gemeindebrief - Evangelische Kirchengemeinde Nellingen

GEMEINDEBRIEF
EVANGELISCHE KIRCHENGEMEINDE NELLINGEN
Gemeindeleben 2016
Konfirmation
Posaunenchor
Grüner Gockel
AUSGABE APRIL - JUNI 2016
ÜBERBLICK
Seite 3
Liebe Leserinnen und Leser
Seite 4,5
Das Transfair-Team
Seite 6
Wegbegleitung während der Konfirmandenzeit
Seite 7
Der Posaunenchor
Seite 8,9
Konfirmation 2016
Seite 10,11 Aus dem Kirchengemeinderat
Seite 12
Was tut die Kirche für Flüchtlinge?
Seite 13
Der Grüne Gockel
Seite 14
Ein Jahr in Südafrika
Seite 15
Freud und Leid
Seite 16
Pfingsten
IMPRESSUM
Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Nellingen,
erscheint fünfmal im Jahr, Auflage 2.500 Exemplare auf Umweltpapier (blauer Engel)
Druck: Gemeindebriefdruckerei
Redaktionsteam
Fotos
Adressen
Pfarrer Hans-Ulrich Winkler, Klosterhof 11/1, Tel. 3411304
Pfarrerin Cornelia Krause, Riegelstr. 52, Tel. 343305
2. Vors. des KGR Manfred Bretschneider, Riegelstr. 6/2,
Tel. 3400117
Gemeindebüro, Frau Sachs, Klosterhof 11/1, Tel. 3411304
Kirchenpflege, Frau Kaiser, Klosterhof 11/1, Tel. 3411304
Säle und Kirche, Mesnerin: Frau Liedle, Tel. 3481863
Eugen-Schumacher-Gemeindehaus, Frau Rotter, Tel.343764
Martin-Luther-Haus, Frau Harport, Tel. 349404
Konto
KSK Esslingen, IBAN: DE29611500200000907921
Volksbank Esslingen, IBAN: DE94611901100010713000
www.evkinellingen.de
Homepage:
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Ina Breuninger-Schmid, Manfred Bretschneider,
Maike Kramer, Gabriele Maria Mauz, Pfr. Hans-Ulrich Winkler
(ViSdP)
Gemeindebrief.de, privat und
Kirchengemeinde Nellingen
IM BLICKPUNKT
Liebe Leser,
Der Frühling hat Einzug gehalten. Überall in den Gärten und auf den Wiesen
blüht es. Die Natur zeigt sich in einem
neuen Kleid. Sie blüht und lebt auf.
Ich genieße die Wärme, die Helligkeit
und die Farbigkeit des Frühlings. Die
tristen Wintertage sind vergessen, die
Seele lebt auf. Die ersten schönen Tage
im März und im April laden zu Spaziergängen und ersten Fahrradtouren ein.
Die ein oder andere Arbeit im Garten
wird mit großer Freude und Lust begonnen.
In dieser Frühlings– und Aufbruchstimmung bleibe ich an Worten hängen, die
mir zufällig begegnet sind:
„Manchmal träume ich davon, dass ich
nicht immer blühen muss, sondern Zeit
und Ruhe habe, um Kraft für neue Triebe
zu sammeln.“ (A. Schwarz)
Im Rhythmus der Natur ist die Folge der
Jahreszeiten angelegt.
Wir wissen, wann es Frühling wird, die
Jahreszeiten folgen natürlich aufeinander.
Und wir Menschen? Manchmal fällt es
uns leicht, mit dem Rhythmus der Jahreszeiten zu leben. Wir sind vom Blühen
ringsum erfasst und spüren so etwas wie
Frühlingskräfte in uns. Aber es gibt auch
die andere Erfahrung: die Erwartung anderer Menschen oder die eigenen Vorstellungen wie etwas sein oder werden
soll; wie etwas zum Blühen gebracht
werden könnte. Und bei aller Energie,
wie schnell geschieht es, dass wir in einem Kreislauf geraten, der uns selbst
überfordert.
Kein Mensch kann immer nur blühen,
oder kann ein „Blühen-Müssen“ auf Dauer aushalten. Auch die anderen Zeiten
braucht es, vielleicht gerade auch im
Frühling, wenn alles auf Wachsen und
Werden angelegt ist.
