferenzzentrum
22. April 2016
Werksbesichtigung der Firma Ideal Standard in Wittlich mit
Juni 2016*
Rahmenprogramm und gemeinsamen Essen, Bezirks-
Besichtigung Wasserwerk Katzenloch, Bezirksgruppe Idar-
gruppe Idar-Oberstein
Oberstein
30. April 2016
* Genaues Datum stand zum Redaktionsschluss
noch nicht fest
Landesverbandstag in Simmern, Hotel Bergschlösschen
Öffentliche Veranstaltung und Mitgliederversammlung mit
Rahmenprogramm und gemeinsamen Essen
BDB Netzwerk - BDB Networking
• knapp 10.000 studierte Architekten und Bauingenieure garantieren Praxisnähe und Expertenwissen.
• BDB-Kollegen sind sowohl Freischaffende mit Büros und Mitarbeitern; BDB-Mitglieder tragen auch Verantwortung in Behörden,
/VJOZJO\SLU)H\pT[LYUPUKLY0UK\Z[YPL)+);LHTZM…OYLUWYH_PZUHOL-VYZJO\UNK\YJO"ZPLÅPL[PUKPLILY\MZWVSP[PZJOL(YILP[
ein. Seminare in den Bezirksgruppen, bei den Landesverbänden und bei der Techn. Akademie Südwest e. V. (TAS) sind bekannt für
eine Fortbildung, die sich hautnah an den Problemen der Kollegen orientiert. Zudem sind sie preiswert!
• Die BDB-Kollegen vor Ort bieten den fachlichen Erfahrungsaustausch, Exkursionen, Fachveranstaltungen. Kontakte und kollegiale
Beziehungen werden gefördert und Networking leicht gemacht! Das BDB-Mitgliederspektrum reicht weit. Wir sind Architekten und
Bauingenieure, decken das gesamte Baugeschehen ab und unterstützen uns gegenseitig.
• Der BDB als größter Berufsverband von Architekten und Bauingenieuren ist für Politik und Wirtschaft ein nicht immer bequemer,
aber notwendiger Gesprächspartner. Wir jammern nicht, wir bringen konkrete Vorschläge ins Gespräch und beweisen, dass diese
auch machbar sind. Unser Angebot zur engen Zusammenarbeit richtet sich an alle am Baugeschehen Beteiligten. Nur gemeinsam
werden wir die Zukunft sichern können!
• Jedes Mitglied erhält die DBZ (Deutsche BauZeitschrift) – eine bedeutende Fachpublikation, monatlich frei Haus. In Rheinland-Pfalz
und dem Saarland erhalten die Mitglieder zusätzlich noch eine eigene Mitgliederzeitschrift, die BDB Landesnachrichten.
• Mitglieder können werden
alle Architekten und im Bauwesen tätigen Ingenieure, die ein Studium an einer Universität, Fachhochschule oder einer vergleichbaren staatlich anerkannten Hochschule abgeschlossen haben, außerdem Studierende der Fachbereiche Architektur und Bauingenieurwesen.
Der jährliche Mitgliedsbeitrag
Förderung der Studierenden
beträgt:
Eine der wichtigsten Aufgaben des BDB ist die Förderung des studentischen NachVollzahler 320,– €,
wuchses. Der Verband vertritt die hochschulpolitischen Anliegen seiner jungen Mitglieder
Jungabsolventen 160,– €
und bietet ein Forum für ihren bundesweiten Meinungsaustausch. Er schreibt auf BundesStudierende 60,– €
und Landesebene Ideenwettbewerbe für Studierende der Fachbereiche Architektur und
Rentner (ab 65. Lebensjahr auf
Bauingenieurwesen aus. Er veranstaltet Informations- und Diskussionsabende, bei denen
zum Beispiel BDB-Mitglieder mit Berufserfahrung von ihrer Arbeit berichten. Die jungen
Kolleginnen und Kollegen werden als gleichberechtigte Mitglieder in den Verband aufgenommen. Viele Studierende der Fachbereiche Architektur und Bauingenieurwesen nutzen
bis heute diese Chance. Sie geben dem BDB durch ihre aktive Mitwirkung neue Impulse
und sorgen für eine stetige Belebung der Verbandsarbeit.
6
Antrag) 160,– €
Senioren nach Vollendung des 75.
Lebensjahres können auf Antrag
beitragsfrei gestellt werden.
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
Editorial
„Komm wir bring’ die Welt zum Leuchten,
Oliver G. Kleiner
egal woher du kommst.
Zuhause ist da wo deine Freunde sind,
Redaktionsleiter
hier ist die Liebe umsonst.“
Landesverband Rheinland-Pfalz
ZUHAUSE
… heißt eines der Lieder des deutschen Musikers Adel Tawil – in diesem Song erzählt der Sohn nordafrikanischer Einwanderer von der Hoffnung, dass es eben doch klappen könnte, mit dem Zusammenleben der Völker und einem friedlichen
Miteinander. Schon alleine der Begriff „Zuhause“ erzeugt bei uns allen ausschließlich positive Assoziationen – sowohl im
eigentlichen als auch im übertragenen Sinne: Suchen wir alle nicht unser Leben lang nach einem Zuhause - einem Ort, einem Menschen oder einer Vorstellung von etwas, das uns das Gefühl gibt, angekommen zu sein? Denn zuhause ist es
bekanntlich am allerschönsten.
Genau diesem Zuhause nimmt sich der
Rubrik „Hochschule des Quartals“ fort.
und Terrassen“ zeigt Ihnen, liebe Leserin-
BDB aktuell ganz besonders intensiv an –
Dieses Mal präsentiert die Hochschule
nen und Leser, dass ein von vorhinein
gerade bei der Schaffung von kostengün-
Mainz ihre Fachbereiche Architektur und
eingeplanter Holzschutz für die Dauerhaf-
stigem Wohnraum ist der Sachverstand
Bauingenieurwesen. Gleichzeitig haben
tigkeit des neuen Zuhauses unverzichtbar
der Architekten und Ingenieure einmal
wir den Dialog mit den Hochschulen im
ist. Unverzichtbar ist hier aber auch das
mehr gefordert. Mit dem BDB Jahresleit-
Land intensiviert und bei einzelnen Veran-
Fachwissen der Architekten und Ingeni-
thema „Menschen ein Zuhause bauen“
staltungen den BDB vorgestellt. Auch
eure bei der Objekt- und Bauüber-
will der BDB zeigen, dass Bauen auch eine
wenn sich das überaus positive Feedback
wachung. Da mutet es jedoch oft sehr
große gesellschaftliche Bedeutung hat –
noch nicht direkt auf die Mitgliederzahlen
merkwürdig an, wenn in so mancher Zeit-
Bauen ist ein wichtiger Bestandteil des
bei den Studierenden ausgewirkt hat, sind
schrift oder TV-Sendung den Bauherren
Integrationsprozesses
Menschen
wir von unserem Konzept überzeugt.
der Tipp gegeben wird, unbedingt einen
jeder Herkunft. Wie von Franz-Josef
Denn nicht nur Architekten und Ingenieure
unabhängigen Experten vom TÜV oder
Zimmermann in seinem Vorwort ausführ-
wissen, dass ein „Zuhause bauen“ nicht
der Dekra für eine qualifizierte Baubeglei-
lich beschrieben, wird der Bund Deutscher
von heute auf morgen geht – aber das
tung zu beauftragen. Hier sind wir als
Baumeister, Architekten und Ingenieure in
Fundament ist gelegt, und jetzt geht es
BDB, aber auch die Architekten- und
einer Vielzahl von Veranstaltungen auf die-
„Stein auf Stein“ weiter. Vielleicht wird es
Ingenieurkammern gefordert – wir müssen
ses aktuelle Thema eingehen – so auch
aber auch ein hochwertiges Holzhaus – so
noch deutlicher herausarbeiten, dass nur
beispielsweise auf dem diesjährigen Lan-
wie viele der Entwurfslösungen der Stu-
unsere Kolleginnen und Kollegen den
desverbandstag Ende April in Simmern.
dierenden an der Hochschule Koblenz im
Traum vom eigenen Zuhause kompetent
Hierzu passt sogar das Rahmenpro-
Wintersemester 2015/2016. „Flucht nach
begleiten können – und das von Anfang
gramm, bei dem die Gäste mit auf eine
vorne“ lautete das Thema der Abschluss-
an. Dann ist es zuhause mit Sicherheit am
„Heimat-Reise“ genommen werden. Beim
arbeiten, bei dem die von Prof. Henner
allerschönsten!
Blick hinter die Kulissen der fiktiven Huns-
Hermanns betreuten Bachelor-Studieren-
rückgemeinde „Schabbach“ und der
den ein starkes Plädoyer für menschen-
Passen Sie gut auf sich auf und bleiben
Edgar-Reitz-Verfilmung erkennt sicherlich
würdige Wohnbauten setzen.
Sie gesund!
der eine oder andere von Ihnen ein „Stück
Einem sehr wichtigen Thema im Holzbau
Ihr
Heimat“ wieder. Eine neue Heimat und ein
widmet sich dann anschließend Jörg Büh-
Zuhause wollen wir im BDB wieder den
ler, Leiter der Fachberatung Holzbau - der
Oliver G. Kleiner
Studierenden bieten. Auch in diesem Jahr
aktuelle Fachbeitrag „Holzschutz im Allge-
Beratender Ingenieur BDB
setzen wir daher unsere erfolgreiche
meinen und im Besonderen bei Balkonen
Redaktionsleiter Landesnachrichten
von
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
7
Landesverband Rheinland-Pfalz
16. Bauforum
Anschluss halten! Standortfaktor Infrastruktur
Ort:
ZDF Konferenzzentrum, Mainz
sierung einerseits und zu Abwanderungen in ländliche Räume
Termin:
Dienstag, 14. Juni 2016,
9:30 – 16:00 Uhr
andererseits, weiter anhalten wird. Diese Entwicklung hat unmittelbar Auswirkungen auf alle Bereiche der Infrastruktur und
Veranstalter:
Bauforum Rheinland-Pfalz
Daseinsvorsorge. Die Themenpalette reicht vom Breitbandaus-
Wenn es immer mehr junge Menschen vom Land in die sogenannten Schwarmstädte zieht, hat dies nicht nur Folgen für die
Wohnungsnachfrage, sondern auch für die Infrastruktur und
Daseinsvorsorge: Wo Schulen, Kindergärten und Arztpraxen
schließen, verliert eine Region nicht nur an Attraktivität für die
Bewohner, sondern auch Betriebe sehen weniger Chancen,
Fachkräfte dauerhaft an sich zu binden oder gar neu von außerhalb zu gewinnen. Wo Wohnungen nachgefragt und gebaut
werden, müssen auch Schulen und Kindergärten gebaut wer-
bau und der medizinischen Versorgung, bis hin zur Finanzierbarkeit von Infrastruktur-Investitionen. Dem Thema Mobilität und
Verkehrsinfrastruktur kommt dabei eine Schlüsselrolle zu.
Es ist ein Markenzeichen unserer Bauforen, dass wir mit Vorträgen und Projektbeispielen zukünftige Entwicklungen in den
Blick nehmen und dabei auch über den „Tellerrand schauen“.
Es erwarten Sie interessante Vorträge und Präsentation von Projektbeispielen, im Wechsel mit einem ausreichenden Angebot
von Gesprächspausen, moderiert von Manfred Köhler,
Wirtschaftsredakteur der FAZ.
den, muss die Verkehrsinfrastruktur verbessert und ausgebaut
werden. Und ohne schnelles Internet geht gar nichts!
