Wien, 5. April 2016 RZB-Gruppe erzielt respektables Konzernergebnis Verbesserung in allen vier Konzernsegmenten Ergebnis vor Steuern € 737 Millionen (2014: € -56 Millionen) Konzernergebnis € 237 Millionen (2014: € -399 Millionen) Bilanzsumme € 138 Milliarden (-4,4 Prozent) Das Jahresergebnis 2015 des Konzerns der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) – dieser wird vom Spitzeninstitut der Raiffeisen Bankengruppe Österreich (RBG) und seinen Beteiligungen gebildet, darunter der Teilkonzern Raiffeisen Bank International (RBI), die UNIQA Insurance Group und die Verbundunternehmen – ist deutlich positiv ausgefallen. Nach einem negativen Ergebnis 2014 gelang der RZB im abgelaufenen Geschäftsjahr trotz des anhaltend herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds die Rückkehr in die Gewinnzone. Niedrigere Kreditrisikovorsorgen – außerhalb der RBI wurden im Konzern 2015 sogar mehr aufgelöst als neu gebildet –, zufriedenstellende Ergebnisse von RBI, UNIQA, Verbundunternehmen und sonstigen Beteiligungen sowie weggefallene Einmaleffekte trugen dazu bei. Insgesamt verzeichnete die RZB ein Konzernergebnis von € 237 Millionen, ein Plus von € 636 Millionen im Vergleich zu 2014. Das Ergebnis vor Steuern lag bei € 737 Millionen. „Das heute publizierte Jahresergebnis ist respektabel und durchaus positiv zu bewerten. Wir beweisen damit, dass sich unser Universalbankmodell gemeinsam mit unserer soliden Geschäftsbasis auch in schwierigen Zeiten bewährt. Die strategische Anpassung der RBI sowie die konsequente Umsetzung weiterer 2015 eingeleiteter Maßnahmen tragen bereits Früchte. Ich bin überzeugt, dass sich diese positive Entwicklung auch heuer fortsetzen wird. Wichtig ist, flexibel und schlagkräftig zu bleiben, um auf das Umfeld und sich ändernde Kundenbedürfnisse rasch reagieren zu können“, zieht RZB-Generaldirektor Walter Rothensteiner Bilanz über das abgelaufene Geschäftsjahr. Digitale Regionalbank Anfang 2016 hat die Raiffeisen Bankengruppe angesichts der fortschreitenden Digitalisierung aller Lebensbereiche das Programm „Digitale Regionalbank“ unter der Leitung der RZB gestartet. Die RBG war bereits bisher mit 1,6 Millionen Kunden klarer Marktführer im österreichischen Online Banking-Bereich, nun wird der Fokus geschärft. „In den nächsten drei Jahren investieren wir insgesamt € 70 Millionen und setzen so neue Meilensteine in der Digitalisierung unseres Bankgeschäfts. Wir reagieren damit auf die veränderte Lebenswelt unserer Kunden und steigern die Verbindung von regionaler und digitaler Präsenz“, erläutert Michael Höllerer, RZB-Sektorvorstand und verantwortlich für das Programm „Digitale Regionalbank“. Der Fokus des Programms liegt auf dem Multikanalvertrieb und -service. Hierzu zählen beispielsweise die Entwicklung eines persönlichen Finanzportals oder die Forcierung von Mobile Payment und Online-Produktvertrieb betreffend z.B. Kontoeröffnung, Kredite und Versicherungen. RZB und Verbundunternehmen wachsen zusammen Der bereits Ende 2013 initiierte Prozess der Anteilsübernahmen an den Verbundunternehmen wurde 2015 fortgesetzt: Raiffeisen Bausparkasse, Raiffeisen Kapitalanlage Gesellschaft, Raiffeisen-Leasing, Raiffeisen Factor Bank und Raiffeisen Wohnbaubank stehen nun zu 100 Prozent im Eigentum der RZB. Bei Valida Vorsorge Management stockte die RZB 2015 ihre Beteiligung auf 57,4 Prozent auf. „Die anteilsmäßige Bündelung der Verbundunternehmen in der RZB gewährleistet eine einheitliche Unternehmenssteuerung, eine Verbesserung der Finanzund Ertragslage sowie ein einheitliches Risikomanagement. Diese Maßnahmen tragen entscheidend dazu bei, die Profitabilität für die Bankengruppe zu erhöhen und die Eigenmittel zu stärken“, so Johannes Schuster, RZB-Risikovorstand. Darüber hinaus residieren RZB und Verbundunternehmen seit 2015 an einem gemeinsamen neuen Standort im 19. Wiener Gemeindebezirk. Das „R19“ ermöglicht effizientere Abläufe, eine verstärkte Vernetzung sowie eine intensivere Kommunikation zwischen den Unternehmen. Verbesserte Ergebnisse in allen Segmenten Das mit € 379 Millionen klar positive Konzernergebnis der RBI, unter anderem Resultat der Ergebnisanpassung (Restatement) 2014, beeinflusste das Gruppenergebnis am stärksten. Die Strategieanpassung der börsenotierten Tochter zu Beginn 2015, vor allem mit dem Ziel einer Stärkung der Kapitalisierung, zeigte im Verlauf des Jahres erste positive Ergebnisse, wie die Einigung über den Verkauf der Raiffeisen Banka in Slowenien, die strategische Neuausrichtung der Raiffeisen Bank in Ungarn, die Reduktion der risikogewichteten Aktiva in einigen Märkten oder den Einstieg der EBRD bei der ukrainischen Raiffeisen Bank Aval. Die Entwicklung der UNIQA im abgelaufenen Geschäftsjahr, allen voran ihr Ergebnisbeitrag von € 106 Millionen, ist sehr zufriedenstellend. Das Anfang 2016 gestartete Investitions- und Innovationsprogramm des Versicherungsunternehmens sowie die bis 2017 erfolgende Verschmelzung der UNIQA Österreich-Tochter mit der Raiffeisen Versicherung AG sind zukunftsträchtige Weichenstellungen. Die Verbundunternehmen leisteten mit insgesamt € 79,2 Millionen (bereits nach Minderheitenabzug) ebenfalls einen wesentlichen Beitrag zum positiven Ergebnis der RZBGruppe. Zurückzuführen ist das unter anderem auf höhere operative Ergebnisse, positive Einmaleffekte, geringere Risikokosten und die Hebung von Synergien. Mit einer Rendite von mehr als 26 Prozent auf das eingesetzte Kapital war das Segment der Verbundunternehmen – relativ betrachtet – sogar das erfolgreichste der gesamten RZB-Gruppe. Weiters trugen die im Segment „Weitere Beteiligungen“ subsumierten Gesellschaften wie Leipnik-Lundenburger Invest Beteiligungs-AG oder Raiffeisen Informatik mit ihren soliden Ergebnissen (€ 12 Millionen bzw. € 30 Millionen) zur positiven Konzernergebnisentwicklung bei. 2 Einflussfaktor Währungsschwankungen Die Betriebserträge sanken im Vergleichszeitraum um 7 Prozent oder € 400 Millionen auf € 5.333 Millionen. Vor allem starke Währungsabwertungen, aber auch niedrigere Zinssätze und Volumina, führten dazu. Die Nettozinsspanne ging um 27 Basispunkte auf 2,72 Prozent zurück. Der Zinsüberschuss verringerte sich 2015 um 10 Prozent