Auch das andere braucht es: Zeit der
Ruhe und des Innehaltens; Zeit, das
wahrzunehmen, was gerade blüht und
sich an dem zu freuen und das auszuhalten, was noch nicht am Blühen oder
am Werden ist; was noch nicht zum Blühen gefunden hat.
Und das braucht es auch, dass Vertrauen, dass auch dessen Frühling kommt.
Was ist der schlummernde Same - das
Neue - das zum Leben und zum Blühen
kommen will.
Die Worte des Dichters sprechen den
Traum und den Wunsch aus, Zeit für das
Wesentliche zu haben. Dem eigenen
Rhythmus Raum zu geben.
Die Wochen nach Ostern und der Blick
auf die kommenden Konfirmationen sind
von dem Gedanken der Osterbotschaft
bestimmt. Der Auferstandene spricht zu
seinen Jüngern.
„Ich lebe, und ihr sollt auch leben!“
Diese Worte sprechen die Hoffnung aus,
dass das Leben die stärkere Kraft hat
und sich durchsetzen wird. Getragen von
dieser Hoffnung will ich gelassen und
mutig das sehen, was ist. Und vielleicht
bin ich dann auch ein bisschen gelassener mit mir selbst und den Menschen
meiner Umgebung. Nicht zum blühenden
Frühling drängen, wo noch die Zeit des
Ruhens ist und gleichzeitig Zeit für beides zu haben und dies im Blick zu behalten.
Ihnen eine gesegnete Frühlingszeit. Ihr
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IM BLICKPUNKT
Das Transfair-Team
Wir sind eine Gruppe
von rund zehn Frauen
und Männern in Nellingen, die vierzehntägig
nach dem Gottesdienst
den Verkauf fair gehandelter Waren organisiert.
Dazu treffen wir uns ca.
zwei-dreimal jährlich im evangelischen
Gemeindehaus. Neben den Verkaufsterminen nach dem Gottesdient bieten wir
auch vor Ostern und in der Fairen Woche im September auf dem Wochenmarkt sowie bei der Nellinger Kirbe fair
gehandelte Produkte an. Unser Anliegen
ist es, über gerechte Güterverteilung auf
der Erde zu informieren und aufzuklären.
Wir wollen allen Gemeindemitgliedern
die Möglichkeit bieten, fair gehandelte
Waren einzukaufen und dadurch möglichst viele Menschen für den TransFairGedanken begeistern und zur Mitarbeit
anregen. Unsere inhaltliche Ausrichtung
orientiert sich an der seit 1992 bestehenden Organisation TransFair :
Fairer Handel ist global und kennt keine
Grenzen. Das spiegelt sich auch im Logo von TransFair wider - auf schwarzem
Grund leuchten eine blau und eine grün
geschwungene Hälfte.
Fairer Handel heißt:
· direkter Handel mit den Produzentengruppen unter Ausschluss von
Zwischenhändlern
· Zahlung über dem Weltmarktniveau
festgelegter Mindestpreise
· Vorfinanzierung
· langfristige Lieferbeziehungen
· Verzicht auf Kinderarbeit und Sicherstellung einer Schulbildung für Kinder
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Mit unserem Konsumverhalten hierzulande beeinflussen wir nicht nur in hohem Maße die landwirtschaftliche Produktion in Übersee (vor allem von Kaffee, Tee, Kakao, Zucker, Bananen, Honig) .Durch eine Veränderung unserer
Einkaufsgewohnheiten hin zum Kauf fair
gehandelter Produkte können wir auch
dazu beitragen, dass die Bedürfnisse
der Menschen und der Umwelt in den
Produktionsländern berücksichtigt werden. Unsere Verkaufsrenner sind neben
verschiedenen Kaffee- und Teeprodukten, eine unwiderstehliche Vielfalt an
Schokoladensorten, getrocknete Mangostreifen, Kekse, Cashewkerne und anderes mehr.
Wir sind Mitglied der Lenkungsgruppe
„Ostfildern kauft fair!“ ,die sich gegründet
hat, um Ostfildern auf dem Weg zur
Fairtrade Town zu begleiten. „Fairtrade
Towns“ fördern gezielt den Fairen Handel auf kommunaler Ebene und sind das
Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung
von Personen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich
für den Fairen
Handel in ihrer
Heimat
stark
machen.“
IM BLICKPUNKT
Als wir 2001 den TransFairverkauf in
unserer Gemeinde wieder ins Leben
gerufen haben, waren wir auf eine finanzielle Unterstützung der Kirchengemeinde als Startkapital angewiesen. Dank
des regelmäßigen Einkaufs der Kirchenbesucherinnen und Kirchenbesucher
konnten wir schon bald das Startgeld
zurückzahlen und ab dem Jahr 2008 die
erzielten Gewinne als Spende an verschiedene Organisationen und Projekte
überweisen.