Vor diesem Hintergrund hat die Gesellschafterversammlung
Weitere Informationen und Anmeldung im Internet unter
des Bauforums beschlossen, den Fokus des 16. Bauforums
auf Infrastruktur und Daseinsvorsorge zu legen. Das im Auftrag
Bauforum Rheinland-Pfalz
Ministerium der Finanzen
des Bauforums 2014 erstellte empirica-Gutachten zur quantitativen und qualitativen Wohnraumnachfrage in Rheinland-Pfalz
bis zum Jahr 2030 hat bestätigt, dass der Trend zur Urbani-
Kaiser-Friedrich-Straße 5, 55116 Mainz
Tel.: 06131 - 16 4346, Fax: 06131 - 16 1743 46
[email protected], www.bauforum.rlp.de
www.bauforum.rlp.de
Programm des Landesverbandstages
60 Jahre Bezirksgruppe Simmern
Wir freuen uns auf Ihre
interessanten Beiträge für
die nächste Ausgabe der
BDB Landesnachrichten.
Redaktionsschluss
Ausgabe 2/2016
15. Mai 2016
8
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
Landesverband Rheinland-Pfalz
Landesverbandstag 2016 am 30. April 2016 in Simmern
Der Vorstand des BDB-Landesverbandes
60-jährigen Bestehens der Bezirksgruppe
Simmern in die Rhein-Hunsrück-Kreisstadt ein. Simmern ist das wirtschaftliche
Zentrum des Hunsrücks - der Mix aus
moderner Stadt, landschaftlicher Schönheit und historischem Flair machen den
Charme Simmerns aus. Der Landesverbandstag am 30. April 2016 beginnt morgens mit der öffentlichen Veranstaltung.
Nach der Begrüßung durch den BDB
Landesvorsitzenden Franz-Josef Zimmermann und weiteren Grußworten wird
sich der Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure wieder einmal in
zwei Vorträgen (Referenten standen bei
Redaktionsschluss noch nicht fest) mit
aktuellen, bauspezifischen Themen beschäftigen. Anschließend steht eine kleine
Feierstunde zum 60-jährigen Bestehen
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Bund Deutscher Baumeister,
Architekten und Ingenieure e.V.
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Landesverband Rheinland-Pfalz
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Rheinland-Pfalz lädt zum diesjährigen
Landesverbandstag
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der BDB Bezirksgruppe Simmern mit
Ehrungen verdienter Mitglieder auf dem
Programm. Nach dem gemeinsamen
Mittagessen im Hotel Bergschlösschen
geht es dann mit der Mitgliederversammlung weiter (Tagesordnungspunkte siehe
Einladung) - zeitgleich findet das Begleitprogramm statt: Bei einem von der gastgebenden Bezirksgruppe gestaltetem
Spaziergang durch Simmern können die
Besucher beispielsweise das Schloss
und den Schinderhannesturm kennenlernen. Als gemeinsamen Abschluss der
BDB-Tagung im Hunsrück hat die
Bezirksgruppe Simmern mit ihrem Vorsitzenden Elmar Härter an der Spitze eine
attraktive Besichtigungstour organisiert.
Touristenführerin Helma Hammen nimmt
dabei die BDB-Gäste mit auf eine „Heimat-Reise“ - zu den Kulissen und hinter
die Kulissen der Edgar-Reitz-Verfilmung
(siehe auch www.heimat-reise.de).
Bei der Busrundfahrt können die BDBTagungsgäste dann den Hunsrück hautnah erleben und sich von der reizvollen
Landschaft, den Dörfern und den Menschen in ihren Bann ziehen lassen. Hier
hat Edgar Reitz seine Geschichten
geschrieben und sich von den Menschen
inspirieren lassen.
Franz-Josef Zimmermann (BDB Landesvorsitzender, rechts) und Elmar Härter
(Vorsitzender der BDB Bezirksgruppenvorsitzender Simmern, Mitte – hier mit BDB
Präsident Hans Georg Wagner) freuen sich auf viele Gäste beim BDB Landesverbandstag 2016. Foto: Gerlinde Wolf
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
9
Projekt des Quartals
Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT,
Standort Sulzbach
Text: hammeskrause architekten
Fotos: Wolf-Dieter Gericke
Kontext und Aufgabe
Das Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT unterhält seit
1994 diverse Räumlichkeiten im Gebäude der ehemaligen Hemdenfabrik
Becker am Standort Sulzbach/Neuweiler. Zu Beginn des Jahres 2002
kaufte und sanierte das IBMT das bestehende Verwaltungsgebäude und
die ersten fünf Gebäudeachsen der
Halle. Im April 2008 folgte der restliche Gebäudeteil. Aufgabe war die
Architektur als Sinnbild der Forschung
Sanierung dieses Gebäudeteils, in
dem insbesondere labor- und institutsspezifische Kryohallenflächen geschaffen wurden, in denen mit -196°C
kaltem flüssigem Stickstoff gefüllte
Kryotanks stehen, aber auch Flächen
für Büro- und Labornutzungen, sowie
Besprechungs- und Seminarräume.
Die Prägung des aus dem Baujahr
1969 stammenden zweigeschossigen
Hallenbaukörpers war im Wesentlichen funktional und baukonstruktiv.
Der Um- und Erweiterungsbau sollte
-V`LYÅ\Y
die technischen und funktionalen Aufgabenstellungen erfüllen, aber auch
dem Bestand zu einer tragfähigen
Perspektive verhelfen und zum Markenzeichen für die Biotechnologie,
das Biomaterialbanking und die Kryotechnologie des Fraunhofer-Instituts
werden. Das städtebaulich heterogene Industriegebiet lässt kaum Anhaltspunkte für Gestaltungsabsichten
erkennen, eine eigenständige Lösung
lag daher nahe. Auch die inhaltliche
Sonderstellung der herausragenden
Forschung lässt eine autarke Aufwertung des Industriekomplexes angemessen erscheinen. Heute ergänzt die
städtebaulich selbstbewusste Erweiterungslösung das baulich inhomogene Industriegebiet und macht die
Nutzung der Spitzenforschung bereits
von außen ablesbar.
Erweiterungsbau als Markenzeichen des Fraunhofer Instituts
10
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
Projekt des Quartals
Entwurf und Konzept
Der über die spezifischen einzelnen
Forschungstätigkeiten hinausgehende
Gedanke an diesem Standort, ist die
Kryobank, als Lebendsammlung über
das Wissen der Natur. Hier handelt es
sich um einen Rückgriff auf die historische Traditionsfolge der sogenannten „Wunderkammern“ der Renaissance, den Naturkundemuseen und
den zoologischen Gärten. Die Kryosammlung wiederum bezieht sich dabei auf einzelne Zellen und ihre Archivierung.
Das
Stimulieren
von
Assoziation, die Anregung der Fantasie durch das Gebäude ist uns wich-
Vorgelagertes Foyer erschließt alle Bereiche des Instituts
tig. Die Gestaltung und Materialität
des Ethylen-Tetrafluorethylen (ETFE)-
konstruktiven Bedingungen als auch
Sinnbild für die Innovationskraft der
Screens soll die Fassade zum Spre-
die
chen bringen - die „Zellmembran“ als
mosphärischen Ansprüche für eine
Baustoff versinnbildlicht auf symboli-
angemessene und komplexe Lösung
Biomedizinischen Forschung und der
einzigartigen Lebendsammlung von
Zellen an diesem Standort. Ein Ort,
sinnbildlichen-symbolischen-at-
scher Ebene die Arbeit des Instituts.
konzeptuell miteinander verbunden.
Mit dem Entwurfskonzept werden so-
Architektonische Form, Material und
wohl die organisatorisch-funktional-
eingesetzte Technologie werden zum
der Identität schafft und in Erinnerung
bleibt.
Fassadenschnitt
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
11
Projekt des Quartals
Funktionsbereiche und Erschließung
ETFE-Kissen. Durch das geringere Ge-
An der Schnittstelle zwischen Bestand
wicht der ETFE-Folie im Verhältnis zu
und Erweiterung entsteht auf selbstgroßzügiger
Glas konnte das Tragwerk deutlich filigraner ausgebildet werden. Die Haupt-
Haupteingang. Über das Foyer ist eine
träger des Stahltragwerks bestehen aus
getrennte
schiedlichen Bereiche des gesamten
zweidimensional gebogenen Rechteckhohlprofilen. Der untere Anschluss ist
Instituts gegeben. In diesem Bereich
gelenkig auf einer Stahlbetonbrüstung
bietet sich die Möglichkeit für Präsentationen und Ausstellungen, Gäste kön-
aufgelagert, oben wird das Tragwerk an
die bestehende Stahlhallenkonstruktion
nen empfangen werden, Kommunika-
kraftschlüssig angebunden. Die Aus-
tion wird gefördert.
steifung des Systems erfolgt über dia-
Den vorhandenen Hallenbaukörper zoniert ein klares Erschließungskonzept
gonal verlaufende Rohrhohlprofile, die
auf den Hauptträgern befestigt sind.
und gliedert diesen in flexible modulare
Dadurch entsteht eine statisch günstig
Strukturen. Der dem Hallenkomplex im
wirkende Rautenstruktur. Die ETFE-Kissen ermöglichen durch ihre geringe Ver-
verständliche
Art
ein
Erschließung
der
unter-
Süden vorgelagerte Erschließungsweg
liegt hinter einer Membran, einem
Screen aus ETFE-Folie und verbindet
den Verwaltungsbau mit den bereits genutzten Hallen und dem neuen Hallen-
formungsempfindlichkeit eine schlanke
Konstruktion, besonders auch im Bereich der auskragenden Endzonen der
Fassade.
Konstruktion
bereich. Der dreilagige Screen liegt auf
einer Stahlunterkonstruktion und ist formal dem Duktus der Stickstofftanks,
der Kryobehälter entlehnt. Er soll zwischen diesen runden Geometrien und
der kubischen Industriearchitektur vermitteln. Der Bestand wird auf diese
Weise würdig aufgewertet und gleichzeitig funktional ergänzt.
In der Gebäudetiefe werden drei überdachte Lichthöfe eingefügt, um die angrenzenden Flächen auch für Büro- und
Labornutzungen nutzbar zu machen
und flexibler zu gestalten. Die Büros
und Labore werden über zwei Ge-
Vorgelagerter Erschließlungsweg hinter einer Membran
schosse organisiert, so dass das Hanguntergeschoss nicht als „toter“ Raum
von zukünftigen Entwicklungen ab.
Konstruktion und Nachhaltigkeit
Die konstruktiven Gegebenheiten des
vorhandenen Hallenkomplexes wurden
in enger Zusammenarbeit mit dem
Tragwerksplaner detailliert, alternativ
betrachtet und eine sinnvolle Weiternutzung unter konstruktiver wie gestalterischer Hinsicht erarbeitet. Sie bleiben in
ihren
Primärkonstruktionen
unver-
ändert.
Der Screen besteht aus einer Stahlunterkonstruktion mit seriell hergestellten
Profilen und dreilagigen, luftgestützten
12
überdachte Lichthöfe
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
Projekt des Quartals
Der regenerative Baustoff Stahl und die
zu hundert Prozent recycelbare ETFEFolie entsprechen als technische Werkstoffe der Cradle-to-Cradle Strategie für
Nachhaltigkeit und entlasten die Ökobilanz. Auf diese Weise werden architektonische Form, Material und eingesetzte
Technologie
zum
Sinnbild
für
die
Innovationskraft der Biomedizinischen
Forschung und der einzigartigen
Lebendsammlung von Zellen an diesem
Standort.
Hallenumbau
Das BDB-Team freut sich
auf Ihre interessanten
Beiträge für die
nächsten
BDB Landesnachrichten.
Baudaten
Grundstücksgröße:
Bruttorauminhalt:
Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik IBMT, Hallenumbau und Erweiterung
Industriestraße 5, 66280 Sulzbach
Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., Abteilung
Bauangelegenheiten / Liegenschaften, München
Oktober 2011 bis Mai 2014
hammeskrause architekten bda, Krefelder Straße 32, 70376 Stuttgart
Leonhardt, Andrä und Partner, Beratende Ingenieure VBI A
Heilbronner Straße 362, 70469 Stuttgart
Temme Stahl- und Industriebau GmbH
Oberwünscher Weg 3, 06246 Bad Lauchstädt
20.290 m²
29.973 m3
Bruttogrundfläche:
Gesamtbaukosten:
6.426 m²
rund 15,9 Mio. Euro brutto
Objekt:
Adresse:
Bauherr:
Bauzeit:
Architekten:
Tragwerksplanung:
Stahlbauer:
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
13
Aus den BDB-Bezirksgruppen
Geburtstage & Ehrungen in den BDB-Bezirksgruppen
Im 2. Quartal 2016 feiern die in Folge genannten Kolleginnen und Kollegen ihren sogenannten runden Geburtstag.
