Pressemitteilung Nr. 79 vom 30. März 2016 Seite 1 von 3 Bruttoinlandsprodukt 2015 steigt in Berlin und Brandenburg kräftig Beide Länder unter den vier wachstumsstärksten Bundesländern Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg veröffentlicht heute das Bruttoinlandsprodukt (BIP) und die Bruttowertschöpfung der Wirtschaftsbereiche in Berlin und Brandenburg für die Jahre 1991 bis 2015. Das BIP in jeweiligen Preisen stieg in Berlin wie auch in Baden-Württemberg um 5,4 Prozent und damit stärker als in allen anderen Bundesländern. In Brandenburg lag die Steigerung bei 4,7 Prozent und damit auf Rang vier unter den 16 Bundesländern. Preisbereinigt lagen die Wachstumsraten in Berlin mit 3,0 Prozent auf Rang zwei und in Brandenburg zusammen mit Bremen mit 2,7 Prozent auf Rang drei. Veränderungsrate des Bruttoinlandsprodukts – in Prozent – Baden-Württemberg Berlin Bremen Brandenburg Saarland Bayern Niedersachsen Hamburg Mecklenburg-Vorpommern Hessen Sachsen Rheinland-Pfalz Schleswig-Holstein Thüringen Nordrhein-Westfalen Sachsen-Anhalt Veränderungsrate BIP in Vorjahrespreisen Veränderungsrate BIP in jew. Preisen Deutschland alte Bundesländer o. Berlin neue Bundesländer o. Berlin 0 1 2 3 4 5 6 Auch verglichen mit historischen Werten verzeichneten beide Länder hohe Wachstumsraten. Berlins BIP wuchs preisbereinigt in den letzten 20 Jahren durchschnittlich um 0,8 Prozent und Brandenburgs um 1,6 Prozent. Die Wachstumsraten des Jahres 2015 wurden seit 1996 in Berlin vier Mal, in Brandenburg sechs Mal übertroffen. Veränderungsraten des BIP in Vorjahrespreisen von 1996 bis 2015 – in Prozent – 4 2 0 -2 -4 -6 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Berlin Brandenburg Deutschland Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Nr. 79 vom 30. März 2016 Seite 2 von 3 Das preisbereinigte Branchenwachstum lag in Berlin mit 3,9 Prozent im Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation am höchsten. Landwirtschaft, Fortwirtschaft und Fischerei schrumpften als einziger Wirtschaftsbereich und erlitten einen Verlust von 2,6 Prozent. Auch in Brandenburg verzeichnete dieser Wirtschaftsbereich mit 2,5 Prozent als einziger Wirtschaftsbereich einen Verlust. Das Baugewerbe wuchs in Brandenburg mit 3,8 Prozent am stärksten. Bruttoinlandsprodukt und Bruttowertschöpfung (preisbereinigt) in Berlin, Brandenburg und Deutschland 2015 Bereich Berlin Brandenburg Deutschland Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % Bruttoinlandsprodukt 3,0 2,7 1,7 Bruttowertschöpfung insgesamt 2,8 2,5 1,5 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei –2,6 –2,5 –1,8 0,9 4,1 1,7 Verarbeitendes Gewerbe 0,7 2,9 1,7 Baugewerbe 1,9 3,8 0,3 3,2 2,0 1,5 Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation 3,9 2,7 1,9 Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks-, Wohnungswesen 3,2 2,2 1,6 Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit 2,8 1,4 1,1 Produzierendes Gewerbe Dienstleistungsbereiche Wird das Branchenwachstum mit der Größe des Wirtschaftsbereiches gewichtet, so erhält man die Wachstumsbeiträge zum Bruttoinlandsprodukt. Die treibenden Kräfte des starken Wachstums waren in Berlin die Dienstleistungsbereiche. Das preisbereinigte Gesamtwachstum von 3 Prozent setzt sich aus folgenden Wachstumsbeiträgen zusammen: Die Finanz- und Versicherungs- und Unternehmensdienstleister zusammen mit dem Grundstücks- und Wohnungswesen trugen 0,9 Prozentpunkte bei. Der Öffentliche und sonstige Dienst einschließlich Erziehung und Gesundheit erreichte 0,8 Prozentpunkte. Auch Handel, Verkehr, Gastgewerbe und die Bereiche der Information und Kommunikation lagen zusammen bei 0,8 Prozentpunkten. Der Überschuss an Gütersteuern abzüglich Subventionen trug 0,4 Prozentpunkte bei. Das Produzierende Gewerbe leistete einen Beitrag von 0,1 Prozentpunkten. Der Beitrag des in der Grafik nicht dargestellten Bereiches Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei lag unterhalb von 0,05 Prozentpunkten. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Nr. 79 vom 30. März 2016 Seite 3 von 3 Wachstumsbeiträge ausgewählter Wirtschaftsbereiche 3,5% Produzierendes Gewerbe 3,0% 0,1% 2,5% 0,8% 1,0% 2,0% 1,5% 1,0% 0,5% Handel, Verkehr, Gastgewerbe, Information und Kommunikation 0,9% 0,4% 0,8% 0,0% Berlin 0,4% 0,5% Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister; Grundstücks- und Wohnungswesen 0,5% 0,4% Gütersteuern abzüglich Subventionen 0,4% 0,4% 0,4% 0,3% 0,2% Brandenburg Deutschland Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit In Brandenburg trug das Produzierende Gewerbe einen Prozentpunkt zum Wachstum bei. Die Untergruppen leisteten folgende Beiträge: Verarbeitendes Gewerbe 0,4 Prozentpunkte, die Bereiche Bergbau, Energie- und Wasserversorgung, Entsorgung 0,4 Prozentpunkte sowie das Baugewerbe 0,2 Prozentpunkte. Die Dienstleistungsbereiche hatten einen Anteil am Wachstum von insgesamt 1,3 Prozentpunkten. Der Saldo aus Einnahmen aus Gütersteuern und Ausgaben für Subventionen trug 0,4 Prozentpunkte zum Wachstum bei. Auch in Brandenburg lag der Wachstumsbeitrag von Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei unter 0,05 Prozentpunkten. Die neuen Ergebnisse des Bruttoinlandsprodukts und der Bruttowertschöpfung der Wirtschaftsbereiche sind auf den Rechenstand August 2015 des Statistischen Bundesamtes abgestimmt und heute vom Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“ vorgelegt. Die Ergebnisse für Berlin und Brandenburg werden auf der Internetseite des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg unter www.statistik-berlin-brandenburg.de veröffentlicht. Die Ergebnisse aller Bundesländer stehen auf der Internetseite http://www.vgrdl.de zur Verfügung. Über das Datenangebot des Bereiches Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen informiert: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Telefon: 030 9021-3740, Fax: 030 9028-4027 E-Mail: [email protected] Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
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