Wir haben seit 2008 insgesamt 5200
Euro gespendet! Darauf sind wir stolz
und bedanken uns bei allen treuen Einkäuferinnen und Einkäufern für die Unterstützung, die uns dies ermöglicht hat.
termärkten in allen Stadtteilen Ostfilderns
nochmals 1015,00 Euro
1000 Euro an Kaite/Simbabwe
300 Euro für das Ziegenprokjekt des Kirchenbezirks
200 Euro an Zaza Faly
500 Euro an das Regenwaldinstitut RISB
500 Euro für Tansania/Ihanda (CVJM
Kirchheim) und Anfang diesen Jahres
500 Euro an den Verein zur Förderung
von Frauenprojekte in Nepal—Mahadevi!
Auf der Grundlage unseres christlichen
Glaubens und dem daraus hervorgehenden Grundgedanken, für das eigene
Handeln auch die Verantwortung zu
übernehmen, wollen wir auch weiterhin
den Fairen Handel unterstützen. Über
Unterstützung dabei und über neue GeGespendet wurden:
sichter freuen wir uns!
2200,00 Euro für den Tatortverein ,dazu Für das Transfair-Team
kamen aus den Fairen Wochen und Os- Ina Breuninger-Schmid
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IM BLICKPUNKT
Wegbegleitung während der Konfimandenzeit
Wegbegleiter für unsere Konfirmanden
Jedes Jahr werden in unserer Kirchengemeinde junge Menschen konfirmiert.
Während der Vorbereitungszeit werden
die Konfirmanden dabei von sogenannten Wegbegleitern unterstützt und begleitet.
Doch was machen diese Wegbegleiter
eigentlich?
Wegbegleiter sind ehrenamtlich engagierte Menschen unterschiedlichen Alters
aus unserer Kirchengemeinde, die Lust
und Zeit haben, drei bis vier Konfirmanden ein Jahr lang zu begleiten. Sie sollen
den Konfirmanden helfen, sich während
ihrer Konfirmandenzeit in der Kirchengemeinde zurechtzufinden. Dazu unternehmen sie gemeinsam Dinge wie zum Beispiel den Besuch eines Jugendgottesdienstes oder sie veranstalten einen
Spielabend.
Ein wichtiger Teil dieses Amtes ist die
Unterstützung der Konfirmanden bei der
Erledigung der Aufgaben des Konfipasses. Dieser Konfipass soll den Konfirmanden einzelne Bereiche der Kirchengemeinde näher bringen. Dazu können
sie aus vier Blöcken verschiedene Projekte auswählen. So kann zum Beispiel
ein Gottesdienst mit der Mesnerin zusammen vorbereitet, bei der Kinderkirche
mitgeholfen oder dem Diakonieladen ein
Besuch abgestattet werden.
Die Wegbegleiter unterstützen die Pfarrer auch bei der Vorbereitung und Durchführung von Projekttagen, des Konfir-
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mandenunterrichtes und des Konfiwochenendes.
Auch ich, Anja Kaiser, bin seit einigen
Jahren Wegbegleiterin und seit letztem
Jahr Ansprechpartnerin für die Wegbegleiter. Mir macht diese Tätigkeit sehr
viel Freude. Es ist spannend, jedes Jahr
neue Jugendliche zu begleiten, sie in
Ihrer Verschiedenheit, mit Ihren Fragen
und Ansichten kennen zu lernen und wenn nötig - ihnen unterstützend zur Seite zu stehen.
Wer auch gerne junge Menschen auf
ihrem Weg durch die Kirchengemeinde
begleiten will, daran Freude hat, ihnen
unseren Glauben und unsere Kirche näher zu bringen, der darf sich gerne bei
mir melden unter [email protected]. Wir
freuen uns über jeden, der unser Team
unterstützt.
IM BLICKPUNKT
Posaunenchor
„Mit Trompeten und Posaunen jauchzet
vor dem HERRN, dem König!“ (Der
Psalter, Ps 98,6)
…und das macht der Nellinger Posaunenchor bereits seit über 90 Jahren.