Allen Kolleginnen und Kollegen, die in diesem Zeitraum ihren „unrunden“ Geburtstag feiern, sei hiermit
selbstverständlich ebenso herzlich gratuliert wie den namentlich genannten Mitgliedern.
Bad Kreuznach
Baumholder / Kusel
Bingen
Bezirksgruppe Bad Kreuznach
Dipl.-Ing. Klaus Urschel
Architekt BDB
Auf dem Martinsberg 12
55545 Bad Kreuznach,
Tel. 0671/34402, Tel. Büro 0671/34442,
Fax 0671/35215,
[email protected]
Bezirksgruppe Baumholder/Kusel
Dipl.-Ing. (FH) Andreas Rech
Schubertstraße 14
55774 Baumholder
Bezirksgruppe Bingen
Dipl.-Ing. Jürgen Fechtenkötter
Architekt BDB
Mühlweg 18a, 55411 Bingen
Tel. 06783-99580
Fax 06783-995858
[email protected]
Tel. 06721/ 14788
Fax 06721/ 2971
Geburtstage BG Bad Kreuznach
Geburtstage BG Baumholder
Geburtstage BG Bingen
60 J.
In diesem Quartal keine runden Geburtstage
85 J.
Herr Dipl.-Ing. (FH) Tino Steinmetz
Idar-Oberstein
Kaiserslautern
[email protected]
Herr Dipl.-Ing. (FH) August Rohleder
Redaktionsschluss
Ausgabe 2/2016
15. Mai 2016
[email protected]
Bezirksgruppe Idar-Oberstein
Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Lutz
Beratender Ingenieur BDB
Tiefensteiner Straße 7, 55758 Vollmersbach
Bezirksgruppe Kaiserslautern
Dipl.-Ing. (FH) Michael Vonderschmitt
Kirchenstraße 34
66851 Bann
Tel. 06781/ 31887
Fax 06781/ 35924
[email protected]
Tel. 06371 / 47 90 43 geschäftl.
Tel. 06371 / 91 51 50 privat
[email protected]
Geburtstage BG Idar-Oberstein
Geburtstage BG Kaiserslautern
60 J.
75 J.
Herr Dipl.-Ing. (FH) Hanno Dietrich
55 J.
Oliver G. Kleiner
Leitender Redakteur
BDB Landesnachrichten
Rheinland-Pfalz/Saarland
Herr Dipl.-Ing. (FH) Lothar Junker
Herr Dipl.-Ing. (FH)
Franz-Josef Zimmermann
14
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
Aus den BDB-Bezirksgruppen
Mainz
Koblenz
Mannheim/Ludwigshafen
Bezirksgruppe Koblenz
Dipl.-Architektin, Dipl.-Ing. (FH)
Gerlinde Wolf
Freie Architektin und Bauingenieurin BDB
Lindenstraße 13
56281 Schwall
Tel. 06747-999019
[email protected]
Bezirksgruppe Mainz
Dipl.-Ing. (FH) Eberhard Struck
Bauingenieur BDB
Wormser Str. 100
55294 Bodenheim
Tel. 06135 / 5239
Fax 06135 / 925290
[email protected]
Bezirksgruppe Mannheim-Ludwigshafen
Dr.-Ing. Wolfgang Naumer
Freier Architekt BDB
Kolpingstraße 16, 68165 Mannheim
Geburtstage BG Koblenz
Geburtstage BG Mainz
Geburtstage BG Mannheim
75 J.
Herr Ing. (grad.) Burkard Hans
102 J. Herr Ing. (grad.) Otto Gerdau
70 J.
Herr Dipl.-Ing. Norbert Seitz
50 J.
Herr Dipl.-Ing.
95 J. Herr Dipl.-Ing. (FH) Kurt Preuss
60 J.
Herr Dipl.-Ing. Günter Probst
Peter Schwenkmezger
65 J. Herr Dipl.-Ing. Roland Schlimmer
Tel. 0621/ 43 27 881
Fax 0621/ 43 27 882
[email protected]
55 J. Herr Dipl.-Ing. Jürgen Kimpel
Treue und langjährige Mitgliedschaften
im Bund Deutscher Baumeister, Ingenieure und Architekten e.V.
im Quartal II / 2016
25 Jahre
50 Jahre
Herr Dipl.-Ing. (FH) Hans Lemberger, Ludwigshafen
Herr Dipl.-Ing. Horst Emde, Hargesheim
Herr Dipl.-Ing. Gerd Weidner, Neustadt / Weinstraße
40 Jahre
Herr Dipl.-Ing. (FH) Werner Schmitt, Liebshausen
Herr Dipl.-Ing. (FH) Dieter Horlebein, Simmern
Herr Ing. (grad.) Helmut Hock, Speyer
Herr Dipl.-Ing. (FH) Hans Becker, Trier
Herr Ing. (grad.) Heinz Rendenbach, Trier
Herr Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Schaab
Herzlichen Glückwunsch und Dank für Ihre langjährige Treue
Ihr Landesverband Rheinland-Pfalz
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
15
Aus den BDB-Bezirksgruppen
Neustadt
Bezirksgruppe Neustadt
Dipl.-Ing. Arun Parti
Beratender Ingenieur BDB
Jahnstraße 20
67098 Dürkheim
Simmern
Bezirksgruppe Simmern
Dipl.-Ing. (FH) Elmar Härter
Beratender Ingenieur BDB
Ellerweg 20, 55469 Holzbach
Speyer
Bezirksgruppe Speyer
Dipl.-Ing. (FH) Johannes Derwaritsch
Freier Architekt BDB
Salierstraße 22
67373 Dudenhofen
Tel. 06322 / 65 03 25
Fax 06322 / 94 85 03
[email protected]
Tel. 06761 / 90 88 97 geschäftl.
Tel. 06761 / 4807 privat
Fax 06761 / 90 88 98
[email protected]
Tel. 06232-94095
Fax 06232-99122
[email protected]
Geburtstage BG Neustadt
Geburtstage BG Simmern
Geburtstage BG Speyer
85 J.
In diesem Quartal keine runden Geburtstage.
In diesem Quartal keine runden Geburtstage
Herr Dipl.-Ing. (FH) Herbert Bolz
Geburtstage & Ehrungen in den BDB-Bezirksgruppen
Trier
Westerwald
Worms
Bezirksgruppe Trier
Dipl.-Ing. (FH) Helmut Scherf
Beratender Ingenieur BDB
Im Waldtal 13
54294 Trier
Bezirksgruppe Westerwald
Dipl.-Ing. Günter Thiede
Beratender Ingenieur BDB
Flottstraße 15
56472 Großseifen
Bezirksgruppe Worms
Dipl.-Ing. Robert Büssow
Freier Architekt BDB
Heinrich-von-Gagern-Str. 24
67549 Worms
Tel. 0651/ 8 63 66
Fax 0651/ 8 63 66
[email protected]
Tel. 02661/ 46 05
Fax 02661/ 4 07 61
[email protected]
Tel. 06241/ 95 52 64
Fax 06241/ 95 52 65
[email protected]
Geburtstage BG Trier
Geburtstage BG Westerwald
Geburtstage BG Worms
85 J.
Herr Ing. (grad.) Manfred Klein
In diesem Quartal keine runden Geburtstage
In diesem Quartal keine runden Geburtstage
75 J.
Herr Ing. (grad.) Günter Hemgesberg
16
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
Aus den BDB-Bezirksgruppen
Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen bei der BDB
Bezirksgruppe Idar-Oberstein
Zur Jahreshauptversammlung hatte die Bezirksgruppe des Bundes Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure in das Restaurant „Badischer Hof“ nach Idar-Oberstein eingeladen. In seiner Begrüßungsrede ließ der Vorsitzende Wolfgang Lutz noch einmal die verschiedenen Vereinsaktivitäten des vergangenen Jahres Revue passieren:
Nach der Mitgliederversammlung 2015 folgte im Frühjahr ein interessantes Weiterbildungsseminar zum Thema
„Sichere Estrichsysteme in Sanierung & Neubau – Zeit, Kosten & Gewicht sparen“.
Text: Oliver G. Kleiner
Foto: Joachim Fey
Ein Highlight im BDB-Jahreskalender
2015 war zweifellos die Zweitagestour mit
der Werkbesichtigung der Firma Kessel in
Lenting bei Ingolstadt - die Firma Kessel
ist ein innovatives Unternehmen im Bereich der Herstellung von Entwässerungsprodukten. Bereits zum zweiten Mal
nach 2013 besuchte die BDB Bezirksgruppe Idar-Oberstein im Herbst die derzeit größte Brückenbaustelle Deutschlands, den Hochmoselübergang. Der
Fachvortrag
„Entwässerungssysteme,
Rückstausicherungen, Abscheider- und
Hebeanlagen“ musste leider aufgrund einer längerfristigen Erkrankung des RefeOliver Hahn, Oliver G. Kleiner, Hans Döing, Steffen Jung, Achim Hub,
Hanno Dietrich und Wolfgang Lutz (von links nach rechts)
renten ausfallen – er wird in diesem Jahr
nachgeholt. Kurz vor der sehr gut besuchten Jahresabschlussfeier in Vollmersbach fand ein Weiterbildungsseminar in Kooperation mit der Firma Fey in
naus konnten Oliver Hahn und Steffen
Der Vorstand im Detail:
Kirn statt – dabei ging es unter anderem
Jung als Beisitzer für die Vorstandsarbeit
Wolfgang Lutz (Vorsitzender)
um Drainagesysteme sowie Bauwerksab-
gewonnen werden (siehe „Der Vorstand
Oliver G. Kleiner (Stellvertretender
dichtung für Sanierung und Neubau.
im Detail“). Nun folgte die Vorschau auf
Vorsitzender)
Im Anschluss an den Bericht des Vorsit-
die geplanten Aktivitäten für das Jahr
Hans Döing (Schatzmeister)
zenden konnten die Kassenprüfer Oliver
2016: Los geht es dabei am 22. April mit
Achim Hub (Schriftführer)
Hahn und Steffen Jung Schatzmeister
der Werksbesichtigung der Firma Ideal
Standard in Wittlich – derzeit organisiert
Hanno Dietrich (Beisitzer)
Hans Döing eine gewohnt tadellose Führung der Vereinskasse bescheinigen.
der Vorstand noch eine anschließende
Nach der Entlastung des Vorstandes
Sightseeing-Tour und ein gemeinsames
standen die Neuwahlen auf dem Pro-
Abendessen. Der diesjährige Landesver-
gramm. Versammlungsleiter Erich Thomé
bandstag – mit einem attraktiven Vor-
bedankte sich zunächst beim Vorstand
trags- und Rahmenprogramm - findet am
für den großen Einsatz in den vergange-
30. April in Simmern statt. Hier feiert die
nen Jahren - das engagierte Vorstands-
gastgebende Bezirksgruppe ihr 60-jähri-
Joachim Fey (Berater Unternehmer)
team mit Wolfgang Lutz an der Spitze hat
ges Jubiläum. Fest eingeplant sind im
Oliver G. Kleiner (Öffentlichkeitsarbeit,
der Bezirksgruppe des traditionsreichen
Mai der Fachvortrag „Entwässerungssys-
Landesnachrichten)
Berufsverbands wieder neuen Schwung
teme, Rückstausicherungen, Abscheider-
Joachim Klein (Kassenprüfer), Edwin
verliehen. So war es auch keine Überra-
und Hebeanlagen“ und im Juni die Be-
Fadel (Stellvertretender Kassenprüfer),
schung, dass der komplette Vorstand in
sichtigung
Oliver G. Kleiner (Delegierter für
seinem Amt bestätigt wurde – darüber hi-
Katzenloch.
des
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
Wasserwerks
in
Oliver Hahn (Beisitzer)
Steffen Jung (Beisitzer)
Berater, Kassenprüfer und Delegierter:
Steffen Jung (Berater Architekten)
Wolfgang Lutz (Berater Ingenieure)
Landesverbands- und Baumeistertage)
17
Hochschule des Quartals
Architektur und Bauingenieurwesen
an der Hochschule Mainz
Wie die anderen Hochschulstandorte in Kaiserslautern, Koblenz und Trier, ist die Hochschule Mainz aus der Umwandlung der rheinland–pfälzischen Fachhochschulen im Jahr 1996 hervorgegangen. Sie ist gegliedert in die drei
Fachbereiche Technik, Wirtschaft und Gestaltung. Die Fachrichtung Architektur bildet gemeinsam mit den Fachrichtungen Bauingenieurwesen sowie Geoinformatik und Vermessung den Fachbereich Technik.