oder € 401 Millionen auf € 3.623 Millionen. Das Handelsergebnis verbesserte sich um € 36 Millionen auf € 16 Millionen, hervorgerufen durch Bewertungsgewinne aus derivativen Finanzinstrumenten in Russland. Der Provisionsüberschuss sank im Jahresvergleich um 3 Prozent auf € 1.594 Millionen. Die Bilanzsumme der RZB ging im Jahresvergleich um 4,4 Prozent auf € 138.429 Millionen zurück. Hauptgrund dafür war die Reduktion des Kreditvolumens um 9 Prozent. Weniger Kredite an Großkunden, eine restriktivere Kreditvergabepolitik in einigen Märkten und die strategische Neuausrichtung der RBI waren wesentliche Faktoren. Weniger Verwaltungsaufwendungen Die Verwaltungsaufwendungen gingen im Vergleich zum Geschäftsjahr 2014 um 4 Prozent oder € 124 Millionen auf € 3.170 Millionen zurück. Einfluss darauf hatten Währungseffekte in Osteuropa und die Auflösung von Bonusrückstellungen. Aufwandserhöhend wirkten diverse Transformationsaufwendungen und Kosten in Zusammenhang mit der Umsetzung regulatorischer Anforderungen. Die Cost/Income Ratio stieg um zwei Prozentpunkte auf 59,4 Prozent an. Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter nahm weiter ab, sie verringerte sich im Jahresabstand um 2.104 Personen auf 55.695. Die Zahl der Geschäftsstellen sank um 160 auf 2.722. Solide Kapitalquoten Die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen sanken im Vorjahresvergleich um 29 Prozent oder € 527 Millionen auf € 1.259 Millionen. Wesentlich dafür waren die großen Rückgänge in der Ukraine, Ungarn und der RBI AG. Die Neubildungsquote, das Verhältnis der Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen zu den durchschnittlichen Forderungen an Kunden, sank im Jahresvergleich um 0,52 Prozentpunkte auf 1,45 Prozent. Die NPL Ratio, das Verhältnis der notleidenden Kredite zu den durchschnittlichen Forderungen an Kunden, belief sich 2015 – mit einem Plus von 0,3 Prozentpunkten – auf 11,1 Prozent. Aus der Erhöhung des Wertberichtigungsniveaus notleidender Kredite resultierte eine verbesserte NPL Coverage Ratio – sie bildet die Risikovorsorgen für Kunden im Verhältnis zu den notleidenden Forderungen an Kunden ab – von 71,2 Prozent nach 67,1 Prozent im Vorjahr. Die Eigenmittelquote (fully loaded) ergab zum Stichtag 13,4 Prozent. Die Eigenmittelquote (transitional) lag bei 13,9 Prozent. 3 Einen detaillierten Konzern–Lagebericht, den Konzernabschluss sowie die Segmentberichte finden Sie im Geschäftsbericht 2015. Dieser ist online unter http://www.rzb.at/gb2015 abrufbar. ***** Die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) ist das Spitzeninstitut der Raiffeisen Bankengruppe Österreich (RBG), Konzernspitze der RZB-Gruppe sowie Serviceeinheit für den Raiffeisen-Sektor in Österreich. Als Organisator von Synergien und gemeinsamen Lösungen ist sie die Drehscheibe zwischen der RBG und der Raiffeisen Bank International (RBI). Die RZB hält an ihrer an der Wiener Börse gelisteten Tochter RBI rund 60,7 Prozent. Über die RBI besitzt sie eines der größten Bankennetzwerke in Zentral- und Osteuropa. 