Vieles hat sich seitdem gewandelt –
Bläser kamen und gingen, der Musikgeschmack veränderte sich, neue Arten von Auftritten kamen hinzu. Unver-
ändert bleibt die Freude am Musizieren
in der Gemeinschaft und zum Lob Gottes.
Noch immer findet diese Freude Widerhall bei den Menschen, sodass wir mit
gut 40 Bläsern zwischen neun und 66
Jahren eine große Gruppe bilden, die
Gottesdienste und andere Veranstaltungen zum Lobe Gottes noch festlicher gestaltet und viele Zuhörer mit
unserer Musik erfreut. Dabei beschränken sich unsere Auftritte keinesfalls auf
die sonntäglichen Gottesdienste in Nel-
lingen. Auch in anderen Gemeinden
oder „im Grünen“ umrahmen wir die
Gottesdienste. Beim Familienabend
des CVJMs sorgen wir alljährlich für
den musikalischen Einstieg und wagen
uns zudem an Konzerte – in der Vergangenheit bereits bewiesen und jetzt
als großes Gruppenprojekt aller Musikgruppen der Kirchengemeinde im Juli
in Form einer
Sommerserenade wieder geplant.
Gerade die Vielfalt und Vielseitigkeit
machen
das Spielen im
Posaunenchor
heute aus. Wer
dieses
Gefühl
einmal erleben
will, wer sich an
einem Instrument
ausprobieren
möchte und wer
erfahren will, wie es sich anfühlt, in der
Gemeinschaft Gott zu loben, der ist
herzlich willkommen. Gleichgültig ob
als erfahrener Bläser zur Unterstützung
unserer einzelnen Stimmen direkt zur
Chorprobe donnerstags abends um
20.00 Uhr im Säle oder zum Erlernen
eines Instruments. Wir freuen uns über
jeden neuen Mitbläser, damit in Nellingen auch in Zukunft noch gilt: „Mit
Trompeten und Posaunen jauchzet vor
dem HERRN, dem König!“
Steffen Kaiser
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KONFIRMATION
Konfirmation am 17. April 2016
Die Konfirmandenzeit neigt sich dem
Ende zu. Im Rückblick. An was erinnert
ihr euch besonders gerne?
Wir fanden das Konfi-Camp sehr gut. Es
gab viele tolle Attraktionen wie „flying-fox“
und ein Fußballturnier.
Auch an die Fahrradtour zum Psalm 23
erinnern wir uns gerne. Sich die Augen
verbinden und von einem Konfirmanden
führen zu lassen war eine echte Mutprobe.
Auch der Abend mit den Wegbegleiterinnen hat sehr viel Freude gemacht. Wir
haben miteinander Pizza gebacken und
für die Konfirmation Konfikerzen gebastelt.
In der Konfirmandenzeit habt ihr viele
Gottesdienste besucht. Gibt es so etwas wie ein Lieblingsgottesdienst?
Den Gottesdienst an Heilig Abend mit der
Minikinderkirche fanden wir echt toll. Die
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kleinen Kinder waren sehr neugierig. Es
hat uns viel Freude gemacht mit den
Stabpuppen die Geschichte des Esels zu
erzählen, der auch nach Bethlehem wollte. Wir hatten den Eindruck, dass alle, die
da waren, verstanden haben, um was es
an Weihnachten geht.
Wenn wir etwas in der Kirchengemeinde zu sagen hätten ...
... dann würden wir versuchen, die Gottesdienste anschaulicher und spannender
zu gestalten. Wir würden Theaterszenen
und moderne Musik in die Gottesdienste
einbauen. Vielleicht würden dann mehr
Jugendliche, die jetzt nicht konfirmiert
werden, in den Gottesdienst kommen. Wir
finden auch Gottesdienst mit einem Motto
sehr gut.
Am 17. April werden konfirmiert:
Katharina Aichele, Benita Braune,
Moritz Eichler, Jannik Fröschle,
Nicklas Griese, Larissa Hachmeister, Lily
Hampel, Jessica koch,
Philipp Kusche, Hanna Riffel,
Jonathan Sperrer und Sina Ziegler.
Der Gottesdienst beginnt um 10.00 Uhr.
Es spielt die Band „Pigeon“. Eine Kinderbetreuung wird angeboten.