Text:
Prof. Dr.-Ing. Julius Niederwöhrmeier, Prof. Dipl.-Ing. Michael Spies,
Prof. Dr.-Ing. Bernd Naujoks, Christine Breinich, B. Eng.
In enger Kooperation über fachliche
Abstimmung mit der Architektenkammer
nutzt. Die Entscheidung der Fachrich-
Grenzen hinweg und im regen Austausch
Rheinland-Pfalz für ein achtsemestriges
tung für ein vier- bzw. fünfjähriges Stu-
mit ausländischen Partnerhochschulen
Bachelor-Studium entschieden, das sich
dium hat sich durch die breite Resonanz
umfasst das attraktive und praxisnahe
am Diplom orientiert und mit dem akade-
in der Bewerberlage bestätigt; und be-
Studienangebot verschiedene Bereiche
mischen Grad Bachelor of Engineering
sonders auch Absolventen des praxisin-
des Bauens und der Technik – von Ent-
(B.Eng.) abschließt. Gleich mit der ersten
tegrierten Studiums werden gerne von
werfen und Konstruieren über Ausfüh-
Studienstufe ist damit die anerkannte
den Büros übernommen.
rung und Unterhalt bis zu computerge-
Berufsqualifikation des Architekten er-
Das Profil der Mainzer Architektenausbil-
stützten
Bereich
reichbar, wird die spätere Aufnahme in
dung ist damit zum einen in den Hoch-
Architektur und Bauingenieurwesen ver-
die Kammer mit einer zweijährigen Be-
schulrahmen der EU eingebunden – und
tieft das ai-mainz (Architekturinstitut der
rufspraxis nach dem Architektengesetz
gleichzeitig regional verflochten: Die
Hochschule Mainz, Prof. Emil Hädler und
ermöglicht. Konsekutiv kann die UIA-
Lehrprogramme sind im Abgleich mit den
Prof. Dr. Regina Stephan) architekturhis-
Qualifikation durch die zweite Studien-
vier weiteren Bildungsstätten in Rhein-
torische und denkmalpflegerische Frage-
stufe Master ergänzt werden: Hier wurde
land-Pfalz und mit den in Hessen be-
stellungen; das iS-mainz (Institute of
- auch im Hinblick auf die spezifischen
nachbarten Hochschulen in Darmstadt,
Innovative
demographischen und siedlungsgeogra-
Frankfurt und Wiesbaden entwickelt, und
Naujoks) betreibt Grundlagenforschung
fischen
des
die Fachrichtung Architektur kann auf
im Bereich des konstruktiven Ingenieur-
Flächenlandes Rheinland-Pfalz - der
enge Kooperationen mit Partnern des
baus und nimmt auch Entwicklungsauf-
Masterstudiengang „Integrierte Woh-
Baugewerbes, in Architekturbüros oder
gaben aus der Industrie wahr.
nungsbauentwicklung“ entwickelt.
Planungsämtern in Rheinhessen und im
Messverfahren.
Structures,
Im
Prof.
Dr.-Ing.
Herausforderungen
Rhein-Main-Gebiet verweisen.
Die Studiengänge der Fachrichtung
Bachelorstudiengang mit integrierter
Im stetig angereicherten und aktualisier-
Architektur
Praxis Architektur
ten Lehrprogramm der Bachelorstudien-
Quer zur binären Typologie von Universi-
Das zweite besondere Kennzeichen der
gänge (Leitung: Prof. Ulf Seiler) wird die
tät und Fachhochschulen profilieren sich
Mainzer Architektenausbildung ist neben
allgemeine
die Hochschulen in Rheinland-Pfalz in ih-
dem vierjährigen grundständigen Bache-
schulte Generalisten in der Architektur
rer inhaltlichen und regionalen Ausrich-
lorstudiengang ein zehnsemestriges Voll-
gelegt. Die breite ingenieurwissenschaft-
tung. Insofern folgen sie damit auch den
zeitstudium, das ein berufsrelevantes Ar-
liche Grundausbildung ist stabile Grund-
Empfehlungen des Wissenschaftsrates
beitsverhältnis an einer Praxisstelle in die
lage für eine nachgesattelte fachliche
nach weiterer Ausdifferenzierung des
Ausbildung integriert und somit praxis-
Profilierung. Konsequent steht daher das
Hochschulwesens.
nahe an die Stelle berufsfremder Neben-
Projektstudium und teamorientiertes Ar-
beschäftigung setzt. Der Zeitrahmen um-
beiten im Mittelpunkt des Lehrpro-
Bachelorstudiengang Architektur
fasst nach drei Grundstudiensemestern
gramms. Integrative Arbeitsweisen wer-
So hat sich im Gegensatz zu der über-
im Vollzeitstudium sechs Semester, in
den methodisch simuliert: Das Wie ist
wiegenden
anderen
denen im halbwöchentlichen Wechsel
wichtiger als das Was. Gestufte Projekt-
Hochschulen in Deutschland und als
zwischen qualifizierter Praktikantentätig-
arbeiten fassen die breit gefächerten
einzige
Hoch-
keit und Studium gewechselt wird. Im
Lerninhalte des Curriculums modulüber-
schule die Mainzer Fachrichtung Archi-
Austausch zwischen Studium und Beruf,
greifend zusammen und synchronisieren
tektur bei Einführung der zweistufigen
Gelerntem und Angewandtem, werden
sie
Bachelor-Master-Struktur 2007 in enger
erfolgreich Synergien entwickelt und ge-
zwischen Entwurf, Konstruktion und
18
Mehrzahl
der
rheinland–pfälzische
in
Basis
größter
für
grundlagenge-
Praxisnähe
–
etwa
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
Hochschule des Quartals
Abb.2: Florian Theisinger, Marina_500, Bachelorthesis 2013/14
Abb.1: MainzWiesbadenTurm, Entwer-
Gutenberg-Stipendium der Stadt Mainz 2014
fen und Konstruieren, 2. Semester
Bachelor Architektur 2015, Sommerrock Holzbaupreis 2015
Abb. 3: Sebastian Scherer, Mental Education, Bachelorthesis 2014/15, Gutenberg-Stipendium der Stadt Mainz 2015
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
19
Hochschule des Quartals
Abb. 4: Sebastian Scherer, Mental Education, Bachelorthesis 2014/15, Gutenberg-Stipendium der Stadt Mainz 2015
Tragwerksentwurf.
identifizieren.“ Nach diesem Leitsatz
Themen initiiert. Nach bereits zwei voran-
Beispielhaft dafür steht die integrierte
setzt sich der Masterstudiengang Archi-
gegangenen Projekten in Mainz, die sich
Projektarbeit: etwa bereits im 2. Semes-
tektur mit dem Schwerpunkt „Integrierte
einmal mit der strukturellen Aufwertung
ter in den Fächern Entwerfen (Prof. Kers-
Wohnungsbauentwicklung“
(Leitung:
und Bestandsanpassung des Berliner
tin Molter) und Konstruieren (Prof. Dr.-
Prof. Michael Spies) seit seiner Gründung
Viertels in Mainz-Hechtsheim und zuletzt
Ing.
der
2008 mit der elementaren Bedeutung
mit der Entwicklung und Nachverdich-
MainzWiesbadenTurm im Rahmen des
Julius
Niederwöhrmeier)
des Wohnens auseinander und erweitert
tung der Siedlung Mainz-Lerchenberg
Architektursommers 2015, oder die Pro-
den tradierten Wohnbegriff um eine typo-
befassten, setzte sich das Jahresprojekt
jekte der Bachelorthesis, die sich 2014/15
logische, gesellschaftswissenschaftliche
2014/2015 "Mainz-Mombacher Straße",
unter dem Titel Mental Education mit der
und
das vom Stadtplanungsamt der Stadt
Integration von Schulmensa und Sport-
sion.
Mainz zur Verfügung gestellt wurde, mit
halle in der Mainzer Oberstadt (Prof.
Das Jahresprojekt nimmt im Masterstu-
der heterogenen städtebaulichen Situa-
Marc Grief), und 2013/14 mit der Bebau-
diengang eine zentrale Rolle ein und
tion von Bahn- und Gewerbebrachen
ung des Zollhafens (Prof. Dr.-Ing. Julius
dient zugleich der inhaltlichen Grundlage
entlang einer großen städtischen Einfall-
Niederwöhrmeier)
für die planungs- und entwurfspraktische
straße auseinander.
Auseinandersetzung mit komplexen The-
Die Planungsaufgabe ist im Kontext der
menstellungen des Wohnungsbaus. Die
bereits weit fortgeschrittenen Deindustri-
Masterstudiengang Architektur:
Projekte werden jeweils in Kooperation
alisierung zu sehen, die immer weitere
Integrierte Wohnungsbauentwicklung
mit ausgewählten Projektpartnern der
Brachflächen inmitten der Innenstädte
„Wohnen prägt unser Leben, unseren All-
Wohnungswirtschaft und Wohnungspoli-
produziert. Ehemalige Fabrik-, Bahn-
tag,“ so Kathrin Martelli, „hilft, sich mit
tik, der Wohnbaugesellschaften und
oder Hafengelände werden nach Auf-
einem Ort, einem Quartier, einer Stadt zu
kommunalen Verbänden als zentrale
gabe oder Auslagerung nun nach Mög-
auseinandergesetzt
haben.
20
wohnungswirtschaftliche
Dimen-
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
Hochschule des Quartals
Abb.5 + 6: Masterstudiengang Architektur, Jahresprojekt 2014/15 "Mainz-Mombacher Straße",
Ausstellung im Zentrum Baukultur 2015
lichkeit einer sinnvollen Nachnutzung
Planungsziel war, durch das Aufgreifen
und Identifikation ihrer Bewohner mit dem
zugeführt. Ihre Umnutzung ist ein langwie-
vorhandener
Quartier ermöglichen. Der abgestimmte
riger und konfliktreicher Prozess. Die The-
Quartiere zu entwickeln, das städtebau-
Wohnungsmix
men der Stadtreparatur und der Woh-
liche “Patchwork“ sinnvoll zu ergänzen
Nachbarschaften mit durchmischten Be-
nungsbauentwicklung an verschiedenen
und damit das Arrondieren von eigenstän-
wohnerstrukturen und einer sozialen Aus-
Standorten in der Innenstadt werden in
digen städtebaulichen Ensembles und “In-
gewogenheit zu schaffen. Die Masterstu-
diesem Projekt um die Problematik der
seln“ zu erreichen. Eine große planerische
dierenden entwickelten in ihren Entwürfen
Konversion von Bahn- und Gewerbe-
Herausforderung bestand in der Schaf-
dem Bedarf und der Situation angemes-
flächen und der innerstädtischen Nachver-
fung abgestimmter Lärmschutzmaßnah-
sene vielfältige, zeitgemäße Wohnungsty-
dichtung erweitert, und es wurden zent-
men, die durch die Nutzungszuordnung
pologien, die mit quartiersübergreifenden
rumsnahe Potenziale für die nachhaltige
und Zonierung der Neubebauung ermög-
Anbindungen dazu beitragen, Wohnum-
und zukunftsfähige Entwicklung von Woh-
licht werden konnte. In den Planungen
feldqualität zu schaffen und zu ver-
nungsbau untersucht und in detaillierte
wurden erkennbare, maßstabliche Quar-
bessern.