15 Märkte der Region werden durch Tochterbanken abgedeckt, darüber hinaus umfasst die Gruppe zahlreiche andere Finanzdienstleistungsunternehmen beispielsweise in den Bereichen Leasing, Vermögensverwaltung und Mergers and Acquisitions. Weltweit betreuen mehr als 53.000 Mitarbeiter der RZB-Gruppe circa 14,9 Millionen Kunden in mehr als 2.700 Geschäftsstellen. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Ingrid Krenn-Ditz (+43-1-71707-6055, [email protected]) oder Monika Riedel (+43-1-71707-8787, [email protected]). http://www.rzb.at, http://www.rbinternational.com 4 Überblick Raiffeisen Zentralbank (RZB) Monetäre Werte in € Millionen Erfolgsrechnung Zinsüberschuss Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen Provisionsüberschuss Handelsergebnis Verwaltungsaufwendungen Ergebnis vor Steuern Ergebnis nach Steuern Konzernergebnis Ergebnis je Aktie Bilanz Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Eigenkapital Bilanzsumme Kennzahlen Return on Equity vor Steuern Cost/Income Ratio Return on Assets vor Steuern Nettozinsspanne (Ø zinstragende Aktiva) Neubildungsquote (Ø Forderungen an Kunden) Bankspezifische Kennzahlen NPL Ratio Risikogewichtete Aktiva (RWA gesamt) Gesamtes Eigenmittelerfordernis Gesamte Eigenmittel Common Equity Tier 1 Ratio (transitional) Common Equity Tier 1 Ratio (fully loaded) Eigenmittelquote (transitional) Eigenmittelquote (fully loaded) Ressourcen Mitarbeiter zum Stichtag (Vollzeitäquivalente) Geschäftsstellen 2015 Veränderung 1.1.- 31.12. 2014 angepasst 2014 veröffentlicht 2013 2012 2011 1.1.- 31.12. 1.1.- 31.12. 1.1.- 31.12. 1.1.- 31.12. 1.1.- 31.12. 3.623 - 10,0% 4.024 4.024 3.931 3.531 3.585 - 1.259 1.594 16 - 3.170 737 465 237 34,95 31.12. - 29,5% - 3,2% – - 3,8% – – – 93,80 - 1.786 1.647 - 21 - 3.294 - 56 - 556 - 399 - 58,84 31.12. - 1.752 1.647 - 21 - 3.294 72 - 432 - 323 - 47,71 31.12. - 1.200 1.630 323 - 3.460 1.049 756 422 62,29 31.12. - 1.031 1.521 196 - 3.340 918 641 370 58,79 31.12. - 1.099 1.493 346 - 3.208 1.144 728 472 78,18 31.12. 12.113 79.458 - 35,9% - 9,4% 18.892 87.741 18.892 87.741 22.650 90.594 21.430 85.600 22.457 84.093 28.113 78.079 9.296 138.426 - 15,3% 3,9% 1,0% - 4,4% 33.200 75.168 9.207 144.805 33.200 75.168 9.332 144.929 33.733 75.660 11.788 147.324 38.410 66.439 12.172 145.955 39.873 67.114 11.489 150.087 1.1.- 31.12. 1.1.- 31.12. 1.1.- 31.12. 1.1.- 31.12. 1.1.- 31.12. 1.1.- 31.12. 7,6% 59,4% 0,51% – 2,0 PP – – 57,5% – 0,6% 57,5% 0,05% 8,9% 57,4% 0,74% 7,9% 62,2% 0,60% 10,5% 59,2% 0,78% 2,72% - 0,27 PP 2,98% 2,98% 3,05% 2,61% 2,76% 1,45% 31.12. - 0,52 PP 1,97% 31.12. 1,93% 31.12. 1,40% 31.12. 1,20% 31.12. 1,35% 31.12. 11,1% 72.131 5.770 10.022 3,0% - 8,4% - 8,4% - 15,2% 10,8% 78.703 6.296 11.814 10,8% 78.703 6.296 11.814 10,2% 89.082 7.127 12.645 9,7% 87.065 6.965 12.667 8,6% 99.781 7.982 12.725 10,6% 0,4 PP 10,2% 10,2% 9,8% 10,9% 9,1% 10,3% 13,9% 13,4% 31.12. 1,8 PP - 1,1 PP 0,0 PP 8,5% 15,0% 13,5% 31.12. 8,5% 15,0% 13,5% 31.12. – 13,1% – 31.12. – 14,5% – 31.12. – 12,8% – 31.12. 53.096 2.722 - 5,5% - 5,6% 56.212 2.882 56.212 2.882 59.372 3.037 60.694 3.115 59.836 2.937
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