Am Vorabend der Konfirmation findet um
18.00 Uhr der Abendmahlsgottesdienst
statt.
KONFIRMATION
Konfirmation am 24. April 2016
Bist du noch ganz bei Trost?
Als Jugendliche habe ich diesen Satz
durchaus mal hören müssen, wenn mir
wieder etwas Außergewöhnliches, Rebellisches, in den Augen meiner Eltern
wenig Akzeptables eingefallen ist.
Doch vielleicht ist es inzwischen so,
dass unsere Kinder und Jugendlichen
diese Frage uns Erwachsenen stellen
müssten: ob Klimawandel oder Scheidungsschmerzen, ob Verschmutzung
der Ozeane mit Plastik oder Kriege
oder Probleme oder Unfälle – wer die
Welt mit den Augen der heranwachsenden Jugendlichen betrachtet, fragt:
Seid ihr noch ganz bei Trost?
Oft genug haben wir in unserer krisengeschüttelten Welt wenig trostreiche
Antworten. Einfach Ja! heißt die Antwort auf der Grafik des Konfi-Camps,
zu dem die neuen Konfirmandinnen
und Konfirmanden eingeladen sind.
Die Jahreslosung 2016 ist ein großartiges Angebot Gottes für unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden: Wir
sind nicht trostlos unterwegs! Das gibt
uns die Kraft, uns selbst zu verändern
und auch in der Welt Verantwortung zu
übernehmen. Gott hat ein offenes Ohr
und offene Arme für uns und will uns
Liebe, Kraft und Ruhe geben. Seien
Sie dabei, wenn unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden mit dieser Zusage in ihr Leben aufbrechen!
Simone Hertle, Cornelia Krause
In der hinteren Reihe von links nach
rechts: Tabea Kriwet, Julia Porschke,
Lisa Bauer, Marlene Kriessler, Silja
Raisch;
Vorne: Claudius Lexa, Tim Beck
Anthony Bils, Marc Faina, Florian Bauer, Valentin Schmielau.
Und ganz klein eine Bibelstelle: Jesaja
66,13. Da steht:
„Wie eine Mutter tröstet, so will ich
euch trösten“ ,spricht Gott.
Der Gottesdienst beginnt um 10.00
Uhr. Eine Kinderbetreuung wird angeboten.
Am Vorabend der Konfirmation findet
um 18.00 Uhr der Abendmahlsgottesdienst statt.
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AUS DEM KIRCHENGEMEINDERAT
Gemeindeforum „Neukonzeption des Gemeindehauses
In seiner Sitzung am 10. November
2015 hat der Kirchengemeinderat noch
einmal über das Gemeindeforum
„Neukonzeption des Gemeindehauses“
beraten.
Etwas enttäuscht hat der Kirchengemeinderat wahrgenommen, dass sich
lediglich rund 40 interessierte Gemeindeglieder diesem Thema stellten.
In seinen Ausführungen stellte Andreas
Hanke nüchtern die gegenwärtige
Problematik dar, in der sich der Kirchengemeinderat befindet.
Zum einen benötigen die Gruppen und
Kreise nach der geplanten Schließung
des Martin-Luther Hauses 2019 einen
Ort, an dem sie sich weiterhin treffen
können.
Zum anderen führen veränderte Bedürfnisse von Familien dazu, dass zunehmend Kindergärten mit ganztägigen Öffnungszeiten und Mittagessen
benötigt werden. Vom Raum– und
Gestaltungsangebot stößt hier der Kindergarten im Gemeindehaus an seine
Grenzen.
Daher musste der Kirchengemeinderat
auch überlegen, welche langfristige
Perspektive der Kindergarten im Gemeindehaus hat.
Die anschließenden Gespräche und
Überlegungen, Lösungen für die anstehenden Fragen zu finden, waren von
großem Respekt und gegenseitigem
Verständnis geprägt.
Die Anregungen, Räumlichkeiten anzumieten oder sich in anderen Gemeindehäusern zu treffen, werden in naher
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Zukunft geprüft. Dabei stellt sich allerdings die Frage, welche finanziellen
Mittel die Kirchengemeinde dafür wird
aufbringen müssen.
Auch der Frage, ob der Gottesdienstraum der St. Blasius-Kirche so umgestaltet werden könnte, dass sich Gruppen und Kreise darin treffen können,
will der Kirchengemeinderat nachgehen.