Planungen umgesetzt.
tiere entwickelt, die eine „Adressbildung“
Im Juli 2015 konnte Prof. Michael Spies
Strukturen
maßstäbliche
soll
dazu
beitragen,
Abb.7: Studierende des Masterstudiengangs Architektur 2015
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
21
Hochschule des Quartals
Abb.8: Materialprüfstelle, Vorversuch zur Materialprüfung eines
Abb.9: Materialprüfstelle, Vierpunktbiegeversuch an einem
Balkens aus Sekundärkunststoff
Balken aus Sekundärkunststoff
das Jahresprojekt im Zentrum Baukultur
Die Studiengänge der Fachrichtung
Planung/Umwelt) sie sich entscheiden.
Mainz, einer Einrichtung der Architekten-
Bauingenieurwesen
Für die weitreichendere Wissensentwicklung außerhalb der Vertiefung wer-
kammer Rheinland-Pfalz und des MiniBachelorstudiengang Bauingenieur-
den
fentlichkeit vorstellen – mit einer beacht-
wesen
offeriert.
lichen fachlichen Resonanz. Der Präsident
Im Bachelorstudiengang Bauingenieur-
der Architektenkammer, Gerold Reker, so-
wesen werden den Studierenden die
Bachelorstudiengang Internationales
wie die Baudezernentin der Stadt Mainz,
klassischen Aufgabengebiete eines Bau-
Bauingenieurwesen
Marianne Grosse, zeigten sich beeindruckt
ingenieurs vermittelt und damit ermög-
von der umfassenden planerischen Quali-
licht, sich auf dem breit gefächerten Be-
tät und den professionellen Ergebnissen.
rufsfeld durch das erlernte Wissen
Die Stadt Mainz versteht zahlreiche Ent-
behaupten zu können. Dabei steht es
wurfsergebnisse als Anregung zur Stadt-
den Studierenden im Laufe des Bache-
entwicklung und betonte den Stellenwert
lorstudiums offen, für welchen der drei
des Austausches mit der Fachrichtung Ar-
angebotenen
chitektur der Hochschule Mainz.
trieb, konstruktiver Ingenieurbau oder
steriums der Finanzen, einer breiten Öf-
Schwerpunkte
(Baube-
zusätzlich
Wahlpflichtmodule
Der Studiengang des internationalen
Bauingenieurwesens ist konzipiert für
Studierende, die sich frühzeitig dafür entschieden haben, international agieren zu
wollen. Dabei werden den Studierenden
die Lehrinhalte in englischer Sprache
übermittelt, sodass die Möglichkeit gegeben ist, neben den traditionellen Berufsfeldern auch bei grenzüberschreitenden Unternehmen tätig zu werden. Durch
die enge Zusammenarbeit mit Universitäten und Hochschulen weltweit sind die
Studenten offen in der Wahl einer geeigneten ausländischen Partnerschule für
ihr Auslandsjahr. Als Beispiele können
hierbei die HAMK University of Applied
Sciences in Finnland, die University of
Dundee in Schottland oder die Bern
University of Applied Sciences in der
Schweiz genannt werden.
Bachelorstudiengang
Wirtschaftsingenieurwesen
Den Studierenden des Bachelorstudiengangs Wirtschaftsingenieurwesen werden
neben den vertieften Kenntnissen in der
Wirtschaftswissenschaft zusätzlich Teilgebiete des Bauwesens vermittelt. Absol-
Abb.10: Materialprüfstelle, Vorbereitungen zur Fertigung von Betonwürfeln
22
venten sind dazu befähigt, in einer Vielzahl
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
Hochschule des Quartals
Abb.11: SWAN_497, Kooperationsprojekt Fachrichtungen Architektur und Bauingenieurwesen, Modell
von Arbeitsbereichen des Baugewerbes
dem steht mit dem Abschluss die Mög-
Masterstudiengang
als Wirtschaftsingenieur/-in eingesetzt zu
lichkeit einer Promotion offen, sowie die
Technisches Gebäudemanagement
werden. Die Möglichkeit, an der Hoch-
Möglichkeit, eine Stelle im höheren öffent-
Der zugehörige Masterstudiengang des
schule Mainz eine höhere Qualifikation im
lichen Dienst anzutreten.
Technischen
Rahmen eines Master-Studiums zu erlangen, ist ebenfalls gegeben.
Gebäudemanagements
greift die Themengebiete des Bau- und
Bachelorstudiengang
Immobilienmanagements auf und vertieft
Technisches Gebäudemanagement
diese, sodass mit dem Abschluss auch lei-
Masterstudiengang
Durch den Wandel vom Neubau zur sys-
tende Managementfunktionen aufgenom-
Bauingenieurwesen
tematischen Erhaltung hat die Bausanie-
men werden können. Außerdem ist damit
Der Masterstudiengang an der Fachrich-
rung und Bewirtschaftung von Immobi-
eine Promotionseignung oder eine Eig-
tung Bauingenieurwesen umfasst die
lien einen Anteil von 2/3 im Bauwesen
nung zum höheren Dienst im öffentlichen
Module der beiden Vertiefungsrichtun-
erreicht. Mit diesem Studiengang soll
Bereich gegeben.
gen Baubetrieb und konstruktiver Inge-
diesem langfristigen Bedarf der Wirt-
nieurbau. Als zusätzliche Thematik, die
schaft entsprochen werden. Studierende
Kooperation und Praxisbezug
im Bauwesen immer weiter an Bedeu-
des Studiengangs Bau- und Immobilien-
An der Hochschule Mainz wird großer Wert
tung gewinnt, wird das Bauen im Be-
management befassen sich neben Inhal-
auf die Korrespondenz zwischen For-
stand geführt. Der Erwerb von Kompe-
ten aus den Ingenieurwissenschaften mit
schung und praxisnaher Lehre gelegt. In
tenzen in diesem Gebietsfeld öffnet den
der
sowie
der Materialprüfstelle werden aus der Vor-
Studierenden neue Türen. Absolventen
Recht und Management. Damit können
lesung übermittelte Themengebiete den
des Masterstudienganges sind dazu be-
Absolventen Managementaufgaben im
Studenten veranschaulicht. Zudem gibt es
fähigt, dort eingesetzt zu werden, wo ein
Rahmen des gesamten Lebenszyklus
dort die Möglichkeit, dass Studenten ihre
höheres Maß an fachlicher und perso-
von Immobilien übernehmen.
Bachelor- bzw. Masterarbeiten auf experi-
Betriebswirtschaftslehre,
neller Kompetenz verlangt wird. AußerBDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
menteller Basis durchführen. Durch das
23
Hochschule des Quartals
Abb.12: SWAN_497, Kooperationsprojekt Fachrichtungen Architektur und Bauingenieurwesen,
Längsschnitt Werkplanung
Institute of Innovative Structures – iS-
Die Raumprogramm sah in der unteren
tragend als zweischaliges Trapezbogen-
Mainz besteht eine enge Zusammenar-
Ebene eine Werkstatt mit Lager und Büro
beit mit der Materialprüfstelle, wo neben
für Bootsreparaturen vor. Die obere
normgerechten Prüfungen auch Ent-
Ebene ist aufgeteilt in Mehrzweckraum,
wicklungsaufgaben aus der Industrie
Sozialraum mit Teeküche und einen Sa-
durchgeführt werden. Um die enge Ver-
nitärraum. Als Schwimmkörper sind 24
knüpfung zwischen Architektur und Bau-
gebrauchte Propangastanks vorgese-
ingenieurwesen zu verdeutlichen, wird
hen, die miteinander über einen Träger-
im Folgenden ein Referenzobjekt aus
rost verschweißt werden. Das Gebäude
gekrümmten Sandwichelementen dar-
wird durch mehrere Stege, eine Innen-
gestellt.
und Außentreppe erschlossen, wobei die
dach auszuführen. Die zum Bogen vorgekrümmten Elemente werden auf der
Baustelle mit dem dämmenden Kern
zum Sandwichelement verklebt. Das
Bogendach stützt sich auf dem Unterdeck ab, das aus einem eingestellten
„Tisch“ aus Stahlleichtprofilen, sogenannten Kaltprofilen, besteht. Für das
Energiekonzept wurde geprüft, ob das
Windaufkommen im Winterhafen für die
Errichtung eines Windrades ausreicht.
Die Stirnseiten der Tonne werden mit
Solargläsern verkleidet, in denen eine
Photovoltaik-Anlage integriert ist. Aufgrund der fehlenden Strömung innerhalb
des Hafens muss auf eine Nutzung der
Wasserkraft leider verzichtet werden.
zum Fluss orientierte Seite als Bootseinfahrt dient. Das Tonnendach ist das prä-
Referenzobjekt SWAN_497
Es handelt sich um ein schwimmendes
gende Element des Projektes: teilweise
Experimentalgebäude
Erprobung
über grossformatige Klappen zu öffnen,
selbsttragender zweischaliger Trapezbo-
wird es einschalig auch als Überdachung
genelemente, das als Wohn- und Ge-
der Bootseinfahrt genutzt. Um einen
werbeeinheit im Mainzer Winterhafen
ausreichenden Lichteinfall zu gewähr-
festmachen soll. Der Name SWAN_497
leisten, werden die Bleche perforiert, im
leitet sich von SandWichArchitektur-
beheizten Bereich wird die Hülle aus
Nautik am Stromkilometer 497 ab. Das
Stahltrapezblechen mit innenliegender
Projekt (Prof. Dr.-Ing. Bernd Naujoks,
Dämmschicht aus Mineralwolle aus-
Prof. Dr.-Ing. Julius Niederwöhrmeier)
geführt.
wurde gemeinsam mit der Fachrichtung
Konstruktiv
Architektur entwickelt.
Oberdeck die Dachkonstruktion selbst-
24
zur
wurde
entschieden,
im
Fotorechte: Hochschule Mainz
Abb. 1 – 7 : Fachbereich Architektur
Abb. 8 – 12: Fachbereich Bauingenieurwesen
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
Hochschule
Bild 1: Entwurf Felix Jung
Plädoyer für menschenwürdige Wohnbauten
„Flucht nach vorne“ lautet das Motto der Entwurfsaufgabe im Wintersemester 2015/16 des Studiengangs Architektur an der Hochschule Koblenz. Am 20. und 21. Februar 2016 wurden die Ergebnisse präsentiert.
Das Institut der Deutschen Wirtschaft in
Köln prognostiziert einen Neubaubedarf
von jährlich 430.000 Wohnungen. D. h.
dass vor allem bezahlbarer Wohnraum
geschaffen werden muss - und die Situation verschärft sich von Tag zu Tag
durch den Zustrom neuer Mitbewohner.
Da lag es nahe, diese Aufgabe zum
Thema der Abschlussarbeit für die Bachelorstudenten/innen
des
Studien-
gangs Architektur der Hochschule Koblenz zu machen. Es sollten sozial
verantwortungsvolle Perspektiven entwickelt werden. „Die Architektur soll
sich der alltäglichen sozialen Realität
Bild 2: Entwurf Alexander Dembrowski (Floating Houses)
des Wohnens stellen“, so Prof. Henner
Herrmanns.