„Für meine Kinder war und ist der Kindergarten ein guter Einstieg gewesen,
anschließend die Jungschargruppen zu
besuchen.“
Diese Äußerung eines Teilnehmers,
dass die Kindergartenarbeit im Gemeindehaus aus dem Gemeindeleben
nicht wegzudenken ist, hat der Kirchengemeinderat zur Kenntnis genommen und wird dies in den weiteren
Überlegungen mitbedenken.
Da der Kirchengemeinderat frühzeitig
auf das Problem der Finanzierbarkeit
hingewiesen hat, bleibt nun Zeit, die
Anregungen und Fragen zu klären und
die Impulse des Gemeindeforums aufzunehmen.
Beschlüsse wurden bisher noch nicht
gefasst, der Kirchengemeinderat will
weiterhin offen beraten.
Unabhängig der Überlegungen dieses
Gemeindeforums und des Kirchengemeinderats hat es bei den Mitarbeiterinnen des Eugen-Schumacher Kindergartens in den vergangenen Wochen
und Monaten personelle Veränderungen und sogar personelle Engpässe
AUS DEM KIRCHENGEMEINDERAT
gegeben, so dass zeitweise die Öffnungszeiten der Einrichtung reduziert
werden mussten.
Bedingt durch die zahlreichen Umstellungen im Team, ist es gegenwärtig
notwendig, die Entwicklung und die
Arbeit des bestehenden Teams zu stärken und möglichst wenig neue Fachkräfte integrieren zu müssen.
Infolge dieser Entwicklungen hat der
Kindergartenausschuss der Kirchengemeinde das Gespräch mit den Erzieherinnen gesucht und dem Kirchengemeinderat vorgeschlagen, den Kindergarten in 2016/2017 als eingruppige
Einrichtung (statt der bisherigen 1 1/2
Gruppen) weiterzuführen.
Im Sommer werden 17 Kindergartenkinder schulpflichtig und verlassen die
Einrichtung; 7 Kinder stehen zur Aufnahme an. Selbstverständlich muss die
Stadt Ostfildern in diese Pläne zur Reduzierung einbezogen werden.
Parallel zu den Überlegungen von Kindergartenausschuss und Kirchengemeinderat fand die Sitzung der Leiterinnen aller Ostfilderner Kindergärten
zum Abgleich der Anmeldezahlen statt,
mit dem Ergebnis, dass diese für das
kommende Kindergartenjahr rückläufig
sind.
Nach dem jetzigen Stand wird die Kindertageseinrichtung in der EugenSchumacher Straße zu Beginn des
Kindergartenjahres 2016/2017 mit 25
Kindern geführt werden. Dies entspricht einem ein-gruppigen Kindergarten.
Wichtig ist, dass damit noch kein endgültiger Beschluss über die Zukunft des
Eugen-Schumacher Kindergartens getroffen ist!
Vom Landesverband der evangelischen Tageseinrichtungen für Kinder
und von der Kindergartenfachberaterin
des Kirchenbezirks Bernhausen, Frau
Birgit Eißler, wird darauf hingewiesen,
dass längerfristig ein eingruppiger Kindergarten keine Zukunftsperspektive
hat.
Lediglich ein besonderes, sich von den
anderen Einrichtungen unterscheidendes Profil sowie die Orientierung an
sich verändernden Bedürfnissen von
Familien können ein Weiterbestehen
der Einrichtung ermöglichen.
Für den Kindergartenausschuss und den
Kirchengemeinderat
Andreas Hanke, Annegret Kaiser,
Gabi Vogt-Trowal und
Hans-Ulrich Winkler
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AUS DEM GEMEINDELEBEN
Was tut die Kirche für die Flüchtlinge?
Diese Frage wird uns öfter gestellt. DIE
KIRCHE—das sind wir alle. Das sind die
Mitglieder der Kirchengemeinden. Darunter gibt es einige sehr engagierte, die
Zeit und Wissen, die ihre ganze Person
in die Betreuung und Begleitung von
Flüchtlingen einbringen. Organisiert wird
dies in Ostfildern vom Freundeskreis
Asyl. Die leitenden Gremien der christlichen Kirchen in Nellingen –katholisch,
evangelisch und evang.-methodistischhaben beschlossen, den Freundeskreis
Asyl zu unterstützen und keine Parallelstrukturen aufbauen. Die Evangelische
Kirchengemeinde ist Mitglied im Freundeskreis. Wir haben im Haushalt Mittel
für die Arbeit des FK-Asyl und die Flüchtlingsarbeit eingestellt. Für die Sprachhilfe stellen wir Räumlichkeiten zur Verfügung. Das Mitarbeiterteam der Holzwurmwerkstatt des CVJM bietet mit Unterstützung engagierter Bürgerinnen und
Bürger bzw. Gemeindegliedern im Martin
-Luther-Haus Spiel-und Bastelmöglichkeiten an. Wenn Sie die Flüchtlinge unterstützen möchten, wenden Sie sich direkt an den Freundeskreis Asyl.