Um die Voraussetzungen für bezahlbare
freistehende, externe Treppen. Um die
und flexibel gestaltete Mieträume aus
Anzahl der vertikalen Erschließungsele-
architektonischer Sicht zu schaffen,
mente gering zu halten, werden die
fasst Prof. Herrmanns zusammen, se-
Wohnungen
gewählt. Den Bearbeitern war von An-
hen alle exemplarische Entwurfslösun-
schlossen. Als weitere Einsparungs-
fang an klar, dass nicht allein eine Be-
gen eine präfabrizierte, modulare Holz-
möglichkeiten werden auf höhere bauli-
darfsdeckung mit Wohnraum ausreicht,
bauweise sowie eine Ausnutzung der
che Standards verzichtet wie z. B. auf
sondern eine soziale Stadtentwicklung
Grundstücksfläche mit bis zu sechs Ge-
Aufzüge. Eine Reduzierung der Wohn-
mit Kita, Café, Schulungs- und weiteren
schossen vor. Auf Unterkellerung wird
fläche senkt natürlich die Mietpreise. Of-
Räumen als Elemente des Gemein-
verzichtet. Die Erschließung erfolgt fast
feriert werden Wohnräume für Wohnge-
schaftsgedankens geschaffen werden
durchweg bei allen Vorschlägen nicht
meinschaften mit Gemeinschaftsräumen.
muss.
über ein Treppenhaus, sondern über
Die Flachdächer dienen als Balkon-
Nun liegen die Entwurfsergebnisse vor:
Die meisten Bearbeiter haben als (fiktives) Grundstück das brachliegende
Areal der Bundesbahn in Koblenz-Lützel
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
über
Laubengänge
er-
25
Hochschule
Bild 3: Entwurf Jan Kubasta
Ersatz
halböffentliche
regt. Diese denkbare Idee wird wohl
kreatives Potenzial. Die Entwürfe waren
Dachgärten, teils auch zur Energiegewinnung. Als wichtiges soziales Kommunikationselement werden Innenhofsi-
und/oder
als
kaum genehmigungsfähig sein, zeigt
aber trotzdem, wo es noch Potenziale
geben könnte. Einfacher umzusetzen ist
bis zum 30. Januar auf dem RheinMoselCampus hochschulöffentlich ausgestellt.
tuationen vorgeschlagen, wo Flüchtlinge
mit heimischen Bewohnern zusammen-
die Idee, Parkplätze mit aufgeständerten Holzbauten zu überbauen bei gleich-
Am Wochenende 20. und 21. Februar
wurden sie im ehemaligen Modehaus
kommen können.
Um den hohen Grundstückspreisen
auszuweichen, wird u. a. der Bau von
zeitiger Nutzung als PKW-Parkplatz.
Bei allem erforderlichen Pragmatismus
zeigen die studentischen Entwurfslö-
Dienz, Friedrich-Ebert-Ring 56, Koblenz
nochmals einem größeren Publikum
präsentiert.
Floating Houses auf der Mosel ange-
sungen und Vorschläge eine Menge
Gesamtgebiet
26
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
Fachbericht
Holzschutz im Allgemeinen und im Besonderen bei
Balkonen und Terrassen
Seit dem 9. Dezember bietet der INFORMATIONSDIENST HOLZ wieder eine kostenfreie Fachberatung Holzbau an.
In über 2.500 Beratungen hat sich der Holzschutz als eines der Hauptthemen gezeigt.
Text: Jörg Bühler, Leiter Fachberatung Holzbau
Fotos / Abbildungen: Holzbau Deutschland - Bund Deutscher Zimmermeister
Nach
mehrjähriger
Unterbrechung
Planer und Ausführende auf Grundla-
(GK 0) erstellt werden. Um dauerhafte
existiert in Deutschland wieder die
gen der Biozidrichtlinie, der Gefahr-
Holzbauten ohne chemischen Holz-
überregionale Fachberatung Holzbau
stoffverordnung,
des
Kreislaufwirt-
schutz zu planen und zu bauen, soll-
des INFORMATIONSDIENST HOLZ.
schaftsgesetzes
und
des
ten einige Grundsätze eingehalten
Unter diesem bekannten Label erhal-
wirtschaftsgesetzes sowie auch durch
ten Architekten und Ingenieure, öf-
die Arbeitssicherheitsregeln aufgefor-
fentliche und private Bauentscheider
dert, auf Biozide und Gefahrstoffe
sowie Ausführende im Holzbau indivi-
beim Bauen zu verzichten.
duelle Hilfestellung beim Planen und
Einer der offensichtlichsten Unter-
Bauen mit Holz. Alle Ratsuchenden
scheidung zur Vorgängernorm bringt
Holz verwendet oder die Holzbau-
bekommen schnelle Auskunft von
die Einführung der neuen Bezeich-
teile müssen unzugänglich für In-
ausgewiesenen Holzbau-Spezialisten.
nung Gebrauchsklassen (GK) 0 bis 5
sekten sein oder sind kontrollierbar
Die Nachfrage ist groß: seit dem Start
(Tabelle 1) gegenüber den älteren Ge-
verbaut.
im Dezember 2013 erfreut sich die
fährdungsklassen 0 bis 4. Neben der
Fachberatung eines großen Interes-
neuen Gebrauchsklasse 5 wurde die
Dabei sollten die Holzbauteile, die
ses, deutlich erkennbar an der zuneh-
alte Gefährdungsklasse 3 zusätzlich in
nicht direkt der gewünschten Ge-
menden Menge der Beratungen. Der
zwei neue Gebrauchsklassen 3.1 und
brauchsklasse 0 zugeordnet werden
gute Ruf der Fachberatung Holzbau
3.2 unterteilt. Der Normtext und der
können, durch weitere bauliche Maß-
liegt begründet in der jahrzehntelan-
zugehörige Kommentar verdeutlichen
nahmen in diese überführt werden.
gen Selbstverpflichtung des INFOR-
die Eingruppierung der Bauteile in die
Der übliche Sparrenkopf ist durch die
MATIONSDIENST HOLZ zu glaubhaf-
einzelnen Gebrauchsklassen in Ab-
Verwendung von technisch getrock-
ter Neutralität – und sie ist kostenfrei!
hängigkeit von den jeweiligen Umge-
netem Holz in die Gebrauchsklasse 0
Die Fachberatung Holzbau steht Rat-
bungsbedingungen. In diesem Zu-
einzuordnen.
suchenden wochentags von 9 bis 16
sammenhang muss häufig auf die
Auch das Sockeldetail wird häufig im
Uhr zur Verfügung. Dipl.-Ing. Jörg
Unterscheidung zu den Nutzungsklas-
Kontext des notwendigen Holzschut-
Bühler und sein Team sind dann am
sen nach DIN EN 1995-1-1:2001-12
zes diskutiert, da hier die Feuchte-
Telefon unter 030-57701995 oder per
(Eurocode 5) hingewiesen werden. Da
belastung aus Schlagregen, Spritz-
E-Mail
Abfall-
werden:
· die Holzfeuchte muss dauerhaft
unter 20% liegen und
· es wird technisch getrocknetes
fachberatung@informations-
das Umgebungsklima ebenfalls die
wasser und eventuell aufsteigender
dienst-holz.de erreichbar. In der Fach-
Tragfähigkeit der verschiedenen Ma-
Feuchtigkeit hoch sein könnte. Be-
beratung konnte festgestellt werden,
terialien beeinflusst.
sondere Bedeutung kommt hierbei
dass bereits die Veröffentlichung der
Die Holzschutznorm muss für tra-
dem Abstand zwischen Gelände und
Norm 68800 „Holzschutz“, die seit
gende Bauteile, hierzu zählen auch
Unterkante der Schwelle zu. Mögliche
Anfang 2012 in vier Teilen neu vorliegt,
aussteifende und sicherheitsrelevante
Voraussetzung für die Gebrauchs-
häufig nicht wahrgenommen wurde.
Bauteile, angewandt werden. Bei nicht
klasse 0 sind zum Beispiel:
Grundsätzlich führt nicht die Veröf-
tragenden Bauteilen wird die Verwen-
fentlichung allein zu einem höheren
dung empfohlen. Mit der neuen Holz-
· Keine Anforderung an die Gelän-
Wissensbedarf bei der Anwendung.
schutznormenreihe DIN 68800 können
deoberfläche bei einem Abstand
Entsprechend der Norm sind bauliche
in der Regel alle Holzbauteile in Wohn-
™JT
Holzschutzmaßnahmen grundsätzlich
gebäuden oder in vergleichbaren Bau-
· Ausbildung eines Kiesbett (Korn-
chemischen
Holzschutzmaßnahmen
werken ohne chemische Holzschutz-
größe 16-32 mm) bei einem Abstand
vorzuziehen.
Darüber
maßnahme in der Gebrauchsklasse 0
™JT
hinaus
sind
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
27
Fachbericht
Balkone und Terrassen
Gebrauchsklassen nach
Bild 1: Einstufung einer Balkonkon-
Durch die Überarbeitung der Holz-
DIN 68800-1: 2011-10
struktion in Gebrauchsklassen
schutzreihe DIN 68800 wurde auch die
Um die Einflussfaktoren eines Holz-
Überarbeitung der Fachregel 02 des
bauteils auf die Dauerhaftigkeit zu be-
Zimmererhandwerks „Balkone und Ter-
urteilen, legt die DIN 68800-1 je nach
rassen“ notwendig. Die neue Fachregel
ihrer Einbausituation oder auch der
bietet viele Detaillösungen wie schnell
dort zu erwartenden Holzfeuchte Ge-
rücktrocknende Konstruktionen ausge-
brauchsklassen fest. Das maßgeb-
führt werden können, was für die Dau-
liche Kriterium der Unterscheidung
erhaftigkeit von wichtiger Bedeutung
der einzelnen Gebrauchsklassen ist
ist. Des Weiteren wurden in der Fachre-
die zu erwartende Holzfeuchte im Ge-
gel Anforderungen ergänzt, welche sich
brauchszustand
aus der praktischen Anwendung heraus
Zuordnung der einzelnen Bauteile in
ergeben haben, sowie vereinzelte Absätze wesentlich konkreter formuliert.
Die Fachregel stellt einen Handlungsleitfaden dar, welcher die Regeln der in
Betracht kommenden Normen für den
Bereich Balkone und Terrassen zusammenfasst und entsprechend erläutert.
Die Fachregel legt auch in ganz speziellen Details innerhalb des Fachgebiets
Balkone und Terrasse über die Norm
hinausgehende Regelungen fest.
die Gebrauchsklassen ist eine der
zentralen Aufgaben bei der Planung
(Bild 1).
Bauteile für Balkone und Terrassen
sind vornehmlich bewitterte Bauteile
ohne Erdkontakt. Diese werden nach
dem Gebrauchsklassensystem zunächst in eine der beiden Gebrauchsklassen GK 3.1 oder GK 3.2 eingestuft. Durch die Anwendung von
baulichen Maßnahmen ist es im zweiten Schritt möglich, sogar bis in die
GK 0 zu gelangen, wenn die Holzfeuchte dauerhaft auf unter 20% gesenkt und ein Bauschaden durch holzzerstörende Insekten durch geeignete
Maßnahmen ausgeschlossen werden
kann.
Baurecht
In den meisten Bundesländern ist das
Erstellen von Terrassen ein verfahrensfreies (genehmigungsfreies) Bauvorhaben. Balkone jedoch sind gemäß
der jeweiligen Landesbauordnung genehmigungspflichtige bauliche Anlagen und müssen daher entsprechend
der geltenden Normen (z.B. Eurocode
5) und oder anderweitigen technischen Baubestimmungen konstruiert
und bemessen werden. Bei tragenden
Bauteilen, welche vornehmlich bei
Balkonen vorzufinden sind, muss die
Holzschutznorm DIN 68800 angewendet werden. Für die nicht tragenden
Bauteile, meist bei Terrassen, ist die
Anwendung dieser Norm empfohlen.
Gehören Balkone und Terrassen zu einem zweiten Rettungsweg, so sind
die Anforderungen der Landesbauordnungen an das Brandverhalten der
verwendeten Baustoffe und Bauteile
von Rettungswegen zu erfüllen.
(Tabelle
1).
Die
Anwender der alten Fachregel kennen
das System der Schutzklassen. Dieses
wurde nun durch die konsequente Nutzung der Einteilung in Gebrauchsklassen ersetzt.
MBalkon-/Terrassenbelag: GK 3.2
bzw. GK 4, sofern Schmutzabla gerungen o.ä. möglich sind
bzw. Verschleißbauteil,
durch bestimmte bauliche Maßnahmen ist auch GK 3.1 möglich
NBalkonstütze: GK 3.1; durch
besondere bauliche Maßnahmen
ist GK 0 möglich
OSenkrechte Konstruktionshölzer:
GK 3.1; ungünstige Anschlüsse
können zu einer Einstufung in
GK 3.2 führen
PWaagerechte Konstruktionshölzer: GK 3.2; bzw. GK 4 sofern
Schmutzablagerungen o.ä.
möglich sind bzw. Verschleißbauteil,
durch bauliche Maßnahmen ist
GK 3.1 möglich;
Qgegen Insekten kontrollierbare
Bauteile „unter Dach“: GK 0;
In diesem Zusammenhang sei auf die
Unterscheidung zu den Nutzungsklassen nach DIN EN 1995-1-1:2001-12
(Eurocode 5) hingewiesen. Da das Umgebungsklima ebenfalls die Tragfähigkeit der verschiedenen Materialien beeinflusst. Außenbauteile unter Dach
werden meist der Nutzungsklasse 2
(NKL 2) und bewitterte Bauteile der
Nutzungsklasse 3 zugeordnet.
Bild 1: Einstufung einer Balkonkonstruktion in Gebrauchsklassen
28
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
Fachbericht
Tabelle 1: Gebrauchsklassen nach DIN 68800 Teil1
GK
GK 0
Holzfeuchte bzw. Umgebungs-
Gefährdung
bedingungen
durch
Erläuterung zur Einstufung
Beispiel
[YVJRLUZ[pUKPN˜
mittlere rel. Luftfeuchte bis 85 %
keine Ge-
Holzbauteile unter Dach,
Holzbauteile von Balkonen
fährdung
keiner Bewitterung oder
und Terrassen, die von einem
Befeuchtung ausgesetzt
Dachvorsprung oder einem
Überstand vollständig abgedeckt sind und bei dem ein
Befall durch Insekten frühzeitig entdeckt wird oder durch
eine geeignete Verkleidung
der Bauteile nicht gegeben
ist.
GK 1
[YVJRLUZ[pUKPN˜
Insekten
mittlere rel. Luftfeuchte bis 85 %
wie GK 0, jedoch Zugang
wie oben, die Holzbauteile
durch Insekten möglich und
Holzbauteil nicht kontrollierbar
sind aber nicht insektenundurchlässig verkleidet und
können auch nicht ggü. einem auftretenden Insektenbefall kontrolliert werden
GK 2
gelegentlich feucht (> 20 %)
mittlere rel. Luftfeuchte
> 85 % oder zeitweise Kondensation
Insekten,
Pilze
Holzbauteile unter Dach, keine Holzbauteile in Bereichen in
Bewitterung, jedoch hohe Um- denen die Luftfeuchtigkeit
gebungsfeuchte
häufig hoch ist – Stege über
Gewässern / unbelüftete
allseitig bekleidete Terrassenkonstruktionen
GK
gelegentlich feucht (> 20 %), An-
Insekten,
bewitterte Holzbauteile ohne
Stützen im Außenbereich mit
3.1
reicherung von Wasser im Holz nicht
zu erwarten
Pilze,
ständigen Erd- oder Wasserkontakt; GK 0 durch besondere bauliche Maßnahmen
möglich
ausreichendem Spritzwasserschutz, Bauteile und ihre
Anschlüsse mit hohem Rücktrocknungsvermögen
GK
3.2
häufig feucht (> 20 %)
Anreicherung von Wasser im Holz,
auch räumlich begrenzt
Insekten,
Pilze,
wie GK 3.1, jedoch ist eine
Anreicherung von Wasser im
Holz z.B. durch fehlenden
Spritzschutz ist zumindest
räumlich begrenzt zu erwarten
Ungeschützte, horizontale
liegende Bauteile im Außenbereich, i.d.R. Terrassenoder Balkondielen ohne bauliche Maßnahmen
GK 4
vorwiegend bis ständig feucht
(> 20 %)
Insekten,
Pilze, Moderfäule
Holzbauteile in Kontakt mit
Erd- oder Süßwasser und bei
mäßiger bis starker Beanspruchung durch Pilzbefall vorwiegend bis ständig befeuchtet
Bauteile im Erdreich oder
horizontal liegende Bauteile,
bei denen über mehrere Monate Ablagerungen von
Schmutz, Erde, Laub u.ä. zu
erwarten sind
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
29
Fachbericht
Belag
Abdeckung
Nebenträger
Hirnholzschutz
Hirnhol
20
Hirnholzschutz
GK 3.1
Abdeckung
Hauptträger
Bild 2: Mögliche Ausführung einer offenen Balkonkonstruktion Kunststo
Konstruktionsgrundsätze
gende Verschleissbauteile.
• Alle horizontalen bewitterten Hirnholzteile müssen wasserableitend
tern ausgebildet werden.
Bei offenen Konstruktionen (Bild 2)
chemischen Holzschutz zu verzichten.
abgedeckt sein.
• Auf tragende zimmermannsmäßige
werden die tragenden Beläge üblicherweise in Gebrauchsklasse GK 3.2
eingeordnet. Sollte jedoch mit erhöh-
Um dauerhafte Terrassen und Balkone
ohne chemischen Holzschutz zu planen und zu bauen, sind bauliche Maß-
Verbindungen wie Blatt, Zapfen
oder Holznagelverbindungen ist in
den Gebrauchsklassen GK 3.1 und
ter Schmutzablagerung zu rechnen
sein, so sind diese in Gebrauchsklasse 4 einzustufen. Wie bereits in
Planer und Ausführende sind heute
dazu angehalten, möglichst auf einen
nahmen nötig, die für Außenbauteile
eine Einstufung in die Gebrauchsklasse 0 ermöglichen.
Dabei sollte die oberste Prämisse
sein, Feuchtigkeit vom Holzbauteil
GK 3.2 zu verzichten.
• Bei bewitterten Holzbauteilen
müssen vertikale Fugen mit einen
Mindestabstand von 6 mm ausgebildet werden.
möglichst fernzuhalten. Gerade dies
ist bei bewitterten Terrassen und Bal-
• Schmale horizontale, nicht abgedeckte Einzelbauteile von Gelän-
konkonstruktionen oft nicht möglich
ist, muss ein schnelles Ablaufen und
Abtrocknen der Bauteile sichergestellt
werden. Um diesem Gedanken gerecht zu werden gibt die Fachregel
Grundanforderungen an den baulichen Holzschutz vor. Unter anderem
folgende:
dern können wegen der guten
Rücktrocknung und der geringen
oberen Auflagefläche trotz einer
• Alle tragenden Bauteile, mit Ausnahme von Belagbrettern und
Geländerelementen, müssen so
ausgebildet werden, dass sie vorzugsweise in GK 3.1 oder gar in
der GK 0 eingestuft werden können.
• Bei nicht abgedeckten horizontalen Flächen sowie bei Unterböden
ist ein Gefälle von mindestens 2%
auszuführen, um Niederschlagswasser schnell abzuführen. Ausnahme von dieser Regel sind Belagbretter sowie einfach und
günstig auszutauschende nichttra30
Bewitterung in GK 3.1 eingestuft
werden, wenn der waagerechte
Querschnitt nicht breiter als 26
mm ist. Breitere Geländerbauteile
mit einer waagerechten Querschnittsbreite bis 60 mm dürfen
nur dann in GK 3.1 eingestuft werden, wenn die Oberfläche eine
wasserableitende Abschrägung
von mindestens 15° gegenüber
der Horizontalen aufweist.
Offene und geschlossene
Konstruktionen
Terrassen- und Balkonflächen können
als offene Konstruktionen mit Belag
aus Brettern mit Fugen oder als geschlossene Konstruktionen mit einer
durchgehenden
wasserableitenden
Abdichtung unter dem Belag aus Bret-
Bild 1 gezeigt können überdachte
Ausführungen in die günstige Gebrauchsklasse 0 eingeordnet werden.
Unter einigen Voraussetzungen können Beläge wieder schnell rücktrocknen, daher ist unter Einhaltung der
folgenden planerischen, konstruktiven und organisatorischen Maßnahmen die Einstufung in die Gebrauchsklasse 3.1 möglich:
• Ausführung bei Gebäuden mit
einer Höhe der obersten Geschossdecke bis zu 7,00 m und
bei nicht mehr als zwei Nutzungseinheiten im Gebäude
• Ausbildung eines ungestörten
Gefälles von 2 % in Brettlängsrichtung
• Brettlängen maximal 3,00 m
• Versenkung der Befestigungsmittel
maximal 1 mm
• Jedes Belagbrett muss an jedem
Auflagerpunkt auf einer geeigneten Gummi-, Kunststoff- oder geeignete Hartholzunterlage zur Reduzierung der Feuchtebelastung
verlegt werden
• Stöße der Belagbretter dürfen
nicht auf flächigen Bauteilen en-
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
Fachbericht
Detail A
den, um ein ungehindertes AbtropMetallgitterrost
fen von Wasser zu ermöglichen
150
Detail A
• Sicherstellen einer möglichst allseitigen Umlüftung der Belagbretter
• Auffeuchtung durch standortbedingte klimatische Einflüsse oder
Verschattungen sind bei der Planung zu berücksichtigen
• Regelmäßige Inspektion und War-
Gummi- bzw. Kunststoffpunktlager
Abtropfblech
Keilholz
Unterboden ( > 2 % Gefälle)
Regenauffangrinne
wasserableitende Schicht
Metallgitterrost
Belag
150
Keilholz
tung
Bei geschlossenen Konstruktionen
(Bild 3) darf der Unterboden aus einer
Detail A
60
°
GK 0
Brettschalung sowie aus Holzwerk-
GK 0
[mm]
code 5 zugelassen sind, ausgeführt
Bild 3: Mögliche Ausführung einer geschlossenen Balkonkonstruktion
werden. Auf der Brettschalung bzw.
den Holzwerkstoffen des Unterbodens
ständige wasserableitende Schicht
aufzubringen.
Der Unterboden muss zur schnellen
GK 0
Hauptträger
stoffen, die für eine Verwendung in der
Nutzungsklasse 2 (NKL 2) nach Euro-
ist eine wasserableitende und UV-be-
Nebenträger
Abführung von Niederschlagswasser mindestens mit einem Gefälle von 2% ausgeführt werden. Beim Wandanschluss muss entweder die Abdichtungsbahn mindestens 15 cm über die Abdichtungsebene geführt werden (Detail A in Bild 3) oder
es kann auf einen solchen Anschluss verzichtet werden, wenn der geschlossene
GK 3.2
GK 3.1 (0)*
GK 3.1 (0)*
10
300
10
150
150
100
10
Kiesbett
ør 16 - 32 mm
a)
b)
c)
[mm]
GK 3.2
GK 3.1
GK 3.1
Bild 4: Klassifizierung der Stützen in die Gebrauchsklassen
GK 3.2
GK 3.1
GK 0
GK 3.1
GK 0
Bild 5: Einstufung von Haupt- und Nebenträgern einer Balkonkonstruktion in die Gebrauchsklassen
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
31
Fachbericht
Unterboden einen Abstand von 10 bis 20
dargestellt werden. Der Herausgeber
Materialwahl
mm von der Wand ausgeführt wird.