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Die Kirche bezieht eindeutig Position für
die in Not geratenen Menschen:
Der Stellungnahme von Margot Käßmann schließe ich mich an:
„Furchtbar ist, dass die europäischen
Staaten inzwischen alles versuchen, um
Menschen an der Flucht zu hindern. Früher wurde die DDR Diktatur genannt,
weil sie die Reisefreiheit massiv eingeschränkt hat. Heute wollen viele die Reisefreiheit anderer einschränken. Globalisierung aber ist keine Einbahnstraße. Es
kann keine Globalisierung nur für Güter
und Waren oder für die Reichen geben,
die rund um die Welt reisen. Wenn Globalisierung, dann für alle.
Das Christentum ist eine globalisierte
Bewegung. Wir sehen uns als Volk aus
allen Völkern, nicht nur als eines von
Glaubensgeschwistern. Fremdlinge zu
schützen ist biblisches Gebot. Politik und
Gesellschaft stehen vor einer gewaltigen
Herausforderung. Kirchengemeinden
und auch einzelne Christinnen und
Christen engagieren sich für die Menschen, die in unser Land kommen.“
Manfred Bretschneider
AUS DEM GEMEINDELEBEN
Grüner Gockel
Im
Umweltteam
unsrer
Kirchengemeinde arbeiten fünf Mitglieder mit:
Andreas Hanke als Vorsitzender, Peter
Arnold, Manfred Bretschneider, Alexander Ehrlich, Wolfgang Roth.
Begonnen haben wir 2009 mit der Vorbereitung zur Erstvalidierung 2011, d.h.
die Kirchengemeinde wurde für umweltgerechtes Handeln ausgezeichnet. Dazu gehörten nicht nur die Erfassung und
regelmäßige Beobachtung des Energiebedarfs, sondern auch die Zusammenstellung aller in unserer Gemeinde umweltrelevanten Tätigkeiten und Arbeitsgebiete. Das reicht
von der Erfassung
von Gefahrstoffen in
unseren
Häusern
(z.B. Reinigungsmittel und Lösungsmittel) über die Arbeitssicherheit und die
bewusste Ernährung,
bis hin zu dem Einkauf über Transfair.
Zus am m eng ef asst
sind alle Aktivitäten
im
Umweltbericht
2015, der zur Revalidierung vorzulegen
war, und in Kürze in gedruckter Form
und im Internet erhältlich sein wird.
Zu den Gemeinde-Aktivitäten gehören
u.a. das gesunde Frühstück und die
Sammelaktion von Druckerpatronen und
Handys der Kindergärten, die Winterkirche, der Faire Handel, die Beratungen
zur energetischen Sanierung des Gemeindehauses.
Am 13.03.2016 wurde unsere Kirchengemeinde revalidiert, d.h. von der kirchlichen Revisorin, Frau Ketterl, wurden wir
geprüft und erneut mit dem Grünen Gockel ausgezeichnet.
Jetzt stehen wieder vier Jahre an, in denen wir noch besser werden können,
unser Umweltprogramm umzusetzen: ein
effizientes Beleuchtungskonzept für die
Kirche, die energetische Sanierung des
Gemeindehauses, Kontakt halten zu den
kommunalen Stellen im Bereich Energiemanagement ….. . Weiteres im Umweltbericht.
Manfred Bretschneider
Die kirchliche Umweltrevisorin Carmen
Ketterl überreicht im Säle die Zertifizierungsurkunde an den Vorsitzenden
des Umweltteams Andreas Hanke.