Stützen
Holzbau Deutschland – Bund DeutNeben den aufgezeigten konstrukti-
scher Zimmermeister wird die Fachre-
ven Ausbildungen der Bauteile ist die
gel erstmals im Rahmen einer eigenen
Wahl der geeigneten Holzart von be-
Schriftenreihe des Informationsdienst
Damit ein Stützenbauteil durch die Spritz-
sonderer Wichtigkeit. Aufgrund stei-
wasserbelastung nicht in GK 3.2 fällt,
gender
muss ein Abstand zwischen Hirnholzflä-
bleibt die Anwendung in den höheren
che und Geländeoberkante oder Balkon-
Gebrauchsklassen nur wenigen Holz-
beläge von mindestens 30 cm eingehal-
produkten und Holzarten mit erhöhter
ten werden. Dieser Abstand kann auf 15
Dauerhaftigkeit
cm Höhe reduziert werden, wenn ein
kommt, dass für den tragenden Be-
Kiesbett der Korngröße 16/32 mit einem
reich die Holzarten nach der Festigkeit
FORMATIONSDIENST HOLZ heraus-
horizontalem Mindestmaß von 15 cm
sortiert sein müssen.
gegeben. Die Publikation gibt Planern
zum Holzbauteil angelegt wird. (Bild 4 c).
Während beispielsweise in der Ge-
und Ausführenden die notwendigen
brauchsklasse 3.1 für tragende Bau-
Hilfestellungen zur Umsetzung einer
Direkt bewitterte Stützen können unter
teile noch die Farbkern-Nadelhölzer
holzbaugerechten,
Einhaltung aller nachfolgend genannten
der Douglasie und Lärche noch zuläs-
den und dauerhaften Bauweise. Die
Bedingungen auch in die Gebrauchs-
sig sind, können für die anspruchsvol-
DIN 68800 setzt das Minimierungsge-
klasse GK 0 eingestuft werden (Bild 4 b
lere Gebrauchsklasse 3.2 im tragen-
bot hinsichtlich der Verwendung von
und c).
den
Bioziden im Bauwesen um, welches
Feuchtebeanspruchungen
Bereich
vorbehalten.
zum
Beispiel
Hinzu
die
Farbkernhölzer der Laubhölzer Eiche,
• Begrenzung der Querschnittsmaße bei
sowie einiger Tropenhölzer wie bspw.
Bauteilen aus kerngetrennten Vollholz
Bongossi (Azobé) verwendet werden.
aus 16/16 cm² bzw. 20/20 cm² bei
Für Außenanwendungen ist in der Pra-
Brettschichtholz
xis die Holzart Bangkirai (Yellow Ba-
Holz herausgeben.
Das
Holzbau
Deutschland-Institut
e. V. hat im Dezember 2015 die Schrift
Holzschutz - Bauliche Maßnahmen in
der Reihe holzbau handbuch des IN-
umweltschonen-
sich u. a. aus der Biozidrichtlinie, der
Gefahrstoffverordnung,
laufwirtschaftsgesetz
dem
und
Kreis-
diversen
Arbeitssicherheitsregeln ableitet. Die
in dieser Schrift aufgezeigten baulich-
• Verwendung technisch getrockneter
lau) sehr beliebt - was allerdings nur
Hölzer mit gehobelter Oberfläche
wenige wissen, ist das diese Holzart
konstruktiven Holzschutzmaßnahmen
• Verhinderung von Stauwasser in An-
nach DIN 20000-5 nicht für tragende
zur Einstufung in die GK 0 sind erste
Anwendungen zugelassen ist. Auch
Planer- und Ausführungspflicht. Die
• Abdeckung von Hirnholzflächen
Thermoholz und WPC-Produkte ha-
Schrift kann kostenfrei auf der Seite
• Direktes Abführen von Niederschlags-
ben keine zugelassenen Festigkeits-
www.informationsdienst-holz.de her-
werte und bedürfen eines Verwend-
untergeladen werden.
schlussbereichen
wasser
• Oberseitiges Abdecken nicht vertikal
stehender Bauteile
barkeitsnachweises des Herstellers
für den Einsatz im tragenden Bereich.
Die Verwendbarkeit von Holzwerkstof-
Hauptträger
fen ist entsprechend der Nutzungsklassen geregelt oder kann über einen
Sind bewitterte Hauptträger oberseitig
Verwendbarkeitsnachweis des Her-
nicht geschützt so sind diese in die Ge-
stellers erfolgen.
brauchsklasse 3.2 einzuordnen. Muss
Bei Belägen und Bekleidungen sind in
hierzu noch mit Schmutzablagerungen
der Regel Befestigungsmittel aus rost-
gerechnet werden, so sind die Träger in
freiem Edelstahl A2 ausreichend. Bei
die Gebrauchsklasse 4 einzustufen. Diese
inhaltsstoffreichen Hölzern wie Eiche
Bauteile können jedoch bereits durch
oder Bongossi (Azobé) kann je nach
eine oberseitige Abdeckung mit ausrei-
Situation auch höherwertigerer Edel-
chendem seitlichen Überstand derart ge-
stahl A4 eingesetzt werden müssen. In
schützt werden, dass sie in die günstigere
allen anderen Fällen müssen die
Gebrauchsklasse 3.1 überführt werden
Verbindungsmittel mindestens galva-
können. Wird der Balkon als geschlos-
nisch verzinkt sein.
sene Konstruktion geplant, so sind die
An dieser Stelle konnte nur ein Auszug
Träger „unter Dach“ sogar in die Ge-
der Fachregel des Zimmererhand-
brauchsklasse 0 einzustufen (Bild 5).
werks 02 „Balkone und Terrassen“
32
Redaktionsschluss
Ausgabe 2/2016
15. Mai 2016
[email protected]
Oliver G. Kleiner
Leitender Redakteur
BDB Landesnachrichten
Rheinland-Pfalz/Saarland
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
BDB Saarland
BDB Saarland
Der BDB Saarland Vorstand von links nach rechts: Christoph Dumont, Stefan Kunz,
Stefan Drees, Jürgen Schmidt, Reimund Thräm, Friedrich Decker, Gerhard Lenhart,
Harald Schmeer, Bärbel Jochum, Nicole Deutscher, Claudia Bastuk, Willy Hasenberg
Geschäftstelle
Bund Deutscher Baumeister,
Architekten und Ingenieure e. V.
BDB Saarland
Schlossstraße 23
66538 Neunkirchen
[email protected]
Tel. 06821-982 88 15
Fax 06821-982 88 33
Der Vorstand
des BDB Saarland
Dipl.-Ing. Friedrich Decker
BDB Saarland
geschäftsführender Vorstand
Vorsitzender
Dipl.-Ing. Stefan Kunz
BDB Saarland
geschäftsführender Vorstand
Stellvertreter des Vorsitzenden
Dipl.-Ing. Architekt Willy Hasenberg
BDB Saarland
Vorstand, Beisitzer für Architekten
Dipl.-Ing. (FH)
Architektin Claudia Bastuk
BDB Saarland, Beisitzer Vorstand
Dipl.-Ing. (FH) Reimund Thräm
BDB Saarland
Vorstand, Beisitzer für Ingenieure
Bärbel Jochum
BDB Saarland, Beisitzer Vorstand
Dipl.-Ing. Gerhard Lenhart
BDB Saarland
Vorstand, Beisitzer für Unternehmer
Dipl.-Ing. Jürgen Schmidt
BDB Saarland, Beisitzer Vorstand
Dipl.-Ing. Andreas Schumacher
BDB Saarland, Beisitzer Vorstand
Dipl.-Ing. (FH) Architektin
Nicole Deutscher
BDB Saarland,
Vorstand, Beisitzer Studenten
Geburtstage im BDB Saarland, II. Quartal 2016
Dipl.-Ing. Harald Schmeer
BDB Saarland
geschäftsführender Vorstand
Stellvertreter des Vorsitzenden
Dipl.-Ing. (FH) Christoph Dumont
BDB Saarland
geschäftsführender Vorstand
Vorstand Finanzen
Dipl.-Ing. Architekt Stefan Drees
BDB Saarland
geschäftsführender Vorstand
Schriftführer
50 Jahre
Frau Claudia Bastuck
Frau Claudia Hiery
55 Jahre
Frau Carla Flock
85 Jahre
Herr Albert Jost
Jubiläen im BDB Saarland, II. Quartal 2016
40 Jahre
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016
Herr Heinz Huppert
Herr Herbert Kunz
33
BDB Saarland
Mitgliederversammlung 2016 des BDB Saarland
Text: Stefan Drees
Präsident des BDB Bundesverbandes
Hans Georg Wagner
Am 29. Januar 2016 fand im Rahmen
des Neujahrsempfangs die ordentliche
Mitgliederversammlung 2016 des BDB
Saarland in der Gastronomie Grunder
in Kirkel-Limbach statt.
Der Vorsitzende Friedrich Decker
konnte 31 stimmberechtigte Mitglieder,
zum Teil mit ihren Partnern begrüßen,
darunter auch den Präsidenten des
BDB Bundesverbandes Hans Georg
Wagner mit seiner Gattin. Im Namen
der Mitglieder beglückwünschte Friedrich Decker den Präsidenten zur Verleihung des Großen Verdienstordens der
Bundesrepublik Deutschland.
Fotos: Christoph Dumont
bad Saarbrücken“, Hochmoselüber-
Herrn Ing. (grad.) Herbert Kunz zur
gang B 50“, „London“, „Mainz“ und
„Metz“, aber auch die berufspoliti-
40-jährigen und Herrn Dipl.-Ing. Jürgen
Schmidt und Herrn Dipl.-Ing. Architekt
schen Aktivitäten wie die drei letzten
Stefan Drees zur 25-jährigen Mitglied-
BDB-Fortbildungen (Schäden durch
energetische Sanierungen, LBO 2015),
schaft.
die Teilnahme des BDB Saarland an
Zum
den gesetzgebenden Verfahren (Anhörung / Stellungnahme zur neuen Lan-
sammlung ergriff Hans Georg Wagner
das Wort und berichte kurz über die
desbauordnung LBO 2015) und die
derzeitigen Aktivitäten des BDB in Ber-
zwischenzeitlich intensivierte Zusam-
lin. Dabei konnte er hinsichtlich des an-
menarbeit mit der Architektenkammer
und der Ingenieurkammer des Saarlan-
gestrebten Vertragsverletzungsverfahrens der EU-Kommission gegen die
des. Im Anschluss folgten die Vorträge
zum Kassenbericht 2015, zur Kassen-
Bundesrepublik bestätigen, dass die
Bundesregierung die Beibehaltung der
prüfung und der Vorsitzende bat um
Aussprache und Entlastung des Vorstandes. Der geschäftsführende Vor-
HOAI derzeit unterstützt und das ein
Entwurf zur Beschränkung der gesamtschuldnerischen Haftung im Februar
stand wurde von der Mitgliederversammlung ohne Enthaltung und ohne
dem Bundeskabinett vorgelegt werden
soll.
Abschluss
der
Mitgliederver-
Gegenstimme entlastet.
Nach Ausblick auf das Jahrespro-
Zum Ende der Mitgliederversammlung
dankte der Vorsitzende Friedrich De-
gramm 2016 konnte Friedrich Decker
vier Mitgliedern für ihre langjährige Mitgliedschaft die von Hans Georg Wag-
cker dem ehrenamtlichen Engagement
des Vorstandes und seiner Beisitzer,
ohne die die Aktivitäten des BDB Saar-
ner unterzeichneten Ehrenurkunden
überreichen – Herrn Dipl.-Ing. Friedrich
Dumont zur 50-jährigen Mitgliedschaft,
land schwerlich möglich wären und lud
die Teilnehmer zum Diner.
Nach Ehrung der Verstorbenen, wurde
die Beschlussfähigkeit der Versammlung festgestellt und die Tagesordnung
angenommen. Nach Vorlage des Protokolls der letzten Mitgliederversammlung 2015 und des Entwurfs des Haushaltsplans 2016 folgte der Bericht des
Vorsitzenden.
Friedrich Decker zählte in seinem Bericht nochmals einige Höhepunkte der
BDB-Aktivitäten des letzten Jahres
auf, z. B. die Exkursionen „Altes Stadt-
34
Ehrung der Mitglieder Herbert Kunz, Stefan Drees, Friedrich Dumont
und Jürgen Schmidt (v.l.n.r.)
BDB-LANDESNACHRICHTEN Rheinland-Pfalz / Saarland 1/2016