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VON PERSONEN
Ein Jahr in Südafrika mit dem ICJA e.V.:
gefördert durch den
Bund als IJFD und
mitfinanziert
durch
einen Förderkreis,
interkulturelle
Friedensarbeit durch Mitarbeit in einem sozialen Projekt,
soziales Engagement
als Versöhnungsauftrag auf Basis christlicher Überzeugung
Über mich und meine Motivation
Mein Name ist Friederike Streib, ich bin
17 Jahre alt und wohne in Ostfildern. Im
nächsten Sommer werde ich die Schule
mit dem Abitur abschließen und dann
meine Heimat für 12 Monate verlassen.
Ein lang ersehnter Wunsch wird sich für
mich erfüllen. Mit der Organisation ICJA
e.V. werde ich im Rahmen meines FSJ in
Südafrika sein.
„Vielleicht bin ich nur ein einzelner
Mensch. Aber ich bin ein einzelner
Mensch. Ich schaffe nicht alles, aber immerhin etwas. Und nur weil ich nicht alles
auf einmal tun kann, werde ich es nicht
unterlassen, wenigstens das wenige zu
tun, das ich kann.“ Helen Keller Mit diesem Verständnis als Antrieb
möchte ich Menschen helfen, die mit Armut, Ausgrenzung und anderen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Gleichzeitig
möchte ich die Möglichkeit nutzen, meinen Blick auf unsere Welt zu erweitern.
Ich werde selbst einmal Fremde sein und
darf mich für eine neue Kultur und neue
Menschen öffnen und von ihnen lernen.
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Schon während meines Aufenthalts
möchte ich diese Erfahrungen weitergeben und so auch Sie davon profitieren
lassen. Dazu werde ich regelmäßig
Rundbriefe erstellen und möchte so helfen, den interkulturellen Dialog zu fördern.
All diese Dinge motivieren mich, mich auf
den Weg zu machen und ab August
2016 in einem sozialen Projekt in Südafrika mitzuarbeiten. Zur Auswahl stehen
Schulen, Waisenhäuser sowie Projekte
mit älteren Menschen – die Festlegung
des Projekts erfolgt im Juni 2016.
Südafrika
Südafrika ist in der Fläche dreieinhalb
Mal so groß wie Deutschland und liegt an
der südlichen Spitze Afrikas. Es ist bekannt als „Regenbogen Nation“, denn
Menschen aus aller Welt leben in Südafrika. Neben Englisch werden in diesem
großen Land noch mehr als zehn weitere
Sprachen gesprochen. Wie viele andere
afrikanische Länder war Südafrika lange
Zeit eine Kolonie, zuerst unter der Herrschaft der Niederlande und dann Großbritanniens. Mit den Briten und der Apartheid begann ein jahrelanger Kampf um
Gleichberechtigung. Auch noch heute
sind die Folgen der Apartheid als große
soziale Unterschiede zu erkennen.
Ich werde mein FSJ-Jahr sehr wahrscheinlich in Kapstadt verbringen, welche
als schönste Stadt Südafrikas bezeichnet
wird und freue mich schon sehr diese
Stadt und ihre Menschen kennen zu lernen.
FREUD UND LEID
Aus unserer Gemeinde sind verstorben:
30.01.2016
23.02.2016
02.03.2016
04.03.2016
12.03.2016
19.03.2016
Hansjürgen Lange, 75 Jahre
Hildegard Neff, 90 Jahre
Werner Göppinger, 77 Jahre
Heinz Köb, 79 Jahre
Hans Maaß, 87 Jahre
Willi Kaspar Schanz, 80 Jahre
Kirchlich getraut wurden:
05.03.2016
David Hofmann und Anna-Lena Hofmann, geb.
Maier
Monatsspruch Juni
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Pfingstsonntag, 15. Mai
Gottesdienst mit Abendmahl (Evangelische Messe), St. Blasius-Kirche, 10.00 Uhr,
Apostelgeschichte 2, 1-21: „Wir hören sie in unseren Sprachen reden!“ mit Pfarrerin
Cornelia Krause
Pfingstmontag, 26. Mai
Ökumenischer Gottesdienst, St. Blasius-Kirche, 10.30 Uhr,
„Berufen, die großen Taten des Herrn zu verkünden“. (1. Petrus 2, 9-10:) mit Pfarrer
Peter Martin, Pastor Klaus Schopf und Pfarrerin Cornelia Krause. Angehörige verschiedener Kirchen in Lettland haben die Texte des Gottesdienstes vorbereitet.
Im Anschluss Weißwurstvesper!
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